1855 / 50 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

360 E | castle, obgleich er sie für zwei der tadellosesten Minister halte, die jemals | sei, daß eine Expedition, welhe, wie er wisse, im Dienste gewesen E die öffentliche Meinung für hinreichend gesühnt gefahrvoll bezeichnet habe, noch so / ät M der Gagerdinge alz betrachtet habe. Abgesehen indeß von seiner Ansicht, daß das Comité | mit so geringer Kenntniß der n inisse ande und unnöthig sei, halte er fie auch für ungerecht, da die Verantwortlichkeit ist. Herr S. Wortley äußerte sein Bedauern, daß Lord P (vorden der Exekutive die Generale und Admirale, welhe ihr unbedingt AUmerstqy

sich fo nachgiebig erwiesen habe, in eine Unt untergeben seien, vollständig decken müsse. Ferner aber würde eine | welche die Allianz mit Fraufreich gefährde, den ‘ian ui ian,

Civil-Departements die größten Verlegenheiten bereiten müsse und anin n

für sih eine Ungerechtigkeit sei, da Abwesende, di Î können, in Ra Ena gezogen werdèn sollen. S RE vertheidigen

Untersuchung Alles und Frank ans Licht bringen müssen, insbesondere

au die Beziehungen zu rankreich, und da die Allianz mit diesem Lande von der überwiegendsten E fr L ns a Latdin ü E A fe f

den werden, was die Jnnigkeit der Verbindun mit demselben in irgen | n sehr ausführlicher Rede rechtfertigt einer Weise stören könnte. Seiner Meinung na hätte die Negierung die | die Haltung, welche er ; Verlaufe desen Tat Lu sone Einseßung des Comité’s bekämpfen müssen und mit Erfolg bekämpfen kön- | hat. Er ging bis zu - der Auflösung des Ministeriums Ina nen; er habe daher von einem Kompromiß nichts wissen wollen. Unter und dem Versuche Lord Derby's zur Bildun eines neuen Mini trie diesen Umstánden aber seien nicht er und seine Freunde die Deserteure, zurück, und erklärte seinen Eintritt in das Ministerium Palmerst Zin sondern diejenigen, welche im Ministerium geblieben seien, ihre Kanonen | dem Umstande , daß er sih für verpflichtet gehalten habe , in I zu bernagelt und die Sache preisgegeben haben. Uebrigens werde er fich maligen Momente der Krisis seine Unterstüßung zur Herstellun É “4 jeder faktiösen Opposition gegen die Negierung enthalten, derselben viel- | gierung nit zurückzuhalten, zumal da seine Ansichten im Wes ua mehr seine eifrigsté C feine angedeihen lassen. mit denen Lord Palmerstons übereinstimmen, wobei er. indeß a Herr Bright äußerte seine Ueberzeugung, daß man nah der abge- heblte, daß er den Sturz Aberdeen's , den er als einen ms “d gebenen Erklärung die Handlung der ausgetretenen Minister nur àls das | kannten Mann schilderte , mit großem Bedauern gesehen habe Æitev Resultat der Gewissenhaftigkeit betrahten werde, mögen sie sih nun mit seinen jeßigen Entschluß, aus dem Ministerium ite aus cen ibrer Ansicht im Rechte oder Unrechte befinden. Zugleich äußerte er aber betrifft, K verwies er vor Allem auf die éntfbledene, s au sein Bedauern über den Austritt, da er den aufrichtigen Wunsh | dammung des Roebuck*\{chen Antrages, die er in sein L hege, daß das Ministerium, an dessen Spiße Lord Palmerston stehe, | 24. Januar gehaltenen “Rede ausgesprohen hat und ‘fra E n nit gestürzt werde. Das Land sei in einer überaus kritischen, um niht | man es wunderbar finden könne, daß Jemand, der fi in old L zu sagen, O S Stellung, und es sei p befürchten, daß man | ausgesprochen, lieber sein Amt aufgebe, als einer von ‘ibm ger o diese Stellung au außerhalb Englands als solche erkenne. Um fe verworfenen Maßregel nachträglich beitrete. Die Frage welt E mehr sei es die Pflicht des Hauses, sich auf der Höhe der Verhältnisse | liege, bemerkte er alsdann, sei zweierlei Art, sie beziehe sich fta Stand des Heeres in der Krim und auf das Verfahren des betreffenden

