1883 / 110 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 May 1883 18:00:01 GMT) scan diff

gegen dicjenigen des Vorjahres eingetreten, cs haben sich vermindert die Anzeigen um 1890, d. i. um 4,12%9/o, und die Angezeigten um 2807, d. i. um 5,15 9/0. E Polizeilih bestraft wurden im Jahre 1880 vor: den 54 490 ange- zeigten Personen im Ganzen 50694, d. i. 9309/0, und im Jahre 1881 von 51 683 Personen 47 317, d. i. 91,5%, und zwar: 1880 1881

von den Bezirksämtern . 49 183 = 90,3 9%, 45 661 = 88,3 °/o,

. Landetkommissären (als

höhere Polizeibehörden) . . 1i1= 0,2%, 139= 0,39%. von den Gerichten (theils auf erho-

Mandeln, welche vielversprehend geblüht hatten, durch Frösfte stark ges{hädigt worden.

Ueber den Saatenstand in Ungarn, betreffend den Zeitraum vom 17. bis 30. April d. J. entnehmen wir einer Publikation des Königl. ungarisben Amtsblattes „Közgazdasägi Ertesitö* Folgendes: Der Saatenstand kann im Allgemeinen theils als günstig, theils als befriedigend bezeibnet werden. Die Herbstsaaten baben wohl in Folge der überstandenen kalten Witterung und der Spätfröste einiger- maßen gelitten und wurden theilweise in der Bestockung gehemmt, doch ist ein nennenswerther Schaden vorherrsbend nur in den nörd- lichen Gomitaten des Landes wahrnehmbar. In Bezug auf Weizen

Konsulatsberichte.

Uebersicht der Getreidepreise in Kowno, Wilna und Grodno pro Monat April. pro Pud = 16,38 kg zum Course von 204 „# per 100 Rbl. i A. Kowno. 1) Weizen 1Rbl. 4Kop. bis 1 Rbl. 45 Kop. = 2,85 2,96 M 2) Roggen "u 80 u S 90 "u = 1,63 1,84 " 3) Gerste s O 80 1 -“ 90 " 63 1,84 4) Erbsen 1 E r D

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats- Auzeiger.

.4¿ 110.

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 12. Mai

183.

E o X : ; K 1,70 F 'aafcriit für den Deutschen Reih3- und Körágl. | Deffentlicher Anzeiger. Fa nehmen an : die Annoncen-Expeditionen des

, E Preuß, Staats-Anzeiger und das Central-Handels- „Invalidendaufk“, Rudolf Mosse, Haascnstein

A D register nimmt an: die Königliche Expedition ry G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

¡04 7 des Deutshen Reichs-Anzeigers und Königlich Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Preußischen Staats-Anzeigers : Anunouceu - Bureaux.

beneCinsprace, theils, weil eine und Korn wird diesfalls aus einigen Strichen mehrerer Comitate 5) Hafer ,„ 80 , M 83 die geseßlice Grenze der Straf- Klage geführt. Dagegen kann der dermalige Stand der : B. Wilna. verfügung überschreitende Haft- / Herbstsaaten im größten Theile Nieder-Ungarns und in den sieben- 1) Weizen 1 Rbl. 45 Kop. bis 1Rbl[. 60 Kop. strafe für verwirkt erachtet wurde) 1400 = 2,6 °/o, 1517 = 2,99%. } bürgishen Comitaten als fehr gut bezeichnet werden. Größeren | 2) Roggen— „8 „— 90 , Von der Polizeianklage geritlich freigesproben wurden: Schaden jedoch haben s{chwächere Rapssaaten genommen. Die f 3)Gerse —— „B „1 7

1, Steckbriefe und Unterauchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken

2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen | und Grosshandel, u. dergl. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. | 7. Literarische Anzeigen.

B R

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L dd Lai ne Li d die A E 4 M E A 2 e I n F P R A

E E tei E GL N

1880 = 334 Personen, d. i. 0,69% aller angezeigten Personen, 1881 = 441 , O. 2 i: Die gerichtlichen Bestrafungen und Freisyrech{ungen zusammen- gerechnet ergiebt, daß / 1880 von 54 490 polizeilid angezeigten Pers. 1734, d. t. 3,2 9/0, 1881 „51 683 Z Z D. 4 3550 vom Gericht abgeurth«cilt wurden. Die an die böbere Polizeibehörde ergrisfene Beschwerde wurde 1880 nur in 9 Fällen (0,017 6), in 19, O9 für begründet befunden. Im Ganzen is von den polizeilich an-

gezeigten Personen 1880 von 120, h L 02%, O die Entscheidung der höheren Polizeibehörde verlangt worden. Nach der Art der Bestrafung beziffern \sich die vorgekommenen Straffälle folgendermaßen. Es wurden bestraft: mit Hast

mit Verweis mit Geld Personen 1880 96 389 = 52 9% 24 305 48 9% aller Straffälle, 1881 2 =0,0049% 24864 = 53% 22451 =47% , Ï Der Gesammtbetrag der von den Bezirksämtern wegen Ueber- tretungen angeseßten Geldstrafen betrug : 1880 119 736 1881 121 824 M bd, Bei den Bürgermeisterämtern wurden erledigt : a. Feldfrevel b. sonst. Polizeianzeigen im Ganzen 1880 67 746 42 802 110 548 1881 75 300 42 369 117 669,

