1883 / 113 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 May 1883 18:00:01 GMT) scan diff

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Dem Jahresberiht der Handelskammer zu Frankfurt a. M. ent- nehmen wir über das Vereinswesen in Frankfurt a. M. folgende Daten. Der daselbst befiehende Bezirkëverein deutsher In- genieure zätlte Ende 1882 172 Mitglieder, von ‘enen 74 in Frank- furt, Bocktenheim und Sachsenhausen wohnen ; an 6 Abenden wurden Vorträge gehalten, außerdem wurden Erkursionen zur Besichtigung industrieller und baulicer Anlagen veranstaltet.

Der Technische Verein mit 245 Mitgliedern erstrebt, denselben Belehrung und Anregung auf tecnischem Gebiet zu geben, zu welbem Zweck an 15 Abenden Vorträge gehalten wurden :1nd an 6 Abenden Vergnügungen stattfanden.

Der Frankfurter Arcbitekten- und Ingenieurver-in (100 ordent- lihe und 30 auvßerordentlide Mitglieder) gehört dem Verbande deutscher Architekten- und Ingevieurvereine (6730 Mitglieder) an.

Die Frankfurter chemische Gesellschaft besteht a11s den chemischen Fachgenofsen Frankfurts und der Umgegend.

Der Physikalishe Verein zählt 320 einheimishe und 72 auswär- tige Ehrenmitglieder. 2 Vereinsdozentin halten physikalishe und chemische Vorlesungen. Ein astronomisches und ein meteorologisches Comité entioideln eine erspricßliche Thätigkeit ; der Verein besißt eine vollständig cingerihtete meteorologisbe Station, in physikalisches Kabinet und ein chcmisches Laboratorium.

Der Verein gegen Verfälschung der Nahrungtmittel hat au im verflossenen Jahre zahlreide Gutachten abgegeben und Unter- suungen vorgenommen. Der Verein erhob von den Mitgliedern keine Beiträge, da die Kosten der Analvysen dur die zu zahlenden Gebühren gedeckt werden. 3

Der Kunstgewerbeverein unterhält eine permanente Ausstellung moderner kunstgewerblicher Erzeugnisse, die von 211 Ausstellern mit 4263 Gegenftänden beshick wurde; außerdem wurden die Steinle - Linnemannschen Skizzen und Kartons füc Ausê- \{chmüdckung des Doms und Erzengnisse christliver Kunst sowie Lehrlingêarbeitcn ausgestellt. Die Kunstgewerbeschule wurde erweitert ; die Vorschule derselben ward von 220, die Fabschule von 80 Schülern besuht. An dem Aktzeibnen nahmen 12-—15 Fahschüler und 8—10 Hospitanten Theil.

__ Der Kaufmännische Verein stellt seinen 2006 Mitgliedern in seinen Lesezimmern, Klub- und Restaurationslokalen, Garten und Versammlungésaal einen Vereinigung8punkt zur Verfügung und för- dert ihre faufmänniscke Bildung durch eine Bibliothek und dur Vorlesungen ; die Bernhards-Stiftung lindert die Noth unoerschuldet ins Elend gerathener Fachgenossen nnd das Stellenvermittelungs8- bureau vermittelte im Jahre 1882 die Besetzung von 103i SteUen.

Der Katkbolische Kaufmännisce Verein, gegründet zur Pflege der Religiosität, allgemeinen und Facbbildung ünd der Geselligkeit, zählte im September 1882 1 Ehrenmitglied, 40 außerordentliche, 95 ordent- lie, 8 korrespondirende Mitglieder uyd 5 Gâste.

Cin im Juni 1882 ucu begründeter Verein Kreditreform zählte Ende 1882 kereits 264 Mitgliedec und regelte in dem Halbjahr 1882 785 Posten im Betrage von 75000

__ Der Verein zur Pflege der Pbotographie hat 92 Mitglieder und besißt eine Bibliothek, eine Mappensammlung von mehr als 500 Scenkungen der interessantesten photographiswen Methoden und Druverfahren, sowie eine historishe Sammlung von mehr als 90 mern Daguccreotyper photographien und älterer Verfahren von

2 an.

__ Der Mitteldeutswe Buchhändlerverband (100 Mitglieder) bezweckt die Fortbildung der Usancen des Buchhandels in Rüdcksiht auf die modernen Verkchrêverbältnisse und den kaufmännischen Kredit, während der Lokalverein der Buchhändler in Frankfurt a. M. gemeinschaftliche buchändlerische Interessen verfolgt, den korporativen Geist beleben und dic besonderen lokalen Interessen wabren will.

Der Verein zur Förderung des öffentlichen Verkehrslebens hat Wetterzciger, Zeitungékioske und beleuchtete Uhren in der Stadt auf- stellen lassen, außerhalb derselben Erholungs- und Aussichtspunkte beschafft und Waldwege gepflegt.

__ Der Taunus-Klub hat sich besonders um die Einführung des Weidenbaues und der Flechtindusirie im Taunus verdient gemacht.

_Die Frankfurter Alpenvereins-Sektion (253 Mitglieder) besißt zwei Touristenhäuser in den Oetzthaier Alpen in Tirol,

Der Frankfurter landwirthschaftlide Verein hat au 15. Sep-

tember v. J. seine landwirthschaftlibe Halle cingeweiht. _ Der am 6. September 1881 gegründete Versuchsgarten-Vercin Sacsenhzusen-Frankfurt zählte Ende 1882 318 Mitglieder, dec Bienenzut-Verein 82, der deutse Bienenzucbt-Klub 71, der Frank- furter Brieftauben-Klub 25 aktive und 80 pa‘sive Mitglieder.

Der Baugewerk n-Verein (67 Mitglieder) unterhält eine Fach- lehrlingss{ule (55 Schüler) und hat cine Kollektiv-UnfalUversicherung für die Arbeiter seiner Mitglieder eingeführt.

Der Verein zur Beförderung dcs Handwerks unter den Jêracliten (300 Mitglieder) bracbte €0 Jsraeliten in die Lehre.

