1904 / 107 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 06 May 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Der Bericht der zur Prüfung der Amtsführung des ehemaligen Unterritsministers Nasi eingeseßten Kommission stellt fest, daß Unregelmäßigkeiten vorgekommen seien, für die Nasi nicht nur die moralische, sondern auch die strafre@tliße Verantwortung zufalle. Demgemäß s{chlägt der Bericht vor, die Angelegenheit der Justizbehörde zu überweisen, die allein zuständig sei, die Angelegenheit zu prüfen. Wie das „Giornale d’Italia“ meldet und die gestrigen Abendblätter bestäti ist Nasi geflohen.

Velgien. entammer hat es, wie L B bes Stimmen abgelehnt, einen Antrag auf ung in Erwägung zu ziehen.

Türkei. er Staatsrat Janco-Effendi Vitinos ist, wie D. B.“ erfährt, zum Fürsten von Samos ernannt 1, : iner Meldung dex Nei Gas Ur Der Zwischenfall von Smyrna erledigt; der Gehilfe des Wali hat dem griehishen Konsul einen Besuch ab- gestattet und ihm das Bedauern der türkischen Regierung ausgesprochen; der griehishe Konsul Antonopulo ist nah Cetinze verseßt worden. Numänien.

Die Session des Parlaments ist gesicrn mit einer Thron- : de geschlossen worden, in der €s, dem „W. T. B.“ zufolge, heißt:

ur die redtzeitige Erledigung des Budge normale

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4 Budgets ift der in dem sich die Staatsfinanzen seit geraumer Zeit befinden, nd der nationale Kredit gekräftigt worden. Die dur erwendung der Einnahmen erreihten Resultate äußerten sich xerschüfsen, sodaß genügend Geldmittel zur Verfügung um den dringenden Bedürfnissen des Staats MKedch- ¡je Gehaltsabzüge, die {wer auf den Pensions- erabzusezen und die finanzielle Lage der Ge- günstige Zustand des S aatsshaßzes er- mögliche es, beträhtlih zu ermäßigen.“ Die Thron- ¿de erwähnt neuen Zolltarif, der berufen sei, der wirt- ¿niens einen neuen Aufschwung zu ver-

nung zu tragen, die berechtigien laîtleten,

R 5 a E, meinden zu verbessern.

silihen Entwick-lung Num( ben, und andere, bom Parlament erledigte Vorlagen und sagt u. a. on dem abc Börsengesey, daß dieses die Handelss vezichungen Ru werde. Nach einem

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Nun leidter gestalten nweis auf eine Neihe vom Parlamente genehmigter Uebereinkommen, ie bestimmt scien, die internationalen Beziehungen Numäniens enger u knüpfen, berührt die Thronrede die Entwicklung der Häfen sowie Ï j der Schiffahrt auf der Donau und die für die Verstärkung n; es Landes bewilligten Forderungen und \ch(ließt des es für die Unterstüßung, die das Parlament

er Regierung bei Erfüllung ihrer Pflichten geleistet und mit Segens8s

S ee tas f O Aut Ao O D Ant T1 dSAE Lynn un]chen des Kontg8 fur das Land.

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Améeriïa. Der „Agence Havas“ wird aus Carácas vom gestrigen gemeldet, der venezolanishe Kongreß habe sch

P S a s E . F fonititutert und dem General Castro mit dem Titel eines

provisorishen Präsidenten eine unbeschränkte dikta- Dauer eines Jahres verliehen.

e sei zum stellvertretenden Präsidenten

torishe Gewalt für di Der General Valentini

ernanni worden. Der argentinische Kongreß wurde gestern, wie „W. T. B.“ dem Präsidenten mit einer Botschaft eröffnet, in der er auf | instige finanzielle Lage des Staat hinwies, wie auf die allgemeine ahrt, die sich in außerordentlichem Maße entwiele. Der Präsident hob ferner hervor, daß alle Parteien ihre Wahlrechte in voller Freißeit hätten autüben fönnen, und spra die Hoffnung aus, daß die in einigen Monaten bevorstehende Uebergabe seiner Würde an seinen Nachfolger si rubig in der verfassungsmäßigen Form vollziehen werde, wobei er betonte, daß die Beziehungen der Republik zu allen Staaten herzliche seien. Als die gegenwärtige Regieru:g ihr Amt angetreten habe, fet die Amortificrung der äußeren Schuld im Betrage ungefähr 300 Millionen Piaster Gold cingestellt gewesen. Das Land abe außerdem eine fonfolidierte innere Shuld von 109 Millionen iaster Papier eine {webende Schuld von 80 Millionen Piaster Papier gehabt. Die besten Titres häiten einen Kurs von ) 9/0 gehabt, der äußere und der innere Kredit seien ers{chöpft gewesen, die Eingangézólle hâtten erhöht werden müssen. Die jecgige Finanz- lage sei eine ganz andere. Die argentinishen Fonds seien infolge des edits, den Argentinien genicßc, in Europa auf einen hoben Stand ommen; für den am 1. Juli fälligen Coupon verfüge der Schaß lionen Papier, die bei der Nationalbank devoniert Finnahmen überstiegen die des vergangenen Fahres Papier, die Einnahmen aus den Einfubrzöllen as erste Vierteljahr die aus dem entsprehenden BZeit- 9res um 3 576 009 Piaster Gold. Der Schatz habke im zefähr 50 Millionen Piaster Papier eingerommen, r meÿr als ün gleichen Vierteljahr des Vor- riionsfasse besize 44 Millionen Piaster Gold, und befindliche Papiergeld sei um 2 Millionen Piaster

im Jahre 1898.

