=
a i E EIEE A E E E E S E Oh min a Aa Gt Dn 2 a Ti I S f S E E Ras e. H 2 M D P.
E E E P E E O S L
E E L
P pn er E T
E Lies
1864 sei demselbeii ein noch amtlicher Schäßung 600 000 M betragender Kriegsshaden erwachscn. Davon seien zwei Fünstel erseßt. Recht und Billigkeit erforderten es, daß au der Rest aus der Staatskasse erstattet würde. Der preußische Landtag habe die Geschädigten an den shleswig-holsteinishen Provinzialverband verwiesen, dieser aber jeden Ersaß abgelehnt. Petenten beantragen deshalb : i
Das Abgeordnetenhaus wolle ihnen Zahlung der restirenden drei Fünftel des Krieasshadens aus der Staatskafse verschaffen.
Die Kommission beantraate:
Die Petition für ungecignet zum Vortrag im Plenum zu er- klären, weil Kriegs\{äden regulär nit erseßt würden, die Petition aber nit fklarläge, wie weit ersaßberechtigte Kriegslasten vorlägen.
Der Abg. Lassen beantragte dagegen : j
Die Petition der Königlichen Staatsregierung zur näheren Prüfung und mit dem Ersucen zu überweisen, event. die ferneren nothwendigen Schritte zur Auszahlung einer billigen Entschädigung für die in Düppel und Umgegend im Jahre 1864 erlittenen, noch nicht bezahlten Kriegs\{äden veranlassen zu wollen.
Unter Ablehnung dieses Antrages genehmigte das Haus den der Kommission.
Hierauf folgte die erste Berathung des Antrages des Abg. Lassen auf Annahme eines Geseßentwurfs, betreffend die Unterrihtssprache sowie den Unterricht in deutscher Sprache in den nordshleswigshen Volksshu"en. Derselbe lautet:
Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen : —
Dem nachstchenden Gesetzentwurfe die verfassungsmäßige Zu- stimmung zu ertheilen. —
Entwurf eines Gesetzes, i betreffend ‘die Unterrichtsspracve sowie den Unterricht in deutscher Sprache in den nords{chleswigschben Volks\chulen. 7
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. verordnen, mit Zustimmung der beiden Häuser des Landtages der Monarchie, wie folgt:
S L :
In den nördliben Distrikten des Herzogthums Scbleswig, d. h. in denjenigen Distrikten, wo die Volkssprache hauptsächlich die dânische ist, und wo in Folge dessen vor 1864 die Gerichts- und Gescbâfts\sprache die dänische war, soll fortan ter Unterricht in den Volksschulen aus\chließlih in dieser Sprache ertheilt werden.
Q. 2.
Die deutsche Sprache wird in den im 8. 1 bezeichneten Schulen für alle Kinder auf der Mitiel- und Oberstufe als Lehrgegenstand aufgenommen, und können hierzu wöchentlich verwendet werden:
für Kinder auf der Mittelstufe bis 4 und
für Kinder auf der Me bis 7 Stunden.
S0
Eine Aenderung in Bezug auf die Unterrichtësprache (§8. 1) sowie eine Echöhung der für den Unterricht in deut1cher Sprache im §8. 2 fcstgesetten Marimalfstundenzahl kann von der zustehenden Behörde nur dann gestattet und angeordnet werden, wenn und in so weit die Mehrheit sämmtlicher Interessenten einer Schulgemeinde fo!hes beantragt. J
Alle mit diesem Gesetze in Widerspruch stehenden Bestimmungen und Anordnungen, besonders die Jnstrufktion der Königlichen Re- gierung zu Scbleswig vom 9. März 1878, betreffend die Ertkeilung ves deutschen Unterrichts in den nords{chleswieshen Volks‘chulen werden hierdurch aufgehoben. :
D,
Das gegenwärtige Geseß tritt mit dem Tage sciner Verkün- digung in Kraft.
Urkundlich 2c.
Nachdem der Abg. Lassen seinen Antrag begründet haite, nahm der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten von Goßler das Wort:
Meine Herren! Bei der Beantwortung der Begründung des Gesetzentwurfs durch den Hrn. Abg. Lassen befinde ih mi insofern in ciner erheblichen Schwierigkeit, als ih von den Ausführungen des Herrn Vorredners nur Bruchstücke verstanden habe; ich bin also genöthigt, in meinen Darlegungen vielleicht über einzelne Punkte hinwegzugehen, auf die der Herr Vorredner besovderer Werth gelegt hat, und dagegen auf Punkte einzugehen, die er vielleicht selbst nicht im vollen Umfange als wesentlihen Inhalt seiner Behauptungen hingestellt hat. Indeß habe ih doch zunächst aus setnen etnleitenden Bemerkungen ver- standen, er erkenne an, daß die Schulkinder in den nord- \helswigshen Distrikten der deutsben Sprahe mächtig werden und jein sollen, und die Unterrichtsverwaltung ist nur darin mit ihm vcr- schiedener Meinung, daß sie zum Zweck der Erlernung der deutschen Sprache in der Mittel- und Oberstufe einen 10- bezw. 12- stündigen Unterriht pro Woche für nöthig erachtet, während ihm ein 7stündiger Unterricht ausreihend erscheint. Es scheint abe als O Ur tnfofern von dieser Auffassung in seinem Gefeßzentwurfe abgewichen ist, als er die Bestimmung in der Instruktion von 1878 im §. 2 Nr. 1, 6 ausdrüklich als zue treffend anerkannt hat, die Nothwendigkeit also zugiebt, daß 7 Stunden dem Unterricht in der deutschen Sprache gewidmet werden, während fein Geseßzentwurf im §. 