1926 / 154 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 06 Jul 1926 18:00:01 GMT) scan diff

Triberg. Ov

[41168] Jn dem Konkursverfahren über das"

Vermögen des Karl Friedrich Breit- Haupt in Hornberg ist zwecks luß- fassung der “eas 4 M vera e m ntrag des Konkursverwalters auf eihändigen Verkauf des dem Gemein- séuldner En Hauses nebst riseureinrihtung und renlager Termin bestimmt auf Dienstag, 20. FFuli 19%, vormittags 11 Uhr, vor das Amtsgericht Triberg, Zimmer Nr. 6. Triberg, 28, Juni 1926. : Gerichtsschreiber Bad. Amtsgerichts.

Wangen, Allgäu. [41169] Beschluß vom 30. Funi 1926. Fn dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Allgäuer Metallwerk G. m. b. H. in Jsny wird zur Prüfung nach- träglich angemeldeter Forderungen Termin auf Donnerstag, den 8. Juli 1926, nahmittags 2 Uhr, auf das Rat- haus in Jsny, I. Sto, anberaumt. Amtsgericht Wangen.

Würzburg. [41170]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma S, Marx & Co. Ge- treidegroßhandlung in Würzburg und Königheim (Baden) und der Getreide- großhändler Sigmund Marx in König- heim und Arthur Marx in Würzburg wurde durch Beschluß vom 30. Fun1 1926 nach rechtskräftig bestätigtem Zwangsvergleich und Abnahme der vom Konkursverwalter gelegten Schluß- rechnung aufgehoben.

Würzburg, den“ 1. Juli 1926. Der Gerichts\{hreiber des Amtsgerichts.

Ziútau, [41171] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Franz Hinko in Zittau, Uferstr. 1, - Fnhaber einer Textil- u. Kurzwarengroßhandlung, wird nah Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufaehoben. Amtsgericht Zittau, den 29. Juni 1926.

Aurich. [41261] Nach Maßgabe der Bekanntmachung des Bundesrats vom 14. 12, 1916 in derx Fassung der Verordnung vom 8. Fe- bruax und 14. Funi 1924 wird an- geordnet: Die Firma Christoph Wäcken in Aurich, alleiniger Fnhaber Schuh- machermeister Christoph Wäcken in Aurich, wird zur Abwendung des Kon- kurses unter Geschäftsaufsiht gestellt. Que Aufsichtsperson wird der Rehnungs- steller Nuhagen in Aurich bestellt. Aurich, den 1. Juli 1926. Amtsgericht.

Bleicherode, [41262] _Veber das Vermögen des Kausmanns Artur Beume in Friedrichslohra, der infolge der aus dem Kriege erwathsenen wirtschaftlichen Verhältnisse z3ahlungs8- unfähig geworden ist, wird die Geschäsis- aufsiht verhängt. Zur Aufsichtsperson wird der Kaufmann Wilhelm Bendex in Bleicherode bestellt. 7

Bleicherode, den 29, Funi 1926.

Das Amtsgericht.

Breslau, [41263]

Durch Beschluß vom 1. Juli 1926 ist zur Abwendung des Konkurses die Ge- \häftsaufsiht über das Vermögen der Firma Gebr. Weber G. m. b. H. in Breslau, Reuschestraße 51, angeordnet worden. Aufsichtsperson ist dev Kauf- mann Max Gins îin Breslau, Roß- markt 14, (42 Nn. 261/26)

Breslau, den 1. Juli 1926.

Amtsgericht.

Ciopyenburg. [41264] Ueber das Vermögen des Dachdecker- meisters B. Senger in Cloppenburg wird die Geschäftsaufsicht angeordnet. Zur Aufsichtsperson wird der Auktionator B. Coldewey in Cloppenburg bestellt. Amtsgericht Cloppenburg, 28. 6. 1926.

Dessau. [41265] _ Ueber das Vermögen des Kaufmanns Joseph Bornstein in Dessau ist am 29. Funî 1926 die Geschaftsaufsiht an- geordnet worden. Aufsichtsperson ist der Bücherrevisor W. Bergmann in Dessau, Friedrichstr. 1. Forderungen sind nicht bei Gericht, sondern bei der Geschäfts- aufsichtsperson anzumelden.

Dessau, den 29. Juni 1926.

Anhaltishes Amtsgericht. Abt. 8.

Donaueschingen, [41266] Veber das Vermögen der Firma Jof. Morath Witwe, Schuh- und Krleider- geschäft in Furtwangen, Fnhaber: Josef Morath Witwe, Luise geb. Schlageter, in Furtwangen, wird“ zur Abwendung des Konkurses heute, vorm. 11 Uhr, die Ge- \häftsaufsicht angeordnet. § 1 Abs. 1 u. 2 der V.-O, über Geschäftsaufsiht. Als Aufsihtsperson wird Käufmann Arthur Damm in Furtwangen bestellt. Donaueschingen, den 22. Funi 1926. Amtsgericht. T,

Duisburg-Ruhrort. [412671

Ueber das Vermögen des Kaufmanns R Hoffmann, Duisburg - Ruhrort, varmoniestraße 51, wird die Geschäfts- aufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet, da der Schuldner infolge der aus dem Kriege erwachsenen wirtschaft- lihen Verhältnisse zahlungunfähig ge- worden ist, jedoch begründete Aussiht bestéht, daß die Zahlungsunfähigkeit in ab- sehbarer Zeit behoben oder der Konkurs durch ein Uebereinkommen mit. den Gläubigern abgewendet werden wird. Der Kaufmann Nikolaus Missing,

f DuiWburg-Ruhrork, vird zut Geschäfts- aufsichtsperson bestellt. L isburg-Ruhrort, d. 28. Juni 1926. Preußishes Amtsgericht.

