1904 / 121 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 25 May 1904 18:00:01 GMT) scan diff

inigt. Wer diescn Typus weatger liebt, wird entschädigt durch die prächtige „Sturmflut*, in der Engel {ih als vortrefflicher

position vereinigt.

Landschafter zeigt. Einen sehr starr blickenden Herrn bat Nudolf Dammeier porträtiert, malerisher ist desselben Künstlers Bauern- interieux „Am Sonntagnachmittag*. Zwei Winterlandschaften „Abend- läuten“ und „Wintersonntag“ stammen von Otto Attenkirh, in beiden sind die Häuser besser gelungen als die den Boden bededende Schneedecke. Immer phantastisher wird die Kunst Charles Palmiós, er \{hildert eine alte Stadt, auf deren Straße das Wasser steht, das dunkelblau in dem hellen Schein der Sonne auf- leuchtet; die Häuser ziehen \ich eine Anbökße hinauf und wirken als drohende, {were Massen. Bis an die Grenze des Verständlicben geht er in der „Mondnacht“, während er in der „Herbstsonne“ si an dem Spiel des Lichtes erfreut. Die Mitte des Raumes nimmt ein Brunnen von Ernft Moriß Geyger ein, kein sehr erfreulißes Werk. Ein Affe hält eine Schildkröte hoch empor, aus deren Mund ein Wasserstrahl fommt, andere Strahlen werden von Masken am Rand des Beckens emporgeshleudert. Ist {hon die Anordnung der Strahlen wenig geschmadckvoll, so ist noch häßlicher die Art des Abflusses des Wassers, das aus dem übervollen Becken sich seinen Weg über das tischartig gestaltete Marmorpostament suchen muß. on den anderen Skulpturen ist außer dem anmutigen, trinkenden Mädchen von Victor Seifert noch die Büste des Prinzen Al. zu H. von Jaechle zu er- wähnen, die troß ihrer beinahe brutalen Stilisierung doch von großem bildhauerischen Können zeugt. S.—M.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Wien, 24. Mai. (W.T. B.) Wiedie , Wiener Abendpost“ mitteilt, hat das Justizministerium einen umfassenden Erlaß über die Ab- sonderung,besondereBehandlung,Arbeitund Verwendung tuberkulöser und derTuberklulose verdächtigerSträflinge an die Oberlandesgerichtspräsidenten und Oberstaatsanwaltschaften gerichtet. In demselben wird eine Reihe besonderer Anordnungen vorgesehen, die den Zwecken einer wirksamen Bekämpfung der Tuber- kulose au in den Heilstätten dienen follen.

Verkehrsanftalten.

Vom 1. Juni ab sind im Verkehr mit Chile auf dem Wege üter Hamburg auf Postpaketen Nachnahmen bis 400 ( zulässig.

Verkehr deutscher Schiffe in ausländishen Häfen während des Jahres 1903.

Eingang Ausgang : Zahl Raum- Darunter Zahl Darunter Hâfen der gehalt Schiffein der in Schiffe Megistertons Ladung Schiffe Ladung Heran, 46 35 706 10 T: T7 Vort DIna 52 20 195 50 52 43 Sfkellefteä . ._. 20 12 974 8 20 20 A LSO 49 236 62 185 42 Mold, 10DG 28 841 75 998 489 e 13 656 13 13 evo 23 19 969 4 23 2 DBrabesiad . « 8 4921 L 8 8 Arandel . . 58 50 120 4 58 58 Nibolajsew . . 1 1516 —- 1 1 Un 5 12 22 033 12 12 G. 20 14 323 12 23 16 fett 11 7 692 11 Fl 4 ou O1 31 951 51 46 2 Aae. 6 4 507 6 6 6 ai e E N 34 38 637 34 34 34 Dedeagatsh . . 31 44721 ») 31 D T 199 153 784 189 189 189 C 21 68 352 21 21 21 Alexandrien 2 67 125 406 67 67 60 Casablanca 53 39 159 26 53 29 Madai. 08 39 077 28 53 27 Sn 38 28 719 37 38 38 East London . . 10 13 364 10 10 10 OrE Gabe. T1 182 602 9 76 *) St.Helena . 9 4795 4 9 4 Halifax (Neu- Schottland) . 24 85 018 16 24 20 Häfen von Van- couver-Island 17 91122 1 15 9 PVensacola . « 36 46 294 10 36 36 Fernandina ._. 5 11 908 5 5 ort Tauya 4 6 885 1 4 3 acksonville . . L 1531 1 1 Aux Caves ¿ „1 54 84 180 26 54 36.

*) Nicht nachgewiesen. (Nach den Schiffslisten der Kaiserlihen Konsulate.)

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause geht morgen, Donnerstag, neueinstudiert, zum 200. Male N. Leoncavallos Oper „Bajazzi“ unter persönliher Leitung des Komponisten in Szene. Die

erren Sommer (Canio), Hoffmann (Tonio), Berger (Silvio), hilipp (Beppo) und Frau Herzog (Nedda) sind in den Hauptrollen beshäftigt. Es folgt hierauf „Cavalleria rusticana“ von P. Mas- cagni mit den Herren Bachmann, Jörn, den Damen Destinn, Lieban-Globig, Pohl in den Hauptrollen. Der Kapellmeister von Strauß dirigiert.

