1926 / 155 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Jul 1926 18:00:01 GMT) scan diff

nentariern erfolgt sei. Zum Schluß begrüßt der Redner, da di: Stadt Köln das Mögliche getan hat, um durch Sport un Ziel die deutsche Kultur gerade jeßt während der Kampfsptele der Welt zu zeigen. (Beifall.) L

Abg. Danidcke (Völkisch) be tiamne! Lessing als vollendetes Veispiel von Charakterlosigkeit und Würdelosigkeit; als Hochschul- lehrer sei er ohne Ernst und Wahrheitsliebe. Ernst f nehmen ¡ei er nur als Verächter und Verneiner des Deutshtums und hristliher Religiosität. Es spreche aus un der abgrundtiefe Haß des Juden gegen sein Wirtsvolk. (Unru e und Zurufe bei den Kommunisten.) Der Fall sei top und müsse Ñ gewertet werden. Wir erheben, so erklärt der Redner, aufs neue die Forderung, Juden aus allen Lehrstühlen zu entfernen, da sie nicht imstande sind, im Sinne deutscher Kultur zu lehren, deren Berechtigung sie verneinen und deren Wesen sie nicht verstehen. (Gelächter und andauernde Unruhe bei den Kommunisten.) Fm Kampfe der Studenten gegen Lessing sind die Studenten im vollen Rey als die Verteidiger und Vertreter deutscher und christliher Belange aufgetreten; denn ein höheres Recht als das des deutschen Volkstums gibt es nicht, und die Lehrfreiheit findet ihre Grenzen, wo die Grundlagen der geistig nationalen Kultur angegriffen werden. Der Redner liest aus Artikeln Lessings Zitate vor, die er als gegen Hindenburg gerichtet erklärt und in denen u. a. die Rede ist von einem alten Manne, der weiter nichts tut als in Berlin zu pennen. cine Entrüstungskundgebungen rechts, erregte Zuruse zum Minister Becker.) Lessing habe zu- gegeben, daß seine beiden Eltern Fuden wären und daß er nur aus Bequemlichkeit die evangelishe Konfession angenommen habe. (Lebhafte Zurufe rechts, anhaltendes Gelächter bei den Kom- munisten.) Wenn die deutschen Studenten formal schuldig erscheinen, so ist verantwortlih der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, Herr Dr. Becker, dessen Pflicht es ge- wesen wäre, als berufener Hüter der deutschen Kultur gegen Lessing vorzugehen. (Lärm links.) Für uns ist dieser Fall ein Fall Beer, den wir, wenn nicht bewußt, so doch tatsählich in der Front des Judentums kämpfen sehen. Den Zionisten Prof. Lessing hält der Minister troy dex persönlihen Würde- losigkeit und erteilt ihm troy festgestellter \{chriftstellerischer Unwahrheit einen Forshungsauftrag mit Staatspension. Aber der deutsche Künstler von Schillings mußte von der Staats8- oper vershwinden, um den Seelig, Kestenberg und Kleiber den Weg freizumachen für eine Kunst, wie sie sie verstehen. Aus diesen Gründen sprechen wir dem Minister unser unbegrenztes Mißtrauen aus, Wir rufen dem Minister zu: Mit Fuden fänn man das Deutschtum nicht fördern. Es muß endlih Schluß gemacht werden mit allen jüdischen Männern und Frauen. (Stürmisches Gelächter. Abgeordneter Kilian [Komm.]: Wotan muß kommen!) Dex Minister hat das Tragen des Hakenkreuzes den Schülern in der Schule verboten, weil es angeblich s\taats- feindlih sein soll, Das Hakenkreuz hat aber mit Monarchie und Republik nichts zu tun; es ist höchstens staatsfeindlih, wenn der Minister selbst den Staat als Judenstaat hinstellt. (Beifall bei den Völkischen; Hhöhnishe Bravo-Rufe und Händeklatschen links.)

Abg. Theodora Mehl i s (D, Nat.) kritisiert die neuen Richt- linien für das Mädchenshulwesen und fordert, daß der Uebergang zu der höheren Bildung erleichtert werde. Jede „Vermännlichung” der weiblichen Jugend sei abzulehnen,

Ein Antrag Müller-Hannover (Soz.) auf Schluß der De- hatte wird angenommen.

Das Haus geht über zum Haushalt der Volks- wohlfahrt.

Jun der Besprechung fordert die

Abg. Obventropþp (Soz.) tatkräftige Fugendfürsorge, Vor- beugende Maßnahmen seien nötig zur Abwehr der Kinder- tuberkulose, die noch immer im Zunehmen sei, Man schaffe Fugendherbergen, Ferienheime und Sportpläße, dann erspare man Ausgaben füx die Krankenhäuser. Leibesübungen und Wandern erforderten rege Unterstüßung. Deshalb solle man die Sportsteuer für die Jugend streichen. Für NoUYtandsarlbeiten zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit müßten ausreihende Mittel in den Haushalt eingeseßt werden,

Abg. Koenneccke (D, Nat.) bittet um Ueberweisung der deutshnationalen Anträge zum Wohnungsbauprogramm zur Aus- schußberatung und beschäftigt sih mit der Frage der deutschen Leibes- üitbungen. Nach Verlust der allgemeinen Wehrpflicht ist das be- sonders nötig. (Lachen bei den Komm.) Fch verstehe die Kommus- nisten nicht, nachdem doch in Sowjetrußland die mehrjährige Dienstpflicht eingeführt ist. 70 vH derjenigen, die sih zur Reichs- wehx meldeten, mußten zurückgewiesen werden; das ist ein be- dauerliches Zeichen. Deshalb muß man vorbeugen; das ist besser als heilen. Es muß eine Erziehung zur Wehrhaftigkeit auch wieder Plaß greifen! Freilich Sechstagerennen, Sportfexerei, Hungerkünstlerei und Dauertänzerei tun es nicht! Auch die hohen Preise sind nicht zu begrüßen, der s{lichte Eichenkrang sollte wie früher genügen, (Sehr richtig! rechts.) Wir müssen uns energisch wenden gegen die großen Unternehmergewinne aus Sport- veranstaltungen, Jch begrüße den Fnterfraktionellen Ausschuß für Leibesübungen; hoffentlih wird ein ständiger Ausshuß daraus. Das preußtshe Ministerium muß in der Förderung der Leibes- übungen führend vorangehen; die anderen Länder werden folgen. Die politisch leiht angekränkelte Jdee der Volksgemeinschaft kann im Sport praktisch betätigt werden! (Sehr gut! rechts.) Der Redner trägt eine Reihe von Einzelwünschen vor und wünscht Streichung aller Gebühren, wie wassersportlihe Abgaben, die für den Sport hinderlich sind. Hoffentlich werde der Jugend- herbergefürsorge vom Minister das nötige Wohlwollen ent- gegengebraht. Eine vermehrte schulärztliche Versorgung sei nötig, auch für Berufsshulen, Auh müßten die sportärztlichen Beratungsstellen vermehrt werden, Es sei geradezu lächerlich, wenn hierfür ganze 5000 Mark für gang Preußen in den Etat ein- gestellt seien, Die tägliche Turnstunde müsse schleunigst eingeführt werden. Noch immer fehlt es an Sport- und Spielpläßen; hier müßten endlich neue Richtlinien herauskommen. Die Gemeinden müßten den Vereinen durch Erteilung des Erbbaurechts auf diesem Gebiete entgegenkommen. Für das Deutsche Stadion und das Sportbüro sei das gleiche zu wünschen. Auf Ausstellungen wie auf der Gesolei sollten Sportausstellungen von Standgeldern frei bleiben. Den Reitervereinen sei beste Förderung zu wünschen. Für Sport und Leibesitbungen müßten die Geschlehter getrennt werden. Mvöge der Minister den rihtigen Weg finden zu Kraft und Gesundheit des Volksgangen. Beherzigen wir das Wort unseres Reichspräsidenten: Leibesübungen sind Bürgerpflicht; Förderung der Leibesübungen ist Dienst am deutschem Vaterland! (Lebhafter Beifall.)

