1904 / 103 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 02 May 1904 18:00:01 GMT) scan diff

nah Paris ab, wo er gestern früh eintraf.

Nach einer amtlichen Mitteilung wird eine aus 6 Panzer- Bets L E Söhbuß en

deren linken

Piräus anlaufen.

1902 zur Kolonialabteilung des Auswärtigen Amts beurlaubt, wo er im Rechtsreferat beschäftigt und bereits Ende 1902 zum ständigen Hilfsarbeiter ernannt wurde. Anfang November v. J. unternahm er die Jnformationsreise, welche ihn kurz vor dem Ausbruche des Aufstandes nah Südwestafrika führte und

der Anlaß zu seinem Tode wurde.

Während der kurzen Zeit seiner Tätigkeit in der Kolonial- abteilung hatte Hoepner es verstanden, sich dur seine reichen Kenntnisse, seinen Fleiß und seine Pflichttreue die Anerkennung jeiner Vorgeseßten, durch sein sympathishes Wesen die Zu- neigung seiner Mitarbeiter zu erwerben. Die allgemeine Wert- shäßung, deren er si erfreute, läßt seinen Verlust um so

\{hmerzliher erscheinen.

E Seine Exzellenz der Präsident des Reichseisenbahnamts, Wirkliche Geheime Rat Dr. Schulz ist von Mainz hier an-

gekommen.

Der Vorsißende der Reichsshulkommission, Präsident Dr. Kel h hat sich auf kürzere Zeit zur Sa quna der

Kommission nah Speyer begeben.

Der Präsident des Oberlandeskulturgerihts, Wirkliche Geheime Oberregierungsrat Rintelen ist nah Hessen und

der Nheinprovinz abgereist.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Loreley“

am 30. April in Konstantinopel eingetroffen.

S. M. S. „Möwe“ tritt am 5. Mai in Hongkong die

Reise über Manila nah Matupi an.

Der Dampfer „Silvia“ hat mit der abgelösten Be- saßung von Kiautshou an Bord am 29. April in Thingtau die Heimreise angetreten; Transportführer ist der

Hauptmann Conradi.

Helgoland, 2. Mai. Seine Königlihe Hoheit der Prinz Ludwig von Bayern traf, dem „W. T. B.“ zu-

folge, gestern nahmittag um 5 Uhr hier ein und besichtigte eingehend die Festungswerke und die zum Schuße der Felsen angelegten Bauten. Darauf besuchte Höchstderselbe das Aguarium der biologishen Anstalt. Nach einem im Kurhause eingenommenen Diner ging der Prinz um 10 Uhr abends an Bord der „Nymphe“, um fih nah Cuxhaven zu begeben.

Hefen. Jn Gegenwart Jhrer Kaiserlihen Majestäten und Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Hessen sowie des Kriegsministers von Einem, des Ministers der offentlihen Arbeiten Budde, des Präsidenten des Reichseisen- bahnamts Dr. Schulz, des Chefs des Generalstabes Grafen von Schlieffen, des hHessishen Staatsministers Rothe, des früheren Ministers von Thielen und der Spißen der Be- hörden fand am Sonntag in Mainz die feierliche Eröffnung der neuen Umgehungsbahn Mom- bah—Kajstell—Bischofsheim und die Einweihung der neuen Rebe bi Mainz fiall. Der Minister der öffentlihen Arbeiten Budde hielt eine An- sprache, auf die Seine Majestät der Kaiser erwiderte. Der Oberbürgermeister von Mainz Dr. Gaßner stattete den Dank der Stadt für die Ehre des Allerhöchsten Besuhs ab. Nach Besichtigung der Brücke fuhren die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften mit Gefolge auf Dampfern von der neuen Brücke die Stadt Mainz entlang zur alten Eisen- bahnbrücke und zurück nah Bieberih. An den Ufern bildeten Di fern on Sie and Sulen Spalier. Jn Bieberich Königlichen Dogetr vem Geber acl uNd begaben Sich nah Wiesbadep- E Bremen,

a Zuf der festlich geschmückten Werft der iengesells Weser fand am Sonnabend der S tapel T g ngesellscchaft erbauten Kreuzers M statt, zu der Seine Königliche Hoheit der Prinz Ludwig von Bayern und der Staats- sekretär des Neichsmarineamts, Admiral von Tirpigtz in Bremen eingetroffen waren. Der Erste Bürgermeister von München Geheime „Hofrat Nitter von Borscht hielt eine Ansprache und Seine Königliche Hoheit der Prinz Ludwig von Bayern vollzo den Zaufaît und nannte den Kreuzer im Namen Säner =-cajejtat des Kaisers „München“. N

Frankrei.

i Der Präsident Loubet traf am Sonnabendnachmittag wle „B. &. D.“ meldet, an Bord des Kreuzers La Mar jeillaise“’ in Marseille ein. Gleih nah seiner Anku ft richtete der Präsident an den König von Jtalien al Zelegramm, in dem er nohmals seinen Dank für den ihm in Jtalien gewordenen Empfang anssprah. Der Köni i J talien erwiderte mit einer Depesche, in der er seinéhi Dank für den Besuch des Präsidenten wiederholte. Mit ihm Verb das ganze italienishe Volk die angenehmste Er- Ra D n IUO D, Jm Laufe des Nan __ vegab fch der spanishe 9 S

vom Panzerschiff „Pelayo” an Bort ber ‘Maitiieee ato en Präsidenten Loubet zu begrüßen. Jn seiner Ansprache

sein, dem Präsidenten bei seiner i ein, de! ein Uckehr von Zt i E E pol P p n R a P L el erwiderte, er sei von dieser Auf \ i schr fugen berührt, und er bitte den Admiral Lem Ats enen ant zu übermitteln. Später ließ der Präsident E E. e Admirals an Bord des „Pelayo“ durch den eneral Dubois erwidern. Gegen Abend reiste der Präsident

-

\shiffen, 5 Kreuzern und 6 Tor hi Í pedojägern best i Geschwader unter dem Befehl des Vizeaduirala Sitte Mate Ueberle

Mitte Mai von Toulon aus ein j Si L fahrt nah dem 3filichen gus us “ant Motiv 4 Kreuz- | russishe Abteilun

Sudabai, Beirut, Alexandrette, Smyrna, Saloniki und den

Bei den gestern vorgenommenen Wahlen zum Pariser eteit _ wurden 27 Ministeriele und 28 Anti- minsterielle gewählt. Außerdem haben 26 Stichwahlen sitatt-

Geteinderat

Rußland.

