Vekanutmannng.
bet Ver e]
ge
ef 4
chreibungen auf den Jnhaber durch die Aktien'-
ellschaft DAEUN A u. Cie. in Mülhausen : i, Glf.
Der Aktiengesellshaft Dollfus-Mieg u. Cie. in Mül- hausen i. Els. is auf Grund des § 795 des Bürgerlichen Geseßzbuchs die Genehmigung zur Ausgabe von Schuld- verschreibungen auf den Jnhaber im Höchstbetrage von 10 Millionen Mark erteilt worden. Die Schuldverschreibungen sind verzinslih zu 4 vom Hundert und eingeteilt in 10 000 Stück zu je 1000 Æ# Nr. 1 bis 10000, Reihe I bis XX. Die Rückzahlung erfolgt spätestens am 1. Oktober 1945. Frühere ganze oder teilweise Kündigung und zwar leßterenfalls in Teilbeträgen von einer oder mehreren Reihen, die dur Auslosung festzustellen sind, ist vom 1. April 1912 ab vor- behalten.
Straßburg, den 27. Mai 1901.
Ministerium für Elsaß-Lothringen, Abteilung für Finanzen, Gewerbe und Domänen. Der Unterstaatsfekretär. von Schraut.
r \
NKNontigreich Preußen
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Geheimen Baurat Rimrott, Mitglied der Köntg- lichen Eisenbahndirektion in Berlin, zum Oberbaurat mit dem Nange der Oberregierungsräte und den Polizeiassessor Cortemme beim Polizeipräsidium in in zum Polizeirat zu ernennen sowie den Kreissekretären Zickler in Strehlen, S Goldberg i. Shl., Kamieth in Stendal, Schli ch Ante in Minden und Koffler in Arnsberg den als Rechnungsrat zu verleihen.
Auf JZhren Bericht vom 4. Mai d. J. will Jh dem Kreise Belgard im Regierungsbezirk Köslin, welcher den 11,299 der Polzin-Nambin-
Groß-NRambin bis Chaussee und von Station 7,7 + 973
er Groß-Tychow-Jagertower Ch: i Zadtkow beschlossen zat, das Enteignungsrecht fü zur Y rung dieses Baues erforderlichen Grundsiücke verleihen, auch genehmigen, die dem Chaufß}eegeldtari 29. Februar 1840 angehängten imungen wegen der
auf die Chaussee zur An-
iinnoroi mt Æ eingereichte
A - L Cha: Pud E as S î r 4 ipo NNA An Gau iner Ì JAaUee Von CGIation
Glögziner Chaussee bei Bahnhofe tation 225 —+ 74 der Körlin - Jastrower tation 21,5 +— 825 dieser Chauj bis
“Ly
F ; E T L AA erfoigi anoei zurud.
Wilhelm R. von Budde,
An den Minister der ôöffentliczen Arbeiten.
Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.
Koblenz sini
Margarete
C ohrortsy Lehrerinnen
l 8 i c
auptverwaltung der Staatsschulden. eranntmaGni a
Ih \ L T Io)
zum 1.
der gemäß SS 4 und 5 des Privilegiums L. Januar 1905 zu fi
uldvershreibungen der Ki
EtijenbahngesellshaftIl[l.Emission
[l- (E L-
t ¡h Cs
_— 1
F -
en 21. Juni 1904, Vormittags 111/ in uns ißungszimmer, Oranienstraße 92/94 1 offentlich unter Zuzichung ei Notars statt. Berlin, den 26. Mai Hauptverwaltung d von H
Hie ? höchsten Pr 1905 zu LDortmunD
C) a f
R 1 1 y
Zuni1904, Vormittags 11/ Uhr,
r, Oranienstraße 92/94 1 Trepp ] eines Notars statt.
ing der Staatsschulden.
Æ
Hoffmann.
Die von beute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 12 | der „Geseßsammlung“ enthält unter 2 _ Nr. 10508 das Gesetz, betreffend die Stadtkreises Breslau, vom 20, Mai 1904. Berlin W., den 30. Mai 1904, Königliches Geseßsammlungsamt. Weber stedt.
Erweiterung des |
Angekommen:
… Seine Exzellenz der Staats- und Justizminister Dr. Schön- stedt, aus der Provinz Pommern :
fend Genehmigung zur Ausgabe von Schul d* r
Hoheiten der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzo | das Sierbezimmer nicht mehr verlassen. Hoßeit die Großherzogin weilt zur Zeit in London.
und 6. September 1860 in der Regierung. fleidete in der preußishen Armee den Rang neraîs der Kavallerie und war Chef d:s 2. Bataillons des Sroßherzoglich Mecklenburgishen Grenadierregiments Nr. 89
Abgereift:
der geistlihe Vizepräsident, Wirkliche
auf Urlaub nah Thüringen.
der Präsident des Evangelischen Oberkirchenrats Voigts, 4 Oberkonsistorialrat D. Freiherr von der Golß und der weltlihe Stellvertreter des Präsidenten, Oberkonsistorialrat Moeller, nah Eisenach;
der Unterstaatssekretär im Reichsshaßamt von Fischer,
Nichtamkliches.
Deutsches Reich. Preußen Berlin, 30. Mai.
