1904 / 106 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 05 May 1904 18:00:01 GMT) scan diff

besondere in der Berichtszeit entfielen im Staat vom Hundert der Zwangtverstcigerungen

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Immerhin waren hiernach auch noch in der Berichtszeit die Be-

sißungen von 200 ha und darüber mit durchschnittlich ctwas mehr als neun Zwanzigsteln (vor 1897 mit etwas unter oder über drei Fünfteln) von allen Gruppen bei weitem am stärksten an der gesamten Ver- steigerurgsflähe beteiligt. Am ungünstigsten gestaltete sich die An- teilskewegung in der Größenklasse von 100 bis 200 ha, auf die 1899 noch nit ein Achtel (vor 1897 in der Regel etwa ein Zehntel), 1902 aber bereits annähernd ein Fünftel der insgesamt versteigerten Fläche eutfiel. Andererseits ging der Anteil an letzterer bei den Be- ißungen von 20 bis 50 und 50 bis 100 ha, nahdem er 1898 den böchsten Stand erreiht hatte, in allen vier Berichtsjahren zurück, S er 1902 demjenigen in der Zeit vor 1897 wieder ziemlich gleihkam.

Die meisten Versteigerungsfälle kamen in der Berichtszeit, wie im Staat, so auch in den meisten Provinzen, insbesondere im ganzen Osten der Monarchie, in der Besißgruppe von 5 bis 20 ha vor, die im allgemeinen den in Preußen von allen landwirtschaftlißen Haupt- betrieben der Zabl nach am stärksten vertretenen mittelbäuerlihen Besitz darstellt. Wesentliße Ausnahmen machen nur die westlichen Landesteile Hessen-Nassau, Rheinland und Hohenzollern, wo in der MNegel die Besitzungen unter 2 ha die zahlreihsten Zwangsversteige- rungen aufroeisen.

Wahrend in den Größenklassen bis zu 20 ha von allen Landes- teilen S{lesien in der ganzen Berichtszeit die höchste Versteigerungs8- zahl wie 2E fläche zu verzeihnen hatte, steht in den Besißgruppen von 20 ha und darüber zumeist Ostpreußen an erster Stelle. Namentlich tritt letztere Provinz in jedem Berichtsjahre mit der größten Zahl versteigerter Besißungen der obersten Gruppe hervor, deren gesamter Flächenumfang nur im Jahre 1900 hinter demjenigen von Posen, Pommern und Westpreußen etwas zurückstand. Eine be- me:rkenêwert bedeutende Versteigerungszahl sowie -fläche zeigte im Jahre 1901 Westpreußen in der Größenklasse von 100 bis 200 ha.

Am stärksten und zwar größtenteils mit mehr als 50 vom Hundert war in den Jahren 1899 bis 1902 in sämtlichen östlihen Provinzen die Besizgruppe von 200 ha und darüber an der versteigerten Gesamtfläche dieser Landesteile beteiligt. Im Westen hatte die obersie Größenflafse, der hier auch nur ein verhältnismäßig geringer Bruch- ‘teil der landwirtshaftlihen Hauptbetriebe angehört, nur in Sadfen 1899, 1901 und 1902 sowie in Westfalen 1900 an dem in diefen Gebieten der Zwangsversteigerung unterworfenen Flähenumfang

“den böôchsten Anteil. Im übrigen ist, wenn man noch für Hessen- Nassau das leßte Berichtsjahr, in dem fast die Hälfte des dort versteigerten Geländes auf Betriebe von 100 bis 200 ha entfiel, ausnimmt, in den westlichen Provinzen U die bedeutendste Ber- steigerungéflähe in den Besitgruppen von 5 bis 100 ha zu finden. Namentlich gilt dies von der Gruppe von 5 bis 20 ha, die mehrfach über 50% der in dem betreffenden Landesteile (Westfalen 1902, Nheinland 1900 und 1902, Hohenzollern 1899 bis 1901) insgesamt zur Versteigerung gelangten Grundstüksflähe umfaßte. Anderseits sind im Westen die Seteonaen von 100 und mehr Hektar bei den Zwangsversteigerungen häufig Überhaupt nicht vertreten. Insbesondere

in Hohenzollern wurden im leyten Berichtsjahre keine ländlichen Grundstücke der Landwirie im Haup tberufe, wohl aber einige solche im Besiße von Landwirten im Neben berufe von der Zwangsver- steigerung betroffen.

