1883 / 105 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 07 May 1883 18:00:01 GMT) scan diff

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Vorgänger in manter Hinsicht als ein günstigeres. Mögen einige

reide Ernten den Konsum neu beleben, dann dürfte rascher, als

NE Migénontten wird, unser Gewerbsleten nachhaltig und allgemein

gesunden.

beriata Der „Schlesishen Zeitung“ wird aus Haynau tet:

daß die Aufforderung zur Wieverbelebung der Inrungen und zur Organisation berufsgenossenschaftliher Verbände tort zu dem Erfolge geführt habe, daß die Tiscblerinnung in einer dem regierungs- seitig empfohlenen Normalstatut entsprech{enden Weise mit der Neukonstituirung der Innung vorzegangen ist. In einer am 1. Mai stattgebabten Sitzung der Jrnungégenossen wurde von dem Obermeister auf die großen Vortheile hingewiesen, die sih bezüglich der sorgsamen Ausbildung der jungen Handwerker aus der Neugrün- dung des Innungsverbandes ergeben. Man hofft, daß das Vorgehen der Tischlerinnung auch die anderen (Bewerbtreiberden anregen werde, e ähnlicher Weise für die Wiederbelebung der Innungen Sorge zu

agen. j Í G S Jn der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ lesen wir:

Die Entwickelung der industriellen Verhältnisse in Bayern im Jahre 1882 wird in den soeben veröffentlihten Jahresberichten der drei Fabrikinspektoren dahin geschildert, daß in diesem Jahre keine Verscblebterung der Verhältnisse einzetreten ist, sondern eine lang- same Besserung sich fühlbar mat. So beri@tet der Fabrikinspeftor von Ober: Bayern von fast sämmtlichen inspizirten Industric- anlagen lebhafte Geschäftsthätigfeit, wovon nur die Cement- fabriken cine Ausnahme maden. Der Fabrikinspektor für Franken 2c. 2c. berihtet: „Die wirthscaftlibe Lage \ämmt- liher Industriebranhen war im abgelaufenen Jahre im Ganzen eine befricdigende, der Absatz ein reger, die Produktion zum Theil der Nacbfrage nicht genügend. Nur einzelne Industriezweige machten eine weniger günstige Ausnahme. Die Gesammtarbeiterzahl erfuhr im Jahre 1882 eine Steigerung, und zwar von 37600 im Jahre 1881 auf 40100. Es ift zweifellos im Ganzen ein kieiner Aufschwung in der wirthscaftlihen Lage der Industrie zu verzeichnen, der sid vor Allem durch größere Sicherheit und Stätigkei: im Abjatz bemerklich macht.“ Auch die Industrie der Pfalz kann das Jahr 1882 als ein günstiges bezeichnen. „Die emsige Thätigkeit“, heißt es in diesem Bericht, „in den meisten gewerblihen Anlagen war eine anhal- tende, und es sind nur kurze Perioden zu verzeichnen, in denen bier und da über eingetretene Verminderung der Aufträge geklagt, aber meistens zugleih die Zuversicht auégesprohen wurde, daß dies nur vorübergehend sei, welche Anficht sich wohl auch überall bestätigt haben dürfte.“ Nach der Schäßung des pfälzischen Fabrikinspektors hat die Beschäftigung von industriellen Arbeitern gegen das Vorjahr um ca. 10—129%/ zugeziommen, was einer Anzahl von 2000 2400 Ärbei- tern entspricht, welche im Jahre 1882 in ver Industrie der Pfalz mehr Ver- wendung fanden, als im Jahre zuvor. Derselbe Fabruikinspektor hat auch eine staustisde Betrachtung der Lohnsätze in den Bereich seines Berichtes gezogen, und konftatirt für das Jahr 1882 einen Gesammt- Dur:\cnittslohn für alle Arbeiter chne Unterschied des Alters und Gesblechts von 12,16 #4 bis 14,10 (A pro Woche oder pro Arbeits- tag 2,02 #4 bis 2,35 Æ Aus der Vergleichung dieser Resultate mit denen des Vorjahrs ergiebt sich eine, wenn auch kleine, Erhöhung Der Loe.

Amtsblatt des Reih8-Postamts. Nr. 22, VInhalt: Verfügungen vom 2, Mai 1883: Ablieferung der älteren Reichs- kassenscheine zu 50 4 und zu 5 (G Vom 28. April 1883 : Leitung oer Briefsendungen nach Italien und dem Orient.

Arcviv für Post und Telegraphie. Nr. 8 Inhalt: Aktenstücke und Aussäte: Urkundenfälshung durch Telezramme. Cin deutsckes Kurs- und Reischandbuch aus dem Jahre 1590. Das Posiwesen Brasiliens im Etatsjahre 1880/81. Ein Ritt von Straßburg nach Granada. Kleine Mittheilungen: Elektrisches Boot. Ursprung der Straßenkabnen. Ein neuer Briefporto- tarif für Japan. Literatur des Verkehr8wesens: Kate ismus der Glektrotehnik. Zeitschriftenüberschau.

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Von dem Werke „Rheinsberg, Friedrich der Große undPrinzHeinrich von Preußen“, vonAndrewHamilton, überseßt von Rudolph Dieliz (R. v. Dedtkers Verlag, Marquacdt und Scenck, Berlin), ist kürzli der zweite und leßte Theil ersbienen, der sich hauptsächlich mit dem Prirzen Heinrich, dessen Verhältniß zu seinem Könialichen Bruder sowie mit dem Prinzlichen Hofe, be- scâstigt. Der Verfasser hat seinen Stoff aus zahlreichen bistorishen und Memoirenqguellen, die er mit fkritiscbem Auge geprüft hat, gesammelt, aber au in reh anschaulicher und anziehender Weise dargestellt, indem er über seinen Aufenthalt im Ruppiner Lande gleichsam ein Tagebuch veiöffentli{t welches die dort empfangenen Eindrücke lebendig wiedergiebt und die historiscen Vilder in dem Rahmen ihrer Oertlichkeit vorfübhrt. Hamilton hat bei dem landstaftlihen und etbnographishen Theil feiner Aufgabe mit besonderer Vorlicbe verweilt und ganze Kapitel den Scbilderungen der feereichen großen Heiden und Wälder gewidmet, die er in de: Umgegend von Rheinsberg unter der brennenden Julisonne dur: wandert Fat. Obwohl ihm die märkischen Kieferhaiden im Allgemeinen „{0 steif wie der Rücken eines Stachelschweins" ersbeinen und obwohl die Landschaften der Mark Brandenburg na seiner Ansicht kaum dem Bedürfniß des Jahrhunderts entsprechen, welches starke Sensationen, und diese in Fülle verlange, ist er doch für die Poesie, die in den großen, s{chneigsamen, von mächtigen Seen durzogenen, hügeligen