Wilhelm von rg-St vom Sonntag auf Montag sanft entshlafen.
der dur sein Hinscheiden in Trauer verseßten Großherzoglichen Familie und der ihr verwandten Fürstenhäuser wie der Bevölkerung von Mecklenburg - Streliß, die den Verlust ihres geliebten Landesvaters beklagt. Die Sympathien weiter deutscher Kreise sind dem verewigten Großherzog noch vor nicht langer Zeit bekundet worden, als ihm am 28. Juni vorigen Jahres vergönnt war, mit seiner erlauchten Gemahlin die jeltene Feier eines sechzigjährigen Ehejubiläums zu begehen. Wie an jenem festlihen Tage, erinnern wir uns heute an der Bahre des greisen Bundesfürsken der trefflihen Eigenschaften, die während einer langen glüidlihen Regierung seinem Lande und Volke zum Segen gereicki haben.
Seine Mazestät der Kaiser und König besihtigten am Sonnabend in Döberiß die 2. Gardeinfanteriebrigade und fehrten jodann nah dem Neuen Palais zurück. Gestern früh wohnten Seine Mafestät mit Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin dem Gottesdienst in der Garnifon- firhe zu Potsdam und sodann der Enthüllung des Denkmals des Großen Kurfürsten an der Lennéstraße zu Berlin bei.
Heute vormittag 'nahmen Seine Majestät in Potsdam die Parade über die Fuppen der dortigen Garnison ab.
Die neue „R/ingliste der Marine für das Jahr 1904“ wandband 3,25 #6) ît soeben i buchhandlung von E.S. Mi erschienen. Im Marßkekabinet Mazestät des Kaisert und Könias dem Stande vom 1. Mai aufgest
é
P Der Kaiseci&e Gesandte im Haag von Schloezer ift om Urlaub atf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Ge- {châfte der Gesandischafi wieder übernommen. _ Der Kaiserliche Gesandte in Belgrad Dr. von Voigt s- Nheß ift von dem ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub auf en Posten zurückgekehri und hat die Geschäfte der Gesandt- wier übernommen. : :
ie Bwollmächtigten zum Bundesrat, Königlich bay ialdirektor Ritter von Geiger, Königlich bc ; ‘iarat und Kronanwalt Ritter von B Königlich bayerisher Ministerialrat Nitier von € sowie Grßherzoglih badisher Geheimer Braun |nd in Berlin angekommen. iefige Königlich griehishe Gesandte Rangabé ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte
S4 L q C A A mr 11noTRAmMm nton U ast ¡VEVET UDeTNOINmeEeNn,
B.“ werden während der diet zvar werden n der Zeit vom 14. b r aufhalten: S. M. SS. „Wittelsbah“, „Medcklenburg“, „Amazone“, „Frauen-
M. Torpedoboot „S 9“ in Vlissingen: ilhelm TT.“, „Kaiser Wilhelm der
c Große“, „Kaiser Friedri S m No „Beowulf“, „Odi
r s Sur s
O 43
o E R
S (Q)
Qs n S “a uf 1 a
2 (Ne
N ; [Ope E
eingckroffen. fanonenboot „Vaterland“ ist am 28. Mai
C
Dien#| gestellt.
Metflenburg-Strel itz.
_ Seine Königliche Hoheit der Großherzog ift, wie „W. T. B.“ meldet, heute früh um 121/54 Ühr in Neustreliß verschieden. Höchstderselbe war shon viele Monate bettlägerig. Gestern nahmittag vershlimmerte sich plöglih sein Zustand und es trat ein schneller Kräfteverfall ein. Von ungefähr 7 Uhr an war Seine Königliche Hoheit bewußtlos. Von 9 Uhr an bis zum Eintreten des Todes hatten Jhre Königlichen
erz Fin Zhre Königliche ais ¿eie Königliche Hoheit der Großherzog Friedrich Wilhelm war am 17. Oktober 1819 zu Neustreliß geboren folgte seinem Vater, dem Großherzog Georg, am Höchstderselbe be- eines Ge-
Seine Königliche Hoheit der Großherzog Friedri ch tecklenburg-Streliß ist in der Nacht Mit aufrichtiger Teilnahme gedenken wir beim Heimgang dieses ehrwürdigen Fürsten
J
-
d
ck
ry ry ry Or
D d
le Krieg in Anspruch Europa nicht auf.
wurden gestern, dem „W. T. B.“ sozialistishe Republikaner Co gewählt.
ungarischen Jnfanterieregiments Nr. 31. Am 28. Juni 1843 hatte fi Seine Königlihe Hoheit in London Zu Jhrer Königlichen Hoheit Ana Karoline Prinzessin von Großbritannien und Jrland und von Hannover vermählt, welher Ehe ein Sohn, Seine Königliche Hoheit der eßt regierende Großherzog Adolf Friedri, General er Kavallerie à la suite des 2. Pommerschen Ulanenregiments Nr. 9, entsprossen ist, Höchstwelher sich am 17. April 1877 u Dessau mit Jhrer Durchlaucht der Prinzessin Elisabeth von nhalt vermählte.
Deutsche Kolonien.
