1904 / 125 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 May 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Die russishe Ausfuhr länder, wie folgt:

verteilte sich auf die Hauptbestimmungs-

1903 1902 1901 : Wert in 1000 Rubel

Deutschland . - 232 444 203 129 178 856 Großbritannien . 218 023 189 047 156 751 Niederlande 100 985 103 099 84 689 Frankreich . 75 913 55 143 61 222 talien 56 725 48 899 37 751 Hinatand s 46 628 38 030 38 699 Ban 43 454 28 524 21 188 Oesterreih-Ungarn . S C T O26 35 615 30217 Vereinigte Staaten von Nord-

amerika . S 5 304 4 374 4 009.

Die Ausfuhr hat also nach allen Ländern, mit Ausnahme der Niederlande, zugenommen. Die Verminderung des Wertes der Aus- fuhr nah den Niederlanden um 3 Millionen Rubel dürfte teils aus den nicdrigeren Getreidepreisen im Jahre 1903, teils auch aus dem Rückgang der Roggenautfuhr infolge der mittelmäßigen Roggenernte zu erklären sein.

Auffallend ist die Steigerung der Ausfuhr nah Großbritannien und Frankrei; dorthin wurden hauptsächlich Weizen, Hanf, Naphtha und Naphthaprodukte in größerem Umfang ausgeführt.

Nach Deutschland wurden aus Rußland über die europäische Grenze in den Jahren 1903 (und 1902) namentlich folgende Waren exportiert (die beigefügten Ziffern geben den Wert in 1000 Nubel an):

Lebensmittel: Weizen 12561 (10644) Noggen 15 332 (24 170) Gerste 33 539 (22 776) Hafer 5282 (4903) Mais 1100 (6195) Erbsen 1427 (1385) Phaseolen, Bohnen, Linsen 1219 (1415) Kleie und andere Abfälle der Müllerei 14653 (10 578) Anderes Getreide (im Korn, Mehl, Graupen) 1464 (984) Kuhbbutter 4669 (2114) Eier 19 791 (15 252) Sandzucker 381 (697).

Rohstoffe und Halbfabrikate: Kiefern- und Tannenbalken 11 200 (4558) Bretter (darunter Latten, Schwellen usw.) 5271 (4558) —- Anderes Holz 4962 (4675) Leinsamen 2030 (2125) Naps- und Nübsamen 689 (523) Oelkuchen aus Leinsamen 2469 (2103) Flach8 16 649 (13 202) Flahsheede aus Werg 2137 (1688) Hanf 5431 (5190) Hanfheede 629 (762) Rauchwaren 5330 (4690) Hâute 7564 (5303) Borsten 3261 (3563) Wolle 870 (864) Manganerze 427 (471) Platina 503 (24) Leichte Naphthaleuchtöle, der Akzise unterliegend (Petroleum usw.) 2775 (2385) Naphthaschmieröl, ungereinigt 312 (532) Naphtha- \chmieröl, gereinigt 2549 (1993).

Tiere: Gänse, lebende 5238 (4820) Lbendes Hausgeflügel, außer Gänsen 1052 (869) Geflügel, ges{chlachtet 929 (547) Wild, geschlachtet 101 (170) Eber und Schweine 2761 (3009) Pferde 4493 (3720).

Fabrikate: Shuhwerk aus Gummi clasticum und Guttapercha 1539 (1595).

Hiernach zeigt sh eine Verringerung der Roggen- und Mais- ausfuhr, der aber insbesondere eine beträchtlich erhöhte Ausfuhr von Gerste und Kleie gegenübersteht, sodaß die Gesamtgetreideausfuhr nah Deutschland nach Menge und Wert wiederum eine Steigerung von 127 Millionen Pud und 34 Millionen Nubel aufweist. Sehr be- metrkenswert ist ferner das Anwachsen der Ausfuhr russischer Butter und Eier nah Deutschland: die Steigerung beträgt bei diesen beiden Waren zusammen rund 7 Millionen Rubel.

Bei der Holzauéfuhr ist das bedeutende Anwachsen des deutschen Bedarfs an Fichten- und Tannenbalken zu erwähnen; auch hier wurde im Jahre 1903 um nahezu 7 Millionen Rubel mehr nach Deutsch- land ausgeführt. Eine gleihfalls erheblißhe Mehrausfuhr zeigt sich bei Flahs, Häuten und, entsprehend der Gestaltung der Gesamt- auéfubr, bei Platina, dessen Hauptabnehmer Deutschland ift.

Bilanz des deutsch-russischen Warenaustausches im Fahre 1903. Für das Jahr 1903 weist die russishe Statistik einen Uebers{uß von 3 Millionen Rubel zu Gunsten Deutschlands

auf. Aber auch nach dieser Statistik stellt sh die Bilanz anders, wenn man die einzelnen Nachweisungen genauer prüft. Von der Lebensmittelausfubr Rußlands nah Holland, die 1903 85,9

Millionen Nubel betrug, entfiel, wie aus der Statistik der früheren Jahre hervorgeht, zweifellos der weitaus größte Teil auf Getreide. Im Jahre 1901 z. B. entfielen von einer russishen Lebensmittel- ausfuhr nach Holland im Werte von 70,2 Millionen Nubel auf Ge- treide 68,2 Millionen Nubel. Wenn man also für Getreide nur etwa 81 Millionen Rubel rechnet, so ist nah der Schäßung des russischen Zolldepartements anzunehmen, daß hiervon nur F in Holland verblieben und 2, also 54 Millionen über Holland nah Wesft- und Süddeutschland gegangen sind.

Aehnlich ist das Verhältnis bei der russishen Lebenemiitelausfuhr nah Belgien. Im Jahre 1901 z. B. entfielen von dieser Einfuhr im Werte von 6,5 Millionen Rubel auf Getreide rund 5,3 Millionen. Nimmt man auch nur an, daß von dem Werte der Lebensmittel- ausfubhr Rußlands nah Belgien im Jahre 1903, der 14,4 Millionen Rubel betrug, etwa 12 Millionen Rubel auf Getreide entfi:len und daß hiervon auch nur die Hälfte nah Deutschland weiter gegangen sei, fo ergibt fi, daß von der russishen Auéfuhr nach Holland und Belgien rund 60 Millionen Nubel der Ausfuhr nach Deutschland zugezählt werden müfßsen. J

Hiernah würde sch aber auch auf Erund der russishen Statistik für 1903 eine Ausfuhr Rußlands nah Deutschland von rund 292 Millionen Nubel ergeben, selbst wenn man den durch Deutschland nur transitierenden ru}sishen Zuker in Abzug bringt.

