1883 / 151 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 30 Jun 1883 18:00:01 GMT) scan diff

h / if j

E E E S D D t E E S E E N N D u B s D L E L E E E Ltt E L E E 2E em F E N S E R i a ps E E G V Ét E E nr

L i B

3

10 360 693 M, 1871 8 754 857 M4). b. Indirekte Steuern. Es be- trug beim Wein die Accise 1096813 Æ (1880 750617 M, 1871 956 289 MÆ), das Ohmgeld 410399 A (1880 357162 M, 1871 650 427 Æ), das Aversum von Acc:se und Ohmgeld 1120 A (1880 1312 A, 1871 2318 Æ), die Patentgebühr für Weinlagerkeller 1632 M (1880 1740 M, 1871 2325 M); die Steuer vom inländischen Bier belief sich auf 38934297 A (1880 3084 893 M, 1871 1697813 M, von eingeführtem Bier 318 976 #. (1880 288262 M, 1871 213615 4), die Steuer vom inländischen Branntwein 150 439 #4 (1880 126 585 (6), von eingeführtem Brannt- wein 646 448 A (1880 649 809 M), vie Steuer von im Inland ge- \cklachtetem Vieh 631 237 4 (1880 593 944 M), von eigeführtem leis 8263 M (1880 8156 4), die Vegenschafts-, Schenkungs- und rbschaftsaccise 2462 576 M (1880 2097 937 Æ, 1871 1 651 077 M); die indirekten Steuern betruzen im Ganzen 9532200 - (1880 7960417 MÆ, 1871 5904821 M). Ferner betrugen in 1881 die Justizgefälle 3450719 Æ, die Administrativgefäle im Ganzen 874 731 M, die Forstgerihtsgefälle 95 706 #4, die Steuerstrafgefälle 76 539 Æ#. Die Rückstände betrugen am 31. Dezember 1881 bci den direkten Steuern 33223 (1880 37 662 4, 1871 23004 M), und im Ganzen 145 339 M (1880 152 939 , 1871 75 598 M).

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Von den Publikationen aus den Königlich preu- ßisben Staatsarchiven (veranlcßt und unterstüßt durch dice Königliche Arcbivverwaltung; Leipzig, Verlag von S. Hirzel) ist soeben der 18. Band ausgegeben worden. Derselbe enthält den 4. Theil der von Max Lehmann besorgten urkundlihen Dar- stellung des Verhältnisses zwischen Preußen und der katholischen Kirche seit dem Jahre 1640, und ¿war die Urkunden aus der Fe der Regierung König Friedrichs 11. vom Jahre 1758 bis 1775.

ieselben sind chronologisch geordnet und enthalten eine besonders große Anzabl von Befehlen, Resolutionen, Schreiben 2c. aus dem Kabinet des Königs, hauxtsäcblih auf die katholishe Kirche in Stlesien bezüglih. Viele Aktenstücke sind wegea der angehängten Kabinetsbefehle und der eigenhändigen Marginalbemerkungen Friedrichs des Großen sehr interessant. Auch diesem Bande ist ein jorgfältiges alphabetishes Register und etn Verzeichniß der Correspondenten beigegeben, was zur Orientirung in dem nicht weniger als 649 Aftenstücke umfassenden Urkundenmaterial sehr willkommen sein dürfte.

In R. von Deckers Verlag (Marquardt & Schenk) hierfelbst erschien ein epish-lyrisbes Gedidt „Aus Friedrichs des Großen Leben“, von Gustav von Haugwiß. Der Dichter läßt in dieser neuen poetishen Gabe cin voües Lebensbild des großen Königs vor uns erstehen, indem er aüe großen Momente aus dem Leben des Königs in selbständigen Gedichten behcndelt. Dabei werden auch die kleinen Erlebnisse und Züge, die uns überliefert und zumeist in allen Schichten des preußischen Volkes bekanrt sind, nicht vergessen. So er- wächst aus jenei einzelnen Gedichten ein anschauliches Bild einerseits des großen historischen Mannes, des Kriegshelden und Philosophen, anderer- seits tritt uns der Friedenéfürst, der sorgliche Landesvater, mit seinem tiefen Gemüthsleben, seinem Gerechtigkeitsfinn und seiner Liebe sowie seinem hohea Streben für Kunst und W'ssenshaft anschaulich vor die Scele. Der Verfasser faßt seine Gedichte in vier Absc{nitte: Die Kraft der Jugend s{willt, Es winkt der Siegerkranz, Schaut in des Weisen Bild, Des Helden Ruhmesglanz. Natürlich sind, den verschiedenen Stoffen angemessen, die einzelnen Gedichte auch rhythmisch verschieden behandelt. Alle Gedichte sind von patriotischem Hauch durchzogen, viele s{wungvoll und einige wirkli tief poetisch. Zu den leßteren zählt vor Allem der „Epilog“. Dem Titelblatt voran geht eine hübshe Radirung von B. Mannfeld, den König vor seinem Schlosse Sanssouci darstellend.

„Halleluja*, Organ fär die geistlihe Musik in Kirche, Haus, Verein und Schule, herausgegeben von Theophil Beer und Lic. Dr. Fr. Zimmer, weist in seirer Nr. 10 in cinem „Die musi- Talische Feter des Lutherjubiläums*“ behandelnden Artikel auf ein Werk hin, daß zur Aufführung am Jubiläumstage sich be- sonders eigne. Das Blatt sagt in Bezug hierauf: Nicht in Can- taten, Hymnen und Liedern können wir diesei gewaltigen Mann wür- dig feiern, sondern nur in einem Werke, welches ihn selbft und seine That in großen marfigen Zügen vorführt, und auf cin solches Werk brauchen wir nit zu warten; es ist vorhanden in dem Oratorium „Luther in Worms“ von Meinardus. Der Tert des Orato- riums, gedichtet von W. Roßraann is bei Joh. Aug. Böhme in Hamburg ¿rscienen. :