197 und

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Asien. ie „Russishe Telegraphen-Agentur“ meldet aus Port r vom gestrigen Tage, ein feindlihes Geschwader halte sich hinter Liaute-te-\han. In Pi-tse-wo seien Transportdampfer angelangt, die japanishe Truppen landen sollten. Der Admiral Alexejew sei gestern um 2 Uhr Morgens abgereist, um sih auf Kaiserlichen Befehl zur aktiven Armee zu begeben. Das Kommando des Geschwaders sei vorläufig dem Admiral Withöfft übertragen worden. In Port Arthur herrsche eine ruhige Stimmung. Der Groß- fürst Boris Wladimirowit\ch habe die Stadt verlassen. Aus Tokio vom gestrigen Tage erfährt das „Reutersche Bureau“, der General Kuroki berichte in einem Telegramm vom 3. Mai, bei einer sorgfältigen Absuhung des Schlacht- feldes vom Sonntag seien bisher 209 weitere japanishe Tote und Verwundete zwischen Russen gefunden worden. Es sei zu erwarten, daß nah Beendigung der Suche sich eine noch höhere Zahl ergeben werde. Der General Kuroki melde weiter, unter den gefangenen Russen befinde sich ein Militär- arzt, der im Auftrage der Japaner die Verwundeten beider Heere pflege. Amtlich ist heute in Tokio bekannt gegeben worden, daß die Japaner gestern auf der Halbinsel Liautung zu landen begonnen haben. Der Ort der Landung und die Truppen-

stärke werden geheim gehalten.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Schlußberichte über die gerrigen Sißungen des Reichstags und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten Beilage.

In der heutigen (8.) Sißung des Reichstags, welcher der Staatssckretär des Reichsmarincamts, Staats-

auf Grund eines s\chleunigen Antrags der Abgg. Werner (Neformp.) und Genossen die Einstellung der gegen den Abg. Bruhn (Reformp.) wegen Beleidigung des Kaufmanns Caspari in Koniß beim Amtsgericht Berlin T {hwebenden Privatklage für die Dauer der Session beschlossen. Es folgt der Bericht der VIIT. Kommission über die von dem Abg. Gröber (Zentr.) zum Etat der Marineverwaltung eingebrahte Resolution wegen Aenderung des Militär- strafgeseßbuchs. Die Kommission beantragt, die Resolution in folgender Form anzunehmen: i 4 : der Neichstag wolle beschließen, die verbündeten Regierungen um Vorlegung eines Geseßentwurfs zu ersuchen, welcher im Mtilitär- strafgeseßbud § 97 Abs. 1 die Minimalstrafsäße erheblih herab- setzt. (Es handelt sich in der ursprünglichen Resolution Gröber um Verfehlungen der Untergebenen gegen Vorgeseßte und die Be- seitigung des hier im Punkte der Strafe vorhandenen Mißver- bältnisses zu den Bestimmungen über Verfehlungen der Vorgesetzten gegen Untergebene.) | Abg. Gröber führt als Referent der Kommission aus, diese habe sich auf den § 97 al. 1 zurückgezogen; sie sei der Meinung gewesen, daß hier die Mindeststrafen tatsächlich ganz unverbält- nismäßig hoch und im Verbältnis zu den Delikten zu hoh seien. Einen bestimmten Vorschlag über das Maß der Herabseßung zu machen, habe die Kommission in diesem Stadium der Dinge für niht angezeigt gehalten, weil es \{chließlich doch nicht angebe, an einem einzelnen Punkte des Militärstrafgeseßbud;s zu ändern, fondern [ch;ließlih eine Aenderung des Systems abgewartet werden müsse. Staatssekretär des Reichsmarineamts, Staatsminister, Admiral von Tirpig erklärt, daß, wenn au in der Kommission die Resolution ihrem Inhalte nah ganz wesentlich abgeschwächt worden sei gegenüber der ersten Form, er do glaube, seine Ansicht wieder- holen zu sollen, daß die Annahme dieser Resolution von fehr s@werwiegender Bedeutung sein würde. Er glaube, daß aus der Annahme einer solchen Resolution Schlüsse gezogen werden möchten, die der Referent am allerwenigsten felbst wünsche, und er glaube, deshalb empfehlen zu sollen, daß das Haus der Refolution nicht bei- stimme. Abg. von Normann (d. kons.): Ih habe bercits bei der ersten Besprechung erklärt, daß die Resolution für uns gänzlich unan- nebmbar ist; fie ist es auch in der neuen Fassung. Es würden nach unserer Meinung {were Gefahren für die Disziplin crwadhsen, wenn wir dieser Anregung folgten. Wir werden nie die Hand dazu bieten können, daß an der Disziplin, der wichtigsten Grundlage unseres Hecres und unserer Marine, auch nur im leisesten ge- rüttelt wird. 2 : : Abg. Hagemann (nl.): In der ersten Besprechung haben wir uns dem Gedarken der Resolution sympathish gegenüber gestellt und nur gegen ihre Formulierung Bedenken gehabt. In der Kommission find diese Bederken beseitigt worden. Jh brauhe meine politischen Freunde wohl nicht gegen den Verdat in Schuß zu nehmen, als ob wir je gewillt gewesen wären, die Hand dazu zu bicten, die Disziplin in der Armee zu untergraben. Aber wir glauben, daß die Disziplin nicht gefährdet wird, wenn wir die bessernde Hand anlegen, wo fie angelegt werden kann. Verschiedene Kriegsgerichte haben selbst ihrem Bedauern Ausdruck gegeben, zu derartigen Strafen greifen zu müssen. Dem erkennenden Richter sind aber die Hände gebunden. Wir wollen ihm nun die Gelegenheit geben, nah Lage der Sahhe und der Würdigung des einzelnen Falies die entsprechende Sühne zu finden. Es [ônnen Fälle eintreten, bei denen die Mindeststrafe von einem Iahre weit über das Maß dessen hinausgeht, was eine wirk- lihe Sühne ift. j i | Abg. Dr. Müller - Meiningen (fr. D Wir bedauern nur, daß die Resolution fi auf derartige kleine Tatbestände beschränkt hat. Auch uns kiegt es natürlich vollständig fern, einer Unter- grabung der Disziplin irgendwie das Wort reden zu wollen, aber davon ftann im vorliegenden Falle überbaupt keine Rede sein. Wir geben viel weiter als die Kommission. Wir erachten eine vollständige Revision des Militärstrafgeseßes für unbedingt notwendig, das zum Teil auf einem ganz veralteten Rechtsftandpunkt eb Das ift notwendig, um auch den von der Regierung so tief beklagten und Aufsehen erreg-nden Soldatenmißhandlungen ein Ende zu machen. (Schluß des Blattes.)

