‘wie den Mißbräuchen derx wbverantwortlihen Gewalt ein Ziel zu
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eringer, die Lebenskräfte haben si gebessert ; es liegt gegründeie Hoffnung zur Wiedergenesung vor. Morgens 11 Uhr. . Ma- jestät der König befinden si fortwährend auf dem Wege der Bes-
erung.
| Sachsen. Dresden, 1. Januar. Für den bevorstehenden ordentlichen Landtag sind von Sr. Königlichen Majestät der Ritt- meister v. d. A. von Schönfels auf Reuth zum Präsidenten und der Geh. Finanzrath Kammerherr von Friesen auf Rötha zum Vice - Präsidenten der Ersten Kammer, der Abg. Appellationsrath Der. Haase aus Leipzig zum Präsidenten und der Abg. Appellations= gerithts-Präsident von Criegern auf Thumiß zum Vice-Präsidenten der Zweiten Kammer ernannt worden, ie feierliche Eröffnung des Landtags wird wahrscheinlich zum 5, Januar erfolgen. (Dr. J.)
Großbritannien und Jrland. Aus London vom 31. Dezember wird gemeldet: „Dem Sonntagsblakte ,„Dbserver““ zufolge haben bis jeßt 80,000 Mann Miliz eingewilligt, inkorporirt zu werden, Davon werden 15,000-nach den Besapungen des Mit- telmeers geschickt werden, 5000 bleiben bei den Depots und 60,000 dienen zur Bildung einer Reserve-Armee. — Der Bericht über die Staats-Einkünfte während des am 5. Januar 1855 zu Ende ge- henden Finanzjahres, welcher am folgenden Tage in der „„London Gazette“ ersheinen wird, stellt, wie man vermuthet, gegen das vor- hergehende Jahr cine Mehr-Einnahme von beinahe 2,000,000 Pfd. heraus. Für das leßte Vierteljahr würde sih die Mehr-Einnahme im Vergleich mit dem entsprechende Zeitraume des Jahres 1853 auf mehr als eine Million Pfd. belaufen, wovon 500,000 Pfd. auf die Zölle und 512,000 Pfd. auf die Accise kommen.“
Die „Malta - Times“’ vom 19. Dezember berichtet, daß die dortigen Behörden Befehl erhalten haben, für 12,000 Mann Sol- daten Unterkommen zu schaffen, au für einen General-Adjutanten und einen General - Major Quartiere zu machen. Auch ein Generalch-Quartiermeister wird auf Malta erwartet. Die Truppen werden der Mehrzahl nach aus den Depots der Regimenter be- stehen, die im Orient dienenz die Rekruten sollen sofort frisch von England nah Malta gebracht, dort einexerzirt und dann zu ihren R »gimentern nach der Krim weiter befördert werden.
Frankrei. Paris, 1. Januar. Der „Moniteur“ ent- hält in dem amtlichen Theile seines heutigen Blattes ein Verzeich- niß der von dem g p verliehenen Orden der Ehrenlegion, Der Divisions - General Morris , welcher die Kavallerie - Division der Armee des Orients kommandirt, und der Brigade-General d’Aute-
marre d'Ervillé, welcher die erste Brigade der mee Jnfanterie-
Division ebendaselbst befehligt, sind zu Groß-Offizieren der Ehren- legion ernannt worden. — Heute findet großer Empfang in den Tuilerieen statt.
Auf dem Boulevard fand fast gar kein Geschäft statt, da si nur wenige Spekulanten eingefunden hatten. Die 3 pCt. wurde zu 66, 20 gehandelt.