Der Kaiser und die Kaiserin sind, wie „W. T. B.“ meld, am Sonnabend mit den Großfürstinnen-Töhhtern nach Zarjfkoje-Sselo übergesiedelt. __ Die Geseßsammlung gibt die Bildung eines dritten fibilishen Armeekorps bekannt.

Spanien. estern, wie „W. T. B.“ erfährt, von alaga eingetroffen und von der Be- Gegen Mitternacht reiste

Der König ist Grawbda wieder in völkqung lebhaft begrüßt worden. der Pnig nah Meslilla ab.

Der „Frankfurter Zeitung“ wird aus Konstantinopel emeldet, daß im Bezirke von Musch (Armenien) ein ernster Zusammenstoß zwischen türki- \che Truppen und Armeniern stattgefunden habe, bei zwanzig Soldaten und fünfzig Armenier gefallen

„_ Pie Synode des ökumenishen Patriachats hat in ihreyleßten Sißung, wie das Wiener „Telegr.-Korresp.-Bureau“ berigtet, einstimmig die Erfüllung des von rumänischer Seite untebreiteten Wunsches der walichischen Kirhengemeinden na rieâschen Gemeinden in Uesküb abgel elling eines kußowalachishen Geistlihen oder bei èm Patriarchat.

Errichtung dem Muster der ebenso die Be- Laienvertreters

Griechenland.

luf eine in der Deputiertenkammer

rpellation wegen des Zwischenfalls in gab jer Minister des Aeußern, dem „W. T. B.“ zufolge, er zoffnung Ausdruck, daß eine rashe Genugtuung erfolgen werd. Was die dem Streitfall zu Grunde liegende Frage angse, so habe Griechenland die Entscheidung der Mächte an-

eingebrachte Smyrna

Serbien. g seiner Affreditive hielt der russische i T. B.“ gemeldet wird, e, in der er sagte: zum Vertreter bei dem König ernannt und, bel dieser Gelegenheit On beauftragt, fh auf seinen

Er schâße sich glück- s mutigen und glorreichen

die Erinnerung an eine der i C Epoche wachrufe. die Nußland und

__ Jet der Ueberreichun Gesadte Gubastow, w an da König eine Ansprache, Kaiser habe ihn vom Aursche beseelt, Beweis seiner Geneigtheit zu geben n nach Belgrad zu begeben. Mission bei dem Enkel des Helden à erfüllen, dessen Gedächtnis ferbisherMation für immer teuere hunderte [ten Bande, ihm seineAufgabe, die besten Beziehun pflegen, zleiner sehr angenehmen. Derßönig erwiderte:

erührt und dankbar für den neuen Beweis der efühle des Kaisers für seine Person und versichere ß er auf die Unterstüßung der Regierung re daß der Gesandte in Ueberein-

dem König bet

ode 4 ¿DIE: Suhr- Serbien verknüpften, machten gen zwischen beiden Ländern zu

Gr tief freundshafichen dem Gesanien, da nig) zähle darauf,

s gei an Mannschaften sind noch nit genau fest-

Die japanishe Gesandtschaft in Washington

veröffentlicht cine Depeshe aus Tokio vom 1. Mai, wel über die Gefechte am Jalu folgendes besagt: Am 26. Ar griffen Abteilungen der Kaiserlihen Garde und der zweiten

Division dieRussen auf der Jaluinsel an und ersprengtensie

. . - „0

sie die Jnsel beseßten. Sechzehn Solbaien aon bas Wurde iee shwer und neun leicht verwundet, die zweite Division hatte keine Verluste. Die Russen zogen sich unter Mitnahme vieler Toter und Verwundeter in der Richtung auf Kiulientsheng urück. Am 30. April Morgens war eine Brüce über den

alu bei Sukichin fertiggestellt. Die Armee überschritt den

Fluß in der Zeit von 10/2 bis 1 Uhr. Es folgte eine starke

anonade, doch wurden die Russen bald zum Schweigen ge-

braht. Auf japanisher Seite wurden bei diesem Kam 5 Offiziere leiht verwundet, 2 Mann getötet 0 22 ine verwundet. Am 390. April um 8 Uhr Abends war die Brüe über den Hauptarm fertig. Die japanishe Armee rückte auf Kosan vor. Bei Tagesanbruch des 1. Mai beschossen die Zapaner den Feind auf dem Hügel nordwestlich von Joschoko mit Geschüßfeuer und brachten ihn zum Schweigen. Um (1/2 Uhr rückten sämtlihe Divisionen vor, und um 9 Uhr nahmen sie Besiß von dem hochgelegenen Gelände von Kiulien- ischeng bis jenseits von Makou und Joschoko.

Nach einer Meldung des „Reutershen Bureaus“ vom 2. Mai

wurden die Russen gezwungen, Antung aufzugeben. Si ep die Stadt in Brand und zogen si uf tien zurü.