Abg, Gehrmann- Rathenow (Komm.) macht auf das Steigen der Erwerbslosigkeit aufmerksam, Dabei erleben wir an- dauernd Betriebsstillegungen. Das Rationalisierungsprogramm wird nur eine Atempause sein für die kapitalistische Gesellschaft; bald aber werden die Werktätigen den Schwindel erkannt haben. Das hat ja auch Georg Bernhard in der „Vossischen Zeitung“ er- kannt, der davon spricht, daß im Herbst die Regierung einer vadikalisierben Arbeiterschaft gegenüberstehen wird, deren Murren sie unsanft aus dem Schlafe wecken dürfte. Die Einführung der Erwerbs\losenversicherung wird Hunderttausende von Arbeitern und Arbeiterinnen um die Erwevbslosenunterstüßbung bringen; demgegenüber verlangen wir den Ausbau der Fürsorge unter zentraler Leitung des Reiches, Wenn die Werktätigen ihre okfonomischen Forderungen durchseßen wollten, bedürfe es des Kampfes mit der Staatsgewalt.

_Abg. Sabath (Soz.) bezeichnet die Erwerbslosenfrage als wichtiges Problem der Gegenwart. Betrübend ist, daß bei der un- geheuren Wohnungsnot noch Tausende von Bauarbeitern arbeitslos sind. (Sehr wahr! links.) Wir sehen den kommenden Monaten mit Grauen entgegen, wenn es nicht gelingt, die große Masse der Erwerbslosen unterzubringen. Mit der Vie zu geringen Unterstüßung können die Massen niht vor der Verelenvung be- wahrt iverden. (Sehr wahr! links.) Das Wohlfahrt8ministerium

muß dafür forgen, baß das vom Landtag beschlossene Arbeits- und Bauprogramm auch durchgeführt wird, Mit dem Begriff „Not- standsarbeit“ muß schon aus psychologischen Gründen Schluß gemacht werden, Wirkliche Arbeit wollen die Erwerbstätigen.

Minister für Volkswohlfahrt Hirtsiefer nimmt hier- auf das Wort. Seine Rede wird nach Eingang des Steno- gramms veröffentlicht werden.

Abg. Sellheim (Komm.) beklagt, daß das Ministerium selbst bei der al d. der Sportverbände nach politishen Ge- sihtspunkten vorgehe und die Arbeitersportvereine vernachlässige, und wendet sich gegen die Absicht der Deutschnationalen, die Sport- verbände zu Militärverbänden umzustellen. Er fragt den Minister, was er gegen die Verantwortlichen für das Kriegs|piel des Röten Kreuzes am Wannsee unternommen habe; gegen jene Wannsee- verbrecher (lebhafte anhaltende Pfuirufe re t) denen ein Proletarierkind zum Opfer gefallen sei. (Zurufe rechts: Lauter prechen. Rufe bei den Kommunisten: Shnauze halten! Der

rästdent weist diese Ausdrücke zurück. Abg. Bartels

{\Komm.]: Dann sorgen Sie dafür, daß die Betrunkenen aus dem Saale entfernt werden!) Als im weiteren Verlauf L rungen des Redners die Zwischenrufe auf der Rechten nicht nach- wee vufen die Kommunisten nah rechts: Die ganze Bande ist

bejoffen! (Glocke des Präsidenten und „Trinken Sie doch keinen Schnaps, wenn Sie keinen vertragen können !“)

Abg. Lünenschloß (Wirtschaftl. Vereinig.) meint, die Durchführung eines Bauprogramms sei in Privathand besser und prompter durchzuführen als durch den Staat. Die zweiten Hypo- theken würde man, solange die Zwangswirtschaft besteht, nicht vom freien Markt bekommen. Es fehle unter der Zwangswirtschaft am Vertrauen zur Sicherheit des angelegten Kapitals.

Damit schließt die Debatte. Ohne Aussprache stimmt das Haus noch den Etats der Oberrehnungskammer und der Staatsschuld zu.

Gegen 12 Uhr wird die Weiterberatung auf Mittwoch 12 Vhr vertagt; vorher soll noch die Große Anfrage von der Regierung beantwortet werden, die das Staatsministerium fragt, ob es billige, daß Dr. Luther in den Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahngesellschaft delegiert worden ist.

Parlamentarische Nachrichten.

