1854 / 210 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1590

den Gewerbetreibenden zur Zahlun entsprechend erhöheter Beträge vom 1, August ab alsbald aufgefordert werden müssen 2c. Berlin, den 27, Juli 1854. : Der Finanz-Minister. An : sämmtliche Provinzial-Steuer-Direktoren und die Königlichen Regierungen zu Potsdam und Frankfurt.

P E

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Cirfular-Verfügung vom 27. Juli 1854 —betref- fend die Verhinderung einer mißbräuchlichen Ver- wendung von Viehfsalz.

Die in Ew. 2c. Berichte vom 18. d. M. zur Anzeige gebrach- ten Fälle mißbräuchliher Verwendung von Vicehsalz werden die änzliche Aufhebung der nach dem Erlaß vom 13. April 1850 (a) Kir den Viehsalzankguf eingetretenen Erleichterungen nicht zur

Folge haben können, vielmehr wird es nur darauf ankommen, die

gehörige Anwendung der nah jenem Erlaß zur Zeit noch bestehen- den Bestimmungen herbeizuführen und zu überwachen. Jn dieser

Béziehung i es zuvörverst ganz unbedenklich, von unbekannten Personen nach Umständen darüber Ausweis zu fordern, daß sie Na- | men, Stand und Wohnort richtig angegeben haben, wobei es je- doch nicht auf amtliche Bescheinigungen ankommt, sondern die Au= erkennung durch andere glaubwürdige, dem Salzfaktor bekannte

Personen genügt.

Hierdurch wird es dem Salzfaktor oder Salzseller mög- | sli, im Falle irgend eines Verdachts mißbräuchlicher Verwendung, | dem vorgeseßten Hauptamte, unter Beifügung eines Registerextrakts, | behufs sofortiger Reherhe am Wohnorte des Viehsalzkäufers be- züglich der von diesem gemachten mündlichen Angaben Anzeige zu | erstatten, und ist solche Anzeige für eintretende Fälle den Viehsalz= G O Me vorausgeseßt, daß dieselben die mündliche Angabe aller der No- | tizen von dem Viehsalzkäufer stets fordern, und solche in dem vor=- | geschriebenen Register notiren, welche nach dem mit dem Erlaß vom |

J, November 1845 11. mitgetheilten Formular A. nothwendig sind. Staats - Anzeigers S. 1584, Sp. 1, Z. 5 von oben irrthümli@

| stehen gebliebene Wort „nicht“ is zu streichen. handlung vom 20, Juni d. J. unterlassen zu haben scheint, in jedem Falle gefordert, #o läßt sich kaum bezweifeln, daß Personen, |- welche Viehsalz zur mißbräuchlichen Verwendung ankaufen wollen,

Verkäufern zur besonderen Pflicht zu mathen.

Wird dies, was der Salzfaktor N. in N. nach Inhalt der Ver:

von solchem Versuche Abstand nehmen werden.

Endlich aber muß darauf hingewiesen werden, daß nah der |

noch in Kraft bestehenden Bestimmung unter Nr. 6 der Bekannt-= machung

werden jollen, und daß, wenn die Salzverkäufer auh ermächtigt sind, sich an diese Säte nicht streng zu binden, soweit keine beson- deren Bedenken dagegen obwalten, die Verabfolgung von 2 und selbst 6 Sáden Salz an kleine slädtische Ackerwirthe doch unkedingt unzulässig war, die Verabfolgung von Viehsalz vielmehr insoweit versagt werden muß, als jene Sähe bedeutend überstiegen werden. Ew, 2c. wollen hiernach verfahren und sämmtliche Salzverkaufs= stellen mit entsprechender Anweisung versehen, au in allen Fällen, wo mißbräuchlihe Verwendung von Viehsalz konstatirt wird, nicht blos die Einzahlung des Differenzpreises, sondern auch die Einlei= tung der Untersuchung und geseßliche Bestrafung eintreten lassen. Berlin, den 27. Juli 1854,

An den Königlichen Geheimen Finanzrath 2. N. zu N.

Abschrift zur Beachtung, Berlin, den 27. Juli 1660

Der Finanz=-M inister.