_ Der Frankfurter Frauenbildungsverein zählte 907 Mitglieder und (02 Schülerinnen in der Gewerbc- und Fortbildungs\chule und 73 in der Kocscbule ; der Kindcrgarten wurde von 114 Kindern besucht,

Der Verein für Verbreitung von Volksbildung unterhielt eine von 476 Scülern im Sommer 1882 und von 620 Schülern im Winter 1882/83 besute Fortbildungsscule.

__ Der Pestalozziverein (1400 Mitglieder) bat 210 Kinder in Er- zietung und Pflege.

Der Frankfurter Gefängnißverein zählt 675 Mitglieder.

m Januar 1881 ift eine Feierabendschule für Arbeiter und ein A R EEOS worden.

ei der Anstalt zur Nacweisung von Arbeit suchten im Jahre

1882 1001 Männer und 2180 Frauen Arbeit nach, 930 Arbeits- bestellungen waren eingegangen.

__ Das Königliche Bad Oetr nhausen verdankt den ungewöhn- lichen Aufschwung, welchen es in den leßten Jahren genommen hat, nit nur seinen berühmten Thermal-Sool- und Sool-Dunfstbädern, denen neuerdings wieder reue Quellenleitungen zugeführt sind und seiner durch das Wesergebirge gegen Nord- und Ostwinde geschütßten Lage, sondern auch den “großartigen Einrichtungen, welche selbst den anspruchvollsten Patienten den Aufenthalt im Badeorte be- haglih und angenehm gestalten. Um nur von den Anlagen und Einrichtungen zu spredben, welche seit der vorigen Saison ent- standen ind, [0 E ein Neubau fertig gestellt, der eine Hauptzierde des Kurparks ist. Für die Lese- und Konversationssäle, die bisher im Kurgebäude untergebracht waren, ist nämlih an der Hauptpromenade, nahe dem Kurhause, ein mit Ornamcnten uud Neliefs auf das Ge- s{chmackvollste dekorirter und im Innern reich ausgestatteter Prachtbau aufgeführt worden. Die Aufräumung des Plaßes für das im italienischen Renaifsancestil zu errihtende aroße Soolbadehanus hat bereits begonnen, und die Jnangriffaahme des Baues wird stattfinden, sobald die Detail- Vorarbeiten von den zu diesem Zwecke schon hier weilenden Bau- beamten fertig gestcllt sind.

Der Kurgarten und das Kurhaus sind vem 13. d. M. ab, dem Gröffnungttage der Saison, elekirisch und zwar durch Glühlicht erleuchtet worden -— ein Vorzug, den augenblicklich wohl fein anderes Bad aufzuweisen hat und der bescnders den Nervenleidenden, welche ee zu Fuß sind, ehr willkommen sein wird. Auch der Park hat

ershönerungen erfahren. Der Theil, in welchem in vergangenem Jahre ein fünstlicher Weiher mit einer Insel angelegt worden ift, ai P im Anfange dieses Jahres dur die Anpflanzung von umfang- reihen Botquets ge]chmüdckt. Ferner hat die Sanitäts-Kommission mit anerkennenêwerthemCifer mehrerenUebel ständen innerhalb der Stadt abgeholfen, so daß auch in dieser Beziehung der Badeort sich gegen das Vorjahr zu seinem Vortheil verändert hat. Für Freunde deé Bades wird es auch von Interesse sein, zu erfahren, daß die Frage wegen Erbauung cines Shlahhthauses nunmehr erdgültig entschieden ist, und daz der Vau in allernähster Zeit in Angriff ge- nommen werden wird. Für Unterhaltung und Zerstreuung der Kurgäste ist hinreihend gesorgt. Die Königlihe Badeverwaltung hat den chemaligen Lesesaal zu ciner Bühne umbauen lassen und bereits mit einer Theaterdirekiion einen Vertrag für die Saison abgeschlossen, Die Kurkapelle wird täglich dreimal

concertiren und zwar unter der bewöhrten Leitung des Musikdirektors Braun aus Berlin. Reunions und Bälle findenz jeden Sonnabend im großen Kurfaale flatt. Für diejenigen Leiderden, welchbe noch gut zu Fuß sind, bieten si lohnende bequeme Ausflüge z. B. nach der pes Westfalica, Bergkirben, nah dem Hermanns- Denkmal, dem

eserthal 2c. Somit steht na der sich von Jahr ¿zu Jahr ftei- aernden Frequenz des Bades (1882 4300 Kurgäste mit über 72 000 Bâdern, gegen 2823 Kurgôste mit 56 145 Bädern i. J. 1878) zu erwarten, daß Oeynhausen (Rehme) nicht nur einer der heil- samsten, sondern auch bald ciner der besuchteten und beliebtesten Badeorte Deutschlands sein wird.

Samara, 16. Mai. (W. T. B.) Ein gestern hierselbst aus- gebrochenes Feuer äscherte mehrere Häuserviertel der Stadt ein.

