1854 / 218 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1648

Bodelshwingh-Plettenberg zu dessen Stellvertreter für diesen Land- tag berufen. (Pr. C.) Der Eisenbahn-Schnellzug aus Berlin hat am 14. Septem- ber in Breslau den Anschluß an den Zug nach Wien nicht erreicht. Breslau, 13, September, Se. Majestät der König haben der hiesigen Universität ein neues Zeichen Allerhöchster Gnade und Wohlwollens gewährt. Am 21sten v. Mts. traf ein huldvolles

Königliches Kabinetsschreiben an Rektor und Senat ein, mit der

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erfreulichen Anzeige, daß Se. Majestät Allerhöchstihre Büste in | Bronce zum Geschenk gemacht und deren Zusendung befohlen haben. |

Das nah einem Modell von Schadow von dem akademischen Künstler Fischer zu Berlin gefertigte gelungene Kunstwerk, welches

mit jenem Schreiben zugleich angekommen is, wird in der großen |

Aula feine Stelle erbalten, (Bresl. Ztg.) Bis zum heutigen Tage war für die durch Wasser ver-

unglückten Scchlesier die Summe 20,108 Rthlr. eingegangenz |

die daneben bestehende Kollekte für die durch Ueberschwemmung Verunglückten von Breslau und Umgegend betrug bis heute {04165 Rthblr.

Die vorgestern Seitens des Unterstaatssecretairs Freiherrn v, Manteuffel in Begleitung des Ober-Präsidenten Freiherrn v. S(blkintiß, Landrath Freiherrn v. Ende, Stadtrath Herrn Stiel un SGolzen 9, Perot stattgefundene Inspection der nächst der Oder gelegenen besc{ädigten Ortschaften des Kreises Breslau erstreckte sich über Tschansch, Treschen, Pleischwiß, Althoff= naß, Steine, Bartheln 2c. Jn sämmtlichen Orten wurde fast jedes Haus genau besichtigt, und sprach Herr v. Manteuffel sich bedauernd dan aus, daß r. id den SwWaden nit 19 gro gedacht habe. Wege wurden gleichfalls genau inspizirt und die Reise größten- theils zu Fuß in dem noch äußerst erweichten Boden gemacht. Ueberall boten sich ziemli dieselben traurigen Erscheinungen dar.

Ganz besonders sch{chmerzlich aber war es, bei Pleischwiß, wo einer

der umfangrei{hsten Durchbrüche stattgefunden, 17 Morgen Län- dereien, die an kleine Leute als Ablósungs=-Ländereien überwiesen waren, zwei bis fünf Fuß mit Sand überfluthet und \o jeder

Ertra sfähigkeit beraubt zu sehen. Die Kra nken wurden von den | Inspizirenden mit großer Hingebung besucht, getröstet, und werden |

ihre Nothzustände wohl einer möglichst baldigen und möglichst um- fangreichen Behebung zugeführt werden. Der Ausflug, der ein sehr ermüdender und ershütternder war, hatte von Morgens 6 bis Nachmittags 4 Uhr gedauert. (Schles. Ztg.) : Stettin, 14, September. Das Königlich preußische Post-

Die gänzli ruimnirten Karkoffelfelder, die total zerrissenen

dampf\chiff} „Nagler ““ ist heute Morgen 9 Uhr mit 26 Passagieren | O ( ) [ag |

an Bord- von Stockholm, der „,Geyser ‘’ von Kopenhagen gegen |

11 Uhr mit 30 Personen hier angekommen, Baiern. München, 13. September. aus sicherer Quelle vernehmen, haben Se. Majestät der König

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dem Antrage des Sanitäts-Rathes auf Sistirung des diesjährigen |

Oktoberfestes die Allerhöchste Genehmigung zu ertheilen geruht. Q E Ztg.)

Hesterreich. Wien, 13. September.