Elberfeld. L [41268] Ueber das Vermögen dev Firma osef Flierl in Elberfeld, Kaiserstr. 36,

ist am 26. Juni 1926, vorm. 11 Uhr, die shäft8aufsiht worden.

Aufsichtsper]on: Direktor Frank, i. A6:

Treuhand- und O Tg Ca r.

Berg und Frank in Elberfeld, Turm-

hof 15. Amtsgericht Elberfeld. Abt. 13.

Köslin. [41269] Ueber das De nmbate des Kaufmanns Adolf Schimmel in Köslin ist Geschäfts- aufsiht angeordnet. Aussichtsperson: Kaufmann Karl Sabaßky in Köslin. Amtsgericht Köslin, den 30. Funi 1926.

Mörs. [41270]

Ueber das Vermögen des Polster- meisters Leopold Moses in Mörs, Niederstraße 13, wird heute, am 24. Funî 1926, vormittags 1114 Uhr, die Ge- shäftsaufsiht angeordnet, und den Kauf- mann Harry Bostell in Mörs, Rhein- berger Straße, als Geschäftsaufsichts- person bestellt.

Mörs, den 24. Juni 1926.

Prouß. Amtsgericht.

angeordnet

München, [41271]

Am 2. Funi 1926, nacmittags 4 Uhr, wurde über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft Alfred Klett, elektr. Bedarfsartikel en gros in München, Geschäftsräume: Fahn- straße 18, Geschäftsaufsiht zur Äb- wendung des Konkurses angeordnet. Aufsihtsperson: Rechtsanwalt Fustiz- rat Grosser in München, Rosenthal 16.

Amtsgericht München.

Münster, Westf. [41272]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Heinrich Gerlach, hier, Hagedorn- straße Nr. 2, wird die Geschäftsaufsicht angeordnet, Als Aufsichtsperson ist der Bücherrevisor Mathias Sprickmann- Kerkerinckd, hier, Warendorfer Straße (Tel. 48), ernannt.

Münster, den 30. Funi 1926, nah- mittags 6 Uhr 40 Min.

Das Amtsgericht.

Rummelsburg, Pomm. [41273]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Ernst Rudnick in Rummelsburg in Pomm., wird heute, am 28. Juni 1926, vorm. 10 Uhr, die Geschäftsaufsicht an- geordnet. Zur Geschäftsaufsichtsperson wird der Rechtsanwalt Wegner in Rummelsburg bestellt. Anmeldungen sind an die Geschäftsaufsichtsperson, nicht an das Gericht, zu rihten, Rum- melsburg i. Pomm., den 28. Funi 1926. Amtsgericht.

Weilheim. [41274] Veber das Vermögen des Mühl- besißers Fohann Miller in Obermühle- Polling wurde Heute, nachmittags 21s Uhr, Geschäftsaufsiht zur Ab- wendung des Konkurses angeordnet. Als Aufsihtsperson wurde der Pri- od Max Stölzle in Weilheim be- tellt. Weilheim, den 1. Fuli 1926. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts Weilheim.

Ziegenhals, [41276]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Oswald Neumann (Textilwaren) in Ziegenhals, ist Heute, nachmittags 4 Uhr, die Geschäftsaufsiht zwecks Ab- wendung des Konkursverfahrens an- geordnet worden. Zux Geschäftsauf- sihtsperson ist der Kaufmann Robert Rosenberger in Ziegenhals bestellt worden. 5. Nn. 3/26.

Ziegenhals, den 26. Funi 1926.

Das Amtsgericht.

Aldenhoven, [41277] Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen der Firma Gebrüder Mergels8- berg in Linnich ist beendet, da der von dem Fnhaber der Firma Ernst Mergels- berg vorgeshlagene Veraleich vom 17, April 1926 mit den Zusäßen vom 30. April 1926 rechtskräftig bestätigt ist. Aldenhoven, den 23. Funi 1926. Amtsgericht.

Arnstadt. [41279] Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen der Firma Edmund Baumbach & Co, offene E in Urnstadt, wird aufgehoben, nachdem der Zwangsvergleich. rechtskräftig bestätigt worden ist. Arnstadt, den 18. Juni 1926. Thüringisches Amts8gericht.

Arsntadt. [41278] Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen der Firma H. & K. Hoffmann in Arnstadt wird aufgehoben, nachdem der Zivangsvergleih rechtskräftig be- stätigt worden ist. Arnstadt, den 26. Juni 1926. Thüringisches Amtsgericht.

Arnstadt, [41280] Das Geschäftsaufsichtsverfahren über das Vermögen der Firma Freyer, Kummer & Bussemer, Koffer- und Lederfabrikation, offene Handelsgesell- haft in Gesbwenda, wird aufgehoben, nachdem der Zivangsvergleih rechts- kräftig bestätigt worden ist. Arnstadt, den 26. Juni 1926. Thüringisches Amtsgericht.