Die Streitkräfte in Deutsh-Südwestafrika sind nah einer Meldung des „W. T. B.“ jegzt folgendermaßen gealiedert :
L Hauptabteilung in Okahandja unter Führung des Obersten Leutwein. Major von Mühlenfels: 9. Kompagnie unter Ober- leutnant Steinhausen, 10. Kompagnie unter Hauptmann Wilhelmi 11. Kompagnie unter Hauptmann Gansser; Major von de Hevde: 9. Kompagnie unter Hauptmann Puder, 7. Kompagnie unter Haupt- mann Brentano; Artillerieabteilunz unter Hauptmann von Heyde- bredck: 4. Batterie unter Oberleutnant von Müller, 5. Batterie unter Hauptmann Stabl, 6. Batterie unter Hauptmann Rembe; Witbois unter Leutnant Müller von Bernek; Maschinengewehrabteilung unter Hauptmann Dürr; Funkentelegraphenabteilung unter Oberleutnant Häring (am 24. Mai in Swakopmund eingetroffen).
as Nordabteilung unter Oberleutnant von Zülow, später Oberleutnant Volkmann: 8. Kompagnie unter Leutnant Freiherrn bon Reibniz, Halbbatterie unter Oberleutnant von Madai, 2 Ma- scinengewehre unter Oberleutnant zur See Wossidlo.
_ Abteilung des Majors von Estorff: 1. Kompagnie unter Hauptmann Grafen zu Solms-Wildenfels, 2. Kompagnie unter VDeéerleutnant Nitter, _4. Kompagnie unter Oberleutnant Epp 6. Kompagnie unter Hauptmann von Wangenheim, 4 Meascbinen- gewehre unter Oberleutnant Grafen von Saurma-Jelts{; Artillerie- abteilung unter Hauptmann von Oerten, 2. Batterie unter Leutnant Freiherrn von Hirschberg, 3. Batterie unter Oberleutnant Baußus; Baîtards unter VDberleutnant Böttlin.
Ostabteilung (in Otjibaenena in Quarantäne) unter Führung des Majors von Glasen app: Kompagnie unter Hauptman Fishel, Kompagnie unter Hauptmann Lieber, Mascinenkanonen- abteilung und ein Teil des Transports Winkler.
Detachiert find: die 13. Kompagnie unter Oberleutnant on Winkler (Rest des Transports Winkler) sichert die Gegend
obabis—Epukiro; die Kompagnie unter Hauptmann Häring in utjo sichert die Etappenstraße Karibib—Outjo; die Kompagnie Scher n Vtjofasu fihert die Etappenstraße Okahan dja— Dnjatu; die Kompagnie unter Hauptmann von Koppy befindet nch im Süden des Shußbezirks; der Hauptmann Franke säubert mit der Besaßung von Omaruru und der 12. Kompagnie unter Oberleutnant Freiherrn von Wel ck die Gegend von Omaruru. Etappenkommandeur ist der Major von Glasenapyv.
Li
Oefterreih-Ungarn,
__ Der Kaifer ist am Sonnabend von Bruck a. d. Leitha in Wien eingetroffen .und hat sich nach Schönbrunn begeben.
Die ungarische Delegation nahm vorgestern, wie «W. T. B.“ berichtet, das Budget des Ministeriums des Auswärtigen mit einem Vertrauensvotum für den Grafen Go luchowski an. Auf verschiedene Bemerkungen von ovvositionellen Abgeordneten bezugnehmend, stellte der Ministervräsident Graf Tisza fest, daß der Begriff Großmaht nicht mit dem Begriff Kolonialmaht zufammenfalle. Die Identität der Interessen sowie die Notwendigkeit, im internationalen Verkehr ein ahtunggebietender Fattor zur Wahrung der eigenen Selbständig- keit zu lein, fei für VDesterreih-Ungarn das Kriterium der Großmats- stellung und werde es auch in Zukunft bleiben. Auf den Dreibund übergedhend, fonstatierte der Ministerpräsident auf das freudigste, daß selbt die ehemaligen Gegner des Dreibundes dessen Bedeutung und Notwendigkeit bereits anerkennten. Der Ministerpräsident trat der eits wiederholt rihtig gestellten Behauptung entgegen, daß
Vreibund Vesterreih - Ungarn besondere Lasten auferlege nte, daß im Gegenteil ohne dieses Bundesverbältnis
en für die Webrfädigkeit, sowohl im Frieden als auch im
ungleich größer sein würden. Ebensowenig stehe die Einheit-
A
A t
lihkeit der Organisation der Armee wie auch die deutsde Dienst- IPegeye in irgendwelhem Zusammenhang mit dem Bundesverbältnis präsident abermals dagegen Sen Soluchowski Drob ngen gegen die Türkei enthielten;
ahnungen seien gerade ein Beweis des Ungarns „Wir wünschen“, fuhr Graf Tisja fort, eine Eroberungépolitik auf dem Behauptungen aufstellen, treiben Feinde. t die sfriedlite Gatwidelung der erhaltung der territorialen Integrität und Wir wollen keinen vorherrschenden Einfluß auf dem Balkan und werden auch niht dulden, daß er von anderen ausgeübt werde. Zdentität diefer unserer Ziele mit denjenigen Rußlands entente cordiale mit diejer ft
chland. Auf die Balkanfrage eingehend, leate der Minister- Verwahrung ein, daß die Erklärungen des stine Woßlwollens Oesterreich- Balkanvölker überbaupt. „weder eine Gxrpansiv- noch Balkan. Diejenigen, die \olche gen au , _ Wasser auf die Mühlen unserer Das Grundprinzip unserer Balkanpolitik ist und bleibt d Balkanvölker unter Aufrecht- der Rechte der Türkei.
für die Türkei und die
E Die . n N 8 führte zu der Großmatht; sie bietet die Gewähr nicht
T
nur für deren Bestand, fondern auch dafür, daß selbst im Falle von Konflikten und Verwidtelungen auf dem Balkan beide Großmädte die
Bedingungen für deren frietlihe Lösung finden werden. Der Umstand,
H ckio r e V
Aufmerksamkeit Rußlands gegenwärtig durch den ostasiatishen genommen ift, hebt dessen Aktionsfähigkeit in ; uf. Viejenigen würden große Enttäuschungen erleben, lie etwa politische Berechnungen darauf gründen würden, daß
C La den Krieg mit Japan in Europa zur Ohnmatht ver- urteilt sei.