2 nur 4 Stunden für den deut- shen Sprachunterriht in der Mittelstuse in Anspruch n e e Den au d e E ae der artige didaktish-pädagogishe Frage \{wer in diesem Haufe und schwer im Rahmen eines Gescßentwurfes zu lösen. Die Unterrichts- behörden sind seit langer Zeit überzeugt, daß in der Mittel- und Oberstufe 10 bezw. 12 Unkerrichts\tunden nöthig, aber aud aus- reichend sind — jetenfalls da ausreichend, wo die Lehrer in der &ectig- keit der deutschen Srache genügend vorgebildet sind, und daß diese Fähig- keit den Lehrern innewohnt, ist das angestrengte Bemühen der Unter- rihtsverwaltung. Die Sache steht augenblicklich so, daß die Kinder aus normalen Volksschulen, mit dem vollständig:n Vesiß der deutschen und der dänishen Sprache ausgerüstet, ins Leben hinaustreten. Und daß die Erreichung dieses Ziels in Nordshleswig nöthig ist, das geht aus der Entwickelunz der dortigen Verhältnisse hervor, Die Städte, auf welhe in befonderer Weise Rücksicht zu nehmen ift bei der Einrichtung und Ausgestaltung der Schulen auf dem platten Lande, sind seit langer Zeit und allmählich wohl aus\chließlich deutsch geworden. In den mittlecen and höheren Ünter- rihtsanstalten hat stets die deutshe Sprache geherrscht, der geschäft- liche Verkehr ist überwiegend und fast ausscchließlich deutsch geblieben. Und nun in diese geshichtlich gewordencu Verhältnisse na dem Wunsche des Herrn Vorredners einen Spalt hineinzuschieben, — das wäre wohl der s{limmste Dienst, den die preußische Unterrichtsverwaltung der vortigen Bevölkerung erweisen könnte. In dieser Beziehung wird sich die Ünterrichtsverwaltung mit dem Herrn Antragsteller nicht vereinigen können. Hierbei ist es nicht ohne Jn- teresse, daß, seitdem die Verordnung von 1878 besteht, — sie ist eine weitere Ausbildung einex Verordnung von 1871 — in die Centralinstanz nicht eine einzige Beschwerde über deren Ausführung gelangt ist, daß dagegen bei Revisionen und anderweitig oft in ungeschminkter Weise an die Unterrichtsverwaltung der Wunsch herangebrabt ist, in noch intensiverer Art den dcutschen Unterricht auszudehnen, weil dadurch der Anschluß von Nordscleswig an die südliden Landestheile immermehr gefördert werde und nicht allein politis, sondern vor- zugsweise au in geshihtlicher und sozialer Beziehung. :
Meine Herren! Es ift merkwürdig und mir auffällig, daß in S. 3 des Geseßentwurfes der Herr Antragsteller auf die Wünsche der Interessenten besonderen Werth legt, besonders au auffällig, weil in der Verordnung von 1878 ein Gleiches vorgesehen ist. Es
ist dort gesagt, daß, wenn die Interessenten in threc Mehrheit einen |
bezügliden Antrag beschließen, der deutsche Unterriht noch weiter ausgedehnt werden kann. Es ist nun nicht unbemerkt geblieben, daß, wenn solche Anstrengungen Seitens der Betheiligten gemacht find, dann Seitens bestimmter Gruppen diesen Beschlüssen entgegen- gearbeitet wird und zwar entgegengearbeitet wird auch von
Seitèn solcher Personen, die ihre eigenen Kinder in deutsche Stadt- schulen gescickt, ja die dieselben zum Theil in deutsche Pensionate im erzogthum Holjtein gesbickt haben, also die für si felbst oder ihre tinder den deutshen Sprab- und Wifsensshaß füc nöthig halten, die aber gleihwohl ihren minderbegüterten Landsleuten solche Vor- theile verkümmern. S E Der Hr. Vorredner bat, soweit ich ihn verstanden habe, turch cinen bistorishen Exkurs Ihnen darzuthun versucht, in wel? milder Weise die dänische Regierung den Deutscben gegenüber sich bewährt habe. Dem kana ih nun mit vollem Widerspruche entgegentreten. Wir find heute im Jahre 1883 in vielen Beziehungen kaum so weit wie die Deutschen im Jahre 1849 waren. erret in ihrer Mehrzahl bekannt, daß die deutsche Sprache bis in den Anfang dieses Jahrhunderts hinein stets die herrshende Sprache war bei allen Gebildeten, in allen höheren Beziehungen des Volkë- und Staatélebens, herrs{end in der Armee, herrshend in allen Gebieten des höhcren und mittleren Unterrichts, selbstverständlih au auf dem send in ausgedehntem Maße in den Städten, in der Geschäftssprache, in der Gerichts\prache, herrschend sogar in viel größerem Umfange als Kirchensprache, als es gegen- Der Ansturm einer s\pezifisch dänischen Partei läßt sich verfolgen bis 1810 zurück. Aber auch die Schulordnung vom war noch ziemlich vorsichtig in ihrer Bekämpfung Auch 1840, als neue Instruktionen ergingen, hielt es eine Kabinetsordre immer noch für nöthig, daß selbst in den rein dänischen Distrikten die Möglichkeit für die Erlernung der Erst im Jahre 1850 beginnt die Erfahrung bekannte zum Gegenstand
Es ift den Herren wohl
Gebiet der Universität, herr
wärtig der Fall ift.
Sahre 1814 deutschen Elements.
deutschen Sprache gegeben war.
planmäßigen, Angeseßt wurde, wie der Herr rihtig bemerkte, Kunststük ,
um die deutsche energishen Verfolgung zu machen. Vorredner , Distrikien ,
bezeichnete , Auf diese Weise rückte man allmählih, von Norden an- fangend, immer mehr in rein deutshe Bezirke vor. die Beläge, die speziellen Ordres, die darüber erlassen sind, und es wird für die Herren, welche den Landestheil kennen, von Interesse sein, daß beispielsweise in dem Bezirke Gottorp, also in Schleswig, und ferner in Husum und Brettstedt (wo damals fke| sondern nur Friesen und Deutsche existirten), die dänishe Sprache obligatorisch als Unterrichts\prache eingeführt rourde, und zwar nicht etwa von einem gewissen Zeitpunkte ab, sondern \cfort, „noch in diesem Sommer“, dringenden
íIch habe hier
keine Dänen,
Kabinetsordre Bevölkerung ul preußisch-öfterreichische Administration es für ihre erste Pflicht erach- sem Gebiet einigermazen wieder den Bedürfnissen der , das ist nur eine naturgemäße Folge ge- ih glaube den Herrn Vorredner That durch
man die Verhältnisse
tete, auf die Deutschen entgegenzukommen Im Jahre 1864 ift auch hierin rictig verstanden zu haben die Administratoren planmäßig, einzelnen Kirchspiele eingehend geprüft hat, unter Auffübrung Der einzelnen Namen der Kirchspiele die deutsche Sprache wieder allmäh- lih zu dem Rechte gekommen, das sie früher hatte, nicht im voilen Umfange der Kirchensprache, aber doch roenigstens auf dem Gebiete Verordnung vom Unterrichtsverwaltung ganze Einrichtung des Volts- entsprechend
des Unterrichts. Nach den Erfahrungen
\{ulunterri{ts der Entwickelung der Bevölkerung, entspreckend der Ausbildung dcs Lehrerstandes, und, wie gesagt, vielfah den Wünschen der Bevölkerung selbft entgegenkommend.