Bergmann & Baß in Breslau, Doro-

Berlin, [41282] 1 ver

Die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Kaufmanns Hugo Unger, Jnhabers der Firma Hugo Unger, Eisen- und Messingwaren, Berlin C 2, Schilling- straße 12—14, und der handelsgericht-y lich nicht eingetragenen Firma Hugo Unger, Kolonialwaren, Wein und Spiri- tuosen, Berlin - Charlottenburg, Wil- mersdorfer Str. 34, ist, nachdem der den Zwangsvergleih bestätigende Be- {luß vom 8. Juni 1926 rechtskräftig ist, beendet.

Das Amtsgericht Berlin-Mitte, Abt. 83, den 28, Juni 1926.

Berlin. [41281] Die Geschäftsaufsicht zur Abivendung des Konkurses über das Vermögen des Kaufmanns Scheftel Germer, Fnhabers der Firma: S. Germer (Sperrholz und Furniere), Berlin O0. 34, Weiden- weg 64, mit Zweigniederlassung in Poies, ist mit der Rechtskraft des eshlusses vom 8. rFuni 1926, dur den der Vergleich bestätigt wird, beendet. Das Amtsgericht Berlin-Mitte, Abt. 83, _ den 29. Juni 1926.

Berlin. [41283] In Sachen Kaufmann Abraham Adler in Berlin N. 28, Schönholzer Straße 22, Jnhaber der Firma A. Adler, Teilzahlungshaus für Konfektion, Pelze und Möbel in Berlin N. 4, Fnva- lidenftraße 5, is die Geschäftsaufsicht, nachdem der den Zwang8vergleih be- stätigende Beschluß vom 11. Juni 1926 Rechtskraft erlangt hat, beendet. Das Amt3geriht Berlin-Mitte, Abt. 83, den 29, Juni 1926.

Breslau. {41284] Die Geschäftsaufsicht über das Ver- mögen des Schuhmachermeisters und Schuhwarenhändlers Ernst Vater in Breslau, Mehlgasse 64, ist nach ein- getretener Rechtskraft des den Vergleich bestätigenden Beschlusses vom 8, Juni 1926 beendet. (42. Nn. 106/26.) Breslau, den 30, Juni 1926, Amtsgericht.

Breslau. [41285]

Die Geschäft3aufsicht über das Ver- mögen der Firma Singer & Cohn, Schuhwarengroßhandlung in Breslau, Neue Weltgasse 2, ist nach eingetretener Rechtskraft des den Vergleich bestätigen- den Beschlusses vom 3, Juni 1926 be- endigt. (42. Nn. 98/26.)

Breslau, den 830. Juni 1926,

Amtsgericht.

Breslau, [41286] Die Geschäftsaufsicht über das Ver- mögen des Kaufmanns Josef Cohn in Firma Offenbacher Lederwarenhaus Stückrath & Co. in. Breslau, Ring 16, ist nach eingetretener Rechtskraft des den Vergleich bestätigenden Beschlusses vom 31. 5. 1996 beendigt, 41. Nn. 115/26.) Breslau, den 30: Juni 1926. Amtsgericht.

Breslau. : z [41287 Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen der offenen Handelsgesellschaft

theengasse 7, ist nach eingetretener Rechtskraft des den Vergleich bestätigen- den Beschlusses vom 27, Mai 1926 be- endigt, (41, Nn. 75/286.) Breslau, den 30. Juni 1926. Amtsgericht.

Breslau. [41288] Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen des Kaufmanns Arnold Gadiel in Firma Max Edckerxsdorff in Breslau, Ring 7 (Trikotagen und Blumenhandel), ist nach eingetretener Rechtskraft des den Vergleich bestätigenden Beschlusses vom 3. 6. 1926 beendigt. (41. Nn. 95/26.) Breslau, den 30. Funi 1926, Amt3gericht.

Bütow, Bz. Köslin. [41289] In der Geschäftsaufsiht über das Vermögen des Rittergutsbesißers Wal- demar Post auf NReddies wird der Kauf- mann Georg Schulz in Schlawe gur weiteren Auffichtsperson bestellt. Amtsgericht Bütow, 26, Juni 1926.

Dresden, [41290] Die über die offene Handelsgesel- schaft Ludwig Künbelmann in Dresden, am See 56, Kleine Plauensche Gasse 1—3 und Große Plauensche Straße 6, die eine Fabrik von Haus und Feinseifen, Seifenpulvern und Soda betreibt, ange- ordnete Geschäft8aufsiht ist beendigt, nachdem der im Vergleihstermin vom 10. Juni 1926 angenommene Zwangs8- vergleih durch rechtskräftigen Beschluß vom gleichen Tage bestätigt worden ist. Amtsgericht Dresden, Abt. T1, am 80. Juni 1926.

Elberfeld. [41291]

Die Geschäftsaufsicht über das Ver- mögen der Firma R. Sieper & Co. in Elberfeld, Bleichstr. 24, ist gemäß § 69 Geschäftsaufsichtsverordnung beendet, nachdem der Beschluß vom 10. Juni 1926, durch welchen der Zwanasvergleich bestätigt worden ist, am- 25. Juni 1926 rechtsfräftig geworden ift.

Amtsgericht Elberfeld. Abt, 13,

Fraus!adFd. [41293]

Die Geschäftsaufsiht über das WVer- mögen der Frau Nosa Niesenfeld, geb. Pollak, in Fraustadt, alleinige Inhaberin

na Sächsisches Engrosklager în raustadt, wird Sten ber mene svergleih durch rechtskräftigen Be- {luß vom 24. April 1926 stätigt worden ist, hierdurch aufgehoben. Fraustadt, den 29, Juni 1926. Das Amtsgericht.

