1855 / 12 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

eoema eti S d G L S L É

Ce aIE

& Pir trag Sit äs R: A e xe pa pen E G R R Tite en _-

qui u Nar

K Ä 4 A

Rd

_.

ser-Battérieen streckten ebenfalls viele Feinde zu Boden. Den Russen wurden zwei Feldstücke weggenommen. Denselben Briefen zufolge war der Gesundheitszustand der verbündeten Armeen ausgezeichnet; die Dyssenterie war beinahe ganz verschwunden und von der Cho- lera keine Spur mehr vorhanden. Die milde Temperatur erinnerte

an das Klima Jtaliens.“

Der „Moniteur zeigt ferwer an, daß die Blokade im

Séhwarzen Meere mit dem Februar beginnen werde,

talien. Aus Turin, 9. Januar, meldet die „Gazz.-Piem.“: Ihre Majestät die Königin Maria Adelaide ist gestern glücklich von einem Prinzen entbunden worden, dem der Titel eines Duca del Geneveso verliehen wurde. Heute wurde der neugeborene Prinz von dem hochwürdigen Erzbischof von Genua in einer Kapelle des Königl. Palastes getauft und erhielt die .Namen Viktor Emanuel Leopold Maria Eugen. Dem auf Anlaß des glücklichen Ereignisses im Auftrag der Regierung abgehaltenen Tedeum wohnte Seine Majestät der König bei; auch der Senat, die Mitglieder der Zweiten Kammer und das Personale der vornehmsten Civil- und Militärbehörden waren dazu geladen.

Aus Turin wird gemeldet, daß dort am 12. Januar Mittags die Königin-Mutter Maria Theresia nah kurzer Krankheit ge= storben ist. (Königin Maria Theresia Francisca Josepha Johanna Benédicta, Erzherzogin von Oesterrei, geboren am 21, März 1801, war eine Tochter des verstorbenen Großherzogs Ferdinand lil. von Toscanaz am 30. September 1817 mit König Karl Albert von Sardinien vermählt, war sie Wittwe seit dem 28, Juli 1849.)

- Florenz, 7. Januar. Gestern hatte Sir Henry Bulwer seine Abschiedsaudienz. Marquis Normanby überreichte seine Kreditive als britisher bevollmächtigter Minister.

Túrkei. Aus Konstantinopel, 1. Januar (über Triesh theilt die „Triest. Ztg.“ folgende Nachrichten mit: Der Sultan hat dem französischen Geshwader die Schiffe der Seeschule von Khalki mit 250 Betten zur Verfügung gestellt. Die türkische Regierung hat verschiedene Lieferungen für die Armee ausgeschrie=- ben, an denen sih der Handelsstand betheiligen kann. Das „Journ. de Constant.“ bestätigt die schon. mitgetheilte Nachricht, daß ter Obergeneral der türkischen Division in der Krim, Soli- man Pascha und der Oberst Halil Bey im Beisein der Trup- pen degradirt worden sind. Die französishen Chef-Aerzte halten den 20 türkishen, in den französischen Spitälern verwendeten Operationszöglingen täglihe Vorlesungen, um sie zu tüchtigen Chi- rurgen heranzubilden, Nah dem „Ofserv. triest,““ ist Kiam il Pascha statt des verstorbenen Schekib Pascha zum Präsidenten des Gerichtsrathes ernannt worden.

Ein Privatschreiben französisher Blätter aus Konstantinopel, 1. Januar, enthält Folgendes: General Canrobert hat durch den französischen Geschäftsträger den hiesigen französishen Handelsständ davon in Kenntniß seßen g ad: daß die tatarishe und musel- männishe Bevölkerung der - Krim \sich nach Eupatoria - geflüchtet hâtte, welches jeßt 35,000 Seelen zähle und in dessen Folge nun Mangel leide. Die Menschlichkeit geböte daher, Lebensmittel dort- hin zu senden, wobei der Handel nur seine Rehnung finden könnte. Der englishe Gesandte und französishe Geschäftsträger begaben sich gestern nah der Pforte, wo sie mit dem Großvezir und dem Minister des Aeußern eine lange Konferenz hatten. Diese Kon- ferenz hatte die griehische Frage zum -Zwecke, die einer Lösung rasch entgegen geht. :