Das Haus der Abgeordneten seßte in der heutigen (68.) Sigzung, welcher der Finanzminister Freiherr von Rhein- baben und der Minister der öffentlichen Arbeiten von Budde beiwohnten, zunächst die erste Beratung des Geseß entw urfs, betreffend die Herstellung und den Ausbau von Wasser- traßen, fort.

Abg. Hausmann (nl., auf der Tribüne sehr {wer verständli) \{ildert die legten Hohwassershäden an der Weser und spricht sh für die Anlegung von Stauweihern im Wesergebiet aus, obne daß erst, wie Graf zu Limburg-Stirum befürwortet habe, damit in Schlesien eine Probe gemacht werde. Die Stauwveiher würden es üÜberflüssg machen, die Wescr von Hameln bis Minden zu kanalisieren, wodur bedeutende Summen erspart werden fönnten. Zudem würden seiner Meinung nach in ab- sehbarer Zeit doch Stauweiher angelegt werden müssen, selbst wenn die Kanalvorlage niht genehmigt werden sollte.

Abg. Dr. Volt (nl.) bedauert lebhaft die Erklärungen, die der Finanzminister in bezug auf die obers{lesischen Wünsche abgegeten habe troß der feierlihen Versicherungen, die in früherer Zeit von hoher Stelle gemacht worden scien. Durch den Bau des Großschiffahrts- weges von Berlin nach Stettin würde die oberschlesis{e Montanindustrie \chwer geschädigt , werden. Eine richtige Politik müsse dahin gehen, diese Industrie zu fchüßen, wie man si bemühe, auch die rheinische Industrie des Rubrreviers zu \{üten. Jede Tonne Kohle, die wir aus England weniger beziehen, tomme unseren heimischen Arbeitern in Gestalt von Arbeits- [lôhnen für die Mehrförderung von Kohle zu gute. Der Finanzminister babe zwar Kompensationen für den Grofß- \chiffahrtsweg für ungerech{tfertigt gehalten und s über die Begebrlid- keit der S(lesier aufgehalten; es sei aber eine unrihtige Auffassung, wenn man hier immer von Kompensationen spreche. Es handle fi gar nicht darum, daß die Stlesier sagten: weil die anderen etwas bekommen, wollen wir auch etwas erhalten, sondern die S{hlesier verlangten ledigli} Maßnahmen, die notwendig seien, weil sie direkt geschädigt würden. Für Schlesien, fährt der Redner fort, bestehen eben ganz besondere Verhältnisse, und solde erwahsen namentlich auch aus dieser Vorlage. Schlesien kann weder in Rußland noch in Oesterreih-Ungarn Absaz suchen, und bei dem Absaß im Inlande hat es mit sehr großen Entfernungen zu renen. vat also die oberslesische Industrie mit sehr \{chwierigen Absatz- verhältnissen zu kämpfen, so kommt für sie noch das Moment hinzu, daß es sich um eine Industrie des Ostens handelt. Als solche hat sie speziell eine germanisierende, kulturelle Bedeutung für die Hebung des Ostens überhaupt. Wenn man Hunderte von Millionen für Anh elungmwons ausgibt, so soll man sich nitt scheuen, das beste Moment, das der Osten in seiner Industrie hat, zu erhalten. Der Finanzminister rechnet uns vor, wieviel in den leßten Jahren Schlesien erhalten hat. Aber diese Zahlen be- dürfen in der Kommission dech der Beleubtung. Berlîn ist der

Hauptabsazort für die {klesi{e Industrie. Seit 1890 ' hat ih der Adbsay der englishen Kohle in Berlin um 260 700 t oder um 222 9/% gesteigert, der Verbrauh der \{lesischen Koble dagegen nur um 54000 t oder 5,3%. Durch die neue Shiff- fahrtéstraße Berlin—Stettin wird der Wettbewerb noch weiter erschwert und beeinträhtigt werden; denn unsere Oder- wasserstraße is nihts weniger als zureihend. In der Begründung wird auf den Nußen des Oder-Spree-Kanals und der Kanalisierung der Ober-

minister, Admiral von Tirpig beiwohnte, wurde zunächst

Oder als günstiges Moment für Schlesien hingewiesen, aber man

kann diesen nicht als Kompensation hinstellen. Wir verlangen einmal, daß eine wirklich gute, leistungsfähige E eschaffen wird, damit wir unsere Konkurrenz gegen die englische ohle aufrecht erhalten können, und ferner braußen wir, um diese Wasserstraße ausnugzen zu können, billige Eisenbahntarife. Diese sollen uns gewährt werden, wenn wir uns mit Hilfe der Wasserstraße der Konkurrenz nicht erwehren können. Das liegt im Interesse des preußischen Staates felbst. Der Versand der obershlesishen Koble beziffert sih auf 1,7 Millionen Tonnen, davon gehen 900 000 Tonnen avf dem Wasserwege, 800 000 Tonnen mit der Sisenbaba nach Berlin, Das bedeutet für den preußischen Staat eine Frahteinnahme von über 8 Millionen auf den Eisenbahnen und 2 Millionen auf der Wasser- straße. England bezablt dagegen für seinen Kohlentransport nah Berlin an den Staat keinen Pfennig. Die Herstellung einer leistungs- fähigen Oderwassersiraße is eigentlich keine Kompensation. Die Oder ist einer unserer größten Ströme, an der Mündung liegt einer unserer größten Häfen. Ist es da niht Pflicht und Schuldigkeit des Staats, die Oder zu einer leistungsfähigen Schiffahrtsstraße zu machen ? Ich bedauere, daß dies nit von selbst, fondern immer nur E stückweise geschieht, wenn irgendwo ein anderer Kanal ge- aut wird. JIch sprehe nicht gegen den wesilißen Wasser- straßenweg und die Kanäle, ich gônne sie den Landes- teilen; aber den größten natürlihen Flußlauf, die Oder, hat man so lange vernaÿhlässigt. Es ist höchste pen daß wir von Kosel bis Stettin eine leistungsfähige Straße erhalten. Im Jahre 1902 war an der Neissemündung die Oderstraße an 134 Tagen nur mit eineni Viertel bis zur Hälfte einer vollen Ladung zu passieren. Das ift doch keine leistungsfähige Wasserstraße. Der Redner mat zum S{luß noch, zum Finanzminister gewendet, einige Ausführungen, die auf der Tribline unverständlich bleiben.