Freiburg, Breisgau, [41294]

Nachdem . der Beschluß, durh den der (Frakgivergteny bege wurde, Rechts- [raft erlangt hat, ijt die Geschâäft8aufsicbt über die Firma Leo Marx, J r Leo au ; E m E. N ges

midt, in Freiburg, Salzstra , ge- mah 89 G-A-B.O. beendigt. an

eiburg i. Br., den 25. Jun : V Bab. Amtsgericht. 4

Gernsheim. [41295] Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen des Kaufmanns Hermann Gold- schmidt zu Biebesheim- ist beendet, nach- dem der abgeshlossene Zwangsvergleich vehtskräftig geworden ist. Gernsheim, den 26. Zuni 1926. Hessisches Amtsgericht.

Hagen, Westf. [41296] Das Geschäftsaufsihtsverfahren über das Vermögen der Firma Fr. Uebelgünn Nachf. zu Hagen, Frankfurter Str. 108 a, wird aufgehoben, da die Schuldnerin die Aufhebung beantragt hat. Hagen, Westf., den 21. Juni 1926, Das Amtsgericht.

HWöchst, Main. [41297] Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen der offenen Handelsgesellschaft Kersting und Mayer, Möbelfabrik in öst a. M., ist durch Abschluß eines ckwangsverglèeichs beendigt. Höchst a. ‘M., den 28. Juni 1926. “Amisgericht. 4.

Kappeln, Sehlei. [41298] Das Geschäftsaufsichtsverfahren über das Vermögen des Schuhwarenhändlers Johannes Möller, Inhaber der nicht ein- etragenen Firma P. Möller, Schuhhaus, Srbaber - Johannes Möller in Süder- brarup, ist beendigt, nachdem der in dem Vergleichstermin vom 1. Juni 1926 an- genommene Zwangsvergleich durch rets- kräftigen Beschluß vom 8. Juni 1926 be- stätigt ist. Kappeln, den 22. Juni 1926. Das Amtsgericht. Abt. 2.

Königsberg, Pr, [41299] Das Geschäftsaufsihtsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Benno Faerber, hier, Münzstraße 1, 11, Inhaber der Firma Gebrüder Faerber, hier, Kaiser-Wilhelm-Plaß, wird- nach rehts- kräftiger Bestätigung des Zwangsvergleihs hierdurch Vg fa Amtsgericht Königsberg, Pr., 26. 6. 1926.

Mannheim. [41301] Die Geschäftsaufsicht über das Ver- mögen der Firma Jofef Friedel, Polsterei- u. Möbelge)chäft in Mannheim, K. 2, d, ist beendet, nachdem der Beschluß des Amtsgerihts Mannheim vom 4. Juni 1926, durch den der angenommene Zwangs- vergleich bestätigt worden ist, mit Ablauf des 18. Juni 1926 rechtskräftig geworden ist. Mannheim, den 26. Juni 1926. Bad. Amtsgericht. B.-G, 3.

Mannheim. _ [41300]

Die Geschäftsaufsiht über das Vér- mögen der Firma Julius Federgrün in Mannheim, 0. 5. 3, ist beendet, nachdem der Beschluß des Amtsgerichts Mann- heim vom 11. Juni 1926, durh den der angenommene Zwangsvergleih bestätigt worden ist, mit Ablauf des 25. Juni 1926 rechtskräftig geworden ist.

Mannheim, den 28. Juni 1926.

Bad. Amtsgericht. B.-G. 3. Mannheim. [41302] Das Geschäftsaufsichtsverfahren über die Firma Martha Krieg, Inh. Leopold Hochstein in Mannheim, wird aufgehoben, nachdem die Vorausseßungen für dessen Anordnung nachträglich weggefallen sind.

Mannheim, den 29. Juni 1926.

Bed. Amtsgericht. B.-G, 4.

Miesbach, [41303] Die mit Beschluß vom 22. Januar 1926 angeordnete Geschäftsaufsiht über das Vermögen des Hafnermeisters ul Kutscha in Miesbach wurde am 28. Juni 1926 durch rechtskräftig beendeten Zroangs- v wieder aufgehoben. Miesbach, den 30. Juni 1926. Gerichtsschreiberei des ‘Amtsgerichts Miesbach.

Nortorf. _ [41304] Die Geschäftsaufsicht über die Firma Voß & El*dner A.-G. in Nortorf ist durh r Tes Zwangsvergleich vom 1. Mai 192°: beendet. Nortorf, dén 1. Zuli 19286. Das Amtsgericht.

Nürnberg [41305] Das Amtsgericht Nürnberg hat in dem Geschäftsaufsichtsverfahren über die Ge- schäftsführung der Kaufmannsehefrau Babette Pistor, geb. Körner, in Nürn- berg, Hauptimarkt 2, Alleininhaberin der Fa. Babette Körner, Handstikereien, dort- elbst, an Stelle des Bücerrevisors Württemberger den Kaufmann Hans Münch in Nürnberg, Humboldtstraße 39, als Aufsichtspersow bestellt. Gerichts\creiberei des Amtsgerichts.