Spanien. Madrid, 26. Dezember. Die heutige offizielle „„Madrider Zeitung‘ bringt die vom Cortes - Präsidenten Madoz der Königin überbrahte Ant wort-Adresse auf die Thronrede. Sie lautet, wie folgt: D
„Señora!- Die Abgeordneten der Nation müssen sich Glück wün- \{chen, daß Ew. Megne mit mehr Vergnügen und -mehr Hoffnung als je zur Eröffnung der konstituirenden Cortes erschienen und mitten unter die Erwählten des Volks getreten sind. Als Ew. Majestät sich am 26. Juli ohne allen Rückhalt der Loyalität der Nation überlieferten, bewiesen Sie, daß Sie den Edelmuth der Spanier und den Patriotismus eines Volks, das fih in den denkwürdigen und glorreichen Julitagen so bewunderns- werth benommen hat, wohl fannten. Der von Ew. Majestät aus- gedrückte Wunsch, daß die für unser Vaterland damit f\ch eröff - nende neue Aera der Wohlfahrt und des Glückes sich befestigen möge, wird in Erfüllung gehen, Señora, weil dieselbe Gesinnung auch die Ver- treter der Nation und zweifelsohne auch die Regierung unter dem Prä- fidium des von Ew. Majestät gewählten ausgezeichneten Patrioten be- seelt. Die konstituirenden Cortes empfinden eine hohe Befriedigung, daß Ew. Majestät treu D ee find dem, was Sie an jenem Tage vor Gott und bor den Menschen versprachen, daß Sie die Freiheit und Rechte der Nation respektirt haben und immer zu respektiren versprechen. Die Cortes haben die Gewißheit, daß Ew. Majestät be- ständig so edle und würdige Gesinnungen hegen werden und mit größtem Eifer werden fie daran arbeiten, die öffentlichen Jnteressen zu fördern und die das Volk drückenden Lasten, so weit es mit den noth- wendigen Staatsbedürfnissen vereinbar, zu erleichtern, wobei sie Gerech- tigkeit und Moralität zur Richtshnur nehmen werden. Señora, die Cortes find entschlossen, eine wesentlih liberale Verfassung zu hafen, die gerignet ist, die Rechte und Jnteressen des Volks zu gewährleisten, das Band einer unauflöslichen Eintracht ¿EHEMR der Nation und dem chnstitutionellen Thron zu bilden, den Kämpfen und Streitigkeiten, so
seßen, um die Revolution überflüssig zu *machen, nur eine- Ver- fassung , die von der Königin mit Befriedigung acceptirt und von der Bevölkerung mit Befriedigung aufgenqmmen, von allen respektirt und befolgt werden wird. Ew. Majestät, mit Nührung der vergangenen Ereignisse gedenkend , riefen aus: „Entnehmen wir den, meine Herren Abgeordneten, ein Beispiel und eine Lehre für das politi- sche Leben, das si jeßt vor uns aufthut.“ Es ist stets heilsam,
Señora, der Vergangenheit Beispiele und Lehren für die Zukunft zu ent-
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| nehmen. Die etwa begangenen Jrrthümer find der mens{lichen Natur
eigenthümlich; aber die Mißbräuche, die Geseßwtidrigkeiten und beson
die Unterschleife, die dur verantwortliche ersonen begangen t des find, werden von den- Cortes in - ernste Erwägung gezogen werden müssen, damit ihre Handlungen den Grundsäßen der Gerechtig- feit und des verfassungsmäßigen Rechts entsprechend gerichtet wer- den. Das volle und unbedingte Vertrauen, das Ew, Majestät zur Nation hegt, is für leßtere etwas Befriedigendes. Die Nation ihrerseits hat Angesichts der Welt erklärt, daß Ew. Majestät sih nit umsonst ohne Bedenken dem spanischen Volk in die Arme geworfen haben . und daß dies edle und hochherzige Volk das Vertrauen seiner Souverainin zu erwiedern weiß, indem es sich beeifert, durch den Mund seiner Vertreter zu erklären, daß eine der Grundlagen, worauf es in der Ausübung seiner Souverainetät das Gebäude seiner politischen Wiedergeburt aufführt, der konstitutionelle Thron der Königin Jsabella 11. und ihrer Dynastie ist. Hierüber hat sih der Nationalwille chon aus- gesprochen und die Cortes haben: ihren endgültigen Beshluß erlassen. Ew. Majestät werden zur Erhaltung der Rehte und Freiheiten dieses
hochherzigen Volks mit derselben Entschlossenbeit und Aufrichtigkett mit- °
wirken, die das spanische Volk in der Befestigung des Thrones Ew Majestät bewiesen. Dies ist die Hoffnung eel Velfltticieén ben L ricd a ge Antwott der Königin lautete : i
_ „Meme Herren Abgeordneten! Die Beweise von Achtung, die mi die Vertreter der Nation geben, verursachen ie stets Befriedi Aber E ist die Botschaft der konstituirenden Cortes eine Quelle ganz be- onderer Befriedigung für mich. Jch erblicke darin die Gleichhëit des Zieles, das wir uns vorgesteckt haben, um die Wohlfahrt unseres gelieb- ten Vaterlandes zu befestigen, welches Ziel mein königliches Wort, mein Znteresse als Mutter und meine Gesinnungen als Spanierin heilig für
* mich machen.
