1855 / 43 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Oesterreich. Wien, 17. Februar. Die heutige „Wiener | den falschen Nachrichten, welche sie nur zu oft veröffentlichen, haben |

Ztg.“ enthält nachstehendes Handschreiben des Kaisers an den Mi- | die ausländischen Journale vor eipigen Tagen, auf Grund « nister des Innern : : i telegraphischen Privat - Depesche, eine für die Mannszuht usa

Lieber Freiherr v. Bach. Es ist zu Meiner Kenntniß gelangt, das Armee \{himpfliche Thatsache veröffentlicht. Für diejenigen, die F aus Anlaß dés bevorstehenden, für Mich und Meine Völker freude- und | Geist der französishen Armee kennen, is es unnüyg, ein sol A hoffnungsreichen Ereignisses die Veranstaltung bon öffentlichen Beleuch- | Gerücht zu widerlegen. Die Mannszucht ist' nicht einen Au Aa tungen und sonstigen Festlichkeiten beabsichtigt wird. Jh bin ‘von der | in der Krim gestört worden, und die ganze Armee hat R

innigen Theilnahme Meiner getreuen Unterthanen auch bei diesem Anlasse - ; idt vollends úberzeugt. Bei der bestehenden Theuerung ist es jedo auch gets E dee et L N ihrer Energie, ihre, diesmal Mein Wunsch, daß statt koftspieliger Festlichkeiten lieber milde Der Brigade-G s, D gz n j

Gaben den Armen und Nothleidenden 4) Crt werden mögen, indem er Brigade-General Dalesme, Mitglied des Fortifikation.

Jch in Werken der Wohlthätigkeit den s{hönsten Ausdruck der Liebe und | Comité’s, ist an die Stelle des Generals Tripier zum Genie-Y,. der loyalen Gesinnungen Meiner getreuen Unterthanen exkennen werde. | fehlshaber beim ersten Armee - Corps der orientalishen Armee 4, Dien, Meinen E Mer E allgemein verlautbaren. nannt worden. zu zien, am 15. Februar i Ein im „Moniteur de l’Armee“/ veröffentlihtes Dekret ; Franz Joseph wm. p, | 24. Januar verfügt, daß die Genie-Truppen, welche drei e Venedig, 19. Februar. Auch îm M e rit in | tex von 2 Bataillonen bilden, auf den Kriegsfuß S vere Faenza, Forli und Imda, so wie in Toskana, besonders in Siena, | für jedes Bataillon neun aktive und zwei Depot - Compagnieen L Pistoja und Pisa, sind Verhaftungen wegen Mazzinischer Umtriebe | heischt. Ein anderes , erst jeyt bekannt gewordenes Dekret Y E In Toscana allein “wurden 70 derselben bewerk- S Februar genehmigt -die vom Finanzminister mit der Gesells C | : lebsattel und Churchward für die Uebernahme des De Aus der Schweiz, 15. Februar, Die beim Bundesrath | Transportes zwischen Calais und Dover abgeschlossene Uebereinhk eingereichten Gesuche um Entlassung aus dem eid enóssischen Stab Dieser Transport wird alle 24 Stunden zweimal stattfinden eins vermehren ‘si tägli, Vis jeßt wre die Entlassung bewilligt | mal von Frankreih nach England und einmal-umgcktéhrt. Die Ge 4. Persien (Uo, F Ute MEN Be A Oberst-Lieutenan- | sellschaft empfängt jährlih eine Vergütung von 190,000 Fr, E A 0 us und gle ), C N E A, von | Sieben lriegsgefangene russische Offiziere sind mit zwei als A attenwyl, Herzog , Lüthy und Grenier), Hauptleuten (Hürner | nanzen dienenden russishen Soldaten in Tours angelangt, das und Fey) und 1 Ober - Lieutenant (Albertini). Auch den Groß- zum Aufenthaltsorte gewählt haben / sit rihtern Rüttimann und Kern wurde ihr Entlassungsgesuh zuge=| - 417. Februar. Der heutige „Moniteur“ enthält in seinn R Nu E 46. febe 29 E Et: nihtamtlichen Theile einen längeren Artikel, in welhem das Vr- det Ries En: _a sel, 16, E “litt Lb 6 Ce D N hältniß der Staats-Einrichtungen und Leitung zu der Kriegführung präsentanten - Kammer interpetirle Der rüsseler Deputirte | und weiterhin die früheren und gegeuwärtigen Beziehungen zwishen Herr Orts den Minister des Auswärtigen dahin, ob der belgishen | Frankreih und England besprochen werden. Der Schluß diese Regierung irgend welhe Eröffnungen nah Art derer, welche den Aufsapes lautet: „Die Regierung des Kaisers hat sich deshalb s Ia Piemonte zu E P der Me perbelgetnn, gê- | stark erwiesen, weil sie das Bild von der Einheit des Vaterlande ; worden seien. er Minister der auswärtigen Angelegen- | i, Sie fühlt in sich die ganze Nation lebendig, deren Recht un he ten antwortete, daß kein Schritt der angegebenen Art geschehen | Wille sie ist. Jn diesem Charakter des franz fir chen Kaiserreihl le und daß, sollten spätere Eröffnungen der Art der belgischen | muß man den Grund für -dies imposante Schauspiel suchen, welt egierung gemacht, sie mit Anrufung jener völkerrehtlihen Ver- | Frankreich in diesem Augenblickde der Welt giebt, nicht allein du