Dasselbe Bureau meldet weiter aus Tokio, der General

Kuroki berichte ergänzend, daß im Laufe der gestri Kämpfe die Russen an zwei Punkten e Widerstand geleistet hätten. Die feindlichen Streitkräfte hätten die ganze dritte Dioision, zwei Regimenter der sehsten Division, eine Kavalleriebrigade und ungefähr vierzig Schnelfeuer- geshüße umfaßt. Die Zapaner hätten 8 Maschinen- gewehre, 28 Schnellfeuergeschüße sowie eine große Anzahl Gewehre und viel Munition erobert; ferner hätten sie mehr als zwanzig Offiziere und eine große Anzahl Unteroffiziere und Soldaten gefangen genommen. Die Generale Sassul its ch und Kaschtalinsfi jollten verwundet sein. Die Verluste ter e betrügen ungefähr 700 Mann, die der Russen über

Wie die „Nussische Telegraphen-Agentur“ aus Mukden

meldet, ist der Oberbefehlshaber, General Kuropatkin dort am Sonntagmorgen angekommen. Er wurde am Bahnhof von dem cinesishen Gouverneur von Mukden und anderen Würdenträgern empfangen. General Kuropatkin nahm einen ihm von dem Gouverneur angebotenen Ehrentrunk an, brachte einen Trinfspruh auf den Statthalter Alexejew aus und trank auf die Gesundheit des Gouverneurs. Dieser wünschte Kuropatkin beim Vorgehen gegen den Feind Erfolg und Sieg. Kuropatkin nahm hierauf eine Parade über das erste Reserveregiment Stretensk ab und sprach den Lruppen feine Anerkenunng für ihre gute Haltung eg Von E us Generalstabes begleitet, ? i er General jodann die Umgegend Mukdens if

3 Uhr Nachmittags wieder “ap 20 R E

esuhte

stimmung m der serbischen Regierung veränderlichei Bande der Freundschaft z noch mehr zubefestigen.

bestrebt fein werde, die un- wischen Serbien und Rußland

f Bulgarien.

ie „Agence Bulgare“ meldet, di O

g der Red batailane “E M &o

l“ end fi, oren

angekündigt worden sei, weoë durH die einfache Behauptung der mohammedanischen anstantinopel gerechtfertigt werden, it ihren Rüstungen nit aufhöre, da zeichnung des türkish-bulgarishen Ab- r rüste und nur die für die Zeit der

gesehenen Truppen-

bulgarische N leßtere seit der Un kommens nit meh völligen Sicherheit des

Friedens kontingente unter den Ma S, E

en behalte.

Schweden and Norwegen.

T. B.“ erfährt, in den Haupt- hen Reihe aus pn ges\ Grundsägze e befarut gegeben worden. ) ve Neih#ag bew Neuanschaffung der V

_ Vorgestern sind, wie „P. städten der drei ru})n\{ch-japanischen tralität der Reich Der \ch{wedische Kronen für

skandinadis Anlaß des

illigte vorgestern 6 000 000

gliche TelegrÞhen-Agentur“ meldet, übers ritt eine j

n 1500 O Thb: den Ja lu bei Ambitsche.

dem Kommando des Oberstle zwer Kompagnien und drei S wurde von überlegenem, an pfangen und zog sich ihr_ liegenden verstärkt | r Seite wurden, wie weiter gemeldet wurde, wundet, während die zurückließen.

Auch die japanij Tages in der Jalumü Truppen, oh betonte er, er säße si glüdlih, dazu ausersehen worden zu 6! Hoten Tiurent i 4 Centimetergeshü aufgestellt N Die Stellung den russishen Trup 30. April überschritten

aus Mukden unter dem 1. Mai

in Stärke vo t 12 Geschüße Gne russische unants geei dar Pia Stärke von len mit zwei Gebirgsgeshüßen tendem japanischen Actillezie: n voller Ordnung auf die a Stellungen zurü. don jeiten des Generalstabes büßen getötet und 13 ver- ote und 26 Verwundete

n am 29. Apri Abteilun

feuer emp

Japaner 10

Flotte öffnete am Morgen desselben an Feuer auf \anzurihten. Am 30. A hr Vormittags bis / Stellung bei uver ang von Batterien auf dem eshüße und zwölf geführten Schanzen iger als 2000 Shuß r nah wie vor von Ebenfalls am Morgen des Japaner bei Ssyn griffen die russi Chussan an, Wegen der be- de N h: n a zurück. Au Uurentschen der Dbebsticuttart

ie russishen

ne indessen Schaden Japaner vin 10 U

Nachmittags russische

uufer aus, wo gegen 24 Feld he in ausgezei Ver 75eind gab nicht wen

ab. bei Tiurentshen ist abe

hen beim Dorfe n Flügel umgingen. genheit der feindlihen Krä

g_nach dem Dorf Potety

U. a. die | russisher Seite

der Battericche

est art nt Maler, wurde am sechsten Artilleriebrigade,

Kopf s{hwer verwundet.

Oberstleutna

Parlamentarische Nachrichten. Die Schlußberichte über die vorgestrigen Sitzungen des

Reichstags und des Hauses der Abgeordneten befind sich in der Ersten und Zweiten Beilage. G as

In der heutigen (81.) Sißung des Reichstags,

welcher der Staatssekretär des Reichs chaßamts i

Eu gn 8 E purde dio oie A aid gden eta ür el dem Spezi O

und Verbrauchssteuern fortgeseßt. A NABLEE

Die Budgetkommission hat die Einnahmen aus den

öllen um 20 Millionen, von 490 869 000 auf 510 869 000 raufgejeßt; ebenso sind von ihr die Einnahmen aus der iu steuer um 10 Millionen, von 105 322 000 auf 115 322 000 M, diejenigen aus der Maischbottichsteuer um 2 Millionen, von dbelos U E S worden. Auch bei den A n infolge dieser Ans Ö - höhung dee g jazerhöhungen 3490 # Er- _ Referent Abg. Dr. Arendt (Rpy.): Wi i i besonderer Lage, weil wir die Ergebnisse bei ben Bone deeizal, In Jahre 1903 vor uns haben. Das Ergebnis hat eine er- bebliche Mehreinnahme von 36 Millionen gegenüber dem Etats- voranschlag gezeigt, und das sind auch fast 18 Millionen mehr,