Zur Arbeiterbewegung.

Ein allgemeiner Ausstand der Berliner Parkettbodenleger (vgl. Nr. 104 d. Bl.) ist der „Voss. Ztg.“ zufolge am Dienstag aus- gebrochen. Der neue Tarif wurde allen beteiligten Firmen vorgelegt. Sämiliche Arbeitgeber lehnten den Tarif ab, worauf die Arbeiter ein- mütig in allen Betrieben die Arbeit einstellten. Der Tarif verlangt in der Hauptsache einen Tagelohn von 8 # bei achtstündiger täglicher Arbeitszeit.

In Dortmund haken, wie die „Rh.-Westf. Ztg." meldet, die Plattenleger am Dienstag die Arbeit eingestelt. Sie hatten bisher 60 § Stundenlohn und verlangen 70 H bei 92 stündiger Arbeitszeit. Die Arbeitgeber wollen auf diese Forderung, dur die neun Firmen betroffen werden, nicht eingehen.

In Charleroi sind nach demselben Blatte 10000 Glas- arbeiter in den Ausf\tand getreten.

Der Ausstand der Zuckerbäckergehilfen in Budapest (vgl. Nr. 91 d. Bl.) ift, einem Telegramm der „Frkf. Ztg.“ zufolge, nach einmonatiger Dauer jeßt beendet. Die Gehilfen erhielten nur Garantien für die Einhaltung der vorjährigen Konzessionen.

Von den großen Steinhauereien im südlihen Schweden und Norwegen, die {hon längere Zeit hindur Lohnstreitigkeiten mit den Arbeitern hatten, ist, wie die „Voss. Ztg.“ erfährt, am Montag eine Auss\perrung ins Werk geseßt worden, die etwa 1000 organisierte Arbeiter brotlos macht. Die außerhalb der Fach- vereine stehenden Arbeiter haben infolgedessen ebenfalls die Arbeit niedergelegt.

Kunst und Wissenschaft.

In der Maisißung der Arbäologishen Gesellschaft legte Oberlehrer H. Pomtow vor: H. Luckenbah- Karlsruhe, Wandtafeln von Olympia und Delpbi, und die erläuternde Schrift desselben Ver- fafsers mit dem Titel „Olympia und Delphi“, Veröffentlichungen, in denen in übersihtlihster und abzewogenster Form die Ergebnisse der Aus- grabungen zur Verwertung beim Kunstunterriht dargeboten werden. Direktorialassistent der Königlichen Museen Dr. Schr öder gab Kenntnis von einem arhaischen Grabrelief aus Lakonien mit der Darstellung eines in tiefem Sinnen dasitzenden Jünglings, eine sehr wertvolle und an- ziehende Bereicherung unter den Werken frühgriehischer Kunst. Dber- lehrer Brueckner besprah die bisherige Anordnung des kleineren Friescs des Altars von Pergamon. Er wies aus den Reliefs nah, daß der Name Telephos-Fries zu eng gegriffen sei, und deutete die bisher auf Telephos’ Wappnung durch Auge bezogene Plattenreißhe auf die Wappnung des Sohnes des Telephos, Eurypylos, zum Hilfszuge nah Troja; womit sich ergibt, daß das Thema des Frieses die gesamte beilige König8chronik der Per- gamener war. Er ging dann auf den Anfang des Frieses ein: auf die Szenen, welche die Liebes- und Leidensgeschihte der Auge, der Ahn- frau des Attalidenhaus-s, darstellen. Die erste Begegnung des Herakles mit Auge erkannte er auf zwei bisher getrennt betrachteten Platten, deren Zusammenzgebörigkeit der Vortragende zu prüfen bat, und deutete eine auf die Hochzeit des Telephos und der Auge be- zogene Platte vielmehr auf die Abführung der [{chwangeren Priesterin Auge aus dem Athenatempel von Tegea.

Technik.

Der Verein zur Wahrung gemeinsamer Wirischafts- interessen der deutshen Elektrotechnifk hält seine diesjährige Sabreéversammlung am 13. d. M. in Cöln ab. Der RNeichstags- abgeordnete Dr. H. Potthoff. Berlin wird einen Vortrag über die Aussichten unserer Handels8politik und der Syndikus Dr. Bürner- Berlin einen solhen über den Nachèdruck von Katalogen, Preisverzeich- nissen und ähnlihen Geschäftsanzeigen halten.