Andererseits sind von der von russisher Seite auf 235,7 Millionen berehneten deutschen Einfuhr eine Reihe solher Posten in Abzug zu bringen, für die Deutschland nur als Händler, nicht als Ursprungs- land in Betracht kommt. Es sind dies vor allem:

Südfrüchte 0,35 Millionen Rubel, E .. .+ Le s e e O. O i é“ Gummi usw. 5,43 ® 5 Gerbllosse « « - » Q96 Ï 5 Nobbaumwolle . . . 17,83 5 z U 10) 1,08 E . Zusammen rund 30,600 PWtillionen ubel. Zieht man diese 30 Millionen von der oben gegebenen Einfuhr-

zifffer ab und stellt man sodann die, wenn auch nur in ganz ober- flähliher Weise berihtigten Zahlen zusammen, so würde einer deutshen Einfuhr von 205 Millionen Nubel eine russishe Ausfuhr von 292 Millionen Rubel gegenüberstehen, also die Handelsbilanz würde cin Saldo von 87 Millionen Rubel zu Gunsten Rußlands aufweisen, während, wie oben erwähnt, nah den amtlichen russischen Angaben ein Saldo zu Gunsten Deutschlands in Höhe von etwa 3 Millionen Rubel besteben würde.

Fedenfalls wird dieses Ergebnis der Wirklichkeit näher kommen, wie es auch eher mit den Angaben der deutschen Statistik in Ein- Flang zu bringen ist, von deren vergleih8weiser Heranziehung hier abgesehen werden muß.

Bemerkt sei noch, daß auch die Statistik sür 1903 das seit mehreren Jahren bekannte Bild zeigt, nämlih in der Ausfuhr cin beständiges kräftiges Anwahsen des Exports der Produkte der russischen Land- und Forstwirtschaft und in der Einfuhr einen Rück- gang in faft allen Industrieprodukten bei gleichzeitiger fortgeseßter Entwickelung des Imports von Rohmaterialien und Halbfabrikaten für den Bedarf der verarbeitenden russishen Industrie. (Nach einem Beritt des Kaiserlihen Generalkonsulats in St. Petersburg.)

Asbestfunde in Finnland.

Ueber die Asbestfunde in Finnland hat ein bekannter Bergingenieur in der Fachzeitschrift „Teknikern“ nähere Mitteilungen veröffentlicht. Hiernach ist Asbest hauptsählich in den Kirchspielen Kuusjärvi und Tuusniemi, wo eine mit dem Mineralasbest reihlich vermischte Ge-

steinart an zahlreihen Stellen vorkommt, gefunden worden. Diese asbestreihe Gesteinart ist indessen nichts weniger als rein, d. h. sie enthält neben Asbest noch andere Mineralien, wie Hornblende, Olivin und Magnetkies.

Schon die Beimengung des leßterwähnten Minerals bewirkt, daß die tehnische Brauchbarkeit der Ge|teinart fraglih werden kann. Der Meagnetkies verändert ih nämli sehr leiht, „rostet“*, wie man sagt, und trägt auf diese Weise zum Verwittern der Gesteinart bei. Aber selbst wenn die Gesteinart von Kiesmineral frei wäre, würde die Frage ihrer Verwendbarkeit niht ohne weiteres zu bejahen sein. Der Asbest is nämlich selbst von sehr verschiedener Beschaffenheit. Nur ein geringer Teil desselben ist wei und spinnbar, während der größere Teil spröde und bart ist. Der weiche Asbest ist indessen so innig mit der harten Art und mit anderen Mineralien vermengt, daß er sh technish von der Gesteinart nit ifolieren läßt.

_EÈs ist auch Asbest in Gängen gefunden worden, aber auch in diesen ist der Asbest sprôde, und hart.

Der finnishe Asbest, welchen man bisher gefunden bat, kann niht als erstklassiger Rohstoff bezeihnet werden, da er sich nicht \spinnen und zu Asbestgeweben verarbeiten läßt. Nur der in Gängen auftretende seidenweihe, dünnfibrige, reine Asbest bat hohen Wert; wegen der stetig wachsenden Verbreitung und Verwendung von Asbestfabrikaten ist die Nachfrage nah solchem Rohstoff sehr groß. Shlechtere Asbestsorten werden zu Asbestpackungen, Asbestscbeiben usw. verwendet. Es soll geplant worden sein, das finnische Material zu solchen Zwedken zu verarbeiten, aber auch diese Frage befindet sib nochch im Versuchsstadium.

Belgien.

Zolltarifierung von Waren. Säugling8wagen (Wiege- vorrichtungen) find als „Kurz“ und Quincailleriewaren, andere Gegen- stände“ mit 15 v. H. des Wertes zu verzollen.

Lederriemen zum Nähen und Ausbessern von Maschinentreib- riemen können nach Wahl des Einführers als „Maschinen, mechanische Vorrichtungen und Werkzeuge : aus Kupfer oder jedem anderen Stoff“ zu 12 Franken für 100 kg oder als „Lederware" zu 10 v. H. des Wertes verzollt werden. G t? Gu

Gaswärmvorrihtungen aus vernickeltem Kupfer mit zwei Behältern aus Porzellan zum Warmhalten von Getränken sind als „Kurz- und Quincailleriewaren, andere Gegenstände“ zu 15 v. H. des MWerts zu verzollen.

Silberne Ringe zu Beshlägen von Tabakspfeifen unterliegen als „Goldshmiedearbeiten“ einem Zoll von ® v. H. des Werts.

Ziegel steine aus Kieselgur, die wegen ihrer feuerfesten Eigen- schaften hauptsächlich zur Bekleidung von Dampfkesseln verwendet werden, sind unter Gleichstellung mit den Ziegeln aus feuerfestem Ton wie „Mauerziegel aus gebrannter Erde“ zollfrei zu lassen.

Betonplatten zum Bau von Jnnenwänden, aus eine Mischung von Sand, Biméstein und Kalk hergestellt, sind wie Gipsplattea als „andere Steine, roh oder bearbeitet“, zollfrei zu lassen.

Bauchgurte nur aus S§nur oder Zeugstoff gefertigt, ohne Verbindung mit Leder, sind als „Kleidungsstücke usw.*, und zwar als „ganz oder teilweise konfeftionierte Gegenstände, anderweitig nit ge- nannt“, mit 15 v. H. des Werts zu verzollen.

Treiber für Weberschiffchen, aus Büffelleder, sogenannte Peckers, können nach Wabl des Einführers als „Maschinen, mecha- nische Vorrichtungen und Werkzeuge: aus Kupfer oder jedem anderen Stoff“ zu 12 Franken für 1009 kg oder als „Lederware“® zu 10 v. H. des Werts verzollt werden.

Eiserne Schrauben mit Glasköpfen, zur Befestiguna von Glasshußvlatten an Türen usw., unterliegen als „Kurz- und Quin- cailleriewaren, andere Gegenstände“ einem Zoll von 15. v. H. des LBerts.