De wir 0 eben |

Nach heute einge- |

troffenen Berichten aus Krakau wird der Feldzeugmeister Freiherr von Heß in der zweiten Hälfte Septembers die Jnspectionsreise |

nach Bukarest antreten, daselbst aber nur zwei oder drei Tage |

verweilen, und sich sodanu auf kurze Zeit direkt nah Wien begeben,

um Sr. Majestät dem Kaiser über den Befund persönlich den Rap- |

port zu erstatten. ; i | Der französische Divisions-General de Letang, welcher sih noch

hier befindet, hat seine Abreise in das Hauptquartier des Feldzeug- |

meister Freiherrn von Heß wieder um einige Tage verschoben,

414. September. Am 12ten d. sollten die österreichi- {hen Truppen die Moldau betreten. Theil der Pontus = Expedition abgegangen. Tiflis einen bedeutenden Sieg über die Russen errungen. Zwischen der Türkei und Persien steht ein Bruch bevor. (Tel, Dep.)

Czernowiß, 9, September.

Am ten d. is} der größte | Schamyl hat bei |

Heute angekommene Briefe aus |

Jassy melden, daß die längst erwartete rückgängige Bewegung |

der Russen endlich auf der ganzen Serethlinie begonnen hat, und

einen so shnellen Fortgang nimmt, als Verpflegung und Bequar= |

tierung dieser zahlreichen Heeressäulen nur immer gestatten. Das

Hauptquartier des Fürsten Gortschakoff wird von Jassy nach Ki=

cheneff, jenes des Generals Lüders von Galacz nah Reni und

später nah Akjerman kommen, Jn Ovessa, so wie im Schoße des |

russischen Hauptquartieres, befürchtet man eine Landung und den Angriss der kombinirten Flotten und Armeen, und trifft längs der Küsten umfassende Vorsichtsmaßregeln,

Niederlande. Haag, 12. September, Der frithere Ko- lonial - Minister Baud i} durch Königl, Verfügung zum Staats- Minister ohne Portefeuille ernannt worden. Die „Staats-Cou- rant“ veröffentlicht das Programm für die Feierlichkeit bei der durch den König in Person am 18, September stattfindenden Eröffnung der Session der Generalstaaten,

Belgien, Brüssel, 12, September. Der König, von dex Unpäßlichkeit hergestellt, die ihn von Begleitung seinex Familie

na Courtrai abhielt, ist heute früh zu derselben nah Tournag; ab- gereist, um den leßten Tag der Festlichkeiten dort zuzubringen U Der Bürgermeister hat, da seit vier Tagen kein Versuch mehr ge macht wurde, die öffentlihe Ruhe zu stören, seine Verfügung A 7. zurückgenommen, welche mehrere auf Sicherung der Rube be- rechnete Maßregeln anordnete. l “u __— 13, September, Der frühere russische Gesandte in Paris Herr von Kisselef, ift wieder hier eingetroffen. ith

Großbritannien und Jrland. London, 12, Sçy- tember, Morgen wird die Königliche Familie von Osborne guf der Jnsel Wight nah London kommen, und von da am folgenden Tage die Neise nah dem romantischen Balmoral in den schottischen Hochlande antreten. Zu Edinburgh wird die Königin ‘im alten Schlosse Holyrood übernachten.