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Dr. Heinrich Beigke's „Geschichte? der deutschen Fr eihcitsfkriege in den Jahren 1813 und 1814“ liegt in ciner vierten, von Dr. Pau! Goldschmidt neu bearbeiteten Auflage vor (Bremen, M Heinsius). Seit dem Erscheinen dieses Volksbuchs (1854) haben nach den geschitliben Forschungen aus neu eröffneten Quellen des Verfassers Auffassung über vicle von ihm erörterte Ver- hältnisse fi als irrthümlich oder wenigstens cinseitig erwiesen, namentlih hat ih ergeben, daß Beißke der napoleonischen Legende allzuviel Vertrauen gesenkt hat. Die Veröffent- lihungen aus den Akten der Staatsarchive, den Papieren Scharn- horfts, Gneisenau’s, Hardenbergs, Metternichs, Napoleons u. A. haben für jene Zeiten auch so viel neues Material geliefert, daß in Beitzke's Daistellung manche Lücken hervorgetreten sind. Dr, Paul Gold- \{chmidt hat sich nun der Mühe unterzogen, in dec vorliegenden vierten Auf age das ganze Werk nach den E'gebnissen der neueren Forschungen neu zu bearbeiten, wobei allerdings wesentliche Aenderungen unver- meidlich geworden sind. Der Herausgeber hat aber die friscbe, leben- dige Darstellung Veitke's, durch welche sich besonders die Schlachten- bilder auszeichnen, beibehalten und durch Kürzuna in den militärischen Details die Aktion noch fesselnder hervortreten lassen. Der patriotische Geist durbweht die neu bearbeitcte Ausgabe noch viel erfrishender als die früheren, und besonders wohlthuend wirkt es, daß der Ver- fasser, wenn auch nur in kurzen Andeutungen, die Geschichte bis in die neueste Zeit fortseßt und den Befreiungékriegen erst in dem neu bearündeten Deutschen Reich den versöhnenden Abschluß giebt, den Beitzke nicht mehr erlebte. Seine Geschichte der Befreiungskriege in diesem neuen Gewande wird ein Volksbuch im wahrea Sinne des Worts bleiben. Das Werk, welcbein 17 neue Schblachtenpläne bei- gefügt sind, umfaßt jeßt nur 2 Bände (stait der früheren 3), deren Preis si bei sauberer Ausstattung (broschirt) auf 9 A stellt.

Die in Essen erscheinende „Cssener Zeitung“ und die in Dort- mund erscheinende „Westfälische Zeitung“ sind zu Einem Blatte ver- einigt worden, welches vom 15. Mai ab unter dem Titel „Rheinis ch- Westfälische Zeitung" in Essen er scheinen wird. Die Haupt- redaktion ist in Essen; in Dortmund bleibt jedoch ein Theil der seit- herigen Redaktion der „Westfälischen Zeitung“ bestehen. Die Zeitung bezeichnet dadur auch äußerlich die weiteren Interessen, welche beide oben genannten Blätter, die in Tendenz und Charakter übereinstimm- ten, seit Jahren vertreten haben.

Land- und Forstwirthschaft.