Der „Constitutionnel“ Hat brieflihe Nachrichten von Se- bastopol bis zum 30, Dezember, wo das Wetter sich besserte und die Verstärkungen ununterbrohen eintrafen. Die rue Obser= vationslinie war sehr ausgedehnt worden; die 12. Division (Li- prandi) hielt die Position am Belbek beseßt, zwei andere Divisionen standen von der: Tschernaja bis zur Katscha ; eine Division blieb zu Simferopol, das sie befestigte, die Kavallerie beobachtete Eupa-= toria, Deserteurs wollten wissen, daß Fürst Mentschikoff nah Petersburg abgereist wäre, was durch Osten - Sacken*s An- wesenheit in Sebastopol bestätigt zu werden schien. Am . 29sten-- sollte General Canrobert Kraft der vom Kaiser ihm verlie- henen Vollmachten die Vertheilung von 180 Ehrenkreuzen und 600 Denkmünzen vornehmen. Die Konstantinopler Berichte desselben Blattes, die bis zum 1, Januar gehen, enthalten einiges Neue über Omer Pascha. Derselbe hatte an die Pforte das Gesuch ge- stellt, vor seiner Abreise nach der Krim erst nah Konstantinopel kommen zu, dürfen, allein diese hatte mit einem in sonst sehr s{chmei- G elhaften Ausdrücken abgefaßten „Nein“ geantwortet, das haupt- chlich durch die Wichtigkeit einer Operation im Rücken der Russen in 0 Augen der alliirten Generale motivirt war.

d n Privatdepeshe des „Constitutionnel“ aus Marseille theilt K , daß das dort eingetroffene Schiff „Hydaspes“ Nachrichten aus

E Ba L bis zum 5ten und ‘von Sebastopol bis zum 3ten 5 L aas F 4 wona die Franzosen das Feuer gegen das -Masten-

S hi haben, Nathrichten aus der Krim bis zum ten, welche dasselbe Blatt“ über Wien erhalten, meldên, daß bis dahin vor Sebastopol si nichts Neues ereignet habe.

Der Obergeneral der Orient-Armee hat dem zu Adrianopel |

die französische Kavallerie kommandirenden General Cassagnoles wie der „Constitutionnel‘“ aus Adrianopel vom 29. Dezember meldet den Sees ertheilt, die beiden dort befindlihen Regimenter Husa- ren und Dragoner nah Constantinopel marschiren zu lassen; Ge, neral Cassagnoles hat fi bereits mit den Husaren auf den Mars begeben. Es bleiben zu Adrianopel nur zwei Regimenter Kürassiere welche General Forton befehligt. : Die Kamiesh-Bati, von welcher jeßt in das französische Lager eine für Fuhrwerk jeder Art praktikable Straße führt, ist bekannt- lih dur Strandbatterieen stark befestigt. Der Eingang in den Ha- fen ist gegenwärtig durch vier Fregatten eres, die dort Tag und Nacht vor Anker. liegen. Jm Hafen fl st befinden \ich zur Stunde einige hundert eon lse welche der Reihe nach ihre Waaren und sonstige Ladungen löschen und wieder in den Gene rus zurückehrenz diese Kriegsbedürfnisse werden sofort auf die Karren geladen | und den betreffenden Truppenkörpern zugeführt,

Die ersten Baracken, welche im französischen Lager bereits errichtet 5

wurden, erweisen sih als dem Zwecke vollkommen entsprechend. Jn

Kamiesch wird so eben ein französishes Spital mit 600 Betten er- / rihtet. Vor Weihnahten wurden in der Kamiesch-Station 5000 F

Franzosen ausgeschifft, die ein sehr frishes Aussehen hatten und

von ihren viel geprüften tapfern Kriegskameraden im Triumph in 7

ihre Quartiere begleitet wurden.

Serajevo, 4. Januar. Jn Folge eines Fermans sind die Aus= und Eingangszölle für Bosnien und die Herzegovina auf 3 pCt, vom Werthe festgeseßt; wogegen alle Zwischenzölle und an- deren früher erhobenen Waarenzölle aufzuhören haben.

