1855 / 58 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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angekommen und ohne Aufenthalt nach Königsberg weitergereist.

Nd. Ztg. i Tie: 6. März. Zur Beileidsb 6: D und Gra-

tulation wird von Seiten des hannoverschen Hofes der General der Infanterie, Halkett, Excellenz, und dessen Shwieger-

sohn, der Rittmeister von Reitgen stein, sich nah St. Petersburg

ege S e@: 6. März, In der gestrigen Abend-Sizung hat der Bürger-Ausshuß zwei Anträge des Senats, betreffend Bewilligung der Kosten der Kriegsbereitshaft des hiesigen Bundes-Kontingents (23,500 Mark) und Genehmigun einer Vereinbarung mit Olden- burg , wegen gemeinsamen Briga e-Kommando?s und Stabes, der Bürgerschaft zur Annahme zu empfehlen beschlossèn. (L. Ztg.) - esen. Darmstadt, 6. März. König Ludwig von

Baiern ist heute in Begleitung seines Arztes, Pr. von Siebold, zum erstenmale ausgefahren. Seit mehreren A oa wird die neue Mannschaft eingeübt, einen Monat früher als sonst.

JI&ürttemberg. Stuttgart, 6. März. In der heutigen Sizung der Ersten Kammer kam der Gesezentwurf über die drei Millionen außerordentlichen Kriegskredit zur Berathung und die hohe Kammer fand dabei Gelegenheit, \sich über die orientalische Frage auszusprechen. Der Kredit selbst, also der Gesetzentwurf, wie er aus den Beschlüssen der anderen Kammer hervorging, fand feinen Anstand. (Fr. F)

E i dien, 6. März. Das Militairanlehen zu 6: Millionen Gulden wird. auf dem Subscriptionswege, mit 45 pCt. verzinslich, zum Course von 94% emittirt.

Hesterreih. Wien, 7. März. Die heutige „Wiener Zeitung“ veröffentlicht amtlich folgendes Bülletin von gestern: „Ihre Majestät die Kaiserin haben die Nacht größtentheils rubig geswlaten der Beginn des Wochenbettes ist der Zeit entsprechend,

ie neugeborne Erzherzogin ist fräftig und befindet \sich wohl,“

Gestern Dienstag, den 6. März, Nachmittags um 2 Uhr, fand die feierliche Taufe der neugeborenen Srgy res in der Hofburg- pfarrkirche auf die herkömmliche“ solenne eise statt, Dieselbe er- v!elt in der heiligen Taufe die Namen Sophie Friederike Dorothea Marie Josepha.

Die \o eben erscheinende Oesterreichishe Correspondenz E berichtet, daß an Stelle des Fürsten Ment\chikoff Fürst Gort- \chakoff die Krim=Armee kommandiren und General Lüders den Fürsten Gortschakoff erseßen werde.

Aus Konstantinopel vom 4sten d, wird gemeldet, daß Erdstöße Brussa fast zerstört haben, (Tel. Dep.) ;

Aus der Schweiz, 5. März. Bei der gestrigen Volksabstim- mung im Kanton Tessin über die revidirte Verfassung, wurde dieselbe von 26 Kreisen angenommen und von einem abgelehnt. Jn einem Kreise, dem von Riviera, gab es, wie gewöhnlich, Hán- L Von den übrigen zehn Kreisen is das Ergebniß noch nicht bekannt.