träge würden beantwortet werden, welche, von den Gro mächten h unterzeihnet, die absolute und "perpetuelle Neutralität Belgiens a e Merleai E ie E vie EN , , / N s

g Se L E S s OEO ee ns hältnisse seiner Thätigkeit und seiner Entwicklung zur regelmäßigen esse Eeropd?s liege, wie sie auf Pei. L Ra Bbiercect?" fuße. Bewegung des sozialen Daseins beiträgt, und dessen Patriotismus Er behauptete feierlich, daß, wie kein Antrag geschehen sei, damit lg p Ae das Prinzip und die Quelle des Heroismus u sich Belgien an Frankreich und England anlehne, eben so au 6

keiner, damit es sich solidarisch einer béwaffneten Neutralität zuge- Spanien. Nach dem Madrider „Clamor Publico” von sellen möge. „Seiner besonderen eigenen Neutralität entsa * det 9. Februar ist der Vertrag, dur welchen Salamanca si verpslidte

erklärte der Kabinets-Chef —, „hieße für Belgien seine Abdication vas Eigenthum der Eisenbahnén von Madrid nah Aranjuez un)

: j Aranjuez nach Almanza zu erwerben, ind dem S di i aussprehen; Niemand verlange es und Niemand denke daran, es M d , indem er dem Shape die vonihm zu verlangen.“ Herr Lebeau, welcher nach dem Minister das als Unternehmer bezogenen Summen zurückerstattet, genehmigt und