Berichten aus der Walachei zufolge sind die Rückzugsbewe- gungen der türkishen Truppen vom Sereth gegen die Donau ohne alle Bedeckung. Aus Konstantinopel sind Befehle angelangt, die Waffen des Sultans gleihmäßig in der Moldau und der Walachei zu vertheilen, daher sowohl in Jassy als Bukarest gleich starke Garnisonen zu unterhalten. Die Sulinamündung wird von den Verbündeten sehr streng blokirt, die englischen Dampfer sind mit der Räumung der Sulinamündung fortwährend Feigen

Die „Wiener Militairische Zeitung“ vom 13. berichtet: Einer uns zugekommenen jedoch unverbürgten Mittheilung zufolge soll sich der türkische Generalissimus Omer Pasha von Varna am Bord des Admiralschiffes mit dem Flottencommandanten Achmet Pascha nach Balaklava bereits eingeshifft haben. (Frühere in fran- phen Blättern enthaltene Nachrichten über die am 1. Januar estimmt rale Abreise Omer Paschas werden hierdurch mindestens sehr ee K)

ußland und Polen. Odessa, 7. Januar. Nachrich-

ten aus der Krim reichen bis 18. (30.) Dezember v, J., melden -

jedoch weder Neues noch sonst Beachtenswerthes,. Aus Bessarabien und Ukraine sind 50 russische Bataillons dahin auf d tes Hier herrscht seit gestern 8 Grad Reaumur Kälte.

Aus Odessa hat die „Milit. Z.“ Nachrichten bis zum 3ten d. M. Dort war am 28, Dezember die Landung türkischer Trup- pen bei Eupatoria bekannt geworden; doch differirten die Angaben über die Stärke zwischen 10- und 30,000 Mann. Um einen Hand- streih auf Perekop zu vereiteln, wurde die Division der Generale Pawloff, die Brigade Wrangel nebst 4 Dragoner - Regimentern, unter General-Montrésor nos am 18. Dezember gegen Armjanks zu detaschirt, und nahm Stellung auf der die Landenge beherrshenden Straße. -, Die leichte Ulanen-Divisioa des General-Lieutenant Korff hatte noch immer ihre Winterquartiere in der. Nähe von Eupatoria, mit dem Hauptquartiere zuSack. Das 51. donische Kosakenregiment war als Verstärkung zu ihnen gestoßen und, wie es heißt, werden sie gleih- zeitig mit der Hauptarmee in den ersten Tagen des Januars die Offensive gegen die Stadt ergreifen. Um indessen die Communi- cation mit Perekop zu sihern, werden von hier aus Verstärkungen dahin gezogen. An Kavallerie stehen gegenwärtig bei Perekop die 1, Division des Dragoner =- Corps, das 41., 46., 50. und 51. Ko- sakenregiment. An Infanterie die 7. und 9, Infanterie - Division des 5, Corps; im Ganzen 50,000 Mann, welche bei der Unzu- gänglichkeit _Perekops von der Seeseite, so wie den ungünstigen Terrainverhältnissen von der krims{hen Seite ausreichen dürften,

einem Angriff zu begegnen. .

Kischeneff, 10, Januar. Mentschikoff verlangt dringend eine Verstärkung von 40,000 Mann. Demzufolge sind Zu m Bessarabien 35,000 Mann, und aus Uman , (einer Stadt in der Ufraine, von wel@{her cine gánze Gegend .den Namen trägt) 5000 Mann Kavallerie nach der Krim abmarschirt. (Tel, Dep. d. Wand.)

Nathrichten aus Warschau vom 11, Januar zufolge, war der Kommandant der Festung Neu=Georgiewsk, General-Lieutenant Stachowicz, wieder nah jener Festung abgereist, Jn einem der warschauer Hospitäler starb fürzlich ein Greis, J, Krasuski, in dem seltenen Alter von 110 Jahren. Jn Lemberg war am 4teu d..M,, wie aus Warschau berichtet wird, der Nestor der polnischen Lite- raten Galiziens, J. N. .Kantinski, ehemaliger Direktor des polni- hen Theaters in Lemberg, mit Tode abgegangen. Die Weichsel fing wieder zu steigen anz bei Warschau stand sie am 11ten zwar nicht höher als 8 Fuß 1 Zoll, aber von Zawichost hatte man vurch

Stafette

| freige eben werden möchte, stattge

89

Nachricht , daß der Wasserstand dort s{chon am 10ten früh die Hie es Fuß erreicht hatte. (Pr. C.)