Finanzminister Freiherr von Rheinbaben: I hätte nicht gedacht, daß meine uns{chuldige Bemerkung über Schlesien diese Er- widerung des Herrn Vorredners hervorrufen würde. Jch glaube, daß meine Worte dazu keinen Anlaß gegeben baben. Bei der Beratung der Hohwassershußvorlage beklagten sh die Schlesier über Branden- burg, und als es zur Beratung der Kanalvorlage kam, beshwerten sie sich darüber, daß Pommern so gut wegkommt. Da ershien e3 mir recht, einmal ein Wort darüber auszusprechen. Ich bin selbs aus einer alten \{lesischen Familie und bin feineëwegs unfreundlih gegen {lesische Wünsche gesinnt. Unzweifelhaft ist aber die Situation für Oberschlesien verbessert worden insofern, als der Mittelland-Kanal nicht gebaut wird, sondern bei Hannover endigt und die Kanalisierung der Oder fortgeführt wird. Diese ¿wei Momente verbessern also die Situation für Oberschlesien, und da habe ih hervorgehoben, daß die Stettiner ihrerseits sich darüber beklagen, daß durch den Oder-Spree-Kanal der oberschlesische Versand nah Hamburg von Stettin abgelenkt und letzteres dadur geschädigt wird. Wir haben in den leßten Jahren 32 Millionen für den Ausbau der Nebenflüsse der Oder ausgegeben und sind jeßt an die Regulierung der oberen Oder gegangen, für die der Staat einen Auf- wand von 19 Millionen Mark machea wird. Wir baben ferner 7 Mil- lionen Mark Notstandsdarlehen gegeben. So ist auf allen Gebieten Schlesien geholfen. Was speziell den Wunsch betrifft, den Oderwasser- lauf zu verbessern, so habe ih mich nicht dagegen ausgesprochen. Sie sehen in der Borlage die Mittel dafür eingestellt, Stauweiher anzulegen und Versuchearbeiten in der Oder vorzunehmen. Jeßt {on mit einer umfassenden Regulierung der Oder aufzutreten, ehe man weiß, welche tehnischen Mittel uns dafür zur Verfügung stehen, wäre fals. Erst wenn wir klar übersehen können, wie die Verhältnisse gebessert werden, sind wir in der Lage, die Mittel dem hohen Hause vorzus(lagen. Ich erkenne an, daß eine etwas eigentümlihe und na manchen Nich- tungen hin s{wierige Lage für Schlesien, das zwishen Oesterrei und Rußland eingekeilt ist, besteht, glaube aber au, daß ih in meiner Amistätigkeit als Finanzminister ganz Erfkleckliches für Schlesien getan habe. Ich bin kein Gegner von Schlesien und hoffe, daß mir im Laufe der Debatte nicht noch einmal diese Gegnerschaft vorge- worfen wird.

Abg. Beuchelt (konf., auf der Tribüne nur {wer verständlih) führt aus, daß die Kanalisierung der Oder bis Breslau ein Gebot der wirtschaftlißen Notwendigkeit sei. Seine Freunde würden einstimmig für diese Forderung eintreten. Der Verkehr auf der oberen Oder würde un- giveifelhaft erheblih gesteigert werden. Bisher sci die Schiffahrt auf der oberen Oder durch den geringen Wafferstand manchmal auf Wochen [abm gelegt, und man hätte es natürli sehr gern gesehen, wenn mit der Regulierung des Stromes schon früher vorgegangen worden wäre. Auch jeyt seien Mittel nur zu Versuchsbauten für die Strecke von Breélau bis Fürstenberg in Aussicht genommen ; es werde ih aber empfehlen, diese Regulierung gleichzeitig mit der Regelung der Vorflutyerhältnisse vorzunehmen. Die Vertiefung der Fahrrinne oder die Hebung des Wasserspiegels werde sicherlich einen Einfluß auf die benahbarten Ländereien haben. Die Interessen der Anlieger an beiden Ufern müßten ausreihend geshütßt werden.

Abg. Dr. von Campe (nl.): Ich danke Ihnen, daß Sie mir kurz vor Toreëshluß noch einige Worte gestatten ; ih verspreche Ihnen dafür, mich möglichst kurz zu fassen. Aber nahdem die Herren Schlesier so ausgiebig mit thren Schmerzen zu Worte ges kommen find, muß auch Hildesheim - Peine mit sciner Peine fommen. Son der Abg. Wallbreht hat darauf bingewtesen, daß es ein Fehler ist, daß uns die ganze Kanalstrecke Rhein— Hannover nit als einbeitlihes Projekt vorgelegt ist. Auch in der Begründung der Vorlage ist seitens der Regierung selbs Aehnliches ausgeführt. Früher waren Stichkanäle nah Hildesheim-Peine vor- gesehen; diese fehlen in dem vorgelegten Projekt. Die Gründe für den Bau eines solhen Stichkanals baben wir seitdem in einer weitläufigen Petition vorgetragen. Herr von Woyna hat wie Graf Moltke erklärt, daß auf dem Boden der Vorlage die Grundlage für eine Verständigung zu suchen sei; aber auch Herr von Woyna hat sofort die Kanalisierung der Lippe gefordert, und wenn diese Bepackung ihm recht ist, darf mir diejenige mit dem Stichkanal billig sein. Diese Bepackung ist mir abec niht die Hauptsache: ih sehe nicht ein, warum 1ch nit auch ohne den Stichkanal für die Borlage stimmen soll.

