1855 / 34 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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daß er bon dem General Sir De Lacy Evans mißberständen worden sei, wenn derselbe glaube, er habe den Verdiensten der von demselben befeh- ligten 2ten Divifion in ‘der Krim “nit die gébührende Anerkennung zu

Theil werden lassen. “Was seine heu Auseinandersezung im Alge- he betreffe, so thue es ihm leid, ds das Gefühl der Pflicht ibn ge- nôthigt habe, sich auf dieselbe e en. Herr Gladstone vertheidigte in (aherte Rede den Herzog von Newcastle, belobte indeß zugleih mit Nachdruck den hostehenden Charakter Lord John Russell's als Staats- mann. ‘Na einigen Bemerkungen Lord Ebrington's vertagte fich darauf

das 8. ° Fe ist dem Vernehmên nah jeßt beschlossen, daß die anzuwer-

bende Fremden-Legion auf Helgoland N und eingeübt werden soll. Schon im Laufe dieser Woche geht ein Lieutenant mit einer Abtheilung Sappeurs nah -der Jusel ab, um die Holz- baracken für die Legions - Soldaten aufzuschlagen. So viel bis jest über das. Resultat der Werbungen verlautet, scheint es indeß fast, als ob Helgoland das Schauspiel erleben foll, Baracken ohne Soldaten zu sehen, während die Krim die Soldaten ohne Baracken sieht, ©

Der bisherige General-Gouverneur von Canada, Lord Elgin, spra \sich bei einem dieser Tage ihm zu Ehren in Dumfermline gegebenen Festmahle über die reißenden Fortschritte aus, welche die Kolonie in den legten Jahren gemacht hat. Als er im D 1846 die Verwaltung übernahm, betrug die Cinnahme 400,000 Pfd., jeßt beträgt sie beinahe 4,000,000 Pfd. , damals gab es nur 22 Miles Eisenbahnen , jeßt sind 1000 Miles fertig und 2000 in

Arbeit. . i Jm Oberhause wurde heute die, wie erwähnt, vom Unterhause heute

angenommene Bill wegen Genehmigung des mit den Vereinigten Staaten abgeschlossenen Fischerei-Vertrages eingebraht. Auch wurden die Erwi- derungen -der Admirale Dundas und Hamelin auf das Dank-Votum des Hauses in die Protokolle eingetragen.

“7, Februar. Jn einer Rede, welche Charles Napier beim gestrigen Lord-Mayor-Diner hielt, äußerte derselbe, er bekenne, daß es der. Flotte unmöglich gewesen sei, Kronstadt mit Erfolg anzugreifenz er hätte überall vorsichti gehandelt, um nicht un- nüße Opfer zu bringen, obgleich das ouvernement mehr- verlangt hätte, namentlich die Zerstörung Sweaborgs. (Tel. Dep.)

Frankreich. Paris, 6. Februar. Der heutige „Moniteur“ meldet, daß de n Herr v. Hübner vom Kaiser empfangen wurde und die Ehre hatte, den österreichischen Militair - Bevollmächtigten Crenneville und dessen Adjutanten Sr. Majestät vorzustellen. Man erfährt aus Toulon, daß am 4. Februar das Linienschi}ff} „L Turenne“ und drei Dampfer daselbst aus der Levante ange- fommen sind. Die Fregatte „La Reine Blänche““ ist an- demselben Tage von Brest in diesen Hafen eingelaufen.

Spanien. Aus Madrid vom 31. Januar wird gemeldet : „Im Sekretariat des Auswärtigen wurden heute die Ratificationen der auf die Telegraphie bezüglichen Uebereinkunft mit Fränkreich ausgewechselt. Soulé wird erst heute Abends seine Abschieds- Audienz bei der Königin haben.

Die pariser „Abend - Patrie““ meldet aus Madrid vom 31sten Januar, daß die freiwilligen Eintritte in den Militairdienst, haupt- sächlich wohl wegen der für sehsjährige Dienstzeit zugesagten Prämie von 1100 Fr., weit zahlreicher waren, -als man erwartet hatte. Jn der Provinz Valencia war dies so sehr der Fall, daß der General-Capitain darin ein Karlisten-Manöver argwöhnte und an die Regierung berichtete, Das madrider Kabinet ist fortwährend entschlossen, die Kirhengüter sämmtlih zu verkaufen und also auch jene nicht auszunehmen, worüber es nah den Bestimmungen des Konkordats nichf verfügen kann. Die Minister werden gegen den Vorschlag von Rios Rosas stimmen, nah welchem der Grundsaß der National-Souverainetät aus dem Verfassungs-Entwurfe aus=

gemerzt werden soll.