Dem jüngsten Berichte des K. K. Oesterreichiscen-Ackerbau- Miristeriums über den Stand der Saaten in Desterrei ck© zu Ende April entnehmen wir folgende Angaben: Der Anbau der Sommersaaten wac narmentlich in der nöôrtlicben Zone (Böhmen, Mähren, Swlesien, Galizier, und Bukowina) dur die Witterung sehr begünstigt, und wurde in Bezichung auf Hafer und Gerste, sowie auch Sommer- und Winterroggen größtentheils beendet. Der Anbau von Kartoffeln und Zuckerrüben sowie von Mais in der mittleren und südlichen Zone roar in Angriff genommen. Doch giebt cs in Galizien und in de: Bukowina, selbft abgesehen von den Gebirg8- sagen, noch viele Gegenden, wo mit der Ansaat des Somztnergetreides erst in den lezten Tagen des Monates April oder überhaupt noch gar nicht begonnen werden fonnte. Die jungen Saatcn sind, namentlich in der mittleren und südlichen Zone, vorwiegend bereits \{chön auf- gelaufen, in der nördlihen Zone aber waren sie zu Anfang des Monates Mai größtertheils noch nit gekommen. Bezüglich des Standes der Wintersaaten (Weizen und Roggen) macht sich namentlich in der nördlichen Zone beinahe überall ein großer Unterschied geltend zwischen den früh und den spät gebauten, indem erstere meistens recht \chön, leßtere dagegen größtentheils dünn stehen, sehr s{chwach oder dürftig aussehen und manche bereits als hoffnungslos umgeacckert wurden. Für erstere wirkte die lange anhaltende kühle Witterung nüßlich, indem sie indirektdie Bestockung be- förderte, für leßtere {hädlich, intem die CEholung und Kräftigung verhindert wurde. Das Schicksal der Umackerung traf oder er- wartet auch viele Na ps saaten, über welche überhaupt die meisten Nachrichten ungünstig lauten. Die Kleesaaten stehen in der mitt- leren und südlichen Zone meistentheils befriedigend, in der nöcdlichen Zone aber haben dieselben dur die lange anhaltende, mit Troen- heit verbundene Kälte gelitten, und ist jedenfalls deren Vegetation in unerwünschter Weise zurückgeblieben. Noch mehr gilt dies von den Wiesen, welche in vielen Gegenden der nördlihen Zone sich zu Anfang des Monats Mai noch nicht begrünt hatten; dieser Umstand ist um so mehr zu bedauern, als die Klagen über Futtermangel häufiger als gewöhnlich sind. Der Hopfen, dessen Schnitt größtentheils beendet ist, zeigt sih gesund und kräftig. Auch die Reben sind gesund; eine Ausnahme wird aus der Brixner Gegend berichtet, wo beim Schnitte viel „s{warzes Holz“ zum Ver- schein kam. Die Fröste haben bither noch nicht geschadet. Jn Nieder-Oesterreih und Steiermark fing der Wein Ende April erst zu treiben an, in Süd-Tirol aber waren {hon 5 ecm lange Triebe zu sehen, und sind die Triebe kräftig, vie Gescheine reichlich. Bei Bozen trat die Raupe der Noctua aquilina {chädlich auf. Die fast überall reichlich vorhandenen Blüthenknospen der hocstämmigea Obstbäume waren in der nördlichen und in vielen Gegenden der mittleren Zone noch nit aufgebrocben; in den übrigen Gegenden der letzteren blühten nur die Kirschen, in manchen auch Frühbiraen, in der südlichen Zone bereits alle Obstbäume. Jn Dalmatien sind die

Frühjahrsarbeiten sind an mancen Orten noch nicht vollendet; in einigen siebenbürgishen Comitaten wurden dieselben sogar kaum erft in Angriff genommen; do wo die Frühjahrsf\aat bereits aufgegangen ist, dort kann dieselbe als gut bezeihnet werden, besonders später angebaute. Unter den Futtergewächsen haben die Kleearten und Futter- wide çeleibfalls dur Frost gelitt:n, und zwar erstere besonders in den nôrdlihen Comitaten und letztere in den Comitaten jenseits der Donau. Die Obstbäume bieten fast allenthalben Aussiwt auf eine reie Ernte. Der Futtermangel giebt noch immer Anlaß zu vielen Klagen, besonders in den siebenbürgischen Comitaten. Gewerbe und Handel.

__D& Vi euie Eilen: id Stadi strieller hat auc in diesem Jahre über die Lobnverhältnisse und über die finanziellen Resultate der Aktien-Gesell- hätten vor Uy nas dexr Miedereinführung der Eisenzölle eine Enquete veranstaltet. Bis Mitte April waren die Antworten von 325 Eisenhüttenfirmen, Gießereien und Maschinen- bauanstalten (darunter 107 Aktiergesellschaften) aus allen Theilen des Reichs eingegangen. Im Januar 1879 beschäftigten diese 325 Werke 153 979 Arbeiter mit 9 383 396 4 Monatslohn, im Januar 1883 dagegen 206 150 Arbeiter mit 14754350 #4 Monatslohn, Dem- nach waren die Zahl der Arbeiter um 52171 (33,9 9%), die Ge- sammtlöhne pro Monat um 5 370954 46. (57,2 9/9) gestiegen. Im Januar 1879 verdiente durhschnittlich (also mit Eirschluß der jüngeren und geringer bezahlten Arbeitskräfte) 1 Arbeiter monatlich 60,94 M, im Januar 1ck83 dagegen 7157 4 Für die 12 Monate des Jahres berecbnet, würde sich ein Mehrverdienst des Arbeiters von 127,56 M und für die 325 Werke, die nur erst einen wenn au sehr ansehn- lihen Theil der deutschen Eisenindustrie repräsentiren, eine Steige- rung an Lohnzahlungen um die bedeutende Summe von 64 451 448 4 annehmen lassen. Die obengenannten 107 Aktiengesellschaften er;ielïien laut ihrer veröffentlichten Bilanzen (und zwar noch erfolgten Ak- schreibungen) im Geschäftsjahr 1879, bezw. 1878/79, mit 394 823 945,4 Aktienkapital einen Gesammtübershuß von 7 860 667 4. = 1,99%, im letzten Geschäftsjahr 1882, bezw. 1881/82, dagegen mit 396 255 190 Æ Aktienkapital einen Ueberschuß von 20 450 179 6 = 5,16 9/0, demnach einen Mehrertrag von 3,17% ihrer Aktien- fapitalien.