Niederlande. Haag, 3. März. Sämmtliche Mitglieder der Königlichen Familie entsandten gestern durch den Telegraphen den Ausdruck ihres Bektleids nah Por sung Heute überbrachte der Telegraph bereits den Dank des neuen aisers für die Theil- nahme des Hofes an seinem \{merzlihen Verluste. Wie verlautet, wird Prinz Fried rih sofort nah Petersburg abreisen. Die niederländishe Bank hatte am 28. Februar einen Metallvorrath von 4025 und eien Noten-Umlauf von 92% Millionen Gulden. Jn der heutigen Sißung der Zweiten Kammer veranlaßte das traurige Loos der Sklaven in unseren Kolonieen und namentli die \{lechte Behandlung, der sie in Folge der vom jeyigen Kolonial= Minister Pahud vor Jahren ausgegangenen Vorschriften ausgeseßt sind, sehr lebhafte Erörterungen. (Köln. Ztg.) :

Großbritannien und Jrland. London, 5. März. Das auf den Antrag des Hrn. Roebu ck eingesebte Spezial-Comité des Unterhauses zur Untersuchung -des Zustandes der Armee ‘in der Krim hielt heute Mittag ihre erie ¿fentliche Sißung. Hr. Roebudck präsidirte und sämmtliche Mitglieder des Comités hatten si{ch einge- funden, Unter den Zuhörern war auch General Evans, Ver- nommen wurde Hr. George Dundas, Mitglied des Unterhauses für

- Linlithgowshire, der früher in der Armee gedient und im Dezember

v: J. als Privatmann einen Besuch im Lager vor Sebastopol abgestattet hat. Derselbe schilderte in Folge. der ‘an ihn gestellten Fragen die Lage der Dinge zu. jener Zeit als überaus betrübend. Die Kavalleriepferde standen ohne Bedeckung im Freien, es fehlte im Lager an Fourage, obgleich dieselbe in Menge in Balaklava vorhanden war ; die Pferde starben in Massen, die Kavalleristen selbst waren freilich mit Zelten versehen, aber die Uniformen hingen ihnen nur noch in Fehen am Leibe. Die Jnfanteristen waren wégen der ge Entfernung ihres Lagers von Balaklava noch übler dran ; da E Beinkleider meistens irifios waren, mußten sie sich dadurch helfen,

e sich Sandsäcke um die Beine bandenz die Rationen waren grie gend, blieben auch wohl einmal einen Tag. ganz aus, halbe Se onen ie D das Gewöhnliche. Die Zelte waren- {lecht , der D Mos ri er Orten aufgehäuft, es fehlte an Brennholz , obgleich

asselbe mit leihter Mühe hätte herbeigeschaff}t werden können,

Die Wege endlich waren so \{leckt, daß man bis über die Knje

einsank. Ueber weitere Vernehmungen als die des Herrn Dundas,

berichten die heutigen ‘Abendblätter noch nicht, ; Der Präsident des ostindischen Büreau?'s, Sir Charlez Wood, is vorgestern ohne Opposition in Halifax wieder“ zun Unterhaus - Mitgliede gewählt worden. Im Verlauf seiner Dayk. rede seßte er furz die Verhältnisse auseinander, die ihn wieder ins Ministerium geführt haben, und benußte die Gelegenheit der erade eintreffenden Nachricht / von dem Tode des Kaisers - yoy ußland, un sich über die Kriegs - und Friedens - Frage auszy- reéthen. P Die Vorbereitungen zum Ostsee - Feldzuge werden in Ports. mouth mit der größten Energie betrieben, weil alle Ausrüstungen bis zum 13. März fertig sein müssen, da um jene Zeit die allge- meine Abfahrt erfolgen fol. Wenn das Gerücht wahr spricht, s wird neben der Ostsee-Flotte au noch eine Kanal-Flotte gebildet werden. i Es sind Nachrichten vom Cap der guten Hoffnung vom 30, De- zember eingegangen, welche von unruhigen Bewegungen der Kaffern an der öéstlichen Gränze der Kolonie sprehen, indeß den Bug der Dinge nicht als bedenklich \{ildern, wenngleich Vor- sicht und Wachsamkeit nöthig scheinen. Vom Katflusse war vom 17, Dezember gemeldet worden , daß Anta , Sandilla's Bruder, mit einem großen Haufen Bewaffneter in die Schluchten des Amatola - Gebirges eingezogen sei und si dort festseßzen" zu wol- len seine, indes geht aus einer Meldung aus Fort Murray von 24. Dezember hervor, daß Anta selbst sich dem dort residirenden