In der Verlagsbuhbhandlung von J. J. Weber in Leipzig hat Albert Linduer eine dramatische Dichtung in drei Theilen : „Der Reformator*“, erscheinen lassen. Der Reformator, der im Mittelpunkte der Handlung steht, ist natürlich Martin Luther ; der Ver- fasser des dramatischen Gedichts zeigt uns mit seiner reichen dichterishea Begabung den mit sich und den widrigen Mächten zur Freiheit des Gei- stes si durchringenden Bruder Martin, wie er ein zielbewußter Mann, ein Kämpfer und Sieger wird. Die drei Theile des Gedichts dürften inhaltlih dieser Entwickelung des Geisteshelten und Gottes- mannes entsprechen. Die „Introduktion“ führt in die cigenthümliche geweihte Stimmung, welcbe die ganze Dichtung durzieht, wirkungs- voll ein. Das Vorspiel „der Ablaßkrämer* giebt uns ein anschau- liches und lebensvolles Bild der ganzen Zeit, in welcher ein Luther nicht nur erstehen konnte, sondern erstehen mußte und zeichnet den Reformator im Kampfe mit Rom bis zum offenen Bruch durch die Verbrennung der Bannbulle; im dritten Theile endli, dem einaktigen Schcuspiele „Der Reichstag“ sehen wir Luther vor dem Reichstaçce in Worms muthvoll erscheinen, seine Vertheidigung führen und seine Vereinigung mit Katharina von Bora. Die einzelnen Theile des Gedichts hängen innerlich nahe zusammen ; obgleich es nur die Person des Reformators ift, und allerdings auch der ganze Ton, di: Stimmung, aus welcher heraus das Ganze gearbeitet ist, was die drei Theile in cinen inneren Zusammenhang bringt. Albert Lindner hat für die Bewältigung dieses großartigen Stoffes nach reichlichen Studien offenbar feine ganze dichterische Kraft eingesetzt, und es ist ihm in der That gelungen, eine des großen Mannes und scines Werkes würdige Arbeit als literarisches Denkmal zu schaffen. Die Sprache ist allerorts \{öôn, edel und voll, der Dialog gedankenreich und markig, und die redend und handelnd eingeführten ae sind charakteristish herausgehildet, so daß sie vor unscren

ugen wirklich Gestalt gewinnen. Albert Lindners „Reformator“ muß demnach für eine {öne und dankenêwerthe Jubiläumsgabe elten. x Von der Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte ist kürzlich das "letzte Heft des Jahrgangs 1882 aus- gegeben worden, mit welchen der 7. Band zum Abschluß gelangt, (Hamburg, Verlag von Johann August Meißner.) Das Heft bringt drei größere Abhandlungea. Die erfte, von Wilhelm Sillem verfaßt, bietet einen lofkalhistorisch bedeutsamen Beitrag zur Geschichte dec Niederländer in Hamburg, seit ihrer Ankunft bis zum Abscbluß des nicderländishen Kontrakts im Jahre 1605, nebst einem umfafssen- den Verzeichniß der cingewanderten niederländishen Familien. Die zweite Arbeit, von Adolf Wohlwill, enthält weitere interessante urkundliche Beiträge zu den Verhandlungen über den Eintritt der Hansestädte in den Rheinbund. Der Verfasser hat für seine For- \chungen das Archiv des französischen Ministeriums der Auswärtigen Angelegenheiten benußen und dort eine Reihe von Aktenstücken eir- schen dürfen, welche seine früher in der Vereins-Zeitschrift veröfferit- lichte Arbeit, die die im Jahre 1809 zu Hamburg gepflogenen Ver- handlungen über die Modalität eines Ansclusses der Hansestädte an den Rheinbund zum Gegenstande hatte, aber nur die hanseati- schen Archivakten zu (Brunade legen konnte, wesentli ergänzen. In dem leßten Aufsaß endlih untersucht Dr. Ecnst Rautenberg die uralte Ningwall-Befeitigung des Spökeibergs bei Schifbeck, ihre Bestimmung und kriegerishe Verwendung. Zwei beigefügte Karten geben, die eine eine Rekonstruftion des Ringroalls, (Plan und Profil) na der Anlage, die er im 13. und 14. Jahrhundert hatte,

gleichzeitig mit dem Titel des Bandes ausgegeben wurde, gewährt ein Bild von der vielseitigen regen wissenschaftlichen Thätigkeit, die von den Mitgliedern des Vereins entfaltet wird.

Land- und Forstwirthschaft.

Das „Journal de St. Pétersbourg“ entnimmt dem ,Jahr- buch der russisch{en Zucker-Industrie für 1881—82*, welches fürzlih erscienen ist, folgende ftatistishe Angaben. In dem Berichts- jahre 1881/82 bestanden im russisben Reiche 202 Robzuckerfabriken, 36 mit Raffinerien verbundene und 22 eigentlihe Raffinerien, im Ganzen also 259 Fabriken. Die Zuckerrüben-Anpflanzungen hatten eine Oberflähe von 233 1324 Desjatinen (1 D. = 1094 a), auf denen 21 529 965 Berkowets Rüben (1 B. = 10 Pud oder 163,8 kg) geerntet wurden, welche cine Produktion von 15 §94 390 Puds Zuer (1 Pud = 16,38 kg) und 7 548 941 Pud Melasse ergaben. Die Raffincrien dieser Fabriken haben 16 116 650 Pud Zucker versteuert. Auf den Markt wurden 12875439 Pud raffinirter Zucker im Werthe von 95 165 792 Nu- bel und 3 108 393 Pud roher Zucker im Werthe von 18 650 358 Ru- bel geliefert. Rechnet man dazu den Werth des gelben Zuders und der Melasse, so erreiht die Gesammtproduktion an Zucker in Ruß- land den Werth von 118 886 531 Rubel. Die Zuckerfabriken be- schäftigen während der Produktionszeit täglich 70573 Arbeiter, 13 778 Gehülfen und 7579 Kinder, wobei jedoch die auf den Rüben- zukerpflanzungen beschäftigten Ackerbauer nicht mitgerechnet sind.

Gewerbe und Handel.

In der außerordentlichen Generalversammlung der Stettiner Dampfschleppscbiffahrts-Aktien-Gesellshaft wurde die Uquidation der Gesellschaft nah den Vorschlägen der Direktion cein- stimmig beschlossen. Zu Liquidatoren wurden die bisherigen Direktoren der Gesellschaft sowie der biéherige Betriebsdirektor gewählt. Die Uebergabe dcs gesammten Materials an die Käuferin : die Frankfurter Gütereisenbahn-Gesellschaft, erfolgt am 2. Zuli cr.

Breslau, 29, Juni. (W,. T. B.) In der beutigen General- versammlung der Recbte-Oderufer-Eisenbahngesellschaft erklärte der Geh. Rath Grapow auf eine Interpellation aus der Mitte der Aktionäre: die Direktion habe zu der Regicrungsofferte noch keine feste Stellung genommen, er werde vielmehr vorerst noch mit dem Verwaltungsrathe gemeinschaftlich über dieselbe berathen. Sodann wurden der Herzog von Ujest und Geh. Rath von Ruffer in die Direktion, Kaufmann Beck, Herzog von Ratibor, Kommerzien- Rath Friedenthal und Kaufmann Lisser in den Verwaltungsrath ein- stimmig wiedergewählt.