Spanien. Eine in Paris angelangte Privat-Depesche aus Madrid vom 10, September lautet: „Die Madrider Zeitung enthält den an die Provinz-Gouverneure gerichteten Befehl, die Geseße von 1837 anzuwenden, um den Mißbräuchen der Preßfrei- heit vorzubeugen. Durch ein Königliches Dekret vom 6. Septem ber wird eine theilweise Erneuerung der städtischen Behörden hon sür den 2. Oktober, eine vollständige Erneuerung derselben im ganzen Lande aber für das nächste Jahr angeordnetz in lebterer Beziehung finden die Wahlen im Dezember statt, Die dur Königliches Dekret vom 5. September geschaffene bcrathende Kriegsjunta, zu deren Präsidenten Manuel Concha ernannt wurde, besteht außer ihm aus fünf General = Lfeutenants und vier General - Majoren ; erstere beziehen 6000, leßtere 5000 Rea- len Functions - Gehalt, Die Junta hat über alle Vorschläge zu Aenderungen bezüglih der Waffen und der Bekleidung, der Ansiallen Und Einrichtungen des Heeres, so wie Ubei alle vom Kriegsminister ihrer Prüfung und Untersuchung unter- breiteten militairischen Angelegenheiten begutahtende Berichte zu erstatten. Ein Dekret des Bauten=-Ministers hebt die Aemter der Wasserbau = und der Forst-Jnspektoren in 22 Provinzen auf und ermäßigt das Gehalt derer, die beibehalten werden, auf 10,000 Realen. Dem Budget werden durch dieses Dekret jährlich etwa 600,000 Realen erspart. i __ Die madrider Blätter vom 8. September veröffentlichen zwei Königliche Decrete, wodurch der General Marquis de Campo Real seiner Stelle als General-Major der Infanterie-Brigade des Kö- nmglichen Garde-Corps enthoben und der General-Major Quiros zum zweiten Befehlshaber des Königlichen Hellebardier-Corps er= nannt wird. Gn aues rerer vera, V S au Erlassung eines betreffenden Geseßes durch die Cortes den Gemeinden die bisherige Verwaltung der Forsten verblei- ben soll, Dem „Biario Espanol zufolge - hatte die Res gierung die Anzeige erhalten, daß die Königin Christine sich zu Oporto nach Frankreih einschiffen wollte, von wo sie sich nah Jtalien oder der Schweiz zu begeben gedenkt, Die Junta von Sevilla hat sich nicht trennen wollen, ohne Espartero eine Art Protestation gegen den reactionairen Gang , den nach ihrer Mei- nung die Regierung einschlage, zukommen zu lassen.

S Türkei, Mo DUfareit gent der. „Pyr, C,“ ein alteres Schreiben vom 2, September zu, wonach von Seiten der türkischen Behörden der Beschluß gefaßt war, sämmtliche daselbst sih aufhal- tende russi]che Unterthanen innerhalb einer Frist von 8 Tagen aus dem Lande zu verweisen, sofern sie nicht die Erklärung abgäben, daß sie sih unter die Landesprotection, d. h. jebt die türkische, stell- e und außerdem zwei Grundbesißer als Bürgen für thr ruhiges Berhalten beibrächten, Von diefer Maßregel, die man beinahe all= gemein als eine unnöthige Härte betrachtete und deren Zurücknahme daher vielseitig gewünscht wurde, würden 120 Personen betroffen werden, worunter 4 verabschiedete Offiziere, 8 \eit langer Zeit in Bukarest ansäfsige und meist angesehene Kaufleute und 108 Droschken- kutscher, von denen die Mehrzahl der Sekte der Philipponen an- gehört, die, als solche aus Rußland ausgewiesen, von dem russischen General-=Konsulate nicht als russische Unterthanen, sondern nur als Schubverwandte vertreten wurden, i

Dil ¡C 2: C wird aus Bukarest vom 7, Sevtembex be- richtet, daß Omer Pascha an diesem Tage großen Kriegsrath ge- halten habe, der den Feldzug gegen Bessarabien zum Gegenstande hatte, An die sämmtlichen detachirten Befehlshaber sind gleich nach Beendigung der Berathungen Couriere abgegangen. Die sämmt- lichen zwischen Kalarash und Braila stehenden türkischen Truppen bewegen sich über die Donau nach der Dobrudscha. Die bet Bujeo konzentrirten Corps ziehen sich auch dahin. Daß das Haupt- quartier Omer Pascha?s nach Braila kommt, is eine ausgemachte Sache, doch soll dies erst im Oktober geschehen. Alle ungarischen, österreichischen , polnischen und italienischen Flüchtlinge, welche in der türkishen Donauarmee theils als Offiziere, theils als Unkter- offiziere dienten, wurden durch Generalbefehl Omer Pascha?s vom 27. August zur Armee in Anatolien bestimmt und sind am 3, Sep- tember bereits von Bukarest über Silistria nach Baltschik abge- gangen, um si{ch dort an den verschiedenen Stationen zu sammeln und einzuschiffen.