Im Neuen Königlichen Operntheater gelangt morgen zum ersten Male die dreiaktige Operette „Der Sonnenvogel“ zur Aufführung. Die Hauptrollen liegen in den Händen der Damen Hastert, Weise, Worm a. G., der Herren Albes, Ander, Braun, Horsten und Senius. i

Mit der erfolgreichen Einstudierung von Nestroys Posse „Einen Jux will er sich machen“ im Neuen Theater {ließt Direktor Marx Neinhardt die Reihe seiner Erstaufführungen für diese Spiel- zeit ab, die mit dem Werk eines anderen österreihishen Volkskichters, mit Anzengrubers „Doppelselbstmord* eingeleitet wurde. Von aus- ländischen Nitotai kamen im Kleinen und Neuen Theater folgende zu Worte: Henry Becque „Die Naben“, Tolstoi „Früchte der Bildung“, Strindberg „Fräulein Julie“, Maeterlinck „Schwester Beatrix“, Oscar Wilde „Eine Frau ohne Bedeutung“ und „Salome“, Bernard Shaw „Der Schlachtenlenker“ und „Candida“, Adolf Paul „Doppelgängerkomödie“, Paap „Königsrecht“, Ee der französishe Einakter „Logik des Herzens“ von obert de Flers und Georges de Caillevat. Von deutschen Dramatikern wurden gespielt: Hugo von Hofmann®sthal „Elektra“, Mar Halbe „Der Strom“, Frank Wedekind „So ist das Leben“, Wilhelm Schmidt-Bonn „Mutter Landstraße“, Erich Scclaikjer „Des Pastors Rieke“; ferner die Einakter „Unter sich" von Hermann Bahr, „Koketterie“ von Raoul Auernheimer, „Märtyrer“ von Georg NReiccke. Die Klassikeraufsührungen wurden mit Euripides? „Medea“ in der Uebertragung von Professorvon Wilamowiz-Moellendorff, Lessings „Minna von Barnhelm“ und Schillers „Kabale und Liebe“ eröffnet. Bon den obengenannten Autoren wurden die Stücke von Wilhelm Schmidt- Bonn, Adolf Paul, Bernard Shaw und W. A. Paap in Berlin überhaupt zum ersten Male gespielt. Zur Uraufführung gelangten: „So ist das Leben“, „Elektra“, „Schwester Beatrix*, „Der Schlachten- lenker“, „Königsrecht“ und „Märtyrer“. Außerdem blieben Gorkis „Nachtasyl“, Frank Wedekinds „Kammersänger“ und Maeterlincks „Pelleas und Melisande“ dauernd auf dem Spielplan. Frank Wede- finds „Erdgeist*" foll in allernähster Zeit neueinstudiert werden.

Morgen, Donnerstag, Abends 7F Uhr, veranstaltet der Organist Bernhard Irrgang îin der De ARTE U T INNE ein Konzert unter Mitroirkung von Fräulein Gertrud Langbein (Sopran), Fräulein Valezrie Zitelmann (Alt), dem Königlihen Domsänger Georg Funk (Tenor) und Herrn Max Keller (Violine). Der Eintritt ist frei.

Mannigfaltiges. Berlin, den 25. Mai 1904. Der Hauptaus\chuß für Berlin und die Mark

Brandenburg des Deutschen Flottenvereins unternimmt in diesem Jahre folgende Sonderfahrten: 1. Sonderfahrt: Sonn- abend, den 26. Juni, 64 Uhr Vormittags, nah Lübeck und Kiel. (2 Tage.) Dort Teilnahme an der Negatta. Besichtigung der Kriegsschiffe usw. Rückfahrt beliebig innerhalb 45 Tagen. Preis I1I. Wagenklasse 60 4, 111. Wagenklasse 52 A; 2. Sonder- fahrt: Sonnabend, den 25. Juni, 11,58 Abends, ab Berlin nah Kiel zusammen mit Tour 1. Teilnahme an der Regatta. Preis IT. Kl. 42 #4, III. Kl. 35 4; 3. Sonderfahrt: Beginnend mit Tour 1 am Sonnabend, den 25. Juni, 6# Uhr Vorm., ab Lehrter

Bahnhof: nah; LUvea, Riel, Korsot, Kopeuhagen, Malms, Trelleborn, Saßnigz. (6 Tage). Preis 11. Kl. 142 #, L Sl 125. M: 4. SGondertahrt: tum A an Tour 3 von Kopenhagen aus über Helsingör, Helsing- E nach Gotenborg und Trollhättan, zurück über Malmö, Tres E, Zuschlag für diese Fahrt IT. RI. 80 Æ, III. Kl. 68 A CGämtlihe Preise verstehen ih

eins{chließlich Unterbringung, Verpflegung (ohne Getränke), Dampfer- fahrt I. Kajüte, Eisenbahnfahrt in der angegebenen Klasse, Trink- gelder, Gepäckbeförderung. Ausführlihe Programme find beim Hauptauss{huß (Berlin SW. 11, Bernburger Straße 35 1) zu haben. Die Anmeldungen werden möglichst frühzeitig erbeten, spätestens aber bis zum 20: Junt d. I

Die 45. Hauptversammlung des Vereins deutscher Ingenieure wird vom 6. bis 8. Juni d. J. in Frankfurt a. M. und Darmstadt stattfinden. Von den in den geschäftlihen Ver- handlungen an den Vormittagen der Versammlungstage zur Erörte- rung kommenden Gegenständen find folgende hervorzuheben : Heraus- gabe eines umfassenden technischen Wörterbuches (Technolexikon) in deutsher, französisher und englisher Svrache; Herausgabe eines Werkes über die Geschichte der Dampfmaschine; Ver- handlungen über eine Reform des gewerblihen Rechts\chußes; Bau eines neuen Vereinshauses zu Berlin. Außerdem werden die nachstehenden Vorträge gehalten werden: Ge- heimer MNegierungsrat, Professor von Borries - Berlin: „Schnell-