Frankreich.
Bei den Generalratswahlen im Seinedepartement T. ufolge, 8 radikale und aner jowie 4 Nationalisten und Kon- ve gewählt. Stihwahlen Haben 9 stattzufinden, von enen 8 günstig für die Nepublifaner der Linken liegen, eine
zweifelhaft ift.
Ftalien, Der Senat genehmigte am Sonnabend, wie „W. T. B.“
meldet, mit 59 gegen 13 Stimmen das Budget des Aeußern und vertagte sih odann bis zum 6. Juni. Jm Laufe der Debatte hob der Minister des Aeußern Ti ttoni in Beantwortung verschiedener Anfragen die vortrefflihe Lage l hervor und bemerfte
: in der Kolonie Erythräa es könne fh dort in der Zukunft au nicht im Falle der Erledigun
keinerlei Sorge G en
des abeilubiSen Thrones, denn dieser Fall sei Gegensta besonderer Abmachungen zwischen Ztalien, England gewesen.
Frankreich und
Spanien. Der Minister des Aeußern hat sih, wie „W. T. B.“
Belgien.
Die Wahlen für die ausscheidende Hälfte der Mitglieder des Senats und der Repräjentanten- fammer haben gestern stattgefunden und sind, wie „W. T. B.“ meldet, durhaus ruhig verlaufen. Nach den bis Mitternacht festgestellten, niht amtlihen Wahlergebnissen gewinnen die Liberalen in der Repräsentantenkammer 3 Size der katholishen Mehrheit, 4 der Sozialisten und 1 der R Demokraten. Jm Senat gewinnen die Liberalen 2 Sihe der fatholishen Majorität.
Türkei.
Der russishe Botschafter Sinowjew is vorgestern mit
Urlaub von Konstantinopel abgereist. Bulgarien.
Nach einer Meldung des Wiener „Telegr.-Korresp.- Bureaus“ aus Sofia sind nach amtlihen Angaben bisher 6000 Flüchtlinge zurückgekehrt, darunter 1000 in das Milajet Adrianopel. Die Regierung sei mit dem Gange der Nükehr, die, wenn auch langsam, doch stetig fortshreite, im ganzen zufrieden, da die türkshen Behörden bei Uebernahme von Flüchtlingen guten Willen zeigten.
Amerika.
Der maurishe Räuber Raisuli, der den Amerikaner Perdicaris und den Engländer Varley bei Tanger ent- führt hat, hat, wie dem „W. T. B.“ aus Washington mit- geteilt wird, folgende e für deren Freigabe gestellt :
Enal and und Amerika sollen Bürgschaft dafür übernehmen, daß Marokko ihm und feinen Nachfolgern Straflosigkeit gewähre, fowie daß der Sultan seine Truppen aus der Provinz Tanger entferne und ibm, Naisuli, die Beherrshung dieses Gebiets überlasse, {ließli daß die Gouverneure von Tanger und Fez ein hohes Lösegeld auf- bringen.
"Der Präsident Roosev elt und der Staatssekretär Hay haben entschieden, daß diese Bedingungen durhaus unannehm- bar seien. Das aus den Schiffen „Atlanta“, „Marietta“ und „Castine“ bestehende südatlantishe Geshwader hat Be- fehl erhalten, von Teneriffa nah Tanger zu gehen und sich dem dort liegenden Kreuzer „Brooklyn“ anzuschließen ; das europäishe Geshwader, aus den Schiffen „Olympia“, „Baltimore“ und „Cleveland“ bestehend, ist angewiesen, von den Azoren nah Tanger zu gehen.
Amtliche Blearapkiihe Berichte aus Japan heben die
furhtbare Gewalt des japanischen Pulvers hervor, dessen Bereitung Geheimnis sei. Die Explosion der mit diesem Pulver gefüllten Geschosse habe die amerikanishen Attachés in Staunen gesezt. Die |chwersten, panzerdurchshlagenden Geschosse, obwohl sie nur eine kleine Ladung des Pulvers enthalten hätten, seien in zahllose spize Stücke zersprungen, die mit solher Gewalt in die Luft geschleudert worden seien, daß sie alles, was ihnen Widerstand geleistet habe, zertrümmert hätten. Nah einem Telegramm aus Panama ist in der dortigen geseßgebenden Versammlung ein Geseßentwurf, nach dem in Panama Goldwährung eingeführt werden sollte, abgelehnt worden.
Nach Depeschen aus Rio de Janeiro sind die Diffe- renzen zwishen Brasilien und Peru bezüglih des Acre-Territoriums dem Wesen nach beigelegt worden.
Asien.
Ein Telegramm des Generals Kuropatkin an den Kaiser vom 27. d. M. meldet, wie „W. T. B.“ erfährt: :
Eine japanische Abteilung, die aus etwa einem Bataillon Infanterie und einer Eskadron bestand, begann am Morgen des 25. Mai auf der großen, nach Liaujang führenden Straße vorzurücken, wurde aber genötigt, rasch nach Thu- nenfsa zurückzufehren. Im Tale des Aiho hält eine etwa ein Bataillon Infanterie starke japanishe Abteilung die Höhen beim Dorfe Dapu beseßt. Kosaken wurden dort mit starkem Feuer empfangen. Das Gefecht dauerte von 10 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmittags. Dabei versuchte die japanishe Infanterie, den rechten Flügel der Kosaken einzushließen und ihm den Rückzug ab- zushneiden, was aber nit gelang.