Portugal. Lissaboner Nachrihten vom 29, Januar pr. „Madrid“ melden, daß die Deputirten - Kammer nach kurzer Debatte die im ministeriellen Sinne abgefaßte Antworts - Adresse

auf die Thronrede mit großer Majorität angenommen hat.

__ Italien, In Turin präsidirte am 2. Februar der König einem Ministerrathe. Jn der Senats -Sißung am 2, Februar er- klärte auf Juterpellation eines Mitgliedes der frühere Minister Dabormida, daß er bei der Debatte über den Allianz - Vertrag Aufsc{lüsse über seinen Austritt aus dem Kabinette geben werde, heute jedoch {hon bemerken wolle, daß er troy seiner abweichenden Meinung über diese Frage es si zur Ehre anre@hne, im Uebrigen mit der Politik seiner früheren Kollegen einverstanden zu sein, Graf Cavour sprach über diese wohlwollende Kundgebung im Na- men des Ministeriums Herrn Dabormida seinen Dank aus,

Griechenland. Corfu, 26. Januar, Das 71ste Regi- ment Hochländer und zwei Compagnieen vom 34sten Linien-Regiment, welche hier noch standen, sind gestern auf dem „Medway““ nah der Krim abgegangen. Diese Truppen werden durch das 82ste Linien-Regiment und ein Miliz-Regiment erseßt werden,

4. Februar, Der Herzog und die Herzogin von Brabant langtea vorgestern an und seßten ihre Reise nach Alexandrien fort, -Das Schiff hatte zwischen Sagosta und Sasino

* wurde. : Zivei -am 25. und 29. Januar von Konstantinopel abge- -

einen Sturm zu bestehen. Die Hoheiten zeigten selten Der Herzog litt gar nicht, die Herzogin war vas (a 2 Muth Einige Bezirke Albaniens leiden, laut Nathrihten ÿ 29, v. M; fortwährend dur herumstreifende Räuberbanden De Gouverneur - von Epirus ist seines Postens entseßt und statt sei T Jzzet Pascha ernanut worden. ld Türkei. Die Beschießung von Sebastopol“ hält seit d 23, bis 28. v, M,, bis zu welchem ‘Tage Berichte reichen, sehr hef. tig an, besónders aus den 6 Batterieen, welche der Admiral Brut N bei der Chersones-Bay errichtete und die mit 56 Kanonen s \{chwersten Kalibers armirt sind, Die russische Defensiv - Kasern, gegen welhe das Feuer zunächst gerihtet war, mußte von den Russen geräumt werden. Sofort wurden einige Erdwerke auf den Anhöhen oberhalb des Kirhhofes errichtet und die Bomben, welhe A dort aus in die Stadt geschleudert werden, verursachten den Russ bedeutendèn Schaden, Ueberhaupt ist das Kreuzfeuer aus in Batterieen bei Kap Chersones und aus den ‘Trantheen mit Vi Front gegen das Südfort immer wirksamer und die Russen Fnkó gegen jene Seite niht mit Erfolg mit ihren En Geschüßen operiren, weil die französischen Belagerungswerke- sehr vortheilhaft placirt sind und das Objekt ihres Angriffes vollkommen dominiren Die Engländer ‘sind in der Fortsepnng ihrer Belagerungs: arbeiten wenig gestört und diese schreiten, wenn auth langsam, vor Die Besaßung von Sebastopol hat es mit ihren Beunruhigungen und Ausfällen meist auf die Arbeiten der Franzosen abgesehen jedoch mit geringem Erfolg. Fürst Mentf\ hitoff?s Zustand hat sih in der Art S daß er am 20sten v, M. die Vertheidigungs- Anstalten der Festung mit General Osten - Sacken in Augens{éin nehmen konnte. Nachrichten aus Varna zufolge waren die Gründe der von Omer Pascha beabsichtigten Niederlegung des Kom- mandos in dem Umstande- zu suchen, daß man die nah der Krin eingeschifften türkishen Truppen dem Kommando des französischen Ober-Generals unterordnen wollte, wogegen Omer Pascha fon in dem zu Balaklava abgehaltenen Kriegsrathe Protest einlegte und sein Erscheinen auf taurishem Boden hievon abhängig machte, Es ist nicht zu läugnen, daß, da nunmehr die Einheit des Kommandos noch mehr zerklüftet ersheint, die Feldherren der Alliirten eine um so größere Aufgabe zu lösen haben werden und daß die größtmög- lichste Uebereinstimmung vorherrschen muß, sollen die Operationen das günstigste Resultat im Gefolge haben. riefe aus Odessa vom 26sten v. M. sprechen von großen Frixdenshoffnungen z; wir lassen dies dahingestellt, denn anderweiten Nachrichten entnehmen wir, daß der in Tiflis eingetroffene Gène- ral en chef der fkaukasishen Armee, Murawieff, die gemessenste Weisung erhalten a, die Operationen in Transkaukasien baldigst zu eröffnen; eine Nachricht, die um so größere Wahrscheinlichkeit für sich hat, als der Kampf in der Krim, wenn au von feinen En REOAO begleitet, bis jeßt faktisch nicht unterbrochen il. Ztg.