s S Generalversammlung der Cölnischen Rücckver- sicherungs-Gesellscbaft wurde über die Geschäftélage mitge- theilt, daß si dieselbe gegen das Vorjahr nicht wesentlich verändert hate. Das Ergebniß des Jahres 1882 sei günstiger als dasjenige des

Vorjahres, denn das Gewinn- und Verlust-Conto weise einen Reine |

gewinn von 304 921 #4 na, sei also um ca. 77000 M besser. Der Aufsichtsrath babe bescblossen, von dieser Summe 240 000 # als Dividende an die Aktionäre, gleih 137 9/9 auf die Baareinlage oder 40 M pro Aktie, zu vertheilen, dem Beamten-Gratififations- und Dispositionsfonds 10000 Æ, 15 000 ( für Steuern und den Rest von 39 921 M dem Dividenden-Ergänzung8fonds zu überweisen, welch leßterer sich nunmehr auf 116 537 A stelle.

In der Generalversammlung der Gladbacher Feuer- versicherungs-Gesellschafst wurde Seitens der Direktion üver den NRechnungsabscbluß für das Jahr 1882 Bericht erstattet. Im vergangenen Jahre is eine erheblide Besserung des Geschäfts ein- getreteu, so daß die Erträgnisse desselben bei reichlicher Bemessung der Prämien- und Schadenreserve und einer über den statutarish vorgeschriebenen Betrag hinauêgehenden Dotirung des Kapital- Reservefonds die Vertheilung einer Dividende von 109% der ge- leisteten Einzahlung oder 60 (A pro Aktie gestatten. Die Zahl der Schäden betrug 963, over 146 weniger als 1881, und die Gesammt- summe der im Jahre 1882 bezahlten und am Sclusse desselben reservirten Entschädigungen brutto 1681 402 4, oder 1749 134 14 weniger als 1881. Die vier ersten Monate des laufenden Jahres haben sich in normaler Weise gest zltet.

—- Vn der Generalversammlung der Gladbacher Rückver- siherungs-Gesellschaft erstattete der Vorstond über die Er- gebnisse des Jahres 1882 Bericht, aus welbem Folgendes hervorzu- beben ist: Wie bei der Gladbacher Feuerversicherungs- Gescllschaft hat ih im vergangenen Jahre auch bei der Nückvecsicherungs-Gesellschaft das Geschäft günstiger gestaltet, so daß nach Ergänzung der bei dem Geschäfteabschlusse sür das Jahr 1881 dem Grundkapitale ent- nommenen 37279 4 und Zurückstellung einer den statutarisch vor- geschriebenen Betrag übershreitenden Kapitalreserve bei ceichlicher Bemessung der Prämien- und Schadenreserve eine Dividende von 49/9 der geleisteten Einzahlung oder 12 # pro A!tie zur Vertheilung gelangt. Die Gesellschaft wurde im Laufe des Jahres von 292 Schäden betroffen, während die Zahl derselben im Vorjahre 244 betrug. —- Das G:schäft hat c im laufenden Jahre in befriedigender Weise entwickelt.

Breslau, ven 11. Mai. (W. T. B.) Die heutige General- versammlung der Breslau-Schweidniß-Freiburger Eisen- bahn genehmigte die Vertheilung einer Dividende von 45 %/0 und ertheilte dec Verwaltung die erforderlie Decharge.

Breslau, 11, Mai. (W. T. B.) Wie aus Königshütte gemeldet wird, soll dur den am 8. d. M. erfolcten Shwungrad- bruch des Stahlwalzwerks eine Verzögerung der Ablieferung der fälligen Schienenlieferungen nicht eintreten. Die Wiederherstellungs- kosten werden auf 20000 # angegeben.

Hrag, 12, Mai. (W. T. B) Die Generalversammlung der Buscbtehrader Bahn beschloß, den A-Coupon mit 45 Fl., den B-Coupon mit 5# Fl. eiuzulösen, dem A-Ernenerungsfonds 2 Mil- lionen, dem B-Erneuerungsfonds 1 Million und dem Spezial- ceservefonds de? Kohlenweckes aus beiden Strecken je 35000 Fl. zu-

zuweisen. : Verkehrs-Anstalten,

Luzern, 11. ‘Nai. (W,. T. B.) Den beute an der Börse ver- breitet gewesenen Gerüchten gegenüber macht die Direktion der Gotthacdbahn betannt, daß im Bereiche der Gotthardbahn weder ein Becgrutsh noch irgend welche sonstige Betriebsstörung vor- gekommen sei.

S N E Se Dea fe „Bavaria“ der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Aktiengesell- schaft ist am 10. d. M. in St. Thomas eingetroffen.

Berlin, 12. Ma! 1883.

__ Die von den Zeitungen gebrachte Mittheilung, der- zufolge Jhre Mazjejität die Kaiserin und Königin der Tochter des Leuchtthurmwächters Ace vom Mumbles- Leuchtthurm bei Swansea ein werthvolles Andenken zum Ge- schenk gemacht habe, bedarf insofern einer Ergänzung, als dieser höchste Gnadcnbeweis in Anerkennung des Yyervor- ragenden Antheils erfolgte, den die Genannte am Neitungs- werk der Schiffbzüchigen des Danziger Pinkschiffes „Admiral Prinz Adalberi“ Ende Januar d. Js. genommen hat.

