1855 / 13 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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- burg mit 33,000 Fr., Neuenburg mit 22,352

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Schweiz. Ber n, 13, Januar. Während die Finanzen des Bundes sehr glänzend stehen, verarmen die Kantone immer mehx. Nah den verschiedenen Budgets für das Jahr 1855 haben von den bedeutenderen Kantonen vier ziemlich große Defizits, nämli

ürich 232,800 Fr., St. Gallen 341,000 Fr., Luzern 211,592 r., Baselstadt 114,472 Fr. Unter den Kautonen, deren Budgets

Ueberschü}e aufweisen, bemerkt man Bern mit 14,304 Fr., Frei- Fr.z aber auch diese

Uebetschüsse sind illusorisch, Zur Beilegung des Konflikt es zwishen Desterreih und Tessin werden nächstens in Mailand die Konferenzen beginnen. Die Schweiz wird hierbei durch die Herren Nationalrath Sidler in Zürih und Alt-Staatsrath von Beroldingen in Bellenz, Oesterreih .durch den Civilgouverneur der Lombardei, Herrn von Burger, vertreten. (Fr. J.)

Großbritannien und Jrland. London, 13. Januar, Die „London Gazette“ veröffentlicht folgende, vom 30, Dezember datirte Depesche Lord Raglans an den Kricgs-Minister :

„Seitdem ih am 26: Dezember an Ew. Gnaden geschrieben habe, ist das Wetter etwas günstiger gewesen; aber der Zustand des Bodens ist kaum U Das 18te Regiment ist angekommen; auch habe ih die Ehre, Sie zu benachrichtigen, daß wir täglich gewaltige Vorräthe von Munition, warmer Kleidung und Hütten für das Heer erhalten. Es werden die äußersten I ERLe gemacht werden, um alle diese Vorräthe u landen; aber diè Schwierigkeit, diesen wünschenswerthen Zweck zu erreichen, ist sehr groß, in Folge der sehr beshränkten Ausdehnung| des Hafens, seines überfüllten Zustandes und des engen Eingangs in die Stadt und Mangels an Raum auf dem Landungsplate, da die Feen an der Nord- seite steil aus dem Wasser hervortreten und demgemäß kein Plaß als nur an der einen Seite des Hafens vorhanden ist. Die Russen fabren fort, ibre Truppen aus dem. Tschernaja-Thale zurückzuziehen, während sie auf den Höhen oberhalb Defensivwerke angelegt haben ; woraus auf O, ihre Truppen im Felde zu halten, zu schließen sein dürfte. Heute Morgen wurde von General Canrobert eine . Rekognoscirung gegen den Fluß ausgeschickt, in Gemeinschaft mit einem Theile der unter

dem Gneral-Major Sir Collin Campbell auf dem äußersten nid lügel

bei Balaklava Aren en Truppen ; das Ergebniß ist noch nicht bekannt. Jch schließe eine Liste über den zwishen dem 25sten und 28sten erlitte- nen Verlust bei. Unterz.: Raglan.“ Die erwähnte Verlust-Liste zählt 2 Todte, 8 Verwundete und 2 Vermißte auf.

Die Regierung hat Befehl gegeben, 11 Compagnieen Artillerie nah der Krim einzuschiffen; es sind darunter zwei {were Feld- batterieen. Die Mannschaft jeder Compagnie beläuft sich auf 280 Mannz also im Ganzen 3080 Mann Artillerietruppen.

Spanien. Ju der Cortes-Sihßung vom 8. Januar ent- gegnete auf das vom Grafen de las Navas ausgesprochene Ver- langen, daß die Inventarien, die nach Ferdinands VI]I. Tode aufgenommen wurden, vorgelegt werden sollen, der Minister des Auswärtigen : daß zur Aufsuchung der noch niht ans Licht gekommenen Dokumente “eine spezielle Kommission ernannt worden sei und daß die Regierung sich mit der Sache beschäftige. Am Abend desselben Tags sollte sich die Budget - Kommission mit dem Finanzminister zusammenfinden, der Mittel verlangt, um das duréh die Abschaffung der Verbrauchssteuern entstandene enorme Defizit von 176 Millionen Realen zu decken, Die Anleihe von 40 Mill. ist noch nicht vollständig gedeckt, jedoch nicht mehr weit davon ent= fernt, Herr Pascual Oliver foll zum außerordentlichen Ge- sandten in Berlin ernannt sein. Privatnachrichten zufolge ist die öfter angesagte fkarlistishe Schilderhebung im Frühjahr zu erwar=

‘ten. Bis dahin soll die Partei auf empfangenen Befehl ruhig

bleiben.