y : Vel unterzeihnet, Eine der Klauseln lautet dahin, daß 14 Tage n A va fe Aben beab e, e jedem zu de E o Section von Alibäcete dem Publikum d f i i / . en muß. Ueber die Cortes - Sißzung vom 9ten is nasGzl- Großbritannien und JFrland. London, 16, Februar. | tragen, daß der zu Corunna lebenden Withve des Generals M Die „London Gazette“ meldet jegt amtlih die Zusammenseßung | nahdem der Minister des Jnnern angezeigt hatte, daß die Königin des Schayamtes, Dasselbe besteht aus Lord Palmerston, als erstem dieser Dame wegen ihrer aufopfernden Hülfeleistung in der Cholera- Lord, Herrn Gladstone als Kanzler der Schaßkammer, Lord Alfred | zeit den Titel „Herzogin der Nächstenliebe verliehen habe, auf Hervey, Lord Elcho und Herrn C. S, Fortescue als Commissairen. | Antrag vieler Deputirten von der Versammlung ein einmüthigeé Me Voranschläge für die Marine belaufen sich für das Jahr | Dank-Votum zuerkannt wurde, 1855/56 auf 10,716,338 Pfd. Die Kosten des Transportwesens Italien. Rom, 8, Februar. Graf Pralormo, Königlidh zur See sind auf 5,181,465 Pfd. berechnet, wovon 4,206,697 Pfd. | sardinischer Gesandter, hatte gestern seine Abschieds-Audienz bei Sr, auf die Miethe von Kauffahrteischiffeu kommen. Nach Berichten Heiligkeit dem Papste. aus Alexandrien hat die erste Abtheilung des 10ten Regiments Griechenland. Athen, 10. Februar. Der französis} ana auf der Fahrt von Bombay nach Aden nur sieben Pferde Sees A und der baierische Oberst Feder find hier aug? : mi ommen, Sämmtliche griechische Vicekonsulate und nturen in 1A Stevadi Goderich weigert sich, die ihm angebotene Stelle | ganzen türkishen Reiche “ind attébbben E ic Devi a nter=Secretair im indischen Büreau zu übernehmen, in Anbe-=- | kammer wird nächsteus ihre Sißungen beginnen. Fortwährende Os des Umstandes, daß die Regierung möglicher Weise gestürzt | Klagen über Räuberunwesen werden laut. : ? aas E sie sich der von Roebuck beantragten Unter=- J In Fünf Hafen der Insel Milo sind vom 1, bis zum if En / ; : anuar fünfzehn französische, theils d g 1wfs{chifft Herr Soulé ist, von Frankreich kommend , hier eingetroffen | eingelaufen oak Ui R (bre Babe Hy Dane und E e dem nähsten Dampfer nah Amerika abreisen. \{hauplay fortgeseßt; 413 dieser Schiffe hatten Truppen an Bord, e Ae ARLI R A r, 209 Pte Fade die oe: inbérn waren mit Lebensmitteln und Munition für di : n den Bosporu r ‘mee’ passirt seien, um nach Balaklava zu gehen. y [Rae D lge

4 j Türkei. Die „Milit. Ztg.“ beri tet : ¡fo ha! Feicht n Sheerneß erwartet man stüntlih die Ordre für mehrere | am 5, d, M. in G bus e. tis en Ment schief eiht gehende Dampfer, A sofort, wie das Eis bricht, als Beoh= he Großfürsten Michael , der dort aus Cherson über Perefop

ahtungs-Geshwader vorerst nach Kopenhagen zu begeben ags zuvor eingetroffen war, empfan i 4 pn ; en, (irsten befin

e ee «s tsmouth wird Tag und Nacht, selbst an Sonntagen, | den st Peaizeietia M ite Hauptquartier am Belbedi die Ostsee) Craei sung folgender Dampf-Kriegssciffe (zumeist für die | Streitkräfte, welche dort in Erdhöhlen untergebrächt sind, ürf- Grote Blen Pet „James Watt“, „Hastings“, „Pem- | ten s{ch auf 30,000 Mann belaufen, Fürst Mentshil! Nankin“ E - nAjax“, „Edinburg“, ¿„Hogue““, „Jmperieuse““, | hat die Wasserscheide Belbeg - Katsha \{chon im Herb ? Himalaya“ m Salon , LgFaneloyé "7 gn ution“’, „Tartar“/, | 1854 mit Erdwerken befestigt und deckt in dieser vortheil- "" Franfreih. Par is, 16, Bebruar, Der Moniteur“ bringt Der General Ost N Secten 149 L R v m Sim fer » 2D, . n ener en-Sa ommr?

an der Spiße seines nihtamtlihen Theils folgende Note: „Unter | nikation mit Perekop A mit Ln sübwes lichen enpunkten der

| der Engländer am éußersten rechten Flügel beseßt und die franzü=

Sebastopol. Der Ueberrest der englischen Armee wird von Lord

der Krim zu kämpfen hatten. Es is nicht unshwer zu errathen,

den 5, Februar , enthält nachstehende Mittheilungen, welche das

| eingetroffen. Seit der Ankunft dieser Schiffe erzählte man von

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nd der General-Lieutenant Liprandi droht noch | durchaus nichts von einer zwishen den Generalen Canrobert siv-Operation gegen Balaklava; in diesem | und Osten-Sacken stattgefundenen Zusammenkunft.