4) Erbsen 1 "n 20 u e 5) Hafer D 81 1" G P 84 1 : C. Grodno. 1) Weizen 1 Rbl. 35Kop. bis 1 Rbl. 40 Kop. ; 2) Roggen E 75 11 O 85 2 3) Gerste E 1 E 85 4) Erbsen E 11 11 E EA 5) Hafer is 2 “E 80 o Landwirthschaftlihe und Ernteverhältnisse des Staates Fllinois i. J. 1882. 9m Staate Jllinois wurden, nah einem vor kurzem veröffentlichen amtlichen Berichte im Fahre 1882 durchschnitt- lih geerntet : Mais 241/, Bushel pro Aer, Weizen 18,4 S 7 Kartoffeln 100,4 É Hafer 401/,; 1" " Roggen 18,3 / d ; Gerste 72 7 7 Die dem Farmer bezahlten Durchschnittspreise pro Bushel

waren: Mais 42 Cents, Weizen, Winter 87 Cts., Sommer 81 CEts., Kartoffeln 55 Cts,, Hafer 32 Cts., Roggen 56 Cts., Gerste 61 Cts.

Der dritte Tag des Frühjabrs-Meeting des „Union-Klub“ wird am 14. d. M. auf der Rennbahn zu Hoppegarten ab- gehalten werden. Es werden [ch8 Konkurrenzen zum Au:strag kommen. In dem Oberhof-Rennen um den Staatspreis von 1500 M, Distanz 1200 m, sind 12 Pferde genannt. Beim Henckelrennen um den Ehrenpreis des Grafen H. Hendel sen. und 5000 4 Staats- preis, welches 46 Unterschriften auswies, wird für 24 Pferde das Reugeld von 75 F gezahlt, während 22 Pferde die Distanz von 2000 m angenommen haben. Der Preis von Hoppegarten, Staatspreis 1400 G, Distanz 1600 m, tiägt 8 Unter- christen. Das Adonis-Rennen um den Staatspreis von 2000 M bei einer Distanz von 2000 m weist 7 Unter- schriften auf. Das Verkaufs-Rennen um den Union-Klubpreis von 1000 M. bei 1400 m Distanz, zu dem die Unterzeibnurng noc offen ift, haben bis jeßt 2 Pferde angenommen, und in dem Pfingst- Hürden-Rennen, einem Hcrrenreiten um den Staatspreis von 1200 auf cine Distanz von 2400 m, find 8 Pferde gemeldet. Die Extrazüge werden um 1 Uhr 30 Minuten und 1 Uhr 55 Minuten den Bahnhof Friedrichstraße verlassen, Die Nückfabrt aus Hoppe- garten erfolgt um 6 Uhr 15 Minuten resp. 6 Uhr 30 Minuten.

C f

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C or Lr 2 D A Co Co O

Zum Lutherjubiläum macht Dr. Hermann Größler in CEis- leben im „Eisleber Tageblatt“ folgendes Weitere bekannt: Es ift be- {lossen worden, am Tage der Vorseier, den 9. November d. Is., nur in der St. Andreaëkirche eicen Festgotteédienst abzuhalten, bei welchem dex General-Superintendent D. Schulze (Magdeburg-Elbey) die Fest- pcedigt zu Übernehmen sich bereit erflärt hat. An diesen Gottes- dieast wird sich voraussichtli ein geistlibes Concert des hiesigen slädtisczen Singvereins von noch zu bestimmender Dauer anschließen. Am Hauptfesttage, den 10, November, soll in allen Kirchen der Stadt ein Festgottesdienst stattfinden. Für die Festpredigt in der St, “lndreaskirche ift eine hervorragende Persönlichkeit der außer- preuzischen evangelischen Kirche in Aussicht genommen. Um die Ueber- nabme der Festpredigten in den Kirchen St. Petri und St. Nitolai werden namhafte Geistliche der evangeliscwen Kirche Pcreußens ersudt werden, während die Festpredigt in dec St. Annen- fre Pastor Storh hier übernehmen wird. Für die Weiherede bei Enthüllung des Luthecdenkmals ist es gelungen, den Generol-Super- intendenten, Ober-Hof- und Domprediger D. Kögel in Berlin zu ge- winnen. Hinsichtlich der Betheiligung Sr. Majestät des Kaisers an der Feier steht ein Allerhöchster Bescheid noch aus, da- gegen hat Se. Kaiserlihe und Königliche Hoheit der Kronprinz den städtischen Behörden eröffnen lassen, daß Hochdieselben eine Bethei- ligung an der Feter gern in Ausficht genommen hat. Se. Königliche Hoheit Prinz Wilhelm von Preußen hat Sich einen definitiven Bescheid e nstweilen noch vorbehalten. Außerdem werden seiner Zeit an andere hodgestellte Persönlichkeiten und Körperschaften verschiedener Art noch besondere Einladungen ergehen, Für die vor Beginn des irestmahls etwa noch zu Gebote stehende Zeit ist eine Besichtigung “er beiden Lutherhäuser Seitens der Allerhöchsten und Höchsten Herr- ¡haften in vas Programm aufgenommen worden. Endlich sei noch bemerkt, daß dic Absicht besteht, dem am Vormittage des 10. No- vember stattfindenden Festzuge eine historishe Abtheilung einzureihen, welche die Einholung Luthers in Eisleben im Januar 1546 dur die Grafen von Mansfeld zu geschichtlih getreuer Darstellung bringen foll. Die Vorbereitungen auch zu diesem Ünternehmen sind in vollem Gange und reichliche Spenden Seitens der Ausschüsse der beiden Mansfelder Kretse für die Zwecke des Festes theils bereits zugesichert,