Portugal. Lissabon, 3, Januar. Die Rede, mit welher der König =Regent gestern die Session -der Cortes er- öffnete, enthielt keine Auspielung auf den Krieg zwischen Rußland und den Westmächten, Es wird nur des guten Ein- verständnisses mit allen fremden Mächten erwähnt, #0 wie der Ratificationen der Handelsverträge mit Frankreih, Bel- gien und Holland und des Abschlusses der noch nicht ratifi= zirten Verträge mit ver argentinishen Conföderation, Peru und Paraguay. Was die inneren Angelegenheiten betrifft, \o legt die Rede das Hauptgewicht auf die Verbesserung der Com- municationsmittel und theilt mit, daß die Arbeiten an der Ost- bahn (von Lissabon nach Santarem) ungestört fortgeseßt werden, während zugleih- in verschiedenen Theilen des Landes auf bedeu- tenden Strecken neue Heerstraßen angelegt worden sind. Ferner wird der Bau mehrerer neuen Kriegs\{iffe als nothwendig be- Prwortet, Was die Staatsfinanzen betrifft, \o erklärt die

hronrede, daß, ungeachtet des ungünstigen Einflusses der man- gelhasten Erndte und der Traubenkrankheit auf die Staatsein- gge, der Zustand des Staatsschaßes der Regierung keine Be- entlihkfeiten errege und daß derselbe im Stande sein werde, ohne Ane Seits vom Lande zu verlangen, sämmtliche ordentliche Aus- O ugt O Sinanzjahres zu bestreiten. Schließlich kündigt A V i egent in ver Thronrede an, daß die Cortes im

ptember d. J. von Neuem werten zusammentreten, damit der

König Dom Pedro V. vor feiner T mäßig vorgeschriebenen Eid ableisten vere 49 SELIEARAE

Griecheualand. Athen, 6. Januar. Während der Tag vom 22, bis 30. Dezember haben folgende mit Truppen befrahtet, Schiffe die Junsel Milo, nach Konstantinopel fahrend, passirt: Di, Fregatte „Calypso““, der Dampf-Aviso „Aigle“/, die Dampfkorvette

„„Camaeleon“‘, die Fregatte „Constitution“, die Gabarre „Fortune“ |

das Transportschiff „Chandernagor. ““

Türkei. Privat-Mittheilungen ber „Pr. C.“ aus Konstan. tinopel vom 1sten d. M. berichten über die fortwährende Absen. dung von Verstärkungen für die verblindeten Heere auf der tauri

schen Halbinsel. Nach der Schäßung berliner Beurtheiler wird |

die Stärke der englis =- französischen Streitkr

Me fte binnen Kurzem auf etwa 100,000 Mann anzunehmen sein,

Mit Hinzurechnung

der osmanischen Hülfstruppen dürfte dann die verbündete Armee Æ Daß es von Seiten k der Alliirten auf ein offensives Vorgehen noch vor dem Frühjahre F _- wi den Umstand wahrscheinli, F vier französische Kavallerie - Regimenter, welche in Adrianopel *

nahe an 150,000 Kombattanten - zählen. daelezen ist, “wird auch durch a

überwintern sollten, neuekdings Marschordre erhalten haben. Uebe die Absichten Omer Paschas, der sich noch in Varna befinden. soll sind allerlei wunderlihe Gerüchte im Umlauf. Es scheint, daß er einen kurzen Aufenthalt in Konstantinopel vor Allem deshal

wünschte, um sih sowohl über seine Stellung zu den Befehlshabern * des english-französishen Heeres volle Klarheit zu ‘verschaffen , als F um auch geeignete Maßregeln für die ausreihende Verpflegung seiner # Truppen zu erwirken. Jn der That sollen die türkischen Truppen f haben, f e A af Am zweckmäßigsten i} dort ! für die französischen Truppen gesorgt, deren Zustand au ver- |

in der Krim

bisher unter Entbehrungen gelitten die alles Maß

übersteigen.