Ich würde glauben, daß wir auf diesem Gebiet uns noch in einem wesentlich pädagogisch-didaktishen Rahmen bewegten und be- wegen konnten, wenn ih nicht einzelne Andeutungen Seitens des Herrn Vorredner gehört hätte, die mich über die Tragweire und die Motive feines Antrags etwas \tutzig gebört, daß er auf das Patent von 1867 Bezug genommen hat, und wenn ih recht verstanden habe, hat er au behauptet, die gegen- wärtigen Zustände widersprähen dem Patent absolut. Was sagt das Pateni an seinein Schlusse ?
Wir wollen die Gesetze und Einrichtungen der Herzogthümer erholten, soweit sie der Ausdruck berechtigter Cigenthümlichkeiten sind und in Kraft bleiben können, ohne den dur die Einheit des Staates und seiner Interessen bedingten
gemacht haben.
forderungen Eintrag
Ich glaube nicht, daß der Herr Vorredaer den vollen Saß vor- gelesen hat; jedenfalls ift die geschichtliche Darlegung, die ih gegeben habe, doch eine solche, daß wir hier niht von Schonung berechtigter Cigenthümlichkeiten spreben können, sondern daß die Gntwid-lung der deutschen Sprache 1n Schleswig wenige Jahrzehnte rückwärts liegend, eine folde war, welche den heutigen unterridtlichen Einrichtungen durchaus ent spriht Das Patent ist überdies noch durch eine Proklamation begleitez, und in der Prcofkflamation findet sich ausdrücklich noch der Satz: „Euren den vieljährigen Pflegerinnen deutscher Kunst Wilsenscha*t, werde ih Meine besondere Aufmerksamkeit widmen.“ Das ist doch auch ein schr signifikanter Ausspruch, denn gerade die Unterrichts- anstalten in allen mittieren und höheren Stufen waren rein deutsch und in oer That Tröger eines deutsben Kulturlebens: und Sie iver- den von der gegenwärtigen Staatsregierung nit erwarten, in diesen Berhältnissen eine Verkümmerun
Der Herr Vorredner hat auch eine cigenthümliche Zllustrarion seiner staat?rehtliben Auffassung gegeben dur Beibringung cirer Arekdote, die sih auf eine Schule im Kreise Hadersleben bezog. Gr erzählte! cin Lehrer habe vie Schüler gefragt, was sie wären, und diese hätten geantwortet, sie wären Deutsche. Diese Antwort monicte der Herr Antragsteller und meinte, die richtige Antwort der Kinder wäre gewes:n, fie seien Dänen und wohnten augenblicklich in einem scher Herrschaft sffänve. Wenn solche Hin:er- mit dem Antrage verbunden sind, sprehen Sie ihn etwas deutlicher aus. Auf diesem Gebiete werden Sie kein Entgegenkomraen finden. Die Nordschleswiger sind durh regelrecht: Staatsverträge abgetreten und mit Preußen verbunden, unv Sie werden keine preu- ßishe Staatsregierung finden, die sich herbeiläßt, dicse feste Grund- lage unserer Monarchie zu ers{chüttern.
Von einer nur augenblicklichen Herrschaft der Deutschen über dic Dänen Nordschleswigs, davon ist absolu! feine Nede. Nordschleswig ist cin integrirender Theil des preußischen Staats und des deutschen Reichs und wird, so Gott will, es imme: bleiben
Nach diesen allgemeinen und besonderen Erwägungen wird das hohe Haus nicht überrascht sein, wenn ih Sie bitte, der Staats- regierung zu folgen und diefen Geseßentwurf im ganzen und in allen Theilen abzulehnen.
g. Jürgensen beantragte den Uebergang zur Tagesordnung.
er Antrag, vom Abg. Jürgensen empfohlen, vom Abg. Kantak bekämpft, wurde vom Hause angenommen.
Es folgte der dritte Bericht der Kommission für Peti- tionen, betreffend die Petition von Einwohnern der S:adt Grottkau wegen des Auszangspunktes der ¿wischen Schiedlow und der Neisse-Brieger A3 des Nothstandgeseßges vom 25. nirung des Baues verschiede- ner Bahnen betreffend, is die Staatsregierung unter Anderem Eisenbahngesellschaft Falle der vor. ihr bewirkten Ausführung einer von der Dberschlesishen Hauptbahn unweit Oppeln nah Neisse füh- renden Bahn nebst Ubzweigung von Schiedlow nach Grottfau oder einem andern geeigneten Vunkte der Neisse - Briegec Bahn näher bestimmte Beihülfen zu gewähren.“
Eine große Anzahl Einwohner der Stadt Grottkau, an der Spitze der Bürgermeister und der Landrath des Kreises, be- schweren sih nun darüber, daß die Königliche Staatscegierung
Lehranstalten,
g eintreten zu laffen.
Landestheile, der unter deut
Verbindungsbahn
Nach 8. 1 bruar 1881, die Suboentio
ermächtigt, Oberschlesischen
damit uümgehe, den Ausgangspunkt der Verbindungsbahn zwischen Schiedlow und der Neisse-Brieger Bahn, mit Um- gehung von Grottkau, nach einem circa 6 km davon ent- fernten Punkte zu verlegen. .
Die Kommission beantragte dur ihren Referenten Abg. Hüffer, die Petition der Staatsregierung zur nohmaligen Erwägung zu überweisen. i
Der Geheime Ober-Baurath Dieckhoff ersuchte um Ableh- nung dieses Antrages. -
Der Abg. Scholz (Neisse) beantragte, die Petition dex Staatsregierung zur Berücksichtigung zu überweisen.
Der Abg. von Hönika unterstüßte diesen Antrag.
Ub Antrag Scholz (Neisse) wurde angenommen. Schluß 121/24 Uhr.
Nächste Sißung Sonnabend 9 Uhr.
— Der General-Lieutenant Wiebe, Jnspecteur der 1. Fuß- Artillerie-Jnspektion, „ist von der Besichtigung des Pommerschen Fuß;-Artillerie-Regiments Nr. 2 und des Schleswigschen Fuß- Artillerie-Bataillons Nr. 9 auf dem Schießplaÿ bei Lockstedt nah Berlin zurückgekehrt,
— Der General-Lieutenant von Legat, Commandeur der 30. Division, ist nah Abstattung persönlicher Meldungen wieder abgereist.