'

angene Paketschiffe sind in rer Nacht vom Aten- auf den 5ten

ebruar und am 5ten Morgens in Marseille eingetroffen. Sie

überbringen die folgenden Nachrichten: Vely Pasha, türkischer Gesandter in Paris, ist zum Gouverneur von Brussa ernannt und wird auf seinem Posten in n durch Mehemet Bey, Sohn von Reschid Pascha, erseßt. Die für die Orient-Armee bestimmte Brigade der Kaiserl. Garde, so wie drei englische Generale mit einigen engli- schen Verstärkungen sind am 26. und 27. Januar in Konstantinopel ange- fommen. Die neuesten Nachrichten aus der Krim melden, daß dit durch das Schmelzen des Schnees gebildeten. Ströme die für dit Belagerungsarbeiten au ge Erdwälle beschädigt haben, Man ist eifrig mit ihrer Wiederherstellung bes{häftigt.

Die 3. Division der französishen Armeé tritt au die Stelle der englischen Truppen für die Fortführung der Laufgräben. 11- bis 12,000 Engländer stehen noch unter“ den Mauern von St- bastopol; méhrere Tausend sind in Behändlung ‘in den Hospitälérn und 1000 wiederhergestellte Anglo - Franzosen sind wieder bei ihren Corps in der Krim eingetroffen. |

Die aus dem Lager vor Sebastopol geschriebenen Briese melden, daß die Franzosen den Sturm verlangen, und daß der General Canrobert genöthigt is, den Eifer der Soldaten zu máßl- gen, Uebrigens ist Alles zur Eröffnung des allgemeinen Feuers bei dem ersten Signal vorbereitet, Nach anderen Briefen voll endet man die Befestigungen von Eupatoriaz nah Beendigung dieser Arbeiten wird id die Armee Omer Pascha?s Sebastopol nähern, und man vermuthete, daß alsdann den in diesem Augel- blid auf Simferopol zurückgezogenen Russen eine Schlacht 9f- liefert werden wird.-

Der Graf von Revel ist am 28sten în Konstantinopel angekommen, um sich über das zu verständigen, was für die pie- montesishen Corps auf ihrem Wege nach der Krim erforderli erscheint, Dás Linienschiff „Le Saint Jean d’Acre““, mit dre! Generalen und 1200 englischen Soldaten. am Bord, is von Kon- stantinopel wieder nach Balaklava abgegangen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 3, Februa

von

t un werde,

| leiht ersehen läßt.

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¿re Blätter veröffentlichen einen Kaiserlichen Gnadenbrief an

in von Riga, welche zu Ende vorigen Jahres die die Stadtgeme T R. S für die Rriegöbedürfnisse E @t

ie L wird der Gräfin Sakrewski und andern Damen zu hat, ies welche zur Unterstüßung der Familien von Kriegern, Mosfa ¿t6det ‘oder verwundet wurden, eine Summe von 51,400 wel? Se mnmelt haben, die Kaiserliche Erkenntlichkeit ausgesprochen.