Klappshachteln aus Papier, Karton oder Pappe sind, wie folgt, zu verzollen:

1) zusammengeseßt od:r geleimt, bedruckt oder nit, als „Kurz- und Quincailleriewaren, andere Gegenstände“ mit 15 v. H. des Werts,

2) einfa zugeschnitten oder in die Form gebracht, unbedruckt, wie vor,

3) zur Verpakung von Waren, einfach zugeschnitten oder in die Form gebracht, auch auf einer Kante geleimt, mit Druck oder Litho- gravhie in einer oder zwei Farben versehen, als „Druckwerke (Buch- druckwerke)* mit 18 Franken für 100 kg,

4) deêgl. mit Lithographien in mehr als zwei Farben, als „Druck- werke, lithographishe usw. ia mehr als zwei Farben“, und zwar auf Papve oder Karton mit 40 Franken für 100 kg, auf Papier mit 70 Franken für 100 kg.

Woblriechhende Fette, die in der Weise bergestellt find, daß ibren ein Pflanzen- oder Blumenextrakt zugesezt worden ist, der ibnen aber \vâter zu Zwecken der Parfümeriebereitung wieder entzogen wird, sind, wenn sie auch im Handel allgemein als Pomade be- zeihnet werden, nicht als zur Haar- oder Bartpflege usw. dienende Pomade, sondern als Robstoff anzusehen. Nah der Vorschrift des amtliden Warenverzeihnifses (1. Nachtrag) bei dem Stichwort „Woblriehende Fette* auf S. 48 und in der Anmerkung b zu dem Stihwort „Nicht alkoholhaltige Parfümerien“ auf S. 65 sind der- artige“ Fette beim Eingang in Behältern von mindestens 10 kg (Reingewicht) als „Parfümerien: andere, besonders genannte" zollfrei zu lasten. (Rundschreiben des belgischen Finanzministers.)

Spanien.

Zolltarifierung von Waren. Laut Verfügung des General- zolldireffors vom 24. März d. J. ist Lysol, das aus Karbolsäure oder anderen Phenolen und aus Kaliseife zusammengesezt ist und zur Bekämpfung der Reblaus dient, nah Nr. 113 des Tariks (Mindestsaß = 0,60 Peseta für 1 kg Reingewicht) zu verzollen. (Boletin oficial je la Direccion general de Aduanas vom 10. Mai 1904.)

Salvador.

Verbot der Einfuhr von Most usw. zur Herstellung von Kunstweinen. Eine Verordnung vom 23. März d. I., welche die H.rstelung und den Verkauf von Kunstweinen verbietet, untersagt auch die Einfuhr von Most und Stoffen, die bei der Herstellung von Kunstweinen Verwrendung finden fönnen. (Diario oficial vom 23. März 1904.)

Absatverhältnisse für Kunstdünger in Aegypten.

Ein Berit des dem italienischen Konsulat für Aegypten bei- geordneten Handelédelegierten enthält über die Einfuhr von chemishem Dünger nach diesem Lande etwa folgende Ausführungen :

Die Landwirtschaft Aegyptens ist in eine Periode großer Ent- wickelung eingetreten. Aegvptis®e Baumwolle erzielt gegenwärtig un- gewöhnlich hobe Preise. Die Produktion steigt alljährlich dank her großen Drainage- und Berieselungéanlagen, die viel zur Ver- besserung der Bodenverbältnifse beitragen ; die Gründung verschiedener landwirtschaftlider Grundfreditanstalten hat die fleinen und großen Grundbesißer aus den Händen der Wucherer befreit; die Verkehrs- mittel find dur& Bau von Eisenbahnen und Entwickelung dec Fluß- \chiffahrt befser geworden.

Naturgemäß hat der in der Landwirtschaft zutage tretende Auf- \{wung den Handel in allen landwirtshastlihen Bedarfsartikeln, ins- besondere in Maschinen und Gerätschaften des Landbaues, günstig beeinflußt. Auch die Einfuhr von Kunstdünger hat eine Steigerung erfabren. Während noch vor vier oder fünf Jahren fo gut wie kein chemisher Dünger aus dem Auslande bezogen wurde, beträgt gegen- wärtig der Jahresimport 2000 bis 2500 Tonnen im Werte von 13 000 bis 14 000 Pfund; hbiervon entfallen 6000 bis 7000 Pfund auf die Einfubr aus Frankrceich und 4000 bis 5C00 Pfund. auf die Einfuhr aus Großbritannien. Am stärkslen ist der Verbrau von

Kunstdünger in den Monaten Januar und Februar, da alsdann die Pelet für die Sommerkulturen (Baumwolle und Zuckerrohr) vors ereitet werden. Nach Nitraten besteht ferner (eine allerdings nur beschränkte) Nachfrage im Oktober und November für das Winter- getreide und im Juli für die Maiskultur.

_ Chemisher Dünger wird nah Gewicht (Tonne) mit einem be- stimmten Pflanzennährstoffgehalt gehandelt; im allgemeinen begnügen: ih die Landwirte mit der diesbezüglihen Angabe der Fabrik. Bevorzugt wird wegen der teuren Fracht stets Dünger von möglichst hohem Nährstoffgehalt. Die am stärksten verlangten Sorten find: Stlackenmehl mit 18 9/6, Superphosphate mit 16 bis 18 9/6, Phosphat- präzipitate und konzentrierte Superphosphate mit 40 bis 45 %/ und Knochensuperphosphate mit 18 bis 20 9/0 Phosphorsäure, ferner \{chwefelsaures Kali, salpetersaure und Ammoniaksalze.

Nitrate kommen in der Regel in Fässern, Superphosphate in doppelten, die übrigen Sorten in einfachen Säcken zur Einfuhr.

Den Konsumenten von Kunstdünger werden im allgemeinen große Zahlungserleihterungen zugestanden; die Begleichung der Rechnungen erfolgt gewöhnlich in der Zeit der Baumwollernte, im November und Dezember. (Nach Bolletino Ufficiale del Ministero d’Agricoltura.. Industria e Commercio.)

Australisher Bund.

Zollbefreiung. Laut Verordnung des Handels- und Zoll- departements des Australishen Bundes vom 30. März d. J. können Glasröhren, die im Gebiet des Australischen Bundes zur An- fertigung von Hydrometern aus Glas und von Thermometern dienen, fowie HolzpapiersGnur (cord), die daselbst in der Möbel- fabrikation verwendet wird, als unbedeutende Artikel zollfrei eingeführt werden. (Commonwealth of Australia Gazette.)