Bezirks - Beamten gestellt und versihert, habe, es sei keiner seiner

Leute in das Amatola - Gebirge eingedrungen, auch hatten die ausgesandten Patrouillen vom berittenen Jäger - Regiment keinen bewaffneten Kaffer gefunden. Das neueste „Graham's Town Journal“ versichert auf das Bestimmteste, daß nah eingegangenen zuverlässigen Berichten für jeßt keine Gefahr zu bd sei, daß im britishen Kasfrarien vo ständige Ruhe herrsche, daß der be- deutendste Kaffernhäuptling, Pato , durchaus friedlih gestimmt scheine, und daß sich alle Gerüchte über Belästigung der Kolonisten dur die Kaffern darauf beschränken, 2 zivei Kolonisten genöthigt worden ‘seien, ihre Niederlassungen au zugeben, weil sir, an det äußersten Grenze belegen, in das den Ghaikas überlassene Gebiet hineinreihen. (— Es muß dahingestellt bleiben, ob die untenstehende telegraphische Mittheilung von dem Ausbruche eines neuen Kaffern- Krieges auf dem vorstehenden, oder auf Berichten neueren Datums beruht. )

6. März. Wie verlautet, hat die Admiralität eine Depesche mit der Nachricht von einem großen Kaffern-Aufstande erhalten,

6. Márz, Abends. Jn beiden Parlamentshäusern, welche beide heute eine nur kurze Sipung hielten, kam nichts von Juteresse vor, als eine im Unterhause abgegebene Erklärung des Kolonial- Ministers, Sir George Grey, ‘daß im Kaffernlande zwar eint Bewegung entstanden, aber ein Aufstand noch niht ausgebrochen sei,

Ein Supplement zur „Gazette“ bringt folgende Mittheilung, betreffend die Blokade der ussischen Häfen im Schwar- zèn Meere, datirt vom 3. März aus dem Ministerium des Aeußern: f 4

„Es wird hiermit bekannt gemacht, daß eine offizielle Mittheilung von Rear-Admiral Sir Edmund Lyons angelangt ist, datirt von Jhrer Majestät Schiff Agamemnon“, vor Sebastopol, 11. Februar ,. daß bom 1. Februar angefangen die Mündung des Duniester, die Häfen bon Aker- man, Ovidiopol, Odessa, sämmtliche zwischen Otschakoff - und KRinburn- Cap gelegenen Häfen, in fih begreifend die Häfen von Nico lajefff und Cherson, die Flüsse Bug und Duniester desgleichen die Häfen wischen Kap Kinburn und Kap Tarkan mit Einschluß der Häfen in dl Bucht von Perekop, der Häfen von Sebastopol, die zidischen Kap N und der Straße von Kertsch gelegenen, die von Yalta, Aluschta, Suda), Kaffa oder Theodosia in ih begreifend. Der Hafen von Kertsch, dit Straße von. Kertsch, die Einfahrt nach dem Asowschen Meere und. ale seinen a namentlich von Berdiansk, Taganrog und Arabat; del

Donfluß, so wie die Häfen von Anapa und Sujak durch eine tompe

Macht der*berbündeten Flotten von England und Frankreich strenge L nd worden sind, daß die Häfen von Eupatoria, Strelzka, Kamiesch, Kazatsh 2 Balaklava bis auf weitere Ankündigung von jeder Blokade frei or frei find und frei bleiben sollen; und wird hiermit ferner bekannt 9

