1854 / 300 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Zugleich ist darauf hinzuweisen, daß beabsichtigt werde, einen nicht zu langen Termin zu bestimmen, bis zu welchem alle Güter- und Transportwagen ohne Ausnahme mit elastischen Zug = und Stoß-Apparaten versehen sein müssen, damit auch bei den Güter- zügen eine angemessen feste Kuppelung stattfinden kann, was nicht nur für den sichern Gang der Züge, sondern auch zur Vermeidung von Beschädigungen der Betriebsmittel und der Ladungen sehr wichtig ist, Bei Neubeschaffangen sowohl, wie bei Haupt-Repara- turen is daher auf Anbringung elastischer Stoß-= und Zug - Vor- ri{tungen streng zu halten.

Berlin, den 17, Dezember 1854,

Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

An die Königlichen Eisenbahn = Kommissariate und zur gleihmäßigen Befolgung an die König- lichen Eisenbahn=-Directionen.

B eronntmaun g

Jn Folge der Anordnung Sr. Excellenz des Herrn Ministers | für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten vom 10. d. M. ist festgeseßt worden, daß die Kandidaten des Baufaches, welche sich | vom 1. Januar 1855 ab zu Bauführer -, Staats = oder Privat-= |

Baumeister-Prüfungen melden, eine Prüfungs-=Gebühr von „Den Thalern

zu entrichten haben. Die Zahlung derselben erfolgt an den Ren= | danten der Bau-Akademie=-Kasse vor Zulassung des Kandidaten zur |

Klausur-Arbeit.

Wenn der Kandidat nach erfolgter Cinhändigung der Klausur= | Aufgabe auf die weitere Fortseßung der Prüfung verzichtet und

dann die zur abermaligen Meldung anberaumte Frist versäumt,

oder in der Prüfung nit besteht, so hat er bei einer später an- |

geseßten Prüfung die Gebühr nohmals zu zahlen. Berlin, den 16, Dezember 1854.

Königliche technische Bau - Deputation.

Ministerium des Junern.

Königliches statistisches Bürcau.

Preise der vier Haupt - Getraide: Arten und der Kartoffeln

in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten | im Monat Novemher 1854 nach einem monatlichen Durchschnitte in

preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben,

Namen der Städte. | Weizen. Roggen. Gerste, | Hafer. U f

1) Königsberg... 1052 | 662 74 47412 |312- | 289- 2 Memel hes E L 7 08 392 | 3272 3) Tilsit ¿id a «400: 00 | 260 4M 4Ansterburg.. v 221.63 1 26-24 0) Braunsberg .....- 662: Pal 26 232. 6). Rastelburg:. 2 044: | 0042 B00] 19 O) Neidenburg: ¿7 f Al 47 | 4057| 225 | 146 SJUMANNA 1s, ¿desc ): 65 : 35 20 Sa A lie cl L 62 26 23. 9. 10) ob... 000 985 m f 297 | 144

11) Graudenz …. 32 bis 1/4017 | 3245: | 1675

42) S A A | 63; 1 15.2- 10) Do O ler s 66-5 : 38a | 19€

O E, T3 2) Drombetg 69-4 3) Frausiádt......... T9 55 2) N, 84 O A i 802 6) Kempen...

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2) Braudenburg.. 3) Cottbus. .......... 4) Frankfurt a. d. O.. 5) Landsberg a, d, W,

Namen der Städte. | Weizen. Roggen. | Gerste.| Hafer.

D let... f 209 782 2) Stralsund 106-7 691 S) Colberg... 106 ck | 682 D Sloe.…..... d 9E) 62

E: E erg... 3) Glogau ….

4) Liegniß

3) Ss... D 6) Hirschberg . 14/ 7) Schweidniß... 100-5 8) Frankenstèin .….... 1 1142 Glaß Me Oppeln Leobschüß J Ratibor l O

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Münster 1095- | 887 Minden 1445 80 Paderborn 104 | S

Dortmund . 41402 | 931

S F 1205 9782 Clbertelo......... F 120661) 906 ) U. L) 09 T Wesel wed O L ub:4258 | 83 Aghen 124 106 2 I o ul 1/0 105 1202; | 1062 G... 40 | E Lau na 7, 1195-1 4002 Simmern 1072 Gn, L A 952 ZE Weßlar L T4408 65.