Hierauf wird ein angenommen.

Abg. Dr. Nöchling (nl.) bedauert, dur den Schluß der Debatte verhindert zu sein, scinen Standpunkt näher darzulegen. Seine Ver- suche, materiell auf die Vorlage zurück#zukommen, werden vom Prâsis denten zuerst sanft, dann energisher unterbrechen. Der Präsident von Kröcher erklärt dabei: Sie dürfen Materielles nur in fo wenig Worten sagen, daß ih Sie niht unterbrechen kann.

Abg. G yßling (fr. Volksp.) und Abg. von Bieberstein (konf.) bedauern, daß sie niht zum Wort gekommen sind, um für den masurishen Kanal sprehen zu können.

Die Vorlage wird der bereits zur Vorberatung der Hoch- wassershußvorlagen eingeseßten Kommission überwiesen.

Es folgt die erste Beratung des Gesetzentwurfs, be- treffend die Feststellung eines Nachtrags zum Staats- haushaltsetat für das Etatsjahr 1904, in dem 3 Millionen Mark als Beihilfe für die Krankengeldzushuß- kassc des Eisenbahnarbeiterverbandes in Cassel zur Verfügung gestellt werden.

Abg. Fischbeck (fr. Volksp.): Die Vorlage will nur den Casseler Verband unterstützen, die anderen dagegen aus\chließen und hat die Tendenz, die Sozialdemokratie zu bekämpfen. Wir werden deshalb gegen die Vorlage stimmen.

Abg. Winckler (kons.): Meine Freunde stehen der Tendenz des Gesfegentwurfs durhaus sympathisch gegenüber. “Es werden si ja bei der Beratung verschiedene Erörterungen bezügliß der Verbände notwendig machen, “aber das kann in der Kommission ges{ehen. Namens meiner Freunde beantrage ih die Ueberweisung der Vor- lage an die Budgetkommission.

Abg. Meyenschein (kons.) \spriht den Wunsh aus, daß auh

Antrag auf Schließung der Debatte

die Naiffeisen-Genossenshaftén in Hessen, an die immer Forderungen

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zur Unterstüßung des Wohnungsbaues de Mort müsse allen Gisenbahnarbeitern in gleiher Weise

Abg. Dr. von Savigny (Zentr.): Der Minister hat Ne “fe pa lth und

eine Konkurrenz bilden gegen die mit eigenen Mitteln der Ar- ter ; 1 ' Ich bitte da )

Minister, die Beunruhigung im Lande mit di baten a Dn leistungsfähig bleiben, sollte damit und Handwerker nicht bestanden in Aussicht ge- müßte auch den älteren Kassen die Möglichkeit ofen balten, die damit der Konkurrenzkampf zwischen

beiter ins Leben gerufenen alten Kassen. Die alten Kassen können ihre Mitgliederzahl behalten, und Gute neben dem Neuen bestehen das Neue nur dazu dient, diejenigen Arkeiter aufzunehmen, für „die bisher solche Kassen haben. Vielleidt wäre es mögli, einen Teil nommenen Staatsmittel auch den älteren Kassen

seitigen. wenn sie das alte

nur man lassen,

der

zuzuwenden.

der neuen Kasse zu vershmelzen, der alten und der neuen Kasse vermieden werden

(Schluß des Blattes.)

kann.

4 | für die Eisenbahnarkbeit beranträten, in derselben Weise unterstützt würden; die Fiiberung,

zugute

roßen Umrissen seinen Plan der Staatshilfe für den Ca elen Ñ Selbsthilfe ‘wird ja auc hier verlangt, fee das ist das Hauptbedenken biergegen

2M 18, der „Veröffentlihungen des Kaiserlihen Gesundheitsamts“, vom 4. Mai, hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Sterbefälle im März. Zeitweilige Maßregeln gegen ansteckende Krankheiten. Desgl. gegen Pest. Gesetzgebung usw. (Deutsches Netich.) Unter- stüßung ven bedürftigen Lungenkranken. (Preußen.) Kommission für die Vorprüfung von Nahrung8mittelhemikern. Beschaupersonal. Schlachthäuser. (Berlin.) Schlachthofordnung. (Reg.-Bez Danzig.) Beanstandung von Fleisch. Fleis{beichau. Unter- suhung des Schweinefleishes. Trichinenshau. (Neg.-Bez Stettin.) Untersuhung von Shweinen auf Trichinen. (Reg-Bez. Merseburg.) UntersuchGung von Schweinen 2c ‘auf Trichinen “und Finnen. (Neg.-Bez. Erfurt.) Gebührentarif für SHlactvieh- und Fleischbeshauer. (Baden.) Anstalt für die praktische Ausbildung von Nahrungêmittelchemikern. =. (Meuß:a. L) Schlahtviebversiche- rung. GeHeimmittel 2c. (Desterreih.) Zahnersatzkunde. (Bul- garièn.) Ausübung der Medizin, Pharmazie 2. (British-Ostindien.) Einfuhr von Giften. (Neu-Süd-Wales.) Vieheinfube Gang der Tierseuhen in Spanien, 1903. Verhandlungen von zeseß- gebenden Körperschaften, Vereinen, Kongressen usw. (Bayern.) Ent- wurf eines Wassergesetzes. Vermischtes. (Bayern.) Viehversicherung 1902/03. Gesdenkliste. Monatstabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 15 909 und mehr Einwohnern, März. Des, gleihen in größeren Städten des Auslandes. WoSentabelle über die Sterbefälle in deutshen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern S Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. Erkranfunzen in Krankenhäusern deutsher Großstädte. Desgleichen in deutschen E E at g E Witterung. Beilage: Geri®tli§e ntscheidungen, betr. den Ver it Nahrungsmitteln 2c. (Fleis c Tuberbalofeh Ï ehr mit Nahrungsmitteln 2c. (¿Fleis 2c.,