Theater. Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern-

Ein Sonnenstra

haus. 109. Vorstellung. Neueinstudiert: Unter per- fönlicher Leitung des Komponisten. Zum 200. Male:

TOT. R Mes er in 2 Veh und einem Prolog. Musik un ichtung von N. Leon- itaa, A cavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. Leiter P pom S feginas der Aufführung: Oberregisseur ODroesher. Cavalleria rusticana. (Bauernehre.}

Tert

Oper in 1 Aufzug von o Mascagni. nach dem gleichnamigen BVolks\tück von G. Verga. Anfang 74 Ubr. Neues Vperntheater. José Ferenczy. Der Souueuvogel. Operette in 3 Akten nah einer Novelle des Franz Herczeg von Georg Okonkowsfki und Rudolf Schanzer. Musik va Victor Hollaender. In Szene geseßzt von J. Ferenczy. Dirigent : Meriß. Anfang 7# Uhr. Freitag: Opernhaus. 110. Vorstellung. Figaros HSoechzeit. Komische Oper in 4 Akten von Wolf- gang Amadeus Mozart. Text nah Beaumarcais, von Lorenzo Daponte. Uebersezung von Knigge-

Vulpizs. Anfang 74 Ubr.

Neues Operntbeater, Das Schwalbeunest. Opereite in 3 Akten von Maurice Ordonneau, in deutsher Bearbeitung von M. Rappaport. Mußk von Henry Herblay. Anfang 75 Ukr. dis Am 1, 2.

Leutnant.

Theater des

erzoglicher (legte Gasparone.

Apajunue.

Deutsches Thegater. Donnerstag: MRosen-

moutag. Arfarg 74 Uhr. Neues i N é Freitag: Rose B; ed iee Theater. Donnerstag: Kabale und Familiennachrichten. R Zreitag: Einen Jux will ex fic machen, | Verlobt: ; sr M „77 ant Einen Jux will er fich machen. Liegnitz). Frl. Hedwig Schlobah mit Hrn. Schillertheatez. O. (Wallaertheater.) Predigtamtskandidaten Erich Herrmann (Barnims- Donnerétag, Abea2# 8 Ubr: Pauline. Berliner | Residenztheater. (Direktion: S. Lautenburg.) cunoro).

Komödie in 3 Altena voa Georg Hircichfelt.

Freitag, Abends 8 Uhr: Ein Duell. Vorher:

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Heiratsuest.

Berliner Theater. Donnerstag: Der jüngste

Unter Leitung des Direktors Cretiag: Der jüngste Leutnant. onnabend: Der jüngste Leutuant.

Kapellmeister Siegfried | Zoologisher Garten. (Direktion: A. Pras, Groß- apellmeister Siegfried d Hoftheaterintendant a. D) A incltad Vorstellung

Freitag (legte Vorstellung im Freitags-Abonnement) :

Sonnabend: Don Juan.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen : Der Wildschüßz. Abends 74 Uhr: Gasparone.

Montag (leßte Vorstellung im Montags-Abonne- ment): Der lustige n und 3. Juni, Abends 74 Uhr: Opern- aufführungen des Sternscheu Konservatoriums.

Donnerstag, Abents 8 Uhr: Die 300 Tage.

„Poesie und Technik“; Geheimer Baurat, Professor Gutermuth-Darm- stadt: „Dampfturbinen“ ; Geheimer Negierungsrat, Professor Dr. Niedler- Berlin : „Großgasmaschinen“ ; Ingenieur Preiß-Mainz: „Der Landungs- steg in Lome (Afrika)“. Die: Nachmittage werden dem Besuche von industriellen Anlagen, die Abende Feftlichkeiten gewidmet sein.

Königsberg i. Pr., 24. Mai. (W. T. B.) Gemäß dem gestrigen Beschlusse des ges{äftsführenden Ausshusses und der Ver- treter der deutschen Lehrervereine fungiert als erster Vorsitzender der deutschen Lehrerversammlung (vgl. Nr. 121 d. Bl.) der Lehrer Clausniyer-Berlin, als zweiter der Oberlehrer Bakes-Darmstadt, als dritter der Taubstummenlehrer Rudloff - Königsberg. Es ind 385 gewählte Vertreter der deutshen Lehrervereine er- ienen, die 106 000 Volks\{hullehrer vertreten; nur Elfaß- Lothringen ist nicht vertreten. Der D, Geheime Negierungsrat Dr. Bode begrüßte die heutige erste Hauptversamm- lung im Namen des Oberpräsidenten, der Oberregierungsrat Dr. Schaubert im Namen des durch eine Reise verhinderten Regie- rungspräfidenten; der Oberbürgermeister Koerte überbrachte die Grüße der Stadt und der Geheime Regierungsrat Arnulf diejenigen der hiesigen Universität. König wurde ein Huldigungstelegramm gesandt.