Oldenburg, Oldenburg. [41306]

Das Geschäftsaufsichtéverfahren über das Vermöaen der Holzshult warenfabrik Heinrich Beth in Oldenburg, Hochheider-

weg 30, wird nach rechtskräfti bestätigkenr ih biertur : C R

Bie Geis ficht über de A e Saw n Kaufs mann Willi Drees in Osnabrück ist durch

rechtskräftigen ngSvergleih vom 5 Mui 1926 e

E: abrüd, den 24. Juni 1926. Ämtsgerit, VI.

Passau. S [41308] Die Geshhäfi8au}sht über dos Ver- mögen der Firma Sebr. Strunz 1n P«ssau ist mit Rechtskraft des Beschlusses vom 7. Juni 1926 beendet. au, am 28. Juni 1926. “Gerichtsschreiberei des Amlisgerichts Passau.

Preussisch Holland. [41292]

Das Geschäftsaufsichtsverfahren zur Ab- wendung des Konkurses über das Ver- mögen des Kaufmanns Jakob Rosenberg in Pr. Holland, wird, nachdem der in dem Vergleichstermin vom 31. Mai 1926 an- igen Zwangsvergleich rechtskräftig xitätigt üt, hiermit aufgehoben, Pr. Holland, 28. Juni 1926. Amtsgericht.

Pulsnitz, Sachsen. [41309] Die Geschäftsaufsiht über das Ver=- mögen des Bettzeugfabrikanten Carl Wenzel in Pulsniß ist durch Zwangs- vergleih beendet. Pulsniß, am 29. Zuni 1926. Amtsgericht.

Rathensw, f [41310] Die Geschäftsaufsiht über Friedri Richter & Co. A. G,, Rathenow, wird aufgehoben, da der am 26. Mai 1926 ge- \chlossene Verglei rechtskräftig be« stätigt ist. Rathenow, den 24. Juni 1926. Amtsgericht.

Schwerin, Warthe, [41311]

Jn deu Geschäftsaufsichtssache über das Vermögen der Firma B. Becker, Jn- haber Fngenieur Otto . Beckex in Schwerin a. W,, ist die am 8. Februar 1926 angeordnete Geschäftsaufsicht be- endet, nachdem der Beschluß vom 20. Mai 19%, durch den der angenommene Zwangsvergleich vom gleichen Tage be- stätigt worden ist, rechtsfräftig ge- worden ist.

Schwerin a. W., den 26. Juni 1926.

Das Amtsgericht.

Schwerin, Warthe. [41312] Fn der Geschäftsaufsihtssahe über das Vermögen der Firma Schwerinev Wirtschaftsbazar, Fnhaber Elise Roß, in Schwerin a. W., ist die Geschäftsaufsicht beendet, nachdem der den angenommenen Zwangsvergleih vom 4, Mai 1926 be- stätigende Beshluß vom gleihen Tage rechtskräftig geworden ist. Schwerin a. W., den 26. Juni 1926. Das Amtsgericht. ;

Spremberg, Lausitz. [41313]

Das Verfahren, betreffend die Ge- \chäftsaufsiht über das Vermögen der Rittergutsbesißerin Frau Anny Freytag, geb. Kühn, in Roiß, wird, nahdem der in dem Vergleichstermin vom 10. Mai 19% angenommene Zivangsvergleih durch rehtskräftigen Beschluß vom 10. Mai 1926 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben.

Spremberg, L., den 19. Funi 1926.

Das Amtsgericht.

Weilheim, [41314] Die Geschäftsaufsicht über das Ver- mögen des Schlossermeisters . Josef Himmelstioß in Penzbevrg ist durch rechts- kräftig bestätigten Zwangsvergleih be- endigt. Weilheim, den 28. Funi 1926. Amtsgericht.

8. Tarif: und Fahrplanbekannt-

machungen der Eisenbahnen.

[41241] Deutsch-däuischer Güter- und Tierverkehr.

Ab 10. Juli 1926 werden für Sen- dungen, die“ in Padborg nach vorauf- gegangener Beförderung mit nenem Frachtbrief aufgegeben werden, ermäßigte Schnittfrachtsäaße für Padborg Grenze eingeführt. Auskunft durch die Ab- fertigungen.

Altona, den 1. Juli 1926.

Deutsche Neichsbahn-Gefelschaft. Reichsbahndirektion Altona namens der Verbandbverwoaltungen.

[41242]

Gulengebirgsbahn.

Zum Tarifhert B is mit Gültigkeit vom 1. Juli 1926 der Nachtrag Nr. 3 herausgegeben worden. /

Durch diesen Nachtrag erfolgt eine Er- mäßigung der Fahrpreise im Perfonen- verkehr zwishen Mittelsteine und Steine und die Einführung von Kurza1beiter- wochenkarten. Es find ferner einige Fracht- sätze für Holz und Kohlen ermäßigt. :

Reichenbach (Schles), den j. Juli 1926. Vorftand der

Sulengebirgsbahn- Utktiengefellschaft.

‘Nulscher Reichsanzeiger Preußischer Staatsanzeiger.

Der Bezugspreis beträgt vierteljährlih 9,— Neichsmarkl. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Bat außer den

Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die Geschäftsstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32. kosten 0,30 Neichsmarkli.