Nr. 9 des „Ministerialblatts für Medizinal- und medizinische Unterrihtsangelegenheiten“*, herausgegeben im Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten vom 2. Mai, hat folgenden Inhalt: [. Personalien. II. All- N Verwaltungsfachen : Erlaß vom 8. April 1904, betreffend 2 usftellung _zur Vorlage bei Militärbehörden bestimmter Atteste lettens der Kreisärzte, III. Verkehr mit Nahrungsmitteln : 1) Erlaß bom 27. Februar 1904, betreffend Ausführung des &Fleischbeschaugesetes ; 2) Bekanntmachung bom 12. April 1904, betreffend Prüfung von Nahrungsmittelhemikern. IV. Fürforge für Kranfe und Gebrech- lie: 1) Erlaß vom 28. März 1904, betreffend Absonderung von Typhuskranken in Krankenanftalten; 2) Erlaß vom 7. Avril 1904 betreffend Erteilung der Erlaubnis zum Gebrauche des Roten Kreuzes. V. Fürsorge für Geistesfranke: Erlaß vom 21. März 1904, betreffend die Zuziehung „von Sachverständigen in Entmündigungs\sachen. VI. Seuchenbekämpfung: 1) Erlaß vom 20. April 1904, betreffend ge]unddeitspolizeilihe Kontrolle der aus den Hâfen des Kaplandes und der Kolonie Natal kommenden Seeschiffe; 2) Nachrichten über den Stand gemeingefährliher Krankheiten. V Bekämpfung der Trunk sucht : Berichtigung betreffs der Kosten für die Plakataus®gabe des ¿Alfoholmerkblattes. VIIL Sculbygiene : Erlaß vom 9. April Siu e Shließung von Schulen bei dem Ausbruch einer

Statistik und Volkswirtschaft.

H Zur Arbeiterbewegung. , „eber eine Lohnbewegung der Bauarbeiter in Hildeshei berichtet die Magdeb. Ztg. *“, daß, nahdem am Dienstag die Manon: gelan und Arbeiter bei drei Maurermeistern die Arbeit niedergelegt atten, si die sämtliGen dortigen Maurermeister für solidarisch er- lârten und bes{lofen, daß, falls die Arbeit bei den dret Maurer- meiltern bis Mittwoch Mittag nicht wieder aufgenommen würde amtliche Bauten der Stadt ruhen würden. Die Leute haben die Arbeit nicht wieder aufgenommen. N Zur Aussiandsbewegung unter der Douve“ bei Kreuzwald in teilt die „Saarbr. Ztg.“

Belegschaft der Grube „La Lothringen (vgl. Nr. 104 d. Bl.) mit, daß die eingeleiteten Verhandlungen zu

oder Lösungen. komplexer

Augsburg gtng er gekehrt, Cwhad,

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Moltke (1891); Rathaus):

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und

eführt haben. Ein Ausschuß der Arbeiter 4 von der Gru endireftion am Montag nicht ‘empfangen, ovwobl eine diesbezügliße Zusage gegeben worden sein soll.

Die Grubendirektion [ t 1 E i gab nur dur Ans(hla bekannt, daß die Lohnsäte erhöht werden follen. In welher Weise wurde

aber nit hinzugefügt. Die Arbeiter verlangen c ß L Lohnerhöhung die Anstellung eines zweiten Räffenarzgg: für ‘die Anr gebörigen der Belegschaft in den über eine Stunde von Kreuzwald f gelegenen Dörfern, wie Berus, Biesten usw. Neue Ver- ’andlungen sind „dadurch unmöglich gemat, daß der Direktor der Gde abgereist ist. Infolge dieses Standes der Dinge haben am De nting 900 Mann der Belegschaft abermals die Arbeit eingestellt. er Streik ist somit in größerem Umfange twoieder ausgebrochen.

Kunst und Wiff enschaft.

Die philosophisch-historis%e Klasse der Könitgli : ) 3 en emie der Wissenschaften Ler am 28. April Tiitee D 1p ihres Sekretars Herrn D iels eine Sißung. Herr Dressel as über die Goldmedaillons aus dem Funde von Abukir. Eingehend e]prohen wurden fünf aus diesem Funde für das Königlihe Münz- abinett erworbene Stücke mit den L ildnissen Aleranders des Großen er Olympias und des Kaisers Caracalla. Die Analyse der in ret ven Viedeuen, Faffung Muscieten Aleranderbildnisse er- uf Sortagen aus bellenistisher Zeit zurüdckge i pavon aller Wahrscheinlichkeit nach die Kopie ta Cal Per Vorsigende legte eine Mitteilung des Herrn Dr. A. Rebm München über die milesishen Parapegmen vor. Es hat si veröffentlichten Bruchstücken zweier „Steck- neuerdings ein fünftes gefunden, das ergänzt und Qu __Ferner wird ein Gutachten des Herrn Professors Hiller über die paläographische Zusammenge örigkeit der ver- ra ae N M Lesungen mitgeteilt E besprochen. ur Vorlage: ‘A. Ha ichte der altchrist Cusebius. ronologie. B o A

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dronologie der Literatur von Jrenaeus bis Gusebius.

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Im AnlGluß an die im Januar d. J. utammenstellung der Ernteerzebnifse in Großbritannien i Zus i er Ernteergeb nnien im Jahre 1903 (und 1902) werden na&!:eb Londoner La

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(1890: Berliner Oberbürgermeister von Forckenbeck König Saclhhsen (Leivzig, bon Bennigsen : \ Lingg (Münchener (1897; Berlin, Richard Wagner, Fran: Lillian Sanderson, Bismarck-Bildnisse von setner zu Hamburg (1879), in der Berkiner Nationalg in den Museen zu Breslau, Leipzig, Cöln, Kön kanzlerpalais zu Berlin Ì

G Von

»Sakuntala* (1897: Kunstausstellung 1898). schienen in München (2 von Lenbach Akademie der Künste.