märkischen Wäldern liegt, in hohem Grade empfänglih und giebt die / | schein für den einjährig - freiwill*gen Militärdienst 47 054

empfangenen Eindrücke oft in wahrhaft dichterisher Weise wieder. Die Scilderung der Menzer Forst und der Heide sind Meisterstücke. Daß sich Rheinsberg und Ümgegend besonderer ethnographis{er Studien an den „Eingeborenen“ verlohnt, erfährt der Märker wobl zuerst durch Hamilton, der auf diesem Gebiete seinem gutmüthigen Humor die Zügel {ießen läßt. Die ganze Darstellung ge- winnt aber dadurch an Farke und Leben, daß fich zwischen den ernsten Scatten der längst verstorbenen Bewohner Rheinbergs auch Lebende bewegcn, die wie der Schneider im Rathskeller, die alte plattdeutsch \sprechende Arbeiterin auf dem Kirchhof u. A. die trüben Gedanken zerstreuen, die die zerfallenen Denkmäler Rheinsbergs er- wecken. Der Ueberseter des intcressanten Buchs hat es verstanden, die ee Auffassung ves Autors in fließendem Deutsch wieder- zugeben.

Ein Liebling dez deutschen Lesewelt, Thecdor Storm, cröffnet mit ciner ergreifend \{önen Novelle! „Schweigen“ das Mai-Hest der „Deutschen Rund schau“ (Verlag von Gebrüder Pätel, Berlin). Der folgende, an ein umfangreices italienisches Werk sich anlehnende Aufsaß von Georg Hartwig über Niccolo Machiarelli stellt die Person dieses italienishen Patricten und Politikers und jeine Werke in das richtige Licht. Der zweite Abschnitt der Erin- nerungen des früheren deuls{cn Gesandten Freiherrn von Richthofen : „Ein preußisches Beamtenleben*, bringt eine Reihe buntfarbiger und abwechselungsrei{er Bilder aus ferncn Ländern, nah denen der (ér- zähler in diplomatischer Eigenschaft gesandt worden war. In dem sich anreihenden Artikel beschäftigt si der Geograph und Anthro- pologe Professor Georg Gerland in eingehender und verständnißvoller Weile mit der Zciensprae der Indianer. Lange Zeit hindurch ocm Studium derselben si widmenkd, ift cr zu Schlüssen gekommen, welche was stine Felgerungen bezüglich der theilweisen Uebcrein- stimmung der indianisen Zeichensprache mit derjenigen anderer Kulturvölker und der Taubstummen anbelangt, gewiß zu weiteren Nachforschungen Anregung geben werden. Die Erzählungen eines deutschen Offiziers : „Aus zwei annektirten Ländern“ enthalten bereits die Scilderungen einzelner drohender Vorboten des sehsundsech{ziger

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Feldzuges. Sehr anspre{end ist \{ckließlich eine zweite kleine Er- zählung des dänischen Schriftstellers F. P. Jacobsen : „Die Pest in Bergamo“. Georg Brandes hat ein Nachwort zu derselben geschrie- ben, in wel{em er von dem noch jungen T ichter sagt, daß „seine Werke sprahlihe Denkmäler ersten Ranges“ seien. _Die Erzählung ist ein seltsames, durch und dur originelles Nachtstück aus der Ge- cite der Flagellanten, dieser düstersten Erscheinung des Mittelalters. Die bekannten Rubriken: „Politishe“ sowie „Literarishe Rund- \{au“, literarishe und bibliographische Notizen beschließen das ge-

haltvolle Heft. Gewerbe und Handel.

Breslau, 6. Mai. (W. T. B.) Die Einnahmen der Recbte-Oder-Ufer-Eisenbahn betrugen na vorläufiger Fest- stellung im Monat April d. J. : 1) im Perfonen- und Gepäckverkehr 102260 Æ 2) im Güter- und WViehverkehr 676250 M, 3) außerdem 62000 Æ, mithin in Summa 840510 As Nach der definitiven Feststellung pro Monat April 1882 beliefen \ich die Einnahmen ad 1) auf 116741, ad 2) auf 595090, ad 3) auf 60 000 Æ, in Syumma 771 831 A ; mithin ergaben die Ein- nahmen pro Monat April d. J. ad 1) 14481 4 weniger, ad 2) 81 160 ÆA mehr, ad 3) 2000 Æ mehr, in Summa mehr 68679 M. Die Gesammteinnahmen vom 1. Januar bis ult. April 1883 be- trugen 3 471 600 Æ, ergaben mithin gegen den gleichen Zeitraum dcs Vorjahres eine Mehreinnahme von 340 866

Nürnberg, 5. Mai. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held.) Zu unveränderten Preisen wurden gestern und heute gegen 100 Ballen, meistens Mittelhopfen in der Preislage von 345—380 M, am Markte verkauft. Geringe blieben außer Frage. Zufuhr war ohne Belang. Die Stimmung ift ruhig fest.