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Durchschnitts-=

Prele | der 13 preuß. Städtei 96-5 6275 | 46-13

- 0 posenschen Städte] 1042 TT&- 1621 =- 5 brandenb, Städte] 107 | 752 1 58

pommersch. Städte} 105-7; 09 | 01

\{lesishen Städte] 108 85 | 6T2- {ächsischen Städte} 1035 S842 | STLE westfälisch. Städte] 109 87-5 | 667 rheiniswhenStädte] 1255 | 995- | 705

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Vergleichung der Durchschnitts - Marktpreise in den verschiedenen Provinzen des Staats pro November 1853 mit November 1854.

der preußishe Scheffel galt in Silbergroschen

Provinzen Ae

Kartoffeln

1853 1854

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g) mehr 1854} weniger

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| Brandenburg

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ische Scheffel galt in ilbergroschen

Provinzen Jahre

1853 [100] 7652| 9825| 38 207

; 1RZ2A Na É pr pt H Wg s H

Posen 1854 1104-2 E ; 0 2810:

1854 mehr 12 2 U ec H E A

1899. 1108| 83] 64] 402] I

Kartoffeln

l weniger 7 7 L | e 1853 1110| 8177| 552-| 372-| 202 1854 11052-| 6927| ¿t | 341] 202

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Pommern

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Abaereistt: Der Erbmarschall im Fürstenthum Münster L

4A à, H S : j h Graf von MervLeldt, nah Münster,

Berlin, 20. Dezember, Se. Majestät de! König haben Allergnädigst geruht: Dem wirklichen Geheimen Ober-Regterungs- |

Rath und General-Polizei-Direktor von Hincteldey zu A

die Erlaubniß zur Anlegung des von Sr, Majestät dem König von Portugal ihm verliehenen Commandeur=Kreuzes des Christus-Dr= | dens; so wie dem Hofmarschall des Prinzen Friedrich Carl von | Preußen Königliche Hoheit, von Meyerindck, zur Anlegung des |

von Sr. Hoheit dem Herzog von Anhalt Dessau ihm verliehenen Komthur=-Kreuzes 2ter Klasse vom Herzoglich Anhaltischen Gesammt=- | [ | einer nach den Hyerischen Inseln unternommenen Reise zur Wieder=

Haus=-Orden Albrechts des Bären zu ertheilen.

Nichtamtliches.

4 Ztatt F L Q una Na Preußen. Jn der Skadt Stoceßen, im Regierungs-Bezirk |

5 , s r ( q dl G2 A B. Merseburg, wird die Städte-Ordnung vom 30. Mai.1853,

unter den durch Tit. VIL. bestimmten Modificationen, vom 1. Jas |

nuar 48586 ab'in Kraft treten. Pr. C). A “An der Provinz SacGsxn aben die fließenden Gewässer

leben z. B. die Bode, bei Naumburg die Saalez auch die Un- strut hat ihre Ufer überfluthet,

mit dem Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Beschränkung der Zurück-

übrung gekommen, weil die Staatsregierung beabsichtigte, n ie BecHpdufunig in einem neuen, die Wehrpflicht nach allen Bezichungen hin regelnden Rekrutirungsgeseße für das gus Großherzogthum eintreten zu lassen. Da indeß ein solches Geses qui i zeitig genug hatte ausgearbeitet und vorgelegt werden können, gleihwoh es wünschenswerth schien, die in den drei Provinzen des Großherzog-

thums bestehenden Rekrutirungsgeseße, zu welchen jeßt au ein besonde- res und beibehaltenes Kniphausisches A Marg Lee wenigstens in Betreff der Zurüsezungs- und Befreiungsgründe von der Wehrpflicht mit einander in Uebereinstimmung zu bringen, so war in diesem “Sinne dem Landtag ein Geseßentwurf vorgelegt worden, welcher nur aus 2 Artikeln, und zwar neben der erforder- lichen Uebergangsbestimmung, die aus dem einfachen Saßte bestand, daß alle bisherigen Befreiungsgründe von der Wehrpflicht fortan auf- gehoben sein sollten. Der Landtags - Ausschuß, geleitet bon der Ansicht, daß jede Exemption von allgemein staatsbürgerlichen Pflichten das RNechts- prinzip und die allgemeine Meinung von vorn herein gegen sich habe

| und daß nur die triftigsten Gründe, die sich niht abweisen ließen, eine | Abweichung gestatten würden, solche aber hier nicht vorliegen, hatte in | seiner gutachtlichen Erklärung die Annahme des Geseh - Entwurfs bean- | tragt. Der Landtag, dieser Ansicht sich anschließend, nahm ohne wesent- | liche Debatte den Geseß-Entwurf an. (Wes. Ztg.) j ; 1854 ( mehr / | i; | : | 3-5 | nber, 1 2 2 S2 | tigen Tages ist, wie dem „Frankf. J.“ gemeldet wird, von Seiten | des Kriegsministeriums die Mobilmahung des Großherzoglichen | Armeecorps angeordnet worden. Die „Bad, Landesztg.““ bespricht | in einem offiziósen Artikel die Frage der Mob.!lmachunag.