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Der türkishe Stadtkommandant in Bukarest, Sadik Pascha | (Czaikowsfy), auch Kommandant der türkischen Kosaken, wird seine | Functionen als Stadtkommandant einstellen und muthmaßlich mit | Jsmael Pascha, derzeit zum Kommandanten in Asien ernannt, dahin | abgehen. Wie hier in sonst gut unterrichteten Kreisen verlautet, | ist zwischen dem Kaiserlich österreichischen und dem türkischen Ka- binette in Betreff der Cinseßung des Fürsten Stirbey in seine MPürde das Uebereinkommen dahin getroffen worden, diefe Frage bis zum Friedensschlusse efffen zu lassen und vorläusig weder den | Fürsten Stirbey zu rehabilitiren, noch zu erseßen, i

Am 4. September sind, wie wir aus verläßlichster Quelle erfahren , die vereinigten Flotten bei günstigstem Wetter in drei Divisionen von Varna ausgelaufen, (Vergl. die gestrige Depesche qus Paris, welche das Auslaufen der Flotte unter dem 5, Septem-= ber meldet.)

Der Armeebefehl des Marschalls St. Arnaud wurde, wie der

Oesterr. Soldatenfreund““ mittheilt, mit dem größten Enthusias-

mus aufgenommen und hat seinen Zweck nicht verfehlt, Das zur Blokade bestimmte Geschwader hat weder Marinesoldaten noch Land= truppen an Bord. Es besteht aus 40 Dampfern und 30 Zwei und Dreideckern. Die Aufgabe dieser Flotte ist bekanntlich di lleberwachung der im Hasen von Sebastopol geborgenen russi= schen Kriegsschiffe, um -sle an Uen M Die Doe See zu hindern. Das

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Gros der „Armada“ oll na Uberein=

immenden Berl(ten aus Bal einem Küstenpunkte Den Aben 10 S

na auf zwischen Sebastopol und dem Flüßchen bei Balaklava ausgeführt werden, Die Landung geschieht unter der Protection der Schiffskanonen mit Beobachtung jener Maß- regeln, die beim Scchlagen einer Brücke über einen großen Strom Angesichts des Feindes getroffen werden. Die cFeldbefestigungen des betreffenden Pivots werden sehr rash ausgeführt werden. Es sind u diesem Behufe mit den hierzu nöthigen Materialien und Ge-= äthschaften 20 Schiffe beladen. e Eben fo viele Schiffe sind mit Lebensmitteln fur Nanr auf 6 Wochen, dann mit der nöthigen Munition befrachtet, Es ijt selbstverständlih, daß der Landung die Belagerung gegen irgend ein detachirtes Vorwerk niht wird unmittelbar folgen können. Wir erfahren aus verläßlicher Quelle, daß Sebastopol selbst ohne die Schiffsequipage eine Garnison von nur 10,000 Mann hat. Das Gros des russishen Armee-Corps in der Krim lagert bei Bakczisarai in der Stärke von 24,000 Manns in Sîmferovol,