Breslau, 25. Mai. (W.'T- B,) Der 15. Evangelisch-

versammlung eröffnet. Der Vorsißende des Lokalkomitees, Professor Dr. Kaufmann, hieß die zahlreich besuhte Versammlung willkommen. Weitere Ansprachen hielten die Professoren Harna ck-Berlin und Gregori- Leipzig, Pfarrer Naumann, Pfarrer Kapp us-Württem- berg, Dr. Wagner- Berlin und Bergrat Gothein.

Frankfurt a. M., 24. Mai. (W. T. B.) Die „Frankfurter Zeitung“ meldet aus New York: Der Dampfer „Corwin“, der zwishen Seattle und Nome (Alaska) verkehrt, ist an- scheinend verloren, da Trümmer von ihm bei Vancouver Anger tehen find. Das Schiff hatte in8gesamt 130 Personen an Bord.

London, 24. Mai. (W. T. B.) Im Hotel Metropole fand heute abend eine internationale Versammlung vonMännern der Wissenschaft statt. Bei einem Bankett, das von der Royal Society of London zu Ehren der internationalen Ver- einigung der Akademien veranstaltet wurde, führte Sir William Huggins den Vorsiß. Es waren Abordnungen aus jeder Haupt- tadt Europas und aus Washington O, Die Verhandlungen wurden mit einer Ansprache des Geheimen Negierungsrats, Professors Dr. Diels - Berlin, der einen Toast auf die Royal Society aus- brachte, ge\{lossen.

JIrkut sk, 24. Mai. das Eis aufzubrechen.

Madrid, 25. Mai. (W. T. B. Hagelschlag wurden in Orense 50 bedeutender Materialshaden angerichtet.

Kopenhagen, 24. Mai. (W. T. B.) Der Kapitän des heute hier aus Grönland eingetroffenen Schiffes ,„Godthaab“ teilt mit, daß die dänische Polarerpedition unter Leitung des Schriftstellers D ylius-Erichsen am 20. Januar 1904 mit Hunde- {litten die Saunders-Insel, wo sie lange Zeit unter den Es- kimos gelebt hatte, verließ und glüdcklich Upernavik in Westgrön- [land erreihte, von wo sie später nah Udanak ging. Dylius- Erichsen besuchte Stng Mai Hol fteinborg, wo das Schif} am 7. Mai ankam. Er beabsichtigte, von dort nah Udanak zurückzukehren.

(W. T. B.) Auf dem Baikalsee beginnt

Durch einen heftigen ersonen vecwundet und

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Mukden, 25, Mai. (W. T. B.) - Der“ russische Ver- kehrsminister Fürst Chilkow ift heute E hier eingetroffen und nach einer Begegnung mit dem Statthalter Alexejew nah Süden weitergereist.

Tokio, D. Mai. (W. D. D) Det Kater vot China hat, wie aus Peking gemeldet wird, am 22. Mai ein Dekret N in dem von neuem der Entschluß Chinas ausgesprohen wird, die Neutralität aufrecht- zuerhalten, und den Regierungsbeamten und dem Volke auf- getragen wird, sich niht durch falsche Darstellungen bei der gegenwärtigen Zeitlage irreführen zu lassen.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

betrieb auf Hauptbahnen“ ; Geheimer Hofrat Max von Eyth-Ulm:

R

alm.

8 Uhr: Zum ersten Male: Das | Zu CUOMM Preisen : &Sdhwank

Freitag: Ein toller Einfall.

Kabale und Liebe. Einfall.

Trianontheater. Westens. Kantstr. 12. Bahnhof elfte Gebot. Freitag und Sonnabend: Hierauf : Der Dieb.

Das im Donnerstags-Abonnement) :

Kam'’rad Lehmaun. Große Gesang und Tanz in 4 Akten. 1 der Titelrolle.

Krieg.

Max Schmidt-Konuzert.

(L’enfant du Miracle.) Swank in 3 Aften von hi. aul Gavault und R. Charey. Deutsch von Alfred Sonnabend, Abends 8 Uhr: Pauline.

N. (FriedrichWilhelmstädtishes Theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das grobe Hemd. Volks\tück in 4 Akten von C. Karlweis.

Freitag und folgende Tage: Die 300 Tage.

Pentraltheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr:

Ein toller Einfall. Dr. n 4 Akten von Carl Laufs.

Sonnabend: Der Hüttenbefitzer. (Claire: Paula Klär, Herzoglihe Hofschauspielerin, als Gast.)

Sonntag, Nachmittags 3 E L Zu fleinen Preisen :

ends:

(Georgenstraße,

Friedrih- und Universitätssträße.) Donnerstag : Das Hierauf: Der Dieb.

Bellealliancetheater. (Unter der Direktion von

Jean Kren und Alfred Schönfeld vom Thaliatheater.) Donnerstag und folgende Tage, Abends 7ck Uhr: usftattungsposse mit (Guido Thielscher in

Von 6 Uhr an im Sommergarten:

Verehelicht: Hr. Friedri von Blücher-Parin mit Henriette Gräfin von Herßberg (Naumburg a. S.). Hr. Leutnant Plato Boehmer mit Frl. Marie- Elisabeth von Thümen (Deffau).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Gerichtsassessor Dr. M. Wagner (Charlottenburg). Hrn. Kreisarzt

med. Stühlen (Gelsenkirhen). Eine Tochter: Hrn. Erwin Frhrn. von Arnim (E ha Hrn. Leutnant von Altenbockum

üsseldorf).