Zollrückvergütung für Zucker bei der Ausfuhr von kondensierter Milch. Laut Bekanntmachung des Handel8- und Zolldepartements des Australishen Bundes vom 30. März 1904 hat der Generalgouverneur auf Grund des § 168 des Zollgeseßes vom Jahre 1901 bestimmt, daß bei der Ausfuhr von kfondensfierter Milch der Einfuhrzoll für den dazu verwendeten Zucker zurückerstattet werden kann. Diese Zollrückvergütung wird indes nur für einen Zudcker- gehalt von böchstens 7/29 des Gesamtgewihts der kondensierten Mil gewährt. (Ebenda.)

Täglihe Wagengestellung für Kohler und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 28. d. M. gestellt 18 432, niht recht- zeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 27. d. M. aestellt 5842, nit reht- zeitig gestellt keine Wagen; am 28. d. M. sind gestellt 5420 bezw. keine Wagen.

Ueber die amerikanische Konkurrenz im südafrikanishenr Handel sind den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin vertrauliche Mitteilungen zugegangen. Näheres ist im Verkehrsbureauw der Korporation der Kaufinannschaft von Berlin zu erfahren.

Zweifelhafte Firmen im Auslande. Ueber eine Firma in New-Castle on Tyne, die darauf ausgeht, sih von deutschen Firmen Waren ohne Zahlung zu verschaffen, ist im Verkehrsbureau der Handelskammer zu Berlin näheres zu erfahren.

Zur Lage der östlihen Industrie im Jahre 1903 teilt der Verband ostdeutsher Industriellen (e. V.) in dem Bericht über das Jahr 1903 mit, daß im Osten die wirtschaftliche Belebung des Jahres 1903 nicht in gleihem Maße wie im übrigen Deutschland zur Erscheinung kam; daher seien auch die Anzeichen neuer Erstarkurg im Osten niht in gleiher Weise fichtbar ; immerhin könne auch in den östlihen Landeêteilen von einer all- mäblihen Konsolidierung gesprohen werden, die einen neuen Auf- \{wung verheiße. Die Betriebsergebnisse der im östlichen Bezirk be- findlichen industriellen Unternehmungen waren, wie der Bericht aus- führt, niht sonderlih befriedigend, aber auch nicht mehr so unbefriedigend, wie in den Jahren 1901 und 1902, und im allge- meinen ist wobl obne nennen8werte Verluste gearbeitet worden. Als ein Ereignis von erbebliher Bedeutung für die östlihe Industrie bezeihnet der Bericht die gegen Ende des Berichtsjahres geschehene Eröffnung des Stabl- und Walzwerks auf dem Holm bei Danzig in Hinblick auf die Verschiebung der Frachtverhältnijse, vor allen Dingen aber die Art und Weise des Siemens-Martinbetriebs, wodurch eine neue Grundlage für diese wihtige Industrie im Osten geschaffen fei.

In der vorgestrigen Generalversammlung der Braun- \chweigischen Landes-Eisenbahn-Gesellshaft wurde die Nufnahme einer neuen Anleibe in Höhe von 2 Millionen Mark beshlofsen.

Der „Frankf. Zeitung®* wird aus Konstantinopel vom 23. d. M. gemeldet: Die Pforte {loß heute mit der Bangue Ottomane eine Anleihe von 150000 Pfund ab. ie Zeichnung des Kontraktes zwischen der Regierung und der Banque Ottomane, nah dem leßtere eine Jahre8garantie von 250 000 Pfund für die pünktlihe Zahlung des Soldes der gesamten mazedonischen Gendarmerie übernimmt, wird bis zum Montag erfolgen. AI1s Unter- lage werden der Bangue Ottomane die Einkünfte aus den Zehnten und der Hammelsteuer in den mazedonishen Provinzen übertragen.

Laut Meldung des „W. T. B.* betrugen die Einnahmen der italienishen Meridional-Eisenbahn vom 11. bis 20. Mai 1904 im Hauptnet: 3 897 430 Lire (+ 132 788 Lire), seit 1. Sas nuar 1904: 50 474 122 Lire (+ 3 326 579 Lire). Im Ergänzungsneß betrug die Cinnahme seit 1. Januar 1904: 3925030 Lire (+ 284 371 Lire). Die Einnahmen der Canadischen Pacific- Les In betrugen im April 1412 532 Doll. (80 640 Doll. roeniger O l 705.

New York, 28. Mai. (W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 726 000 Dollars Gold und 200 Dollars Silber ein- geführt; ausgeführt wurdzn in derselben Zeit 2 800 000 Dollars Gold nah Frankrei, 7000 Dollars Gold nach anderen Lndern und 1 023 C00 Dollars Silber.

New York, 28. Mai. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Wote eingeführten Waren betrug 11.439 000 Doll. gegen 11 080 000 Doll. in der Vorwoche, davon für Stoffe 2030 000 Doll. gegen 1 660 000 Doll. in der Vorwohhe.

Kursberichte von den Fondsmärkten.

Liquidationskurse der Berliner Börse für ultimo

Mai 1904: 39% Deutsche Reichsanleihe 89,60, 3% Preußische Konsols 89,60, 3% Säthfishe Rente 88,00, Berliner Handels-

Lie 152,50, Darmstädter Bank 136,50, Deutsche Bank 219,00, isfonto - Kommandit - Anteile 187,00, Dresdner Bank 151,00, Nationalbank für Deutschland 120,50, A. Schaaffhausensher Bank- verein 147,00, Oesterreihishe Kredit 201,00, Russishe Bank für auswärtigen Handel 114,50, Wiener Bankverein 129,50, Lübeck- Büchen 165,00, Buschtehrader 261,00, Oesterreichish- Ungarische Staatsbahn 136,00, Oesterreihishe Nordwestbahn 103,00, Oester- reihische B Elbetal 107,00, Südösterreihishe (Lomb.) 13,50, Anatol. 60% 95,75, Baltimore-Ohio 77,25, Canada Pacific 116,50, Gotthardbahn 191,75, JItalienishe Peridional 142,50, Ftalienisle Mittelmeer 87,00, Prince Henri 103,50, Trans- vaalzertififate 2010,00, Warschau - Wiener 160,50, Argentinische 59/0 Eisenbahnanleibe 94,00, Chinesische 5%/s Anleihe 1896 97,00, Chbinesishe 43%, Anleibe 1898 87,00, Rusfische 49/9 1880er Än-

[eibe 90,00, NRussishe 4%/9 Konsols 89,75, Russishe 32 ?/o Goldanleihe 81,50, Russishe 3%/ Goldanleihe 73,00, Russische 4% 1902er Anleihe 90,75, Russishe 4 %% Rente 90,50, Ungarise 4% Goldrente 99,25, Ungarishe Kronenrente

97,25, Italienishe Rente 103,00, Portugiesishe unif. 111. Anleihe 60,00, Spanische 4/9 Rente 84,25, Türken unifizierte Anleihe 81,50, Buenos Aires 1891er 44,00, Oesterreichishe 1860er Lose 153,00,

Türkenloose 127,50, Hamburg-Amerikanische Patet 107,00, Nord- deutscher Lloyd 102,00, Große. Berliner Straßenbahn 187,26 om hurger Straßenbahn 173,50, Dynamite Trust 168,75, Russische ank-

noten 216,00,

Hamburg, 28. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Karren: das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 76,25 Br., 75,75 Gd.