Zu a a der gestrigen Sißung des Femeausschusses des Reichstags teilte der Vorsivende mit, daß die Akten Sandmeier in München zurzeit nicht entbehrlih seien. Der Be- rihterstatter müsse daher nah München fahren um die Akten ein- zusehen. Weiter {lug der Vorsigende vor, die Beweisaufnahme für die Einwohnerwehrfälle in München etwa vom 5. bis 13. oder 14. Oktober vorzunehmen. Abg. Dr. Levi (Sog.) wandte sich laut Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungs- verleger gegen die Tagung des Ausschusses in München. Es jet zu befürchten, daß mit dem Ausshuß in München von gewissen Kreisen eine Heve getrieben werden würde und versuht werden könne, den Ans\chuß lächerlih zu machen. Auch die persönliche Sicherheit der N es sei in München nicht gewähr- leistet. Abg. Dr. Mittelmanm (D. Vp.) war entgegengeseßter Meinung. Der Ausschuß habe es in der Hand, selber über seine Würde zu wachen. Und Sicherheitsgründe dürften den Ausschuß nit abshrecken, nach der Hauptstadt des ziveitgrößten Landes zu gehen; nun müsse der Ausschuß erst recht O nachdem hier folche Zweifel geäußert worden seien. Die Ersparnisse für die Reichskasse würden doch ganz erheblihe sein. Abg. Schetter (Zentr.) stellte sich auf den Standpunkt des Abgeordneten Dr.

ittelmann. Der Aus\chuß werde mit allen Mitteln seine Würd? zu ivahren M Er beantrage die oi S R nach München. Abg. Landsberg (Soz.) äußerte Zweifel, daß der Ausschuß die erforderlichen Mittel dazu habe. Jeder dumme Junge könne do in der Sißung Unfug treiben. Man müßte sich dann erst an die Polizeidirektion wenden. Die Ersparnisse könnten unter diesen Umständen niht auss{hlaggebend sein. Ex und sein Kollege Dr. Levi befürchteten für ihre eigene Sicherheit nihts. Aber, nachdem der Berichterstatter den Wunsch geäußert habe, sei es ein Gebot der Courtoisie, ihm zu entsprechen. orsizender Dr. Schetter (Zentr.) betonte, der Ausshuß habe ja das Hausrecht, er könne für die Zulassung der Zuhörer Karten ausgeben. Abg. Dr. Schaeffer (D. Nat.) unterstüßte den Antrag des Vorsigenden. Bei der Abstimmung wurde mit 9 gegen 8 Stimmen die Zeugen- vernehmung in München beschlossen, die am 5. Oktober beginnen solle. Die nächste Sizung in Berlin zwecks Berichterstattung soll am 27. September, nachmittags 3 Uhr, stattfinden. Hierauf seßte der Ausschuß die Beweisaufnahme fort. Zunächst wurde der 60jährige Dr. Ludwig Michel, Arzt in Tegernsee, über die Flucht des Zuchthausgefangenen Zwengauer aus dem Straubinger Krankenhaus gehört. Dex Zeuge war selbst Gefangener und be- fand sih wegen eines Herzleidens auf der Krankenstation. Er war mit Zwengauer ein halbes Jahr in demselben Zimmer unter- gebracht. Beide waren Korpsstudenten. Zwengauer hat ihm er- zählt, daß er den Baur erschossen haben soll, er sei es aber tat- \ächlich niht gewesen. Er sei nur eine: vorgeschobene Person. Er jei Mitglied einer Tscheka gewesen, die die Leute, die das Vater- land verrieten, zu beseitigen habe. Wer es getan habe, hat er nit gesagt. Er sagte, ob er den Shuß auf Baur abgegeben habe, wisse er gar nicht, da er völlig betrunken gewesen sei. Auf einem Zimmer seiner Organisation sei viel Schnaps getrunken worden. Der Zeuge hat die Erzählung Zwengers für unglaubwürdig gehalten und geglaubt, er wolle ihm einen Bären aufbinden. Zwengauer habe weiter gesagt, er sei unshuldig verurteilt. Er solle zivei Fahre im Gefängnis bleiben, dann werde er entlassen werden. Der Zeuge hat auch dies niht geglaubt. Der Zeuge t auch Gelegenheit gehabt, Zwengauer ärztlich zu untersuchen und ihm ärztlihe Hilfe zu leisten. Er habe auch seinen Urin untersucht und eine schwere Erkrankung der Niere fest- gestellt. Zwengauer wurde dann ins Städtische Krankenhaus (der Barmherzigen Brüder) in Straubing gebracht, wo er operiert werden sollte. Schließlich hieß es, er jolle doch nicht operiert werden und wieder ins Zuchthaus zurückgebracht werden. An dem- (Uen Tage sei Zwengauer dann aus dem Krankenhaus entwichen. Auf Befragen des Vorsißenden bekundete der Zeuge, daß Zwen- gauer im Gefängnis für einen Aufschneider, als „Spruchbeutel“, angeschen wurde, der niht ernst zu nehmen sei. Auf R durch den Abgeordneten Dr. Levi bekbundete der Zeuge, 8 Zivengauer auf seine Frage ihm gesagt habe, er habe Baur des- halb erschossen, weil er die ganze Sale an die Sozialdemokratie verraten habe. Zwengauer habe von der Tscheka gesprochen; Namen habe er aber nicht genannt, außer dem „kleinen“ und dem „großen Berger“. Das Leiden Zwengauer habe in einem chroni- hen Nierenleiden, in einer sogenannten Hydronephrose bestanden. Er, Zeuge, habe eine Operation für nötig gehalten, Dr. Angerer vom Städtischen Krankenhaus habe sie aber niht vornehmen wollen. Darauf habe er, Zeuge, gesagt, er übernehme keine Ver- antwortung, wenn Zwengauer einmal plößlich tot sei. Zeitweise sei Zwvengauer allerdings merkwürdigerweise wieder sehr munter und fidel gewesen. Zeuge Zuchthausdirktor Hop p - Straubing, 42 Fahre alt, bekundete: Aiveimauer bei seiner Einlieferung sofort in die Krankenabteilung aufgenommen zu haben. Der Arzt sagte, Zwengauer sei - nierenleidend; der normale Strafvollzu önne also nicht an ihm angewandt werden. Der Zeuge hatte jehr wenig Veranlassung, sich mit Zwengauer zu bes Ueber dat Tat habe er einmal mit Zwengauer gesprochen. Der Zeuge hatte den Eindruck, daß Zwengauer die Tat als Werkzeug eines anderen begangen habe und keine Reue, eher Gleichgültigkeit darüber ge- zeigt habe. Zwengauer sei nah seiner Meinung ein äußerst fanati- [her Mensch gewesen, der bei seiner Fugend die Tat nicht aus eigenem Antriebe begangen habe. Besuche De Zwengauer im Quas selbst wenig empfangen; diese wurden alle genau kon- trolliert. Zwengauer jei vom Oktober 1923 bis zum 29. September

äftigen.