Auf der Bühne des Victoria-Theaters wird seit den Pfingsttagen die Operette kultivirt. Hr. Direktor Scherenberg hat mit dem ersten Stück, das er zur Aufführung erworben hat, „Die Canarien-Prinzessin“ von Charles Lecocq, einen im Ganzen glüdlihen Griff gethan. Zwar leidet das von Duru und Henri CChivot verfaßte Libretto an erheblichen Mängeln, cs ift ein mit wenig Ge'ift und Witz ausgestattetes, inhaltlofes Mocchwerk; aber die leichte, rbythmish elegante und melodisch s{chône Musik Lecocgs tritt bei der Wirkung des Stückes so sehr in den Vordergrund, daß man darüber die Alltäglichkeit der Handlung übersieht. Der Komponist Lecocg hat zwar in älteren rühmlichen Arbeiten wohl bon Erfreulichcres geleistet, aber auch in der Canarienprinzessin gewinnen die Vorzüge seiner musikali- schen Begabung, der prikelnde Humor eindrucksvolle Gestalt. Es gilt das namentlich von dem besonders gelungenen zweiten Aft, der einige Nummern von dur{s{lagendem Erfolge auf-.uweisen hat. Bei der ersten Aufführung der Operette thaten die eintönigen Längen des Libretto's dem Gesammterfolg entschieden Eintrag. Seitdem hat man aber mit richtigem Gefühl erhebl:che Striche im Text vorge- nommen und an jedem folgenden Abende eine bcifölligere Aufnahme der Novität erzielt. Dieleßtere Ersbeinung erklärt fi auc aus demUmstande, daß die Mitglieder der für die Opercttenzwecke der Bühne neu zusammen- gestellten Gesellschaft fich mehr und mebr mit einander einspielen und so ein s{hönes und abgerundetes Ensemble möglih wird. Was das neue Perfonal betrifft, so darf man auch in dieser Beziehung das Geschik des Direktors rühmen. Die Solokräfte siad ausnahmslos 1üctia vnd einzelne bringen sowohl gesanglic wie schauspiclerisch vorzügliche Begabung mit. Von den engagirten Damen muß in erster Linie Fr!. Wegmann genannt werden, welhe in dem Besig \{öner Stimmmittel, aub sußerlich cine gefällige und schöne Bühnenerscheinung ist, dabei decent und ohne Vordringlich- leit r e o See V 0 L Due, die uns vom Friedrih - Wilhelmstädtishen heater her bekannt ist, zu einer treffliden Operettensängerin herangebildet, die ihren Theil mit Verständniß, Geschick und Frische zur Geltung bringt. Fr. Hänsel batte in ter Rolle der komischen Alten einen s{chönen Erfolg. Von den Herren stehen die stimmlich und durch humorvolles Spiel gleich auëgezeichnetcn Herren Franz Müller und Korschen in erster Reibe, aber auch die Herren Fiedler und Wilbelmy werden allen erlaubten Anforderunçen geredt. Im Ganzen berechtigt der erste Opere!itenversuch des Victoria-Theaters zu erfreulichen weiteren Erwartungen.

Die „Rigoletto"-Aufführung im Krollschen Theater, am Frei- tag, darf zweifellos das allgemeinste Interesse beanspruchen, da neben dem in der Titelrolle debütirenden Saison: Gaste, dem württem- bergischen Hofopernsänger Nawiasky, Frl. Hermine Bély die Rolle der Gilda singen wird. Hr. Milenz wird den Herzog spielen.

_ Berliner Aquarium. Zum würdigen Empfange der zahl- reichen Gäste, welche die Hygiene-Ausstellung von nah und fern nach unserer Residenz führt, hat auch das Berliner Aquarium ein neucs (Bewand angelegt. Seit dem Bestehen des Instituts sind mehr denn 14 Jahre verflossen; es erschien somit eine Nenovirung dringend ge- botea, um fo mehr, da bei dem Neubau selbst aus Mange! an Mittela Vieles im Innern des einzig dasichenden Grottenbaues unvollendet blieb, Jetzt ist nicht nur das Gebäude in seinen öußeren Theilen gründlich renovirt, sondern auch im Innern sind neue Dekorationen und eine würdigere Ausstattung zur Ausführung gebracht. Der Schlangeagang isl mit seinen zierlichen Eisenkonstruktionen neu dekorirt und die cinzelnen Abtheilungen desselben mit passenden Landschaften tropisber Gegenden geshmüdcki. Die Hinterwand des Scblangenganges an der linken Seite ist durch große Wandgemälde belebt. Die riefige Volière, an welche sih die Gemächer des munteren Gorilla schließen, ift durch- weg erncuert, reih ausgestattet und mit Pflanzen ges{mückt. Auch die Ein- und Ausgänge, die Vestibule haben ein neucs Gewand er- hasten. Gleicbzeitig wurden die zahlreiden Becken des Aguariums mit den s{chönsten und seltenften Thieren kompletüirt, nachdem in jüngster Zeit der Direkior des Instituts, Hr. Dr. Hermes, eine mit dem besten Erfolge gelrönte Reise nach Italien zum Zwcck der Er- werbung neuer Seethbiere unternommen hatte

LiterarisheNeuigkeiten und periodishe Schriften.

Ein Hauptstück von unserer Muttersprache. Mahnruf an alle national gesinnten Deutschen. Von Hermann Niegel. Leipzig, Verlag von Fr. Wilh. Grunow. 1883,

Monatschrift für deutshe Beamte. d. Heft. Inhalt: I. Angelegenheiten ves Vereins: Bekanntmachungen der Di- reftion des Preußischen Beamten-Vereins. Rechtsvechältnisse der Beamien: A. Geseßgebung, Verordnungen, Erkenntnisse. B. Ab- handlungen und Nachrichten über Fragen des WVeamtenthums: Schnipfel au2 Parl amentspapieren. Prüfungen für Subalternbeamte. Spar- und Vorschußverein der Beamten der Oberschlesischen Eisen- bahn in Beeslau. Chargenstcuer oder wie wurden früher die Be- amten besteuert? Cin Prozeß des Preußischen Beamtenvereins. Wohl- fahrt8einrichtungen (Stiftungen :c.) für Beanite ur.d deren Hinter- bliebene: Die Königliche Waisen- und Schulanstalt zu Bunzlau. Das Alumnat für Schüler des König-Wilhelms-Gymncsiums zu Höxter. Luisenstiftung zu Berlin. Abhandlungen und Au'säße allgemeinen Inhalts: Der Kirbhof von Bornstedt (Forts. von Heft 4), Friederi- ziana. Zum Müller-Arnoldschen Prozeß. Eine Beamtenverlobung. Poyfsiologie deé französishen Beamten (Fort). von Heft 4). Ver- mischtes: Die Henne und ihre Küchlein. Türkischer Staatsbeamter. Ein wunderbarer Klub. „Hier können Familien Kaffec kochen". Sprechsaal: „Warum bringt die Monatschrift keine Novellen ?“ Auf- rückden der Beamten im Gehalte, Jst der Gymnasial-Direktor in einer Provi:zialstadt berechtigt, zu verlangen, daß er zu dem Comité, welches dic Einladung zu dem offiziellen Königs-Gebuctstags- Diner erläßt, hinzugezogen werde, oder niht ? Gehaltszahlung an die Post- und Telegraphen-Subaltern- und Unterbeamten. Die Rose in der Geschichte der Hohenzollern, Aenderung des Wirthschaftsbuchs für deutsche Beamte. LTrinkgeldfrag2e (Brief des Herrn von Jhering). Bedürfen Reichebeamte zu ihrer Verheirathung die Genehmigung der vorgeseßten Behörde? Zur pensionsberehtigien Dienstzeit gehört auch die Zeit des aktiven Militärdienstes. Beginnt die Peusionsberechti- gung na zehnjähriger Dienstzeit ink! des Militärdienstes ? Bücher- sau. -— Inhalt der Beilage: Vakanzenliste. Inserate.