R, S. Ataman des donischen Heeres, Genexal - Adjutanten

neral der Kavallérie Chomutow 1, ist nachstehendes Aller= icstes Reskript ergangen: n it ; & ho Michail Grigorjewits ! Mit aufrichtigem Vergnügen habe Fed

. blech Sie ausgesprochenen Gefühle und Glücckwünsche des Donischen

| * bie dur ahre entgegengenommen. Für ihre Ergebenheit gegen heeres die gleich der bon Söhnen gegen ihren Vater für ihren ge- Mi Dienst für die ras ins Werk geseßte Ausrüstung der Regimenter rens tterieen _ rufe ich meinen donischen Kriegern ein herzliches und D eu@s zu, möge / der Herr, wie in dem unvergeßlichen Jahre „Dan ibre feurige Begeisterung für die Vertheidigung der Kirche und 1812, ‘Wiederholen Sie mcinen Wadckeren, daß

es s segnen! ns eibe crE ol » auf sie bin. Jch bleibe Jhnen immerdar wohl-

urg, den 14. Januar 18959. Nikolai.“ gewo ie Sl Ten Zeitungen Gutzi mit der Veröffentlichung der qus den Gouvernements eingegangenen Adressen auf das Kaiser= liche Manifest vom 26. Dezember v. J. fort. Die heute aus den Gouvernements Kostroma, Tschernigow und Woronesh n ihrem wesentlichen Jnhalte nah mit den bertits

| publizirten stimmen ihrem w ; e}sen überein.

fúher erwähnten rey schreibt : Es haben Russen keineswegs

“Die „öósterreichische Militairzeitung englishe Bl fter hervorgehoben, daß die i uf die einzige Verbindungslinie über Perekop beschränkt seien, ind ihre Verstärkungen und ' Landenge zwischen Arabat und Azorsk welhe das faule Meer vom Asow'schen

ind über die {male Militairs ist - das längst fein

heranziehen könnten , trennt. Dentschen Mere 2 [6 aus jeder Karte zu er= des Gegners Berbin=

eimniß gewesen e E Ee es si darum handelt ,

dung mit seinen Hilfsquellen zu unterbrehen oder auch nur zu-

en, muß man zuerst beurtheilen, wie viel Verbindungslinien arie arie kann, und welche die wichtigste ist. Wenn aber die kriegerischen Censoren der ,„ Times ‘’ aus dieser angeblichen „Entdeckdung ‘“’ folgern wollten, daß eine Diversion zwischen Simferopol und Perekop zwecklos | sei, so geben sie da- durch nur zu erkennen, daß das Gebiet der Strategie für sie ein noch unentdecktes Eiland ist, Wir haben zwar Ï selbst keine große Ms von | 1 er 4 E fon, weil das mehr eine Au gabe für französische als für türkische F Truypen is, und hegen großen Zweifel, daß es Omer Pascha ge- die Verbindung der Russen mit Perekop_auch nur enz denn von da nah Simferopol

au davon gelegenen Karasubazar

méhrere Tage zu unterbre und dem nur

ünf Meilen östlih

führen vier Parallelstraßen, weshalb Omer Pascha zur Erreichung seines Zwedes fast den ganzen mittleren Theil der taurischen Halh=

insel unsiher machen müßte. Das benimmt aber der Verbindung mit Perefop nichts von ihrem Werthe, wie sich aus Nachstehendem

Die nächsten und bedeutendsten Verstärküngen kann Fürst Mentkschiklo} nur aus Bessarabien erhalten, von woher sie bisher É auh zum allergrößten Theile gekommen sind. Der kürzeste Weg führt über Odessa, Cherson und Perekop. Der Umweg über Azorsk beträgt 16 bis 18 Meilen, und das Ueberschiffen - der Meerenge bei Genitshi würde noch einen besonderen Zeitverlust verursachen. Alles, was zur Ergänzung des ungeheuren Artillerie-Materials er-=-

forderlich ist, wird aus dem Haupt-Depot Kiew bezogen, von wo |

| diese Gegenstände auf den Dnjeper verschifft und bei Balfka ausge-= | laden werden. Ein großer Theil

frâ ten erzielt wird. Zwar läßt Mentschiko} angeblich Artillerie- Munition in Simferopol und Baktschiserai bereiten, doch reicht dies - für den Bedarf nicht aus,

Die Verbindungslinie über die Landenge nach Arabat und über

Kertsch sind daher nur Nebenlinien, doch für die Kosaken allerdings die kürzesten, und auch für Getreidezufuhren zu benußen. . Linien= truppen werden auf diesen Straßen s{werlich herbeiziehen, weil die

B, en Truppénkörper aus den angränzenden Ländertheilen nah

n dortiger Gegend formirt werden.