Verkehrsanftalten.

In Kamerun ist zwishen Duala und dem 113 km süd- östlih davon belegenen Edea cine Telegraphen- und Fern- \prechlinie hergestellt worden. Dadurch hat die wihtige Station Edea Anschluß an das internationale Telegraphennneß erhalten. Außerdem ist in Edea eine öffentlihe Fernsprechstelle eingerichtet worden; die Hersticllung von Fernsprechanschlüssen ist im Gange:

Auswanderung aus und über Großbritannien.

Der Generalkonsul der Vereiniaten Staaten von Amerika in Liverpool hat einen ausführlihen Bericht über die Auswanderungen aus Großbritannien und Jrland und über britishe Häfen erstattet. Nach diesem Bericht betrug die Zahl der Auêswanderer, die im Jahre 1903 aus Großbritannien nach den Vereinigten Staaten von Amerika gingen, 68947, und zwar kamen 35300 aus SFrland, 26219 aus England, 6153 aus Schottland und 1275 aus Wales. Bei allen vier Ländern ist die Auswanderung gegen das vorhergehende Jahr, bei einigen auch gegen die weiter zurückliegenden Jahre gestiegen. Die jährlichße englishe Aus- wanderung nach den Vereinigten Staaten {wankte im leßten Jahr- zehnt zwisWen 46 500 (im Jahre 1893) und rund 9900 (in den Sahren 1897, 1898 und 1900); sie bezifferte sh im Jahre 1902 auf 13 575 Personen. Die irländishe Autwanderung nach den Vereinigten Staaten, die während dieser ganzen Zeit gleihmäßiger und meist auch erheblich höher gewesen ist als jeweils die englische, betrug im Marimum 49 200 Auswanderer im Jahre 1893, rund 25 000 in den Sahren 1897 und 1898, 29138 im Jahre 1902. Schott- land gab 1893 insgesamt 12100 Auswanderer an die Ver- einigten Staaten ab, 1897 und 1898 annähernd 2000 und 1902 9560. Die meisten aller dieser Auswanderer gingen über Liverpool. Der Konsulatsberiht behauytet, daß der britishe Arbeiter in der Negel nicht den hohen Standpunkt wie der amerikanische oder der fontinentale Arbeiter einnimmt, was Nüchternheit, Sparsamkeit, die Arsammlung von etwas Vermögen 2c. angeht, daß er in Amerika aber bald die Nüchternheit und die Betriebsamkeit des in Amerika geborenen Arbeiters in sich aufnimmt. j

Vebexc Liverpool flutete, wie aus dem neuerlihen Konkurrenzkampf der großen kontinentalen Schiffahrtsgesellhaften mit der englischen Cunardlinie in weiterer Oeffentlichkeit bekannt geworden ift, auch der Hauptstrom der skandinavischen Uuswanderung nach den Vereinigten Staaten und Canada. An der Beförderung der skandinavishen Aus- wanderer sind, ehe die Hamburg- Aztnerika-Linie und der Norddeutsche Lloyd ibre neue Skandialinie eröffneten, zwar auch dänishe Schiffe, vornehmlich aber, da leßtere von den Auswanderern nit viel benußt werden, die Dampfer der englischen Cunard, White Star, Allan, Dominion und American Line beteiligt gewesen. Ueber den Umfang des von diesen englishen RMReedereicn wvermittelten \skandinavishen Verkehrs macht der amerifkanische Konsul in Liverpool folgende An- gaben: Von Januar bis August 1903, also in nur 8 Monaten, beförderten die 5 Linien zusammen rund 46 000 skandinavische Zwischendeckspassagiere über Liverpool nah den Vereinigten Staaten und Canada, in derselben Zeit des vorhergehenden Jahres rund 37200. Der größte Anteil entfiel auf die Dampfer der Cunard- linie 20 300 Sfandinavier im Jahre 1903 und 15656 im Jahre 1902 —, ein nächst bedeutender Anteil auf die White Star-Damypfer 15 300 und 11 300 in denselben Jahren.

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag, Mittags 12 Uhr: Symphoniematinee. Abends 75 Uhr: 10. Symphonieabend der Königlichen Kapelle. Dirigent : Herr Kapellmeister Felix Weingartner. Ein Billettverkauf hierzu findet nicht statt.