Oesterreich-Ungarn. Wien, 7. Juni. (W. T. B.) Der Minister-Präsident Graf Taaffe empfing heute den Bürgermeister von Wien, Uhl. Er e:klärte diesem gegenüber, daß von einem förmlichen Beschlusse bezüglich der Decentralisation der Eisenbahnen keine Rede sei ; ein Beschluß sei auch vor Ablauf eines Jahres nicht zu erwarten, da die Berathungen sich noch im ersten Stadium befänden, Wenn ein Beschluß gefaßt werden sollte, so würde derselbe auf Wien keinen oder nur einen geringen Einfluß ausüben. Die Regierung denke nicht daran, auf die Privatbahnen in dieser Angelegenheit einzuwirken : dieselben besäßen hierüber freiestes Verfügungsreht. Was die Staatsbahnen anbetrefse, so werde der Standpunkt, daß Wien der Siß der Centralleitung bleiben müsse, stets gewahrt werden. Es sei jedoch unerläßlih, daß, bei entsprehender Länge der Bahnlinien, an anderen Orten Filial-Direktionen errihtet würden. Hierzu fehe sich die Regierung keineswegs durch Rücksicht auf Nationalitäten und einzelne Provinzen, sondern ausschließlich durch bie faktish bestehenden Bedürfnisse veranlaßt. Gegen die Decentralisation sprächen auch strateg1sche Nücksichten. In gleicher Weise äußerte sich der Handels-Minister dem Bürger- mei\ter gegenüber, — Der Reichs-Finanz-Minister Kallay is nach Bosnien und der Herzegowina abgereist.
Großbritannien und Jrland, London, 6. Juni, (Allg. Corr.) Der Gesandte Chinas in Paris, Marquis Tseng ist, von Moskau kommend, gestern hier eingetro ffen
— 7. Juni. (W. T. B.) An Stelle des Earls Rose- berry is Hibbert zum Unter-Staatssekretär im Departement des Jnnern ernannt werden.
Frankreich. Paris, 6. Juni. (Fr. C.) Das „Jour- nal officiel“ veröffentliht heute die Ernennung des Bischofs von Amiens, Aimé Victor François Guilbert zum Erz- bishof von Bordeaux an Stelle des verstorbenen Kar: dinal:Erzbischofs Donnet.
Der Herzog von Aumale ist heute von seiner längeren Reise nah Sizilien wieder auf seinem Schlosse in Chantilly eingetroffen.
— 7. Juni. (W. T. B.) Jn der Deputirtenkam- mer ridhtete heute der Bischof Freppel die bereits ange- fündigte Jnterpellation über die abermalige Schließung der Kapelle in der Abtei von Sole3mes an die Re- gierung; das von der Regierung in der fraglihen Angele- genheit beobachtete Verfahren wurde indeß von der Kam- mer mit 363 gegen 84 Stimmen gutgeheißen.
Ein Telegramm des Admirals Meyer aus Hongkong von gestern sagt: die Lage in Hanoi fahre fort sih zu bessern. Jn Haiphong seien 6 Cowpagnien Marine- JZnfanterie und eine Batterie Gebirgsgeshüße, von Saigun kommend, eingetroffen und von dort bereits nah Hanoi weiter gegangen; die Verbindungen mit Hanoi seien offen.
Spanien. Madrid, 7. Juni. (W. T. B.) Jm Senat erklärte heute der Minister des Auswärtigen auf eine Anfrage: die Handelsvertragsverhandlungen mit Deutschland seien nicht abgebrochen worden.
Türkei, Konstantinopel, 7. Juni. (W. T, B.) Es bestätigt si, daß für Armenien mehrere ristlich Gouverneure ernannt werden sollen, und daß die Pforte cine Note an die Mächte richten will, worin dieselben, da die Durchführung der Neformen Geld erheische, ersucht werden sollen, die Regelung der aus dem Becliner Vertrage resul- tirenden finanziellen Fragen herbecizusühren. Vom Minister- rath wird über die einzuführenden Reformen fast täglich ver- andelt. ) Aus Skutari wird der „Pol. Corr.“ gemeldet: Am 2. und 3. d. M. fanden zwischen den türkischen Truppen und den unbotmäßigen Bergstämmen Zusammenstöße statt; der untere Theil von Castratti ging dabei in Feuer auf. Am 4. d. M. Mittags wurde, anscheinend zur Einleitung von Unterhandlungen, ein 24stündiger Waffenstillstand abgeschlossen.
Serbien. Der „Polit. Korresp.“ wird aus Belgrad gemeldet: Der Ministerrath hat deu früheren Minister Christic mit der Herstellung der Ordnung in Gam- zigrad beauftragt; derselbe ist bereits dort eingetroffen. Nah den leßten von dort eingegangenen Nachrichten find weitere Ausschreitungen nicht zu befürchten.
Nußland und Polen, St. Petersburg, 8. Juni. (W. T. B.) Der „Negierungsanzeiger“ veröffentlicht ein Allerhöchst sanktionirtes Reichsrath -Gutachten, wo- nah vom 1. Januar 1884 an die Erhebung der Kopfsteuer von den ärmsten Bauernklassen gänzlich einzustellen und die Kopfsteuernorm für die andern Bauernklassen und übrigen Steuerpflichtigen um 1/2 resp. 1/19 zu vecringern ist. Der Minister des Jnnern wird gleichzeitig beaustragt, cinen Gescgentwurf einzureichen, durch welchen obigen Volksklassen cin größeres Maß von Freizügigkeit gewährt werden soll.