zu behaupten und Jedem, der sich bereit zeige, das Land der Gefahr zu l entreißen, die volle Kraft seines Beistandes zu geben. Wenn Rußland | Regierungs - Departements. Auf die leytere würde er wohl einzugehen

der Friede angeboten und von demselben nach Treu und Glauben angé- | geneigt sein, aber die wichtigere und verneinend zu i nommen werde, so hoffe er, daß Niemand im Stande sein werde, bieten sei die, ob verfassungömähiger Weise eine Comits A ms christlichen Lande den Vorwurf zu machen, dáß es muthwillig die Uebel | rend -der Dauer der Operationen eine Untersuhung über den M des Krieges verlängert habe. 4 ; stand des Heeres in der Krim anstellen könne. Eine Comité zur Be: Na Gn ETTO nahm Herr Sidney Herbert das Wort, um seinen | ftrafung soll es nicht sein etwa eine Comité zur Nemedur? Af Austritt aus dem inisterium zu erläutern, wobei er bemerklich machte, diesem Wege aber werde weder rasch noch zweckmäßig Abhülf d n uet fich n A e C E James Graham und : | es Herrn Gladstone einigermaßen unter ieden habe, da ihn als Kriegs- | welhes den Ministern der Krone ihre wichti i Secretair das Tadels - Votum des Hauses úber die Kriegführung | Functionen aus den Händen nehme. Zu E Lim Mair speziell mit betroffen habe. Der Antrag des Herrn Roebuck lasse R weder er noch seine Freunde die Hand bieten zu dürfen. Lord fich in zwei Theile theilen, der eine bezüglich auf das Verhalten almerston erklärte, das Verfahren seiner bisherigen Kolle en einer der Negierung, so weit die A E RENO des Heeres in Be- | Kritik nicht unterwerfen zu wollen, denn er sei überzeugt , daß sie mit trt komme, der zweite bezüglih des Zustandes der Armee selbst. aufrihtiger und ehrliher Gewissenhaftigkeit gehandelt haben. Er selbst Gegen den ersten Theil erhebe er keine Einwendung, dennckdas Parla- habe von vorn herein fich gegen das Comité erklärt und seine Einwen ment sei befugt, das Verfahren der Minister ohne alle Rüdcksichten zu | dungen blieben zum Theile noch bestehen ; es sei aber nicht zu verkennen untersuchen, und er seinerseits habe auch nichts zu verheimlichen. Was | daß die große ehrheit derjenigen, welche für den Antrag stimmten, E Aa ad e 7A E Ra wia ie E gal Ee ae gee La einander verschiedenen Beweggründen votirt habe en Ansihten des Sir James Graham überein , daß dieselbe e Einen haben die Untersuch (i vei ie und, da das Ministerium Aberdeen. abgetreten, jeßt auch ganz ad btbie ang E E E sei. R sei das beantragte Spezial - Comité selbs nicht einmal zu dem Zweck einer gründlichen Untersuchung das geeignetste Mittel, es werde gar keinen Erfolg haben. Unter diesen Umständen habe er fich verpflihtet gehalten, auf fein Kompromiß einzugehen, son- dern der Einseßung des Comité’s Widerstand zu leisten, so lange ihm des Lo m D i S kell E T unmögli, das Votum es Hauses wieder aufzuheben, wenn dasselbe nicht der Repräsentativ- | beabsichtigten Abänderungen und Untersu k Verfassung einen verderblichen Streich zufügen wolle. Herr Drummond, | habe aber die Auf De, ein Mitta VEE ey s der für die Einseßung des Comités votirt hat, äußerte, daß er zwar a die bloße Chance hin übernehmen können, daß sich. das Haus wie vor die Untersuchung für nöthig halte und dafür sorgen werde, daß | geneigt finden lasse, sein Votum wieder “aufzuheben auch werde fie niht nußlos verlaufe, indeß doch glaube, daß eine Untersuchung durch | er seinen Posten jeßt nicht aufgeben, wenn es ihm nit ein Spezial - Comité allzu große Gefahren mit sich bringen würde und | linge, das Haus dazu zu rance Allerdings könne die daher vorziehen möchte, daß das Haus als solches selbst die Unter- Untersuchung mancherlei Unzuträglichkeiten mit sich führen, aber dit suchung führe und dieselbe auf die mit dem Militair - Departement | Unzuträglichkeit würde noch größer sein, .wenn in einem so kritischen in Verbindung ‘stehende Civil - Verwaltungs - Behörde beschränke, jedes | Zeitpunkte gar keine Regierung bestände. Herr Bright habe gefragt, ob Uebergreifen in die militairischen Operationen selbst sorgsam ver- | die Regierung die Absicht habe, an den bereits festgestellten FFriedend- meidend. Lord Seymour erklärte, er sei von vorn herein gegen | Bedingungen festzuhalten. Seine Antwort sei Ja; die Justructionen, die Untersuchung gewesen, weil er dieselbe an und für sich als unge- | welche Lord John Russell erhalten habe, * seien "auf Jenen Bedin eignet betrachte und überdies befürchten müsse, daß sie Verlegenheiten in | gungen basirt und die Regierung sei bereit, in ehrlicher Weise zu Betreff der Anordnung des bevorstehenden Feldzuges und der Beziehun- unterhandeln. Mißlinge die Herstellung eines Friedens, der si mit gen zu Frankreich mit fich führen werde. Da aber die Regierung fich |-der „Sicherheit Europas vertrage, ‘so werde es die Pflicht der Re- jeyt bereit erklärt habe, auf die Untersuchung einzugehen, so trage er | gierung sein, den Krieg mit der nöthigen Energie fortzuführen, ein Bedenken, die ibm-angetragene Wahl zum Comité - Mitgliede anzu- | um denselben zum glüdlichen Ende zu bringen, und er halte fi nehmen, glaube aber, daß die Yale, möge sie nun geheim oder | ükßerzeugt, daß sie dann niht vergebens den cistand des Parlaments öffentlich geführt werden, den erwarteten Srfolg nicht haben, sondern | in Anspruch nehmen werde. Herr Disraeli sprach die Ueberzeugun nah fast endloser Zeit in allgemeinem Mißvergnügen“ des Landes aus, daß dieser Beistand der Negierung nicht entgehen werde, leid ihren Schluß finden werde. Auh Sir J. Pafkington erklärte | aber au den Wunsch, daß es Lord Palmerston gefallen hab ea möhit s Untersuchung für unabweislih, und zwar weil das Volk | dem Hause mitzutheilen, welhe denn die Mitglieder der Regierung seien, ringend verlange, den Gründ des nicht abzuleugnenden Uebels die es eventuell unterstüßen solle. Auch vermisse man in der Rede Lord zu erfahren, und weil man dasselbe niht länger mit bloßen Re- Palmerston's jede Antwort auf die Reden seiner bisherigen College, dendarien abspelses bne. (Ex seinerseits sche bie Ursache des Uebels | und das Einige, was man erfahre, si, baß, Lord Palmerfn id g : ung von Seiten des Ministe- aaßregel bi i idrig erklär riums Aberdeen. Wenn er die Mitglieder dieses Ministeriums, die ps “T 9s die, er, RoV dax, Anme, [Ar deufalsangM s für die Hauptschuldigen halte, namhaft machen sollte, so würde es nicht der Herzog von Newcastle sein, sondern Lord John Russell und Lord Palmerston. Die Stellung des Leßttgenannten insbesondere E jeßt eine ganz sonder- U M lasse fi s k ben reen, wie 4 edle ptig r omme , jeh } ren zu genehmigen, das er: noch am Freitag aufs Aeußerste miß- | welche auf den Mangel eines Präcedens hinw unter Umstän E „T er geradezu für verfassungswidrig erklärt habe. - Wenn er | den, wie die Al riaer? masie das Gaus ein Prâcedéns machen, nicht erklär ch gemeint, was er gesagt, so könne man si es doch gewiß | wenn noch keines vorhanden wäre. Jm Verlaufe seiner Rede war Herr mals M Vena er dazu” komme, jeßt etwas zu billigen, was er da- | Disraeli von der Annahme ausgegangen, daß Lord Palmerston die Be- untar fe ct T gwidrig bezeichnet habe. Er (Sir F. P.) könne fih | käm fung der Comité -Einseßung zur Basis seiner Vereinbarung mit den Comités zu fun T gungen bereit finden lassen, als Mitglied des | Peeliten gemacht oder daß diese eine bestimmte Stipulation über diesen Comité's zu fungiren : erstens, baß die Untersubung gründlich und boll- | Punkt verlangt haben. Beides stellte Hr. Gladstone, nachdem Hr. 2 pedition anfan ptáer ugt daß fe mit dem Sh der Ex: raeli seine Rede beendet hatte, ausdrücklich in Abrede und versicherte, : / n erfahre, wer eigentli daran {huld * daß, nachdem die erforderliche Verständigung über die auswärtige Poli-