hältnißmäßig der günstigste it, Auch die Pferde der französischen Kavallerie ollen -sich besser halten, als die e encliiben. Ea Dienst in den Laufgräben auf dem durch die Nässe aufgeweichteu Boden wirkt sehr verderblich und scheint eine bisher unbekannte Krankheit der unteren Extremitäten hervorgerufen zu haben. Es tritt nämlich häufig bei den Soldaten ein Absterben der Füße ein; welchem ein Brandigwerden derselben nachfolgt, so daß uur die Amputation als Mittel zur Erhaltung des Lebens übrig bleibt, Es sind mehrere hochgestellte Aerzte aus Konstantinopel nach der Krim abgegangen, um diese eigenthümliche Krankheit zu studiren.

Am 1lten Januar sind in London wieder eine Menge

Privat - Mittheilungen aus dem Lager vor Sebastopol einge- 2

troffen. Dieselbeu reichen bis zum 28. Dezember; an jenem Tage war die Lage der britishen Armee lange niht mehr so trau- rig, als manche Blätter glauben machen wollen,

die Ankunft einer großen Anzahl von Maulthieren, die Beförde- rung von Schießbedarf und Lebensmitteln von Balaklava nach dem Lager bedeutend beschleunigt hatte, Man glaubte inteß nicht, daß irgend etwas Entscheidendes vor dem 10, oder 12. Januar ge- schehen werde, Der „Globe“ veröffentliht den vom 21sten datir- ten Brief eines Stabs - Assistenz - Wundarztes, dem wir Folgendes enan : : Fine General - Ordre ist erlassen worden, welche befannt macht, daß e Offizier auf sein Ansuchen eine Pelzkappe, einen ti Such n ütterten Rock, Pelzhandshuhe und zwei Unterhosen nebst Socken erhalten kann. Diese Kleidungsstücke werden sehr nüßlich sein, wenn das falte Wetter beginnt, augenblicklich aber is die Temperatur sehr milde. BVaracken mit Oefen und Brennholz, so wie frisches Fleisch, sind Dinge, welche uns wirklih sehr nöthig sind. An - die Obersten und ‘Aerzte der bverschie- denen Regimenter hat eine Kommission ein Nundschreiben erlassen, worin Fragen gestellt sind über die Anstalten, welche das ärztliche Departement zur Verpflegung und zum Transport der Kranken getroffen hat, und zum Schauder des britischen Publikums werden furŸtbare Enthüllungon über die totale Unzulänglichkeit des gewährten Beistandes an den Tag kommen. Jene Kommission besteht aus dem Dr, Cumning, dem General-Hospital- uspektor zu Skutari, und zwei Nechtsgelehrten, den Herren Maxwell und Laing, welche, wie es heißt, auf Befehl des Prinzen Albert, jene Er- D Bie Belehrung des Herzogs von Newcastle einziehen.

Aus Varna, 1. Januar, wird geschrieben: Achmet Pascha befindet sich jeßt mit seiner ganzen Dampfflotte i Sen Mecre, und seine Schiffe befahren die Strecke zwishen Varna und Eupatoria. Die Schiffe bestehen aus den Dampfern: Muhbiri- Surur““, „„Megidie““, „Gaif“, „„Sciaiki Scigdi“’, „Feizi Bahri““ und „Schehber“, Das \{chóne große Linienschiff} „Muhkamedei““ und die Dampf-r „Peiki‘“ und ,,Shaffer wurden zur Aufnahme der Kranken und Vérwundeten hergerichtet, Heute ist bereits das 21ste Bataillon des Stambuler Corps mit 2 Batterieen na) Eupatoria eingeshiff}t worden, Es befinden sich daher s{chon dort R in Es he Truppen.

s ine Privat-Depesche des „Constitutionnel“ aus Marsei om 13. Zanuar meldet, daß nah den lebten Nachrichten aus ehn die Hälfte der Türken in Eupatoria eingetroffen und Omer Pascha erwartet wurde. -— Der Firman, welther die Kanalanlage auf der Landenge An bestätigt, ist von ‘der Pforte unterzeichnet,