Wien, 5. Mai. (W. T. B.) Jn der heutigen Gerneralversamm- lung der Kaiserin-Elisabeth-Bahn wurde bes&lossen, den Juli- JIanuar:-Coupon der ersten Emission mit 5,75, denjenigen der zweiten Emission mit 5,25 und denjenigen der dritten Emission mit 5 Gulden einzulösen. Ferner ertheilte die Generalversammlung dem von der Regierung prinziviell genehmigten Projekte der Konvertir:1ng der Priori- täts-Anleihen in Goldobligationen ihre Zustimmung. Nach demselben wird die Gesellschaft ermächtigt, bchufs Konvertirung der Anleihen von 1860—1862, worauf noch 27 208 500 F[. zurüdczuzahlen sind, ein Anlchen von 54417 000 Æ und behufs Konvertirung der übrigen Anlehen ein folcbes von 108 291 600 Æ zu kontrahiren. Das erstere wird bis zum Jahre 1911, das letztcre binnen 73 Jahren zurück- gezahlt, beide werden mit 4°/% in Gold verzinst, die auszugebenden Goldprioritäten-Obligationen werden den Besißern der Silberpriori- täten zum Bezuge angeboten; nah Ablauf einer dieserhalb bestimmten Frist werden sämmtliche 5prozcntige Silberobligationen verloost und zurückgezahlt,

Glasgow, 5. Mai. (W. T. B) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 580 900 Tons gegen 634 900 Tons im vorigen Jahre. Zahÿl der im Betriebe befindlichen Hochöfen 114 gegen 108 im vorigen Jahre.

Verkehrs-Anstalten.

Riga, 5. Mai. (W. T. B.) Weitere fünf Dampfer sind hier eingetroffen; die Bucht ist noch voll Eis.

Bremá«n, 6. Mai. (W. T. B.) Der Dampfer des Nord- deutschen Lloyd „Habsburg“ ist heute Mittag in Falmouth eingetroffen.

VLemen, 9, Mat, V. T D) Die Dampfer ves Norddeutschen Lloyd „Nürnberg“ und „Hermann“ sind gestern Vormittag 8 Uhr in New-York angekommen.

Hamburg, 5. Mai. (W. T. B.) Der Damvfer „Frisia* von der Hamburg-Amerikanisben Packetfahrts-Akticen- Gesellsca ft ist gestern von Havre nach New-York abgegangen.

Hamburg, 6. Mai. (W. T. B.) Der Postdampfer eRugia“ der Hamburg-Amerikaznischen Paetfahrt-Aktiengesellscha f ist gestern Nachmittag 4 Uhr in New-York eingetroffen.

Triest, 6, Mai. L D) Der Lloyvddambfser „Achille“ ist heute Vormittag mit der ostindish-cinesischen Veber- landpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Berlin, 7. Mai 1883.

Die Kriegstüchtigkeit der Schüler unserer höheren Schulen.

Fn den Erörterungen der Frage über die Ueberbürd1.ng der Schüler an unseren höheren Schulen is hävfig auf die, ursprünglih in einem Aufsaße der „Zeitschrift des Königlich preußischen Statistishen Bureaus“ (1X. 1869 S, 248) ge- gebene Notiz Bezug genommen worden, daß von der zum einjährig freiwilligen Dienst berechtigten jungen Männern, also derjenigen, welche eines gewissen höheren Unterrich!s theil- bastig geworden sind, 80 bis 90 Proz. wegen körperlcher Un- taualihkeit von dem Militärdienst ausgeschlossen blieben, wäbcend von den übrigen zum Militärdienst Eingesiellten nur 45 bis 50 Prozent für zeitig oder dauernd unfähig erklärt würden. Bei der hohen Bedeutung, welche diese Angabe nicht aur für die bezeihnete Frage, sondern an si zu beanspruchen hat, ist das Unterrichts-Ministerium darauf Bedacht c ewesen, über die Kriegstüchtigkeit der zum einjährig freiwilligen Dienst bereätigten jungen Männer sichere Fnformationen fü: einen zur Beurtheilung der Sachlage ausreihenden Zeitraum zu er- halten. Durch Vermittlung der Ministerien des Jnnern und des Krieges sind folgende Thatsachen. festgestellt worden.

Jn dem fünfjährigen Zeitraum von 1877 bis 1881 heben in der gesammten preußishen Monarchie den Berechtigungs-

junge Männer erhalten (nämlich 44462 auf Grund von Sculzeugnissen, 2592 auf Grund einer Prüfung).

Während desselben fünfjährigen Zeitraums \in5 in das stehende Heer und in die Marine 21 236 Einjährig-Freiwillige eingetreten (davon 325 Aerzte, 42 Roßärzte, 406 Pharma- zeuten, 2616 Beamte, 5214 Studirende, 1992 Gymnasiasten und Schüler, 8327 Geroerbetceibende und Künstler, 2076 S 151 ohne Angabe des Standes, 87 Seeleute von Beruf).

Für jedes einzelne Jahr {ind allerdings die mit dem Be- rehtigungsschein ausgestatteten und die in den Kriegsdienst eingetretenen jungen Männer nicht durhweg dieselben Per- sonen, da der Eintritt in den Kriegsdienst niht immer un- mittelbar auf die Erwerbung des Berechtigungsscheines folgt ; aber sür die aus mehreren aufeinander folgenden Jahren ge- zogene Summe und für das daraus zu gewinnende Ergebniß, um welches es fich handelt, verliert diese Unterscheidung ihre Bedeutung, und chne die Gefahr eines Fehlers lassen sich die Zahlen der Berechtigten und der in den Militärdienst Einge- tretenen zur Vergleichung gegenüberstellen.

Hiernach sind in dem fraglichen Zeitraum von den 47 054 zum einjährig j\reiwilligen Dienst berehtigten jungen Männern 21 236, das heißt etwas über 45 Proz. in den Militärdienst eingetreten, dagegen 25 815, das heißt ctroas über 54 Proz. nicht eingetreten. Es roürde niht ganz zutreffend sein, wenn man bei den sämmtlicen zum einjährigen Dienst berehtigten jungen Männern, welhe in den Kriegs- dienst niht eingetreten sind, körperlihe Untauglithkeit als Grund davon vorausschen wolltz; denn da der Eintritt in den Dienst nicht immer unmittelbar auf die

Erwerbung des Berehtigungssheines folgt, so führen {on die inzwischen eintretenden Fälle des Todes, von Verleßungen oder nachhaltig wirkenden Krankheiten einen größeren Abgang herbei. Man wird also eher zu ho, als zu niedrig greifen, wenn man annimmt, daß von den zum einjährigen Dienst Berechtigten 54 Prozent als untauglih befunden wor-

den sind.