Nürnberg, 28, Juni. (Hopfenbericht von Leopold Held ) Bon Beginn dieser Woche wurden am hiesigen Mcrkte ca. 190 Ballen Hopfen verkauft, die aber durhÞ neue Zufuhren englisher Waare wieder ersetzt worden sind. Die Frage is: sehr ill und zeigen sich in Folge dessen Eigner von Mittelqualit-äten nachgiebiger, während gute Origiaalhopfen und Primasorten noch nicht unter den letzten Notirungen abgegeben werden.

News Yort 29 Sunt (W, T. B) Baumwollen- Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 11 000 B. Ausfuhr nach Großbritannien 26 000 B, Ausfuhr nat: dem Konti- nent 3000 B,, Vorrath 390 000 B.

Verkehrs-Anstalten.

Dtemen, 29 U (W Y) Ger Damvfer des Norddeutschen Lloyd „Fulda“ ist gestern Abends 11 Uhr in Southampton eingetroffen.

Hamburg, 30. Juni. (W. T. B) Der Postdampfer „Rhätia“" von derHamburg-Amerikanishen Packetfahrt- Aktiengesellscha#t is, von New-York kommend, gestern Abend auf der Elbe eingeiroffen.

Mewe Dot, 29 Sun. (Œ. T L) Or Damvtex „Holland“ von der National-Dampfschiffs-Compacnie (C. Messingsche Linie) ift beute hier angekommen.

VBeclin, 30. Juni 1883.

Ueber die „Kaiser Wilhelms-Spende, allgemeine Stif- tung für Renten- und Kapital-Versicherung als Alters-BVersorgungs- Ansialt für das deutshe Volk“ hat W. Schuppelius tin Louis Köhlers Hof- und Verlags-Buchhandlung in Breélau eine kleine Broschüre erscheinen lassen, durch welhe der Verfasser die Aufmerksamkeit weiter Kreise auf die segenêreiche Anstolt zu. lenken wünsht. Der Verfasser behandelt eingehend die Ent eund Und den Vet D S, eentvidelt die ganze geschäftlive Etnrihtung und Unterlage und zeigt, wie für alle Kreise des Volks, besonders aber für den Handwerker und Arbeiter die Kaiser Withelms-Spende ein segenßreic;cs Instit.1t werden kann, wenn der Einzelne in den Jahren, in welchen er (¿r- sparungen machen kann, diese als Hülfe für das Alter bei der Ko(ser Wilhel ms-Spende îin geeigneter Weise anlegt. „Die Kaiser Wilhe.ms- Spende soll für die gering bemittelten Klassen des Volks wohl*hätig wirken und allen denjenigen, welche vurch Spareinlagen für ih» Alter sorgen, einen Gewinn bringen, den andcre Versicerungs-A stalten nicht acwähren können, weil ihnen das zinslose Stammkapite( fehlt.“ Di? Broschüre theilt dann die wesentlichsten Bestimmungen des Stotut1s ver Kaiser Wilhelms-Syende mit und erläutert n Bei- spi-len die Wirksamkeit des Instituts, vie erkennen läßt, daß in vielen Fallen die Anlagen bei der Kaiscr Wilhrms-Spende sih mehr empfeh- len und größere Vortheile für die Einleger gewähren als bei andern Versicherungs-Anstalten. Scließlih s1cht der Verfasser die Frage, ob die Kaiser Wilhelms-Spende au die der Anstalt gestellten Auf- gaben ¡um Vortheil der Mitglieder erfüllen kann, dadurch befriedigend zu löscn, daß er die Einwendungen, welche oon den Gegnern des In- itituts erhoben werden, allseitig widerlegt und entkräftet. Möge die Hoffnung des Verfassers si verwirklichen, daß si bald willige Helfer finden für die Anstali zu wirken, damit die durch die Kaiscr- Wilhelms - Spende beabsichtigte Alterêversorgung für weite Kreise des Volkes zur Wahrheit werde und Dem Vaterlarde zum Segen cereiche.

In der am 28. Juni stattgehabten Kreis\ynode Berlin II befücwortete Prediger Schönberner nochmals seine in der vorigen Sitzung gestellten, bereits mitgetheilten 5 Thesen, bezüglih des amt- lichen Proponcubums, vie kirchliche Fürsorge für die kon- firmirte Jugend betreffend. Es entspann sich eine Debatte über die Zulässigkeit der Fortbildungsshu!en am Sonntag Vormittag, da mebrere von den Herren der Ansiht waren, daß durch Ab- haliung dersellen an gedachtem Tage eine Sonntagsentheili- gung ftattfände und die Schüler vom Besuch der Kirhe ab- gehalten würden. C8 wurde dagegen geltend gemacht, daß eine Verlegung der Fortbildungssczule auf einen Wochentagalend mit einer Vernichtung derselben gleichbedeutend sei, da die von der Arbeit ershöpsten Lehrlinge niht mehr in der Lage seien, am Abend Vor- theil aus dem Unterricht zu ziehen; die Gefahr einer Sonntags- entheiligung, —- wenn sie überhc.upt existire sei nicht so gcoß wie diejenige, welche durch den völligen Wegfall der Schule herbeige- führt würde. C8 gelangte hierauf nach Ablehnung aller andern Anträge der Antrag Feederibs fast einstimmig zur Annahme: „Synode erkennt die fegensreide Wirksamkeit der Fortbildungéschulen an, hält eine Verlegung des Unterrichts vom Sonntag für niht durbführbar, wünscht aber, daß entweder am An- fang oder Sch!uß derselben eine religiöse Andacht stattfinde.“ Hierauf berihtete Hr, Prediger . Quandt über das amtliche Proponendum, betreffend die 400jährige Jubel- feier des Geburtstages Luthers. Er beantragte, dem Vorschlage der Kreissynode Berlin - Tölln - Stadt zu entsprechen: 1) durch Wahl eines Ausscbusses, der sich mit den zu gleihem Zwecke gewählten Auëschüssen der anderen drei Berliner Kreis\ynocden in Verbindung seßen solle, eine gemeinsame Lutherfecier für Berlin vorzubereiten; 2) zu beschließen: es is Aufgabe der

die andere den Plan des Berges, wie er sich heute darstellt, und seiner Umgebung. Das reichhaltige Inhaltsverzeiczniß, welches

Synode, son einige Zeit vor der Lutherfeier öffentlihe Vorträge

einstimmig angenommen, und in die Kommision wurden gewählt : Superintendent Buttmann, Prediger Quandt, Prediger Bahnsen, Schulinspektor Shüllmann und Gymnasialdirektor Dr. Kempf.