Eine telegraphische Depesche aus Madrid vom 27. Dezember meldet, daß in der Cortes -Sigung dieses Tages der vom Ministerium bekämpfte und von der Dns - inorität ver- treœne Vorschlag des Deputirten Sanchez Silva, welcher dahin zielte, die Verbrauchssteuern {hon vom 1. Januar 1855 an auf- hóren zu lassen und es der Regierung anheimzugeben, den dadur entstehenden Einnahme-Ausfall aus den beim Ausgabe-Budget etwa zu bewirfenden Ersparungen zu decken, mit 128 gegen 116 Stim- men Sts ete ei É
«Ftallen. Zn der Sißung der tur iner Deputirtenkammer vom 27, Dezember erklärte der Minister-Präsident Saar v. Cavour als Antwort auf eine Interpellation des Deputirten Deviry, die Regierung habe hinsichtlih der die Aufhebung der Klöster betref- fenden Frage keine Schritte bei der römischen Kurie gethan, da L derselben niht das Recht zuerkenne, sich in Angelegenheiten zu mischen, die in den Bereich dèr Civil-Gewalt gehören.
Türkei. Nach Privatnachrichten der „Pr. C.“ von der untern Donau wurden bis h 16. Dezbr. Abends bei Braila fortwährend türkische Truppen auf das rechte Donau-Ufer übergeseßt. Am 418. aber ging eine Depesche Sadyk Pascha?s von Braila bei dem Gouverneur von Galaß ein, wonach, in Folge neueren Befehls, die Türken in großer Zahl die von ihnen bereits verlassene Moldau wieder be- segen und auch wieder Vorposten gegen den Pruth hin aufstellen wer- den. Am lóten traf zu Galacz das österreihische Kriegs-Dampf- {i} „Gyula“ ein, welches Offiziér- Gepäk und Train - Fahrzeuge für die öfterreihischen Truppen brachte und dann am 18ten wieder nach Turnu Severin abging, wo es während des Winters bleiben soll, Der Wasserstand am eisernen Thor fol sih so gebessert haben, daß das Donau -Dampfschiff „Merkur“, welches 6; Fuß Tiefgang hat, ohne Hindernisse dort passiren konnte.