Wien, 30. Mai, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W.T. B.) Ungar. Kreditaktien 749,00, Desterr. Kreditaktien 642,25, Franzosen 636,00, Lombarden 79,00, Elbethalbahn —,—, Oesterreich {he Papierrente 99,20, 4 9/0 Ungarishe Goldrente 117,30, Oesterreichishe Kronen- anleihe 99,15, Ungarische Kronenanleihe 97,10, Marknoten 117,35, Bankverein 510,50, Länderbank 425,50, Buschtehrader Lit. B —,— Türkische Lose 128,00, Brüxer —,—, Alpîne Montan 412,50.

London, . Mai. (W. T. B.) (Stluß.) 2k 9% Ea. Konf. 904, Plaßdiskont 21/16, Silber 25/16. In die Bank flossen 13 000 Pfd. Sterl.

Paris, 28. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) 30/6 Franz. Rente 97,10, Suezkanalaktien 4125.

Madrid, 28. Mai. (W. T. B.) Wesel auf Paris 38,50.

Lissabon, 28. Mai. (W. T. B.) Goldagio 24.

New Vork, 28. Mai. (W. T. Sn Die Börse blieb heute ge- {lossen; am Montag, den 30. Mai, bleibt die Börse ebenfalls ge-

lossen. 18 Nio de Janeiro, 238. Mai. Wechsel auf London 12!/s.

(W. T. B.)

Kursberichte von den Warenmärkten.

Produktenmarkt. Berlin, den 30. Mai. Die amtlih ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark: Weizen, Normalgewicht 755 g 178,50—178,25—179,25 Abnahme im laufenden Monat, do. 171—170,50 Abnahme im Juli, do. 165 Abnahme im September, do. 165 Abnahme im Oktober mit 2 4 Mehr- oder Minderwert. Flau.

Roggen, märkisher 127,50 ab Bahn, Normalgewi®ßt 712 g 132—131,75 Abnahme im laufenden Monat, do. 132,25—131,75 Abnahme im Juli, do. 133,75—132,75 Abnahme im September, do. 133,25—133 Abnahme im Oktober mit 1,50 4 Mehr- oder Minderwert. Flau.

Hafer, pommerscher, märkisher, mecklenburger, preußischer, posener, \{lesisher feiner 138—148, pommerscher, märkischer, mecklen- burger, preußischer, posener, \{lesis{cher mittel 127—137, pommerscher, märkischer, mecklenburger, preußischer, posener, \{lesischer geringer 123—126, Normalgewicht 450 g 127,25 Abnahme im Juli, do. 129 bis 128,75 Abnahme im September mit 2 4 Mehr- oder Minder- wert. Matt.

Mais, runder 112,00—119,00 frei Wagen, amerikan. Mixed 123—124 frei Wagen, do. abfallende Sorten 114,00—117,00 frei Wagen, ohne Angabe der Provenienz 111,75 Abnahme im September. Ruhig.

Weizenmehl (p. 100 kg) Nr. 00 21,25—23,75. Ruhig.

Roggenmehl (per 100 kg) Nr. 0 u. 1 16,10—17,30. Matter.

Rüböl (p. 100 kg) mit Faß 44,30 Brief Abnahme im laufenden Monat, do. 45—44,70 Abnahme im Oktober, do. 44,90 Brief Abnahme im November, do. 45,30—45 Abnahme im Dezember, do. 45,90 Brief Abnahme im Mai 1905. Matt.

Berlin, 28. Mai. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelztr. für: Weizen, gute Sorte) 17,75 #; 17,72 M Weizen, Mittelsorte}) 17,69 4; 17,66 4 Weizen, geringe Sortef) 17,63 M; 17,60 A Noggen, gute Sortet) 12,80 M; 12,79 Roggen, Mittelsorte f) 12,73 #4; 12,77 Roggen, geringe Sorte f) 12,76 M; 12,75 4 Futtergerste, gute Sorte®*) 14,20 M; 13,00 A Futtergerste, Mittelsorte*) 12,90 4; 11,80 A Futtergerste, geringe Sorte*) 11,70 4; 10,60 A Hafer, gute

Sorte®) 15,00 4; 14,20 4 Hafer, Mittelsorte®) 14,10 ; 13,30 A Hafer, geringe Sorte*) 13,20 M; 12,40 A Bas troh 4,00 A 3,50; M Heu 7,20 4; 4,80 f Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 4 ; 28,00 A Speisebohnen, weiße 50,00 4

25,00 « Linsen 60,00 4; 25,00 Af Kartoffeln 7,00 M 5,00 A Nindfleisch von der Keule 1 kg 1,80 4; 1,20 M Schweinefleish 1 kg

dito Bauchfleish 1 kg 1,40 4; 1,10 A 1 Kalbfleish 1 kg 1,80 M; 1,20 (A Hammel- 1,20 A Butter 1 kg 2,60 M4; 2,00 M ; 2,40 M Karpfen 1 kg 2,00 M; g 2,8 ; 0,80 A Zander 1 kg 3,00 M4; Hechte 1 kg 2,40 M4; 1,20 &— Barsche 1 kg 2,00 4; Shleie 1 kg 3,00 M; 1,40 A Bleie 1 kg 1,40 ; Krebse 60 Stück 16,00 4; 3,00 +4) Ab Bahn.

*) Frei Wagen und ab Bahn.

Berlin, 28. Mai. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Die sehr großen Zufuhren, die zum größten Teil noch aus Blandlingsbutter, bestanden, konnten nicht geräumt werden; die Preise mußten weihen. Bei der schr warmen Witterung der leßten Tage waren die Qualitäten außerdem sehr wenig befriedigend. Die heutigen Notierungen sind: Hof- und Genossenschaftsbutter l a Qualität 100 bis 102 Æ, Ila Qualität 96 bis 100 # Schmalz: Im weiteren Verlauf der Berichtswoche zeigte sh bessere Kauflust. Von seiten der Packer in Amerika, welche bisher Verkäufer waren, lagen wieder große Kauforders vor, sodaß die Preise au für späte Termine um eine Mark in die Höhe gingen. Die heutigen Notierungen find: Choice Western Steam 404 bis 403 „#, amerikanishes CTafelshmalz (Borussia) 417 4, Berliner Stadt\hmalz (Krone) 425 #, Braten- L T (Kornblume) 45 „6 in Tierces bts 47 4 Speck: Schwache Nachfrage.