Veber den Neubau eines Geshäftsgebäudes für das Haus der Abgeordneten in Berlin berichtet das „Centralbl. \. d. Bauv.*: Die zwischen der Staatsregierung und dem Gesammt- vorstande des Herrenhauses und des Hauses der Abgeordneten ge- führten kommifjarishen Verhandlungen baben, nabdem das Präsidium des Herrenhauses erklärt hatte, daß dieses sih in den alten, für seine Zwecke vollständig ausreichenden Räumen sehr wohl fühle und auf einen Neubau verzichte, dazu geführt, einen Bauentwurf auf- zustellen, welcher lediglich das Raumbedürfniß für das Haus der Abgeordneten berücksichtigt. Als Bauplayz is das Hinterland hinter dem provisorischen Reichstagëgebäude und dem Herrenhautgarten mit der Front gegen die durzulegende Zimmerstraße gedaht Gegen die erste in der Ministerial - Kommission von dem Bau- Inspektor

. Schulze entworfene Grundrißanordnung erhob das Präsidium des

Herrenhauses Einspruch, weil dabei zu viel von der kostbaren Garten- fläche geopfert werde. Jn Folge dessen wurden im Ministerium der öffentliden Arbeiten zwei andere Skizzen entworfen, welche eine Be- bauung mit größerer Stonung des Gartens versuchen. Diese Ver- sude beweisen, daß cs nit wohl möglich ist, die im ersten Plane auf Grund des vom Präsidium des Abgeordnetenhauses aufgestellten Bauprogramms ermittelte Baufläbe nenuenswerth einzuschränken, ohne die Brauchbarkeit der einzelnen Geschäftsräume in Bezug auf ihre Größe und ibren guten Zusammenhang unter einander er- heblih zu {aädigen. Die ersterwähnte Skizze liegt gegenwärtig im Bureau des Abgeordnetenhauses zur Einsicht für die Mitglieder des- selben aus.

_ Von einem bisher erft selten genannten Künstler, dem Bildhauer Kaffsa e, sind soeben die Modelle zu einer Reibe von ses allegoriscben Figuren vollendet worden, die in Auffcssung und Behandlung cin ebenso frisches wie tüchtig durhgebildetes Talent be- funden. In kolofsalem Maßstab in Sandstein ausgeführt, sollen sie ihren Play am Augustusplatz zu Leipzig auf der Attika des neuen stattlichen Postgebäudes finden, dem sie, in ihrer ganzen Anlage für den Aufstellungsort vortrefflih berechnet, cinen hôchs wirkungsvollen und vor allem einen echt poetishen Shmuck in Aussicht stellen. Jn den Gestalten eines kräftigen Arbeiters mit dem SöHmicdehammer in der nervigen Faust und eines Mer- kur, der mit dem Ausdruck prüfenden und rechnenden Erwägens dasteht, versinnlichen sie Gewerbe und Handel. Zwei edle Frauen- gestalten, eine begeistert aufblickende, die in vrangender Schönheit den Kranz darbietet, und eine geheimnißvoll umschleierte, die mit sinnen- dem Vlick Buch und Facel hält, verköryccn daneben Kunst und Wissenschaft. Zwei andere endlich, die mit mächtigen Schwingen be- flügelt sind, erscheinen als die Personifikationen von Post und Tele- graphie, erheben sih aber in ihrer glücklihen Erfindung weit über die Nücbternheit der gewohnten allegorishen Darstellung derartiger Dinge. Während die cine Figur mit dem Posthorn und dem dargebotenen Brief in den Händen wie eine freundliche, gabenspcndende Göttin ruhigen Schrittes einhertritt, erscheint die andere, die das Flammen- bändel in der Lioken trägt und mit der Rechten den beschriebenen, von der Spule abgerollten Streifen gefaßt hält, in ihrem walkyren- artigen Typus und in der feurig kühnen Bewegung gleichsam selber von der elektrischen Kraft durchzuckt, als deren Sinnbild sie gedacht ist. Etixe Vorstellung von den erstgenannten fünf Statuen gewähren im Atelier des Künstlers (Stegliterstraße 33) augenblicklich nur noch die Skizzen und Photograpbien der Modelle, da leßtere

selber bereits der Werkstatt des Sandsteinbildhauers über- geben sind. Die Plastishe Arbeit unmittelbar vor dem Modell zu würdigen, gestattet dagegen die eben erst

vollendete Figur der Telegraphie, Sie verbindet, was die übrigen Modelle niht weniger auszeichnet, mit dem durchaus eigenartigen Gepräge der Erfindung und einer ebenso lebendigen wie in jedem Zuge einheitlichen Charakteristik eine in hohem Grade freie und sichere Meisterschaft ter gesammten Behandlung. In der gewißen- haften Durchführung der Details aber zeigt sie zugleih, daß der Bildhauer bei der Arbeit, die ihm als Sieger in der für sie ausge- schriebenen Konkurrenz zufiel, nicht blos die trefflich erreichte dekora- tive Wirkung der Figuren im Auge hatte, sondern in jeder von ihnen ein streng künstlerisch turchgebildetes Werk zu geben bestrebt war.

Nachen, 29. Juni, Abends? (W. T. B,) Ein heuie Nachmittag hier auêgebrochenes Feuer bat ctwa 20 Gebaude ergriffen, darunter das Rathhaus, dessen Dacbstuhl und Thürme ausbrannten, Die Akten und Papiere wurden gerettet, Die Feuerwehren der benachbartcn Städte waren zur. Hülfe he: beigeeilt.

Aachen, 30. Juni. (W. T. B) (Anderweitige Meldung.) Die heiden Thürme sowie der Dachstuhl des Rathhauses sind aus- gebrannt, der Krönungsfaal ist unbeschädigt, die Dokumente gerettet. Ungefähr 25 Häuser sind durch das Feuer in Mitleidenschafi gezogen worden. Gestern Abend um 7 Uhr war die größte Gefahr vorüber, um 8 Uhr trafen die Löschmannschaften aus Stolberg, Eupen, Glad- bah, Düren, Düsseldorf und Cöln ein. Heute Morgen war dic Ge- fahr gehoben.