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90.000 Mann

Aufgabe der leßteren Streitkräfte ist, sich nach jenem Küstenpunkt so= aleih in Bewegung zu seßen, welcher vom Feinde am meisten be droht wäre. Es wird zwar seitens der Pontusflotte auch eine Diversion gegen Feodosia unternommen werden, da aber der wirk- lihe Angriff von Balaklava erfolgt, 10 werden |ich binnen 24 Stun- den die russischen Truppen auf der Straße nah Bafkczisarai sam- meln und nah dem Ansihziehen der Reserven den vordringenden alliirten Truppen eine Schlacht anbieten : Angriff und Vertheidigung werden, dessen lann man sicher sein, mit eben so großer Vorsicht und Berechnung aller Umstände, aller Folgen, als auch mit unzweifelhaster Tapferkeit ausgeführt werden. So weit mens{chliche Voraussicht reicht, wäre anzunehmen, daß die Truppen der Allürten in der Stärke von 79,000 Land : und 20,000 Marinesoldaten, sowohl “an Mannschafî als an aus erlesenem Kriegsmaterial den Russen überlegen sind und ihre außer- ordentlih \{chwierige Aufgabe lösen dürften, Sollten sie aber zum Rückzuge gezwungen werden, {0 würden sie in diesem E E dings nur einen Verlust an Menschenteben und eine moralische Niederlage erleiden, denn das kostbare Material wird jedensaus auf den Schiffen geborgen werden, E ; | A A Fällen wird auch der Stadt Odessa ein Besuch ab gestattet werden. Diese wichtige Position hat aufgehört, eine A : liche Hafenstadt zu sein. Sie halt solche Besestigungen erhalten, daß man ihre strategische Wichtigkeil gleichsam markirt hat. L Die russische Haupt -Armee 1k in diesem Augenblide zwischer. dem Dniester und Pruth vollzählig gesammelt, nur das L U d Corps, verstärkt durch zwei Divisionen unter dem Besehl e e nerals Uschak off, hält den Rayon von Bessarabien an Der l beseßt. Die Moldau wird bis zum 17ten d, M, von den 2 ussen geräumt werden. Da Jhraila und Galacz von den Russen A geräumt wurden, sind nah dieser Festung türkische Lruppen dirigir! worden. Omer Pascha für seine Person dürfte jedo ao einige Zeit in Bukarest verbleiben, um den Ausgang der Expedition gegen Sebastopol und Odessa S Aus Konstantinopel ge oldatensreund" Neis n 0 Ferhad Pascha, bekannt durdh die E t des nachgesuchten Kriegsgerichtes, der wiederholten O E ge geleistet und die Stelle des Chess des Generalstabes bei E rmee in Anatolien übernommen, dagegen Churschid Pascha, sein Ankläger, diesen bisher von ihm bekleideten Posten verloren habe. O Dánemark. Kopenhagen, 13. September, Bei der gef L gen Wahl der Wahlmänner für das Landsthing sind auss{ließlickch

die von der Oppositionspresse Vorgeschlagenen gewählt worden,

t dem „Oesterr. Soldatenfreund“ die |

__ Helsingör, 12. September, Die französische Fregatte „Vengeance““ ging am 9ten von hier nordwärts ab, Am nämlichen Tage kamen hierselbst von der Ostsee an: Die englischen Dampfer „Hekla“/, Capitain Hall, und ,„Gladiator““, Capitain Brooke mit 4 Transportschiffen im Schlepptau, ferner die französischen Dampfer „le Brandon“/ und „Asmodée“/, alle mit französischen Truppen an Bord, welche die Reise nordwärts fortgeseßt haben ; heute sind wiederum 4 franzüsishe Fregatten nordwärts vorbeibugsirt. Die sardinische Fregatte „Des Genys ‘/, Capitain Gion, kam vor= gestern von der Ostsee hier an und liegt noch hier z; dieselbe kommt von Stockholm mit Kanonen 2c, beladen und geht nah Hause.

Triest, Donnerstag, 14. September, Morgens. (Tel. Dep d, C. B,) Der fällige Dampfer is eingetroffen und bringt Nach= rihten aus Konstantinopel bis zum 4, d. Nach denselben war die Pontus=Expedition am 2. größtentheils in Varna eingz\{i}ff}t; der Angriff auf Sebastopol wird am 20. d. erwartet, Das russische Som= merlager in Kacheta ist von den Tscherkessen überrumpelt worden, Vierzig russishe Adelsfamilien sind dabei theils umgebracht, theils in Gefangenschaft abgeführt Eine persishe Karavane wurde von russischer Kavallerie Jajazet aufgehoben. Moriß Hartmann ist nah Oesterreich abgeführt worden. - Aut vom 6. d. M. bringt der Dampfer die Mittheilung, z6sishe Admiral in den griechischen Gewässern, Barl Tholera ift dort vollständig er«

in Smyrna angekommen sei. Die loschen.

Triest, Donnerstag, 14.

Die „Triester Zeitung“/ meldet aus Konstantinopel vont

Der diplomatische Verkehr zwischen der Pforte und Per-

Sa V

September, Nachmitt. (Tel. Dep. d.