An E A is E - Steuer =- Direktoren, le Königlichen Regierungen zu Potsdam, und Frankfurt 3c, 4 Ae 4

Aa

Es ist beschlossen worden, daß beim Ver i : ; : , rfaufe des Vichsalzes von den | Ver, f uceanntmachung vom 9. November 1845 unter e S ‘und in der | Zung von demselben Tage unter Nr. 4 vorgeschriebenen \chrift- |

lichen Anmeldung bis Hove

; g bis auf Weiteres versuchsweise ab d das Viehsalz denen, welche fi )Sweise abgesehen und da jenigen Nachrihten U Lie melden, gegen mündliche Angabe der- ügun : Nr. 5 vo E : borg R unter Nr. 5 vorgeschriebenen Registers erforderlich sind, abgelassen

Berlin, den 13, April 1850. L Der Finanz-Minister, n sämmtliche Provinzial-Steuer-Direktoren 2c.

von 9, November 1845 für jedes Stück Rindvieh und | { „74 ‘tho A O Se n 2 Sago jeves-Vlevv/(helici;® Psd. Und- {ür -Sthafe. -und- anderes flrines | jestät haben, mittelst Allerhöchster Kabinets - Ordre vom 2. Sep:

Vieh jährlich 1 Pfd. für jedes Stück als Bedarf angenommen

zur Führung des in der vorgedachten Ver-

Verfügung vom 16. Juli 1854 betreffend | steuerfreien Einlaß von Därmen in e E pflihtige Städte.

Bei Rückgabe der Anlagen des Berichts vom 30. v. M. eröffne ich Ew. 2c, daß niht nur getrocknete und eingesalzene Därme, son. dern auch frishe, vom Darmfett und den übrigen Eingeweidetheilen getrennte Därme in schlachtsteuerpflihtige Städte steuerfrei ein= gehen können. |

Berlin, den 16. Juli 1854.

Der General-Direktor der Steuern.

An den Königlichen Geheimen Ober-Finanz-Rath 2c. N. zu- N

Kriegs-Ministerium.

Belanntmaau sg:

Es wird hierdur{ch in Erinnerung gebracht: daß nah den für die Militair-Wittwen-Pensionirungs-Societät bestehenden Vorschriften kein Jnteressent dieser Societät, welcher in den Dienst eines fremden Staates übertritt, Mitglied derselben verbleiben kann, und daß daher in solchen Fällen mit dem Mo- nate, in welchem der Uebertritt in den fremden Dienst erfolgt, das Ausscheiden aus der Societät unbedingt stattfindet. j

Berlin, den 28. August 1854. Kriegs-Ministerium. Militair-Oekonomie-Departement.

Borg g Das in einigen Exemplaren der gestrigen Nr. 209 des

Nichrtramtliizes.

Preußen. Berlin, 6. September, Des Königs Ma- tember d. J., bestimmt, daß der Provinzial-Landtag für

die Mark Brandenburg und das Markgrafthum Nie-

| derlausiß Behufs Erledigung von Geschäften zum 17. Septem-

ber d, J, nach Berlin einberufen werde, und den Staats-Minister a, D., Ober=Präsidenten Flottwell zum Kommissarius, den Staats- Minister a, D,, Grafen von Arnim, zum Marschall und den Grafen zu Solms - Baruth zu dessen Stellvertreter für diesen Landtag er- Raunt. (Va C)

Der Snellzug aus Berlin hat am 5. September c. in Bres- lau den Anschluß an den Zug nach Wien nicht erreicht.

Hldenburg , 4. September. Die Großherzogliche Familie begiebt sich morgen Nachmittag zu einem längeren Aufenthalte nach Eutin. Wie es heißt, wird der Aufenthalt in Eutin bis gegen Ende des nächsten Monats dauern.

Man sieht hier der Einberufung der Landessynode ent- gegen. Als die wesentlichsten zur Verhandlung kommenden Gegen- stände werden die Pfarrer - Wahlen und die GBesangbuehsfrage ge- nanut. (Wes, Z.)

Hesterreich. Wien, 4. September. Jhre Majestät die Königin von Preußen sind gestern um 95 Uhr Abends von Ischl in Linz eingetroffen und haben heute um 7 Uhr Morgens die Reise nach Prag fortgesebt.