Ueber den Angriff auf Kintschou werden von amtlicher japanischer Seite noch folgende Einzelheiten gemeldet:
Der Angriff gegen die feindlihe Stellung in Nanschan begann in der Frühe um 2 Uhr 35 Minuten. Die Verteidigungswerke des Feindes waren fast \ärtlich ständiger Art; die feindlihe Artillerie bestand aus 50 Geschüßen verschiedenen Kalibers und zwei Kom- pagnien Schnellfeuerfeldartillerie. Die Infanterie errihtete 2 bis 3 Linien gedeckter Laufgräben mit Schießscharten, stellte an wichtigen Punkten Maschinengewehre auf und leistete bartnäckigen Widerstand. Wir stellten alle unsere Feldgeshüße mit Richtung auf die Forts auf, und sie brahten die Hauptartillerie des Feindes um 11 Uhr Vormittags zum Schweigen. Wöährend die Scthnellfeuergeshüße sich vorher nah Nankwanling zurückgezogen batten und bis in die Nacht feuerten, konzentrierte unsere Artillerie ihr Feuer auf die feindlihen Gräben. Unjere Infanterie ging bis zu 400—500 m an den Feind heran, es lagen aber OÖrahthinder- nisse, Minen und Gräben vor uns, und das Feuer der feindlichen Infanterie und der Maschinengewehre dauerte ungeschwächt fort. Vir rückten aber ncch weitere 200 m an den Feind heran, und es erwiesen sich noch mehrere Sur als erfolglos, denn alle unfere Offiziere und Mannschaften fielen 20—30 m vom Feinde entfernt. Daraufhin seßte mit vorbereitendem Feuer unsere Artillerie ein, und am Abend erfolgte unter chwerstem Geschüßfeuer der leßte Sturmangriff, durch den wir die ganzen Höhen gewannen, den ¿Feind vertrieben und die Geschütze auf den Forts erbeuteten. Ein glücklicher
ufall bei diesem Angriffe war die Entdeckung eines Minendrahts am ODstfuße des Berges Nanschan; wir schnitten ihn durch und verhinderten lo die Minenexplosion.
Amilih wird ferner gemeldet: ;
Der kommandierende General, der die Operationen der japanischen Armee gegen Kintschou geleitet hat, berihtet, daß eine Abteilung, be- stehend aus Infanterie, Artillerie und Pionieren Nankwanling am Morgen des 27. Mai beseßte. Der Feind wurde nach Port Arthur geworfen und verbrannte die Eisenbahnstation San shilipu, im Nord- westen von Dalny (nicht zu verwechseln mit der Station gleichen Namens im Norden von Kintsou).
Der General O ku berichtet: j _ Bei dem Angriff auf den Berg Nanschan bildete die 4. Dis- vision den rechten Flügel und die 3. Division den linken, während die 1. Division das dentnitt hatte. Der Feind bestand aus einer Division der Feldarmee, 2 Batterien Feldartillerie, außerdem e artillerie und Marinetruppen. Unsere 4. Division errang etnen Vorteil über den linken Flügel des Feindes, der dur die Beschießung unserer Flotte von der Kintshoubucht aus mitgenommen war, und drang {ließlich in die feindliche Stellung ein. Die beiden anderen Divisionen folgten unverzüglich, worauf das tussis@e Heer in Berwirrung sti e ¡0g, indem es die Magazine bei Tafpangs\ hin verbrannte. Unsere Ver- luste betragen ungefähr 3500 Mann, während der Feind über 500 Tote auf dem Schlachtfelde ließ.
Der General Oku hat, wie das „Neutershe Bureau“
flamation erlassen, in der er einerseits Shuß des Lebens und Eigentums sowie Entschädigung für die von der japa- nischen Armee beschädigten oder genommenen Häuser verspricht, andererseits strenge Strafen androht, wenn sie die Russen unterstüße.
Aus Peking meldet dasselbe Bureau, ein Kaiserliches Dekret ordne die Errichtung einer Gesellshaft vom Roten Kreuz in China an, die sih der Internationalen Konvention anschließen werde. - Das Kaiserlihe Schaßamt spendete für die Gesellshaft 100 000 Taels.
Die chinesischen Kanonenboote, die auf Veranlassung des Vizekönigs in Canton nach Macao geschickt waren, um die Auslieferung eines dorthin vor den chinesishen Ge- rihtsbehörden Geflüchteten zu verlangen, haben jeßt Macao wieder verlassen. Die portugiesishen Behörden haben die Maßregeln, durch die einem Landungsversuche der Chinesen begegnet werden sollte, eingestellt. Die Untersuhung gegen den Flüchtling nimmt ihren Fortgang.
Nach einem Telegramm der „Daily Mail“ aus Chumbi wurde am 26. d. M. ein Angriff auf ein dem britischen Lager bei Gyangtse nahe liegendes, von den Tibetanern befestigtes Dorf gemacht, bei dem der Leutnant Garstin und drei Sepoys fielen, 3 Offiziere und 9 Mann verwundet wurden. Das Dorf wurde nach elfstündigem Kampfe genommen; die Tibetaner hatten \hwere Verluste, 37 Mann wurden gefangen genommen.