erfolgen können. Das Comité sei mit einem Worte ein Exekutiv-Comité,

Anderen haben ihr Votim nur als ein Mißtrauens - Votum gegen die damalige Regierung pan 47 ied Das ‘Land seinerseits habe die Sue in ersterwähntem Sinne aufgefaßt, es verlange Untersuchung und diese Ansicht des Landes reagire wieder auf das Haus, Er finde sich daher in der Lage, daß er außer Stande sei, das Haus zur Auf ebung oder Verschiebung des Comité's zu überreden, obgleich er die Zaltanns gehegt habe, daß dieses geschehen werde, nahdem er die von der Regierung

und die er noch am vorigen Freitag bekämpft habe. Und dies sei der Mann, dessen eg Sis, iseaion n Ebättraft das Land retten solle. Was ihn (Disraeli) betreffe so sei er na wie vor der Meinung, daß die Untersuchung stattfindeu müsse, lasse sich auch durch die Behauptung derjenigen nicht irre mah

| ngen redu Sir

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d litik Aberdeens) zwishen ihm und Lord Pal- tik ( gortsed aefunden habe, durchaus fkeinerlei besondere Verab- merston erfolgt seien. Nachdem dieses auch von dem Minister des Jn-

George Grey, bezeugt worden war und derselbe fih im Uebri- m Uebereinstimmung mit Lord Palmerston ausgesprochen hatte, er- Pte die Wahl der (bereits-bekannten) elf Mitglizßzer des Comité's. Be- olg es Comité eingeseßt wurde, erklärte Lord Palmerston in Folge vf J nterpellation des Sir H. Willoughby, daß er nicht gesonnen sei,