si aber die Russen streng defensiv, denn was

Die Pforte unterzeihnet mit Lord Redcliffe eine neue Mili-

Augen pf ist aus Freiwilligen zusammengeseßten russi- tair - Convention, zufolge welcher sie si verpflichtet , England eine

nben sie zunächst das Ziel im Auge,

u recognosziren,

die Au j i i j Verfü f | ents gegen -die neuesten Bela erungswerke betrifft gewisse Zahl von türkischen Truppen zur Verfügung zu ste

n Detachem geg die Stellung der Alliirten len, die unter dem Befehl Lord Raglan's von englishen Offi- um zu ermitteln, von welchem Punkte aus eines | zieren kommandirt - werden sollen, uch werden sie von Eng-

qu ei isten bedroht ist. land besoldet werden, Die Engländer nehmen die Kaserne zu : biefkte am meisten be ng i N e Redonten der Alliirten in der dritten Parallele sind so Smyrna in Besiy, um dort ein Hospital einzurichten z und die

sterhaft placirt, daß die Außenwerke von Sebastopol {hon jebt, Franzosen richten zu demselben Zwecke die Kaserne auf der nes ¡cht einmal alle Batterieen demasfirt wurden, mehr Schaden Insel Metelino ein. Die Hospital - Einrichtungen fangen an

yo n

litten eiten Linie der V Fz unterliegt wohl feinem Zweifel, daß General

pur das frühere Geschüßfeuer, welhes aus zu mangeln, ungeachtet des Cifers, mit welchem die türkische haben, wie t auvwi bas E aibee a Le Regierung alle Lokale, worüber sie verfügen konnte, ein- geräumt hat. Die Zahl der Kranken in den französischen

einen Theil der Südseite der Festung vollkommen Hospitälern zu Konstantinopel beträgt gegenwärtig 8000 Mann,

und hier Erfolge erringen könnte. . Da aber die ihre Operationen gleichzeitig auch * auf anderen y zu eröffnen gedenken, so gebieten es militairische Rücsichten, daß gegen Sebastopol nichts einseitig unternommen

den kann. : n “General Canrobert die Trancheen und befestigten Positionen

sien Truppen bilden jeßt das eigentlihe Belagerungscorps von

Raglan und den neu angekommenen drei englischen Brigade-Gene- alen in Balaklava organisirt und hat die Aufgabe übernommen: das obere Tschernajathal zu vertheidigen und Balaklava vor einem

lleberfalle der Russen zu \{üten.

Das Gros der türkischen Armee führt zeitweise Rekognoszirun- gen von Eupatoria gegen Sack aus, wo der General - Lieutenant Kor} mit 35,000 Mann steht, Omer Pascha wird das Almathal ungehindert passiren können ; dasselbe if, wie es als bestimmt ver= lautet, von den Russen nicht beseßt. Der neueste Operationsplan der Allürten ist ein Geheimniß, und zwar ebenso für die Russen, welhe die Schlagfertigkeit ihrer Feinde keineswegs untershäßen, wie für das große Publikum, dem sich das gegenwärtige Bild des Kriegs= shauplaßes in der Krim mehr wie früher als interessant repräsen-

und aus der Krim is der Befehl eingetroffen, noch 4—5000 Betten

einzurichten , was zur Bestätigung dienen dürfte, daß eine ent- scheidende Unternehmung nächstens stattfinden fol, Bisher war

| noch niht die Rede davon, daß Mechemed-Bey, Gesandter der Auch ‘hat, wie wir es son vor 3 Wochen berichte- Pforte zu Paris, abreisen sollte ; dies dürste erst in einigen Wochen

geshehen. Die Dampffregatte „Vauban“, die aus der Krim mit einer Zahl Kranken anlangte, ist am Aten nah Frankreich ab- gegangen, wohin sie ungefähr 300 Mann aus den Hospitälern oon Konstantinopel transportirt, Der Gesandschasts-Rath Riz a- Bey, der bestimmt ist, mit Arif-Effendi an den Konferenzen u Den Theil zu nehmen, sollte den 5ten Abends sich dorthin be- geben.