Amerika. New-Y orf,» 28. Dezember. Senator Chase hat die Ankündigung gemacht, er werde eine Bill zur Abshaffung der Sklaverei in sämmtlichen den Vereinigten Staaten gehörigen

inbringen. Besi e N otenwe sel, welher kürzlich zwishen dem Gesandten der Vereinigten Staaten in Brasilien und dem inister w auswärtigen Angelegenheiten dieses Reiches, Limpo d’Abreu, über das dur Ersteren der brasilianishen Regierung ‘eröffnete Verlangen, daß zwischen beiden Ländern ein San Ie abge-

d die Schifffahrt auf dem Amazonenstrome losen N i unden hat, gründete si

on vorhergegangene Verhandlungen, Gleih nach dem

Wf valtungsantritt des jeßigen brasilishen Ministeriums nämlich

laut Privatmittheilungen aus den Vereinigten Staaten,

hatte {d merikanische Gesandte in Rio Janeiro zu Herrn Limpo d'Abhreu begeben, in der Erwartung, daß das neue Ministerium vielleicht geneigter als das vorige sein würde, mit den Ver- einigten Staaten in kommerzielle Unterhandlungen einzutreten, Es zeigte si jedoch aus den näheren beiderseitigen Besprechungen sehr bald, daß der Ministerwechsel keine Veränderung in der Handek spolitifk Brafiliens mit sich führen soklte, und die Bemühun- en des Gesanbten , den Abschluß eines Handelsvertrages zu erzie-

a. blieben eben so erfolglos, wie die Vorstellungen, durch welche derselbe die Freigebung der E auf dem Amazonenstrom zu erlangen gedachte. Was diese lehtere Frage betrifft, so glaubt man in den Vereinigten Staaten, daß es eines beson- deren Vertrages darüber gar niht bedürfe; man beruft sch auf das Völkerrecht und nimmt noch insbesondere Bezug auf die Anwendung, welhe der Wiener Kongreß von den völkerreht- lihen Prinzipien hinsihtlich der Schifffahrt gemacht. Als Beweg= grund zu der Geltendmachung dieses Verlangens werden von Sei=- ten der Vereinigten Staaten vorzüglih ihre Handelsverbindungen mit den um den oberen Lauf des Amazonenstromes gelegenen Staa=- ten angeführt. Die brasilishe Regierung aber geht ihrerseits von

| dem Grundsaß aus, daß sie das Recht habe, die fremde Schifffahrt

von jenem Strome, als einem Binnengewässer Brasiliens, ganz aus- zushließen. Zur Unterstüßung des anderen, auf den Abschluß eines Handelsvertrages mit Brasilien gerichteten Cg wird besonders darauf hingewiesen, daß seitens der Vereinigten Staaten in einem Jahre für mehr als 10 Millionen Dollars Kaffee von Brasilien gekauft und dieser Artikel zollfrei hereingelassen werde, wogegen Brasilien den Vereinigten Staaten nur für 2 bis 3 Millionen Waaren ab- nehme und dieselben nur zu einem hohen Zoll’ zulasse. Auch be- hauptet man, daß, während den Brasiliern in den Vereinigten Staaten aller Schuy zu Theil werde, welhen nur die begünstigtsten Nationen genössen, die kommerziellen Jnteressen der Vereinigten

} Staaten in Brasilien si WIReONTEES der entsprechenden Gegen- e) ;

seitigkeit zu erfreuen hätten. (Pr.

Paris, Sonntag, 14, Januar. (Tel. Dep. d. C. B.) ‘Der heutige „Constitutionnel“ meldet die Allianz Piemonts mit England und Frankreich, mit der Bemerkung, daß Piemont als Kontingent 15,000 Mann stellen werde, und daß Frankreich und England den Abschluß einer piemontesishen Anleihe begünstigen werden.