M Von größerer Wichtigkeit werden jedo diese Verbiudungs-

| fe für den Fall eines allgemeinen Rückzugs der Russen, weil R nicht mehr auf einen einzigen Ausgaugspunkt beschränkt

Mea An die Wahrscheinlichkeit einer Räumung der Krim denkt

| fer wohl kein Russe. Im Gegentheil {eint der eingetretene

drost den Anmarsch ihrer massenhaften Verstärkungen zu erleih- |

ven It Mig? heftige Sthneéstürme ihnen neue Hindernisse in ware Nachrichten aus Warschau vom- 5, Februar zufolge, er Commandeur des russischen Grenadier - Corps, General=

Zufuhren auch über Kertsch

den Wirkungen dieser Diver=

der Lebensmittel geht denselben | Weg, wodurch eine bedeutende Ersparniß an Zeit und Transport- |

essarabien dirigirt worden sind, und nur die Reserve - Bataillone | dische Integrale 615.

Adjutant Plautin, von Lowicz wieder dort eingetroffen, und der General-Lieutenant Zerkoff nach Pultusk abgereist, (Pr. C.)

Statistische Mittheilungen,

Haag, 3. BetuEe Näch offiziellen Angaben bestand die nieder- ländische See-Handelsflôtte am 31. Dezember 1854 aus 2156 Schiffen, zu- Ln 519,016 Tonnen enthaltend. Darunter waren 147- Fregatten, 368 Dreimast - Barkschiffe, 83 Briggs, 215. Schooner u. st. w. Die für den Fischfang in der Nordsee bestimmten Fahrzeuge find in obiger Zabl nicht mit einbegriffen. Jm vorigen Jahre sind 110 Schiffe zu 15,296 Tonnen verunglückt * oder geschleift; dagegen“ erhielten 229 neue Schiffe zu 595,312. Tonnen , im Lauf - von- 1854 ihre See- briefe. Unter leßteren befanden sich zwei und funfzig Dreimaster. Die Zahl der in 1854 in niederländischen Häfen einklarirten Schiffe betrug (128 zu 1,154/450 Tonnen, die mit Ladung, und 474 zu 89,682 Tonnen, die mit Ballast ankamen. Außer den Jahren 1846 und 1847 hatte die Zahl der A ReTs Schiffe eine solche Höhe nicht erreicht. Unker enselben befanden sich 3514 Schiffe mit 548,193 Tonnen unter nieder= ländischer und 3614-mit 606,257 Tonnen unter fremder Flagge. Die Zahl der ausflarirten beladenen Schiffe betrug 4533 mit 02 Ton- nen, diejenige der mit Ballast ausklarirten 3291 mit 461,869 Tonnen. Von. exsteren waren 2290 mit 370,432 Tonnen unter niederländischer und 2243 mit 452,353 Tonnen unter fremder Flagge.