Gestorben: Hr. Rittmeister Gottlieb Hammacher (Berlin - Wilmersdorf). Fr. Emma von Werder, geb. von D (Posen). Verw. Fr. Forstmeister Berta urhardi, geb. Aders EteEtos Hrn. Hauptmann von Heyniß

öhnhen Ernst (Potsdam). Hrn. Major Franz von Uckermanns Söhnchen Horst (Char- lottenburg).

Ein toller

zwischen

Anfang 8 Uhr. elfte Gebot.

Verantwortlicher Redakteur J. V.: von Bojanowski in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlag8- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage),

Großes

sowic die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent-

rihter Rudorff (Bocktenem).

rl. Irmgard Schütt mit Hrn. Ober- rthur Frhrn. von Eberstein (Berlin—

Frl. Olly Müller mit Hrn. Land-

lichen Anzeigers (einschließlich der unter Nr. 2 veröffentlichten Bekanutmachungen), betreffend Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktieu- gesellschaften, für die Woche vom 16. bis 21. Mai 1904, und cine Lifte über die 33, Pfandbriefver- losung der Süddeutscheu Bodencreditbauk zu München.

An Seine Majestät den Kaiser und i

soziale Kongreß wurde geltern abend mit einer Begrüßungs- |!

2 121.

Nichkamtliches.

Preußen. Berlin, 25. Mai.

Die Nr. 5 der „Amtlichen Nachrichten des Reichs- oersiherungsamts“ vom 1. Mai 1904 enthält auf dem Gebiete der Unfallversiherung une ein an die Vor- stände der dem Reichsversicherungsamt unter|tellten gewerblichen Berufsgenossenschaften einschließli der e schaft gerichtetes Rundschreiben des Reichsver)icherungs- amts vom 11. März 1904, betreffend die Durchführung des Bundesratsbeshlusses vom 25. Juni 1903, durch welchen die Bestimmungen über das Nuhen Der Rente und über die Ausschließung des Anspruchs auf Hinter- bliebenenrente für die Angehörigen des Königreichs der Niederlande außer Kraft geseßt worden sind; ferner ein weiteres Rundschreiben des Reichsversicherungsamts vom 15. April 1904, betreffend die für die Weltausstellung in St. Louis 1904 im Reichsversiherungsamt hergejtellten Schriften, und sodann folgende Nekursentscheidungen:

Eine Lehrshmiede, welhe niht ausschließzlich Lehr- zwecken, sondern in nicht unerheblichem Maße auch der Er- zielung eines Unternehmergewinns dient, ijt versicherungs- pflichtig. Daher unterliegen au die Beschlagsschüler der Ver- siherungspfliht, soweit sie ihrer A und sozialen Stellung nach als „Arbeiter“ anzusehen find (2038). )

Das Verlassen eines zur Zurüclegung eines angeblichen Betriebswegs benußten Wagens einer elektrishen Straßenbahn durch Abspringen während voller Fahrt is als eine „nicht ordnungsmäßige“ Benußzung eines an sich zulässigen Beförderungsmittels angesehen und deshalb für geeignet erahtet worden, den Zusammenhang mit dem Betriebe zu lösen (2039). L :

Die unangemessene Art der Ausführung einer Reise, zu welcher der Verlezte von seinem Arbeitgeber herangezogen war § 2 Saz 1 des Unfallversiherungs- gesezes für Land- und Forstwirishaft 1st geeignet, den Zusammenhang mit dem Betriebe zu lösen (2040).

Für die Frage, in welchem Umfange gemäß Z 8 Abs. 2 des Gewerbeunfallversiherungsgejeßes der Ent- shädigungsanspruch abgelehnt werden kann, ist der Grad des Verschuldens des Verleßten von Einfluß. Ein Strafbefehl, gegen welchen nicht rehtzeitig Einspruch erhoben ist, erlangt die Wirkung eines rechtskräftigen Urteils, die Fest- stellung der Straftat durh rechtskräftigen amtsgerichtlihen Strafbefehl ist daher der Feststellung dur strafgerichiliches Urteil gleih zu achten (2041). O :

Bei Berechnung der Rente für eine Person, welche vor dem Unfalle bereits teilweise erwerbsunfähig war, ijt nur dann gemäß § 10 Abs. 4 und 5 des Gewerbeunfallversicherungs- eseßes der dem Maße der bisherigen Erwerbsfähigkeit ent- Melis Teil des dreihundertfahen Betrags des ortsüblichen Tagelohns zu Grunde zu legen, wenn der nach Abs. 2 a. a. O. unter Zugrundelegung des wirkli erzielten Arbeitsverdien|tes des Verleßzten zu berehnende _Jahresarbeitsverdien|t nicht höher is als der nah Abs. 5 a. a. O. berechnete Teil-

rag (2042). a5 Die SAinimuna des § 13 Akt. 1 des Gewerbeunfallver- siherungsgeseßes, wonach die Unfallrente schon vom Tage des Wegfalls des Krankengeldes zu zahlen ist, findet nicht auf

älle Anwenduna, in denen der Verleßte den vorzeitigen We g- fall der Leistungen der Krankenkasse selbt ver- \chuldet hat (2043). Ps j 2 A enthält bie Nummer einen Bescheid, welcher die Beitragsberehnung für solche Versicherte zum Gegen- stande hat, welhe infolge Beeinträchtigung ihrer Erwerbs- Fähigkeit durchschnittlich weniger verdienen als den für ihren Beschäftigungsort festgeseßten ortsüblichen Tagelohn gewöhn- licher erwachsener Tagearbeiter (2044).