| theils von der Opferwilligkeit derselben zu erhoffen.

Im KrollschGen Theater hat Kommissions-Nath Engel, dem modernen Bedürfniß entsprechend, jeßt ebenfalls eine, mit der Bühne verbundene Telephon-Einrichtung eingeführt. Dieselbe befindet sih an der Ostseite des Tunnels und wird am ersten Pfingstabend demjenigen Theil des Publikums zugänglich fein, den es besonders interessirt, eine Opernaufführung auf ausschließlich akustischem Wege kennen zu lernen, E

Die Direktion des Belle-Alliance-Theaters kann mit dem Erfolge des gestcigen Abends sehr zufrieden sein. Die zwar alte, aber do unwiderstehlid komische Gesangsposse „Der Jongleur“ bot dem Gast, Hrn. Georg Engels, vollauf Gelegenheit, als Stadt- reisender Thomas Mcck seinem Humor und froher Laune die Zügel schießen zu lassen, was dieser au nach besten Kräften besorgte und dafür den Beifall des ausverkauften Hauses erntete.

Nedacteur: Riedel. Berlin: =—

Verlag der Expedition (Kessel). Dru: W. Elsner, Fünf Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage), außerdem die Fahrpläne der Königlichen Eisenbahn-Direktion zu Frankfurt a. M.,, der Königlichen Eisenbahn- Direktiou

zu Magdeburg und der Se Eisenbahn: Direktion zu erlin.

Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. 8. w. von öffentlichen Papieren.

21102]

Ihrer Majestät der Kaiserin-Königin Augusta.

auf dem Gebiete der

Allgemeine Deutsche Ausstellung

Borlin 1883

u Berlin 1883 10. Mai bis 15. Oot. j F e | © f © 10. Mai bis 15, Oot.

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B {err Bauer, Besitzer des Café Bauer, Unter den Linden.

Steebriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Bankier Wilhelm Albert Krone aus Berlin, welcher flöchtig ist, ist in den Akten U. R, I. No. 332 de 1883, die Untersuchungs8haft wegen Unterschlagung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Königliche Untersuchungs- aefängniß hierselbst, Alt-Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, Alt-Moabit 11/12 (NW.), den 9. Mai 1883. Der Untersuchungsrichter bei dem König- lichen Landgerichte 1. Hollmann. Beschrei- bung: Alter 32 Jahre, geb. 2. Juli 1850, Geburts- ort Berlin, Größe 1 m 76 ecm, Statur unterseßt, Haare dunkelblond, Augenbrauen dunkelblond, Augen grau, Nase fleiswia, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Gesicht voll und rund, Gesichts- Farbe gesund, Sprache deutsch (kräftige Aussprache). Besondere Kennzeichen: Keine.

Stebrief. Gegen den Korbmachergesellen Julius Stahn, geboren am 6. Juni 1864 zu Beelitz, welcher flüchtig ist, ist die Untersucbungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht. denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern. Potsdam, den 5. Mai 1883. König- lihe Staatsanwaltschaft.

[21264] Steckbrief. ;

Der Handel8mann Aadreas Nolte, geboren am 11, Januar 1836 zu Breitenberg hei Duderstadt, zuleßt wohnhaft zu Hannover, Ekerstraße Nr. 3, dessen jetziger Aufenthaltsort unbekannt ist, ist durch vollstreckbaren Strafbefehl des unterzeichneten Amts- gerihts vom 7. Februar 1883 wegen Bettelns zu einer Haftstrafe von. einer Woche verurtheilt, Es wird um Vollstreckung dieser Strafe und Nacricht hierher ersucht.

Neustadt a. Rbge., den 8. Mai 1883.

Königliches AgeriGs, Abtheilung 4. vens.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kauf- mann Johann Elsmann von hier, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Betruges ver-

hängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften

und in das Gerichtsgefängniß zu Essen abzuliefern. (J. 379/83.) Effffen, den 1, Mai 1883. Königliche Staatsanwaltschaft.

[21265]

Der hinter dem Handlungsreisenden Heyne aus Breslau welcher nicht Alwin Clemens Paul, sondern Arthur Paul heißt, unterm 19, Dezember 1881 erlassene Steckbrief wicd hiermit erneuert.

Greiffenberg i. Schl., ven 28. April 1883.