Moskau, 7. Juni, Abends 6 Uhr 39 Min. (W. T. B.) Heute Mittag fand die feierlihe Einweihung der zum Andenken an die Ereignisse des Jahres 1812 gegründeten
Erlöserkirhe statt. Der Kaiser,
sämmtlihe Mitglieder des Kaiserlihen Ha wesenden fremden Fürstlichkeiten, die Bo sandten, die ganze Generalität, alle Hof- und Staatswürden- träger sowie die Behörden wohnten der Feier bei. Die Kaiserin, die Großfürstinnen und ihre Ehrendamen und Ehren- in langen Hofmänteln.
hier befindliche Truppen mit den Fahnen und B Zahre 1812 bildeten um die Kirche herum ein großes Carré. Auf der Esplanade bei der Kir auf der Kremlterrasse w aufgestellt ; jeder freie Pl und alle Häuser bis in d Der Kaiser und die mittags bei der Kirche ein, Geistlichkeit von Moskau
gewändern versammelt war. Die E alsbald ihren Anfang. Während der der Kaiser und die Kaiserin
die Einweihung erfolgt war, t
haben würde, nämlich auf politishem Gebiete, gegentheiligen Versicherungen vom Re inen Aufwande sittlicher E lih jeßt herrschende „System“ dem Betreffenden dur diese öffentliche Beh dient worden ist, ergiebt sih am deutlich er-Verwaltungsgerich stehenden Herrn von seinen s erkannt und damit den besten Be gterung bei ihrem Verhalten p
hergenommen bestimmtesten einem großen
die Kaiserin, uses, die hier an- tschafter und Ge-
und troß der ( gierungstise aus mit ntrüftung dieser Fall gegen das angeb- zu verwerthen Wie wenig andlung der Sache ge- sten aus der Thatsache, daß t aub auf die Entfernung des 1 Amte als Mitglied des Kreis- ‘weis geliefert hat, wie olitische Rüksichten gelegen
Alle diese Fälle zeigen, mit welchem Unrebt die
Regierung auf dem Gebiete der Selbstverwa eisen aber au, daß die Fortschrittspart e einer gesunden Selbstverwaltung ssen der Selbstverwaltung nur als »oli- Regierung ausbeutet.
"l L nunmehr das Oh Sämmtliche annérn vom
erschienen
fern der Re he, an dem Moskwaquai und aren die Batterien mit den Geschüßen ß war von Menschenmassen angefüllt Dachspizen hinauf von Menschen Kaiserin trafen um 10 Uhr Vor- in deren Jnnerem die gesammte in prachtvollen goldgeschmüdckten inweihungsfeier nahm Weihegebete hielten ih in einer Fkonostase auf. Als raten, mit der Geistlichkeit an dcr Kaiser, die Kaiserin, die Großfürßten und ganze Gefolge der Allerhöchsten Herr- heraus und hielten einen jeder Geschüßbatterie
Fortschritts- [tung ange- ei kein Ver-
partei die
ständniß für die hat und daß fi tishes Kamyvfmittel gegen die werden die Niederlagen, die sie sich wirken, wenn auc nicht — Die „Germania“ äußert sich ungs:Novelle und das
ribtigen Grundsä e die Intere Hoffentlich aber zugezogen hat, aufklärend auf die Bevölkerung. nh über die Gewerbe- Krankenkassengesetß wie folgt:
Reichstagss\ession hat doch nicht umsonst die Dauer en Session überschreiten sollen, ah veier Gesetzentwürfe gebracht und mühsamer Berathungen der Verhandlungen im
wirth\chaftliben sie zuglei de
auf sie felbst, so
einer g:wöhnlich
j Die leßte Wowe hat die Annahme z1r
die, das Werk langer lange und mühsame Plenum und Kommission des Reichstages erfordert au an sich so wohl tie Entwitlung unseres und sozialen Lebens gesunde: gestalten werden, wie n Anfang bedeuten zu weitern positiv reformerischen
der Spitze, Großfürstinnen und das schaften aus der Kirche
101 Kanonenschüsse gelöst, und alle Glocken läuteten. dem Umgang kehrte die Geistlichkeit hielt eine gottesdienstlihe Feier ab. Junt, Abends 7 Uhr. Telegraphen-Agentur“ Erlöserkirche mit ihren Kindern und alle Der Kaise die Kaiserin war Die Majestäten die sih auf den in d Straßen angesammelt ha enthusiastish begrüßt. Programm und endigte
Regieruns,
in die Kirche zurück und
von den Linksliberalen allgemein rer Bestimmungen auch von den Rechts- gebliher „Freiheit" bekämpft, will wo ihn die große Mehrheit unseres chrte und dringend verlangte: S maßlose Anlocckungen sittlihe Gefahren afte Ausbeutung der Unerfahrenen und Leicht- igen foliden Gewerbe gegen aufdrinalichen del, Schuß des ehrlicben
Die Gewerbeordnungsnovelle, und in der Mehrheit ih vom Standtpunkt an Schuß gewähren auf Gebieten, Volkcs {on lange entb raffinirte und \{chwendungen, Schutz gegen s{hwindellk Schutz der ansäsf und unfoliden Wanderhan gegen das Eindringen unwürdiger Elemente 1 eseß aber bedeutet den ersten Schritt auf dem allmäblih den arbeitenden Kl
(Telegramm der „Nordischen .) Die feierlihe Einweihunz der hat heute stattgesunden. Die Majestäten Großfürsten nahmen an der Feier r hatte sich zu Pferde nach der Kirche begeben, in offenem Wagen nach derselben gefahren, wurden von den überaus zahlreihen Volks- er Nähe liegenden Pläßen und sowie von den Die Feier verlief nah dem entworfenen um 2 Uhr. — Der Kaiser hat für die Armen der Stadt Moskau eine Spende von 50 000 Rubeln
rlangti chuß gegen zu Auëschweifungen und Ver- verschiedener Art,
anderhandels
Das Krankenka\seng Wege der Fürsorge, von Krankheit, Unfall, Invalidität und verdienten Unterhalt zu bieten, so Armenpflege, noch der Sorge un dem fleißigen und ordentlich
Dieses Gesew ist nit so auêgefallen
Alle diese und noch andere Män verwirklicht für uns kein Ideal: in seiner jeßigen Gestalt,
schiedener Richtungen und J angenommen haben, da es bedeutet gegenüber dem gegenw der Anfang praktischer Erfahrungen gen gefunden und gebahnt werden können ländlid;en Arbeiter
statut oder Beschluß kor versicherung fallen, geworden, umfa
6 assen für die Tage Alter einen gesicherten, selbft- daß sie weder der niederdrückenden d Noth verfallen, die das Leben aub
Amerika. s ft verbittern. e
W. Thomas in Stockholm e
_New-York, 7. Juni. (W. T. B.) William ist zum Gesandten der Vereinigten Staaten rnannt worden.
en Arbeiter so o
gel sind vorhanden, das Gesetz es troßdem auch
aber wir würden in welcher zahlreihe Kompromisse ver- nkeressen zum Austrag kommen mußten, immerbin einen wesentlichen Fort ärtigen Zustand, und da do 1acht wicd, und so di zu Besserem. f einstweilen nur fakultativ, dur Orts- nmunalcr Verbände, unter die Kranken- sind wir ganz einverstanden. ßt immerhin Millionen gewerblicher Arbe torish. Für diese waren durch freie Kassen, Regelungen u. deral. worden, womit im Allgemeinen sür die begonnen werden wird. auch für ganz Deutschlant übersek; barer, Unterschiede, doch einheitlicher, scheiden sih die Ge Kleingrundbesitz of berewnete Organisation pcßt dem Lande aub noch die kassengeseß die Geldwirth\
HZeitung®sftimmen.