Preußisches Verwaltungs-Blatt. Nr. 32. Inhalt: (rlaß polizäilicher Strafverfügungen wegen Uebertretungen. Erwerb eines Hülfsdomizils nach früherem Preußischen Recht. Ist in dem betr. all bei Bestimmung des Unterstüßungswohnsitzes, den das Kind von seincm Vater erworben hatte, als maßgebend zu erachten der Zeit- punkt der Großjährigkeit des Kindes oder derjenige seiner Armen- mündigkeit nah dem Meichsrebt ? Uaterstüt ungspflicht des Dienst- orts. Tagelöhner. Akt der Armenpflege oder Liberalität ? Arzthonorar. Erstattung der Ueber{ührungéskosten. —- Hülfsbedürftigkeitzim armen-

! rechtlihen Sinne. —- Zur armenrechtlihen Familieneinheit, Orts-

; Thüren und Fenstern des Erdgeschofses.

polizeilich geforderte Verbreiterung einer im Zuge eines öffen tlichen Fußsteiges liegenden Fußgängerbrücke, welwe aus Anlaß des Eisen- babnbaues von dem Unternehmer desselben verlängert worden. S8. 14 und S. 4 des Eisenbahngeseßes vom 3. November 1838 im Verhältni

zu einander. Wann und inwiewcit ist cin Eisenbahnunternehmer E öffentlibem Rechte zur Unterhaltung des von ihm angelegten oder veränderten öffentlichen Weges (so zur Verbreiterung desselben auf Grund eines später hervorgetretenen Bedürfnisses) allein oder in Verbindung mit dem ordentlichen Wegebaupflihtigen verpflichtet ? Wann und inwieweit ist demgemäß die Ortspolizeibehörde befugt, die Unterbaltung des von dem Cifenbahnunternehmer angelegtea oder veränderten öffentlihen Weges (so die Verbreiterung desselben auf Grund eines später hervorgetretenen Bedürfnisses) von dem Eisen- bahnunternehmer allein oder in Verbindung mit dem ordentlichen Wegebaupflichtigen zu fordern? Vertheilung der Quartier- leistung für die bewaffnete Macht während des Friedenszustandes. Feier der Som- und Festtage in Schleswig-Holstein. Anbringung von Schußvorhängen (Marquisen) vor Thüren und Fenstern des Erd- geshosses.

Beihcft zum Marineverordnungsblatt. Nr. 45. Inhalt: Ueber den gegenwärtigen Stand des Kompaßwesens. Nachrichten von S. M. Schiffen und Fahrzeugen im Auslande. (Mit 1 lithogr. Karte.)

Ar{iv für Eisenbahnwesen. Heft 3. Inhalt: Die englische Cisenbahrpolitik der leßten zehn Jahre von Gustav Cohn (Fortseßung). Ein englisches Gutacbten über amerikanische Eisen- bahntarife. Die württembergischen Eisenbahnen für das Rechnungs- jahr 1881/82, Die finnländiswen Staatseisenbahnen im Jahre 1881. Notizen: Die Ventilation der unterirdischen Stadteisen- babnen in London. Die brasilianishen Eisenbahnen. Eisen- bahnen in Japan. Statistishes von den deutschen Eisenbahnen. Steinkohlen- und Kokesversandt. Die Eisenbahnen der Schweiz im Jahre 1881, Roßeinnahmen der italienischen Eisenbahnen in den Jahren 1882 und 1881. Rechtsprehung und Gesetzgebung. Recht- sprebung: Haftpflicbtgeseß (Erkenntniß des Reichbsgerichts vom 13. Mai 1882), Enteignungêrecht (Erkenntniß des Reich8gerihts vom 20. September 1882, vom 17. November 1882 und vom 18. November 1882). Verwaltungsgerichtsgeseß (Erkenntniß des Ober-Verwal- tung8gerichts vom 24. Januar 1883), Gesetzgebung: Preußen. Großherzogthum Oldenbutg. Oesterreich-Ungarn. Frankrei. Italien. Großbritannien. Bulgarien.

Die landwirthscbaftlihen Versuchs - Stationen.

XXIX, „Band, Heft 1 und 2, Inhalt: Versuche über dic Verdaulicbfkeit der Weizenkleie und deren Veränderung dur ver- schiedene Arten der Zubereitung und Verabreiwung, sowie über die Verdaulickcit des Wiesenheus im trockenen uno angefeuhteten Zu- stande. Auf der landwirthscaftlihen Versuchsstation Möckern in den Zahren_ 1877—-1881 ausgeführt von Gustav Kühn, Franz Gerver, Max Schmöger, A. Thomas, O. Kern, R Struwe und O. Neubert. (Referent: G. Kühn.) __ Selbstverwaltung. Nr. 17. Inhalt: Verwaltungsrecht- sprechung. Höhere Entscheidungen. HZ'wangsvollstrekungen wegen Klassensteucrrückständen (zu beacten!), Unterbringung verwahrloftec Kinder. Abwendung von Uceberschwemmungsgefahren. Abhanden ge- kommene Werthpapiere. Einziehung und Abführung der Rentenbank- renten, Wittwen- und Waisenangelegenheiten. Auslagen der Justiz- behörden für die Verwaltungsgerichte. UÜebersichten Über den Erwerb und Verlust der Reichs- und Staatéängehörigkeit, Vereins- und Ver- sammlungêwesen, Polizeilihes: Baupolizeiverordnung des K. Re- gierungs-Präsidiums zu Breélau. Fischereipolizei,. Polizeiverordnung, betr-ffend die Anbringung von Scbußvorhängen (Marquisen) vor l Praktisher Dienst : Ein neues Formular zu cinem Fragebogen in Armenangelegenheiten. Orts- statut für die Stadt Posen, betreffend die Vertheilung der Quartier- leistung für die bewaffnete Macht während des Frieden8zu standes. Briefkasten.