Tiflis ist von Schamy l ernstlich bedroht.

sien ist abgebrochen. L Die Cholera ist

Ferner meldet dieselbe aus Athen

erloschen. Die Franzosen beabsichtigen, hier zu überwintern, Paris, Freitag, 15. September. (Tel, Dep. d. C. B.) Der

heutige „Moniteur“ bringt ein Dekret, welches 60,000 Mann aus

r Reserve von 1853 beruft, um die Lücke auszusüllen, welche die

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De von 44 N L Befreiung der Altersklasse vom Iahre 1847 verursachen wird. Karassubazar und Feodosia stehen andere 24,000 Mann. Die

An der gestrigen Abendbörse wurde die 3proz. Rente zu 74 L

A aehßandeit.

Statistische Mitiheitungen.

e i : L usa Q n der S0 Vom O JUU S O. A,

September d. L N VON 1 /} N N E 4 2 A L L AD C AA a of! v ov 1 aus nach Bremen 4049 Personen NuSwandere r ve}fbrderi

Minde1 l 1 ( worden, und zwar a) per Eisenbahn aus Preußen 949, aus Hannover 19, aus Württemberg 900, aus Baiern 358, aus Baden 599, aus Hessen 182 aus Lippe 40, aus der Schweiz 95, macht zusammen 4 Dampfschiff 1151, also im Ganzen 4049 Personen. (Pr. C) _ Die Stände des Kreises Schweß, im Regierungsbezirk werder, haben im vorigen Jahre die Gründung etner bon ihnen garan tirten Sparkasse für diesen Kreis beschlossen und darüber ein Statut en: | welchem wir nachstehende Bestimmungen als die wesentliche ren hervorheben. Als Einlagen werden Geldsummen von 15 SgL. bis zu 50 Nthlrn. in preuß. Courant angenommen. Die Verzinsung erfolgt zu 31 yCt. und beginnk mit dem lsten des folgenden Monats, in welchem die Einzahlung geschehen ist. Bei Rückzahlungen werden die Zinsen nur bis zum leßten Tage des vorhergehenden Monats Ca De Vet der Sparkasse fällig werdenden Zinsen werden jährlih und zwar in der lekten Hälfte des Monats Dezember gezahlt. Geschieht die Erhe- hung der Zinsen in dieser Zeit nicht, so wird angenommen, daß die Abhebung nicht gewünscht wird, und erfolgt mit dem L. Januar des fünftigen Jahres die Ueberschreibung zur Vermehrung Es Stamm- Kapitals. Die von den Einlagen theilweise oder vollständig erlangten Nüzahlungen werden a) bei Summen bis incl. 10 Rrhien. sogleich, b) bei Summen üher 10 bis 50 Rthlrn. nah etner vierwöchentlichen und c) bei Summen über 50 NRthlx. nach einer dreimonatlichen KRÜndI qung geleistet. Die erwachjenen Kassen - Vorräthe werden nue ange- leqt: 1) durch Ankauf inländischer Staatspapiere ode Pfandbriefe; 9) durch Verleihen auf sichere erste Hypotheken Un D) durch Verleihen ohne hypothekarishe Sicherheit nah näher angegebenen Bedingungen. Des Königs Majestät haben, mittels Kabinets - Ordre vom 6. September diesem Statute unter der Modification: daß die Bestände der bei der Provinzial - Hülfs - Kasse belegt werden können (A C)

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D Sparkasse auch bet d C die Allerhöchste Bestätigung ertheilt.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Jn dem Hafen von Messina sind im Laufe des vorigen ZAh- : Â. ¿Februar

res nur zwei preußische Schiffe angekommen, und zwar am % urn die „Lisette“, Capitain Laarß (von Swinemünde), abgegangen A “Caifa, bruar mit Früchten nach St. Petersburg; am 25. August M P Capitain Brandenburg (von Stettin), in Ballask von Neapel, abgegangen am 6. Septembex mit Sumach, Nüssen, Lakrizzen 2c. nach Texxanova, um