— Ein der „Pr. C.‘‘.vorliegendes Privatschreiben aus Jerusalem vom 4, Dezember v. J. enthält Folgendes: „Wir haben einen neuen Gouverneur, von dem sich alle Welt bis auf Weiteres Gutes verspriht. Reschid Mustapha Pascha, dem Range nah Miri-Mirân (General-Major), bisher Kommandant von St. Jean d’Acre, hat von der Pforte den Befehl erhalten, die dur das Ableben Jakäb Pascha's erledigte Statthaltershaft von Palästina interimistisch zu leiten, Die guten Erwartungen, welêhe sich an diese Ernennung knüpfen, haben ihren Grund einmal in dem Um- stande, daß Reschid Pascha Militair =Beamter ist und folglich nit die große Schule der Mißbräuche, welche der türkische Civil- dienst darbietet, durhgemacht hat, und zweitens, daß er noch in den besten Jahren steht, weshalb sich von ihm den räuberischen Emiren gegenüber mehr Penn hoffen läßt, als von seinen greisen Vorgängern. — Die baseler Missions-Gesellschaft hat für das hier unter preußishem Schuße stehende Brüderhaus einen neuen Inspektor mit 6 Missions - Eleven hergeschickt. Letztere sollen si, unter der Leitung des Bischofs Gobat, in der amharischen Sprache ausbilden und demnächst nah Abyssinien als Missionarien ab= gehen. — Die Gleichgültigkeit “der hiesigen Bevölkerung in Be- ziehung auf die Kriegsereignisse dauert fort. Man erwartet mit jeder Post von dem Ausgange der Krim =Expedition benachrichtigt zu werden, und Niemand findet in diesen Ereignissen etwas Anderes, als einen Unterhaltungsstoff.““
Nußland und Polen. St. Petersburg, 27. De- zember. Der Contre-Admiral Jutharin 1, Commandeur der ersten Brigade der 5, Flotten-Division, ist „zur Belohnung für die uner- s{ütterlihe Tapferkeit und Kaltblütigkeit, als deren Muster er wäh-
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rend der ganzen Dauer des Bombardements von Sebastopol ge- dient hat,“ zum Ritter des St, Annen-Ordens erster Klasse ernannt. Der gestern eingelaufene Bericht des General - Adjutanten
alis Mentschikof} von 4. (16.) Dezember enthält nihts Neues
j den Stand der Dinge vor Sebastopol. Regengüsse , welche dbérte Tage hintereinander anhielten, hemmten die Arbeiten des Feindes, der sich darauf bes{hränkte, Bomben in einige Bastionen zu werfen, ohne jedoch bedeutenden Schaden zuzufügen, Die eng- lischen Batterieen verhielten si beinahe ganz unthätig.
— Nachrichten aus Warschau vom 30, Dezember zufolge war der Fürst-Statthalter General-Feldmarschall Paskiewitsch in der vorhergehenden Naht von dort nach St, Petersburg ab-
ereist, der General-Lieutenant Besob1 asoff I. aus der Stadt Slonim in Warschau angekommen und der Vice-Präsident der pol- nishen Bank, Wirkliche Staatsrath Niepokoyczyzki, von
lin dorthin zurückgekehrt. (Pr. C.) Ber Der 4 S. H.“ wird aus Warschau, 30. Dezember, über
‘die oben erwähnte Abreise des Fürsten Paskiewitsch noch Folgendes
mitgetheilt: :
ete nach Mitternacht hat der Feldmarschall Paskiewitsh die früher bereits erwähnte Reise nah St, Petersburg angetreten. Der Fürst sollte ursprünglich in. der ersten Hälste dieses Monats abreisen , erhielt aber Gegenordre, und hat sich jeßt in Folge der Nachmittag eingetroffenen Depesche {leunigst auf den Weg be- geben. Weder sein Leibarzt Rosset, noch sein Secretair begleiten ihn. Außer einigen Adjutanten soll übrigens später, wie behauptet. wird, der Secretair aus der Statthalterschafts - Kanzlei folgen. — Zu den Verfügungen der Kaiserli russischen Regierung zum Zwedck der Verbesserung der Reichs =- Einkünfte gehört auch der so eben veröffentlichte Ukas, betreffend die Steuer - Erhöhung von impor- tirten chinesis{chen Theen :
„1) Es soll. der 9te Say im Handelsreglement unserer kom- merziellen Beziehungen mit West-China geändert werden: im Falle an die ibirische oder orenburgische Linie chinesische Waaren von ausländischen Asiaten gebraht werden, die in Rußland keine Gilden-
euer zahlen, werden die Waaren nah dem Tarif von 1817 be-
euertz vom Thee dagegen wird eine doppelt so hohe Steuer er- hoben , als die, welche gegenwärtig nah dem Tarif von Kiathta maßgebend is, 2) Diese neue Maßrege! tritt mit dem 1. Sep- tember 1855 in Kraft.“ Hierzu bemerken wir, daß der gesammte Zufuhrhandel in jener Gegend auss{hließlich nur von Asiaten , die nit russishe Unterthanen sind, betrieben wird.