Aus Lemberg, 1. September, {reibt man: Feldzengmeister Freiherr von Heß is am gestrigen Tage nach Tarnopol, und der General der Kavallerie Graf von Schlick, nah Czernowiß ab- ereist. : ataîin. Brüssel, 4. September, Gestern Morgen um 8 Uhr ist König Leopold mit dem Kaiser Napoleon nah Boulogne gefahren. Der König saß zur Rechten des Kaisers, der Herzog von Brabant demselben gegenüber. Um 410 Uhr trafen sie in Bou- logne ein, Um 6 Uhr \ciffte sich der König auf dem „Rubis“ ein und landete um 14; Uhr in Ostende. Heute um 4 Uhr is er wi- der auf Schloß Laeken angekommen, morgen begiebt er sich in das Lager zu Beverloo, l

Der Könlg von Portugal is heute früh mit einem Extrazugt

| nach Boulogne abgefahren, um den Kaiser Napoleon zu begrüßen,

und übermorgen \{chiff}t er sich von Ostende auf dem portugiesischen Dampfer „Mindelo“ nah Lissabon ein.

1591

Türkei. Berichte aus Hermannstadt melden nah Mit theilungen aus der Walathei vom 30. August, daß sich die tür- fischen Heeresmassen in der Höhe von Buseu, am Flusse gleichen Namens, konzeutriren und von dort dem Anscheine nah mit Um- chung von Fokschan und Braila einen Einbruch in die Moldau vorbereiten. Brückenequipagen zur Ueberseßbung der Flüsse Miltkow und Puttno, sind in Bereitschaft. Jm Zusammenhange mit dieser Operation wird von der Dobrudséha aus der Angriff auf Braila und Galacz erfolgen, um die Delogirung der Russen zu bewerk= stelligen. Das Hauptquartier der mit dem linken Flügel gegen die

'

Moldau operirenden türkischen Truppen kommt nach Mleset am Busfseu.

bewegungen, wohl aber konzentriren sih die Russen fortwährend im südlichen Theile der Moldau,

wieder Vorwärtsbewegungen. Wir meldeten aus Jassy, daß die

Aufenthalte hinter der Coulisse bei Kagal wieder über den Pruth

shiren. itig sin! i Galo U ? i brochen, und bei Gradjest sind die Russen auch wieder über die Bufeu gegangen, Position treffen. Ein Theil der türkischen Donauslottille hat bei und Braila gelegenen Donaguinseln,

Die außerorventlihe Steuererhebung in Serbien,

Ce

im Stande, den bisher noch nicht veröffentlichten Wortlaut der fürstlichen Verordnung in folgender Uebersebung mitzutheilen:

„Da unsere Regierung , eingetretener außerordentlicher und ernster Zeichen seiner Achtung für die tapferen Vertheidiger des Forts, | den Offizieren ihre Degen.

Umstände halber, für den Schuß des Vaterlandes gegen jeden feindlichen Angriff Sorge tragen mußte, und da dieselbe zu diesem Ende behufs der Vorbereitung kriegerischer Nüstungen ansehnliche Ausgaben gemacht hat, welche als solhe nicht alle aus den gewöhnlichen Skaats - Einkünften, sondern zum Theil nur aus dem Neserve-Fonds bestritten werden konn-

ten, so habe ich zur Ausgleichung des in dem Reserve-Fonds der Natio- | nalkasse dadurch entstandenen Ausfalls für nothwendig befunden, mit Zu- stimmung des Senats vom 8. März und 19. Juli d. J. zu beschließen: |

daß ein außerordentlicher Steuer Zuschlag, welcher aus 1 Dukaten für jeden steuerpflichtigen Kopf bestehen joll, auf das Volk vertheilt werde, und daß denselben auch alle Beamten (mit Ausnahme allein der in der Lte dienenden Offiziere), Pensionaire und Personen, welche ihr Auskommen aus

der Regierungskasse beziehen, ferner die weltlichen Geistlichen, die Lehrer, |

die Gemeindevorsteher, endlich auch die Zigeuner, mit Ausnahme der Schoschb (d. i. der Kinder von 7 bis 9 Jahren) zu zahlen haben. -— ber der ärmeren Bevölkerung Serbiens eine Erleichterung zu verschaffen, wird man. den Steuer - Zuschlag bei der Vertheilung in drei Klassen theilen.

Von den Beamten wird man denselben nah dem Verhältniß ihrer Ge- | Zur Erhebung dieses Zuschlags werden die Monate | i J. als die zweckmäßigste Zeit befunden, da, sie | zwischen den beiden halbjährigen regelmäßigen Steuer-Erhebungen liegen, |

halte erheben. - Oktober und November d.

so daß die am 1. Oktober d. F. begonnene Einkassirung bis “zum H6pren November d. S) beendet sein wird. —- Hlerbon gebe E den sämmtlichen Ministerien, tnsowelt es dieselben angeht, dem Finanz-Mimi]te-

vi ov befeble ic ‘die desfallsige Maßregel. zur Ausführung zu brin- | X, rium aber befehle ich, die desfalltg NTEgE d | schießen begannen.

gen. Crajugewaßz, den 9. August 1854 (alten Styles). gez. Ie. Carageorgewiß, Fürst von Serbien.“

Nufßland und Polen. St.Petersburg, 1, September.