„Steins deutsche Correspondenz“ der Wochenrückschau :
Das Zustandekommen der Gewerbe der Presse, namentlich der P werthe Akt einer zum Siege gelangten Re \tygmatisiren versucht, und begründet man Floskeln aus jenem papierenen Leihbause, 1 unentgeltlich ausgegeben, cin Batzen geliehen wird, das laute Rufen der Gewerbetreibenden tungen nah ciner Abänderung des Gewerbege| wiege als einige ideale Lehrsäße Souveränetät der einzelnen Jndivid souveräne Selbstbestimmungsrecht Ausartungen welche nicht blos die Existenz der ‘Mehrzahl
sid anschickte.
novelle wird von cinem Theile als der höchst beklagens- aktion s{limmster Sorte zu dies mit einigen theoretischen tse, wo Schlagworte fortwährend aber auf \{chöne Redensarten ebensowenig wie vom Volke selbst,
ovinzialpref}se, Damit, daß
ch, wie es ] iter obliga- dur ortéstatutarisce ang Erfahrungen gemacht ländlichen Arbeiter jeßt erst gewerblichen Arbeiter sind und wenn auch nicht obne als die der ländlichen. genden mit vorbercs{endem Groß-, Mittel- oder , Und die auf die gewerblichen Arbeiter nicht allgemein; vielfa herrsch{t auf Naturalwicthschaft, während das Krauken- chaft zur Vorauësetzung hat; auch sind in manchen Gegenden durch die Sitte, dur die noc fortbest-henden mensch{lihen (patriarcalisczen) Beziel Arbeitnehmern, dur kontrattliche Veranstaltungen u. dgl. die Tage der Krankheit sogar besser gecrdnet, als Beiträge durch die Kranker
Wir dächten, daß und der Kommunalverwal- etwas \chwerer von der unbedingten Personal- wenn das ausgeübte im Gefolge führte, der Gewerbetreibenden untergraben würden eine Fortdauer der seitherigen welche zu den unerquiklichsten Verhältnissen führten, liberal nod, für nationalliberal, noch für fortschrittlich k Éönnen, und glauben, daß die ia der soeben fertiggestellten Gewerbe- novelle enthaltenen, ohnehin milden und billigen Beschränkungen, in niht geringem Maße zur Ausheilung vieler öffentlicher Mißstände veitragen werden.
— Jn einem „Niederlagen der Fortschrit!spartei“ über- Leitartikel äußert sich Zeitung“ folgendermaßen :
Es gehört zu den Eigenthümslichkciten der Fortschrittsyartei, die Negierung nach jeder Richtung hin anzugreifen, unbearündc d zu s{leudern, dieselben gehörig — be politisch aus8zubeuten, Schweigen zu hüllcn, wenn gewissen) tente Richtersprüche die vollstär erwiesen haben. Agitation gezogen ; noch gleichoültiger ist es ihnen, Agitation au nicht der Schein
Besonders sind es zw ¡u reiten lieben: der K und der Kampf gegen die Regiernng Wie wenig Glück sie 1 zahllose Artikel und Flugschriften in Was aber den Kampf gegen die Selbstvecwaltung antrifft, f Beschuldigungen Interessen der Selbstverwalt hat feine Gelegenheit vorübergehen la Hüterin, die Regierung aber als darzustellen. gerade auf diesem welche bewcisen, mit w hauptungen aufgestellt und Ankla politischen Interesses willen, — auch um des politischen Interesse und zu vertuschen versucht werden.
Aller Gedächtniß ist es, mit wel rtei in Wort und Schrift der 19 und für die angebli Selbstverwaltungskörper einge vet Handelskammern Petitionskommision des Hause den Uebergang anzuempfehlen, na Auffassung erhoben, d berechtigt gewesen sei, geg Korrektivmaßregeln vorzugehen.
im Kreise Gumbinnen der Kreistag in mißverständlicher S. 75 der Kreisordnung einen von der Regierung ein- erteter des Landraths nicht anerkennen und ihn an dec es Amtes verhindern wollte, da feierte die flehnung als8 die freie That einer sich stverwaltungskörperschast, wie sie ander- erleßung des Geistes und Buchstabens der rgewaltigung der Selbstverwaltun Verwaltungsgericht zung vollständig dem bestehenden shrittspartei alfo ebenso im
Ein dritter Fall betrifft ein cker Kreises, der in vorsteher niht wieder
le Fortschrittsp
\hon Jahrzehnte [l Die Zustände
uen, zumal Hier unter-
t wesentlich
alten haben ungen zwischen Arbeitgebe:n und Verpflichtu=gen, cußerordentliche lichen Arbeiter für es troß ihrer eigenen versicherung geschehen würde. Es war also durchaus berechtigt, wenn in diese Verhäl generalisirend eingegriffen, wobl aber im Gesetze die geben wurde, da, wo es K empfiehlt, durch Beschluß oder kommunalen Verbände ländlichen Arbeiter
die Verhältnisse der länd
schriebenen „Wiesbadener Anregung ge- der Gemeinden die Krankenversiherung auch für die Die Verhältnisse in den ländlichen Kreisen brauen jx auch von der Gesetzgebung nit aus dem Au ihrerseits wir» fie im Lauf der 3 nah dem Es war carakteristisG für Linksliberalen cifriger wie g der ländlichen Arbeiter in das Linkêliberalen versicherung überhaupt mit Leidenschaft und gewissen- r Zwangsversicherung vidualismus diefer Herren unbegreiflihe Leistungen zu g nicht nur, sondern mehr
te Anklagen gege fie 8 Lan sonders für einzuführen, XÆWahlzwecke 3
zu werden. zuzuwenden haben und Jedes nach seiner Art. den scabionisir:-nden Lib irgend Jemaud für die Einbeziehun
afte Untersuchungen und kompe- ¡dige Grundlosigkeit ihrer Behauptungen Ihren Vortheil haben die Fortsrittler aus der mit welcher Berechtigung, ist ihnen gleichgültig, eralismus, daß die wenn fich naher erweist, daß ibrer guten Rechts zu Grunde gelegen. ei Steckenvferde, welche die Fortschrittler ampf gegen den fogenannten „Militarismus“ auf dem Gebicie der Selbst- nit dem ersteren gehabt, haben den lèßten Wochen bewiesen. Regierung auf dem Gebiete der o hat es die Fortschrittspartei seit wegen angeblicher Ver- ung fehlen lassen und ssen, sich als die wahre Feindin und Ünterbrükerin derselben die leßten Tage haben der Fortschrittspartei Gebiete Niederlcgen auf eler unerhörten Leichtfertigkeit von gen erhoben werden, nur um ihres Niederlagen, freili, welche jetzt — 8 willen — sorgfältig zu verdecken
chem Eifer sh die Handelskammern ange- unterdrückte Freiheit dieser
Ießt hat sich auf die Be- Hildesheim und Görlitz die Akgeordnetenhauses veranlaßt gesehen, dem zur Tagesordnung über die betreffende Petitionen zige Stimme in der Kommission aß der Herr Handels-Minister nit rden mit Disziplinar- und
doc die obligatorische Kranken Hätten sie )ast gegen irgend welche weitere Ausdehnung de sein müssen? Aber der manchestecliche Indi hat ja überhaupt in den letzten Wochen Tage gefördert, bei der Krankenversicherun no bei der Gewerbeordnungsnovelle, Wic unsererseits freuen uns auf beiden Geb wesentlichen Fortschritts und damit der auf weitere Siege der Wirthschafts- und
demgemäß
verwaltung.