Berlin, 28. Mai. Wochenbericht für Stärke, Stär ke- fabrikate und Hülsenfrüchte von Mar Sakersky. Die Geschäfts\tille im Handel mit Kartoffelfabrikaten hält dauernd an, und die Preise sind als nominell zu bezeihnen. Es sind zu notieren: La. Kartoffelstärke 213—22 Æ#, Is. Kartoffelmehl 211—22 M, II. KRartoffelmehl 16&—184# #Æ, gelber Siruv 254 —26 „46, Kap. - Sirup 26—26{ #, Exportsirup 27—275 #, Kartoffelzucker gelb 253—26 #, Kartoffelzuder kap. 26—265 , Rumcouleur 37—38 Æ, Biercouleur 36—37 &, Dextrin gelb und weiß La. 27—27} #. do. sekunda 24—25 #4, Hal esche und Schlesishe 37—39 #4, Weizenstärke kleinst. 34—36 4, großst. 36—37 M Reisstärke (Strahlen-) —,— do. (Stücken-) 45—47 M,

1,4 1,2 1,0 0,8

1

SOSSSO KKKK

Swabestärke 31—33 #, La. Maisstärke 30—31 4, Viktoria- erben 17¿—22 s, Kocherbsen 157—195 #, grüne Erbsen weiße Bohnen

16—21 #, Wit 134—155 #, inl. 23—25 46, flache Bohnen 23—26 4, ungarishe Bohnen 224—23 4, galiz.-rufs. Bohnen 21—22 #, große Linsen 26--29 æ#, mittel do. 22—25 M, leine do. 19—21 M, weiße Hirse 23—25 H, gelber Senf 14—22 #, Hanfkörner 22—243 M, Winterrübsen 19—19§ , Winterraps 194—20 #4, blauer Mohn 44—50 #4, weißer Vèotn 54—60 M, Pferdebohnen 14—147 #4, Buchweizen 13#—155 , Mais loko 115—12} 4, Wicken 125—13} H, Leinsaat 23—26 , Kümmel 46—52 #, Ia. inl. Leinkuhen 14—14} #4, Ia. ruff. do. 14—147 M, Rapskuchen 10—10} 4, Ia. Marfeill. Erdnußkuchen 13—135 #4, Ta. doppelt gesiebtes Baumwollsaatmehl 58—62 °/0 14—145 , helle getr. Biertreber 113—12 #, getr. Getreide- \hlempe 14}-—15 4, Mais\shlempe 15—155 A, Malzkeime 10 bis 104 „4, Roggenkleie 97—104 4, Weizenkleie 9I#—10 „#6 (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)

Magdeburg, 28. Mai. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn- juder 88% ohne Sack —,—. Nachprodukte 75 9/o ohne Sadck —,—, Stimmung: Stetig. Brotraffinade T ohne Faß 19,00.

Kristallzuder 1 mit Sa 19,074-——19,20. Gem. Raffinade mit Sack 18,95—19,074. Gem. Melis mit Sack 18,575. Stimmung: Ruhig.

1880 Br, —,— bez, Juni 18,70 Gd.,, 18,85 Br, —,— bez, August 19,10 Gd., 19,20 Br., —,— bez, Oktober-Dezember 19,10 Gd., 19,15 Br. —,— bez, Januar-März 19,35 Gd., 19,45 Br., 19,40 bez.

Stetig.

Esln, 98. Mai. (W. T. B.) Rüböl loko 49,00, Mat 47,50. Bremen, 28. Mai. (W. T. B.) (Slußbericht.) Privat- notierungen. Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkins 34, Doppel- eimer 342. Speck. Stetig. Kaffee. Ruhig. Dffiz elle Notierung der Baumwollbörse. Baumwolle. Still. Upland middl.

loko 671 S. j 28. Mai. (W. T. B.) Petroleum. Träâge.

Pam pura, Standard white loko 6,80.

Hamburg, 30. Mai. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags3- beriht.) Good average Santos Mai Gd.,, September 32} Gd., Dezember 334 Gd., März 344 Gd. Stetig, Zuckermarkt. (Anfangsberiht.) NRübenrohzucker T. Produkt Basis 88 9/9 Rende- ment neue Usance frei an Bord Hamburg Mai 18,50, Juni 18.60, August 19,10, Oktober 19,10, Dezember 19,15, März 19,45.

Stetig. “B (W. T. B.) Raps August 10,85 Gd.,

Budapest, 28. Mai. 10,95 Br.

(W. T. B.) 96% Javazucker loko Rübenrohzucker loko fest, 9 h.

London, 28. Mai. (S{hluß.) Rohzuder

fest, 10 h. 6 d. Verläufer. 44 d. Wert. Mat W. L B) Weißer Zucker behauptet, Juli-August 28},

Paris, 28. ruhig. 8809/9 neue Kondition 24}—243. Java-Kaffee good ordinary 28. Bankazinn unnotiert. : Antwerpen, 28. Mai. (W. T. B.) Petroleum. Raffi-

M M 10 o Ma 22 Sunt 20s; Oktober-Januar 29.

28 Mat (W. L D) niertes Type weiß loko 19x bez. Br.,, do. Mai 194 Br., do.

Amsterdam,

Unt 192 BVE, do, Juli 194 Br Ruhig, Schmal Mai 81,25.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlahtviehmarkt vom 28. Mai 1904. Zum Verkauf

standen: 4166 Rinder, 1315 Kälber, 12657 Schafe, 10 255 Schweine. Marktpreise nah den Ermittelungen der Preisfest)egungskommission. Bezahlt wurden für 100 Pfund oder 50 kg Schlachtgewiht in Vark (bezw. für 1 Pfund in Pfg.): S

Für Rinder: Ochsen: 1) vollfleishig, ausgemästet, böten SglaWtwerts, höchstens 7 Jahre alt, 66 bis 70 4; 2) junge flet Gige, niht ausgemästete und ältere ausgemästete 61 bis 65 M; 3) mäßig genährte junge und gut genährte ältere 58 bis 60 „G; 4) gering genährte jeden Alters 56 bis 58 «A Bullen: 1) voll- fleischige, höchsten Schlachtwerts 64 bis 68 4; 2) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 60 bis 63 4; 3) gering genährte 56 bis 60 G Färsen und Kühe: 1) a. vollfleisige ausgemästete Färsen höchsten Shlachtwerts bis 4; b, volifleishige, aus aemâstete Kühe höchsten Schlahtwerts, höchstens 7 Jahre alt, 60 bis 62 M; 2) ältere ausgemästete Kühe und weniger gut entwidelte {jüngere Kühe und Färsen 56 bis 58 4; 3) mäßig genährte Färsen und Kühe 50 bis 55 #4; 4) gering genährte Färsen und Kühe 45 bis 49 M