Selbstverwaltung. Nr. 18. Inhalt: Die Verwaltungs- rechtsprechung. Höhere Entscheidungen und Nachrichten aus ver- schiedenen Kreisen: Bekanntmacung, betreffend die Uebertragung des Milzbrandes von Thieren auf Menschen. Fürsorge für Witiwen und Waisen. Bekanntmachung, betreffend die Einfuhr von Lamm-, Ziegen- und Wildhäuten aus Italien nah Deutschland. Verwal- tungslberihte aus den Kreisen Ratibor und Angermünde. Bezeich- nung des Raumgehalts der Schankgefäße. Polizeilihes: Sonn- tagSheilizung in der Proviuz Scleewig-Holstein, Verhütung von Feuersbrünsten. Die Schafräude und ihre Tilgung. Thier- quâlerei. Praktischer Dienst: Einbinden der amtlichen Publika- tionsorgane betreffend, Briefkasten.

W'ltpost. 10. Heft. Inhalt: Witterungs- und Gesund- heitsverzältnisse von Südbrasilien. Von Dr. Herm. von Jhering. Amerikanische Landwirthschaft. 1) Von Geh. Regierungs-Rath Dr. Thiel. 2) Von Heinr. Semler. Deutsce Ansiedelungtgebiete im \üdöftlichen Südamerika. Nebst Karte. —— Die argentinishe Provinz Tuc1:man. 4) In der Campaña. 1, Von Albert Amerlan. Eine

! deu!sche Auswandererfamilie auf der Fahrt nah Brasilien. 3.

Deutsche Vorbilder auf fremder Erde. 2) Georg Heinri Borger. Von Heinr. H. Fick. Literatur. Schulze-Delitsh. ——= Für die Yeberschwemmten in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Monats\ch{rift für das Turnwesen, mit besonderer Be- rüdsichtigung des Schulturnens und der Gesundheitspflege, Her- ausgegeben von Prof. Dr. C. Euler, Unterrichts-Dirigent, und Gebh. Eier, Oherlchrer der Königlichen Turnlehrer-Bildungsanstalt in Berlin. R. Gärtners Verlagsbuhhandlung (Hermann Heyfelder). 11, Jahrgang. Heft 5. -— Inhalt: Abhandlungen: Einiges üher Auswahl und Betreibung der Turnspiele. Von Dr. E. Kohl- raus in Hannover. Die Menuett-Geschritte und ihre Verwen- dung beim Mädchenturnen. Von A. Hermann. (Reigen 2.) Für Gymnasial-Rudervereine. Von Oberlehrer Dr. C. Lampe (Schluß). Ueber „Vorn und Hinten“. Von Prof. H. Hoffer-Wien, Be- fanntmahuis: Neuer Kursus zur Ausbildung von Turnlehrern in Lerlin. Beuxrtheilungen und Anzeigen: Frohberg, W.: Uebungs- heispiele aus dem Gebiete der Frei-, Ordnungs-, Hantel- und Stab- übungen. Leipzig 1883. Besprohen von O. Richtcr-Dreëden. Hartung, Dr. Gust. : Turnerspiegel. Leipzig 1883. Besprochen von (J. Euler. Brendicke, Dr. H.: Die Vereine des Berliner Turnraths 1857—1882. Festschrift. Berlin 1882. Besprochen von C. Eulec. Vermischtes.

Die gefiederte Welt. Zeitsc&rift für Vogelliebhaber, -Züchter und -Händler. Herausgegeben von Dr. Karl Ruß. Nr. 19. Inhalt : Ornithologisches Allerlei von Batjan. —— Der Schama. Der Zug der Vögel. Der Storch in Frankfurt a. M. Noch einige Worte über Kanarienbauer. Aus Haus, Hof, Feld und Wald. BrieflicheMittheilungen. Anfragen und Auskunft. Aus den Vereinen: Oldenburg, Landsberg a. W , Ausstellungen. Briefwechsel.

I s\is. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien. Herausgegeben von Dr. Karl Ruß und Bruno Dürigen. Nr. 19. Inhalt: Zoologie: Seewasser-Aquarien im Zimmer, —— Ueber SZüchtung von Seidenraupen im Jahre 1881. (Fortscßung.) Botanik: Varietäten - Flora des deutshen Sprachgebiets (Fort- sebung). Beiträge zur Kultur der Champignons. Anregendes und Üntechaltendes: Die Entstehung des Altweibersommers. Nachrichten aus den Natura:stalten: Berlin, Hamburg. Wards naturhistorisbes Etablissements in Rochester. Vereine und Aus- stellungen: Die große allgemeine Gartenbau- Ausstellung zu Berlin (Fortsetzung). Anfragen und Auskunft. Bücher- und Schriftenschau.

Nedacteur: Riedel. Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Vier Beilagen (einschließlich Bêrsen- Beilage).

zum Deutschen Reihs-Auzeiger und K

2 113.

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 17. Mai

öniglih Preußischen Staats-Anzeiger.

M &Fuserate für den Deutschen Reichs- und Königl Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Hande!8- register nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlih Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32. K

. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. . Verkäufe, Verpachtangen, Sbmissionen ete. . Verloosung, Amortisation Zinszahlung M u. 8. w. von öffentlichen Papieren.

; ief d Untersuchungs : Sachen. ebrua 1 Ie TE SE GERRE M gen Königen eee zu Hertena LEST L Z erlassene Strafvollstreckungêrequisition wird bezügli

Der dur vollstre@bar gewordenes Urtel des | des Me O Hugo Heiduck aus Karlsruhe, Königlichen Schwurgerichts hierselbst vom 8. März | Kreis Oppeln. zurückgenommen. 15. Mai 1883. Der Königliche Erste Staatsanwalt.