macht, daß alle Maßregeln, die bom Völkerrechte, den respekt. Vertrags zwischen Whrer Majestät der Königin von Großbritannien und Zk E und Sr. Majestät dem Kaiser der Franzosen und den verschiedenen L L tralen Mächten gestattet find, gegen alle jene Schiffe, welche E Blokade zu brechen versuchen sollten, in Anwendung und Ausführ gebracht werden follen.“ teur“ Aus Corfu, den 24. Februar, wird dem pariser ¡Mon and mitgetheilt: Sir J, Young, ehemaliger Secreta!r für Ir L ist an Stelle don Sir H. Ward zum Lord - Ober - Commissa ; nannt. Man erwartet daselbst nächstens ein Miliz - Regimen, hat das 2B8ste Linien-Regiment zu erseßen, welches Befehl erh sich zur Abreise nach der Krim bereit zu halten. Das L L Transport\{iff} „Imperador““ ist am 21, Februar von Englan | 950 Solvaten eingetroffen, die bestimmt sind, verschieden® Reg

ter auf den ionishen Jnseln zu verstärken.

wbgesendet und den pontischen Feldherren die Verabredungen rüdsicht=-

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rankreich. P áris, 6. März, Der „Moniteur“ ver-

gfentlicht ein Kaiserliches Dekret, durch welches dem Vice-Admiral

as die Militair-Medaille verliehen wird. Er enthält außer-

em die Notification der Blokade aller russishen Häfen des Schwar=

¿n und Azowschen Meeres mit Ausnahme der von den Streitkräften

nglands und Frankreihs- in Besiß genommenen. (S. oben / *

-Gazette““. HFondon Gazette“)

Aus Marseille, 5, März, Abends, wird telegraphirt: „Die Einschiffung von Artillerie - Material , Pserden und Munition nah der Krim wird" seit Sonnabend mit Eifer betrieben, Bereits 25 GSegel-Transports{hife haben ihre Ladung eingenommenz die Kor- ette Tonnerre“ is gestern in See gestochen ; das Paketboot

Cuphrate““ geht heute mit englischen Offizieren und mit dem Material der faiserlichen Druderei ab, - 6 große Paketboote, dar- unter 3 englische, shicken sich gleihfalls zur Abfahrt an. Die mit

m am 22. Februar von Konstantinopel abgegangenen „Luxor““ erwarteten Briefe sind noch nicht angekommen» Der am selben Tage von dort abgegangene und heute Abends in unserem Hafen angekommene „Byzantin““ meldet nur die Abreise Dmer Paschas nah dem Lager der Verbündeten, wo er den leßten Sizungen des sriegsrathes beiwohnen soll. Der „Byzantin “/ und ein anderes Yaketboot, der „JInfernal““, bringen Kranke nach Frankreich zurüdck.“

Spanien- Madrid, 1, März. Die gestern um Mitter- ht nach einer eilfstündigen Sizung von den- Cortes mit 200

‘gegen 52 votirte Grundlage für den Religions - Kultus hat fol-

genden Wortlaut: „Die Religion Spaniens is die apostolisch= ómisc-katholische; aber kein Spanier noch ein Fremder soll wegen religiöser Handlungen oder Glaubensansichten, welche nicht in öffent= lichen Manifestationen si darstellen, verfolgt werden.“

65. März, Die Cortes haben Herrn Salamanca die Kon=- ¿ssion der Eisenbahn vonck Almanza bewilligt.

Ftalien. Aus Turin wird vom 2ten l. M. gemeldet: Die

zweite Kammer is bis zur Annahme des 14. Artikels des Kloster=

geseßes gekommen.