1924 im Zuchthaus bzw. im Anstaltshospital gewesen, dann sei er nach dem Krankenhaus gebracht E Boi bem Tage an fi er der Aufsicht und der Kontrolle der DAG Ren entzogen ge- wesen. Nah Ueberzeugung des Zeugen, die sih auf das Gutachten der Aerzte gründete, war Zwengauer bei seiner Ueberführung in das Städtische A LEEE sehr krank, so das kein Aufschub möglih war. Einfache Operationen würden im Anstaltsspital ge- mat. Eine Röntgenaufnahme, die für erforderlich bezeichnet wurde, sei dort aber niht möglich. Ein Antrag auf Strafunter- brechung, wahrscheinlih von seinen Eltern vom 7. Oktober 1923, sei von der Zuchthausleitung mit Rücksicht auf Zwengauers vor=- zügliche Pgrung befürwortet, eine Bewährungsfrit abgelehnt worden. Beim Befragen dur den Abgeordneten Dr. L e v i (Soz.) über die Frage der nicht bewiesenen Reue des zu lebenslän T Zuchthaus „Begnadigten“ ergibt sih insofern ein wien all, als der Zeuge fragt: Bin ih denn hier Angeklagter? Vor. : Sie ind hier Zeuge und haben als Zeuge auf alle Fragen zu antworten. euge: E Le er Strafunterbrehung nach einen «Fahre ist an sich ungewöhnlich; sie ist aber eo! mit Rücksicht darauf, daß Zwengauer totkrank war und sein Tod in kurzer Zeit eintreten konnte, Wegen einer vorzeitigen S i niemand an- ïhn R etreten Auf Befragen durh den Abgeordneten Dr. Schaeffer (D. Nat.) bekundete Zeuge, die Familie Zwengauer habe er niht gekannt. Auch dessen Studenten- verbindung „Hercynia“ kenne er nur dem Namen nah. Mitglied der Einwohnerwehr usw. ist der Zeuge nie gewesen, Zeuge Obermedizinalrat Dr. Viernstein, Chefarzt des Ua Straubing, 47 Jahre alt, gibt dann auf Grund seiner Akten einen Bericht über Zwengauers Gesundheitszustand. Auf Grund einer Untersuhung vom 17, Oktober 1928 stellte der Zeuge eimn chronisches Nierenleiden fest. Zwengauer habe dann eine Zeitlang gearbeitet, sein Zustand habe sih aber vershlechtert und Zwengauer wurde wieder in die Krankenabteilung des Zuchthauses auf- genommen, bis er dann im August 1924 in das Städtische Krankenhaus übergeführt wurde, da die Symptome auf eine be- ginnende Urinvergiftung schließen ließen. Der Zeuge hat in einen Gutachten, daß ohne Aomaaiers Wissen erstattet wurde, die Ueberführung Zwengauers in eine Universitätsklinik oder in eine sorgsame Familienpflege empfohlen. Dies Gutachten sei aber dur die tatsächlih eintretende Verschlehterung in Ziwengauers8 Befinden überholt worden. Der Kranke mußte ins Städtische Krankenhaus gebracht werden, um die festgestellte Cystenniere, eine cystöse Erweiterung der Niere operativ zu beseitigen. Eines Tages hatte der Zeuge dann plößlich erfahren, Zwengauer sei nicht mehr da. Jn den leßten sechs bis aht Wochen sei der Zustand Zwengauers merklich s{chlechter geworden, er habe im Bett bleiben müssen. Ueber die Tat hat Zeuge mit Zwengauer ein oder zwet Mal gesprochen. Zwengauer habe geäußert, er habe als Schiver- kranker, dem nur noch eine kurze Lebensspanne beschieden sei, die Schuld eines anderen auf sih genommen. Diese Darstellung ist dem Zeugen etwas phantastisch und unglaubwürdig erschienen. Nach dem tatsächlichen schweren Erkrankungszustand bei der Ueber=- führung hält der Zeuge es s: unmöglich, daß Zwengauer seine Flucht allein bewerkstelligt habem könnte. Der Vorsißende verlas einen Brief Zwengauers vom 7, Oktober 1924 an seinew Vater, in dem gesagt wurde, es müsse tüchtig gejammert werden, damit der Staatsanwalt endlih zum Nachgeben gestimmt werde. Zeuge Dr. L betonte, unter ausdrückliher Berufung auf seinen Eid, daß er Zwengauer gegenüber nur pflichtmäßig als Beamter und Arzt gehandelt habe, wie gegenüber jedem anderen Gefangenen, ohne Rücksiht auf politische Richtung. Er glaube niht, daß Zwengauer jeßt noch am Leben sein könne. Zwengauer sei auch bezüglih seines Zustandes ziemlih optimistish und unkritisch gewesen. Der Passus in einem Attest: „Das Allgemeinbefinden ist gut“, sei teils als Beruhigun 0 die Eltern anu en teils in dem Sinne, da eine augenblicklihe Lebensgefahr auf 2 bis 3 Stunden nich bestehe. Eine Simulation Zwengauers sei, wie der Beuge auf Be- tagen durch den Abg. Schaeffer (D. Nat.) betont, völlig ausge- { en gewesen. Er habe auf Grund des klinischen Befundes die Gefahr der Urämie, der GeBtaner ung durch Urin, für vor- liegend gehalten. Auf Befragen durch den Abg. Dr. Levi (Soz.) ver- neinte der Zeuge irgend eine Beeinflussung dritter Personen zu- unsten Zwengauers. Von seinen Angehörigen hat der Zeuge nur Bwengauers Vater gekannt. Die psychishe Person Zwengauers, der in seinem Benehmen durchaus als anständiger Mann erschien, be« zeichnet der Zeuge als mittelmäßig veranlagt, aber leiht bestimmbar, politish als etwas einseitig fanatisch, im übrigen als noch nicht ganz ausgereifte Persönlichkeit. Anläßlich einer weiteren das psychologische Gebiet betreffenden Frage des Abg. Dr. Schaeffer (D. Nat.) be- merkte Abg. Dr. Levi (Soz.): „Sie haben ja bald bewiesen, daß der Baur lebt und der Zwengauex tot ist.“ Abg. Dr. Schaeffer (D. Nat.): Jh muß mh doch gegen diese Aeußerung entschieden wehren. Vorsißender: Das war wohl auch niht im Ernst, sondern nur im Scherz gemeint. Abg. Dr. Schaeffer (D. Nat.): Dazu ist die Sache do zu ernst, um hier Scherze zu machen; die kann man draußen machen. Der nähste Zeuge, Dr. Angerer, Chefarzt des Krankenhauses Barmherziger Brüder in Straubing, 40 Sibre. ibt vor seiner Ausfage die Erklärung ab, daß er keiner politischen Partei angehöre und auch zu keiner politischen Partel irgendwelche Beziehungen habe; das vertrage sih mit seinem Berufe niht. Er müsse alle Kranken mit der gleihen Sorgfalt behandeln. Deshalb müsse die Politik vor der Tür des Krankenhauses bleiben. Der Zeuge bekundete dann: Zwengauer habe in den 4 Wochen seines Aufenthalts im Krankenhaus 4 Kilogramm abgenommen. Er habe Zwengauer bis zum leßten Tage für {wer krank gehalten. wengauer sei mit der Operation einverstanden gewesen. Von seiner traftat habe Zwengauer ihm nichts erzählt. Der Vorsißende verlas dann einen aus dem Krankenhaus ges{chmuggelten Brief Zwengauers an seine Eltern, in dem von einer Operation keine Rede ist. Zeuge hat mit dem Vater zweimal über einen operativen Eingriff gesprochen und auch mit Zwengauer O Die Bewerks« telligung der Flucht aus dem 8 Meter über der Erde befindlichen enster mittels eines zusammengeknüpften Bettuhes ohne ilfe, hält der Zeuge für nicht möglich. Bei der Einlieferung Zwengauers habe er seine Assistenten darauf hingewiesen, daß es fich um einen politischen fangenen handele; man solle sich in Fi geIpL Me mit ihm nicht einlassen. Mit entsprehender Unter- tübung sei eine Flucht Zwengauers wohl möglich gewesen. Zum Glu bemerkte der Zeuge, wenn er in irgend einer Weise an der Flucht Zwengauers mitgeholfen hätte, so besiße er auh den Mut, dies Ao, Das entspreche seiner Lebensauffassung. Auch dieser Zeuge kann sich, nach dem damaligen Krankheits befund, nicht vorstellen; daß Zivengauer jeßt noch am Leben ist. Vors. Abg. Schetter (Zentr.) bemerkte, daß die Eltern aller- dings vor einem Jahr exklärt hätten, daß ihr Sohn damals noch lebte. Zeuge Zuchthausdirektor Ÿ o pþ, noch einmal vorgerufen, erklärte gewisse Widersprüche aus dem doppelten Bestreben, an- gesihts des {weren E der lebens[änglihen Zuchthausstra möglichst große Vorsicht zu üben, andererseits aber aus men} lichen Gründen gegen einen so schwer Kranken niht zu streng