Handels- und Gewerbe=Nachrichten,

Jn einem aus Hamburg der „Pr. C.“ zugegangenen Han- delsberiht wird ausgesprochen, daß unter Berüfichtigung der poli- tischen pag hit W wie der herrschenden Theuerung, der Waaren- verkehr dieser Hansestadt fich im leßten Jahr noch immer sehr befriedi- gend gestaltet habe. Namentlich war der Verkehr mit Preußen, Sachsen und Braunschweig sehr belebt, und zwar besonders lebhaft nah den preußischen Oftseepläßen, da die Blokade der russischen Häfen den Handel mit Rußland auf den Landweg drängte. Die Versendungen dahin waren in den leßten 6 Monaten sehr beträchtlih. Ein großer Theil der Waaren ging über Kiel und Lübeck nach Memel, um von da weiter befördert zu werden. Hannover bezog wegen seiner umfassenden früheren Aufkäufe im leßten ende? weniger. Ueberhaupt hat der Anschluß des Steuervereins an den Zollverein. in einigen hamburger Geschäftsbranchen den Verkehr mit Hannover geschmälert. Nach Baiern und P erreihte die Waaren- versendung kaum den Umfang früherer Jahre, da Holland diesen Gegen- den bessere Bezugsquellen bot. Gleiches gilt von Württemberg und Baden. Nach Böhmen, ¿Mähren und Oesterreih war das Geschäft nicht besonders belebt. Die \{wankenden Verhältnisse der Valuta haben viel- fältig von Beziehungen abgeschreckt, die sih auf das äußerste Maß des Bedarfs beschränkten. Norwegen, Shweden und Dänemaxk unterhielten sehr lebhaften Verkehr mit Hamburg. Besonders trug die vermehrte Dampfschifffahrt zu dessen Steigerung bei. Auch nach England blieb der Verkebr in der Zunahme. Die Waaren - Ausfuhr von Hamburg nah Großbritannien und Jrland, die im Jahre 1852 eine Höhe von 46z Mill. Mrk. Banko erreichte, war im lehten Jahre noch ansehnliher. Das Geschäft nach den anderen europäishen Ländern blieb im Wesentlichen dem vorjährigen aleich.

Leipzig - Dresdener 1903 Br, 1895 G. Sächsisch - Schlessche 100; Br. Löbau- Zittauer 35% Br., 35: G. Magdeburg Leipziger 291 Br. Berlin-An- báltische 130% Br. Thüringer 98 Br. Altona - Kieler 116 Br An- hak - Dessauer Landesbank - Actien 135% Br, Braunschweiger Bank- Actien 110% Br., 140; G. VVeimarische Bankactien 974 Br., 97% G. VVienér Banknoten 785 Br., 785 G. S9proz. Oesterreichische Metal- liques 65; G. 1854er Loose 82 Br., 814 G. Preussische Prämien- Anleihe 100% Br. 100; G.

Leipzig; 7. Februar. Sichsisch-Baiersche 79 Br.

Frankfurt a. M., Mittwoch, 7. Februar, Nachmittags 2 Ubr. (Tel. Dep. d. C. B.) Oesterreichische Loose schlossen 827 Geld. Sékluss + Course : Nordbahn 444 Br. S5proz Wetalhques 64. 4:proz. Metaliiques 564. Oestérreichische 1854er Loose 81. S5proz. National- Anlehen 67%. Bankactien 957. S3proz. Spanier 305. proz. Spanier 175. Kurhessische Loose 34. VVien G32 Hamburg 88. London 117. Paris 935. Amsterdam 99%. Ludwigshaten-Bexbach 1247. Frankéfurt- Hanau 954. Bank-Antheile 55 pCt. Neueste preussìsche Anleihe 1025.

Amsterdanu, Mittwoch, 7. Februar, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d C. B) Bei unbedeutendem Umsatz beinahe unverändert. Schluss - Course : Sproz. Oesterr. National - Anlethe 695. Iproz. Metal- liques Litt. B. 74%. proz. Metalliques 625. 25 TOZ. Metalliques 315. proz. Spanier 177. S2proz. Spanier 314. Mexikaner 205. Hollän- Raps,

Weizen und Roggen ohne Geschäft.

Pro Spe 892 nominell. Rüböl, pro Mai 497. aris, Mitiwoch, 7. Februar, Nachm. 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Die Liste der englischen Minister, welche die „Morning Post“* wirkte günstig auf die Spekulanten. Die 3proz. er- Die Besorgni:s, dass das Parlament aufgelöst wer- den könnte, drückte auf die Haluog der Börse. Die 3proz. sank auf 67, 60 und schloss matt zur Notiz. Consols von Müutags 12 Uhr und von Müitags 4 Uhr waren 91% eingetroffen. -Schhass - Course: 3proz. Rente 67,65. 4jproz. Rente 99, 50. 3proz. Spanier 305. 1prozsz. Spanier 175. Silber anleihe 825.

Getreidemarkt.

heute mittheilte, öffnete zu 67, 90.