Dieses Verhältniß unterscheidet sich nur wenig von den vorher für die übrigen Eingestellten als Dur(schnittssat der Untauglichen bezeihneten 45 bis 50 Prozent. Der an sih schr mäßige Unterschied zwischen den beiden Kategorien der Militärpflihiigen wird noch erheblih geringer, wenn man die nidt abzuleugnende Thatsache in Rechnung bringt, daß nit wenige Eltern gerade die körperlih minder kräfti- gei Söhne für einen gelehrten Beruf glauben bestimmen zu ollen.

Berliner Rennbahn zu Hoppegarten. Frühjahrs- Meeting des Unionklubs, zweiter Tag. Sonntag, 6. Mai. Der Besuch der Bahn war ein recht lebhafter, die Arrangements dieselben wie am ersten Meetings8tage. Die Rennen waren, namentlich die leßten beiden, nicht gut beseßt, boten aber troßz- dem mannigfaches Interesse. Sie begannen um 3 Uhr mit:

Jungfern-Rennen. Staaispreis 1400 A Für 3jährige und ältere inländisde Hengste und Stuten, die noch nie gesiegt. _60 M Einsatz, ganz Reugeld. Distanz 1600 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsäße und Reugelder. Von den 8 Pferden, welche zu diefem Rennen genannt waren, zahlten 3 Neugeld und 5 er- schienen am Pfosten. Es siegte, nach scharfem Kampf, mit halber Länge des Hrn. Ed Moll 3jähr. F. H. „Alpenkönig* gegen des Kgl. Haupt-Gestüts Graditz 3 jähr. F H. „Schneemann“, des Fürsten Hobenlohe-Dehringen 3 jähr. F. H. „Gut-Heil“, des Krhrn. Cd. v. Oppenheim 3 jähr. F. H. „Blauer Ritter“ und des Fürsten Hohenlohe-Dehringen 5 jähr. b. H. „Yeoman“. Zeit 1 Min. 48 Sek, Werth des Rennens 1640 4 für „Alpenkönig“, 240 M für „Schneemann“. Dem Rennen folgte um 34 Uhr: E

Il. Goldene Peitsche und Staatspreis 20C0 M Für 3jäh- rige und ältere inländiscbe Hengste und Stuten. 100 M4 Einfay, ganz Reugeld. Distanz 1200 m. Dem zweiten Pferde die Einsäße und Reugelder bis 300 # Der Sieger muß die Peitsce im näch- sten Jahre vertheidigen oder Reugeld zahlen, auch bei veränderter Provofsition. Vertheidiger aus dem vörigen Jahre war Hr. von Tepper- Lasfki, Derselbe zahlte Reugeld. Von den zu diesem Rennen ge- nannten 7 Pferden zahlten 4 Reugeld. Die 3 anderen Pferde machten cinen sehr {weren Lauf, der ramentlih in einem sehr scharfen Schlußgefeht endete, bei dem des Königlichen Hauptgestüt Gradit 3jähr. br. St. „Glocke* mit einer Länge des Prinzen Fr. Habfeldt 3iähr. F. St. „Margaretkte 11.“ \{lug. Des Generokl von Nochow 3iähr. dbr. St. „Margot" kam 15 Längen dahinter als dritte cin. Zeit 1 Mirute 28 Sekunden. Werth des Rennens 2400 Æ für „Glocke“, 300 G für „Margarethe 11.“ Dem Rennen {loß fi um 4 Uhr an: | :

1ITL. Veil hen-Handicav. Graditer Gestütspreis 1200 A Für 3 jährige und ältere inländische Pferde. 100 4 Einsaß. 50 4 Neu- geld, nur 20 4, wenn die Annahme bis 1. Mai erklärt. Distanz 1400 m. Das dritte Pferd rettet seinen Einsaß, vom Rest der Ein- säße und Reugelder erhält das zwcite Pferd die Hälfte. Das Rennen hatte 15 Unterschriften, von denen 8 das Rennen angenommen hatten. Von diesen erschienen 7 am Pfosten. Es siegte nach eine:n überaus spannenden Lauf mit F} Längen Vorsprung des Erb- prinzen Fürstenberg 3 jähr. br. H. „Erstling* gegen des Licutenants von Horn 4 jähr. br. H. „Artus*, des Grafen M. Schmettow 4 jähr. F. H. „Basalt“ und weitere 4 Pferde. Zeit: 1 Minute 33 Sek. Werth den Rennens 1595 #4 für „Erstling* 395 4. für „Artus“ und 1009 Æ für „Basalt“, Dem Rennen folgte um 43 Uhr:

IV. Staatsvreis III Klasse 3000 Mark. Für 3jährige und ältere inländische Hengste und Stuten, welche keinen Staatspreis I. oder I1. Klasse gewonnen haben. 180 G Einsatz, halb Reugeld. Distanz 1800 m, Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätße und Reugelder. Von den 9 zu diesem Rennen angemeldeten Pferden zahlten 6 Neugeld und 3 erschienen am Ablauf. Sie machten einen höht spannenden Lauf, aus dem des Trainer G. Johnson 4jähr. br. H. „Brocken“ mit 4 Längen im Kanter gewann. Des Rittwstr. v. Mollard 3jähr. dbr. H. „Leibhufar“ wurde zweites Pferd. Zeit 2 Minuten 4 Sekunden. Werth des Rennens 3540 4A für „Brocken“, 540 4 für „Leibhusar“. Es {loß sich diesem Menncn um 5 Uhr an E /

V, Verkaufs-Rennen. Union-Klubpreis 100 4 Für Zjährige und ältere inländishe und öfsterreichish-ungarishe Pferde. 60 A. Einfatz, ganz Reugeld, Distanz 1000 m. Zwei Pferde waren nur genannt, davon des Mr. Arthur 3jähr. F-H. „Oberon“, welchex für den Preis von 1180 # über die Bahn ging. Er wurde in der Auktion nicht geforderi. —Den Schluß des Tages bildete um 54 Uhr -