Kunst und Wissenschaft.

E uf Me Verlage der Deckerschen Geh. Ober-Hofbuchdruckerei find die „Vorle

ungen über die Taktik “- erschienen, welche der verstorbene General Gustav v. Griesheim seit dem Jahre 1840 als Lehrer der Taktik an der königlichen Kriegs\hule zu Berlin gehalten hat. Dem mi- litairischen Publikum, ist in diesen lehrreichen und durch eine frishe Dar- stellung belebten Vorträgen nicht ein Lehrbuch der Taktik gegeben, welches unter bestimmten theoretishen Vorausseßungen ein neues System der Taktik entwickeln will, vielmehr ist der Verfasser überall von den vor- handenen Formationen des preußischen Heeres in seiner Darstellung aus- gegangen und hat dabei nicht blos die Aufstellung der Truppen, sondern auch deren run, die eigentliche praktische Ausübung des Waffen- Sinstes in den Kreis seiner belehrenden Schilderung gezogen. Dadurch wurde vielfache Gelegenheit zu Vergleichen mit der Organisation und ührung anderer europäischen Armeen gegeben und auf diese Weise die Theorie mit der krieg8geschichtlichen Grfahrüno in lebendige Beziehung geseßt. Jn dem ersten Theil des Werkes wird die „Elementar- Taktik“, in dem zweiten die „Angewandte Taktik“ behandelt und in der Einlei- tung eine historishe Entwickelung des heutigen Zustandes der Taktik nach ihren 6 Hauptperioden, namentlich unter Berücksichtigung des Ein- M Orledris des Großen ußv Napoleons auf diesem Gebiete gegeben. e Die Vorträge ‘des Herrn Rhetors Schramm, welche nach ger {hon mehrere Winter -hindurch bewährten guten Sitte auch in desem ahre, und zwar jeden Dienstag, vom 16. Januar an, während er nächsten sechs Wochen (im Saale des Friedrich-Werderschen Gymna-

| siums) stattfinden werden, versprechen nach dem Programm, welches den

Jnhalt derselben angiebt, dem kunstfinnigen Publikum einen reichen Ge- nuß, indem die Neihe der vorzütragenden Dichtungen theils den Reiz der Neuheit, theils das auf rue ge Verhältnisse bezügliche e e für sih at. Es werden z. B. unter anderen Dichtungen zum Vortrage ge- angen: „Preußens- Erhebung von F. von 144 M die noch unge- druckte Dichtung ggirpuf von O. Gruppþe“, ein zweites noch unge- drucktes Gedicht „die Seeschlaht von Abukir von Scherenbér g“. Eine Soiree in diesem rhetorishen Cyklus wird dem Andenken Luthers und der Wartburg gewidmet sein, eine nähstfolgende dem Zuhörer russische

ustände in poetischer Schilderung von Puschkin, Boden stedt und

ordan vorführen, und endlich die sechste Soiree soll dem Andenken des berühmten Ueberseßers G. Regis gewidmet sein.

Statistishe Mittheilungen.

Ueber das Lebensalter einiger der bedeutenderen Staatsmänner Englands finden fich in den Blättern folgende Angaben: Lord Lyndhurst T 83 Jahre alt, Lord Brougham 76, der Marquis von Lansdowne 75, Graf von Aberdeen 71, Lord Hardinge 70, Lord Palmerston 70, Lord Raglan 67, Lord John Russell 62, Graf von Derby 56, Graf von Harrowby 57, Graf von Clarendon 55, Graf von Malmesbury 48, Graf Grey 52, Graf Granville 40, Graf von Carlisle 53, Herzog von Newcastle 44, Herzog von Arghll 32, Lord Stanley 29, Lord Cran- worth (der Lord-Kanzler) 64, Sir James Graham 62, Hr. W. E. Glad- stone 45, Hr. H. Laboucherc 57, Hr. E. Cardwell 44, Hr. Disraeli 49, Hr. T. B. Macaulay 55, Sir W. Molesworth 45, Hr. S. Herbert 44, Sir George Grey 56, Sir C. Wood 54, Sir J. Pakington 56, Richard Cobden 51 und John Brighkt 44.