cider ieten des erreichten Slärkung unserer Hoffnung
lezung der Sozialreform!
Niederlagen zugefügt, Statistische Nachrichten. Nach Mittheilung des Statistishen Amts der Stadt biesigen Standesämtern 27. Mai bis inkl. 2. Juni cr. zur Anmeld {ließungen, 814 Lebendgeborene , — (Stat. Corr.) In dem unlängst erschienenen und IV, des XXIT. Jahrganges der preußischen Statistishen Bureaus“ sind u über die Geshäft8ergebnisse der pr im Rechnungsjahre 1881 bezw. denselben ergiebt sich, daß am Schlusse jahres 1203 Sparkassen mit 273 stellen, zusammen also 2047 Sparstellen, schiedenen Orten des Königreichs, vorhanden wa theilten fi fanden sich:
in den Provinzen:
Ostpreußen . Westpreußen. . Stadtkreis Berlin Brandenburg
der Woche ung gekommen: 137 Ehe- 42 LTodtgeborene, 722 Sterbefälle. Doppelhefte IIT. ( des Königlich A, eingehende Uebersichten preußischen Sparkassen 1881/82 veröffentliht worden. des bezeichneten Geschäfts- ssen und 571 Annahme- zwar an 1678 ver- Dieselben ver- ch folgendermaßen auf die einzelnen Provinzen
find bei den
Fortschrittspa nommen hat
„Zeitschrift
dem si keine ein en diese Behö
Orte mit Sparstellen Auslegung des U gejeßten Stellv Ausübung sein diesen Akt der Au Nechte bewußten Selb die Regierung einer V
ejecße und Ve hat das Ober-
Sparstellen
g bezichtete. ¿u Recht erkannt, daß die MRegie- Rechte gemäß gehandelt hat, die Unrecht is wie der Gumbinner
d des Kreisaus\{u}es des t als Kreisdeputirter und Amts- 1 igt, bezw. nicht wieder ernannt worden war. artei hatte die Grüxzde hierfür da gesucht, wo sie sie selbst
Swleswig-Holstein
seiner Eigenschaf
bestätigt, bezw. Hessen-Nassau
Am bequemsften ist hiernah das Einzahlen von Ecsparnissen den Einwohnern von S{leswig-Holstein gemaht. Der Weg, welchen ein Eirwohner dieser Provinz durch{chnittlich bis zur nästen Sparstelle zurückzulegen hat, beträgt unter ter Annahme, daß die Sparstellen- Orte und Einwohner gleihmäßig über die Provinz vertheilt seien, in Scble-swig-Holstein 2,24 km, während die entsprehende Entfernung in Ostpreußen auf 10,55, in Westpreußen auf 10,62 km wädhst.
_Dem politishen Charakter nach, oder unterscieden nach der Person des Unternehmers, sind unter den Sparkassen Preußens
41,56 % ftädtiscbe,
7,98 9% Kirchspiels-, Fleckens- und Landgemeinùte-, 22,86 9/0 Kreis- und Amts-,
0,66 */9 Bezirks-,
0,4296 Provinzial- und ftändisbe und
26,52 9/0 Vercins- und Privat-Sparkassen.
Leßtere sind vornehmlih in der Provinz Schleswig-Holstein ver- treten, wo sie 91,93 % sämmtlicher Sporkassen ausmachen.
Die Gesammtzahl der im Berichtsjahre im Umlaufe befindli gewe?enen Sparkassenbücher betrug 3091 584 und der Eíinlagcbestand derselben 1 707 459 064 Æ, so daß durchbscnittlich auf je 10000 Ein- wohner 1133 Bücher, auf cin Buch aber 992,29 M. Einlagen famen.
Die Unterschiede, welche hinsihtli% der Zahl der ausgegebenen Sparkassenbücher und der Höhe der Einlagen zwischen den einzelnen Provinzen bestanden, veranshauliht die nachstehende Uebersiht. Es waren vochanden Sparkassen-Bücher Einlagen in Mark:
auf auf den übec- 10000 Kopf quf ein
i en Provinzen erhaus » À in den Provinzen f auyt Ein- Überhaupt e Buch roohner 7 os erung An... , 639 d01 21639223. 1119 33830 Wellen . . , 5575 397 22044497 15,68 395,37 Stadtkreis Berlin 4 15 1463 38136235 3398 232,32 Brandenburg . , , 291576 1928 99233298) 4082 31735 Pommern ,,, . 1541 1001 76261007 49,52 494,78 C 26 283 17765746 10,43 36813 SOlesien , . , (425312 1061 13661880) 34,09 321,21 O, 4B 1981 195596463 84,60 427,14 Scleswig-Holstein . 276132 2450 215 383 211 191,09 780/00 Hannover ., , , 393315 1856 244980 800 115,19 620/95 Weitsaln N 14220 349701772 10113 119971 Hessen-Nassau . . 941 77159742 49,64 527,40 Naa. . 323306 194 220388586 54,10 681,67 Im Vergleiche mit den Vorjahren kann der neucste Einlage-
bestand bei den preußischen Sparkassen als im Allgemeinen günstig bezeihnet werden; dean es kamen auf den Kopf der Bevölkerung an Sparkafsseneinlagen :
E A 49,33 M.