Das im Haag erscheinende „Amtsblatt für Jndien“ meldet, daß am 27. d. M. nördlich von Sidoardjo im Bezirk Surabaja auf Java ein Haufe von etwa hundert gegen die Europäer fanatisierten Eingeborenen einen Aufstand hervor- gerufen habe. Die Truppen seien eingeschritten, wobei 72 Aufständische getötet und 12 festgenommen worden seien. Der Aufruhr sei jeßt bewältigt, in den Eingeborenendörfern herrsche wieder Ruhe.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die eingetragenen Genossenschaften im Deutschen Reiche Anfang 1904.
Die Preußische Zentralgenossenschaft skasse hat soeben den ersten Jahrgang (1904) eines „Jahr- und Adreßbuhes der Erwerbs8- und Wirtshaft3genossenshaften im Deutschen Reiche" ver- öffentliht, das fortab alljährlih ausgegeben werden soll. Außer dem Adreßbuch (Abschnitt A des Werkes), das alle am 1. Januar 1304 bestehenden eingetragenen Genossen- chaften namentlich und mit ihrer Mitgliederzahl in Gruppierung nach dem Gegenstande des Unternehmens und für jeden Bundesftaat aufführt, enthält das Buch noch fstatistishe Nachrichten über die ein- getragenen Genossenschaften (B), dann eine Uebersicht über die deutsch- \prachige Genossenshaftsliteratur (C), Entscheidungen und Verordnungen über das Genofsenschaft8wesen aus neuester Zeit (D) und Nachrichten liber die PreußisWe Zentralgenossenshaftskasse (E). — Aus dem Inhalt des s\tatistishen Abschnittes B teilt die „Stat. Korr.“ einige der neuesten Zablenangaben über das deutsde Genossenshaft3wefen mit.
Am 1. Januar 1904 gab es im Deutschen Neih im ganzen 92131 eingetragene Genofsenshaften mit 3208 324 Mitgliedern. Diese verteilten sh auf die Haftpflichtarten, wie ge
enossen- gn;._y; haften Mitglieder Genossenschaften mit unbeschränkter Haftpfliht . 15398 1744368 L 2 Nachsc{hußpflicht 152 23 939 7 „ bes{chränkter Hapftvyflicht .. 6581 1440017.
Diese Anlagen liegen in der genannten Quelle auch für jeden einzelnen Bundesstaat, für die preußischen Provinzen und für die beiden Gebiete Bayerns rechts und links des Rheins vor. Innerhalb der Bundesstaaten sind die Genossenschaften auch dem Gegenstande des Unternehmens nach gegliedert, fotaß aus dem „JIahr- und Adreß- buhe* ohne weiteres entnommen werden kann, wie sih beispiel8weise die gewerblichen oder die landwir ts{haftlihen Produktivgenossenschaften über die Bundesstaaten oder Landesteile verbreiten. Dem im ein- zelnen nahzugeben, ist hier niht der Ort. Dagegen möge an dieser Stelle ein Gesamtüberblick über die Gen ossenshaften nach dem Gegenstande des Unternehmens folgen. Am 1. Januar 1904 bestanden im Deutschen Neiche
mit Mitgliedern 1 818 624 187 6 986 1 503 123 §09 59 2 691
Genofsen- schaften 1) Kreditgenossenshaften .. . . 13 686 2) gewerbliche Robstoffgenossenshaften . 3) landwirtschaftlihe Rohstoffgenossenshaften 4) Wareneinkaufsverene . . . « « «+ « 5) gewerblihe Werkgenossenschaften. . 166 16 898 6) landwirtschaftlihe Werkgenossenschaften_ 235 5 567 7) Gen. zur Beschaffung von Maschinen uft. 8 702 8) gewerblihe Magazingenossenshaften . . 158 1 880 9) landwirtschaftlihe Magazingenossenschaften 21: 25 404 10) gewerbliche Nohstoff- u.Magazingenossen sch. 11 3 900 11) landwirtscaftlihe Rohstoff- u. Magazingen. 21 2 299 12) gewerbliche Produktivgenossenschaften AUTT 21 564 13 landwirtschaftlihe Produktivgenossenshaft. 2 996 208 031
und zwar: a. Molkerei u. dgl. Genossensh. 2574 187 490
b, Brennereigenossenshaften 146 2 246 c. Winzerverzine E 179 10 409
da. Gen. zum Bau und Vertrieb ; ;
von Feld- und Gartenfrüchten 78 6 856
o. S(lachtgenossenschaften . . 9 818
f. Fischereigenossenshaften . 7 133
g. Forstgenossen\chaften 3 _29
14) Zu@Wßtgenossenschaften. i 158 11 255 T O 0 1 741 818 915 16) Wohnungsgenossenschaften, eigentliche . 938 106 479 17) Wohnungsgenossenshaften, Vereinshäuser 51 5 173 18) sonstige Genossenschaften . .. 224 28 587.