Einzelne Nummern Fernsprecher? Zentrum 1573,

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einer 5 gespaltenen Einheitszeile (Petit) 1,05 Ne einer 3 gespaltenen Einheitszeile 176 Heim

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die Geschäftsstelle des Reichs- und Staatsanzeigers Berlin SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

Berlin, Dienstag, den 6. Fulí, abends.

Pofétscheckttonto: Verlín 41821. 1 926

Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Einsendung des Betrages

Jnhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Reich,

Anzeigen, betreffend die Ausgabe der Nummern 41 und 42 des Reichsgeseßblatts Teil L

Preußen. Ernennungen und sonstige Personalveränderungen. Bekanntmachung, betreffend Diplomprüfung für den mittleren Bibliothekdienst usw. Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 26 der Preußischen Geseßsammlung.?

E I L E E E E A E S R E N Me Ct O E C E P S E E

Amtliches. Deutsches Reich.

Bekanntmachung,

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 41 des Neichsgeseßblatts Teil L enthält die Durchführungsbestimmungen zum Umsaßsteuergeseß (USt.DB.), vom 2ò. Juni 1926. Umfang 23 Bogen. Verkaufspreis 30 Neichspfennig.

Das Geseßsammlungsamt hält in seinen Einzelnummern Bundes- und Reichsgeseße von 1867 \owie die Preußischen Landes- geseße von 1810 an ständig auf Lager.

_— Barberkauf : 8—3 Uhr.

_ Verkaufspretise: Aus den Jahren bis 1925 für den aht- seitigen Druckbogen 8 Neichspfennig, für den laufenden Jahrgan 10 Neichépfennig, Preisnachlaß: 10, 20, 30 und 40 vH, je na Umfang der Bestellung. 950 vH auf Sammelbestellungen der Dozenten - für ihre Hörer bei einem Einzelnummernbezug von mindestens 10 Stück.

Als Verleger des Amtsblatts der Neichsfinanzverwaltung, des Neichs8zollblatts, des Neichssteuerblatts und dessen Anhanges gibt das Ge)eßfammlungsamt noch ältere Nummern dieser Blätter, soweit vorrätig, ab. Verkaufspreise für den actseitigen Druckbogen bei Ausgabe A des Amtsblatts der Reichsfinanzverwaltung und des Neichszollblatts, des Neichssteuerblatts sowie dessen Anhang 20 Neichs- pfennig und der Ausgabe B des Amtsblatts der Neichsfinanzverwaltung und des Neichszollblatts 15 Neichspfennig. Der Preis für Teilabzüge des Neichszollblatts (Gruppen I—1V) richtet sch nach dem Umfang. Schriftlihe Bestellungen werden \chnellstens erledigt.

Berlin, den 6. Juli 1926. Geseßsammlungsamt. J. V.: Schö lzel.

Bekanntmachung.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 42 des Neichsgeseßblatts Teil T enthält die Zweite Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Ablöjung öffentlicher Anleihen, vom 2. Juli 1926. Umfang 4 Bogen. Verkaufspreis 10 Neichsvfennig. Berlin, den 6. Juli 1926. Geseßsammlungsamt. J. V.: Schölzel.

Preufszen.

Ministerium des Fnnern.

Das Preußische Staatsministerium hat den Landrat immermann aus Höchst a. M. zum Polizeipräsidenten in rankfurt a. M. ernannt.

Bekanntmachung,

betreffend Diplomprüfung für den mittleren Bibliotheks dien st usw.

Die nächste Prüfung findet Donnerstag, den 7. Ok- tober aae und an den folgenden Tagen in der Preußischen Staatsbibliothek zu Berlin statt. j

Gesuche um Zulassung sind nebst den erforderlichen Papieren (Prüfungsordnung vom 24. März 1916 § 5) \spä- testens am 9. September 1926 dem unterzeihneten Vor- sißenden, Berlin NW. 7, Unter den Linden 38, einzureichen.

Jn den Gesuchen ist auch anzugeben, auf welche Art von Schreibmaschinen der Bewerber eingeübt ist. Von hier aus können nur Adlermaschinen (Universaltastatur) zur Verfügung a werden; Bewerber, die eine andere Maschine benußen

ollen, haben fich diese auf ihre Kosten selbst zu beschaffen.

Berlin, den 7. Juli 1926.

Der Vorsißende der Prüfungskommission. Kaiser.

einschließlich des Portos abgegeben.

Bebanntmachung.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 26 der Preußischen Geseßsammlung enthält unter

Nr. 13 109 das Geseß zur Aenderung der Preußischen Steuer- notverordnung, vom 2. Juli 1926. 4 dex DeeuviiGen S

Umfang 4 Bogen. Verkaufspreis 10 Rei(ßspfennig. Berlin, den 3. Juli 1926.

Geseßsammlungzamt. J. V.: Schölzel.

R R E D S T S S S R T I S H 7 S I E R I R E E! S

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Reichsrat triit Donnerstag, den 8. Juli 1926, 5 Uhr nachmittags, im Reichstagsgebäude zu einer Vollsizung zusammen.

Preußisher Landtag. 196. Sißzung vom 5. Juli 1926, mittags 12 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger. *)

Ein nachträglich S die Tagesordnung geseßter Antrag Dr. Wiemer (D. Vp.) auf eine Hilfsaktion fürdie Hochwassershäden in Niederxschlesien wird ohne Aussprache angenommen.