Die erste französische Kavallerie - Brigade unter General Cassagnoles sollte von Adrianopel am 6ten in Konstantinopel ein- treffen. Die Kürassier - Brigade unter General“ Forton sollte von

| 06; Fürst Mentschikoff meldet vom 8. t e Erfo I nicht verändert. Am Sten war tiefer Schnee

F Abend - Gesellschaft bei

| war von ‘Warschau

Das Wetter war | trockden, und gegen den 28sten hatte sich Frost eingestellt, ‘was, wie f

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dort folgen, General Canrobert hat am 34, Dezember die Ehren-

theilt. leihen ici und Polen. Aus St, A den

ält dix „H. B. H.“ auf telegraphische Wege Folgen- 14, Jantor, e | anuar: Die Situation

efallen, In der vorhergehenden Nacht waren zwei kleine Aus- ille gegen die englishén und französischen Laufgräben gemacht wordenz in den Ersteren hat der Feind, unerwartet angegriffen, einen empfindlichen Verlust erlitten, Wir haben 3 Teodte und 8 Verwundete gehabt. :

Aus Warschau vom 13, Januar wird gemeldet, daß daselbst am 12ten, als dem Tage vor dem S Neujahr, zur Begrüßung Des Jahreswechsels eine große und glänzende

dem General Grafen Rüdiger ver- sahiinelt war, der in Abwesenheit des Fürsten Paskewitsch, wélcher bekanntlich nach St, Petersburg géreist ist, wieder die interimistishe Verwaltung des Königreichs Polen führt, | Pon Suwalki war der Civil - Gouverneur des Gouverne- ments Aagustowv, wirklihe Staatsrath Tykiel, und aus der kuja- nb - talischer Dibcése der Administrator derselben, Prälat Mar- èwsfi, in Warschau angékommen , der Generallieutenant Tumansfki nach Siedlce abgereist, Durch den Eisgang auf der Weichsel wurde am 11ten Abends die Brücke, welche Wärschau mit Praga verbindet, fortgerissen, und die C E E seitdem vorläufig durch Flußfahrzenge unter- alten, CPr. Q. / Bänemart Kopenhägén, 14. Januar. Vorgestern er- öffneten beide Thinge ihre durch die Neujahrsferien unterbrochenen Sißungen wieder. Jm Landsthing wurden Etatsrath Bruun zum Prásidénten, Dispacheur Wessely zum Vice - Präsidenten wieder ewählt. z démétità. New-York, 28. Dezember. Die Resolution des Aus\husses für auswärtige Angelegenheiten, welche dem Prä- sidenten empfiehlt, den kriegführenden Mächten seine Vermittelung

anzubieten, lautet wörtlich, folgendermaßen : : „Sintemalen das Volk der Vereinigten Staaten mit Bedauern sieht, daß mehrere von den europäischen Großmächten in einen Krieg ver-