Neues Operntheater. 119. Vorstellung im Abonne- ment. 51. Billettreservesaßy. Sonderabonnement B 18. Vorstellung. 1LSLC2S. Schauspiel in 5 Aufzügen von Otto von der Pfordten. An 7&4 Uhr.

Sonnabend : Opernhaus. 90. Vorstellung. Samson und Dalila. Oper in 3 Akten und 4 Bildern von Camille Saint-Saöns. Text von Ferdinand Lemaire. Deuts von Richard Pohl. Ballett von Emil Graeb. Anfang 74 Uhr. 5

Neues Operntheater. 120. Vorstellung im Abonne- ment. 52. Billettreservesaß. Neueinstudiert: Ta Plauderci in 1 Aufzug von Otto Franz Gensichen. Mävel sei chlau. Plauderei in 1 Aufzug von Julius Keller. Die Komödie der Jrrungen. Lustspiel in 3 Aufzügen von William Shakespeare. Für die Bühne cingerihtet von Karl von Holtei. Anfang 73 Uhr.

Kirchfeld.

in 8 Allèn Sounenstrahl.

Exzellenz.

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Berliner Theater. Freitag: Alt-Heidelberg. Sonnatend: Zum ersten Male: Der jüngste

Leutnant. Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Alt-Heidelberg.

Abents 74 Uhr: Der jüngste Leutnant.

Juan,

Deutsches Theater. Freitag: Rose Bernd. Anfang 7F Uhr.

Juan,

Sonnabend: Der Pfarrer von Kirchfeld. Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Die versunkene Glocke. Abends 74 Uhr: Der PVfarrer von

Schillertheater. ©. Freitag, Abends 8 Uhr: Ein Duell. von Schauspiel in 1 Akt von Robert

ach. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Geizige. Hierauf : Der eingebildete Kranke. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Braut von Messina. Abends 8 Uhr: Die Kinder der

N. (Friedri Wilhelmstädtishes Theater.) 71, Abends 8 Bolfs\tück in 4 Akten von C. Karlweis. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das grobe Hemd. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Ehre. Abends 8 Uhr: Das grobe Hemd.

Theater des Westens. Kantstr. 12. Bahnhof

Zoologischer Garten. berzogliher Hoftheaterintendant a. D.) Lettes Gastspiel von Fraucesco d’Andrade.

Sonnabend (28. Vorstellung Zum ersten Male: Der Wildschüg.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen : Der Troubadour. Abends 7} Uhr: Apajune.

Montag (27, Vorstellung im Abonnement): Dou

Außer Briten und Skandinaviern geben ferner alljährlih in ge- ringerer Zahl a Finnländer und f\onstige kontinentale Europäer über Liverpool nah Nordamerika. Die Beförderungs- leistung der genannten 5 englishen Linien in dem gegebenen Zeitraum von 8 Monaten des Jahres 1903 belief S as 21 127 Personen dieser Gruppe; darunter waren ungefähr die Hälfte Finnländer. Im Jahre 1902 betrug die entsprehende Leistung 17 904 Personen, die Zahl der Finnländer war damals aber etwas größer. Die Zunahme entfällt demnach ganz auf die sonstige kontinentale Auswanderung, die sich in der Tat von 7400 im Jahre 1902 auf 11 000 im Jahre 1903 steigerte. Der Konsulatsberiht bebt hervor, daß das „Völker-Babel“ bei den Auswanderern über Liverpool im Jahre 1903 ganz besonders ftark bervorgetreten sei und über diefen Hafen mehr russische und polnische Juden, Bewohner der Mittelmeerländer und des Dstens nach den Vereinigten Staaten gegangen seien als je zuvor entsprechend den Erfahrungen auch der deutschen Schiffahrtsgesell schaften.

Theater und Mufik.

Neues Königliches Operntheater.