Die unter Nr. 18 zusammengefaßten „sonstigen Genossenschaften“ sind in dem „Adreßbuche“ noch weiter in eine Anzahl von Gruppen zerlegt: man findet dort Wasserleitungsgenossenschaften, Grundstüs- erwerbs- usw. und Siedelungsgenossenschaften (31 mit 3649 Genossen, darunter allein 13 polnische mit 2808 Genossen), ferner Bersiche- rungs- und Unfallsgen., Gen. für Kur- und Badeanstalten, für Krankenpflege und Heilanstalten, für Verlagsanstalten, Wirtschasts- genossenshasten der Hau9- und Grundbesitzer, Weidegenossenschaften und eine Reihe von anderen Vereinen, die ih nach ihrem Statute nicht gut in eine andere Gruppe einreihen lassen oder nur vereinzelt vorkommen. E /
Die vorstehende Uebersicht gibt ein vollständiges Bild davon, welhe Richtung das Genossenschaftswesen im Deutschen Reiche vor- wiegend ange[MlaaMn hat, welhe Gegenstände in die genossenshaftliche Unternehmung bereits in weitem Umfange einbezogen find, welchen anderen aber i die genossenschaftlihe Tätigkeit noch fruchtbringender oder wenigstens au9giebiger zuwenden könnte.
Fn den obigen Zahlenangaben sind die Zentral- (Haupt-) Ge- nossenshaften nicht mit einbegriffen. An _folhen gab es noch 59 entra tre ana man, 28 Hauptgenossenschaften für Roh- stoffvereine, 21 Hauptgenossenschaften für den Absaß landwirt schaft- liher Erzeugnisse, 1 solhe sür Wareneinkaufövereine, 1 für Vieh- verwertung, 1 für Spiritusverwertung sowie 2 für den An- und Verkauf landwirtschaftliher Maschinen und Geräte.
Zur Arbeiterbewegung. Einen teilweisen Ausstand haben nach der „Voß. Ztg." die Berliner Steinbildhauer bisher mit Erfolg zu ihren Gunsten durchgeführt, indem sie immer nur gegen einzelne Firmen vorgingen. Eine ganze Reihe Unternehmer und Steinmeßzmeister haben auf diese Art die aufgestellten Forderungen bewilligt: 7,50 A Mindestlohr, 50 A für den Tag Zuschlag für solche, die bereits böbere Löhne haben — es werden solche in Höhe von 8, 9, 10,50 A gezablt —, 7stündige tägliche Arbeitszeit und Schluß der Arbeit um 5 Uhr Abends. Am Freitagabend faßte eine Versammlung der Steinbildhauer folgenden Beschluß: „Die Ausstandskommission wird beauftragt, noch am heutigen Tage (Sonnabend) wieder einer genau bezeichneten Firma die Forderungen zur Anerkennung zu unterbreiten. Sollte eine Ablehnung erfolgen, so haben die dort Beschäftigten die Arbeit sofort niederzulegen.“ In Nürnberg verlangen, wie die „Frkf. Ztg." mitteilt, die Arbeiter der Spielwaren- und Metallwarenindustrie von den Arbeitgebern den Abshluß eines Tarifvertrages und drohen im Weigerungéfalle mit dem Ausstand. In Mainz haben, demselben Blatte zufolge, die Bauunter- nehmer den aus\ständigen Maurern (vgl. Nr. 112 d. Bl.) eine Lohn- aufbesserung von 3 4 für die Stunde zugesagt unter der Bedingung, daß davon 2 „4 sofort bei der Wiederaufnahme der Arbeit und der Rest am 1. Avril 1905 ausgezahlt werden sollen. Diese Lohnsätze sollen bis zum 1. Oktober 1907 Gültigkeit haben. Die Zabl der Aus- ständigen beträgt etwa 800.
Der Kampf der Hamburger Kohlenarbeiter gegen die Sypar- und Unterstützungskassen der Kohlenitaporteure, die nah dem Ausstand der Hafenarbeiter in den Jahren 1896 und 1897 ins Leben gerufen wurden, um den Arbeitern in Notfällen Unterstüßungen zu gewähren und die Arbeitgeber gegen den Kontraktbruch der Arbeiter zu hüten, ist jezt, wie „W. T. B.“ meldet, in das Stadium eines Ausftandes eingetreten. Die Arbeitgeber hatten den Kohlenarbeitern anheimgestellt, die erfolgten Kündigungen bis zum 10. Mai zurück- zunchmen. Da dies nicht geschehen ist, ist das Arbeitsverhältnis am Sonnabend abgelaufen. Die Arbeiter haben sih ihre Beträge aus den Spar- und Unterstüßungskassen bereits auszahlen lassen. Nur verhältni8mäßig wentg Arbeiter find in ihrem Arbeitsverhältnis ge- blieben. — Zum Ausstand der dortigen Brauer (vgl. Nr. 115 d. Bl.) erfährt die „Voß. Ztg.*, daß, nachdem bereits die Arbeiter ihre Bereitwilligkeit erklärt hatten, das Gewerbegeriht als Einigung8amt anzuerkennen, am Sonnabend auch Brauereileitungen sich zu dem gleichen Schritt entschlossen haben. Das Gewerbegericht tritt fofort in Tätigkeit, sodaß die baldige Beendigung des Ausftands wahr- c{einlich ift.