in dem vorliegenden Etat verans{lagt ist, bei dessen Auf-

stellung erst die Ergebnisse des September vorlagen

die Kommission in den Etat 20 Millionen mehr att S E berehtigter erscheint, als wir im Beginn eines wirtschaftlichen Aufshwungs zu sehen \cheinen. Fn der Kommission wurde auch auf den Einfluß der neuen Handelsverträge und des neuen Zolltarifs auf die Ergebnisse dieses Jahres hingewiesen; von anderer Selle wurde das bestritten, aber allseitig wurde anerkannt daß auf eine Mehreinnahme von 20 Millionen zu rechnen sei. Schon weil es wünschenswert ist, von einer Zuschußanleibe abzu- seben, empfieblt sich die Vornahme einer Erhöhung. Der Schaz- sekretär erflärte sich damit unter dem Vorbehalt einverstanden daß die Finanzreform zu stande käme. In der Kommission wurde serner eine Anfrage wegen Revision des Vereinszollgeseßzes gestellt und der Schaßsekretär erklärte die Absicht der Negierung, die Revision

vorzunehmen. Die Ausbild j me D usdbildung der Zollbeamten foll den Einzelstaaten

Abg. Hug (Zentr.) wiederholt die Anfrage wegen Revision des

Vereinszollgeseßes, bemängelt die Schärfe de C der schworeristben geit die Schärfe der Kontrollmaßregeln an

es in der Schweiz geschehen sei. Insbesondere weist er dar-

Grenze und bittet, fie ebenfo zu mildérn, wie

hin, daß der bisher für Papierwaren bestehende zoll-

freie Veredelung8verkehr von der Schwei S reie 18! von der s am 1. Tan s kündigt worden sei. Den inländischen Papierfabrikanten Tes dbuis

Schäden erwachsen, und die Handelskammer von Stuttgart

e deshalb den Vorschlag, daß in dem neuen, mit der Swe; abzuschließenden Handelsvertra „neuen, mit der Schweiz edelungsverkehr unterworfen ZOg : auG die Papierwaren dem Vers-

Staatssekretär des Reichs\hatamts i : Di Worperhandlungen wegen einer n Free von S ieageLD ereits Im Gange, ein Geseßentwurf ist aber i - gearbeitet, doch {weben die Verbandlunge mit ues E Regierungen darüber, und die Ausarbeitung des Gesetzentwurfs wird tunlihst gefördert werden. Bei dieser Ge egenheit wird auch eine

on des Vereinszollgesetzes

sahgemäße Revision der Bestimmungen über den Veredelungsverkehr

ege geleitet. Auch hierfür sind die Vorarbeiten im Gange,

und ich kann dem Herrn Vorredner versichern, daß sei werten Anregungen dabei volle Beaiótung en, E feine dankens-

Abg. Dr. Paashe (nl.): Aus den Zeitungen wird Jhnen

bekannt sein, daß in der Budgetkommission der Vorschlag, gemacht worden lee B mit den erhöhten Zoll- usw. Finnahmen die Zushußanleihe beseitigt werden solle, daß. die übrig» bleibenden 17 Millionen auf die ungedeckten Matrikularbeiträge geworfen werben sollten, und daß damit den Einzelstaaten eine Last aufgebürdet werden soll, die zu decken ihnen verfafsungsmäßig zusteht. Die süddeuts@en und mitteldeutshen Staaten sind in eine, wie ich zugebe, berechtigte Aufregung dur diesen Vorschlag geraten. Inder Kommission ist ja auch die Finanzlage der Einzelstaaten in sebr beweglichen Worten geschildert worden. Nun können wir vielleiht aus der Verlegenheit dadurh herauskommen, eiuen Antrag will ich jetzt nit stellen, ich behalte mir das für später vor, daß wir den Einzelstaaten das Risiko erleichtern, indem wir jeßt die Etats- ansäge der Zolleinnahmen und anderer Steuern noch weitex erhöhen. Die Einzelstaaten würden dann auf die Matrikularbeiträge ange- reWnet erbalten, was mehr eingeht, sie brauhten dann tatsächlich die 17 Millionen nit zu zahlen. Daß Mehreinnahmen tatsächlich zu erwarten find, geht aus den Erfahrungen der leßten Jahre hervor.

ch möte bitten, meinen Vorschlag in wohlwollende Erwägung zu ziehen.

Aba. von Kardorff (Rp.): Der Vorschlag des Herrn Paasche macht 20 guten Herzen alle Chre. Meine politischen Freunde haben zu ihm noch keine Stellung nehmen kömen, was aber meine

erson anbetrifft, so bin ich entschieden gegen einen folchen

orschlag, weil ih jede Tätigkeit des Bundesrats vermißt habe, die darauf hinwirkt, die Handelsverträge, namentlih den argentinischen Handelsvertrag, zu Éündigen.

(Bei Schluß des Blattes spricht der Redner fort.)