Felix Philippis Swhauspiel „Das große Licht“ wurde gestern durh die Mitglieder des Königlihen Schauspielhauses zum 100, Male zur Aufführung gebraht. Das Stü fesselt durch feinen interessanten, wenn auhch etwas oberflählich behandelten Künstler- konflift, noß mehr aber durch die vortrefflite Darstellung, ins- befondere des Herrn Matkowtky in der Hauptrolle des Dom- baumeisters Ferleitner, der den Mut und die Energie hat, seine großen künstlerishen Pläne troy des Widerspruchs der ihn in fkleinliher Weise befehdenden Mitglieder der Baukommission durchzuführen. Matkowsky gelingt es, durch scine packende Leistung diesen Charakter zu vertiefen und durch sein Temperament alle Un- ebenheiten und Unwahrscheinlihkeiten der Handlung völlig vergessen zu machen. Sein Spiel war gestern ebenso frisch und fortreißend, wie am Tage, als das Stück zum ersten Male im Königlichen Schau]piel- hause erschien. Neben ihm gebührt besonders Herrn Pohl für seine feine und humorvolle Charakterisierung des Organisten Goldner Anerkennung, und auch Herr Christians, der nah längerem in Amerika verbrachten Urlaub gestern zum ersten Male wieder auftrat, traf in der Nolle des Malers Rasmufssen im ganzen den rechten Ton, obs wohl bei ihm manches mehr äußerlich gestaltet als innerlid) empfunden chien. Die Damen Poppe und Abih, die Herren Kraußneck, Arndt u. a. vervollständigten das trefflihe Zusammenspiel auf das beste. Der starke Beifall, der auch den anwesenden Verfasser auf die Bühne rief, ließ auf eine weitere Reihe von Wiederholungen des Stückes schließen.

Die für Montag, den 9. Mai, angekündigte Neueinstudierung von „Hänsel und Gretel“ im Königlihen Opernhause bringt das Werk mit neuer Ausstattung der Szenen im Walde und in nahstehender Besetzung der Hauptrollen: Hänsel: Fräulein NRothausfer; Gretel: Fräulein Dietrich ; Peter, Besenbinder: Herr Berger; Gertrud, sein Weib: Frau Plaichinger; Knusperhere: Frau Arasepp als Gast; Sandmännchen: Fräulein Parbs; Taumännchen: Fräulein Kauffmann. Die musikalische Leitung der Oper hat der Kapellmeister von Strauß übernommen.

Mannigfaltiges.

Artern (Pr. Salhsen), 4. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Beim Vorziehen eines Nangierzuges aus Gleis 3 nah dem Ausziehgleis, entgleisten bei Weiche 3 e. d. die drei vor- leßten Wagen, während der leßte auf dem Gleis stehen blieb. Das Hauptgleis blieb infolgedessen drei Stunden gesperrt , der Personenverkehr wurde durch Umsteigen an der Unfallstelle aufrechterhalten.

Wien, 5. Mai. (W. T. B.) Heute begann in Gegenwart von Vertretern der Negierung der Kongreß der deutshen Gewerbe- vereine Desterreichs. Die reihsdeutshen Gewerbevereine waren ebenfalls vertreten.

La NRochelle, 4. Mai. (W. T. B.) Im Augenblick, wo das gepanzerte Küstenwahtschiff „Henri [V.*“ vor Anker ging, riß die Ankerkette und tôtete im Fallen zwei Mann der Bedienungsmannschaft der Geshüte.

Christiania, 5. Mai. (W. T. B.) Aus den Metallresten der Glodcken der abgebrannten Kirche von Aalesund werden in Bergen in altnordishem Stil gehaltene Erinnerungs-

egenstände hergestellt, die Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser überreiht werden sollen. Auch für den Flügeladjutanten, Fregattenkapitän von Grumme und dessen Gemahlin, die im Aller- höchsten Auftrage in Aalesund anwesend waren, werden solhe Gegens stände angefertigt.

Saigon, 4. Mai. (W. T. B.) Dur einen Taifun wurden in Cochinchina große Schäden angerichtet. Alle Telegraphen- linien von Saigon sind zerstört; gegen 100 Personen find zu Schaden gekommen, die materiellen Verluste sind beträchtlich.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Neues Theater. Freitag:

Barnhelm.

(Wallnertheater.) Schauspiel Ein

Freitag, Abends 8 Uhr:

ranz Wolff.

Vorher: Halm.

BPentraltheater. Freitag,

Der Sonnenvogel.

von Victor Hollaender.

Uhr: Das grobe Hemd.

Sonnenvogel. Worm, als Gast.) Sonneuvogel.

(Direktion : A. Prash, Groß- Freitag: Don

im Abonnement):

Sonnabend: Zum ersten Lehmaunu. und Tanz in 4 Akten.

Titelrolle.)

Trianontheater.

Sonnabend: Kabale und Liebe.