VI. Effenberg-Steeple-Chase. Staatspreis 1200 M Herren-Reiten. Für 4jährige u. ältere inländische Hengste und Stuten. 60 J Einsatz, 40 f Reugeld. Distanz ca, 400) m, dem zweiten Pferde die Hâlfte der Einsäße u. Reugelder. Von den zu diesem Rennen genannten 5 Pferden erschienen nur 2 am Pfosten, von denen des Freiherrn v. Cramm S*öjähr. F. H. „Doctor Clavs“, nachdem er alle Hindernisse genommen, nach Gefallen durchs Ziel kam, weil des Rittmslr. von Schmidt - Pauly (1. Garde- Ul.) sjähr. F. H. „Reginald“ unter Premier-Lieutenant von Heyden-

Linden, der mit dem Konkurrenten alle Hindernisse bis dahin Kopf an Kopf gesprungen war, bei dem großen Fließ zu Fall kam und seinem Reiter entlief. Zwar wurde er später wieder bestiegen, aber an dem Antinousgraben verweigerte er den Gehorsam #o hartnäckig, paß sein Reiter den Kampf aufgab. -— Nächstes Rennen am 14. d. M,

Im Belle-Alliance-Theater wurde am Sonnabend eine Posse mit Gesang in 5 Bildern: „Von Haus zu Haus“ zum ersten Male aufgeführt. Die Novität ist nach einem älteren Stoff, wenn wir nit irren, einem Schwank von Rudolf Hahn, bearbeitet, hat aber durch die Bearbeitung weder inhaltlich noch scenish an In- tercsse gewonnen. Eine Menge von Personen werden in zahlreichen Scenen auf der Bühne zusammengeführt, ohne daß dem Zuschauer eine irgend wie regere Theilnahme an den Vorgängen auf der Bühne eingeflößt würde. Es fann daher nicht Wunder nehmen, daß das sonst harmlose Puklikum dieses Theaters gegen einige, allerdings ganz unbegreiflihe und geschmacklose Scenen scharfe Opposition mate. Das Beste an der Posse waren, von einigen Scberzen und wißigen Bemerkungen _ab- gesehen, einige Couplets, die, gut vorgetragen, das Publikum einiger- maßen erheiterten. Hr. Engels, der die Novität zu seinem erften Austreten als Gast der Belle-Alliance-Bühne gewählt hatte, fand keine Gelegenheit, sein reihes Talent und seine Gestaltungs- fähigkeit zu bethätigen ; immerhin suchte er aus seiner Rolle so viel als möglich Humor herauêzushlagen. Er war mit lautem Beifall und Kränzen empfangen worden, und gleicher Beifall und wiederholter Hervorruf ward ihm während des ganzen Abends zu Theil. Auch im Uebcigen war die Darstellung im Einzelnen sowie die ganze Auf- führung gut und ging glatt und abgerundet von Statten.

Redacteur: Nied el. Berlint L ——- Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Fünf Beilagen (einfchließlich Börsen-Beilage). (5514)

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zum Deutschen Reich

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Berlin, Jn der vor } ags trat das Haus i cines Gesetzes des Neichshaushalts- Etats Etatsjahr 1884/85, in V i des Entwurfs ciies Ges: zes, betreffend Anleihe sür Zwecke der Verwaltungen de Marine und dex Neichscisenbahnen.

Bevollmächtigten 3 des Neichs-Schaßanits Bu r ch6

Preufßen. (80.) Sizung ! Berathung des Entrourss betreffend Feststellung mit der ersten Berathung | die Aufnahme

Cy E S Mets hee CES,

| der Auégaben für Naturalbeschaffung in Folge der niedri: j abgcseben von der Nichtwiedereinstellung der Forderung r die Unteroffiziershule zu Neu-Breisah. Es ist das eine Er- mäßtgung von etwa 5 Million Mark, und zwar bei den Ausgaben

rath Staatssekretär | {cnittépyreife den Worten eingeleitet : L äterliche M abnu ( saft vom 14. v. M. an den Neicbstag und an thren praftischen Reicbshaushalts-Etat

chdemmitdemVBeginn des laufendenEtatejahre® im November v, C lung des Reichshausthalts-Etats für des lauf tatésjahr hier entgegengestellt wurden s nur noch Erwägungen | Gegenüber

x Allerléch}t

On nats

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der Reichêtag in 1 54/89 alébald cintritt und thuniichst vor Eintritt der So! den Haushalt feststellt.

nachzuwei?en,

mal der Neichéhaushalts-C ersten Hälfte des ven Jahr lage gelangt ift, und daß hierbei nicht gemacht wo! det sind, z langen auêgesprochen worden ift, vorgelegt we Wenn tch nun zur Beleuchtung des möchte ih zuerst hervorbeben, Bundesratl; si von

daß bet ter L Bestreben hat er vom Reichstag zum laufenden Etat anzuschließen und nicht diejenigen abw [ (F einzustellen, nicht reien fönren.

daß fich hierdurch der

"use 11nd tn den Jeßt vorliegenden Etatsentwurf mit

belm MRetchétag au Zustimmun zu verkenzuen , der Einflußnohme auf die ( 1884/85 begeben hat, uxd daß nid

Meicbétags

desrath in fehr wesentli{em

ge|chmälert U an seiner Einflußnahme auf die Gestaltung des gegen die Beschlüsse des Reichstags für iung erhal!en.