Das dem Dendrologen Prof. Karl Ko gewidmete Grab- denkmal ift heute auf dem Matthäikirhhof bei S&öneberg feierli enthüllt werden. Die Cnthüllungsfeier felbst vollzog sih in {liter Weise, die dem bescheidenen Wesen des Gelehrten entsprah. In Ver- tretung der Regierung hatte sih der Ministerial-Direktor Greiff ein gefunden, die Universität hatte die Professoren Asberson und Witt- mack entsandt, der Aus\{uß der Studirenden war vollzählig er- schienen, der Verband wissenschaftliher Vereine, der Akademische Turnverein, die Akademische Liedertafel hatten ihre Chargirten depu- tirt. Auch die Gesellschaft zur Beförderung des Gartenbaues in den

tationca entsandt. Die Wittwe erschien mit ihrem Sohn und den beiden Töchtern. Am noch verhüllten Denkmal nahm zunächst Pro- fessor Ascherson, im Namen des Comités, das Wort, um allen denen zu danken, die durch Eifer und opferfreudige Theilnahme das Zustandekommen des Werks ermöglicht hätten, Nachdem die Hülle gefallen war, zeigte das Denkmal die vom Bildhauer Albert Manthe modellirte, von Kraas gegossene und von Surel ciselirte Büste, die mit seltener Treue die Züge Kochs wiedergiebt. Die Büste steht auf cinem hohen Sockel von grünem Syenit, der an der Ver- derseite den Namen, den Gekburts- und Sterbetag des Gefeierten sowie dic Worte: „Gewidmet von seinen Freunden, Verehrera und Schülern im In- und Auslande“ trägt. Auf der Rückseite stehen die letzten Worte des Verklärten : „Nun bin ich in Gottes schöner, freier Natur“, mit denen er aus dem Leben geschieden. Prof. Ascherson warf sodann einen flüchtigen Blick auf die geistige Gatwiklung unt das Wirken des Gefeierten, dann nahm no& Supcrintendent Petolb aus Potsdam das Wort zu einer chrenden Gedächtnißrede.

Morgen, Sonntag, wird im Krollshen Theater der „Don Juan“ mit Hrn. Theodor Reichmann in der Titelrolle, Frl, Hermine Braga als Zerline und Frl. Walker als Donna Anna wiederholt. Es ift dies das vorletzte Aufireten des Hrn. Reichmann, der am Dienstag defiuitiv sein Gastspiel beschließt. Am Montag findet eine Wiederholung des „Wildscchüß“ statt.

Redacteur: Ried el. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner,

Fünf Beilagen (etnschlicßlih Börsen-Beilage).

Boeoclin:

im Synodalkreise zu veranstalten. Der Antrag des Referenten wurde

preußischen Staaten und der Berein dexr Gartenfrennde hatten Depu- '*

Nb

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

05S1.

Erste Beilage

Berlin, Sonnabeud, deu 30. Juni

1583.

1 V

Hering

Putbus

Deutsches Neich.

D CTrAnKntmaGuna

om 1. Juli d. J. ab bestchen nach den Oftseebädern Ahlbeck, sdorf, Misdroy und Zinnowitz Insel Usedom-Wollin —,

3 und

Saßnitz Jnfel Rügen fowie nah Dievenow für

die Dauer der diesjährigen Badezeit folgende Postverbindungen:

Cisenbahnzuge

A. nah Ahlbeck und Heringsdorf:

Für den Reiseverkehr von Swinemünde Bahnhof über Ahlbeck nah Heringédorf und in entgegengesetzter Richtung ist bei jedem

gesorgt. E : ; Für den Brief- 2c. Verkehr 3 Kariolposten, deren Gang, wie folgt, festgeseßt ist:

durch Omnibusverbindung

in ausreihender Weise

| | l A | 112A. 840 V, 5% N. | Abf. Berlin Ank. |(=113V,| 558 N. /1214N, 64 V.105 V, 750N.S| Stettin , |S 90 V, 3%5N./1023N. A \ | S | S | 758 V. 119V\ ILMS | y Pasewalk, [S B 22N, 999 5_2°V.| 757 V.| G « Stralsund, |.2106NV,| 852N.1155N 84 B. 128 N10 N S Ducherow | S 64MV,| 20N.| 82N 102 V,| 18N/1111N.S | Ank. Swine- S | e | münde Abf. | LV. 110 N,| 643N, D | S *) | e l . | | 1021V.| 14#N.1135N | Abf. Swine- | | | : mündeBhf.Ank. | 19N/| 683N. z | e \L186N, Swine» 10 22H 02N. al n n E e l Ms us M ah Ï I 3d 5 l 225 N, » h! e 120 | ved M D 2 f 1121 9, 248 N 122 | Ank. Herings- O E E | [Nacbts y dorf Abf.g Nachts) |

*) Nur in ten Monaten Juli und August. **) Im Juli und August Güterpost.

B. nach Misdrox.

1) Von Stettin nach Laatzig (Misdrsy), mit Auënahme der Sonn- und Festtage, täglihe Dampfschiffsverbindung; ab Stettin

12 Uhr 30 Min. Mittags.

Dauer der Fahrt 37 Stunden ;

2) von Swinemünde Bahnhof nach Misdroy über Lebeseele um 1 Uhr 55 Min. Nm. (nach Ankunft des um §8 Uhr 40 Min. Vm. von Berlin abgehenden Eisenbahnzuges), in Misdroy 4 Uhr 15 Min. Nm. (Von Swinemünde Bahnhof bis Liebesecele Personen- post, von Licbescele bis Misdroy Kariolpost); von Swinemünde nah Misdroy über Liebescele aus Swine- mündc 6 Uhr früh, in Misdroy 11 Uhr 15 Min. Vm. (Von Swine- münde Bahnhof his Liebeseele Privat-Personenfuhrwerk, von Liebescele bis Misdroy Kariolpost);

4) von Swinemünde nach Misdroy Kariolpost um 3 Uhr 10 Vin. früh, in Misdroy 5 Uhr früh.