: na des Mandats des Comité's zu beantragen, da er fich einé Behr ns ‘Comité gewählten Mitgliedern überzeugt alte: daß sie ui t auf unsicheres und delifates Terrain begeben werden. fd Lord Raglan's neueste Dépesche ist vom 10, Februar und lautet also: W i

y Lord Herzog. ch habe meinem Berichte vom bten d. Mts. nichts Wesentliches noch erfa hinzuzufügen. Gestern und vorgestern hat es eregnet und in der ver ossenen Nacht ist eine beträchtliche Masse bon Schnee gefallen, der noch den Boden bedeckt, es friert aber nicht und der Boden ist abermals von Feuchtigkeit durchdrungen. Von der ronte wird gemeldet, daß in der Stadt und in dem Hafen von Seba- Thätigkeit herrscht. Man sah beträchtliche Transporte Mannschaft die Stadt verlassen reiche einspännige “Karren in dieselbe cZnfahren. Der Feind scheint abgenußte Schiffe in der _Arsenal-Bucht abzubrechen und das Material zu Betitungen und Pallisaden an der Mastbatterie zu ver- wenden. Wir seßen die Armirung der Werke auf dem rechten Flügel fort, Der Gesundheitszustand der Truppen fährt fort, fich in geringem Maße zu bessern. Sie sind mit warmen Kleidungsstücken und Lebens- mitteln reichlich versehen. Nur Fourage fehlt uns und das kommt hauptsächlich daher, daß der General-Kommissair das Heu aus e auf das er gerechnet hatte, nicht erhielt. Beiliegend die Verlust-Liste bis ¡um 8. d. M. Unterz. Raglan.“ Die Verlust-Liste vom 5. bis 8. Fe- iruar weist nur 4 verwundete Soldaten nach.

Viscount Ponsonby ist vorgestern 84 Jahre alt in Brighton estorben. Er gehörte der Whig - Partei an und war viele Jahre indurch der diplomatische Vertreter Englands in Konstantinopel, Vien und andern Orten.

Spanien. Die „Madrider Zeitung“ vom 19. Februar widerlegt die Gerüchte vom Erscheinen einer bewaffneten Bande in den Ebenen der Mancha, die dem Angriff der Truppen Widerstand ges hätte, von der Beschlagnahme «ines Karrens mit Lanzen auf der Straße von Toledo, vom Erscheinen eines Rebellenhaufens von 15 bis 20 Mann zu Mioras in der Provinz Barcelona u. st. w. Nach der „España“‘ wäre wegen“ der ernsten Lage die Verfügung etroffen, daß im Hotel des Ministeriums des Innern Tag und Nacht eine Abthei- lung Truppen verweilen soll, um je nach den Bedürfnissen ngeablidlich verwendet werden zu können. Die Armee-Referve vird nah dem Organisations - Projekt darüber 80,000 Mann in §0 Bataillonen bilden, wovon 30 sofort, die anderen nach und nach errihtet werden sollen.

Türkei. Aus Marseille, 24. Februar, wird telegraphirt: „Der heute hier angekommene „Thabor““ bringt Nachrichten aus Konstantinopel vom 15. Februar. Die Anwerbung von Türken für den englischen Militairdienst war auf Befehl Lord Stratford de Redcliffe?s eröffnet worden. Briefen aus der Krim zufolge war dus Wetter daselbst warm. Die leßten Laufgräben waren beinahe vollendet; allein in den englishen Batterieen waren noch 40 Ge- shüße aufzupflanzen. Eine Anzahl Kriegsschiffe war dazu bestimmt, in das Asow’\che Meer einzudringen.“

Eine andere Depesche aus Marseille vom selben Datum meldet : Alle Truppen, die sich in Konstantinopel befanden, sind nah der Frim abgegangen. Die den Hafen von Sebastopol beherrschenden Vtterieen auf den Höhen von Jnkerman werden Ende des Monats vollendet und armirt sein. Die französischen Dampfer werden noch 1l Mörser hergeben. Zwei russische Flöß-Batterieen beunruhigen de bei den Befestigungen von Jnkerman beschäftigten Arbeiter. Die Franzosen haben Sendungen von Wurfgeschossen erhalten. Die Verbündeten sollten bereit sein, das Feuer am 15ten wieder ju eröffnen. Lord Raglan hat allen Fremden den Besuch der Uufgräben untersagt.“