Handels- und Gewerbe-Nachrichten.

Ein aus dem s{chleswigschen Hafen T önningen der „Pr. C.“ zugegangener Bericht bringt nt Ves Mittheilungen über den Handels- verkehr dieses Plaßes im abgelaufenen Jahr. Die Einfuhr bestand hauptsächlih in Steinkohlen, Bauholz, so wie den füt den örtlichen Ver- brauch bestimmten Manufaktur- und Kolonialwaaren. Aus preußischen Häfen kamen einige Schiffsladungen Bauholz. Die Ausfuhr war sehr bedeutend und überstieg diejenige der leßten Jahre wesentlih. Sie be- ftand vornehmlich aus 19,500 Stück Hornvich, 13,000 Stück Scha- fen, 400,000 Vfd. Butter, 20,000 Pfd. Honig, 16,000 Pfd.

leis, 50,000 Pfd. Wolle, 1600 Läst Weizen, Hafer, Bohnen und Raps.

ach einer mäßigen Schäßung beläuft fich der Werth dieser Waaren auf 22 Millionen Rthlr. Pr. Cour. Beinahe sämmtliche Ausfuhrartikel find nah England gegangen. Rur von Wolle, Getraide und Raps wurde Einiges nach Hamburg, Holland und Belgien ausgeführt. Am Zoll wur- den im E E im Ganzen 2660 Schiffe flarirt, worunter fih 17 preußische befanden. Die Ernte in der N von Tönningen war eine gesegnete, aber die Preise hielten fich andauernd hoh. Es find dort noch große Kornvorräthe vorhanden, mit denen auf ein weiteres Steigen der Preise spekulirt wird.

£.eipzig, 13. Januar. - Leipzig - Dresdener 1914 G. Sächsisch- Baiersche 79% Br., 79 G. Sächsisch - Schlesische 1005 G. Löban- Zittauer 37% Br., 374 G. Magdeburg Leipziger 292 Br. Berlis - An- baitiscke 1324 Br., 132 G. Cöla - Mindener 124; Br. Tlüringer 99% Br., Altona - Kieler 1164- Br. Anhak - Dessauer Landesbank - Actien 136 Br. Braunschweiger Bank- Actien 11054 Br. Weimarische Bank- actien 98% Br., 97% G. Wiener Banknoten 794 Br.. (79 G. Sproz. Ocsterreichische Metalliques 674 Br. 1854er Loose 807 Br., 80 G. Preussische Prämien-Anleihe 1013 Br.

°° Smmyrema, 3. Jannar. Wechsel - Course: London 116— 4{7 Piaster; Marseille 184 185 Para; Tries! 380 Para; Holland

394 Para.

Paris, Sonntag, 14. Januar. (Tel. Dep. d. C. B.) In der heu- tigen Passage belebtes Geschäft. Die 3proz. wurde Anfangs zu 67, 05 gehandelt, stieg auf 67, 20 und schloss zu 66, 90.

Königliche Schauspiele.

Dienstag - 16. Januar. Jm Opernhause. (12te Vorstellung) : Jphigenia in Tauris, Große Oper in 4 Abtheilungen, aus dem Französischen, überseßt von Sander, komponirt vom Ritter Glu, Tanz vom Königlichen Balletmeister Hoguet. Mittel=-Preije.

Im Schauspielhause, (14te Atonnements - Vorstellung) : Lady Tartüffe. Schauspiel in 5 Aufzügen, nach dem Französischen der Madame de Girardin, von Eduard Jerrmann. Kte!

Mittwoch, 17. Januar. Im Opernhause. (13te Vorstellung) : Die Familien Capuleti und Montechi, Oper in 3 Abtheilungen, aus dem JItalienishen überseßt von I. C, Grünbaum. Musik von Bellini. Mittelpreise.

Im Schauspielhause. (15te Abonnements-Vorstellung). Neu einstudirt: Die Verschwörung des Fiesko zu Genua. Trauer- spiel in 5 Abtheil., von Schiller. In Scene géseßt vom Regisseur Düringer. Kleine Preise. : i

Der Verkauf der Opernhaus-Billets findet im Kassenflur des

Königlichen Opernhauses statt,

Kleine Preise. -