Dem Hause der Abgeordneten is der Entwurf eines Geseßes, betreffend die Feststellung eines Na ch: trags zum Staatshaushaltsetat für das Etatsjahr 1904, zugegangen. Es sind im Etat der Eisenbahn ver- waltung unter den Ausgaben im Kapital 23 („Vom Staate verwaltete Eisenbahnen“) für Wohlfahrtszwedcke 3000000 M eingejtelt. Dazu wird in der dem Geseß- entwurf beigef ügten Anlage folgendes bemerkt:

Die in den Eisenbahndirektionsbezirken unter Beteiligung von Beamten und Arbeitern aller Dienstgruppen gebildeten Vereine der Beamten und Arbeiter der Staatseifenbahnverwaltung, über deren Wirksamkeit alljährlich in dem Bericht über die Ergebnisse des Be- triebes der Staatseisenbahnen (zulegt im Bericht für das Nechnungs- jahr 1902 S. 96) Mitteilung gemacht ist, haben sich im Februar d. I. zu einem allgemeinen Verbande saaimengel eilen. Die Vereine zählen gegenwärtig mehr als 180000 Mitglieder. Die Einzelvereine und der Verband stehen auf dem Boden der bestehenden Staatsordnung ; ein ausreichender amtliher Einfluß auf die Vereins- und die Verbandsleitung ist dur die staatlih genehmigten Sazungen gewähr- leistet. Unter Fernhaltung politischer und konfessioneller Ziele bezweckt der Verband die Errichtung und Förderung von Veranstaltungen, die \ih zur Aufgabe stellen, auf dem Wege der Selbsthilfe die dem Perfonale und den Hinterbliebenen in Krankheits- und Sterbefällen sowie bei der Dienstunfähigkeit und nach dem Ableben zustehenden Bezüge zu er- gänzen. Die Veranstaltungen werden zugleich dazu dienen, namentlich die im Staatseisenbahndienste tätigen Arbeiter und unteren Bediensteten von solchen Kafseneinrihtungen fernzuhalten, die unter dem Deckmantel der Fürsorge ordnungsfeindliche Bestrebungen unter dem Eisenbaha- personale zu verbreiten bemüht sind. Aufgabe der Staatsverwaltung ift es, insoweit diese Voraussezung wie bei der geplanten Krankengeld- zushußkafse zutrifft, dem Verbande zu Hilfe zu kommen. Unbeschadet der Eigenschaft dieser Anstalten als auf Selbsthilfe berutender Hilfskafen ist daber in Aussicht genommen, der Krankengeldzushußkaße bei der Einrichtung eine einmalige unverzinéliße und niht rückzahlbare Zu- wendung aus Staatsmitteln zu gewähren. Dadurch wird insbesondere auch den shon längere Zeit im Staatseifenbahndienste beschäftigten älteren Arbeitern die Möglichkeit gegeben, obne Beitragsleisiungen, die ihre Kräfte übersteigen würden, der Kasse beizutreten. Nach über- \{chlägliher Schäßung wird dafür die Summe von 3 Millionen Mark benöôtigt. Ueber ihre Verwendung, die im gemeinsamen Benehmen der Efsenbahn- und Finanzverwaltung erfolgen foll, wird im Beritht über die Betriebsergebnifse der Eisenbahnverwaltung eingehende Mit- teilung gemacht werden.

Zur Deckung dieser Ausgabe sind im Kapitel 10 der Einnahmen des Etats der Eijenbahnverwaltung als Titel 6 3 000900 M „verschiedene Einnahmen einfchließlich der Ein- nahmen aus Staatsnebenfonds zu Wohlfahrtszwecken“ in Zugang gekommen, wozu in der Anlage folgendes be- mertt avird:

Nach den bei der Verstaatlihung von Privateisenbahnen biéHer beobachteten Grundsäßen hört die besondere Vermögensverwaltung für die Beamten-Pensions- usw. Kassen der im Jahre 1903 erworbenen Privateisenbahnen mit Ende März 1904 auf. Vom 1. April 1904 ab tritt der Staat in alle Nehte und Verpflichtungen dieser Kassen ein, wogegen ihm das Kafsenvermögen zur freien Verfkgung zufällt. Die Einnahmen aus den Beiträgen der Kaffenmitglieder und die Ausgaben an den Kassea bisher zur ‘Last gefallenen Pensionen usw. sind im Etat der Eisenbahnverwaltung unter Einnahme-Kap. 10 Tit. 6 bezw. Aus- gabe-Kap. 23 Tit. 6 voll berücksichtigt worden. Die bis dahin noch nicht völlig zu übersehende Einnahme aus dem Kafsonvermögen kann zu 3000-900 A angenommen werden. Der Betrag ist nahträglich bier in Zugang gestellt.

Nr. 35 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus- gegeben im Ministerium der öffentlihen Arbeiten, vom 30. April, hat folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstnachrihten. Nichtamtliches: Die neuen Bahnanlagen bei Mainz mit Rhein- und Mainbrücke. Der VI. internationale Architektenkongreß ia Madrid vem 6. bis 13. April 1904. Vermischtes : Ausstellung des künstlerischen Nach- lasses des Geheimen Baurats August Orth. Wettbewerb für Bauten der Bayerishen Jubiläums-Landesausstellung in Nürnberg 1906. Hauptversammlung des Meißner Dombauvereins. Neu- bau des Stadthauses in Bremen. Versuhe über die Bewegung von Rollshüßen unter hohem Druck. Inhalt der Zeitschrift für Bauwesen.

Kunst und Wissenschaft.

Im Landesausstellungspark in Moabit wurde am Sonn- abendmittag die Große Berliner Kunstausstellung 1904 nah Ansprahen des Vorsizenden der Ausstellungskommission, Professors Ernst Körner, und des Ministers der geistlihen 2c. An- gelegenheiten Dr. Studt eröffnet.