(Fortseßung in der Ersten Beilage.)

Verantwortlicher Schriftleiter: J. V.: Weber in Berlin.

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Rechnungsdirektor Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) în Berlin. Druck der Preußishen Druckerei- und Verlags-Aktiengesellshaft. Berlin, Wilhelmstr. 32.

Fünf Beilagen (einshließlih Börsen-Beilage) and Erste und Zweite Zentral-Handelsregister-Beilage.

Mr. 155.

(Fortseßung aus dem Haupiblait.)

n. n möchte er betonen, er handele pflicht- geutáß als Beamter. És [cheine aber, daß hier der Versuch ge- Macht werde, die Sache auf das politische Gleis zu schieben. egen möchte er sih energish verwahren. Er hätte au so ge- Handelt, wenn es \sich um einen Kommunisten gehandelt hätte. Der ¡Zeuge Eberhard Strasser, 44 ohe, war früher Hausmeister in dem Städtischen Krankenhaus Straubing und kam täglich in das Zimmer BRERgame r, Der Vater Zwengauers habe ihm bei cinem Besuch erzählt, sei Sohn solle entlassen werden. Operieren wollte sich ngauer nicht lassen, da er so entlassen werde. Pn amar habe dann von seinem Vater 50 Mark gesandt be- kommen, davon habe er ihm 15 Mark gegeben. Er habe es ja au auers habe er et für n= unden hätten, wurde an

Jum übri

ebrauchen können. Dret oder vier Briefe e befördert: er habe sih nichts dabei gedacht. Ein gauer, in dem sich dessen Zivilkleider einen Kaufmann Lichtenecker gesandt; der Zeuge hat es abgeholt und in seinem Zimmer aufbewahrt. Zwengauers tter ist dann mehrmals zum Besuch ihres Sohnes gekommen. Nach ihrer Rück- fehr von einer Reise nach München hat Zwengauer ihm gesagt, seine Entlassung sei nun da. Er habe ihm damn seine Kleider ge- bracht. Am nächsten Morgen [ei Zwengauers Zimmer leer ge- wvesen. Gleichzeitig war auch der Wraite Drechsel vershwunden. Von einem Auto und Hundegebell in der Nacht hat der Zeuge nihts gehört. Zeuge Landivirt Johann Weinzierl, der Drechsel von früher her kannte, hat von diesem von der Flucht ‘Zivengauers erfahren. Zwengauer hatte sich nur krank gestellt. Auf die Frage des Zeugen, ex, Drechjel, habe ngauer wohl bei der Flucht geholfen, Leue dieser nur gelacht. Weshalb Zwengauer den Baur erschossen hätte, habe Drechsel R nit gesagt. Da- mit ist die heutige Beweisaufnahme beendet. Der Vousißende \pricht die Hoffnung aus, an es gelingen werde, das weitere

erhandlungsþrogramm des Ausschusses aufrecht zu erhalten, also augugn am 2. September in Berkin zu einer Sißung zusammen- zukommen.

Gefundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperruungs- maßregeln.

Der Ausbruch und das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche if vom Schlachtviehhofe in Zw ickau und der Ausbruch der Maul- und Klauenteuhe vom R De in Chemniß am 5. Juki 1926 amtlih gemeldet worden.

Handel und Gewerbe. Berlin, den 7. Juli 1926. Vom 6. Juli ab beträgt bei der Neihsbank der Diskont 6 vH, der Lombardzinsfuß für Darlehen gegen Verpfändung von Wertpapieren und Waren 7 vH (f. a. die Bekanntmahung în der heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“).

_— Der Disfkontfay der Bank von Danzig ist mit Wirkung ab 7. d. M. von 7 vH auf 6} vH und der Lombardfaßz von 8 yvH auf 7} vH herabgeseßt worden.

London, 6. Juli. (W. T. B.) Die Bank von England kaufte für 112 000 Pfund Sterling Barrengold.

C ————

Wagengestellung fürKoble, Koks undBriketts am 6. Juli 1926: Ruhrrevier: Gestellt 26932 Wagen. Oberfchlesishes Revier: Gestellt —.

Telegraphische Auszahlung.