n dem Abschnitt „Jnvalidenversiherung“ wird ati eine BebanntmaGung des Reichsversichherungsamts vom 4. Mai 1904 veröffentliht, wonah der Bundesrat auf Grund des 8 7 des JInvalidenversiherungs8ge}eßes die mit Pensionsberechtigung angestellten Beamten der Sparkasse Der Stadt Straßburg i. E. von der Versicherungspflicht be- freit hat. Sodann werden folgende Revijionsenkt-

eidungen mitgeteilt: E : n Die Anstandhaltung fremder Gärten dur einen Gärtnereibesiger ist im allgemeinen keine versicherungspflichtige Tätigkeit (1106). :

Ein baft gebliebenes Versprechen dex Bars löhnung genügt niht, um die Anwendung des F 3 Abs. 2 des JInvalidenversicherungsgeseßes, wonach “eine nur dur freien Unterhalt abgegoltene Beschäftigung nicht versicherungs- pflichtig ist, auszuschließen. Dies gilt auch in dem Falle, daß der Arbeitgeber die Zahlung des Lohnes legtwillig angeordnet hat, aber zur Zeit des Nentenfeststellungsverfahrens noch am Leben ist (1107). S /

2 Die nfähigkeit eines Versicherten, die bisher verrichtete hochgelohnte Feinarbeit weiter auszuführen, genügt ebensowenig zur Begründung der Jnvalidität wie der Mangel an passender Arbeitsgelegenheit an jeinem Wohnorte (1108). :

Schreibkrampf macht au den Berufsschreiber nicht ohne weiteres erwerbsunfähig (1109). e

Die JFnvalidenrente kann nicht neben der Unfallrente

ewährt werden, wenn die Erwerbsunfähigfkeit durch die Urfall- Llaes und dur sonstige Schäden herbeigeführt worden ist, und diese bei der Unfallentshädigung berücksichtigt worden

ind (1110). ;

| Gied an Stelle einer nah § 16 des Jnvaliden- versiherungsgeseßes gewährten Jnvalidenrente eine Nente für dauernde Erwerbsunfähigkeit (S 15) bewilligt, so ist stets die Zeit, in der der Versicherte die Rente

nah § 16 des Jnvalidenversicherungsgeseßes tatsächlich bezogen

*) Die neben den einzelnen Entscheidungen stehenden eingetlammerten

Zahlen geben ‘die Ziffer an, Nachrichten" veröffentlicht sind.

unter welcher diese in den „Amtlichen

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 25. Mai

hat, ebenso wie eine bescheinigte Krankheitszeit (Z 40 Abs, 1 des Bee Ia E anzurehnen (1111).

Beitragsmarken, die für einen bestimmten Zeit- raum gelten sollen, aber zuviel verwendet sind oder überhaupt niht verwendet werden durften und deshalb ungültig sind, können nicht zwecks Erfüllung der Wartezeit oder Erhöhung der Rente auf einen späteren eitraum übertragen werden, in dem es an Marken fehlt, und in dem die Versiherung im Wege freiwilliger Beitragsleistung hätte fortgeseßt werden fönnen (1112). / Für die Anrehnung von Krankheitswochen als Beitragswochen ist Vorausseßung, daß der Krankheit eine durch Beitragsleistung belegte Zeit versiherungspflichtiger Arbeit vorhergegangen, und die Annahme begründet ist, es würde ohne die Krankheit die Versicherungspflicht wirksam bestanden haben. Ob diese Vorauésezung gegeben sei, ist eine nah den besonderen Umständen des Einzelfalls zu entscheidende Tatfrage, wenn der Krankheit sowohl durch Marken belegte, wie dur Marken nicht belegte Arbeitszeiten, wie endlih auch Zeiten der Arbeitslosigkeit vorhergegangen find (1113). z : Die Anwendbarkeit der Vorschrift des § 46 Abs. 2 Ziffer 2 des Jnvalidenversiherungsgeseßes wird dur die Ausübung einer durch Beiträge niht gedeckten ver- sicherungspflichtigen Beschäftigung in der Dauer von mindestens 20 Wochen nicht ausgeschlossen (1114). S Ein von einer städtishen Verwaltung unter Ausschluß der Pensionsberehtigung angenommener Markthallen- aufseher unterliegt nah § 4 Abs. 1 des Jnvaliditäts- und Altersversicherungsgeseßes der Versicherungsp}sliht, auch wenn er Gemeindebcamter im Sinne des § 56 Ziffer 6 der preußi- hen Städteordnung vom 30. Mai 1853 ijt (1115). Ein Nuhelohn städtisher Arbeiter, dejsen Wider- ruflihkeit ohne nähere Bestimmung der Voraus)eßungen des Widerrufs vorbehalten worden ist, ist kein pensionsähnlicher Bezug mit der Wirkung des Ruhens der Rente gemäß F 48 Abj. 1 Ziffer 2 des Jnvalidenversicherungsgeseßes (1116). Die gemäß 8 10 des Gesezes, betreffend die Versorgung der Kriegsinvaliden und der Kriegs- hinterbliebenen, vom 31. März 1901 gewährten soge- nannten Alterszulagen gelten bei der Anwendung des S 48 Abs. 1 Ziffer 2 des JInvalidenversiherungsgeseßes als Teil der Pension (1117). j : e Die im § 146 des Jnovalidenversiherungsgeseßes zu- gelassene vierjähyrige Frist für die nachträgliche Beitrag s- leistung. ist anwendbar im Falle früherer Verneinung der Versicherungspflicht durch eine zur Durhführung der Arbeiter- versicherung berufene Behörde (1118, 1119).