A. F. Der in der leßten Fahsißzung der Gesellschaft für Erdkunde im rofe Hörsaal des Instituts a Meeresfkunde von dem Kustos W. Stahlberg gehaltene D über „Das Salz des Meeres“ war in seinen lihtvollen und von Demonstrationen begleiteten Darlegungen durch bobe Anschaulichkeit ausgezeihnet. Der

Vortragende begann mit Vorzeigung und Erklärung der Shöpf-

Tiefe in Anwendung sind. Es sas faum 40 Jahre her, daß Untersuchungen des Meereswassers in vershiedenen Tiefen überhaupt stattfinden. Anfänglih benußte man dazu einen oben und unten mit Deckel ver- \chließbaren Blechzylinder, den man in vertifaler Stellung mit Ge- wicht beshwert, in die Tiefe hinabließ. Da der untere Deckel nah innen, der obere nah außen aufflappte, blieben beide offen, solange der Zylinder gesenkt wurde. Zog man ihn aber nach Erreichung der beabsichtigten Tiefe wieder in die Höhe, so {lossen sih dur den Druck des Wassers beide Deckel und brahten Meerwasser vom er- reiten tiefsten Punkte herauf. Schlichter, wenn au& nur für ge- ringere Tiefen anwendbar, ist die Schöpfflashe, die ofen hinab- gelassen wird und deren Stöpsel man durh eine einfahe Vor- rihtung in der geeigneten Tiefe \{ließt, worauf man sie wieder herauszieht. Einen Forischriit stellt der von Dr. Meyer- Forsteck erfundene Schöpfapparat dar. Er ist zylindrisch und aus zwei Teilen zusammengeseßt: dem unteren Boden, auf dem an seiner Peripberie vier vertikale Stäbe von der Höhe des Gefäßes steben, und dem an leßterem gleitenden, oben verschlossenen Zylinder- mantel. Beim Hinablassen des Schöpfapparats befindet fih der Zylindermantel, an einem Doppelhaken bängend, oberhalb des Boden- | teils. Trifft legterer aber auf Grund, fo ffnet sich durch eine ein- | fahe Vorrihtung der Dopyelhaken und läßt den Zpylinder- | mantel beruntergleiten, der nun gegen den fonish gestalteten | Boden festshliest. Eine andere Auss{ührungsform des Apparats | erlaubt, das, was bier das Aufstoßen auf den Grund bewirkt, | in jeder beliebigen Tiefe vor sch gehen zu lafsen. In diefer |

Form ist der Apparat mit gutem Erfolg auf den Erveditionen von | „Challenger“ und „Gazelle*“ angewandt worden. Später wurde er

von Pettersen und Nansen noch dadurch verbessert, daß man den

Zylindermantel oben ofen und ers mit dem Zylinder auch den oberen Deckel herabfallen und fest schließen ließ. Jett hat Sigsboe auf die einfahste, âlteste Konstruktion zurückgegriffen mit der Aendes rung, daß beim Heraufziehen der Druck des Wassers auch eine Flügel- \{hraube in Drehung verseßt und durch sie den Deckel fest aufschrauben läßt. Diese Korstruktion ist bei den jüngsten internationalen E fanden in der Ostsee und Nordsee angewandt worden. Wichtig für die Untersuhung des Meerwassers auf seinen Salzgehalt ist die Feststellung seines spezifishen Gewichtes, das zunächst zwischen 1,006 und 1,030 \{chwankt, aber auch Werte bis zu 1,040 erreiht. Das bandlihste Instrument für diese Ermittelung ist das bekannte Aräometer, wie es auch für andere Flüssigkeiten (Spiritus, Zuker- lösungen, Moste, Säuren 2c.) in Anwendung iït. Es gestattet befannt- li durch sein flaheres oder tieferes Eintauhen in die zu messende Flüssigkeit, das größere oder geringere spezifishe Gewicht leßterer von einer am Instrument angebrahten Skala abzulesen. Da das genaue Ablesen zuweilen mit Schwierigkeiten verknüpft ist, namentlich wegen des fleinen Waßferberges, der sih infolge der Adbäsion an der Einbruchstelle bildet, hat man später die Sfala erseßt durch Be- stimmung der oben aufgesetten Gewichte, mit denen man das In- \trument beshweren muß, damit es bis zu einer bestimmten Marke eintaut: Gewichte, die sih zwishen 2mg und 2g abstufen. Durch Nansen ist dann eine Konstruktion als praktis eingeführt worden, die ganz in die in einem durhsihtigen, graduierten Glaszylinder befind- liche Flüssigkeit eintauht. Es sind indessen so ziemlich alle vor- bezeichneten Ausführungen noch in Benußung. Sehr genaue Be- stimmungen erreicht man durch einen Saß Aräometer der einfachsten, oben beschriebenen Gattung, wovon das erste Instrument auf die \vezifishen Gewihte von 1 bis 1,007, das zweite auf 1,007 bis 1,013 geeiht- ist u. st f. Natürlich gibt es außer dieser mechanischen Bestimmung des Salzgehalts auch noch andere Methoden, z. B. auf Erund der vershiedenen Lichtbrehung oder auf Grund bitrimetrisheer Messung des Chlorgehalts. Sorgfältig ausgeführte chemische Untersuhungen geben, wie nabeliegt, genauere Resultate als das Aräometer, allein die leßtere Messung genügt zumeist für die ins Auge gefaßten Zwede. /

Die mannigfahsten Untersuchungen haben folgendes ergeben : Das Wasser des offenen Ozeans ist durchaus aleichartig zusammenge!eßt, wie? das wird noch gezeigt werden. An Kothjalz allein entbält ein Kubikmeter Meerwasser 28,15 kg, mithin so viel, daß eine Familie von 5 Köpfen davon thren Jahresbedarf bestreiten könnte. Der Gesamtg-halt der Meere an Kochsalz allein ist 36 Trillionen Tonnen Das \vezifisWe Gewicht des Meerwassers im Ozean ist bei 17,5 ° C. = 1,02565, was einem Gesfamtfalzgebalt von 35,3 auf das Mille entspriht. Recht anschaulich ist folgendes Bild: Denkt man fih den größten Hamburger Transvortdampfer, die „Patrocinia*, mit Kochsalz beladen, so würde die Fraht 12742 Tonnen bes» tragen gieich der Fraht ven 1274 Eisenbahnwagen. Fragt man nun, wie tief ist die senkrechte Wassersäule unter dem Schiff, die so viel Kochsalz enthält, als das Schiff geladen hat, so ergibt fich die geringe Tiefe von 161} m, also hätte die „Patrocinia“ it Ozean auf einer langen Strecke in jedem Moment 25 mal soviel Salz unter sch als in fich. Während im offenen Ozean auch von etwa 500 m Tiefe ab bis zum Grunde sich die Zu- fsammensegung des Meerwafsers vollkommen agleich bleibt, ist sie aus den verschiedensten Ursahen an der Oberfläche und in einzelnen MeereSteilen recht verschieden. Im nördlichen Stillen Ozean ver- ringerte fch der 354 auf das Mille Salzgehalt auf 32—34, im Sbwarzen Meer, in der Ostsee und dem Gelben Meer auf 30, im nördlichen Eismeer auf 20, ja bis auf 10 auf das Mille. Dagegen ver- mehrt s\sich der Salzgehalt im Mittelländishen und Roten Meer fowie im Persiihen Meerbusen bis auf 40 auf das Mille. Denkt man \sich die Mex wasserleer, so würde alles ih über den Meeresspiegel erheb-nde Land nit ausreichen, die ent-