Das Haus erledigt in allen drei Lesungen die Novelle zum Stempelsteuergesey, wonach der Tarif für Vollmachten zur Vornahme von Geschäften rechtlicher Natur für den Vollmachtgebex ein Zehtitel vom Hundert des Wertes des Gegenstands, höchstens abex 1000 Mark, beträgt.

Es folgt die zweite Beratung der Vorlage über die Ein - bringung staatlichen Bergwerksbesißes in die Preußag. Durch die Vorlage wird das Staats- ministerium ermächtigt, die zum staatlichen Bergwerksbesiß A Betriebe, Gerechtsame und Berechtigungen der Preußischen Bergwerks- und Hüttenaktiengesellshaft in der Weise zu übereignen, daß sie als Eigentum in die Gesellschaft eingebracht werden. Verbunden damit wird die Beratung über die Bereitstellung von Geldmitteln für die Ausgestaltung des staatlichen Besißes an Bergwerksunternehmungen.

Abg. Osterro t h (Soz.) weist als Berichterstatter darauf hin, daß die Neugestaltung besonders mt Nücksiht auf die Grmöglichung einer rihtigen Bilanzierung geboten ersheint. Im Auss{uß wurde eingehend für und gegen die Vorlage Stellung genommen. Es wurde insbesondere eingewandt, es gehe niht an, Staatseigentum an eine Aktiengesellshaft zu übertragen. Dem wurde andererseits ent- gegengehalten, daß nur eine juristishe Aenderung vorliege. Der Staat bleibe nah wie vor der alleinige Eigentümer, nux würde der bisherige Besiß in die Form des Aktienbesißes umgewandelt. Der mit zur Beratung gestellte zweite Gesebßentwurf fordert 30 Millionen, die verteilt werden sollen quf die „Preußag“, auf die „Hibernia“ zum neuzeitigen Ausbau ihrer Anlagen und auf die Bergwerksaktiengesell- haft Necklinghausen. Der Finanzmnister wird ermächtigt, die Kreditmittel zu beschaffen, die einen Teilbetrag darstellen der bereits bewilligten 150-Millionen-Anleihe.

Abg. We issermel (D. Nat.) lehnt namens des größten Teils seiner Freunde den Entwurf ab. Sie hätten shwere Bedenken, weil die Kreditfähiglkeit des Staates dadurh ungünstig beeinflußt werde. Lediglih die Möglichkeit einer besseren Finanzierung könnte die schweren Bedenken seiner Freunde nicht Ie. Sie wollten Ein- nahmen aus den |\taatlihen Betriebsgesellschaften haben, um den Steuerdruck zu erleihtern und die Finanzlage zu bessern. Das gehe auch, wenn das Eigentum nicht übertragen werde.

Abg. Dr. P inkerneil (D. Vp.) stellt fest, daß auch bei seiner Fraktion die Änsichten geteilt seien. Die Preußag wäre jedenfalls nicht so durch die Len Zeiten gekommen, wenn sie nicht das Is staatlihe Band gehabt hätte. - Immer wieder erhebt sich heute ie Frage, ob der Staat wirklih das Unternehmen in der Hand be-

halten werde. Die Volkspartei werde jedenfalls nie ihre Hand dazu bieten, Teile der \taatlihen Erwerbsunternehmungen zu veräußern. Die Möglichkeit bestehe aber nur theoretisch, prakti] sei sie niht da! Seine politishen Freunde wollten jedenfalls, daß der Staat seine \hüßende Hand ständig über die Unternehmungen halte, daß er nit nur Empfänger von Verwaltungsberihten sei. Die Zustimmung einer Freunde sei von einer entsprechenden Zusicherung abhängig. Der tedner empfiehlt den Antrag seiner Fraktion, das Staatsministerium u ersuchen, 1. die in privatwirtschaftlihe Gesellschaftsform über- beten staatlichen Betrieb anzuhalten, ihren Bedarf an langfristigen Krediten durch Vermittlung des Staates zu decken, 2. baldmöglichst einen Gesehentwurf vorzulegen, welcher den staatlichen Betriebsgesell- schaften diese Verpflichtung auferlegt.

*) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Neden der Herxen Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.

_ Minister für Handel und Gewerbe Dr. Schreiber nimmt hierauf das Wort. Seine Ausführungen werden nah Eingang des Stenogramms mitgeteilt werden.

Abg. Dr. Graß (Zentr.) erklärt, die Hauptbedenken seien ause geräumt, wenn eine Gewähr dafür gegeben sei, daß der Staat seinè vollen Rechte behalte, Der Staat müsse auch der Bankier für die Gesellshaften bleiben, damit er die Uebersicht über die Finanz Fg nicht verliere, Er dürfe sih niht Gelder auf dem freien D arkte bolen, Das Zentrum werde dem Geseß aus Gründen der Herbeiführung einer besseren Wirtschaftlichkeit zustinnnen.

Abg. Stol t (Komm.) widerspricht der Auffassung des Ministers und fordert im Sinne des Antrages Pinkerneil Vorlegung eines Ges seßentwurfes, der ‘den staatlichen Betriebsgesellschaften die Ver- pflichtung auferlegt, den Kreditbedarf durch Vermittlung des Staates zu decken. Seine Partei wende sich au gegen die Uebertragung des Eigentums, da sie die Produktionsmittel den arbeitenden Massen zu- führen wolle. Auch dürften -die Berggerehtsame nit mit übereignet werden; sie müßten vielmehr gleichfalls der Allgemeinheit verbleiben. Sehr bezeichneid set es, daß man solbe Betriebe, die nihts ein- brächten, wie den Betrieb des Bernsteinregals, dem Staate über- lassen wolle, während man einträgliche Betriebe aus der Hand des Staates in die Hand von Aktiengesellschaften bringe.