Unter der Rubrik : „Nachrichten vom Baltischen Meere‘ meldet der

„Russische Juvalide““ Folgendes: „Die leßten Nachrichten von den |

Alands = Jnseln gingen bis zum 27. Juli a. St., dem Tage der Ankunft ver französischen Landungstruppen.

und zu Lande, und zugleich hörte die Möglichkeit auf, von dort direkte und zuverlässige Nachrichten zu erhalten. Gerüchte, welche durch die Einwohner an den von Abo gelangten, erfuhr man, daß der

zehntausend Mann Truppen auf die Land fette, | Feuers{hlünden gegen unsere Forts zu donuern begaun.

Geind

auf Aland eine heftige und ununterbrochene Kanonade z aber, nah

allen Erzählungen, hielten unsere Befestigungen | von den Franzosen beim Dorfe Finsby errichtete Batterie. Vom

sie mit einem Malez bald darauf verbreitete. sich das traurige Gerücht, daß das Alandsche Fort vom Feinde genommen jet. Obgleich man bis hierzu keine vollkommen zuverlässigen Nach- rihten von den Vorgängen auf Aland hat, außer den Angaben von Privatpersonen, so unterliegk das Schicksal, das unsere Be= festigungen erreicht hat, keinem Zweifel,

Um aber |

Non da an Peagaun | - ‘A / A jon da an vegann | C, B,) Die fällige Post is eingetroffen und bringt Nachrichten

fie vollständige Umzingelung der dortigen Befestigungen, zur See / E 2 tie vollständige Umzingelung g sejtigungen , | aus Konstantinopel bis¡qun 28, ugusi. Nur dur | Gouverneur | gegen | Haupt =- Mel M8 | Batterieen zu bauen und aus seinen zahlreichen | Seit-dem | M1, Juli hbrte man täglich, vom Morgen bis in die Nacht hinein, |

ih standhaft, füg- |

e O, a E S Schiffen S n zu und zerstörten eine | ten sogar den feindlichen Schiffen Schaden zu und 3 1 begonuen.

: j U d «. A t E i Lf » * Bo I} 2, August an nahm die Kanonade merklich zu und amten schwieg | in die Luft gesprengt worden sei.

Auch stimmen die bezeith- |

neten Angaben, indem sie in der That in einigen Details von ein- ander abweichen, in der Hauptsache vollkommen überein,

Die Forts auf Aland bestanden aus einer befestigten Kaserne, welche die Ostspibe der großen Insel, an der Meerenge von Bo- marsund, „einnahm, und drei Thürmen, bezeichnet mit den Buthsta= ben C, U und Z. Diese abgesonderten Bauten bildeten allein den vollendeten Theil der projektirten Festung.

Der größere, wihtigste Theil derselben war nur an-

gefangen, und viele andere kaum im Bau begriffen. Die Garnison bestand aus einem finnländishen Linien-Bataillon, dem 10,, und einem Kommando Garnison = Artillerie; zu diesen

| i | waren zwei Compagnieen des Grenadier=Scharfschüßen-Bataillons Aus der Moldau vernimmt man nichts von ernsten Rückzugs=- | jarfshüß /

unter dem Befehl des Obersten Furuhjelm gestoßeu, welche bei dem

| Beginne der Belagerung die südlich vom Fort temporair errichtete Ufer-

le 0 i A Batterie beseßt hielten. Der Feind richtete, wie es scheint, seine ersten An- Nach zuverlässigen Berichten aus dem lürkischen Hauptquartier | ; :

in Bukarest vom 31. August machen die Russen in der Walachei |

: | August,

bei Skuliani über den Pruth gegangenen Truppen nach längerem |

strengungen gegen den Thurm C, welcher westlich vom Fort lag, und bemächtigte sich, nach verstärktem Bombardement, desselben am 2ten ust, Nach dem Zeugnisse einiger, entschlossen sich die tapfern Vertheidiger des Thurms , als sie endlich jeder Mög!ichkeit, die