| Iprechenden Hößlungen auszufüllen, es müßte vielmehr, um eine völlig

ebene Kugeloberfläche, die Jsohypfe, herzustellen, noch eine Nindenschicht His 2300 m unter dem gegemwärtigen Meereëspiegel abgetragen werden. Leuchtet hieraus s\chou das ungeheure Uebergewicht des Wassers über das feste Land ein, so wirkte folgende Demonstration geradezu als eine Ueberrashung: Ein Marmorwürfel von 1000 mm Seite, (mithin genau ein Kubikmeter) stellte das Gewicht der Erde dar, 5 andere Marmorwürfel daneben das Gewicht der Meere, das Gewicht des feste Landes oberhalb des Meeresniveaus, das Gewicht der Luft, das Gewicht der im Meere enthaltenen Salze und das Gewicht des festen Landes nach Herstellung der Isohypse. In diefer Reihenfolge zeigten die 5 Marmorwürfel folgende Seiteua- längen: 60 mm, 35 mm, 9,5 mm, 18 mm und 61 mm. Æine andere Demonstration belehrte über das fkolcffale Uebergewicht des WaFffßers über alle darin in Lösung befindlihen Stcffe. Deun, stellte man fich den Marmorwürfel von 1000 mw Seite als das Gewicht des Wassers vor, so zeigte ein anderer Marmsorwürfel, der das Gesamtigewiht aller im Meer aufgelösten Salze repräsentierte, nur 328 mm Seite. Im einzelnen wurden dargestellt die Gewichte folgender, im Meerwasser enthaltenea Stoffe durch Würfel mit den beigeseßten Seitenlängen in Millimetern : Chlor 269, Natrium 221, Schwefelsäure 139, Magnesium 110, Calcium 75, Kalium 73, Kohleasäure 42, Brom 41. Die durch- \hnittliche Tiefe der Meere ift auf 3500 m zu veranschlagen, wie eine Demonstration veranschaulihte, welde die Gebieie der ver- schiedenen Meerestiefen in ihren Verbältniffen zueinander darstellte, woraus si ergab, daß der bei weitem größte Naum auf die Tiefe von 3000—4000 m entfällt. Verhältnismäßig gering sind die Tiefen über 5000 bis 8900 m vertreten. Troß der großen Durchschnitts- tiefe der Meere ist die Zusammenpreßbarkeit des Wassers und die daraus fich ergebende Wirkung so gering, daß beim Aufhören dieser Zufammenpreßbarkeit der Meeresspiegel nur um 28 m empor- schnellen würde. Bei der mittleren Tiefe von 3500 m würden die aus einer Wafsersäule von gleicher Höhe auszuscheidenden Salze, vorausgeseßt, daß man sie einmal hintereinander nah dem Grade ihrer Löslichkeit in fester Gestalt auezusheiden vermöchte, doch nur eine Säule in Höbe von 69,3 m ergeben. Zu unterft, also zuerst ch aus\cheidend, würde lagern Kalkspat in Höhe von 0,16 m und darauf feclgen Anhydrit (\{wefelsaurer Kalk) 1,55 m, Kochsalz 46,1 m, Kieserit ( Liean Magnesia) 3,8 m, Karnallit (Dopvelsalz von Cblor- falium und Chlormagnesium) 6,2 m, endli Bischoffit (Cblormagxresium)

apparate, die zur Entnahme von Meereswasserproben aus beliebiger

11,5 m. Immerhin würde die Säule bis einschließliÞ Kochsalz noch

das Königliche Schloß und die Schloßkapelle überragen. Das auf

einem Quadratmeter lastende Gewicht der Säule würde 143 t be- tragen und von der 69,3 m Gesamthöhe der Säule würden 15 m auf das in den Salzen enthaltene Kristallwafser entfallen.

Der Vortragende gab im lezten Teil seines Vortrages noch interessante Daten, erläutert dur graphische Darstellungen über den Salzaus\h-idungêprozeß, wie er z. Z. bei einigen in der Austrocknung begriffenen Meeresteilen, namentlich in ausgedehnten Buchten des Kaspischen Meeres, vor fich geht.

Von der Kaiserlichen Akademic der Wissenschaften zu St. Petersburg ist um Verbreitung folgenden Aufrufs gebeten worden :

Ausseßung eines Preises für Auffindung von Baron Eduard von Toll und seiner Begleiter oder deren hinter- lassenen Spuren.