3)

Zwischen

C: Wolaast

und Zinnowitz Pr

Dasselbe geht von Wolgaster Fähre ab. Die fich wie folgt:

1335 N! T0N. N 6_N. 1052 N 1146 20

455 fe. 625 V.|

*) In der Richtun

nah Zinnowwit.

ivat - Perfonenfuhrwerk. Verbindungen gestalten

G B.| 2 f Abf. Berlin Ank. A & | 558 N. [1133 V- 10s B. S | " Stettin « S | 320N. 97 N. Be 6 Pasewalk | & | 222 N,| 752 V, 913 N |= | : Se 9 | Ge | ORE O ae LEN E | Stralsund S | 220M 156M. N E, Züssow S WN\10N e M Lo A e B29 JUN | S | Privat-Personenfuhrwerke. | S f 25 N. | Abf. Wolgast (Fähre) Ank. | S 1155 V | 910N. 45N.| D y Ank. Zinnowiß Abf. y D 11025 V,| 775N,

D Ubr 14 Min (ub

D. nah Putbus (Lauterbach). 1) Von Greifswald nach Lauterbach (Putbus) mittels Dampfschiffs

täglich 11it Ausnahme der Sonntage 2 Ühr 30

g Pasewalk-Stettin-Berlin am näcsten Tage

Min. Nm. (nach An-

kunft des um 8 Uhr 40 Min. Vim. von Berlin abgehenden Cisen-

2) Perfonenposten zwishen Samtens (

bahnzuges). Stralsund-Bergen (Rügen) und Putbus. | D | 840 V | 5926 N, 65 V. [1605 V | | 750N.| 64 V, 195 V, 1155 N, [1046 V,| 935 N, | 112N. 126N. | 328 N, | | 100 [128N,| 41N Nachts | 315 S Nacbts | | | 22M N. ILV. l | | Fol Aas | I N D N. 70N.| \

| l

.|

ounluvugrqu2l19

| | |

|

Stralsund Personenpost.

3) von Miltow na

Ankunft

_1) Von Stettin na \iffs 1209 Uhr Mittags

Sonn- und Festtage.

Donnerstags und Sonnabends), D 2) Von Bergen (Rügen) End über Saçard (Personenpy

z " nach Putbus unm 2 des um 8 Uhr 40 Min. on bahnzuges), in Putbus 6 Uhr 55 Min.

l Haltestelle der Eisenbahn L 1d uth Ot 2A M op iVlügen] und Putbus, sowie zwiscen Bergen

Die Verbindungen gestalten sh wie folgt:

Abf. Ber- Ank) lin (Über Anger- ___ münde) Abf. Ber- Ank. lin (über Neu- brandenburg) ) « Stettin Ank.Stral- Ab, fund (über E germünde) S AnkX.Stral- Ab. (S fund (über Neu- t = brandenburg) ) S (bf. Stral- sund Ank. k, SGam- U tens Abr D Ank. Green Ag.) Abf. Abf. Sam- l tens Ank. Abf. Bergen (Rg.) Ank. Ank. Putbus Abf.

bah)

ch _— -ch

iser

E

f | hau 119,

Nachts) 48N,/11 2 N, 111 V.

1129V | 454N,| 425 V.

1057 V,| 439 N | 240 Í Nachts 2318 N 89 B [11.0N. E | = U

83 V, [1040N,

7% V. 15N,| 945N.

E. nach Saßnit.

S Y f *) Auf der Strecke Stralsund—Samten

O O

ì | s bz. Bergen (Rg).

Uhr 40 Min. Nam. (nach Berlin abgehenden Cisen- Nachm.

ch Saßnitz über Swinemünde mittels Dampf-

(bis 31. August täglich mit Ausnahme der g

vom 1.

bis 10. September auer der Fahrt 7 station der Rügenschen Eisenbahn ost bz, Privat-Personenfuhrwerk).

Dienstags, Stunden.

5%N,| | 80V, 7 Abf. Berlin (über |

Angermünbve) .

Neubranden- #

e

allnjluvug

! l Z 759 N.! 644 V [1055 V, 19 [11218N.| 4 1N.| Nachts | 450 B.| 22N.| 6188N.

¿ Stein S [1023N.} 917 V,

e Stralsund L | 10587 V.| 439 N,| 240 fr. W |

Ank. Bergen

H | | (Rg.) Abf. | 855 V,| 297N./11,0N x l | | Posten E 9LV| 240 N,| 630N. | Abf. Bergen | |

| | | (Rg.) Ank. G0 | 22% N 1030 N, 75V.| 55N,| 850N, | Sagard 62 V, 1210N.| 90 N. 810 V.) 612N.| 98N. 7 Ank. Saßniy Abf. g 22V. 1080 V.| 722 N.

_*) Auf der Strecke Stralsund-Bergen (Nügen) Verbindung mittelst Personenpost.

F. nah Dievenow,

Von Cammin (Pomm.) nach Dievenow mittels Damvfscifs um 6 Uhr 30 Min. Vm., 10 Uhr 30 Min. Vmn., 2 Ubr 30 Min. Nm. und 5 Uhr 30 Mi1, Nm. (um 5 Uhr 30 Min. Nam. nad) Ankunft des um 12 Uhr 30 Min. Nm. von Stettin abgehenden Dampfschiffs). Fahrzeit 55 Min.

In den Badeorten Binz (Kariolposten: Putbus-Middelhagen und Bergen - Middelhagen), Crampas (Postverbindungen wie bei Saßnitz), Deep (Botenpos: von Treptow (Rega)), Göhren (Postver- bindung wie Binz), Lohme auf Rügea (Botenpost von Nipmerow) und Stubbenkammer (Botenpost von Nipmerow) sind während der Babvezeit Postagenturen in Wirksamkeit. Die Postagenturen in Binz, Crampas, Göhren, Lohme und Stubbenkammer {ind mit Fern- sprechbetricb ausgestattet.

Stettin, den 27. Juni 1883,

Der Kaiscrliche Ober-Postdirektor. Cunio.

Königreich Preußen. Königliche Bibliothek.

Während des Eiatsjahres 1882/83 sind der Königlihen Bibliothek an Geschenken zugewendet worden :

Bon Allerpoun Sr Maletal dem Katser und Könige: Eine Anzahl von Werken zur Vervollständigung der Samm- lung aller auf den deulsb-franzöfischen Krieg bezüglichen Schriften und Bilder. Die Mayahandschrift der Königlichen öffentlichen Bibliothek ¿zu Dresden, herausgegeben von E. Förstemann. Mit

74 Tafeln. Leipzig 1882, 49, A. Boerner, Hohenzollernlied. Breslau.

L. Har.dschriften.

Von Herrn Polizei-Lieutenant Mews, hier: Mémoire contenant en abrégé les maoyens de procurer la réunion des protestants. Briecfwebsel der §öénigin Christine von S@weden. 15 Nummern. Bittschrift ck»ckes Kardinals de Bouillon an Ludwig Xl[PY, Papierhandschrift. 31 Blätter. Von Herrn Geheimen Dber-RNegzierungt-Rath Dr. Olshausen, bier: Afergan du Gaharbar. Néaeëechs. 2 Hefte Abschriften aus Anquetilschen Handscorift:-n in Paris. Von Herrn S hapira: Ein Blatt, enthaltend: Buch der Richter 21. B. 14—23, hebräisch, in arabischer Schrift. —Von Herrn Professor Dr. Weber, hier: A. Weber, Materialien zu einer Ausgabe des Aitareya Aran- yaka, 3 Heste. Text und 8ayana Kommentar.