Eine dritte Depesche aus Marseille vom 24. Februar, Abends, S „General Sefer Bey beschleunigt die Artillerie - und B allerie - Sendungen nah Eupatoria. Omer Pascha wird in ava erwartet, wo er einem großen Kriegsrathe beiwoh- Der franzs\sische Marine-Minister hat, wie der pariser „Mo= titeur“ meldet, von dem Vice-Admiral Bruat folgende telegra-

whische Depesche erhalten : „Montebello‘’, Kamiesch, 13. Februar. Es sind angekomnien: am 11, Februar von Eupatoria der

ol große atteinend kranker

¡fan Bart“; am 12ten aus dem Bosporus der „Tage“, „Ju-

erible‘’, „Nereide““, „Psyche‘’z am 13ten „Labrador““, „Chander- nagor“’ und „Breskau“. Alle diese Fahrzeuge bringen Truppen, Material und Fourags. Der „Tage“ ist beim Eingange in die ai von Kamiesch aufgelaufen, aber er ist wieder flott geworden, thue Havarie erlitten zu haben. Die Belagerungsarbeiten \chrei= fes in Folge des s{chlechten Wetters langsam vorz der Feind be- estigt seinen rechten Flügel und führt zur Seite des Quarantaine-

und zahl» |

Forts neue Geshüße auf. Der General Niel \{i}ff}t sich heute auf der „Reine - Hortense““ ein,

Ein Korrespondent des „Journal de l’Empire““ giebt die Zahl der vor Sebastopol in Batterie stehenden Geschüße auf französischer Srite auf 300 an, wozu noch auf englischer Seite 75 fommen werden. General Niel hat noch mehrere neue Batterien auffüh= ren lassen, Ueber die Hälfte der Geschüße gehören der Marine und sind vom \{wersten Kaliber. Die Marinetruppen werden da- her beim Bombardement eine große Rolle haben. Bereits ist es ihnen gelungen, das Mast - Bastion zum Schweigen zu bringen, Dieser Korrespondent bestätigt ebenfalls, daß die Flotten zur Mitwirkung bei der entscheidenden Operation be- rufen sind. Alle im Schwarzen Meer und im Bosporus zerstreuten Kriegsschiffe hatten Befehl erhalten, nach den Gewässern von Sebastopol zu steuern. Omer Pascha, der mit einer von den Al= liirten ihm geliehenen Dampfer- und Transportflottille am 6. Februar von Varna abgesegelt war, nahdem seine sämmtlichen Truppen in Eupatoria angelangt waren, ist von da sogleih nah der Bai von derd gekommen, um mit den Generalen der Allirten zu kon= eriren.

Rußland und Polen. Das in Königsberg am 26. Februar eingetroffene „Journal de Petersbourg“ bringt einen an den Senat gerichteten faiserlichen Ufas, durch welchey Angesichts der gegen- wärtigen Verhältnisse die Gouvernements Woronesch, Kursk und T\chernigow als in Kriegszustand befindlich erflärt und unter die Gerichtsbarkeit des Oberkommandanten der Südarmee, General Gortschakoff, gestellt werden, (Tel. Dep.)

Nachrichten aus Warschau vom 24. Februar zufolge war der Feldmarschall Fürst Paskewitsch am 22sten von St. Petersburg wieder dort eingetroffen. Von eben daher war auch der Kaiserliche General-Adjutant Froloff in Warschau angekommen, der General= E Bentkowski aber von Warschau nah Brzesc = Litewski abgereist. Ê

Amerika. Das Dampfschiff „Pacific“ ist mit New-Yorker Nachrichten pom 8. Februar angekommen.