7. Juli Geld Brief 1,696 1,700 4,199 4,209 1,965 1,969 20,939 220,991 2,295 20,401 4,195 0,665 4,175

168,45 5,19

10,72 81,01 10,547 14,12 T42

6. Juli Geld i

1,696 4/199 1/967

20/939 2,995

20,399 4,195 0,666 4,19%

Bueuos-Aires . Canada ..ch+ áSapan . Kairo Konstantinopel London. New York. . .} Nio de Janeiro Uruguay . Amtsterdams- Notterdam . Athen Brüssel u. Ant-

1 Pap.-Pef. 1 kanad. en

100 Drachm.

100 Fres. 100 Gulden 100 finn. M 100 Lire

« | 100 Dinar .| 100 Kr. 111,24

- | 100 Gécudo 21,425 Osfo. . . « « « [100 Kr. 92,08 aris. . . « « «[ 100 Fres. 11,24 ag. « e « : «1 100 Kr. 12,422 Zchweiz « » « « | 100 Fres. 81,18 Sofia 100 Leva 3,015 Spanien . . . « | 100 Pefeten 66,77 Stockholm und 100 Kr. 112,46

Gothenburg. Wi 100 Schilling} 59,31 Budapest . . . | 100 000 Kr. 5,865

zig Helsingfors E ugojltawien. Kopenhagen . Lissabon und Oporto ..

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Erste Beilage | zum Deutschen ReichSanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Verlin, Mittwoch, den 7. Fuli

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M Ausländishe Geldjiorten und Banknoten.

Sovereigns . . 20 üde

Gold-Dollars . Amerikanische: 1000—5 Doll. r ertif rgen ä Brasilianische . Canadische.… . . Englische: rol ea £ u. darunter elg 10% Bulgarische . Dänische . I Danziger. « « innische.… . . m lde -. ländische . . alienife: über 10 Lire Gei trie é ise . . RNumänifche: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei dische 4 ie: i A Tfchecho-flow. 5000 Kr. 1000Kr. u.dar. Oesterreichische Ungarische .

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7. Juli Geld Briei 20,54 20,64

4,2322 4,252

4,181 4,20L 4,166 4,186 1,672 1/692

4,177 4,197

20,377 20,477 20,362 20,462

10,71 10,77 110,97 111,53 100 finn]. 4 100 Fres. 11,52 100 Gulden | 168,08 100 Lire 15,35

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99,59 9,89

2,01 1,94 112,68 81,72 67,02

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12,52

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100 Peseten

100 Kr.

100 Kr.

100 Schilling 100 000 Kr.

6. Juli

Geld 20,94

4,134 4,17 1,675

4,177

20,365 20,36

10,72

110,97 80,80 10/50 11/22

168,20

15,90 7T,4L 92,12

1,97

112,12 81/25 65/83

12,405

12,46

59,55 5,82

Brief 20,64

4,19 1,695

4,197

20,465 20,46

10,78

111,53 81,20 10/56 11/28

169,04

15,98 7,45 92,98

2,01

112,68 81/65 66,17

12,465

12,52

59/85 5,86

Die Glektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutshe Glektrolytkupfernotiz stellte fih laut Berliner Meldung des eW. T. B.“ am 6. Îuli auf 131,75 4 (am 5. Juli auf 131,50 4)

für 100 kg.

Berlin, 6. Juli. Preisnotierungen für Nahrungs mittel. (Durhschnitts8einkaufspreise des Lebens mitteleinzelbhandels für den Zentner frei Haus Berlin

g packungen.]

Notiert dur

egen Kafsazahlung bei Empfang der Ware. fu öffentlich angestellte beeidete

{[Original-

2a P

verständige der Industrie- und Handelskammer zu Berlin.) Preise

in Reichsmark: lose 18,25 bis 19,00 Æ, Haferflocken, lose

grüße,

Gerstengraupen, lose 19,00 bis 22,00 4, Gersten- 22,29 bi

22,75 A, Hafergrüze. loje 23,50 bis 24,00 4, Roggenmehl 0/1 17,00 bis 17,25 „Æ, Weizengrieß 25,25 bis 26,00 4, Hartgrieß 25,25 bis 26,00 .4, 70 9 Weizenmehl 21,25 bis 22,75 4, Weizenauszug-

mehl 24,75 bis 30,00 .Æ, Speiseerbfen, Viktoria 24,00 bls 29,75 ,,

Speiseerbfen, fleine 18,25 bis 20,00 .Æ, Bohnen, weiße, Perl 14,00; bis 15,0C Æ, Langbohnen, Handverlesen 18,75 bis 25,00 .46, Linjen,

leine 15,50 bis 20,50

&, Linsen, mittel 26,00 bis 33,00 4, Linsen,

roße 33,00 bis 41,00 S, Kartoffelmehl 17,50 bis 19,75 4, Naftaroni, Hartgrießware 48,00 bis 62,50 .4, Mehlschnittnudeln 32,00 bis 33,50 .Æ, Eiernudeln 47,00 bis 73,00 .4, Bruchreis 19,00 bis 19,75 A, Rangoon Reis 20,50 bis 21,00 .4, glafierter Tafel-

reis 22,90 bis 33,

„6, Tafelreis,

Sava 33,00 bis 49,00 .4,

Ringäpfel, amerikan. 65,00 bis 86,00 .Æ, getr. Pflaumen 90/100 in Originalkisten 38,00 bis 39,00 .6, getr. Pflaumen 90/100 in Säcken 34,75 bis 35,29 4, entsteinte Pflaumen 90/100 in Original- fisten und Ten 55,00 bis 56,00 4, Kal. Pflaumen 40/50

in Originalkisten

90,00

1,00 bis 62,00 .4, Rosinen Caraburnu { Kisten is 68,00 M4 Sultaninen Caraburnu 70,00 bis 100,00 .4,

Korinthen choice 44,00 bis 51,00 4, Mandeln, süße Bari 200,00 bis 230,00 .Æ#, Mandeln, bittere Bari 220,00 bis 250,00 46, Zimt (Kafsia) 100,00 bis 105,00 .Æ, Kümmel, holl. 34,00 bis 35,00 M,

s{hwarzer Pfeffer Singapore 177,00 bis 200,00 .4, 2295,00 bis 245,00 Æ,

Singapore bis 220,00 Æ,

Nöstkaffee Brafil 240,00

Nohkaffee is 290,00 M,

Nohfkaffee ntralamerifa 220,00 bis 310,00 4, Rösikaffee

weißer Pfeffer

Brafil 190,00

Zentral-

amerika 285,00 bis 415,00 .Æ, Nöftgetreide, lofe 17,50 bis 19,75 4, Kakao, fettarm 50,00 bis 90,00 4, Kakao, bis 120,00 .M4, Tee, Soucong, gepackti 365,00 bis 405,00 46, Tee, 413,00 bis 500,00 Æ, Inlandszucker Melis 29,75

indish, gepackt

bis 31,50 A4, Inlands8zucker Raffinade 31,00 bis 33,00 4,

Teiht entölt 80,00

der,

Würfel 35,50 bis 37,00 .Æ, Kunsthonig 33,00 bis 34,00 .Æ, Zucker- Eimern 26,25 bis 37,90 4, Speifesirup, dunkel, in bis —,— „#Æ, Marmelade, Erdbeer, Einfrucht 88,00 ) A, Marmelade, Vierfrucht 35,00 bis 40,00 .4, Pflaumen- nus in Eimern 37,50 bis 47,00 Æ, Steinsalz in Säcken 2,90 bis 3,40 Æ Steinfalz in Packungen 4,00 bis 6,00 .Æ, Siedesalz in Säcken 4,50 bis 4,70 4, Siedesalz in Pacunge