Die Nachricht von der Ankunft des Großfürsten Thronfolgers sheint unbegründet, Es heißt, derselbe werde sich vielmehr zu den russishen Feiertagen nah St. Petersburg- begeben.
Triest, Dienstag, 2. Januar, Abends. (Tel. Dep. d. C. B.) Der fällige Dampfer aús der Levante ist eingetroffen und bringt Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 25, Dezember. Nach den Berichten der „Triester Zeitung“/ stehe das russische Corps unter General Liprandi noch bei Balaklava, und seien Expeditions-
truppen der türkischen Donauarmee bei Eupatoria gelandet. Ferner:
wäre in Konstantinopel das Gerücht verbreitet , daß eine fran- zösische Compagnie von den Russen gefangen und drei Kanonen von leß¿eren genommen worden seien. Die Admiräle Dundas und Hamelin sind in Konstantinopel eingetroffen, und die Vice - Admiräle Lyons und Bruat befehligen in deren Mbzroesenheit die Flotten, Der Herzog von Cambridge bewohnt das englische Palais und is so weit hergestellt, um Besuthe empfan- gen zu könnenz auch der Sultan hat denselben mit seinem Besuche beehrt. Der Herzog von Cambridge sowohl, als auch der Prinz Napoleon, heißt es, würden vorläufig noch in Konstantinopel bleiben. Der englishe General Adams is gestorben. Es bestä- tigt sich, daß in Konstantinopel ein französisch-englisher Patrouillen- dienst eingeführt worden sei. Nach Berichten aus der Krim fehle es den Verbündeten vollständig an Brennholz,
Statistishe Mittheilungen.
— Bei dem Hof-Post-Amté zu Berlin hat sich der Paket-Verkehr in der verflossenen S während der Tage vom 15ten bis incl, 26. Belorverates folgt gestaltet: Es sind in diesem Zeitraum in Berlin zur Beförderung mit den Posten aufgeliefert worden 57,373 Pakete (etwa 2000 weniger gegen denselhen Zeitraum des vergangenen Jahres). Fn Berlin eingegangen und daselbst verblieben find 40,050 Pakete (etwa 3500 mehr gegen denselben Zeitraum des vergangenen Jahres), Von diesen 40,050 Paketen sind aus der Packammer abgeholt worden 24,446, durch die Factage - Wagen bestellt 15,604. Außer diesen von aues Daa und in Berlin verbliebenen 40,050 Pa- an find außerdem noch 50,127 Pakete durch die berliner Pack-
ammer gegangen, welche auf ihrer Versendung nur Berlin
berührt haben, so daß hiernah die Gesammtzahl der nah Berlin ge- langten Pakete 90,177 beträgt. Sas man zu den über Berlin transitirten 50,127 Paketen die in Berlin zur Berlenduüs aufgegebenen 57,375 Pakete, so stellt sich die Gesammtzahl der von Berlin abgegan- genen Pakete auf 107,500 Stück. Schließlich noch die Bemerkung, daß zur Bestellung der Pakete dur die Factagewagen und zur Beförderung derselben von dem Hof - Post - Amte nah den Bahnhöfen und umgekehrt in dem oben angegebenen Zeitraume 2449 einspännige und 2049 zwei- spännige Fahrten, im Ganzen also 4498 Fahrten erforderlich waren, o daß im Durchschnitt täglih zur Päckerei - Beförderung 375 Fahrten ge- leistet worden sind. (Pr. C.) s