widelt find, der lange anzudauern und in seinen Folgen für die in-

dustriellen und sozialen Jnteressen eines großen Theiles. der civilisirten Welt unheilbringênd zu werden droht; und da das Volk der Vereinigten Staaten durch die Gunst der Vorsehung sich im Vollgenussé der Seg- nungen des, Friedeus befindet, dem Schauplaße des Kampfes entrüdckt ist, mit den Veranlassungen. des Streites M den kriegführenden Par- teien in keinerlei Verbindung steht, äls Nation an dem Kriege selbst kein Interesse hat, und obgleih es das Recht einer gewaltsamen oder auch nur drohènden Zntervention nit anerkennt, doch der Ansicht ist, daß der Streit sih durch die Vermittlung einer befreundeten- und. neutralen Macht friedlich beilegen lasse, daher sei es vom Senat und Réprä- sentantenhause der im Kongreß versammelten Vereinigten Staaten von Amerika resolvirt, daß der Präsident angegangen werde, den Kriegfüh- renden die Vermittlung der Vereinigten Staaten in einer Weise anzu- bieten, wie fie seinem Ermessen nah zur Herstellung des Friedens am geeignetsten ist.“ Le In dem Gerichtshofe vou San Franzisko. wurde ein Writ of Habeas Corpus nachgesucht und ertheilt, dahin gerichtet, daß rus- sische Kriegsgefangene, die sich am Bord eines englischen Kriegs- ies “eres vor Gericht gebracht werden sollten, damit die Rehtmäßigkeit der Freiheitsberaubung untersucht werde. Die Eng-= länder segelten in aller Frühe davon. Aus ren offiziellen Berichten, welche dem Kongreß der Vereinigten Staaten gegen Ende des vorigen Jahres vor- gelegt worden sind, geht hervor , daß die Finanzen der nord- amerifanis{chen Union* sich in eiuem blühenden Zustande befinden, insofern die Ausgaben von den Einnahmen bei weitem über- stiegen werden. Es - exklärt sich dies durch die rashe Zunahme déx Bevölkerung und ihrer Bedürfuisse, womit verhältniß- mäßig auch die Zufuhr fremder Jndustrie-Erzeugnisse gestiegen ist, deren Vérzollung bekanntlich die Haupt - Einnahme des Ceniral- Sthatzes der Vereinigten Staaten bilde. Da die Ausfuhr von dort nicht hinreiht, um den Werth der Einfuhr auszugleichen , #0 ist fast alles gemünztke Gold, welhés Kalifornien an die Vereinig= ten Staaten geliefert hat, als Zahlung nach Europa ver=- {hi}t worden, Der - Betrag des in der Union gemünzten falifornishen Goldes hat vom Jahre 1849 bis einschließ= ech 1854 die Summe S D S, welche hauptsächlich der europäishen Industrie zu Gute gelommen sind, Gabe in den Vereinigten Staaten dadurch die Preise aller VWbêensbedürfnisse, so wie der Arbeitslohn, unverhältnißmäßig erhöht und der innere E E I wegen des großen Mangels an baarem Gelde, sehr beeinträchtigt wurden. Die Folgen davon sind Zeit anhaltende Geldkrisis,- ein Fallen

eine {hon seit längerer [ Zahlungseinstellungen von

aller Actien und fortwährende Kaufleuten und Gewerbtreibenden. Von Wichtigkeit für die Industrie des Kontinents, namentli auch die des Zoll- vereins, ist die in der neuesten Jahres - Botschaft des Präsidenten der Vereinigten Staaten wiederholte Anregung des

* Actièn 136 Br.

Vorschlags einer Herabseßung der Einfuhrzölle auf fremde Fahri- fate, der in der vorigen Session des Kongresses unerledigt geblie- ben war, und den auch der Schaß-Secretair (Finanzminister) der Union in seinem Jahresberiht anempfiehlt. Leßterer steht darüber uns vorliegenden Prívatmnittheilungen aus den Vereinigten Staaten zufolge, gegenwärtig in Unterhandlung mit dem betreffenden Aus= \chuß der p R PNNL (Pr. C.)

Asien. achrichten der Ueberlandspost aus Triest vom 13, Januar melden aus Bombay vom 15. Novbr., daß der bir= manishe Gesandte nah Calcutta gekommen und dem Göuverneur seinen Besuch abgestattet habe, ohne aber im Namen seiner Re- gierung einen Antrag wegen ves Friedèns zu stellen. Der ame= rifanishe und englishe Bevollmächtigte waren in Hong -kong wie- der eingetroffen und hatten nicht nach Peking gelangen können. P faiferlichen Truppen hatten bei Canton eine große Niederlage erlitten.

Kunst und Wissenschaft.