Vi. Drude.

Bon dem vorgecrdreten Königlichen Ministerium der geistliwen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegen- heiten; 68 Werke, darunter: J. Sauveur, royaume de Belgique état intellectnel. Bruxeiles, 8%, Bettoni, storia della Riviera di Salò. Vol, I--IV, Brescia 1880, 89%, Hoffmann, Japanese- English dictionaury, edited by Serrurier. Vel. I. 1I. Leyden 1881.

69%, Hofîmaun, Tapansch-Nederlandsch Woordenboek, uitgegeven door Serrurier. Deel I. II. ib. eod. 8%, F. Swnorr v. Carols-

feld, Katalog der Handschriften der Königlichen öffentlichen Biblic- ibek zu Dresden. Bd. 1. Leipzig 1882. 89%, Handbuch der nau- tischen Inscrumente. Berlin 1882, 8%, Monnmenta Germaniae bistorica. Auctores antiquissîmi, Tom. V. Pars I. Jordanis Bomana et Getica. Ferolini 1882, 49%, Scriptores, Tom. XXYV7

Hannoverae. cod, Fol, Legum sectio V. Formniae. Pars I. ib, eod. Fol. Urfkundenbuch zur Geschichte dec Herzöge von

Braunscoweig und Lüneburg, herausgegeben von Sudendorf. Tb. 11. Abth. 2, ib. eod. 49. F, Frhr. von Richthofen, China. Bd. 2. 4, Berlin 1882. 83, 49%, La Gerarchia Cattolica. Roma 1882, 80, Produktion der Bergwerke im preußiscen Staate i. F. 1881. Ber- lin 1882, 49, -— Gezeitentafeln für das Jahr 1883. ib. eod. 89, Segel-Handbuch für die Ostsee. Th. 2. Heft 3. 4. ib. eod. £9,

Nautisches Jahrbuch für das Jahr 1885. ib. eod. 8%, Zeitschrift des historishen Vereins für Niecdersabsen. Jahrg. 1882. Hannover 1882, 9%, Ministère de l’agriculture et du commerce. Expo-

sition universelle internationale de 1878 à Paris. Rapports du Jury internationa]. Classe 4, 27. 32. 43 1—z. 44. 46, 47. 59-—62, 65. 67, 69, 72. 73. 75. 77. 83, 89, Paris 1880—81, 89, und 16 Sanitätsberichte über verschiedene Regierungsbezirke. Von der Kaiserlihen Admiralität: 13 amtliche Publikationen. Von dem Auswärtigen Amte: Commission européenne dn Dannbe. Protocole No. 392—93. Elaboration des règlements. Prot. 21—24. 49, Von dem Königlichen Ministerium der öôöffentliden Arbeiten: Beriht über die Er- gebnisse des Betriebes der preußishen Eisenbahnen im Betriebéjahre 1881/82 und Nachtrag. Berlin 49. Buff, Be- ¡reibung des Bergreviers Deuß. Bonn 1882, 89, Von dem Köntglichen Finanz-Ministerium: Allgemeine Re{nung über den Staatshaushalt des Jahres 1879/80, Berlin 49, Uebersicht von den Staats-Cinnahmen und Ausgaben für 1881/82. ih. Fol. Staatshaushaltë-Etat für die Jahre 1853. 1854. 1864—€8. 1883/34 mit Anlagen. ib, Fol, Bevölkerung des preußischen Staats bei der Zählung am 1. Dezember 1880. 49 in 2 Exemplaren. Bericht der Taback-Gnquete-Kommission mit Anlagen 1—5. 40, YBon dem Köntglichen Handels-Ministerium: 76 Jahresberibte von Handelskammern, Aeltesten der Kaufmannschaft 2c. Von dem Königlichen Kriegs-Ministerium: 3 amtliche Publikationen. VondemMinisteriumfürElsaß-Lothringen, demBezirks- Präsidium des Ober-Elsaß, dem Bezirks-Präsidium des Unter-Elsaß und derCEisenbahn-Verwaltung inElsaß- Lothringen: die amtlihen Publikationen. Von der Ge- neral-Verwaltung der Königlihen Museen: International Exhbibition at Paris 1878. Report of the Commissioners for

Victoria Melbourne 1879, 809, Vom Bureau des Reich s6- tages: die stenographischen Berichte, Drucksachen und Uebersicht der

| Q j (i e, | S; Ankl |12Uv [118V, | | S = Nachts! 5% N,| 6 5 V.10 V. | SZAbf. Berlin (über S | |