— Von der jährlichen Gesammt - Ausfuhr Großbritaniens und Jrlands kommen, nah einer Durchschnittsberehnung . der leßten vierzehn Jahre, 80,35 pCt. auf Baumwollen-, Wollen-, Eisen - und Stähl-, Leinen und Seidenwaaren, und insbesondere auf Baumwollenfabrikate und Garn 47,73, auf Wollenfabrikate und Garn 14,79 pCt. des Ausfuhrwerthes. Die Summe des leßteren hat D IÓ nah diesem Durchschnitt jährlich 55,997,924 Pfd. St. betragen, un davon fam auf die obengenannten Artikel éin Werth von 44,669,896 Pfd. St. Auf die einzelnen Waarengattungen vertheilt si diese leßtere Summe folgen- dermaßen: Baumwollenfabrikate 19,658,420 Pfd. St., Baumwollengarn 6,880,380, zusammen also 26,538,800 Pfd. St., Wollenfabrikate 7,223,251, Wollengarn 1,000,576, zusammen 8,223,827 Pfd. St., Eisen und Stahl 4,647,643 Pfd. St., Leinenfabrikate 3,357,084, Leinengarn 907,442, zusammen 4,264,526 Pfd. St., Seide und Seidenwaaren 995,100 Pfd. St. Der Gesammtwerth der in den vierzehn Jahren von 1840 bis einsch{ließlich 1853 aus Großbritannien und Jrland ausge- führten Baumwollen - Fabrikate belief sich auf 268,217,872 Pfd. St., davon fam die stärkste Ausfuhr auf das Jahr 1853, nämlich 25,813,931 an Werth, die geringste fand 1842 statt, wo sie nur einen Werth von 13,907,884 Pfd. St. ausmachte. Dagegen war die Ausfuhr von Baumwollen- garn im Jahre 1846 am stärksten, nämlich 7,882,048 Pfd. St. an Werth, am eringsten aber- 5,927,831 Pfd. St., im Jahre 1848, in allen vierzehn ahre zusammen 96,325,317 Pfd. St. Jn allen übrigen der oben- enannten Artikel erreichte, wie bei Baumwollen-Fabrikaten, die Ausfuhr im Jahre 1853 ihre größte Höhe, so daß Baumwollengarn allein eine Ausnahme macht; der- Werth der Ausfuhe von Wollenfabrikaten belief fich in jenem Jahre auf 10,171,263 Pfd. St., der von Wollengarn auf 1,454,457, von Eisen und Stahl auf 10,848,080, von Leinenfabrikaten auf 4,761,252, bon Leinengarn auf 1,149,103, von Seide und Seidenwaaren auf 10,171,263 Pfund Sterling. Die ungünstigsten Fahre für diese Ses Artikel waren: für Wollenfabrikate, Eisen und Stahl und Leinenfabrikate das Jahr 1842, wo von Wollenwaaren nur für 5,185,045 Pfd. St., von Eisen und Stahl nur für 2,457,717 und von Leinenwaaren nur für 5,927,831 Pfd. St. ausgeführt wurden; für Leinengarn und für Seidenwaaren, wie oben bei Baumwollengarn, das Jahr 1848, in welhem die Ausfubr von Leinengarn fich nur auf 493,443, die von Seide und Seidenwaaren auf 5,185,045 Pfd. St. belief; endlih für Wollengarn das Jahr 1840, wo hiervon nur für 452,957 Pfd. St. R As wurde. Der Gesammt- werth der Ausfuhr von Wollenwaaren in den vierzehn Jahren von 1840 -— 53 belief fich auf 101,125,518 Pfd. St., von Wollengarn auf 14,008,055, von Eisen und Stahl auf 65,067,011, von Leinenwaaren auf 46,999,178, von Leinengarn auf 12,704,182 und von Seidenwaaren auf 13,931,394 Vfd. St. (Pr. C.)