Im Hinblick auf die erfolglosen Bemühungen, dem Chef der russishen Polarexpedition Baron Ed. von Toll und den Mitgliedern seiner Expedition, namentli: dem Astronomen F. G. Seeberg und den Jakuten Wassili Gorohow genannt Tschitshak und Nikolai Proto- diakonow genannt Omuck zu Hilfe zu kommen, die am 26. Oktobte 1902 von der Bennett-Insel im Norden von, Neusibirien nah Süder abgegangen sind, aber augenscheinlih vom Eise seitwärts abgetrizben wurden, wird ein Preis von 5000 Rbl. auëgesezt für Auffindung de ganzen Gesellshaft oder eiñes Teils_ derselben und 2500 Rbl. für

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| ersten siheren Nahweis von Spuren derselben.

Land- und Forstwirtschaft.

Lodz, 30. April. (W. T. B.) Heute ist der stellvertretende Direktor im Landwirtschaftsdevartement, Fürst Massaläky | eingetroffen, um mit den Besigern von Spinnereien am Orte über die Frage der Vermehrung von Baumwollplantagen Mittelasien zu beraten.

Verdingungen im Auslande. Oesterrreih-Ungarn. 7. Mai 1904, 12 Ukr. Direktion der priv. österr.-ungar. Staats3-

eisenbahngesellshaft in Wien: Lieferung von Leinölfirnis für die Zet vom 1. November 1904 bis 31. Oktober 1905. Näheres bei der ge- nannten Direktion und beim „Neichsanzeiger“.

Spätestens 16. Mai 1904, 12 Uhr. K. K. Eifenbahnbaudirekiion Wien: Bauausshreibung für den Umbau des Bahnhofs Tricst St. Andrae. Näheres bei der K. K. Eisenbahnbaudirektion in Wien VI. Gumpendorfer Straße 10, bei der K. K. Staatsbahndireftion Triest und beim „Reichsanzeiger“.

Verkehrsanftalten. Verkehr deutscher Schiffe in ausländischen Häfen während des Jahres 1903. Eingang Ausga x4 Zabl Raum- Darunter Zahl D „gruxt- Häfen der gehalt Schiffe in der t Schiffe Registertons Ladung Schiffe Lgdun, Dubieali ... 29 22 888 12 29 98 me a 13 8 039 3 13 13 G. 3891 25 32 5 Cimbrishamn . 31 892 17 31 10 E d 17 415 31 32 98 Droutieit. .. 20 15 386 30 30 97 Ne 07 7 199 3 67 65 Oi. LIS 20711 86 n 2 67 St. Petersburg und Kronstadt 414 310 727 370 4 14 966 E E. 13 23 417 11 12 11 H l E 15 109 045 N 153 Ï Alexandrette . . 11 14095 N e 7 S . S 242 967 N 224 i: ir 0 1) E) 325 469 S 311 306 D... «00 154 240 59 60 5 Scmaraug . . . 609 139 459 67 68 67 Sen 16 37 596 16 16 16 Indramajoe 2 6 752 2 2 9 fe E - 7133 4 4 4 etalongan 3 4 245 S 3 3 L 1e 47 508 A 17 17 aAE 32 8 216 32 32 39 Soerabaya . . . 102 166 482 78 102 94 M... 40 87 141 _ 49 « Fang e Sl 58 126 S 21 Bon .. . 202 695 823 N _Y Sandakan . 64 49 105 s 64

*) Nicht nacHzæwiesen. (Nah dan Schiffsliften der Kaiserliden Konsulate.

KanalprojeTt zwishen Niga und Chersson. Ny

i T ZNge F L l

wonach æzine Waßerstraß2 zwischen Riga und Cherffon, d. b. cine Vexbindung zwischen der Ostsee und dem Schivarzen Meer geschafen werden foll. Im allgemeinen ift der Plan unter entsprebender

we&er Kanalisierung und Herstellung eines Verbindungasfkanals gea Die Gesamtlänge des Kanals soll 2369 km betragen und tw 330 Meilen im Stromlauf der Dwina, 66 Meilen 2 kanal zwischen der Dwina und dem Dnjepr und 1 Stroanlauf des Drjepr. Die Tiefe des Kanals soll 211 Fus Breite 146 Fuß arf der Sohle und 266 Fuß auf der Oberfl be ausmachen. Die Kofien des Projekts belaufen sich auf 350 000 090 Nube

Als Lösh- unt Ladepläge sind folgende Orte in * Y nommen: KGhersson, Ales(chk, Berifilaw, Nikovol, Alerandrows Jefaterinoslaw, Werchne-Dnjevrowsk, Krementshug, Nowogeoraiternsf Ts\cherkafik, Kanew, Kiew, Mogilew oder Kovvf, Beschenkowit? bi, Dvinsk (Dünaburg), Jacobftadt und Riga.

__ Eine Beleuchtung des Kanals mit elektrisem Licht i vor gesehen, sodaß ein Weiterfahren der Schiffe ohne Unterbrebunx ers- folgen fann. Die höchste Fakrgeshwindigkeit soll § Knoten betragen wie auch im Suez- und Kaijer Wilhelm-Kanal; die Zeit für die ) fahrt durch den 1468 Meilen engl. langen Kanal würde etwa 160 Stunden oder 7 Tage betragen.

Die wirtschaftlihe Bedeutung einer derartigen Wasserstraße lieg flar auf der and: Es würde durh dieselve nit nur ein gan bedeutendes Gebiet im Herzen des euroväisHen R sondern auch für den Durhgangsverkehr eine kürzere Verbindung geschaffen werden. Während jetzt beisviel8weise Dampfer von St. Petersburg nah Odessa etwa 6 Wochen Fa benötigt, würde er bei einer Fahrt dur den projektierten Kanal die erga in ck Tagen zurücklegen können. (Nah den Daily Consular

SPorts.

Theater und Musik.

Theater des Westens. Die Direktion der Opernbühne des Westens tut gut daran, auch

in der älteren Operettenliteratur Umschau zu halten, in der noch

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Ein russisher Inganieur hat ein großes Projckt ausgearbeitet

Verwertung der Stromläufe der Dwina und des Dnjerr unter teil

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