Die P! nkte, in dene! se Weise den Beschlüssen des Reich#tggs ahr ang:s{lofen hat, Fch gestatte mi

_—“

zunächst, diesclben näl

GInrIAtung |

Ürterosfizierschule _fortdauern-

Der Ur chôtaq nit zugelimmIi hat und zwar

weichen fi fonte, J | wissen, me Summe beträgt | Rüb

S: (Sienbabramts

ferner davon Abstand genommen, des Neichétags zu dem laufecaden Etat, ß als Ersatz für

100 000 A6 ertsprechend

Zun desrath hat

ines Panzerfahrz;e1 von Neuem eine Summe zu fordern. Dies

hat der Bundesrath ßch geschloffen, | eine Stellenvermehrung wieder in Vorschlag gilt beim Red

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der Bundesrath füt: dietes &Stellenumwga? Der Bundes-

Abstand genommen, eine war, wieder in Borscblag zu bringen. genommen,

sie vorgeslagen entsprewend den Be- von Kafernen in Sc{werin pn en früheren Entwurf

scblüfsen des Neichêstaos, zum

(Fntschlüfsen die Absicht geleitet hat, daß nit blos für dieses eine Fahr, fordern für längere Zeit vom Bau dieser Kasernen abgesehen we Auf der anderen Seite hat der Bundes den Etat so zu gestalten, wie würde, wenn der Reichstag im Herbst v. F.

rath, indem er bem er vorausfichtlich auszesek gleichzeitig zwei Etats

zahluncen nah den Ergebnis Proz.utsaß bcschränkten, sondern auf den doppelten Prozentsatz ge- Tâtte: stieg n find. Auf welcben Un1stand tas zurückzuführen ist licgt nicht eingestellten voll‘tändig zu Tagez indessen ist die Erklärung hierfür wohl darin entisprecenden S

punkte find die erstmaligen Forderungen zu Postd verschiedenen Fällen wieder cingestellt worden felben Gesichtspunkten arackentasernements in Jüterbock und bei ähnlichen ge wieder gefordert worden. für den Schteß- aufnehmen stags zum „fortdavernde Aus-

tenstgebäuden an Stelle der zwetten nnd auch für die

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Aus diesen Erweiterung des B militärisden Bauten die ersten Beträ Ferner hat der Bundesrath plaß in Wahn und für einige Kasernen Gleicbfalls als Konsequenz der Beschlüsse des Reich laufenden Etat ist anzusehen, daß bei dem Titel gaber der Postverwaltung“ cine Ermäßigung von 350000 4 alz Zuschuß zu den Futterkosten angesetzt worden ist. \ es Reichstags bezüglih Zerlegung des Titels 53 a. der fortdauernden Ausgaben der Postverwaltung entsproben werden.

erunaen sind im Etat nur insoweit eingestcilt worden, schienen, die es aus\{loß, sie weiter zurückzustellen. Als eine solcbe Forverung ift vor allen Dingen hervor- zuheben eine Vermehrung der Ausaal

geglaubt, die Forderungen

CGbenso wird den

Neue Ford als sie von einer Dringlichkeit er

xen für Befoldungen beim Reichs- | Es haben hier die Stellen eines Senaté-Präsidenten und zweier Räthe in Zugang gebracht werden müssen. Die Geschäfte beim Netchégcrit haben sich derartig vermehrt, Gebiete der Kriminolrechtspflege, d

namentlih auf dem : es durcaus geboten erschien, schon für das Jahr 1884/85 eine Verstärkung des Personals in Aus- icht zu nehmen

Außerdem f Höhe von 236 gestellt werden ruhten, denen {ih dag

ind bei der Militärverwaltung noch Ausgaben in 122 in Zusatz gekommen, die gleichfalls nicht zurück- weil sie zum Theil auf Verpflichtungen be- Reich unterwerfen muß.

nun zu einer näheren Beleuchtung des Etatentwurfs ih davon absehen zu sollen,

Sp E T O R “E EAIR E r.

übßergehe, so glau wiederum in Verglei ih habe mir bereits erlaubt in giebt die dem Etat be ztehung nähere Details. Fch Tönnen, das

den jeßigen Entwurf n mit dem Etat des laufenden Jahres ; F. dies zu thun und igefügte Denkschrift in dieser Be- mib darauf beschränken zu Etatentwurfs in Vergleich m November v. J, für die-

ch zu stelle 1 November v.

1 Bild des jeßt vorliegenden zu stellen mit dem Etatentwurf, welcher i selbe Periode dem Reichstag vorgelegt w

Stellt man diese beiden Entwür

; : fe einander gegenüber, so ergiebt sih bei den fortdauernden Ausgabe O 10 s

man von den durch-

Erfte Beilage

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Berlin, Montag, den 7. Mai

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wenden Posten und vort außcrordeniliden Etgt absiebt, cine zigung der Ausgabe von rund 550070 M und auf der ——, | anderen Seite cire Einnahmestecgerung von 6 450000 M, fo daß die ¡Legen } Matrifularbeiträge \sich gegerüber dem früberen Entwurf auf eine um 7 Millionen geringere Summe beziffern. Was die Einzelheiten angeht, so habe ih mir bereits erlaubt hervorzuheben, in welhen Punkten die Ausgaben ih verändern mit

tit auf die vom Reichstag zum laufenden Etat gefaßten Be-

üs Ib möchte insbesondere nur noch bemerken, daß bei der Berwaltung des Reichsheeres fich gegen den ersten Ent- wurf ein Minus von etwa 500000 K ergiebt Es | ! dies hoauptsädblich zurücßzuführen auf die Ermäßigung

1

fur die Naturalbedürfnisse des Heer:s und der Marine, sowie bei der erten Yzuol2, Viele drei Kapitel beziffern si auf ungefähr

9 Millionen Mark, Es wird also nicht verkannt werden wollen, daß

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5 Berhalintß dieser Ermäßigung ein sehe kleines ift gegenüber : Gesammtsumme. Daß si bei der Marineyerwmalt ie Aut

r Gejammkjimme., Vaß ih bei der Marinecverwaltang die Aus- gabe um 512000 S ermäßigt hauptsächlich in Folge des Abganges O ULD „e Jur den Bau eines Panzerfahrzeug:8, will ih nit

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y J { 4 04 ta et den einmaligen Au€egaben gestatte ich

44 4 6 L Y 1 von 2 Milltonen

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1ondern eine Wiede: holur derfentaen nr

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ung fr den Vau eines Neichstag8gebäudes, die bereits aufgestellt

: u «L , vebd W612 eil Doppe!-Etats für 1883/84 und 1884/35 Auch der usaaben bei der P ofte

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1 L S Mama A So E GCN E E E F e vel déT Berivallung des RNetshceres habe ich son vorbin zu

ie Einnahmen anbetrifft,

s letecs{üsfe aus früberen Fahren n ber etnachen i Ç vVuliC M0 [Lu ree Aen . nuber etngeben