Im Senate der Vereinigten Staaten ist die French Spolia= tion-Bill durchgegangenz eben so eine Bill zur Bewilligung von Geldern, behufs Reinigung des Hohwassers an der Mündung des Mississippi. Die Bill wegen Anlegung eines Telegraphen nah den Südseeküsten ist zum ersten Male verlesen und an einen Aus\{uß verwiesen worden. Für die Einrichtung von zwei neuen Kavallerie- und zwei neuen JInfanterie-Regimentern sind 25 Mill. Dollars be= willigt worden, Der Antrag, 3000 Mann berittene Freiwillige anzuwerbsn, um die Indianer auf der Straße nach Kalifornien im Zaume zu halten, is verworfen worden.

Der washingtoner Korrespondent des „New - York Herald“ meldet, daß dem Senate ein mit Mexiko abgeshlossener, dem mit Rußland abgeschlossenen analoger Vertrag wegen Wahrung des Rechts der Neutralen zur Ratification vorgelegt worden ist.

Der Unter - Staatssecretair Hr. Dudley Man hat seine Ent= lassung genommen, angeblich wegen der Angelegenheit des Herrn Soulé und der Ostender Konferenzen.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Galat, im Februar. Nachdem die Aufhebung der Quarantaine zu Galay und Braila erfolgt ist, werden in beiden Häfen nur die Hafen- Kapitanate, denen Sanitäts - Beamte beigeordnet find, zur Handhabung einer angemessenen Hafen- und Sanitäts-Polizei, fungiren. Jm Juterefse der guten Ordnung und aus Sanitätsrückfichten wird jedo aid ferner aufrecht erhalten werden, daß sowohl die Führer, als die Besaßung der hier- und in Braila ankommenden Schiffe nicht früher mit den Bewoh- nern der Hafenstädte sich vermischen dürfen, als bis die Papiere des Schiffes in Ordnung befunden und der Gesundheitszustand der Schiffs- besaßung als unverdächtig erkannt worden ist.

Die zu solcher Prüfung erforderlichen Beamten werden von Mor- gens bis Abends in den Dienstgebäuden der Hafen - Kapitauate anwe- send sein und werden daher vorausfichtlich die ankommenden Schiffe, wenn Dokumente und Gesundheitszustand unverdächtig sind, sofort die Anweisuna des. Ankerplaßes und die Erlaubniß zum om Verkehr mit den Pläßen zu gewärtigen haben, während dagegen solche Schiffe, deren Papiere nicht in Ordnung sind, oder solche, welche Kranke oder gar Todte am Bord haben, selbstredend die näheren Weisungen der Direction des betreffenden Hafen-Kapitanats erwarten und fich bleien fügen müssen.

Marktpreise. Berlin, den 26. Februar.

Zu Lande: Roggen 2 Rihlr. 20 Sgr, auch 2 Rihir. 2 Sgr. 6 Pf. Grosse Geróte 4 Rihlr. 24 Sgr. 5 Pf, auch 1 Rihlr. 20 Sgr. Kleine Gerste 4 Rihlr. 12 Sgr. 6 Ps. Hafer 1 Rtblr. 12 Sgr: 6 Pf, auch 4 Rtblr. 9 Sgr. 9 Pf.

Zu B abe Ei: Weizen 3 Rthle. 27 Sgr. 6 PéE., auch 2 Rthèr. 27 Sgr. 6 Pf. Roggen 2 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., aueh 2 Rthir. 16 Sgr. 3 Pf. Grosse Gerste 1 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 25 Sgr. Kleine Gerste 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf, auch 41 Rthlr. 20 Sgr. Erbsen 9 Rthlr. 15 Sgr., auch 2 Rthdlr. 7 Sgr. 6 Pf.

SonnaBend, 24. Februar.

Das Schock Stroh 7 Rthlr. 20 Sgr., auch 6 Kthlr. 20 Sgr. Der Centner Heu 1 Rthlr., geringere Sorte auch 27 Sgr. 6 Pf.

Kartoffeln, der Schesfel 1 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 28 Sgr., metzen-

weis 2 Sgr. 3 .Pl., auch 1 Sgr. 9 Pf.