Kälber: 1) feinste Mastkälber (Vollmilhmaft) und beste Saugs- fälber 82 bis 86 M; 2) mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 72 bi3 76 4; 3) geringe Saugkälber 56 bis 66 4; 4) ältere gering genährte Kälber (Fresser) 52 bis 60

Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel 68 bis 70 4; 9) ältere Masthammel 61 bis 67 #4; 3) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 55 bis 59 4; 4) Holsteiner Niederungs\shafe bis #, auch pro 100 Pfund E bis M

S@chweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 kg) mit 2009/9 Tara-Abzug: 1) vollfleishige, kernige Schweine feinerer Rassen und deren Kreuzungen, höchstens 14 Iahr alt: a. im Gewicht von 220 bis 280 Pfund 49 bis 50 46; b. über 280 Pfund lebend (Käser) bis 4; 2) fleischige Schweine 47 bis 48 4; gering

Rohzucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg Mai 18,60 Gd.,

|

Untersuchungssachen.

Aufgebote, Verlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung.

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

. Verlosung 2c. von Wertpapieren.

0 f 5 O b

entwidelte 44 bis 46 G; Sauen und Eber 42 bis 43

Öffentlicher Anzeiger.

. Kommanditgesellshaften auf Aktien und Aktiengesellsch. 7. Erwerbs- und Wirtschaftsgenofsenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

6

d gebiets aufgehalten zu haben. Vergehen gegen

1) Untersuchungssachen. L 140 Absag 1 Nr. 1 Reichs\trafgesebuhs. Di selben werden auf den 13. Juli 1904, Vor- mittags 9 Uhr, 1 Königlichen Landgerichts zu Potsdam zur Hauptver- handlung geladen. werden dieselben auf Grund der nah § 472 der Sg von en D enden der é ; rsaßkommissionen des Berlin, den 24. Mai 1904. E des Kreises Jüterbog-Luckenwalde und des reises Westhavelland über die der Anklage zu Grunde

[17820] Steckbriefsrücfnahme.

Der hinter dem Haararbeiter und Handelsmann Rudolph Sirmunsky, geb. 12. Mai 1852 zu Willna in Rußland, unterm 9. Juli 1884 in den Akten J. B. 240. 84. erlassene Steckbrief wird zurück- genommen. Königlichen

Königl. Staatéanwaltschaft L [18020] Auszug.

Fn der Privatklagesahe der Witwe Emil West- feld, früher zu Elberfeld, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, gegen den Grobschmied Peter Happel in Unter-Dahl, Gemeinde Cronenberg, wegen Beleidigung, wird die Privatklägerin zur Hauptver- handlung über die von ihr gegen das Urteil des Königlichen Schöffengerihts in Elberfeld vom 18. Dezember 1903 eingelegte Berufung auf den 12, Juli 1904, Vorm. 10¿ Uhr, vor die 3. Strafkammer des Königlichen Landgerihts in Elberfeld, Zimmer 76, geladen. Wenn die Privat- flägerin weder selbst ersheint, noch durch einen mit hriftliher Vollmacht versehenen Rechtsanwalt ver- treten wird, so wird die Berufung verworfen werden.

Elberfeld, den 26. Mai 1904.

Thomas, Aktuar, , als Gerihtsshreiber des Königlichen Landgerichts.

[15715] Oeffentliche Ladung. Die Militärpflichtigen : : 1) Hermann Walter Moriß Baer, zuleßt in Potsdam wohnhaft, geboren daselbst am 6. No- vember 1881,

urteilt werden.

[17819]

[18019]

Potsdam, den 13. Mai 1904. Königliche Staatsanwaltschaft.

Die in Nr. 246 des Deutschen NReichsanzeigers vom 19. Oktober 1903 I1. Beilage veröffent- lihte Bekanntmachung der Beschlagnahmung des Vermögens des am 19. Februar 1881 in Offendorf geborenen Karl Nußmann wird dahin berichtigt, daß leßterer rihtig Karl Diebold heißt.

Strafe{burg i. E., den 26. Mai 1904.

Der K. Erste Staatsanwalt.

K. W. Staatsanwaltschaft Tübingen.

Die gegen den Metzger Wilhelm Friedrih Ganter aus Tischardt, Oberamts Nürtingen, wegen Verleßung der Wehrpflicht, am 10. Februar 1892 verhängte BVermögensbeshlagnahme wurde durch Urteil der K. Strafkammer dahier vom 17. d. M. aufgehoben.

Den 25. Mai 1904.

Feter, Oberstaatsanwalt.

zur Gebäudesteuer veranlagt. Die- eingetragen.

vor die l. Strafkammer des Berlin, den 9. Mai 1904.

Bei unents{uldigtem Ausbleiben | [17928]

tadtkreises

an der Gerichtsstelle, Berichtigung.

Iahresbetrag der der Gebäudesteuerrolle). Berlin, den 12. Mai 1904.

[17930] Im Wege der Zwangsvol von Berlin, Friedrichstadt,

auf den Namen des

2) Adolph Deichmann, zuleht in Potsdam wohn- haft, geboren daselbst am 25. Februar 1881,

3) Christian Friedri Wilhelm Karow, zule zt y otsdam wohnhaft, geboren daselbst am 30. Juli 881, | 4) Paul Friedri Karl Palm, zuleßt in Potsdam wohnhaft, geboren daselbst am 19. Juni 1881,

5) Alfred Max Schulz, zuleßt in Potsdam wohn- haft, geboren daselbst am 23. März 1880,

6) Ferdinand Nichard Weise, zuleßt in Dahme wohnhaft, geboren daselbst am 15. November 18381,

7) Karl Hermann Maesch, zuleßt in Jüterbog wohnhaft, geboren daselbst am 10. Juni 1881,

8) Wilhelm Paul Weigel, zuleßt in Dahme wohnhaft, geboren am 18. Februar 1880 in Nixdorf,

9) Karl Hermann Broese, zuleßt in Jüterbog wohnhaft, geboren daselbst am 8. ebruar 1881,

10) Otto Hermann Schultz, zuleßt in Nathenow wohnhaft, geboren in Cassel am 6. Zuli 1881,

werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Ab- sicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Crlaubnis das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflihtigen Alter sih außerhalb des Bundes-

[17929]

werden. Das

bäudesteuerro

2) Aufgebote, Verlust-u. Jund- sachen, Zustellungen u. dergl.