Io 838349 S O.
A 39098 S:
S. Bs
I 4088 e O8 In den wirth\chaftlih guten Jahren 1872 bis 1874 fand natur- gemäß die schnellste Kapitalsvermehrung in den Sparkassen statt. In der Zeit der Krisis von 1875 bis 1878 nahmen die Bestände wegen der stärkeren Rückzahlungen dagegen crheblih langsamer zu; seit dem Jahre 1879 ift aber auch hierin cin Ümschwung zum Besseren eingetreten.
Neben den Einlagen besaßen die preußischen Sparkassen an Separat- und Sparfonds 2139414 und an Reservefonds 109 632 040 M, so daß am Scblusse des Geschäftsjahres ein nazu- weisendes Vermögen von 1 819 230 518 A vorhanden war, über dessen Belegung wir unsere Leser demnä unterrichten werden.
Kunst, Wiffenschaft und Literatur.
Die Entscheidungen des vormaligen preußischen Ober-Tribunals auf dem Gebiete des Civilrechts. Für das Studium und die Praxis bearbeitet und herausgegeben von H. Nehbein, Kammergerichts-Rath. Berlin, Verlag von H. W. Müller. — Von diejem Werke, welches wir bereits bei seinem ersten Erscheinen anzeigten, liegt jeßt die zweite Lieferung vor, welche die Entscheidungen zum 5, Titc! des I. Theils Allgemeinen Landrechts völlig und zum 6. Titel fast vollständig abschließt. Daß das mit Fleiß, Sorgfalt und umfassender Ge|eßeskenntniß begonnene und fortgeführte Werk für das Studium unentbehrlich ist, unterliegt ketnem Zweifel, denn es verschafft dem angehenden Juristen die Möglichkeit etnes planmäßigen Studiums gut ausgewählter Entscheidungen. Aber auc für die Praxis wird die Sammlung nußbar sein, einmal, weil einer großen Anzahl von Richtern und Anwälten, die aus ca. 200 Bänden bestehenden beiden Sammelwerke (die amtliche Ausgabe und Stricthorsts Archiv) nicht zur Hand sind, sodann aber auch, weil diese bei- den chronologisch angelegten Syrußsammlungen nicht \o übersichtlich sein êonnen wie ein nah dem System des Landrech{ts angelegtes neues Werk, das gleichzeitig alles dur die fortschreitende Gesetzgebung, sowie dur» Aussprüche anderer Gerichtshöfe Veraltete bei Seite lassen und die zahlreichen Wiederholungen durch Citate oder fonft mit wenigen Worten erledigen kann. Ueberhaupt bilden die beglei- tenden Anmerkungen, die ebenso pvräzis wie kurz redigirt sind, einen wesentliden Bestandtheil des empfehlenswerthen Unternehmens.
i Land- und Forstwirthschaft.
St. Petersburg, 7. Juni. (W. T. B.) Nat den bier ein- gegangenen Nachrichten ist in ailen Theilen Nußlands die Vegetation dur reiwlihen Negenfall sehr gefördert worden und gedeiht das Sommergetreide vortrefflih.
| Gewerbe und Handel.
Breslau, 7. Juni, (W. T. B) Wollmarkt. Nachdem si) heute durch Fabrikanten vcm Rhein, aus der Lausitz und aus Sachsen die Käuferzahl kompletirt hatte, entwitelte ih auf den Lagern das Geschäft in ruhiger Weise bei fester Stimmung und bei einem Aufslage von ziemlih 2 Thalern gegen das Vorjahr, doch durfte dasselbe erst heute Nachmittag nah Rükkehr der den Schweid- nier Marki besuchenden Interessenten in vollen Gang kommen. Das zum Maikt gebrachte Quantum bleibt sehr erheblich hinter dem Vor- jahr zurü.
Breslau, 8. Juni, Mittags 12 Uhr 30 Min. (W. T. B.) Wollmarkt. Nachdem schon gestern auf den Lagern zu dem bereits gemeldeten Preisaufschlag von ca. 6 M größere Abschlüsse zu Stande gekommen waren, gingen heute bei Eröffnung des offenen Marktes auch da die Käufer flott an das Geschäft, Bis jeßt ift reiblih die Hälfte verkauft. Die Anfuhr beträgt ca. 10 000 Centner. Gut ge- rathene Wollen erzielten 4—10 M höhere, minder gelungene Wollen die vorjährigen Preise; die beliebtesten Wollen sind Mittelsorten zu 1€0—186 A Der Markt i voraussictli§ beute Abent chon beendet.
Altona, 7. Juni. (W. T. B.) Die heutige Generalversamm- lung der Altona-Kieler Cisenbahn-Gesellscha ft genehmigte die Anträge des Verwaltungsrathes und der Direktion auf Erbauung einer Bahn von Blankenese nach Wedel und Entnahme dcr auf 900 000 Æ veranlagten Auslagekosten aus der Prioritätsanleibe IV. Emisfion, fowie ferner auf Zeibnung von 150 000 M. Aktien der Kreis-Oldenburger Eisenbahngesellshaft behufs Fortführung dcr Neustadt-Oldenburger Bahn bis Heiligenhafen und Entnahme dieser Summe aus dem noch disponiblen Rest der Prioritätsanleihe IV. Emission.
Wien, 7. Juni. (W. T. B.) Der Generalrath der öfter- reichisch-ungarischen Bank seßte auf Grund der approrima- tiven Bilanz die Abschlagsdividende für das erste Halbjahr wie im Vorjahre auf 18 Fl. per Aktie fest.
London, 7. Juni, (2. T. B.) Bei der gestrigen Woll- auktion waren Preise vaoerändert.
Verkehrs-Anstalten.
London, 8, Juni. (W. T. B.) Gestern fand wiederum eine Versammlung von Shiffêsrhedern statt in Angelegenheiten des geplanten neuen Sucezkanals. Man nahm eine Resolution
f a ei n