Residenztheater. (Direktion: S. Lautenburg.) Die 300 Tage. (L’enfant du Miracle.) Schwanrk in 3 Aften von Paul Gavault und R. Charey. Deuts von Alfred

Sonnabend und folgende Tage: Dic 300 Tage.

Abends 7F Uhr:

Sor Operette in 3 Akten von

Rudolf? Schchanzer und G?:org Okonkowsky. Musik Vie Worm, als Gast.

Sonnabend und folgende Tage, Abends 74 Uhr: Der

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Trilby. Abends 7} Uhr:

Bellealliancetheater. (Unter der Direktion von Jean Kren und Alfred Schönfeld vom Thaliatheater.) #Freitag: Der Generalprobe Wegen. gesWlofsen,

ale:

Große Ausstattungsposse mit Gesang (Guido Thielscher in der

Sonntag, Nachmittags 3} Uhr: Charleys Tante.

(Georgenstraße,

Friedrih- und Universitätsftraße.) Freitag: elfte Gebot, Hierauf: Der Dieb. Anfang 8 Uhr.

Sonnabend und Sonntag: Das elfte Gebot.

Hierauf : Der Dieb. A E C C G E R E R 72x DOERES A N25 N C E E F RELA L A Familiennachrichten.

Verlobt: Erna Freiin von Buddenbrock mit Hrn. Friedrih Erdmann Frhrn. von Reizenstein (Ottlau —Beilau b. Fürstenau, Kr. Neumarkt i. Schles.). Frl. Helene Buhlers mit Hrn. Oberleutnant Georg Heinemann (Hildesheim).

Verehelicht: Hr. Oberleutnant Karl Moriy Frhr. zu Inn- und Knyphausen mit Litha Freiin von Esebeck (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landgeri(tsrat Meyer (Berlin). Hrn. Edgar von NRücker- Unnipicht (Niga). Eine Tochter: Hrn. Ober- leutnant von Altrock (Spandau). Hrn. Pastor

(Pa l E. Schmidt (Sulau).

Der Gestorben: Hr. Pastor emer. Theodor Gabrielsky den R Fr. Geheime Justiz- und Ober- andesgerihtsrat Mathilde Schimmelpfennig, geb.

Siehr (Königsberg i. Pr.). pr Geheimen

Oberregierungsrat Heinrich Delbrücks Tochter

Adele (Gr.-Lichterfelde).

Minua von

F , O Verantwortlicher Redakteur

Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (S olz) in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Zehn Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

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Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 5. Mai

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

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zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger.

1904.

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Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und è f r Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende

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12,50 13,00 12,70 12,90 12,29 12,80

12,20 11,90 12,60 12,80 12,30 12,90 12,00 13,10 13,295 13,75 14,009 14,00 13,20 13,33 13,60 12,40 14,00 12,80

12,20 11,80 12,60 12,30 12,30 12,25 11,80 13,00 13,20 13,75 13,70 14,00 13,00 13/33 13,60 12,30 14,00 12,80

13,50

14,30 12,50

13,00 11,30 13,00 13,20 13,30 13,05 15,30 15,50 11,75 15,00

183,50

14,30 12,70

13,00 11,60 13,00 13,50 13,30 13,30 16,30 15,50 11,60 16,09

e r. 14,00 14,20 14,00 14,20

14,00 14,40 14,00 14,20 13,00

12,30 12,40

Lo E a,

|

t

j o i N G

DD P

13,20 13,00 12,60

11,50 11,10 12,20 12,10 11,40 11,0 11,20 12,60 14,25 12,80 15,00 12,67 13,40

14,00 12 40 13,20 14,80 13,60 12,67

bek pri jmd Do d

RRN

en |

142

920

der Verkauferwert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

1240

352 660 210 83

1 080 371 104

1 843 9

Gc 94

Preis niht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den leßten sechs

139, (1 13,10 13,33 13,29 12,12 13,89

14,30

12,60 12,54

11,50 14,42

14,00 14,30 13,70 14,20

12,41

12,15 11,60 13,00 12,67 12,25 12,70 11,20

12,40

12,14 13,20 14,00 1877 12,00 12,56 13,15 13,00

16,60

12, 60

12,14 1 AO 13,00 13,20 12,00 | 12,64 |

13,36 | 16,41

U E P

Po ja f fa fa ja

f FLSREPR P

28, 4.

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berehnet. Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.