due: i 1 wie ber | Vertheidigung fortzuseßen, beraubt waren, zu einem verzweifelten in die Moldau ziehen und auf der guten Straße nach Galacz mar= | Gleichzeitig sind von Galacz Truppen nach Braila aufge= | ad] Die N U L | drangen, sprengten sie denselben in die Lust. è Zwischen Rustshuk und Orewa stehen starke russische Kolonnen, die keinerlei Vorkehrungen zur Räumung ihrer | | ] . / en Vonauslo hat bei | und bemächtigte si{ch gleihfalls desselben, wobei er bedeutenden Ver- Matschin Anker geworfen und rekognoszirt die zwischen Matschin ; | strengungen, von der See und vom Lande her, gegen die befestigte | | Kaserne, welche mit Bomben und Kugeln überschüttet wurde, End- welche die dortige. Regierung in demselben Augenblicke, in welchem | lih, ungefähr um 1 Uhr Nachmittags, beseßte der Feind auch die die Rüstungen eingestellt wurden, anszuschreiben für nöthig fand,

ist in der lebten Zeit viel besprochen worden. ‘Die „Pr. ‘C, ist General-Major Bodisco und der Oberst Furuhjelm, nebst

Ausfalle und richteten in den Reihen der feindlichen Trappen Ver- wirrung an, und dann, als die Franzosen {hon in den Thurm

Am 3. August wandte sich der Feind gegen den andern Thurm U, welcher nördlich vom Hauptfort lag, auf dem Cap Nordwik,

lust erlittz am Aten, mit Tagesanbruch, richtete er alle seine An=

leßte Befestigung. Den Gerüchten gemäß blieben der Kommandant, einem Theil der Garnison am Leben und ‘befinden sich_in Gefangen- schaft. Wie man erzählt, war der Feind dur die Standhaftigkeit und die lange Vertheidigung in Staunen "verseßt und ließ, als

Das ist Alles, was bisher über dieses traurige Ereiguiß be- fannt geworden, welches abzuwenden durchaus nicht möglich war. So \chmerzlich das Schicksal ist, welches die Besestigungen von Aland erreicht ‘hat, die, so zu sagen, gleich einem Vorposten vorge- hoben waren, so bleibt uns selbst jeyt der Trost, daß die russischen Truppen ihrer Pflicht und der Ehre getreu blieben. Dur die musterhafte, acht Tage lang fortgeseßte Vertheidigung eines leinen und nicht vollendeten Forts, gegen 58 Schiffe der verbündeten Flotte und zehntausend Mann Landtruppen, hat die Alandsche Garnison selbst die Feinde in Erstaunen geseßt und heroisc den Ruhm der russishen Waffen bewahrt.

Am 10, August drangen fünf feindlihe Dampfer in die Ab 0- {hen Skären und nahmen ihre Richtung gegen 17 Kanonier- Boote des 2ten Bataillons der westlichen Ruder-Flottille, welche nebst einigen kleinen Bugsir - Dampfern bei der Jnsel Runsal lagen, zum Schuße des Fahrwassers nah Abo. Der Feind er- össnete ein heftiges Feuer in der Entfernung von mehr als 2000 Faden. Seine Kugeln, Granaten und Bomben flogen größten- theils weit über die Boote hinweg, welche ruhig warteten, bis der Feind sich auf Schußweite genähert hatte, und dann selbst zu | Das Feuer dauerte über 25 Stunden und in dieser Zeit wurden unsrerseits drei Unter - Militairs getödtet und acht verwundet, darunter drei Mann von der finuischen Seewehr.

Der Feind entfernte si{, indem er einen Dampfer, in Folge der erlittenen Beschädigungen, im Schlepptau führte.

Triest, Mittwoch, 6. September, Morgens. (Tel. Dep. d.

Nach denselben hat der Marschall St. Arnaud einen Tagesbefehl erlassen, wel{cher als Ziel der Expedition vie Krimm und Sebastopol hinstellt; dort sei das Pfand für den Frieden und die Heimkehr zu sudhen.

Der Vice-König von Aegypten, Said Pascha, hat von der hohen Pforte die Belehnung erhalten.

Kopenhagen, Mittwoch, 6. September. (Tel, Dep. d. C. B.) „Aftonbladet““ meldet aus Stockholm vom 5ten d.: Die Rasirung der Befestigungen Bomarsunds hat am Freitag, den 4. September, Es wird bestätigt, daß Gustavsvärn von den Russen

Statistishe Mittheilungen.

Veber den Zustand der Berliner Sparkasse im Jahre 1893 gehen der „Pr. C.“ folgende zuverlässige Mittheilungen zu: Dieje Kasse