A Ei Ä. d Q 'aTAT , 2 fo Wh ? e et. l um VUULO A bober ift al3 die îin den \srUherer

s rf 4 A 1 ¡ 4 6 DTN q G Das ili von den Ucbershüssen der Reih3-Eisenbahnver

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zwischen sind die Grgebnisse des Monats März bekannt

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V Ny G »t L Age e + G TT naa N ! y L 6 , vorden, di et der Etataufftellung noch) nit beruckEnicbtigt werden Pn ten Diofo (Frgolhniis Are R M Ea : ,

nen. ce Stgeonlsse f.ihren bei den übrigen Einnahmezweigen

E Horn No N 0 . »e S 9 / entlich veränderten Bilde: nur bet etnem Zweige | ra

lib ab von dem Resultate, das verans

t das der Fall bci der „NRübenzukersteuer“. Sic ren, wie \{wierig es ist, die Einnahmen aus der enzuckersteuer l:berhaupt zu veranschblagen. Die jezigen Grund- i der Verans@lagung werten genommen, weil man bessere nicht

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kennt; aber es ist fein Zweifel darüber, daß sie im höchsten Grade

vertäislig lind. E hat si nun herausgestellt, daß die

G Ben L A E s O r G N Sinzabn die In Monat März aus der NRübenzulersteuer geflossen

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ist, wesentlich höher gewesen ist, als erwartet werden ltonnte, nämli um nahezu 780000) M Es ift dies darauf zurückzuführen, daß die

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“tnuahmen und Ausgaben aus der Nübenzuckecsteuec sich im wesent- lien atwick In innerbalb eines Berriebtjahres, innerhalb der Zeit vom 1. Augast bis Ende Juli. Es beruht aber auf vollständig unsicberen (Zrundlagen, welcher Theil der Einnahmen uad Auégaben eines Betrtiebsjahres auf die erste Etatsperiode des Betriebjahres fallen vird und welcher Theil auf die andere Etatsperiode. Nac den bisherigen Schä

Etatjar gemäß den (Erfahrungen, die vorlagen, auf Baarzal:lungen

aBungen war gerechnet worden für das abgelaufene

war, | în Höhe von 45%, Es hat sich nun herausgestellt, daß die Baar-

en im Monat März sich nit auf diesen

suhen, daß sich die Produktion an Rübenzuer dem lchten Etatjahr wesentlich gesteigert Hat gegen- Dent ruberen oen 6 beltig die Soll. Einnahme,

also die Einnahme, welche sich beziffert nah dem Rübenverbrauch, i4 den zwölf Monaten 1881/82 997 Millionen, während sie in dem entiprechenden Zeitraum des Jahres 1882/83 sih auf 137,7 Millionen mithin um ca, 38 Millionen höher beziffert. Es giebt si hieraus zu erkennen, daß der Rübenverbrauch einen ganz eminenten Aufschwung genommen hat und gegenüber dieser Thatsacde mochten sib die Rübenzuckerfabrikanten vor die Alternative gestellt sehen, entweder ihren Kredit zu erhöhen, und die Sicherheiten zu erhöhen, oder Baar- zahlung zu leisten, das heißt den ihnen geseßlich zustehenden Kredit nicht in vollem Maße in Anspruch zu nebmen. Dieselben scheinen sich für die leßtere Alternative ent- scbieden zu haken, und daraus rühren diese eminent ge- steigerten Baarzahlungen her. Ob diesem Plus an Rübenzuckerein- nahmen im abgelaufenen Etatsjahre eine entsprehende Mindereinnahme für das laufende Etatsjahr gegenüberstehen wird, ist nicht vorauszu- sagen, es hängt das wesentli davon ab, ob die gleide Erscheinung wieder hervortreten wird, ob die Rübenzuckecfabrikanten gegen End? des Jahres vorziehen werden, wiederum in größerem Maße zur Baar: zahlung überzugehen. Es wird im Laufe der Etatberathung zu er- wägen sein, ob ih hieraus ein Anlaß zu einer Aenderung der N eingestellten Ueberschüsse aus dem leßten Rechnungsjahre ergiebt.

Meine Herrea! Wenn ib mich dann zu den Zöllen und Ver» brauchs\teuern wende, so glaube ih abseven zu dürfen von einer näheren Beleuchtung des Ertrages der Zölle und Tabaksteuer, denn diese bilden nur einen durchlaufenden Posten für den Ncihshaushalts-

Die Zölle haken nah der Scbätßung vom 1. März dicses

Jahres einen Mehrertrag gegen den früheren Anschlag in Aussicht gestellt von rund 3 847 000 # Dieselbe Summe steht im Reichs- haushalt als gesteigerte Herauszahlung aus den Zöllen 2. in Aus-

Die Verbrauchssteuern haben gegen den früheren (Entwurf

eine Mindereinnahme in Aussicht gestellt. Eine Mindereinnahme wird sich voraussihtlich namentli ergeben bei der Rübeu- zuckersteuer in der Höhe von ca. 80000 A und bei der Brannt- weinsteuer in Höhe von 909 000 # Es rührt letzteres davon her, daß die Produktion von Branntw ;

zeren Durch- |

d cinmal hervorheben. Ich sehe au ab von den durclaufenden Posten der Herautzallung aus den Zöllen, auf die i n2ch nachher iricfommen werde. Ich möchte nur rob hervorheben, daß bet der vEsduld fih gegen den Entwurf vom November v. *, ein Min-

T V ¡50 000 Je berausfteilt und ¿war an Zinsen in Folge

Frmäßiaung der für 1883/84 ursprünglich geforderten Kredite ! l t t dics eigentlid) VLUCs

G 5 e S Sb ‘al d c r 4 ( Dein den Metichêtag vorgelegten Entwurf. etne (Fraänuma des

: er Post- und Telegraphenverwaltung zei- :freuliden Aufschwung, einen Aufs{wung, größer, als er | \artet werden Tonnrite, und zwar um. eine halbe Million.