Der Münchener M

Der ungarische B, B. wurde am 19. Februar 1825 Rechte, widmete ih aber, nachdem

Koloman“ (1858), „Milton“ (1878) die bedeutendsten. er]ienen 1880 in zwei Bänden. Phantasie, fesselndes Erzäblertalent Vorzüge dieses Schriftstellers, die sattons[ust und cin Haschen nah groben Effekten abge

In der an deri test Tage unter dem Herrn Auwers abgehaltenen T ouus der phy matischen Klasse las Herr Ko

ausgeführte Untersuchung

einer bervorragend großen

Diese Eigenschaften werden gemeinschaftli

rer Moleküle

Unterstüßung der

widelungsgeschihte der Zauneidechse eter vor.

zurückgeführt. Akademie bearbeitete Werk

ünchen meldet „W. T. B.“ Bildniêmalers, Professors

wollte

ube. Sm r Böôdklin und N. Begas Niederländer,

Schon

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wo Lenbah in Venedig, der berühmtesten in München anfertigte. Granada au von San Nicolaus las Infantas aus

aus,

Seitder jedoch

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in welchem

Genannt feten (1872; Graf

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Münche g, M ein ähnlies ¿sranftsurt); Hamburg);

Kunfstballe zu Albert von

(Kestner - Museum, Pinakothek); Neichékarzle Nationalaalerie); ferner diz

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Figuren sind zu p Pinakothek);

Barm?n, Privatbefitz), Zeitgenössishe L

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Literatur.

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ir flüchdtig aufzuzählen, denn Auf allen Gebieten der \chönen es Romans, {uf er Werke sind ins Deuts®- „Universalbibliothef“). (1855),

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Vielseitigke und OQumor

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Das Begräbnis Maurus

und geben laureatus Ausdru. e des ungarishen Genius in der Weltliterztur.

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Landschaftébilder Bli und Tocador de la F uéflug nah Nordafrifa un er 150 in

Müncben,

] Moltke Marco Mingketti (1885: , Pinakotheë); Bild Prinz-Regent Luitpold (1889): Kaiser L

Marcella Sembricb, Lola B-

(13896 ; in Kürassierunif:

Bände mit je 40 Photog: Mitzklied der

Dichter und Publizist Maurus

Nation“).

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Bon seinen «Manlius Sinister“ (1856), __ Szigetvár“ etne politishen Gedichte teit, Originalität, reiche : waren díe glänzenden zuweilen freilich au dur

tif,

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Herr Waldeyer

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vorzugêweise i G i besonders \ itgenoften (vor allem des Neichsfanz von Bismark) folch:n Ruf A daß er an L Spie

tünstler Deut\sŒ(lands stand. : : inen von Goitfried Semver (1875): galerie in Berlin); Papst Leó XITI. (1885: (1886; Leipzig, Museum: Institute zu

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LaGmann, Franz Liszt,

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nbes{chwörerin*, uptas* (Münchener ildnisse von Lenbach er- vüren), cfigen Königlichen

Brofforg pnSener -cag!sirat beschlo5, zu Ehren des verstorbenen +rofe]]ors von LenbaG cine Straße Lenbachstraße zu nennen, s eine große Grabstätte zur Verfügung. Der 2 Brunner widmete dem Verewigten einen sehr warmen betonte, Lenbahs Tod sei für das f ur saft Münchens ein unersct[i

s orm Lis. (Tse WuUrgermeiiter Dr.

Fm T Q L rentlicze Leben und

Die

Bürge M5 Fi Li Beiseßung Lenb

und

On die politishen Ereignisse des Jahres 1848 h er 1849 nah Debregzin und redigierte d it _er ununterbroGen als Nedakteur redigierte er zuerst das grofe politiscke Tageblatt „Fon“ ( dann das Regierungsblatt „Nemzet“ G N

Wochenblatt „Üstökösg“ („Komet“) war Mitarbeit (1858—1881)

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unker seiner Leitung : H t. Es wäre ü i Nomane und Erzählungen und dramatisGen Arbeiten di Autors au nur | 300 Bände.

Seit der Wiederherstellung der ungarischen Verfassung stets Abgeordneter, :

bis er 1897 zum lebenslänglihen Mitgli al , o zul den8angli{hen Mitglied des ungarischen Magnatenhauses ernannt wur 7

r gehörte der liberalen

Begräb, ? Iókais wird auf Staatskosten Samtliche Budapester Blättec sind heute mit Trauerrand das Hinscheiden des

als typischen Vertreter

Land- und Forstwirtschaft.

iese Ergebnisse wiedergegeben.

.

- Gesamtertrag 1903 1902 1903

in Bushel

48 818788 58278443 30,15 65 309685 74439203 32,38 172 940555 184184361 40,81 35 770396 31,27

5 105 608 26,56

in Tons

5919919 4,45 29116224 12,41 10 809 380 17,19

Ernteergebnisse in Großbritannien 1903. „gegebene, auf Schäßung

d 1902 end die Zahlen des vo ndwirtschafisamt veröffentlichten abschließenden Be-

Ertrag pro Acre 1902 durdschnitt

32,91 39,83 44,50 31,49 28,51

4,92 15,35 20,85

der

beutig bon

Weimar Nembrandts, 1859 na6 München gewann er die Gunst des Freiherrn (späteren Grafen ihm Neisen in Jtalien und Sy j

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besubte 1875 München

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Nachruf

L JókTat E wie Budapest verstorben. geboren : er das Advokatendiplom erlangt ) nz der Literatur und veröfcntlihte im Alter von ] leinen ersten Roman. verwidckelt, flo ine Zei

verwickelt, flo ort eine Zeitung. g und Vaterland“),

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nmögli, eles fruchtibaren Ne urmfassen Tikeratur, namentli A4

el bleibendem uverleßt (mehreres entbält Dramen

\{chwädßt wurden.