Königliches “lmtsgericht. [21263] Ï

Der gegen den Zimmermann (Bauunternehmer) Tiede aus Techentin bei Ludwigslust, zuleßt in Berlin, unter dem 11. Januar d. J. erlassene Steck- buief ist erledigt und wird hiermit zurückgenommen.

Schwerin, den 8. Mai 1883. (M. 61/83)

Der Erste Staatsanwalt : Hissenig.

Ladung. Die nachbenannten Personen: 1) der Reservist Ferdinand Friedrib Förster aus Alt- Limmrit, geboren am 16. März 1856 zu St. JIo- hannes, Kreis Oft-Sternberg, 2) der Wehrmann August Julius Wittke ebendaher, geboren am 3. De- zember 1849 zu Oegnitz, Kreis Ost-Sternherg, 3) der Wehrmann Karl Friedri August Preuße aus Sonnenburg, geboren am 15. August 1847 zu Bau- dachswerder, Kreis Ost-Sternberg, 4) der Wehrmann Karl Julius Kruschke aus Priebrow, geboren am 7, Augnst 1849 zu Zechin, Kreis Lebus, werden be- huldigt, zu Nr. 1 als beurlaubter Reservist, zu Nr. 2, 3 und 4 als Wehrmann der Landwehr, ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen 8. 360 Nr. 3 des Strafgeseßbuches. Dieselben wer- den auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 3. Juli 1883, Vormittags 9 Uhr, vor das Königlihe Schöffengeriht zu Sonnenburg zur Hauptverhandlung geladen. Bei uncntschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Str. P. O. von dem Königlichen Bezirks-Kommantdo zu Cüstrin ausgestell- ten Erklärung verurtheilt werden. Sonnenburg, den 16. April 1883. Kirchner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

| 8. Theater-Ánzeigen. ] In der Börsen-

9. Familien-Nachrichten. / beilage.

| Subhastationen, Aufgebote, Vor-

ladungen u. dergl.

[21299] Deffentlihe Zustellung.

Der Gerdÿer A. Comberg zu Werden, vertreten durch den Rechtsanwalt Bender daselbft, klagt gegen den Schuhmacher Wilhelm Knapp zu Werden, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Waarenforderung im Betrage von 25,94 M. und Wechselforderung von 29 6 mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zablung von 25,94 4. nebst 6% Zinsen seit dem 11. August 1882 und von 29 M seit dem 1. Oftober 1882, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgeriht zu Werden a. d. Ruhr auf

den 11. Juli 1883, Vornittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Cissing, :

Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts.

121297) Oeffentliche Zustellung.

Der Johann Balensiefer, Ackerer, zu. Oberdorf, vertreten durch den Recbtskonsulenten Schreiner dabier, klagt gegen den Theodor Honnef, früher Handelsmann zu Neunkirchen, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort in Amerika, wegen For- derung von 180,00 für eine im März dieses Jahres käuflih erhaltene Kuh, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 180,00 M, nebst 5°/0 Zinsen vom Tage der Klage- zustellung und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Hennef auf

den 11. Juli 1883, Vormittags 9¿ Uhr.

Zuin Zwette der éffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Lene, Gerichts\{chreiber des Königlichen Amtsgericht.

[21281] Aufgebot.

Auf Antrag des MRechtsanwalts Dr, Edmund Plessfing hieselbst für den Hufner Heinrich Tews in Wablstorf, als Inhaber des Lübeckishen Stadts- fassenbriefes Loos Nr. 406—409 über annoch 2400 Ct. 2, lautend auf „Jochim Tews zu Waklstorf seine Erben oder auch getreuen Inhaber“, werden die Rechtsnachfolger oder sonstige Vertreter des Nachlasses des benannten beurkundeten Gläubigers aufgefordert, ihren etwaigen Widerspru gegen die Berechtigung des Antragstellers spätestens in dem hiermit auf

Dienstag, den 16, Oktober 1883, Vormittags 11 Uhr, argeseßten Termin bei dem unterzeichneten Amts- ge-ichte anzumelden, unter dem Rechtsnachtheil, daß dic sid niht Meldenden ihre Rechte zu Gunsten des Antragstellers verlieren. ;

Bon der Anmeldung ihres etwaigen Widerspruchs en die Berechtigung des Antragstellers find efreit.

1) Webermeister Oldörp in Schönberg

2) Hauswirth Altentheiler Peter Wienke in (Sülsdorf, |

3) Hauswirth Jochen Voss in Wahlstorf.

Lübeck, den 7. Mai 1883.

Das Amtsgericht, Ahth. IL. Asschenfeldt, Dr.

Dr. Achilles, secret.

[21289] Aufgebot.