Bratenschmalz in Tierces 92,50 bis 94,90 .,

irup, bell, in imern —,— bis 107,00 .4,

Kübeln 92,50 bis 96,00 .,

n 5,60 bis 7,50 4, Bratenschmalz in Pureklard in Tierces 91,00 bis 94,50 4,

Purelard in Kisten 91,50 bis 95,50 .Æ, Speisetalg, gepackt 50,00 bis 30,00 .4, Margarîne, Handelsware 1 69,00 .4, T1 63,00 bis 66,00 .4, 11 69,00 bis 71,00 .# Molkereibutter La in Fässern 178,00 bis 188,00 M4, Ta. in Packungen 155,00 bis 195,00 A4, Molkerei- ässern 102,00 bis 175,00 .4, Molkereibutter II a fn

is 182,00 .4, Auslandsbutter in Fässern 188,00 bis —,— Æ, Auslandsbutter in Packungen 194,00 bis —,— M,

Margarine,

Mokkereibutter butter Ila in Packungen 169,

Spezialware 1 82,00 bis 84,00 M,

—— ————

1926

Corned beef 12/6 Ibs. ver Kiste 52,00 bis 53,00 Æ, ausl. Sped, geräu 8/10—12/14 195,00 bis 201,00 4, Allgäuer Romatour 7,00 bis 82,00 .Æ, Allgäuer Stangen 57,00 bis 60,00 4, Tilsiter Käse, vollfett 100,00 bis 110,00 #4, echter Edamer 40 9% 93,00 bis 98,00 .4, echter Emmenthaler 160,00 bis 170,00 .Æ#, ausl. ungez. Kondensmilch 48/16 25,00 bis 26,00 4, ausl. gez. Kondensmilh 28,00 bis 30,75 4, Speiseöl, aus8gewogen 68,00 bis 75,00 M.

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 6. Juli. (W. T. B.) Devisenkurse. (Alles in Danziger Gulden.) Noten: Lokonoten 100 Zloty 55,93 G., 56,07 B., Berlin 100 Reichsmark 123,096 G., 123,404 B. Schecks: London 25,173 G., —— B. Auszahlungen: Warschau 100 Zloty - Aus- zahlung 55,93 G., 956,07 B.

Wien, 6. Juli. (W. T. B.) Notierungen der Devisen- zentrale: Amsterdam 283,50, Berlin 168,15, Budapest 98,82, Kopenhagen 187,30, London 34,354, New York 706,25, Paris 18,82, Zürih 136,74, Marknoten 167,85, Lirenoten ——, SIugoslawische Noten 12,48, Tschecho - Skowakishe Noten 20,89, Polnische Noten 75,70, Dollarnoten 704,75, Ungarishe Noten 98,82, Schwedische

Noten —,—.

Prag, 6. Juli (W. T. B.) Feiertag.

London, 6. Juli. (W. T. B.) Devisenkurse. Paris 180,25, New Vork 4,86,43, Deutschland 20,43, Belgien 188,50, Spanien 30,864, Holland 12,11,37, Jtalien 141,50, Schweiz 25,12, Wien 34,43.

Paris, 6. Juli. (W. T. B.) Devisenkurse. Deutschland 8,89, Bukarest 17,95, Prag 111,60, Wien —— Amerika 37,20, Belgien 94,70, England 181,05, Holland 1494,00, Jtalien 127,70, Schweiz 720,50, Spanien 584,50, Warschau —,—, Kopenhagen 985,00, Oslo 817,00, Stockholm 995,00.

Amfterdam, 6. Juli. (W. T. B.) Devisenkurse. (Offizielle Notierungen.) London 12,115//6, Berlin 0,59,29 fl. für 1 RNM, Paris 6,694, Brüffel 6,293, Schweiz 48,25, Wien 0,35,25 für 1 Schilling, Kopenhagen 66,00, Stockholm 66,824, Oslo 54,70. (Inoffizielle Notierungen.) New York 249,00, Madrid 39,10, Italien 8,592 Prag 7,384, Helfingfors 6,274, Budapest 0,00,34} Bukarest 1,10, Warschau 0,25.

Zürich, 6. Juli. (W. T. B.) Devisenkurse. New York 9,16,90, London 25,114, Paris 13,724, Brüffel 13,00, Mailand 17,724, Madrid 81,25, Holland 207,40, Stockholm 138,45, Oslo 113,50, Kopenhagen 136,90, Prag 15,30, Berlin 1,23,00, Wien 73,00, Budapest 0,00,72,20, Belgrad 9,14, Sofia 3,75, Bukarest 2,423, Warschau 53,00, Helfingfors 13,00, Konstantinopel 2,724, Athen 6,30,

Buenos Aires 209,25.

Kopenhagen, 6. Juli. (W. T. B.) Devisenkurse. London 18,34, New York 3,78, Berlin 0,89,85, Paris 10,30, Auiwerpen 9,75, Zürich 73,20, Rom 13,15, Amsterdam 151,85, Stockholm 101,20. Osïo 82,95, Helsingfors 9,592, Prag 11,20, Wien 0,953,950.

Stockholm, 6. Juli. (W. T. B.) Devisenkurse. London 18,15, Berlin 0,38,95, Paris 10,10, Brüffel 10,70, Schweiz. Plätze 72,39, Amsterdam 149,85, Kopenhagen 99,00, Oslo 82,05, Washington 3,73,29, Helfingfors 9,41, Nom. 13,00, Prag 11,10, Wien 0,52,89.

ODs1Io, 6. Juli. (W. T. B.) Devisenkurse. London 22,20, era 108,75, Paris 12,25, New York 456,00, Amsterdam 183,50, Zürich 88,90, Helsingfors 11,50, Antwerpen 12,00, Stockholm 122,50, Kopenhagen 121,00, Rom 16,00, Prag 13,60, Wien 0,64,50.