—- Die Einnahmen der Dampfschifffahrt-Gesellschaft des österreichi- schen Lloyd stellen sich im Monate-Okftober 1854 mit Fl. 433,993 her- aus, gegen Fl. 369,356 im gleihen Monate 1853, wodurch sih ein Mehr von Kl. 64,637 ergiebt. Diese Zunahme vereint mit jener der ersten drei Trimester 1854 im Betrage von Fl. 1,234,854 bildet im Ganzen ein Mehr von Fl. 1,299,491 für die ersten zehn Monate des Jahres 1854, nämli Fl. ‘3,862,053 gegen Fl, 2,562,562. (Triest. Ztg.)
Handels=- und Gewerbe-Nachrichten.
— Bei deu Post-Anstalten des Großherzogthums Mecklen- burg-Strelißt ist seit Kurzem zur Ermittelung des Gewichts der Post- sendungen das Zollgewicht mit der Eintheilung des Centners in 100 Pfd. und des Pfundes in 30 Loth eingeführt worden. (Pr. C.)
— Die Brutto-Einnahme aus der gemeinschaftlihen Ueber- gangs-Abgabe, welche in den Vereins-Staaten Preußen, Luxemburg, Sachsen, Hannover, Kurfürstenthum Hessen, Thüringen, Braunschweig und Oldenburg von Wein und Most, Tabaksblättern und Tabaksfabrifkfaten erhoben wird, hat für das erste bis dritte Quartal 1854 im Ganzen
197,850 RNtblr4 4 Sgr. 8 Pf. betragen. Von dieser Summe bilden
| 141,278 Rthlr. 1 Sgr. 4 Pf. den Ertrag der Uebergangs - Abgabe bon
Wein und Most, 56,558 Rthlr. 29 Sgr. 4 Pf. von Tabaksblättern und Fabrikaten, wozu 13 Rthlr. 4 Sgr. an Defekten aus Veranlassung der Register - Revision fommen. Jn Preußen belief sich der Ertrag der ersteren Abgabe auf 71,670 Rthlr. 18 Sgr. 11 Pf\., der leßte- ren auf 29,497 Rthlr. 8 Sgr. 4 Pf., zufammen 101,167 Nthlr. 27 Sgr. 3 Pf.; im Kurfürstenthum Hessen der erstere auf 25,067 Rthlr. 29 Sgr. 6 Pf. (dazu außerdem freigeschriebene Gefälle 53 Ntblr. 20 Sgr. 6 Pf.) ,- der leytere auf 8377 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., zusammen 33,499 Rtblr. 17 Sgr. 6 Pf.; in Sachsen der erstere auf 20,934 Rthlr. 1 Sgr. 6 Pf., der lehtere auf 11,728 Rthlr. 5 Sgr. 6 Pf.; zusammen -32,662 Rthlr. 7 Sgr. ; in Thüringen der erstere auf 16,547 Rthlr. 7 Sgr. 6 P}. der leßtere auf 3932 Rthlr. 1 Sgr. 6 Pf., zusammen 20,479 Rthlr. 9 Sgr.; in Hannover der erstere auf 6092 Rthlr. 23 Sgr. 2 Pf., der leßtere auf 1417 Nthlr. 28 Sgr. 3 Pf., prag 7510 Riblr. 21 Sgr. 5 Pf.; in Luxemburg der erstere auf 67 Rthlr. 20 Sgr. 6 Pf., der leßtere auf 1391 Nthlr. 7 Sgxr., zusammen 1458 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf.; in Oldenburg der erstere auf 510 Rihlr. 11 Sgr. 8 Pf., der leßtere auf 31 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf. , zusammen 542 Rthlr. 5 Sgr. 5 Pf. ; in Braunschweig