[21788] Bekanntmachuns,

d. Js. wegen : e Mordes in zwei Fällen,

Die unterm 15. Februar 1879 von dem vormali-

Liegnitz, den

begangen am 5. Januar d. Is. gegen den Rentier Friedrich David Dähne und die unverchelichte Karoline Sander zu Magdeburg, sowie wegen gleichzeitig gegen den Dähne verübten Raubes

zum Tode und Verluste der bürgerlichen Ebrenrechte, | treten durch den Rechtsanwalt Litthauer in Shrimm

ferner wegen Mordversuchs und Raubversubs, be- a Ln 16. Januar d. Is. auf der Chaussee bei Seehausen gegen den Postillon Helm zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurtheilte Gastwirth August Heinrich Ziegeler aus Schleuß, Kreis Stendal, ist in Vollziehung der erkannten Todesstrafe beute fruh um 6 Uhr im Hofe des hiesigen Gerichts- Gefängnisses mittels des Beiles enthauptet worden. E Sol{es wird in Gemäßheit des §. 549 der Kri- minal-Ordnung warnungshalber hiermit zur öffent- lien Kenntniß gebracht. : Magdeburg, den 16. Mai 1883. Der Königl. Grste Staatsanwalt. Laue.

Steckbricss-Erledigung. Der gegen den Kauf- mann Max Herrmann wegen Diebstahls resp. Hehlerei unter dem 21. August 1882 in den Akten J. II. B. 573 de 1882 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 14. Mai 1883. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Land- gerichte 1,

Stecbricfs - Erledigung. Der gegen den Schlosser Douiel Louis Wilhelm Herrmaun wegen Diebstahls resp. Hehlerei unter dem 21, August 1882 in den Akten J. L B. 573. 1882 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 14. Mai 1883 Staatsanwaltschaft bei dem Köntg-

lichen Landgerichte I.

Steckbricefs-Erledigung. Der hinter dem Haus- diener August Hermann Krienitz, geboren am 31. Auaust 1858 zu Ortwig, Kreis Lebus, wegen Unterschlagung unter dem 24. Februar 1853 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgewiesen, Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 9, Mai 1883, Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 89.

Stebrief3-Erledigung. Der gegen den Ar- beiter Carl Friedrih Schumann wegen Diebstahls in den Akten V. R. 11. 369, 82 unter dem 20. Mai 1882 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, Altmoabit Nr. 11/12 (NW.), den 12. Mai 1883, Königliches Landgericht L. Der Untersuchungs- rihter. Johl.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kessel- \{chmied Gustav Julius August Brettschneider aus Neu-Haldensleben, welcher flüchtig ist, ist die Unter- suhungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersubt, denselben zu verhaften und in das König- lihe Amtsgericht8gefängniß zu Eberswalde abzu- liefern. Eberswalde, den 8. Mai 1883. Königliches Amtsgericht. Beschreibung : Alter 32 Jahre, Größe 5 Fuß 2 Zoll, Statur mittel, Haare blond, Stirn frei, Bart s{chwarzblonder Vollbart, Augenbrauen blond, Augen grau, Nase gewöhnli, Mund ge- wöhnlich, Zähne gesund, Kinn oval, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Kleidung {warz melirter Tuchrock, {warz melirte Hose und Weste, blau und weiß geftreiftes Halstuch, halb- lange Stiefel, weiß lcinenes Hemde. Besondere Kennzeichen : fehlen.

[21789] Steckbrief. L Gegen den unten beschriebenen Schriftseßer Jo- bann Georg Schulz, zuleßt hier wohnhaft, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungsbaft wegen Vergehens gegen §8. 223, 223 a. des Reichs-Straf- geseßbuhs verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Bitier- feld abzuliefern. Bitterfeld, den 7. Mai 1883. Königliches Amtsgericht. I. Rittler. i _. Beschreibung: Alter 324 Jahre, Größe 1,72 m, Statur s{lank, Haare blcend, Stirn hoch, Bart blonder Schnurrbart, Augeabrauen blond, Augen graubiau, Nase gerade, Mund gewöhnli, Zähne defekt, Kinn rund, Gesicht länglih, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Kleidung: Stoffrock, Weste und Ho)e von dunkelblauer Farbe, ein Paar kalblederne Schuhe, leinenes Hemd und Vorhemd, {hwarzseidener Schlips und s{hwarzer Filzhut. Be- sondere Kennzeichen fehlen.

[21736]

Der unterm 8. Sanuar d. Is. gegen den Maurer Christian Schönau von Écnstroda bei Walters- hausen wegen gefährlicher Körperverlezung erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert.

Schloß Teuneberg, den 10. Mai 1883.

Herzoglich Sächs. Amtsgericht, I1. Abth.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

121638) Oeffentlihe Zustellung.

Der Kaufmann Benno Bach zu Kurnik ver-

flagt gegen E :

1) die Frau Agnes Kuklinska, früher verwitlwet gewesene Dyoniszczak, früher in Bnin wohn- haft, jeßt unbekannten Aufenthalts und deren in Buffalo wohnenden Ehemann Ioseph Kuklinski, vertreten dur seine Chefrau als Generalbevollmächtigte, l

9) deren minderjährige Tochter Michalina Dyo-s - niszczak, vertreten durch ihren Vormund, den Schuhmachcr Roh Smolarkiewiez in Bnin,

wegen Ungültigkeitserklärung eines Ueberlafsungs-

vertrages mit dem Antrage: i

1) die Beklagten zu verurtheilen, anzuerkennen, daß der Vertrag vom 7. Juni 1882 und dîe Auflassung vom 11. Juli 1882 dem Kläger gegenüber unwirksam und daß der Kläger be- rechtigt ist, wegen seiner ihm an die Beklag- ten zu 1. zustehenden Forderung von 300 H. nebst 5 9/9 Zinsen seit dem 1. Oîftober 1881 und der ihm in dem Vorprozcß Bach gegen Kufklinski IIL. C. 921/82 erwawsenen Kosten die Zwangsvollstceckung in denjenigen Grundstücsantheil nachzusuzen, welcher früher der Frau Agnes Kuklinska, verwittwet gewe- senen Dyoniszezak gehört hat,

9) dieses Urtheil für vorläufig volistreŒbar zu erklären, N i

und ladet die Leklagte zur mündlichen Verhandlung

des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu

Schrimm auf

den 10. Juli 1883, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an die

Beklagten zu 1. wird dieser Auszug der Klage bekannt

gemacht,

Langer, : Gerichts\reiber des Königlidben Amtsgerichts.

N Ausgebolt.