-— Durch Vermittelung der Königlichen E 5 in München ist der diesseitigen Regierung von Seiten der Königlich baierischen ein Exemplar von der interessanten „Beschreibung der Vasensamm- lung König Ludwigs in der Pinakothek zu München“ über- fandt worden, welche, zufolge erhaltenen Auftrages, von Otto Jahn unternommen und im vorigen Jahre in Druck gegeben wurde. Das Werk, dem der Verfasser eine höchst s{häßenswerthe, 246 Seiten lange Einleitung über die Vasenkunde im Allgemeinen "und über die aus den neuesten Untersuhungen und Entdeckungen auf diesem Gebiet sih erge- benden Resultate vorausgeschickt hat, nett 1367 antike Gefäße der ver- schiedensten Form. Es find dies alle diejenigen der in der Münchener Pinakothek aufgestellten Sammlung, auf denen si, eine bildlihe Vorstel- lung oder einé Jnuschrift befindet. Um die Prüfung der Jnschriften jedem Leser mögli zu machen, sind getreue Facsimile’s davon mitgetheilt; auch ist auf zwei Kupfertafeln eine Reihe von Abbildungen der wichtigsten Zcalefprmen gegeben. Aüßer den großer Menge borhändenen etrurishen Vasen enthält diese Münchener Sämmlung“ auch eite Anzahl sehr s{chöner und besonders interessanter Vasen aus Griechen- (aid - Unter - Ztalien und Sicilién. Die. etrurishen Gefäßé stammen größtentheils aus der Candelorïschen Sammlung bér, welche aus\ch{ließlich aus den seit dem Jahre 1829 in Vulci veraänstälteten Nachgrabungen hervorging ; dazu kamen 51 auserlesene Prachtgefäße, welche im . ahre 1841 aus der Sammlung des Fürsten von Caniüo für König Ludwig er- worben wurden. Die griehishen Vasen der Pinakothek sind zum Theil aus der Dodwellschen, die sicilishen meist aus der Paänitterischèn, die un- teritalishen'aus der Sammlung-der Gräfin Lipona, Gemahlin, Murgts. Unter diesen lehten befinden sich namentlich die prächtigen Vajen, wee im Jahre 1813 in Canosæ@ gefunden wurden, und als eine vorzügliche Zierde- der sicilishen Gefäße, von denen die meisten aus Girgenti her- rühren, wird eine zu Terranuova gefundene, bom Herzog von Butera an König Ludwig geschenkte Vase bezeichnet.

Statistishe Mittheilungen.

Jn dem Zeitraum vom 15. November bis 31. Dezember v. E sind 643 Auswanderer durch Ma M E zwar aus Preußen 20, Baiern 25, Württemberg 1955, Hessen 60, Baden 102, Nassau 117 und der Schweiz 164 Jndividuen. (Pr. C.) i

FHartatpreise.

Berlin, din 15. Januar. Zu Lande: WVVeizen 3 Rtblr. 22-Sgr. 6 Pf., auch 3 Rihlr 10 Sgr. Roggen 2 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf, auch 2 Rihir. 12 Sgr. 6 Pf. Kleine Gerste 1 Rihlr. 21 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Riblr. 5 Sgr. Erbsen 2 Rihlr 46 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthte. 412 Sgr Ä Ph Wasser: WVWeizeu 3 Rihlr. 23 Sgr. 9 Pf., auch 3 Bil lr. 10 Sgr. Roggen 2. Kthlr. 21 Sgr. 3 Pf. au«k 2 Rikle. 46 Sgr. 3 PE Grasée Gerste 1 Rihlr. 28 Sgr. ®# Pf., auch f Rh, 26 Sgr. 3 Pf. Erbsen 2 Rihlr. t8 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rihlr. 15 Sgr. Sonnabend, 13. Januar. Das Schock Stroh 7 Rthle. 20 Sgr., auch 6 Rihlr Heu 1 Riblr., geringere Sorté auch 25 Sgr. : fh E Kartoffeln, der Schessel 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pt, auch 27 Sgr. 6 Pf. metzenwe's 2 Sgr, auch 1 Sgr. 9 Pf.

De: CGéntner

‘eluzié. 15. Januar. Leipzig -/Dresdener 1913 G. Sächsisch- dicke Va: B 79+ G. Süchewek - Schlesische 4005 G. Löbau- Zittaüér 38 Br., 37% G. Magdeburg" Leipziger 292 Br. Berlin - An+ haltische 133 Br., 1327 G. Cöln - Mindener 124%: G. Thüringer 100 Br. 99! G. Altona’- Kieler 1164 Br, Anbalt’- Dessauer Landesbank- “n Braunschweiger Bank- Actien 110% Br., 41407 G. W'eimarische Bankattien 984: Br.,-98 G. Wiener Banknoten 794 Br. 794 G. Sproz. Oésterreichische Metalliques 68 G, 1854er Loose 81 Br., 805 G. Preussische Prämien-Anleihe 10t5- Br., 101 G.