Die Herren Vorstandsbeamten Königlichen Ober- Landesgerichts habe das Aufgebot der von dem am 1. d. M. aus seinem Dienst geschiedenen Gerichts- vollzieher Heller dahier bestellten Dienftkaution be- antragt. Es werden deshalb alle unbekannten etwaigen Gläubiger aufgefordert, ihre vermeintlichen Ansprüche an die genannte Kautior. spätestens in dem vor unterzeichnetem Gerichte auf

den 3. Juli 1883, Morgens 11 Uhr, anberaumten Termin anzurnelden, widrigenfalls fie mit ihren Ansprüchen an die Kaution ausgesc{lossen werden sollen. Den Gläubigern, welhe \sih ge- meldet hoben werden, werden ihre Ansprüche vor- behalten werden.

Rotenburg a./Fulda, den 27. April 1883.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. gez. Rohde.

Wird hiermit veröffentlicht.

Schilling, Gerichtsschreiber.

[21288] Aufgebot.

Herzogliche Kammer, Direktion der Forsten zu Braunschweig hat als Besitzerin des auf der Flur von Neuhaus, zwischen dem Grundstücke des Gast- wirths Müller daselbst, dem Neuhaus-Mühlenberger Kommunikationswege, dem herrschaftlichen Teiche in Neuhaus und der Forstdienstwiese daselbst belegenen Grundstückes zu 6 a 49 gm das Aufgebotsverfahren beantragt.

Alle, welche ein Ret an demselben zu haben ver- meinen, werden aufgefordert, dasselbe in dem Termine am 7. Juli d. J.-,

Morgens 9 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte anzumelden. Holzminden, den 5. Mai 1883. Herzogliches Amtsgericht. H. Cleve.

Die unverehelihte Henriette Woltering zu Borg- horst als Bevollmächtigte des Kaufmanns Alexander MWoltering daselbst hat das Aufgebot der Urkunde vom 29, Mai 1843, aus welcher Band II.- Blatt 25 und Band VI. Blatt 296 des Grundbuchs von Borghorst zu Lasten des Joh. Casp. Termudde und des Alerander Woltering auf den Parzellen Flur 18 Nr. 213, 531, Flur 14 Nr. 253, 314, Gemeinde Borghorst, 49 Thaler: 23 Sgr. 6 Pfg. sür den Handelsmann Selig Herz in Borghorst eingetragen stehen beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge“ fordert, spätestens in dem auf

den 23. Zuli 1883, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf=- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- funde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä- rung der Urkunde erfolgen wird.

Burgsteinfurt, den 2. Mai 1883.

Königliches Amts8gericht.

9139 d ; [21321] Subhastationspatent.

Das dem Gastwirth Johann August Ginolas zu Günterberg gehörige, zu Günterberg belegene, im Grundbuch von Günterberg Band I1I., Blatt Nr. 993 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 10. September 1883, Vormittags 10 Uhr, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 12. Septcmber 1883, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flächenmaß von 1 ha 21a 80 qm mit einem Reinertrag von 10,49 Thlr. und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nußtungswerth von 430 M veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grund- budblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und befon- dere Kaufbedingungen sind in unserer Gerichts- \hreiberei Abthcilung I. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht cingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge- fordert, dieselben zur Vermeidung des Aussclusses spätestens bis zum Erlaß des Zus{lagsurtheils an- zumelden.

Angermünde, den 7. Mai 1883.

Königliches Amtsgericht.

[21323] :

In Sachen, betr. die Zwangsversteigerung des bis- her dem Maurermeister Th. Günter hieselbst ge- hörigen Hauses Nr. 21 e. p., ist zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Ver- theilung ein Termin auf

Sonnabend, den 2. Juni 1883, Vormittags 9 Uhr,

bestimmt worden.

Fürstenberg, den 6. Mai 1883.

Großherzogliches Amtsgericht. Giehrfke.

[21282] In Sachen

der ‘Auguste Elise Katharina Rousseau, geb.

Neumann in Lübeck, vertreten durch den Rechts-

anwalt Dr. Steinhagen hier, 5 Klägerin,

wider ihren Ehemann, den Kaufmann Julius Hermann Rousseau, zur Zeit mit unbekanntem Aufenthalt abwesend wegen Ehescheidung, : : ist geritsseitig anderweiter Termin zur mündlichen Verhandlung vor der Civilkammer T. hiesigen Landgerichts auf ; O den 5. Juni 1883, orgens 11 Uhr, anberaumt. ; ö Der Beklagte wird zu diesem Termin geladen. Lübe, den 9. Mai 1883. Schweiß, A ; Gerichtsschreiber des Landgerichts, Civilkammer l.

[21155) Jm Namen des Königs! : In der Goerke hen Aufgebotssache von Rehhof eckennt das Königlibe Amtsgericht zu Stuhm durch den Amtsrichter Dr. Deutschmann, für Recht: E 1) Alle diejenigen, welche sich nit gemeldet haben, werden mit ihren Ansprüchen auf die im Grund- bube des Grundstücks Rehheide Nr. 64 Ab- theilung III. Nr. 2 für die Geschwister Cark und Christian S{blottke eingetragene Hypo- thekenpost von 12 Thlr. 15 Sgr. Muttererbe theil ausge\s{chlofsen. 9) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem. Antragsteller auferlegt. Verkündet am 1. Mai 1883. v, Studzienski, Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts. I.

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