Baden. Karlsruhe, 18, Dezember, Jm Laufe des heu-

Luxemburg, 15, Dezember. Unsere- Ständekammer

| hat in der gestrigen Sißung das Budget der auswärtigen und Militair-Angelegenheiten, das leßtere mit einer Ausgaben-Erhöhung | von 21,800 Franken angenommen. Diese Erhöhung soll zu ver- | schiedenen Zweden verwendet werden, als: Theuerungszulagen für | die Truppen während 1855z Errichtung einiger neuen Gendarmerie- | Brigaden; Anschaffung von Bajonetten und gewissenhafte Befol= | gung unserer bundesstaatlichen Verpflichtungen in Bezug auf - die

stets unter den Waffen zu haltende Stärke des Kontingents,

| Außerdem enthält das Budget der Militair-Angelegenheiten einen | Kredit von 15,000 Franfen für unvorhergesehene Ausgaben.

Baiern. München, 18. Dezember. Das heutige Bulletin

| über das Besinden Sr. Majestät des Königs Ludwig, auf telegra= | phischem Wege diejen Mittag hier eingetroffen, lautet: „Se. Ma- | jestät der König haben sehr gut geschlafen, waren fünf Stunden

auf und haben schon einige Stunden gearbeitet. Die Aerzte sind

| sehr zufrieden.“ (Die „Allg. Ztg.“ erhält aus Darmstadt auf tele- | graphischem Wege die Berichtigung, daß König Ludwig am 14ten | zwar von einer tiefen Ohnmacht, nicht aber von einem Séhlagansfalle | betroffen worden.)

Die „N. Münch. Ztg.“ meldet, daß Se. Majestät der König

| Ludwig, von der allgemein in München si kundgebenden Theil- | nahme unterrichtet, seinen Dank Dafür ausgesprochen und beigesügt Ba UAR Dies Tee Deren O, A

Der „Alg, Ztg.“ schreibt man aus München: Jm gesammten Gebiet des deutschen Bundes soll ein Theil des Bundeskontingents

| mobil gemacht werden; in Baiern zunächst, wie wr hören, zwet

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| Divisionen Jufanterie und eine Division Reiterei.

Schweiz. Bern, 16, Dezembcr. Der Ständerath hat

| gestern den Antrag, betreffend Aufhebung der Zölle auf Getreide, Mehl: 3c., ebenfalls verworfen, und zwar mit der verhältnißmäßi; f 0 1

starken Mehrheit von 25 Stimmen gegen 19.

Großbritannien und Jrland, London, 17, Dezem- ber, Admiral Na pier is mit dem Ostsee - Geschwader in Spithead angekommen.

Frankreich. Paris, 18. Dezember. Der „Moniteur“ veröffentlicht in französischer Ueberseßbung nach der „Morning Post“ die am 410, April d. J. zwischen der Königin von Großbritannien und dem Kaiser der Franzosen abgeschlossene Convention in Be-= zug auf den der ottomanischen Regierung zu leistenden Beistand,

Der frühere Minister Léon Faucher ist in Marseille, auf

herstellung seiner Gesundheit, gestorben. M | Kaum hat der „Moniteur de l’armée“ 7 Infanterie-Regi=

menter und 1 Jäger =- Bataillon aufgezählt, die bereits ihre Gar=-

nisonen im südlichen Frankreich verlassen haben, um von Toulon

"und Marseille nah dem Orient abzugehen, so findet man wieder

in den Korrespondenzen aus Algier 3 neue Jufanterie-= Regimenter (11tes, 16tes und 25stes leichtes) und 1 Jáger-Bataillon (das 14te) genannt, die von dort aus nach der Krim segeln, während aus Frankreich frisch ankommende Corps sie in Afrika ersetzen. Hiermit

| sind also schon Elemente der 9ten Division, um welche die orientalische

an vielen Orten Ueberschwemmungen veranlaßt; im Kreise Oschers= | Armee verstärkt wird, gegeben

Jn dem „Nouvelliste de Marseille“ liest man: „Ju Konstan= tinopel ging das Gerücht, daß die Tschernaja, welche sih in den

Oldenburg, 18. Dezember. Unser Landtag beschäftigte sih heute | Hafen von Sebastopol ergießt, über ihre Ufer getreten sei und den

General Lipraudi mit 22,000 Mann von dem Playe abgeschnitten

: \ le 6) / A T “ri ; i arf bt nd Befreiungen der Wehrpflichtigen. Dlte staatsgrundgeseb- habe und daß drei französische Divisionen sich n Marsch geseb 14 R bas bie geseßlich bestehenden Befreiungsgründe bon der hätten, um ihn anzugreifen. Wenn diese Naéhricht si bestätigt,

Wehrpflicht möglichst eingeschränkt werden sollen, is bisher nicht

o kann man sich eine Jdee machen von der Lage des Generals Lipteindi, N diesem Falle die Tschernaja im Rücken, 30,000 Franzosen auf seinem linken und 20,000 Engländer auf es reten Flügel hätte.“ (Dies Gerücht steht im Widerspruch mi der Nachricht, daß der General Liprandi sich mit dem Corps Des Fürsten Mentschikoff bereits vereinigt habe.) ;