Piemontesishen Blättern zufolge hat General La Marmora

in Yaris die Forderung gestellt, daß der Kommandant der piemon= tesshen Expedition nah der Krim am Kriegsrathe Theil nehmen und dem Lord Raglan nit untergestellt sein solle und daß die Vestmächte sich dafür verwenden mögen, daß der auf die Habe einiger piemontesischen Unterthanen gelegte Sequester aufgehoben werde, Dieselben Blätter fügen hinzu, daß die Mission des Ges nerals, der bald nach Turin zurückkehren dürfte, ihren Zweck nicht e habe. (Vergl. die „Milit, -Ztg.“/ unter Türkei.) __ Das „Giornale di Roma“ vom 27sten v. M. veröffentlicht jeßt den amtlihen Erlaß, durch wel{chen die Städte Civitavecchia und Ankona wieder als Freihäfen mit denselben Gerechtsamen er- ilärt werden, die sie hon vor dem Erlaß des Geseyes vom 1, Fé- uar 1850 besaßen, welches Gese als außer Kraft stehend er- flirt ist. Nah Meldung des „Corriere italiano“ wird das 21ste französische Linien- Infanterie-Regiment, das bis jeßt einen Theil der rômishen Garnison ausmachte, is in Civitavecchia nach Tou- lon einschiffen und dort eine weitere Bestimmung erhalten.

Türkei. Die „Milit. Ztg.“ \{hreibt: „Vom Kriegs\chau- uge in der Krim erfahren wir aus den gegenseitigen Lagern, daß die Russen und die Alliirten ihre Defensivkraft zu verstärken tahten. Es ist noch fein Absehen, welcher Theil zuerst in die Offensive übergehen werde; die forcirte Rekognoszirung gegen (upatoria war eben nur die Absicht, aus der strategischen Defensive Vortheile zu ziehen.

In den rij fdr drei Monaten, Dezember, Januar und Februar, war die Lage der Alliirten eine bedenkliche; die hierauf be- {glichen Berichte waren wohl zum Theile übertrieben, aber nit unbegründet. Ju diesem Augenblicke aber is die Stellung der jontishen Armee die vortheilhaftere. Sie “haben die Stüh= punkte ihrer Flanken befestigt, eine «freie Aussicht vor die Fronte z se sind vor dem feindlichen Geschüßfeuer geshüht und ihre Reserven jmmuniziren mit der mächtigsten Flotte der Welt. Jn einem ähn- gn strategishen Vortheile befindet sih die in Eupatoria detachirte tinee des Omer Pascha, welcher seine Stellung durch Anwendung der Fortification und durch zweckmäßige Vertheilung der Waffen- ungen derart befestigt hat, daß er den Angriff der Russen am

ten d. siegreih zurückzuschlägen vermochte. i Ueber die Expedition der piemontesischen Truppen, nah er Krim will die „Milit. Ztg.“ die nachfolgende Mittheilung nah Berichten aus Turin und Konstantinopel machen können : Shon früher wurde berichtet, daß sich Reschid Pas cha beharr- B geweigert hat, die zwei piemontesischen Stabs = Offiziere zu mpsangen, welhe vom General La Marmora nah dem Orient wurden, um mit dem türkischen Seraskierate

Di, obiger ‘Expedition zu treffen. Heute erfahren wir, daß der in De gegen die Absendung eines piemontesischen Hülfscorps einen fa ester Form motivirten Protest eingelegt haben soll. Die english-

nzösishe Diplomatie hat si bemüht, die Bedenken der Pforte

zu widerlegen. Hierauf soll“ der Divan erwiedert haben, der Sultan |

gestatte die Absendung der Truppen nur unter der Bedin u

daß Piemont ausdrücklich auf das Recht verzichten mlisse N A Friedens - Kongresse. zu Wien oder beim Kriegsrathe ín der Krim eine beshließende Stimme zu führen, mit einem Worte: der Kommandant des piemontesishen Hülfscorps würde den pontishen Obergeneralen untergeordnet werden. Diese Nach- richt wurde gleidgeitig mit jener, ‘daß der Senat zu Turin am 3ten d. den Allianzvertrag mit Frankreich und England genehmigt, dem in London befindlichen General a- Marmora tele raphi fd mitgetheilt, Nah Briefen aus Tyrin wurde mit den Vordbereitun- gen zu der Expedition innegehalten, weil zu erwarten ist, daß der

-König unter solchen Umständen weitere diplomatische Schritte ein-

leiten werde, um mit der Pforte eine Verständigung zu erzielen denn General La Marmora joll sich weigern, das / A zu übernehmen, wenn er nicht den anderen Obergeneralen im Kriegs-

rathe beigeórdnet werden sollte,“ Nußlaud und Polen. St. Petersburg, 2, März.