Abg. Falk (Dem.) verweist darauf, daß die Abgg. Weissermel (D. Nat.) und Stolt (Komm.) dem Sinne nah aus dem gleichen Grunde das Geseß abgelehnt hätten, weil angeblih damit Staats- eigentum aufgegeben würde. Wäre das der Fall, würde kein Mitglied seiner Fraktion dem zustimmen. Aber es werde durch diese Vorlagen am materiellen Verhältnis des Staates zu seinem Bergwerksbesiß nichts geändert, sondern es handle sich nux um eine Formalität, die notwendig sei, weil heute dringender als je Wirtschaften nah kauf- männishew Gesichtspunkten notwendig sei. (Sehr L links.) Der Staat sei auch nah der Fassung der Vorlage jeden Augenblick im- stande, den Uebertragungeakt ungescbehen zu machen, denn alle Aktien blieben in der Hand des Staates, sie konnten nicht einmal an der Börse eingeführt werden. Aus diesen staatlihen Aktiengesellschaften soll in Zukunft so viel herausgewirtschaftet werden, daß eine wesent- liche Milderung des Steuerdrucks sich auch dadurch erzielen lasse.

Abg. Dr. Waentig (Soz.) betont, daß in den Reiben seiner politishen Freunde die Anschauungen über die Auswirkungen der Vorlage geteilt seien, besonders in der Frage der Eigentums- bestimmung. Bisher sei man aber gewissermaßen auf halbem Wege stehen geblieben. Man habe die A.-G. gegründet und müßte nun auch die formale Eigentum8übertragung vollziehen. Das könne ohne Bedenken geschehen, weil dadurch de facte das Staats eigentum gar nicht angetastet würde. Selbst die Vertretung der Kommunisten in der Verwaltung der Preussag habe der Vorlage zugestimmt; und sogar die Sowjetregierung habe staatliches Eigentum zeitweilig dem Privatkapital überlassen.

Abg. Dr. von Waldthausen (D. Nat.) hebt hervor, daß die Preussag ganz ausgezeichnet gearbeitet und sich somit der erste Versuch der besonderen Ausnubßung des staatlihen Berg- werksbesißes bewährt habe. Wenn man aber eine staatlihe Berg? werks3-A.G. gegründet. habe, müsse man auch für Klarheit im Bilanziwesen sorgen, die bisher noch nicht vorhanden war und durh die Vorlage erveicht werden soll. (Sehr richtig! links.) Die Be- trahtungSweise des die Vorlage ablehnenden Teiles der Deuts nationalen Fraktion sei durhaus zu würdigen. Es seien aber 0 viele Riegel int Geseß vorgesehen, daß eine Veräußerung des staat- lichen Besitzes nicht einmal in der Theorie denkbar sei. Dem Kredit- gesey, das weitere Mittel für die Ausgestaltung des staatlichen Bergwerksbesißes bewilligt, würden die Deutschnationalen ge“ schlossen zustimmen.

Abg. Schwenk-Oberhausen (Wirtschaftl. tont den grundsäßlichen Standpunkt seiner daß der Staat sih möglichst wenig mit Wirtschast§- dingen zu befassen habe. Wenn er aber als rheit- geber großen Stiles einmal auftrete, müsse auch die Ren- tabilität seiner Betriebe gewährleistet sein. Die Wirtschaftliche Vereinigung werde daher der Vorlage zustimmen.

Damit schlie t die Besprehung. Nach einem Schlußiwort, in dem der Berichterstatter Abg. Osterxroth (Soz.) engee des Abg. Stolt (Komm.) zurückweist, erfolgen die Ab- stimmungen. Dabei findet ein Antrag des Zentrums, der Sozialdemokraten und Demokraten Annahme, wonach Aktien- verpfändungen bei der Preußischen Staatsbank über 10 Mil lionen, bet gen Geldgebern in jedem Falle der Zu- stimmung des Landtags bedürfen.

Annahme findet noch eine Entschließung Dr. von Campe (D. Vp.), die in privatrehtlihe Gesell- chaftsform überführten staatlihen Betriebe anzuhalten, ihren Bedarf an langfristigen Krediten durch Vermittlung des Staates zu deken. L :

Jm übrigen stimmt das Haus mit großer Mehrheit unter Ablehnung sonstiger Aenderungsanträge den beiden Vorlagen endgültig zu und wendet sich der zweiten Beratung des Gesetz- entwurfs zu, der weitere rund 32,8 Millionen für die Vollendung des Mittellandkanals bereitstellen

will.

, Namens _ des Ausschusses empfiehlt als Berichterstatter Abg. Leinért (Soz.) die Annahme der Vorlage. Weiter empfiehlt der Ausschuß hierzu die Annahme zweier Entschließungen, bei der Reichs- regierung darauf hinzuwirken, daß neben der Fortseßung der Bauten an dem Hauptstüc des Mittellandkanals die Vorarbeiten für den so- genannten Se unverzüglih in Angriff genommen werden und

zu diesem Zie alsbaldieinKanalbauamtinMerseburgerrichtet wird,

Vereinig.) be- Fraktion,