London, 6. Juli. (W. T. B.) Silber 30, Lieferung 30/15.

Wertpapiere.

Frankfurt a. M. 6. Juli. (W. T. B.) Oesterreichische Kreditansialt 7,90, Adlerwerke 86,590, Aschaffenburger Zellftoff 110,00, Lothringer Zement —,—, . Gold- u. Silber-Scheideanst. 140,00, eg Maschinen (Pokorny u. Wittekind) 61,75, Hilpert Maschinen 4,00, Phil. Holzmann 87,00, Holzverkohlungs-Industrie 58,00, Wayß u. Freytag 105,90, Zuderfabrik Bad. Waghäufel 81,25.

Hamburg, 6. Juli. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Brasil- bank ——, Commerz -_ u. Privatbank 124,00, Vereinsbank 117,75, Lübeck-Büchen 119,00, Schantungbahn 4,00, Deutsh-Austral. 135,00, Hambg.-Amerika Paketf. 145,00, Hamburg-Südamerika —,—, Nordd. Lloyd 143,00, Verein. Elbschiffahrt —,—, Calmon Asbest 45 B, Harburg-Wiener Gummi 74 B, Ottensen Eifen 20,00, Alsen Zement 179 B, eihe Guano 90,00, Merck Guano 71 B, Dynamit Nobel 121,00, Holftenbrauerei 154,00, Neu Guinea 510,00, Otavi Minen ——. —_ Freiverklehr. Sloman Salpeter 65 RM. für das Stü.

Wien, 6. Iult. (W. T. B.) (In Taufenden.) Vökker« bundanleihe 73,8, Mairente 5,95, Februarrente 9,75, Oesterreichische Goldrente 94,9, Defterreichische Kronenrente 5,45, Türkenlose —,—, Wiener Bankverein 86,75, Bodenkreditanstalt 142,0, Oesterreichische Kreditanstalt 129,9 Ungarische Kreditbank 260,1, Effektentreuhandgef. (Anglobank) 102,00, Niederösterreichishe Gskompteges. 261,0, Länder: bank 138,0 ODefterreihishe 9ationalbank 2005,0, Wiener Unionbank 102,0, Staatsbahn 298,0 Südbahn 109,0, Alpine Montan 228,0, Poldihütte 950,0, Prager Eifeninduftrie —,— Rima - Muranyer 1125, Skodawerke 13250 Waffenfabrik 52,0, Trifailer 424,0, I SENEA ee m

msterdam, 5. Juli. (W. T. B.) 69% Niederländi Staatsanleihe 1922 A u. B 106,50, 4} 9% niedectändif e Ae anleïhße von 1917 zu 1000 fl. 100,00, 3 °/9 Niederländishe Staats- anleihe von 1896/1905 76,25, 7 9/9 Niederl.-FInd. Staatsanleihe zu 1000 fl. 1001/16, 79/9 Deutsche Reichsanleihe 106,00. Reichsbank neue Aktien 156,90, Nederl. Handel Maatschappij - Akt. 148,50, Jurgens3 Margarine 175,50 Philips Glueilampen 350,00, Geconfol. Holl. Petroleum —,—, Koninkl. Nederl. Petroleum 4035/,, Amsterdam Nubber 324*/z, Holland-Amerika-Dampfsh. 47,50, Nederl. Scheey- bart Unie 174,50, Cultuur Mpij. der Vorstenl. 166,25, Handels- vereeniging Amsterdam 635,50, Deli Maatschappij 436.00, Senembah

Silber auf

Maatfchappij 399,50.

2 N ZET DEZ E

1. Unterfuchungsfachen.

2. Aufgebote, Berlust: u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

3. Verkäufe, tungen, Verdingungen 2x.

4. Verlosung x. von Wertpapieren.

§. Kommanditgesellshaften auf Aktien, AftiengefellsGaften und Deut}che Kolonialgesellschaften..

1,05 Reichsmark.

Öffentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespalteneu Eiuheitszeile (Petit)

6. Erwerds- und Wirtschaftsgenossenshaften. 7. Niederlaffung 2c. von Nechtsanwälten.

8. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung, 9. Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

11, Privatanzeigen.

F Befristete Anzeigen mlifsen drei Tage vor dem Sinrückungstermin bei der Gefschäftsftelle eingegangen fein.

stelle, Zimmer 11,

luft-und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

[42290] Zwaugsversicigerung. Am 28, September 1926, vor- mittags 10 Uhr, wird an der Gerichts-

Friedri Wikhelm

Größe 16,4160 ha, ertrag 57,06 Élr.,

( die îim Grundbuche Q Aufgebote, Ber» von Neichenfelde, Nm., Band 1 Blatt

Nr. 3 (eingetragener Eigentümer am 18, Mai 1926, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks: der Kossät| H August Angres în | [42291] Zwangsverfteigerung. Am 12, Oktober 1926, voruittags der Gerichtsstelle, der Auteil des Schlossers Nm., au den im

MNeichenfelde, Nm.) eingetragene Kosfäten- stelle Gemarkung Reichenfelde und Gra- | 1( bow Forst, Grundsteuermutterrolle Nr. 19, | Zi Grundsteuerrein- Gebändestenernußungg§-

10 Uhr,

Karl Olm în Mohrîin, Grundbuche von Mokdßrin, Nm. (Stadt),

wert 216 Æ, im Wege der Zwangsvoll- streckun Königsberg, Nu, den 14. Juni 1926.

versteigert.

Das Amtsgericht.

wird an mmer 11,

Wohnhaus

Band 1 Blatt Nr. Eigentümer am 5. Juni 1926, dem Tage der Eintragung des Verfteigerungsvermerks: der Schloffer Karl Oltn und dessen Frau, Anna geb. Nudowski, als Miteigentümer je zur Hälfte) eînge- getragenen Grundstücken, Gemarkung Mohrin, Nm., Grundfteuer- mutterrolle Art. 21, Nr. 20, Hausgkundstück Hinterftraße 19, mit Hofraum

19 (eingetragene | Abort Anteîk an den ungetrennten Hofe omen Artikel 159 E M Gebäude« euernißung8wert, Aker, Espengarte:r Kbl. 3 Parzelle Nr. 7, U T 0,15 Tklr. Grundfsteuerreinertrag, Hofraum, Hofgebäude, KbI. 3 Parzelle Nx. 060/474, 1,16 a groß, 48 .#Æ Gebdäudestecuers nugzungswert, im Wege der Zwang&volle

tretung versteigert. Königsberg, Nm., den 17. Juni 1926. Das Amtsgeri@t.

in Barke Nm. beftebend aus

Gebänudestenerrolle

und abges.