Ferner werden folgende Bescheide mitgeteilt:

Die Bestimmung des § 30 Abs. 2 Ziffer 1 und 2 des JInvalidenversiherungsgeseßes über die Anrechnungsfähig - keit von Militärdienstzeiten bezieht sich nur auf Dienstleistungen im deutshen Heere und in der Kaiserlichen Marine (1120). | |

Die gemäß §8 155 des Jnvalidenversicherungs- gesehes der höheren Verwaltungsbehörde zustehenden Befug- nisse können im allgemeinen nicht auf ein „Verwaltungsgericht“ übertragen werden. Das Verwaltungsstreitverfahren üt für Streitigkeiten aus § 155 a. a. O. niht anwendbar (1121).

Die Durchlochung der Beitragsmarken in der Form von Buchstaben oder in einer andern den Arbeitgeber fenn- zeihnenden Form ist unzulässig (1122). i

Am Sslusse gibt der Abschnitt noch Uebersichten über den Erlós aus Beitragsmarken in den Monaten Ja- nuar, Februar und März 1904 und über die Renten- zahlungen und Beitragserstattungen der Versicherungs- anstalten im Januar und Februar 1904.

Jn dem nihtamtlihen Teil ist eine Entscheidung des Neichsgerihts vom 29. März 1904, betreffend die Aus- legung des § 29 Abs. 3 des Bauunfallversicherungsge|eßes, abgedruckt, ferner eine Entscheidung des Königlich preußishen Oberverwaltungsgerihts vom 17. ‘De- zember 1903, betreffend den Anspruch des Armenverbandes auf Ueberweisung von Jnvalidenrente gemäß § 49 des Jn- validenversicherungsgeseßes wegen einer den Angehörigen des Nentenempfängers gewährten Ünterstüßung. Darauf folgt ein Hinweis auf die Bestrebungen des Vereins für Unfall- verlegßte in Bexun (C 2, Neuê Friedrichstraße 3). Am Schlusse ist der Gesamtberiht der technishen Auf- sich tsbeamten der Maschinenbau- und Kletnei)en- industrie-Berufsgenossenschaft für das Jahr 1902 veröffentliht worden.

Land- und Forfstwirtschaft. Eisenbahn und Landeskultur.

In ter leßten Zeit ist mehrfah angeregt worden, auf eine bessere Ausnußung der Böschungen und Trennstücke der Eisenbahnverwaltung durch Anpflanzungen zur Förderung des Obstbaues, zum Schuye der einheimishen Vögel und zur_ Pflege der Bienenzucht Bedacht zu nehmen. Obgleih die Schwierigkeiten niht verkannt werden, die bei den eigenartigen Betriebsverhältnissen der Eisenbahnen mit ciner regelrechten und sahgemäßen Pflege und Unterhaltung der- artiger Anpflanzungen verbunden sind, legt der Minister der öffent- lien Arbeiten in einem kürzlich an die Eisenbahndirefktionen gerihteten Erlaß doch Wert darauf, daß diese Bestrebungen durch die Eisenbahn- direktionen tatkcäftig unterstüßt werden.

Saatenstand uud Getreidehandel in Nußland. Das Kaiserliche Konsulat in Rostow am Don berihtet unterm

30. v. M.: Die Wintersaat hat den Winter gut überdauert, da im Dezember genügend Schnee fiel, der bei der im ganzen gleih- mäßigen, nur einige Male über 20° C. steigenden Kälte mehrere Monate

1904.

einzelnen Stellen Schaden gelitten haben. Die neue Aussaat hat erft spät begonnen, da dafür günstiges Wetter erst in den lezten Wochen eingetreten ist. Die jeßt herrshende warme, zeitweise durch Regen G Witterung läßt indessen eine baldige Beendigung der Sommersaat erwarten. : Was den Getreidemarkt anlangt, fo ift die legte Hauffe, die mit einem Preis von 92 4 für Gerste und von 109 #4 für Roggen für 9 Pud 5/10 Pfund (95/:0) Taganroger Ware die größte Höhe er- reiht batte, einer ebenso ausgeprägten Baisse gewihen. Schon seit \sechs Wochen ist kein nennenswertes Geschäft nach dem Ausland zu verzeihnen gewesen. Am Plate war man bisher tätig, die in über- großer Zahl angekommenen Dampfer zu füllen. Da fertige Ware recht knapp war, wurden dafür hohe, mit den Auslandspreisen in gar feinem Verhältnis stehende Preise bezahlt: So “wurden für Gerste, die in 2—3 Tagen geladen werden konnte, 86 Æ cif. Bestimmungs- hafen bezahlt, während zu gleicher Zeit Gerste {wimmend oder per ladenden Damvfer zu 80 Æ verkauft werden mußte. Ebenso liegen die Verhältnisse jeßt noch für Roggen, der übrigens faft ganz fehlt. Während man hier 101 Æ für 9/1, Pud Noggen zahlt, gilt er im Ausland 96 (A Auf diese Weise ist vielfah mit großem Verluft ge- arbeitet worden, da die für den Transport gecharterten Dampfer auf der Taganroger Reede beladen und expediert oder Ueberliegegelder ge- zahlt werden mußten. Für spätere Termine ist man au bier et worden, da für die nächste Zeit größere Zufuhren erwartet werden, die bisher wegen des niedrigen unterblieben. Gegenwärtig notiert man hier cif Kontinent:

Gerste 60/61 kg Mai/Juni 83 4

« e. e August/Oktober 85 H,

Noggen Taganrog 95/14 Pud Mai/Juni 100 # Für Herbstroggen besteht noch kein Intereffe. Hartweizen erzielt hier 154 Fr. für 10 Pud cif Italien, während man in Italien dafür nur 15!/; Fr. bezahlen will. - Die Schiffahrt ist am 23. März d. I., einem ausnahméweisen späten Termin, eröffnet worden. Nah dem leßten Börsenbulletin vom 30. April d. F. sind über die Getreidebestände, die Zufuhr und Ausfuhr folgende Angaben zu machen:

twas nachgiebiger ge- vom oberen Don Wafserstandes

Getreidebestände Zufuhr __ Avon am 14./1. März seit 14./1. März seit 23./10. März Weizen 4500 2762 50713 Noggen 1800 725 2993 | Geríite 2000 661 35694] zu Hafer . 350 65 1000 Meile E 400 2283] Pud. Delucen . » 90 15 31 Linsaat . 1210 36 134

Im ganzen beträgt die Ausfuhr seit Beginn der Schiffahrt 11 589,750 Pud. à

Das Börsenbulletin hat für die Notierungen ein neues Schema eingeführt. Hiernah wurde am 30. April d. I. für das 10pudige Tschetwert notiert :

für Rostow: für Noworossysk:

Ver- 2 f A V c A fäufer Mâufer {Hlüse käufer NAUser \chlüfse Garnowta. 7.40/8.20 7.30/8.10 8.10 8.00 7.90 Osima . 7.90/9.15 A I 9.00 8.90 —— Girka . 8.55 8.45 Roggen . 6.25 6.15 6.10 6.00 Futtergerste . 5.10 9.00 B 020 515 Hafer (6 Pud) 3.40 3.25 Lena. « 1LO0 10.25 -— -— —— Oelkuchen aus E Hederih -—— 25 Kop. Sonnenblumen- S samen 60 Kop. 55 Kop.

Was die gegenwärtigen Frachtsäße anlangt, so beträgt die furrente Londoner Rate nah einem Hafen des Kontinents 8 \h. 6 d., nach Marseille 9 Fr., nah Rotterdam 8 \h., nach Hamburg 8/6 d. Bis vor kurzem wurde bei der Ueberfülle an Naum nah dem Kon- inent nur 6 \h., zeitweise sogar nur 5 sh. gezablt. Die Bargenfraht von hier nach der Taganroger Reede belief ich vor einigen Tagen noh auf 29—31 Kop., jetzt beträgt sie 18—20 Kop.

Die Schaffleishausfuhr Neuseelan ds.

Man muß zugeben, daß man in Neuseeland verstanden hat, die dur günstige Witterung, die australi)che Dürre und den ]üd-

afrikanischen Krieg berbeigeführte gute Geschäftslage in starkem Maße auszunußen. Man baute, wie der landwirt saftlihe Sachverständige bei dem Kaiserlichen Generalkonsulat zu Sydney in den „Mitteilungen der Deutschen Landwirtscafts. Gesellschaft“ O, das R ausfuhrgeschäft im allgemeinen, das der Fettlämmer im vesonderen immer weiter aus und brachte die Güte der Ware zu hohem Rufe.

Der Tierzahl nah führte man z. B. aus : zusammen

im Jahre Schafe Lämmer Stü 1892/93 1 301 000 326 009 1 627 000 1897/99 1 737 0C0 1 259 000 2 996 000 1902/03 2 532 000 2 105 000 4 637 000.

Es vergrößerte sch also in diesem Zeitraume von 11 Jahren die Schafausfuhr um fast das Doppelte, die der Lämmer um fast das 7fahe, und im ganzen betrug die Zunahme 185 %/ Dieser Erfolg tritt noch mehr zu Tage in den darüber gemachten anderen Feststellungen, daß sih ihr Ausfuhrwert einshließlich von Talg, Fett, Dünger u]w. zur Zeit auf etwa 90 Mill. Mark bemißt. Neuseeland steht hiermit obenan, und es hat seit dem Beginn der Eisverwendung, Anfang der 80er Jahre, mit etwa 41 Mill. Stück Schafen die Hälfte der englishen Einfuhr gegen 30 Mill. aus Argentiniea und 13 Mill. Stück aus Australien geliefert.

Fntsprehend der gefrorenen Körperzabl von Schafen und a N die Ausfubrgrößen des Fleishgewichts derselben. Sie waren von at

Schafen Lämmern asaitmen

E s Mill. Mark 1900/01 . 501 0C0 226 000 21,5 1902/03 . 677 000 334 000 54,0.

Hierbei macht man im Handel und in der Bezahlung Ab- \stufungen (gewöhnlich 3) bei Schafen zwischen 21,5 und 329 Kg (48—72 1b) und 2 bei Lämmern zwischen 12,7 und 19,0 kg (28— 42 1b). Das Lammfleish erzielt gewöhnlich um 10—20 höhere Preise als das Schaffleisch und das neuseeländische wieder um 5 —15 S höhere Werte für das Kilo als das australishe oder argen« tinishe, ohne daß freilich gewisse Ausnahmen ausgeschlossen wären.

liegen blieb und den Boden vor Frost hütte. Nah dem Shmelzen

des Sihnecs sollen die Saaten jedo dur ziemlih sta:ke Frôste an