Zum Lobnkamvf der Wiener Bauarbeiter (vgl. Nr. 121 d. Bl.) berichtet ,„W. T. B.*, daß am Sonnabend zwischen 20 bis 30 000 Arbeit-r ausgesperrt worden feien. Zur Beilegung der Streitigkeiten im Baugewerbe fand gestern vormittag im Handels- ministerium unter dem Vorsiy des Handel8ministers Barons Call eine Einigungsverhandlung statt, an der Vertreter der Baumeistershaft und der Gehilfenschaft teilnahmen. Man einigte sih auf einen Vorschlag, der den am heutigen Montag zusammens tretenden Versammlungen der beiden Parteien unterbreitet werden soll. Na dem Vorschlag soll für die laufende Bausaison der Minimallohn für die Maurer auf 3,80 Kronen festgeseßt werden, während für die übrigen Arbeiterkategorien der bisherige Minimallohn bestehen bleibt. Für 1905 wird ein Mindestlohn von 4 Kronen als annehmbar bezeichne. i
Fn Brest ist, wie „W. T. B.“ meldet, ein Ausstand der Bäckergesellen, der dort ausgebrochen war, durch Nachgeben der Arbeitgeber beendet worden. — Ausständige Docckarbeiter (vgl. Nr. 120 d. Bl.) verübten dort am Sonnabendabend verschiedene Aus- \chreitungen; so zertrümmerten sie das Haus eines Nollfuhrunternehmers.
Aus New Haven (Connecticut) wird dem „W. L. B.“ telegravhiert: Obwohl der Präsident der Verladervereinigung der New Haven-Eisenbahn die Aufforderung zu einem allgemeinen Aus- stand im Anschluß an den Ausstand der New Yorker Verlader (val. Nr. 122 d. Bl.) erlassen hat, haben die hiefigen lokalen Ber- einigungen gegen den Ausstand gestimmt.
Vautvesen.
Mit dem 1. Februar dieses Jahres ist eine neue NRegierungs8- Baupolizeiordnung für die Landkreise des Negierungs- bezirks Düsseldorf veröffentliht worden. Die Verordnung stellt eine durchgreifende Umarbeitung des für das gedachte Gebiet bisher in Geltung gewesenen Baupolizeirehts dar und nimmt insofern eine be- sondere Stellung ein, als behufs Förderung des Kleinwohnungsbaues die bauyolizeilihen Anforderungen in erheblih ausgedehnterem Maße abgestuft worden siad, als dics sonst in Baupolizeiordnungen zu g2- {ehen pflegt.
Handel und Gewerbe.
In der heutigen Sißung des Zentralausschusses der Reichsbank bemerkte im Anschluß an die vorgetragenen Aus- weise der Vorsißende, Präsident des Reichsbankdirektortums,
Wirklihe Geheime Rat Dr. Koch, daß die gesamte Lage Sun vom 11, 9 e eine
Der Sant eut Der legien V N erhebliche Erleihterung erfahren habe. Indessen jet die Anlage noh ziemlih hoh; insonderheit die Wechjelanlage, welche nur gegen das Vorjahr um 18 Mill. kleiner, aber weit höher jei als in den vorangegangenen Jahren. Der Metallvorrat sei mit 971 Mill. gegen 1903 um 24 Mill. größer, aber kleiner als 1902 und 1901. Die fremden Gelder seien um 112 Mill. geringer als 1903, auch weit kleiner als in den Vorjahren. Der Privatdiskont sei allmählih auf 3 Prozent herabgegangen. Bei schwacher Goldbewegung hätten sih die Kurse der fremden Wechsel etwas ermäßigt. Bei der ungeklärten politischen Lage, den bevorstehenden größeren An- sprüchen des Reichs und des Verkehrs und der immerhin bereits beträchtlichen Anlage sci eine Diskontherabseßung nicht rätlih und werde nicht beabsichtigt. Der Zentralausshuß war nach kurzer Debatte hiermit ohne Widerspruch einverstanden. Der- selbe genchmigt# sodann die Zahlung der Abschlagsdividende von 13/4 Prozent auf die diesjährige Dividende der Reichsbank- anteile vom 15. Juni d. J. ab und hatte gegen die vor- geschlagene Zulassung verschiedener Gattungen von Stadt- Lee zur Beleihung im Lombardverkehr der Reichsbank nichts zu erinnern. Hiermit wurde die Sizung geschlossen. S (Weitere Nachrichten über „Handel und Gewerbe“ |. i. d. Zweiten Beilage.) a
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Dienstag, gus Anlaß der Frühjahrsparade Galaoper statt; die Borstellung beginnt um § Uhr. Auf Allerhöchsten Befehl gelangt, neu einstudiert, „Vie weiße Dame“, Oper in drei Akten von Boieldieu zur Aufführung. Wte Damen Herzog (Anna), Dietrich (Jenny), Goeße (Margarete), die Herren Grüning (George Brown), Wittekopf (Gaveston), Philipp Dikson), Nebe (Friedensrichter) sind in den Hauptrollen beschäftigt Kapellmeister Dr. Muck dirigiert. : E
Die erste Aufführung des Lustspiels „Ein unbeschriebenes Blatt“ yon Ernst von Wolzogen im Schillertheater V. (Wallnertheater)
findet nicht, wie angekündigt war, morgen, sondern erst am Sonnabend
——
\tatt. Morgen und am Mittwoch gelangt die Komödie « Pauline“
| Seine Exzellenz der Staatsminister und Minis er | sowie des ‘ s i 5 öffentlichen A eiter L E ite nd LVänister der | sowie des 2. Pommerschen Ulanenregiments Nr. 9 und ferner ì n von Budde. | Oberftinhaber des Kaîiserlih und Königlich österreichish-
_
mitteilt, bereit erflärt, eine Jnterpellation des Deputierten
Romanones, betreffend Marokko, zu beantworten. von Georg Hirschfeld zur Aufführung.
meldet, an die Bevölkerung von Liautung eine Pro-