Die neuesten der „Pr. C.“ zugehenden Privat - Mittheilungen aus Serbien berichten von den Erwartungen, welche dort durch die in Aussicht gestellten Friedens-Verhandlungen rege gemaht worden sind. Obgleih nämlich Rußland kein Protektorats -= Recht auf Serbien hatte, so war doch sein Einfluß hinreichend, um die etwaigen Angriffe eines fanatisch - türkishen Regiments auf die Privilegien des Fürstenthums in Schranken zu halten. Die serbische Bevölkerung fürhtet, daß, mit der Verminderung dieses Einflusses, ihr Land der unumschränkten Willkür der Pforte anheimfallen könnte und sucht nah Bürgschaften, welche dasselbe gegen solhe Gefahren {ügen könnten. Wie verlautet, wünscht man eine Deputation nach

tirt, Beide kriegführenden Theile haben, ohne zu unterliegen, ihre | ien zu senden, um die fünf Großmächte zur Uebernahme eines

werste Prüfung überstanden. Die Märzsonne wird niht mehr 0 eilichen Lagerplagen beleuchten, mit welchen die Krieger in

daß die Stellung der Alliirten im Márz eine ganz befriedigende werden dürfte.“ | Eine Korrespondenz des „Constitutionnel“ aus Konstantinopel,

englische Transportshiff} „Sumroë“ mitgebracht hat, Danach sind die französishen Dampffregatten „Cacique‘’ und „Panama“ am 5ten Morgens aus der Krim. in Konstantinopel mit kranken Truppen

einem heftigen Ausfall der Russen, welcher in der Nacht vom ? Februar stattgefunden und in welchem die Verluste von beiden Seiten beträchtlih gewesen wären, Man sprach von 1000 Russen, die bei dieser Affaire gefechtsunfähig geworden seien, und auch den Fran- osen wären einige hundert Mann getödtet und verwundet worden 3 der Bataillonschef vom Geniecorps, Sarlat, hätte einen ruhm- vollen Tod gefunden.

Ueber den eben erwähnten Ausfall der Russen wird dem „Nouvel- lite“ vurch einen Brief von Sebastopol den 2, Februar noch Folgendes gemeldet: Diese Nacht geschah ein Ausfall von e fähr 15,000 Russen, die sich auf die erste unserer Parallelen waren, wo wir beshäftigt waren, die Errichtung eines Waffenplaßes zu vollenden, Der Feind, im Glauben, daß auf dieser Stelle eine Batterie existirte, stürmte ungestüm an, umringke die kleine Schaar, velhe auf Wache war, und begann mit ihr einen heftigen Kampf. waren Voltigeure vom 7ten Linien-Regiment. Jhr Widerstand var sehr tüchtig und sie mußten sich mit dem Bayonnett dur die feindlihe Masse Bahn brechen, um die Trancheen zu erreichen, Tine Compagnie vom 42sen Regiment kam zur gelege- nen Zeit ihnen zur Hülfe . und erleichterte ihren. Rüdckzug. Aber dieser ruhmvolle Kampf ist nicht ohne {merzliche Verluste geblieben z der ' Cayitain wurde verwundet, der Veutenant gefangen, ein Kommandant vom Geniecorps getödtet, in Capitain verwundet und heute amputirtz 10 Voltigeure sind getödtet, 35 bis 40 verwundet oder gesangen, Die Russen e auf ihrem Rückzuge sehr beträchtliche Verluste erlitten, Vier Feld- geschügè wurden zur reten Zeit aufgefahren, um in die Massen zu feuern und ihneu ansehnliche Verluste zuzufügen. —, Seit estern ist das englis = französische Observations - Corps in der rwartung, daß ein russischer Angri zwischen Jnkerman und dem Thurm Malakoff bevorsteht. Man hält sich fertig, und Alles be- rehtigt zu dem Glauben, daß der Feind diesmal niht, wie am % November, Zeit gewinnen soll, seine Massen und seine Artillerie 4 entwideln, bevor erx unter unser Feuer gelangt. y Die Blätter von Konstantinopel bis zum 5, Februar erwähnen

gem namen Patronats über Serbien zu veranlassen, unter densel- en Bedingungen, wie solche für die Donaufürstenthümer beabsich= tigt werden.