j j burg) Ank.S| 483N.[11 2N./11 1 V,

Geschäftsthätigkeit des Reichstages in seiner ersten Session der fünften Legislaturperiode. Allgemeine Rechnung über den Reichshaushalt für das Etatsjahr 1877/78. 4%, Uebersiht der Reichs-Ausgaben und Einnahmen für das Etatsjahr 1880/81. 49 Er.twurf eines Ge- seßes, betreffend die Feststellung des Reichéhaushalts-Ctats für 1882/83 nebst Anlage 1—19. 4°, Vom Bureau des Herrenhauses: die stenographischen Berichte, Drucksachen und Gesammt-U-ebersicht der Session vom 14. Januar bis zum 11. Mai 1882. 4, Vom Bureau des Abgeordnetenhauses: die stenographishen Berichte, Druck- sachen und Uebersicht der Geschäftsthätigkeit über die dritte Session der vierzehnten Legiélaturperiode Berlin 1882. 49, Allgemeine Rechnung über den Staatshaushalts-Etat für 1878/79 nebst Anlagen. Berlin. 4°, Uebersicht von den Staats-Einnahmen und Ausgaben für 1880/81, ib, 1881. 49, Ueber die Verhandlungen im Hause der Abgeordneten in Bezug auf den Staatshaushalts-Etat pro 1882, 40. Staatshaushalts-Etat für 1882/83 und Anlagen Bd. 1. 2. ib. 1882, 49. Von der Königlichen Akademie der Wissen- schaften: 292 Werke. Vom allgemeinen Deutschen Buch- handlungs-Gehülfen-Verband, dem Verein iüngerer Buchhändler und dem Westfälischen Gesangverein zu Berlin: ihre Publikationen. —VomLandes-Direktorium der Provinz Hannover: Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg, herausgegeben von H. Sudendorf. 2D, 11, Abih. 2, Hannover 1882, 40 Protokolle und Verhand- lungen der Kommunal-Landtags-Versammlungen der Neumark. 16 21 22— 27 29, 31. 32—52, Fol —. Vom Provinzial-Landtag von Brandenburg: die Protokolle über die 1.—8. Sigzungs- periode. Berlin 1876— 82. 49, Von der Königlichen Berg- akademie in Clausthal: Die vereinigte Bergakademie und Bergschule zu Clauëthal. Bericht 1—4. Clausthal 1872—78. 49, Vom Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt a. M.: 12 Werke. Vom Bürger-Hospital zu Frankfurt a. M.: 9 Schriften über das 100jährige Jubelfest der Senkenbergischen Stiftung in Frankfurt a. M. 1863. Vom Königlichen Landgeriht in Hagen: 7 Bände Edikte und Circular- Verordnungen der preußischen Regierung. Westpbälis{es Amts- blatt, 1815. I. Quartal, Dortmund, 40 Sammlung der Präfektur-Verhandlungen des Ruhr-Departements aus den Jahren 1809—1813. ib. 4%, Von der Königlichen Universität zu Königsberg i. Pr.: Die Indices lectionum etc. aus den Jahren 1873—81, 49, Vom Landschafts - Direktorium des Fürstenthums Lüneburg: Aktenstücke der Land- und der Ritter- \chaft des Fürstenthums Lüneburg. Je Bd. 1—3. Celle 1869—81. 8°, Von der Akademie in Mey: 20 Einzelschriften. Von der Bürgermeisterei in Straßburg: 59 Num- mern amtliwer Schriften, die Stadt Straßburg betreffend. Von der Kaiserlihen Universität in Straßburg: 85 Universitätsschriften aus den Jahren 1881 und 1882, ¿çerner die Jahresberichte, Mittheilungen und sonstigen Publika- tionen folgender Gesellsbaften und Vereine: der naturwissen- schaftlihen Gesellshaft zu Aachen, des naturwiss\en- \chafstli hen Vereins in Bremen, der Lociété 8cho en- ganuer in Colmar, der Société d'histoire naturelle in Colmar, der neuen zoologischen Gesellschaft in Fran k- furt a. M., des Taunus-Clubs zu Frankfurt a. M., der Dberlausißishen Gesellschaft der Wissenschaften in Görli, der mathematischen Gesellschaft in Hamburg, des Vereins für Hamburgische Gechihte, des Vereins Scleswig-Holsteinisber Aerzte in Kiel, des Vereins für Lübedkishe Geschichte, der Sociétéd'histoire natu- relle de la Moselle in Met, der Socióté pour la con- servation des monuments historiques d’Alsace in Straßburg und der Société des sciences de la Bas8se- Alsace in Straßburg.

Ferner aus folgenden Staaten:

__ Baden. Vom statistis{hen Bureau des Großherzog- lien Handels-Ministeriums: Statistisches Jahrbuch für das Großherzogthum Baden. Jahrgang 4—6 1. 7 2, 8 1—s, 9 1-—3. Wr L 2 18 19 Rarlbrube, I 40 Non des Universität zu Freiburg: 57 akademische Schriften aus den Jahren 1881 und 1882. :

Bayern. Von der Königlichen. Negierung: Geseßz- und Verordnungsblatt für das Königreih Bayern. 1882, 4%, “Von dem Königlichen Justiz-Ministerium: Justiz-Ministerial- blatt für das Königreich Bayern. Jahrgang 20. 1882, München. 89, Von dem Königlichen statistisben Bureau in. Münw@wen: Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Heft 45, ib. 1882, 89 Von der historishen Kommission in Mün cen: Briefe and Akten zur Gescbichte des 16. Jahrhunderts. Bd. ll]. 2, ib, eod. 89, Deutsche Reichstagsakten. Bd. 4. Gotha 1882, 49, Von den Königlichen Universitäts-Biblio- thefen in Erlangen u1d Würzburg: Die Universitätspro- gramme, Dissertationen 2c. Von der medizinishen Fakultät der Universität Würzb1cg: Festschrift zur 3. Säkularfeier der Alma Julia Maximiliana. Bd, 1. 2. Leipzig 1882, 49, Ferner di? Publikationen folgender Vereine: des historischen Vereins von Schwaben und Neuburg, des historischen Bereins für Unterfranken und des naturhistorischen Vereins in Augsburg.

Belgien. Von der Königlichen Regierun g: Rapport iriennal sur la situation de Llinstruction primaire en Belgique,. Douzième période triennale, 1876—78, B1iuxelles 1881. 89, Cou- tumes de Flandre. Quartier de Gand. T, 4. ib. 1882. 49%, Recneil les ordonnances des Pays-Bas Autrichiens. Sér, III 1700—1794, T. 5 ib. eod. Fol. Von dem Königlichen Fustiz-M ini- sterium: Circulaires etc. émanés du ministère de la justice. Série I. An X. 1802—1805, ib, eod, 89,

Frankreih. Von der Regierung: Compte général de P’administration de la justice crimiselle en France pendant l’annés 1880, Paris 1882, 49, Compte général de l’administration de la Justice civile et commerciale en France pendant l’année 1880. ib. od. 49, Von dem Unterrihts-Minist-rium: 26 Doktoc- Dissertationen der Faculté de droit in Paris aus dem Jahre 1880.

Großbritannien und Jrland. Von der Königlicben Regierung: Ca!endar of state papers. Domestic Series 1655. London 1881. 89, Calendar of state papers relating to English wffairs existiug in the archives of Venice Val, 6. Part 2. ib. eod, 8. Calendar of documents relating to Ireland. 1293— 1301, ib. eod. 8% —- Calendar of home office papers of the reign of George III. 1770-—72, ib, eod, 8, RBerum britannicoram medii aevi scriptores. Registrum Malwesburiense, Vol. “. ib. 1880. 8%, Henrici de Bracion de legibus et consuetudinibus Angliae, Vol. 4. ib. 1881, 8%, Materials for the history of Thomas Becket edited by J, C. Robertson. Vol. 5. ib, eod, 8% Von der Patent-Kommission in London: Specifications’ of letters patent for inventions. 1881. Vol. 9—42 und Index für 1881, London 1882, §09, The commissioners of patent’s journal. Nr. 2934—2993 nebs Inder. 1882, 89%, Disclaimer and inemorandum of aiteration. 1875—81., 15 Hefte. 9%, Patents for inventions. Abridgments of epecifications. Part I. Is London 1582, 8%, Von dem India Office in

London: A cataiogue of books printed in the Madras Presi- dency during the 2d and 3d guarter of 1881, Fol, Von dem