LUCLS

O l È 2) M. T F As E. L492 u f r : luch bei den „Verschiedenen Elnnamen“ kann auf einen höheren S

lagt werden |

ein im abgelaufenen Etatsjahre

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19100 M, dagegen ift

Al 1 By Jj de 5 E Dooung der Zinsen des Neid

S) 2 n 4 - A Veranlagung.

S G n D Va ait Éa von mir Ppezeic Ie

j î f 1 [ j um 550000 #, und daß dieser | nalmesteigerung von 6 450000 M | die Matrikularbeiträge, um 7 dem { t ntwurf Wenn ib dann zun die Matrifularbeiträge u | 47 1 : l Lt

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L A on (4 So Botschaft, den Etct möglichst techntchen Bedenken, s

o L 0 y e des Meichsh uShalté- (Stats metner Auffc.ssung nach von

Bodman und Gen. vor:

__ Der Reichstag wolle be\schließen : solgende Theile des Reichshaushalts-Etats für das 1884/89 der Budget-Kommission

weifen :

I. Vom Etat der fortdauerden Ausgaben.

CEEL F ° Dw a, Reicbsheer:

Kapitel 25 Titel 4

Kapi tel 26;

Kapitel 27 Titel 1 und 8 bis 12 |

Marine: Kapitel 52, Kapitel 53, Kapitel 60;

T5

c, Neichs-Justiz-Berwaltung :

Kapitel 66; d, Neichs\chat,amt:

Kapitel. 68 Titel 7. II. Das Extraordinarium der Ausgabe. 111, Lom Etat dexr Einnahmen. Zölle und Verbrauchssteuern, Titel 1

Ave L bis 9, Kapitel 3, Kapitel 19, Kapitel 23. Kapitel 24. und IV, das Anleihegeset.

_ Ferner beontragten die Abgg. Rickert und von Benda, as der Kommission zu Üüberiweisend weitern vurch die Reihs\huld, den P Lynn lihouf 4 Qt Fnvauioen fonds, die Bank, Zins

und zwar, wie der Abg.

gegenüber er cs an der lassen werde. Der Schwe der Berathung des Etats,

nachdem der Versu den

periode zu bekehren, mißlungen sei. der das parlamentarische Leben zu vo sei, werde erwogen werden müssen,

-Anzeiger. 13,

wesentli zurückgegangeu ist in Folge ciner außerordentli Kartoffelernte. Dagegen weist die Brausteuer auch nach diesem An- } erwartet wurde. allerdings von untergeordneter Be-

sÞblag einen höheren Ertrag auf, Minus ift ferner zu verzeicne! deutung bei den Reichs - Stempelabgaben Telegravhenverwal- , und zwar um zunächst die Ermäßigung der zwar in Konsequenz des Be- Use zu den Futterkosten betreffend ; auf Grund der neuesten Erfahrungen | als hökere Einnahme an Porto- und Telegraphengebühren anzu- nehmen. Auch bei dem Bankwesen haben die höher gegriffen werden fönnen in Folge d Abschlüsse des letzten Betricbsjahr-s der Reichsbank : Wenn ih dann \chließlich noch die um 995 000 M böber jeßten Zinsen aus den belegten Neichsgeldern ert in Konsequenz des Beschlusses Recnungsjahr 800 000 4 als Zinscn aus dem Neichttagas für 1882/85 eingestellt, der Nesi von 125 000 M. b [ s-Festuncshaufonds

tung eine sehr erheblich größere Steigerung zu et 1349350 Æ Von dieser Summe Ausgabe von 350 0009 abzufetzen, und \chlusses des Reichstags, die Zuschüsse eine Million Mark ift dagegen

Änfätze um 815 800 M

er bereits erwähnten günstigen

) hnen darf, so sind Reichstags aebâudefond

Ia K nri 4 n J tei vorhin f hon p G ú o A4 A C / I DIC e NOD vorau8nAttd niedriger tellt, als veranschlagt ift im November T1

Ausgabeverminderunga

‘tails ergiebt sich das

4A +5 8 F - L +7 baete Gesammtbild

E dba E 1veriteßen wird,

xcnd der Allerhöchsten zuni Abschluß bringen. Die ctats-

omwett solche

l ( ergeordneter Bedeutung sein gegen- Uber den hohen Zwecken, welche dabei verfolgt werden und welche auf anderen Wege nicht erreicht werden können.

Hierzu lag folgender Antrag des Abg. Frhr. von und zu

erichterstattuaa ¿u über-

für Preußen, Sacbsen und Württemberg ;

Post- und Telegraphenverwaltung, Ueberschuß des Etatsjahres 1882/83 Einnahme aus der Anleihe, Matrikularbeiträge,

» Material noch zu exr- cnsionsfonds, den N°ichs- en aus belegten Neichsgeldern, ) Rickert erläuternd eventueli, d. b. für den Fall, daß nicht, ganze Etat an die Budgetkommission ve

Der Abg. Dr. Bamberger erklärte, der Staatssekretär werde es ihm wohl nicht mißdeuten, wenn erx ! vergleichenden Ziffern, fondezn nur auf de Ende seines Vortrags und auf die a schwere, einen Wendepunkt in Deutschlands bezeihnende Thatsache eingehe, tag zum ersten Mal zwei Etats in de habe. Sehr wohl wissend, wie die Dinge ständen der Staatssekcetär mit der Kaiserlichen Botschaft und geschlossen, und au er sei von der hohen dieser erhabenen Manifestati

rnd demerkte, nur wie er wünsche, der rwiefen. werden sollte.

¡icht auf dessen n Anfang und das ußerordentliche, folgen- dem parlamentarishen Leben daß der Reichs- zu berathen , habe auch angefangen Wichtigkeit durchdrungen, der %©t nicht mangeln haft liege nicht in Art, wie man die Zunächst werde er

r Session

tation gänzlich

schuldigen Ehrfur rpunkt der Bots l jondern in der sozialpolitishen Aufgaben aufzufassen habe. davon sprechen, daß entgegen allen früheren Präzedenzien dem Reichstag in derselben Session zwei Etats vorgelegt würden, Reichstag zur zweijährigen Etats- Jn einer Nation, in ller Kraft ausgereist ob eine folhe Praxis