Aus Kars wird vom 10ten v, M. gemeldet, daß der Winter seit einigen Tagen seine ganze Strenge empfinden läßt. Die Kälte hat bedeutend zugenommen, der Schnee fällt in Massen.

_ NMußland uud Polen. St. Petersburg, 13. Februar. Die schon früher (S. Nr. 40 d. Bl.) dur telegraphische Depesche gemeldete Organisation einer allgemeinen Reichsmiliz wird bestä= tigt, indem die Petersburger Blätter ein vom 10. d. datirtes Manifest des Kaisers publiziren, welches folgenden Wortläut hat :

„Von Gottes Gnaden Wir Nikolai der Erste, Kaiser und Selbst-

herrscher aller Reußen, König von Polen, u. O O. Lin. thun männiglich kund. Unsere treuen und vielgeliebten Unterthanen wissen, wie Lehr Wir wünschen, ohne Anwendung von Waffengewalt, ohne Verlängerung des Blutvergießens das Ziel zu erreichen, wel- ches Wir uns unablässig gesteckt haben, nämlih die Rechte Un- serer Glaubensgenossen und der ganzen Christenheit im Oriente überhaupt zu \{chüßen, Dieses Unser Streben haben Alle ohne Unterschied erkannt, welche aufmerksam und unparteiisch dem Gange der Ereignisse, so wie der sich - stets gleich gebliebenen Tendenz Unserer Handlungen gefolgt sind. Jeder andere Beweggrund, Fedes an- dere Ziel in Sachen des Glaubens und des Gewissens if Uns stets fern eblieben, und ist Uns auch jeßt fern. Getreu diesen Unseren Grund- lüben, haben Wir in diesem Augenblick noch Unsere Zustimmung ertheilt zur Eröffnung von Unterhandlungen mit den Westmächten , die sammt der ottomanishen Pforte ein feindliches Bündniß gegen Uns ge- {lossen haben. Wir erachten es der Billigkeit gemäß, von ihnen eine gleiche Aufrichtigkeit und eine gleiche Uneigennügigkeit in ihren Absichten zu erwarten, und Wir geben die Hoffnung nicht auf , die Wiederherstellung des ersehnten, der ganzen Christenheit fo fostbaren Friedens zu erreichen. Nichtsdestoweniger sehen Wir Uns, Angesichts der Streitkräfte, welche von jenen Mächten zusammengezogen werden, und der übrigen Nüstungen, - welche fie zu dem Kampfe gegen Uns machen, und welche troß der begonnenen Unterhandlungen nicht nur fortdauern, sondern auch ohne Unterbrechung . fast täglih zu größerer Ausdehnung sich entwickeln, Unsererseits genöthigt, unverzüglich auf die Verstärkung der Mittel, welche Gott Uns zur Vertheidigung des Vater= landes verliehen hat, bedaht zu sein, um allen gegen Rußland ge- richteten feindlichen Versuchen, allen Planen, die seine Sicherheit und Größe bedrohen könnten , einen festen ewaltigen Damm entge- enzuseßen. Jndem Wir diese erste Unserer Pflichten erfüllen, und den Beistand des Höchsten anrufen mit vollem Glauben an seine Gnade, mit voller Zuversicht zu der Liebe Unserer, mit Uns von gleicher Hingebung für den Glauben, für die orthodoxe Kirche und für Unser theures Vater- land beseelten Unterthanen, wenden Wir Uns mit diesem neuen Aufruf an alle Stände des Reichs und befehlen: /

Daß zur Bildung einer allgemeinen Landes-Bewaff- nung geschritten werde. Die auf die Bildung und Organi-

| ation dieser Bewaffnung bezüglichen Anordnungen find von Uns geprüft