ibres Sekretars lisch-mathe- mit Herrn Dr. P „Uber Leitvermögen Salzen mit zweiwertigen Jonen und

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zwar bumoristishe und alle gegen TYN Wert. ind

„Georg (1859)

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im [sauren Magnesiums, Der Körper ver- Auflösfung g des Leitvermögens seiner ch auf die Bildung ] legte das mit „Normentafel zur Ent-

(Lacerta agilis)“ Karl

das E Don SERLA S ; sen in Oberbayern als Sohn eines Maurermeisters geboren, besudte die Gt IUTI als : : : sich ursprüngliß dem Architekturface Îe ging aber auf Anraten der Maler Hofner un zur Malerei das Atelier Pilotys ein und besuhte mit se

in widmen, d Professor Geyer in in 1858 L, wo ihn zurüd- : von anten (1863 bis 1868) Rom und Madrid Meister on Andalusien aus, (Ansicht der Vega von

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in cwts Klebe. 100 514 424 104 739 474 33,07 35,29 81, Gratheu , . 198 990 282 200179777 31/27 32/57 28 (Nach den vom Kaiserlichen Generalkonsulat in London übersa Agricultural Returns, 1903 Produce of Crops —.)

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrurg®- maßregeln. 1

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankbeiten.

(Aus den „VeröffentliGungen des Kaiserlichen Gesundheiteamts*, Nr, 18 vom 4. Mai 1904.) Pest.

; British-Südafrika. In der Kapkolonie ist vom 20. März bis 2. April keine Neuerkrankung bei Menscen festge pestkcanke Ratten während der am 2. April abgela in Port Elizabeth und während der Woche v: Wynn 50 o i London gesunden.

In Johannesburg waren bis mt 58 Personen der Pest erlegen : S i teuter Pest litten, befanden fih-zur anaegeberen Zeit in ärztlider

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andlung, 48 andere Personen, darunter 6 i

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A V TT» Lt 1 S : o Ind neug. Pestfälle bei Menschen im nzeige geiangt: das für

F 4111+ a ++ 1 D tionnte am 19. März 1 werden. Pest und Cholera. 4 C, P rp L Orltisch- n. In Kalkutta vom 20. bis ch 471 Personen an der Pest unì

Cholera _ = e 4.

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den Pilger ge!s{losen : tegen in Bisutun

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Po cken: Antwer!

20 Todesfälle; Reg ez. Arn3der( Edinburg 2, London (Krankenhäuser) 23 S eN ui) 13 Erkrankungé 25, ew Yo OL, Petersburg 7, Warscau (Krankenhäuser fieber: Moékau 4, St. Petersburg 3 Erkrankungen; Genickstarre: Reg.B Rotlauf: Wien 36 Erkrankungen: dru]enentzündung: Wien 100 Berlin, Breslau, Kovenhagen je 2 ; 27, Paris 5, St. Petersburg 3, Brag 2, berg 97, Kopenhagen 104 Erkrankuncen:

odesfälle; Neg. - Bez. Schleêwig 5 burg Kopenhazen 104, krankungen; Lungenentzün bagen 28 Erkrankungen; Krebs: 9 erlin 45 ; Ankylostomiasis: Reg.-Bez. Arnsberz 50 Erkrankun

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(Durdbs(bnitt alle 1886 J5 : Bromberg, nigsbütte ‘wurden in Nürnberg Budapest 56, Christiania 20, London häuser) 210, New York 474, Paris 71, St. Petersbura 46 rerner wurden Erfranfungen angezeigt an Masern: i in den Neg.-Bezirken Arnsberg 125 Poser 187, (G Nürnberg 40, Hamburg 22 Budapest 137 York 1706, Paris 267, St. Petersburg 91, Wiz; : deé Divhthberie und Krupv in Berlin 44, in den Reg.-Bezirken

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1893/1902 im Jahres-

berg 102, Düsseldorf 119, in Hamburg 25, Budapest 43, Lot (Krankenhäuser) 100, New York 287, Paris 83, St. Petersburg 5: Wien 76; desgl. an Unterleibstypbhus: in New Vork 22, Paris 29 St. Petersburg 21. ; E Im Monat März 1994 (für dio deutshen Octe) find außer den allwöchentlih mitgeteilten Fällen von Cholera, Pest und Gelb- fieber nachstchende Todesfälle gemeldet ; Stettin, Mes je 1, Bordeaux 3, Marjeilie 51, erandrien 2 Kairo 3, Meriko !) 8, Buenos Aires e Saneiro 131:

Fledfieber: Kairo 31, Mexiko Nüctfallfieh le e! Maio Al, ; ' ; Nüdlfallfieber (einschl. biliöôsen Dypbo1ds): Kairo 2); Genidckstarre: Bals- timore 2, Buffalo?) 3, St. Louis 1; Levra: Rio de Janeiro 2: 1, n 05 E , L DO E 69 Influenza: Berlin 2 Leipzig 9, Braunsdhweig, Hatms-

30,58 33,33 40,26 27,16 29,89

Ls burg je 7, Breslau, Oldenburg je 6, Franffurt a. M., Magdeburg Gotha je 4, Barmen, Hannover, Nürnberg, Freiberg i. S, Brêmen je 2, 10 deutshe Orte je 1, Athen 9, Haag 3, Mailand 4, Marseille 6 Utrecht 2, Baltimore 4, Minneapolis3) 2, New Orleans 45, St Louis?) 6, Mexiko !) 2, Rio de Janeiro 28. L s Im übrigen war in nachstehenden Orten die Sterblichkeit an einzelnen Krankheiten im Verglei zur Gesamtsterblihkeit eine be- sonders große, näâmtich böber als ein Zehntel: an Masern

1) Dktcb2r, *) Januar. 2) Februar.

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