Das Fräulein Anna Rückert, vertreten dur den Rechtsanwalt Dr. Haenisch hier, hat das Aufgebot der angeblich eniwendeten, nachstehend verzeichneten 434 prozentigen Berliner Pfandbriefe : Litt. A. Nr. 27812 über 300 Mark, ausgefertigt am 1. Januar 1876, eingetragen BVlati 696 Nr. 12 des Pfandbriefbuchs, Litt. A. Nr. 27813 über 300 Mark, ausgefertigt am 1. Januar 1876, eingetragen Blatt 696 Nr. 13 des Pfandbriefbuhs, i Litt. A. Nr. 29177 über 300 Mark, ausgefertigt am 1. Januar 1876, cingetragen Blatt 730 Nr. 17 des Pfandbriefbuws, : Titt. A. Nr. 31929 über 300 Mark, ausgefertigt am 1. Januar 1877, eingetragen Blatt 799 Nr. 9 des Pfandbriefbuchs, und Litt. C. Nr. 2664 über 3090 Mark, ausgefertigt am 1. Januar 1876, eingetragen Blait 67 Nr. 24 des Pfandbriefbuchs, : beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf- gefordert, \pätestens in dem auf den 4, Januar 1884, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht2, Jüdenstraße 58, im Saal 21, anberaumten Ausgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er- folgen wird. Berlin, den 24. Januar 1883. i Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 48.

[17027] Aufgebot. y

Der Eigenthümer Gotilieb Neizel zu Seydel hat das Aufgebot des angeblich abhanden gekommenen Guthabenbuches des Vorschußvereins zu Coeslin, eingetragene Genossenschaft, Nr. 7289 über 150 50 S beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 2. November 1883, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 29, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die A der Urkunde erfolgea wird.

Coeslin, den 9. April 1883.

Königliches Amtsgericht. I1I1.

ines Aufgebot. Nachstchende Personen haben das Aufgebot von Werthpapieren beantragt, und zwar: I. Dr. jur. Julius Hesdörffer zu Frankfurt a. Main das Aufgebot: : a. der mit der I. Serie Dividendenscheine zu den Aktien der Rhein-Nahe-Bahn Nr. 9972, 18275, 18276, 19081, 41568, 43221 ausgegebenen Talons,

. der mit der 11. Serie Dividendenscheine zu den Aktien der Rhein-Nahe-Bahn Nr. 173, 174, 175, 452, 1296, 33595, 33596, 33597 aus-

Beffeutlicher Anzeiger. f

5. Industrielle Etablissements , Fabrik en und Grosshandel.

6. Verschiedzne Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8, Theater-Anzeigen. | In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten. beilage.

1231, 1232, 1233 ausgegebenen Talons. 111. Haushofme'ster G. Wiesner zu Hannover das Aufgebot der mit der IV. Serie der Zinscoupons zu der Prioritätsobligation II1. Serie Nr. 45342 der Rheinischen Eisenbahn - Gesellschaft ausgegebenen Talons. L Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 3. Juli 1883, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an gewöhnlicher Stelle anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen , widrigen- falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Cóln, den 8. November 1882. Königliches Amtsgericht. Abtheilung Il].

gez. Herbert, Gerichts - Assessor. Béeglaubiatt : Der Gerichis\chreiber (Unterschrift) Kanzleirath.

[11769] Aufgebot.

Remmighaufen hat das Aufgebot einer am 28. Febr. 1857 zu Gunsten des früheren Colons Wilhelm Klaas auf das Colonat Nr. 9 in Remmighausen

Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Oktober 1883, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 10 im Landgericbtsgebäude hiers., anberaumten Aufgebots- termine scine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Detmold, den 10. März 1883. Fürstlihes Amtsgericht. Abtheilung III. (gez.) Eberhardt. Zur Beglaubigung: Arnold, Gerichts\chreiber.

[11978] Aufgebot. e

Die Sparkassenbücher der Kreissparkasse zu Brakel

a, Nr. 12,942 über 990 A 32 H, ausgefertigt für den Küstereifonds Brenkhausen, :

b. Nr. 13774 über 320 H, ausgefertigt für | Hugo Schöfer in Hörter, : -

sind angeblich verloren gezangen und sollen auf Ans

tcag: A

a, des Kirchenvorstandes zu Brenkhausen,

b. des Gensd’arm Wilhelm Schöfer aus Peckels- hem, Vater des verstorbenen Hugo Schöser, zum Zweck der neuen Ausfertigung aufgeboten und

amortisirt werden. L Es werden daher die Inhaber der gedachten Spar- Yafsenbücher aufgefordert, dieselben spätestens in dem auf den 24. Oktober 1883, Vormittags 9 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine vor- zulegen und ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Brakel, den 5. März 1883,

Königliches Amtsgericht.

A Aufgebot. Auf den Antrag des Gutsbesitzers Nichard Dost in Krokau wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels d. d. Seeburg, den 30. Sevy- tembex 1877 über 2000 M, zahlbar am 1. Januar 1878 bei dem Kaufmann S. Schwigelsky in Königs- bera, ausgestellt von dem Gutsbesißer R. Dost in Krokau bei Seeburg an cigene Ordre, accetèri von dem Bauunternehmer H. Haß in Sceburg, girirt an den Kaufmann S. Friedlaender in Seeburg und an den Kaufmann Alfred Rosenthal in Königsberg, hierdurd aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine, den 17. September 1883, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 62) anzu- melden und ten Wesel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. König8berg. den 4. Januar 1833. Königliches Amts3gericht, VIILI.

[16981] Aufgebot. I S Sparkafsenbuch der städtishen Sparkasse in trow | Nr. 2052 über 402 M. 96 3, ausgefertigt für Marianna Antonina Kupiec, ist angeblich verloren gegangen und scll auf Antrag ¡hres Vormundes, des Wirths Carl Elias zu Glis- nica, amortisirt werden. : Es wird daher der Inhaber dieses Sparkassen- buchs aufgefordert, {pätestens im Ausgebotstermine am 17. Dezember 1883, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzu- melden und das Sparkassenbuch vorzulegen. widrigen- falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Ostrowo, den 6. April 1883. Königliches Amisgeridht. gez. Benedcke.