Zwangsverfteigerung. Im Wege der Berlin, Alexanderstr. 16, der Königstadt Band 86 Blatt 4444 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Hermann Frenyel in Berlin etngetragene Grundstück, bestehend aus Vordereckwohn- haus mit unterkellertem Hof und abgesondertem Klosett, am 23. August 1904, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeihnete Gericht, M straße 60, Erdgeshoß, Zimmer Nr. 8, verst

der Grundsteuermutterrolle Kartenblatt Nr. 43 Parzelle Nr. 1255/54 3 a 53 qm groß und zur Grundsteuer nicht veranlagt, dagegen nah Nr. 15262 der Ge-

fle bei einem jährlichen Nußungswert von 25 200 M mit einem Jahresbetrag von 1008 4

straße 60, M run

werden. Das E it in

steuer veranlagt.

EI Eo e g fe bas in | Vexlin, ben 18, Mai 1904,

elegene, im Grundbuche von [18323]

werden aufgehoben.

eigert Berlin, 27. Mai 1904.

rundstü ist nach Artikel Nr. 14 427

[18324]

Jeim belegenen, im Grundbuche

Der Versteigerungs8- vermerk is am 14. April 1904 in das Grundbuch | Nr.

Königliches Amtsgericht T. Abteilung 89. Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das in Berlin, Grünstr. 13, Eke Friedrichsgracht, belegene, im Grundbuche von Alt.Csln Band 7 Blatt Nr. 521 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Karl Koehne ein-

mittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Jüdenstr. 60, Zimmer Nr. 8, versteigert werden. dst ist in der Grundsteuermutterrolle niht nachgewiesen, der jährliche e beträgt 4050 Æ, der

ebäudesteuer 156 A (Nr. 20566 Der Versteigerungsvermerk ist am 25. April 1904 in das Grundbuch eingetragen.

Königliches Amtsgericht 1. Abteilung 86. Zwangsversteigerung.

feectuna foll das in Berlin, uar. 15, belegene, im Grundbuche Band 26 Blatt 1828, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks Kaufmanns Karl Berlin, Oranienburger Str. 32, eingetragene Grund- tück, bestehend aus Vorderhaus mit linkem und rechtem Seitenflügel und Hof sowie Remisen- und Klosettgebäude quer, Größe unbekannt, am 5. Ok- tober 1904, Vormittags 10} Uhr, durch das unterzeihnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Jüden- Zimmer Nr. 8,

mutterrolle nit nachgewiesen, zur Gebäudesteuerrolle unter Nr. 9715 mit 11 670 jährlihem Nußzungs- wert und 457 4 80 4 Jahresbetrag der Gebäude- Der Versteigerungsvermerk ist am 96. April 1904 in das Grundbuch eingetragen.

Königliches Amtsgericht 1. Abteilung 86.

Das Zwangsversteigerungsverfahren des hier, Eli- sabethufer 12, belegenen, im Grundbuch von den Umgebungen Berlins Band 65 Nr. 3318 auf den Namen des Kaufmanns Karl Köhne eingetragenen Grundstücks und der Termin am 1.

Königliches Amtsgericht 1. Abteilung 86. Bekanntmachung.

Nr. 1267. In dem Verfahren zum Zwecke der Zwangsversteigerrung der in4Gemarkung R

Band VI Heft 11, 12 Bestandsverzeihhnis I 1—5 , 1—9 auf den Namen der Christof Schwarzmaier Erben von Mingolsheim eingetragenen

Grundstücke L.-B.-Nr. 1208, 1812, 4028, 4102, 2807, 1005, 2523, 2691, 2988, 3945, 4020, 4026, 4029, 5796 ist Termin zur Verteilung

des Versteigerungserlöses auf Donuerstag, den 7. Juli 1904, Vormittags 9 Uhr, in das Nathaus in Mingolsheim bestimmt. Wer eine Zahlung aus dem Versteigerungs8erlöse beansprucht, hat die Urkunden über seinen Anspruch und die zu

liegenden Tatsachen ausgestellten Erklärungen ver- | getragene Grundstück, bestehend aus Vorder- seiner Legitimation erforderlihen Urkunden (Hypo- E 4, , | thekenbriefe, Grundschuldbriefe, Vollmachten, Erbs edwohnhaus am 5, Wftobex LAY Vor cheine, Abtretungserklärungen u. dgl.) vor dem

Termin einzureihen oder spätestens in dem Termin vorzulegen. Wenn der zur Empfangnahme einer Zahlung Berechtigte in dem Termin nicht erscheint, so wird der ihn treffende Betrag demselben auf seine Gefahr und Kosten durch die Post, und zwar tunlichst mittels Postanweisung, übersendet.

Dies veröffentlicht zur Zustellung an: 1) Franziska geb. Schwarzmaier, geschiedene Vender, 2) Glass maler Michael Geith Witwe, Bertha geb. Schwarz- maier, beide an unbekannten Orten.

Langenbrücken, den 18 Mai 1904.

Großh. Notariat als Vollstreckungs8gericht. Ui S) Morell. [9472] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender Schuldurkunden zum Zwecke ihrer Kraftloserklärung beantragt worden :

I. der Zertifikate der Vereinigung zum Schuße der Inhaber von Pfandbriefen der Preußishen Hypo- theken-Aktien-Bank in Berlin

a. Nr. 37 181 Serie XVIl über 1000 ,

b. Nr. 14231 Serie X[V über 1000 M,

c. Nr. 31 070 Serie XVII über 500 Æ von Georg Auer in Regensburg ;

11. des Anleihescheins Lit. K Nr. 14 236 der Ber- liner Stadtanleihe von 1886 über 2000 von dem Kaufmann Edmund Jacoby in Berlin;

ILI. der Seehandlungs8obligationen zu 2F %/o

a. Ut. A Nr. 2412 über 400 Taler, lautend auf die unverchelihte Wilhelmine Gericke aus Wandliß bei Basdorf, i

b. Lit. B Nr. 4919 über 200 Taler, lautend au] den gleihen Namen,

c. Lit. C Nr. 6324 über 600 , lautend auf den Namen der Frau Wilhelmine Seeger, geborenen Gericke, aus Klosterfelde

von dem Altsizer August Gericke zu Wandlißg; 1904 1V. des landshaftlihen Zentralpfandbriefs Nr. 224 852 9% über 500 # von dem Amtsgerichts\ekretär Wilhelm Gottschalk in Lübbenau;

V. folgender Wechsel:

a. des am 2. Dezember 1901 in Berlin von Fr. Nahn ausgestellten, am 2. März 1902 zahlbar ge« wesenen, an eigene Order lautenden, von der Ge- nossenschaftöbank füx Beleihung von Wbensversiche«-

Erdgeschoß, Das Grundstü

oehne in

versteigert der Grundsteuer-

Juni

von Mingolsheim