[21119] Gütertrennungsflage. 5

Die Ehefrau Johann Brenner, Maria Elisabeth, geb. Schumacher, Wittwe I. Ebe von Peter Klasen, ohne Geschäft, zu Quirrenba, Bürgertneisterei Dber- pleis, vertreten durch Rechtsanwalt Pr. Eich in Bonn, klagt gegen ihren Ehemann FJo- hann Brenner, Tagelöhner zu Quirrenbacb, wegen

Der Colon Simon Pals. m. Klaas Nr. 9 in | [21753]

Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Sthlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncen - Bureaux. 5

zwischen ihnen bestehenden ehelihen Gütergemein- schaft. Zur mündlihen Verhandlung des Rechts- streits vor der I. Civilkammer des Königlichen Land- gerits zu Bonn ist Termin

auf den 2. Zuli 1883, Vormittags 10 Uhr, bestimmt.

Klein, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[21759]

Oeffentlihe Bekanntmahung.

Die Karoline Flohr, ohne Geschäft, Ehefrau von Peter Mohr, AckererFzu Hundsbach, vertreten durch Nechtsanwalt Maur, hat gegen ihren genannten Ehc- mann die Gütertrennungsklage erhoben und ift zur mündlichen Verhandlung des Rechtsftreits vor der

II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu L Bit Coblenz Tecinin auf den 7. Juli 1883, Voer- mittags 9 Uhr, anberaumt.

Coblenz, den 11. Mai 1883, : i Brennig, Gericbts\{reiber des Königlichen Landgerichts.

Bekanntmachung.

In Sachen, betreffend das Aufgebot der bei der Zwangsversteigerung Peter Comberg gebildeten Spe- zialmasse Weyer hat das Königl. Amtsgericht zu

eingetragenen Urkunde, dur welche ein Kaufgeldrest | Duisburg durch den Amtsgerichts-Rath v. Wieck tn von 1500 Thalern verbrieft wurde, beantragt. Der | der Sitzung vom 7. Mai 1883 den Akten gemäß

für Recht erkannt:

daß den eingetragenen Gläubigern ihre Ansprüche an der in der Zwangsversteigerung Comberg ge- bildeten Spezialmasse Weyer vorzubehalten, alle unbekannten Interessenten mit ihren Ansprüchen an die genannte Masse auszuschließen, und die Kosten des Aufgebotsverfahrens eins{ließlich der Gebühren und Auslagen des Pflegers aus der genannten Masse zu entnchmen.

[21745] Beschlagnahme-Verfügung.

Nach Einsicht der umstehenden Verhandlung und der vorgelegten Aktenstücke ;

In Erwägung, daß die Vorschriften der Para- graphen drei und vier der Subhastationsordnung vom ersten August ahtzehnhundert zwei und zwanzig

| erfüllt sind und in Gemäßheit der Paragraphen

siebenhundert fünf und fünfzig bis siebenbundert sieben und fünfzig der Deutschen Civil-Prozeß- Ordnung, sowie des Geseßes vom vierten März actz;ebnhundert neun und siebenzig, Verfügt der unterzeichnete Amisrichter :

Auf Antrag der in Cöln bestehenden und domicilirien Aktien- gesellschaft Rheinisch - Weitfälishe Genossenschast3- Bank

gegen

die in Cöln wohnenden Cheleute Friedrih Wilhelm Dieckhoff, Kaufmann, und Margaretha, geborene Göller, Inhaberin eines Handelsgeschäfts in Cöln, und daselbst handelnd unter der Firma H. I. Pobl;

Zum Zwecke der Subhastation den gerichtlichen Beschlag der in der Stadtgemeinde und im Stadt- Freise Cöln gelegenen und im Grundsteuer-Kataster der Stadtgemeinde Cöln unter Artikel achttaujend dreihundert und drei eingetragenen Immobilien nämli: :

1) Flur sieben, alte Nummer fünf und neunzig und ahchthundert ein und achtzig getheilt dur sech9 und neunzig, neue Nummer sechshundert vier und fünfzig getheilt durch neun und achtzig, Hofraum, ge- legen in der Hosengasse, mit aufstehenden Gebäulich- feiten, bestehend aus Wohnhaus mit Anbau, im Ganzen groß zwöl? Are vierzig Quadratmeter, als Haus, Hosengasse Nummer achtzehn und zwanzig und begrenzt nöcdlih von den Subhastaten selbst, östlich von Johann Adam Klütsch, südlich und westlih von ver Hosengasse, und bei einem jährlichen Nutzungs3- werthe von neuntausend sech8hundert Mark in der acht und fünfzigsten Steuerstufe mit ciner Prinzipal- geväude-Steuer von dreihundert vier und achtzig Mark belastet ; i; :

2) Flur sieben Nummer ein und neunzig, Hof- raum, gelegen in der Hosengasse, mit aufstehendein Wohnhause; dieses bezeichnet mit Numnier zwei und zwanzig, das Ganze mit einem Flächeninhalte von vier und dreißig Quadratmeter, begrenzt nördlich von der Hosengafsse, östlich und südlich von den Sub- hastaten und westlich von der Hosengasse und bei cinem jährlichen Nußzungêwerthe von vierhundert cinfzig Mark, in der neunzehnten Steuerstufe mit ciner Prinzipalgebäudesteuer von sech8s8 Mark achtzig Pfennige belastet ; i

Verordnet die Eintragung dieser Besblagnahme- Verfügung in die Register des Königlichen Hypo- theken-Amtes zu Cöln, sowie die Zustellung diefer Verfügung und der ihr zu Grunde liegenden Ver- handlung an die Schuldner in den für die Vorla- dungen vorgeschriebenen geseßlichen Formen.

So geschehen zu Cöln am Tage wie Eingançs am neunzehnten April achtzchnhundert drei und

ais i Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. gez. Kirschbaum.

Vorstehende Besc{hlagnahme-Verfügung vom neun- zehnten April achtzehnhundert drei und achtzig wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung hiermit be- kannt gemacht.

van Laak, ; Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgecicts. Abtheilung I.

Fletiscchauer.

gegebenen Talons. ; 11. Apotheker Dr. L. Riegel zu St. Wendel das

Aufgebot der mit der I. Serie Dividendenscheine zu

Gütertrennung, mit dem Antrag: auf Auflösung der