Die heutige „St. Petersburger Ztg.“ enthält unter Inland erste Mittheilung von der Erkrankung Sr Majestät Da aues Nikolaus in folgendem Bülletin vom 1. März: „Se. Majestät der Kaiser, an der Grippe erkrankt, hat seit dem 10. (22) Februar Fieberanfälle gehabt , wobei ein gihtischer Antheil bemerkbar war, Gestern war das Fieber heftig, mit ens der réchten Lunge, untenz die heutige Nacht Lies, m Morgen erscheint das Fieber etwas gemäßigtz der Auswurf ist unbehindert.. M. Mandt. Enochin. Dr, Karell,“

Ein zweites Bülletin von demselben Tage Abends 11 Uhr lautet: „Im Zustande Sr. Majestät des Kaisers hat si seit heute Morgen Folgendes geändert: das Fieber hat gegen Abend zuge- nommen und der Auswurf aus dem angegriffenen Lungentheile, rechts, unten, ist erschwert,“

Das in- Königsberg am 7. März eingetroffene Manifest des Kaisers Alexander 11, ist datirt: Petersburg, den 2. März, und enthält ungefähr Folgendes: Kaiser Nikolaus sei in Folge einer {weren Krankheit, die si {nell entwickelte, am 2. März ‘entschlafen. Wie der Verewigte ununterbrochen Mühen und Sorgen dem Wohle seiner Unterthanen widmete, so legen auch Wir, indem Wir jeßt den angestammten Thron des Russi- hen Reiches und des davon unzertrennlichen Polens und Finn=- lands besteigen, vor Gott das Gelübde ab, die Wohlfahrt des Vaterlandes als Unser einziges Ziel zu betrahten. Die Vorsehung, die Uns zu einem so großen Beruf ersehen, mag Uns leiten und \{irmen, auf daß Wir Rußland auf der höchsten Stufe der Macht und des Ruhms erhalten, und möge dur Uns in Erfüllung gehen lassen, die. unablässigen Wünsche und Absichten des Kaisers Peter I, der Kaiserin Katharina , des Kaisers Alexander, und Unseres int Gott ruhenden Vaters. Der Eifer Unserer Unterthanen und deren Gebet möge Uns Beistand verleihen. Indem Wir hierzu auffor= dern, befehlen Wir, daß Uns und Unserm Thronerben R ikol at Alexav drowit\ch der Huldigungseid geleistet werde. (Tel. Dep.)

Aus Odessa vom 24, Februar {reibt man der „„Desterr. Milit. Ztg,‘/: „Die mit dem heutigen Feldjäger angelangten Nach=- rihten aus der Krim reichen bis zum 21sten d. M. Sie melden von steten Ausfällen der Besaßung. Die Contreminen - Arbeiten unter der Leitung des Oberst-Lieutenants Todtleben und Capitains Melnikof finden ihren ungestörten Fortgang. Den 20sten besih- tigte General Osten - Sacken die Defensionslinie , begleitet von allen höheren Armee - Befehlshabern , und drückte bei dieser Gelegenheit der- gesammten Besaßung, insbesondere aber den 2000 freigelassenen Flotten - Arrestanten , seinen wärmsten Dank aus. Diese Leute haben sich um die Vertheidigung Sebafstopols Verdienste erworben und werden an den gefährlichsten Punkten zu den Befestigungsarbeiten verwendet, Die grâco = sla- vische Freiwilligen - Legion war zu Baktschiserai angekommen, von General Popoff gemustert und nah Sebastopol beordert. Jn Transkaukasien war der Winter mit allen seinen Schrecken eingebrochen. Au in Odessa hatten wir am 23sten d. 15 Grad R. Frost. Alle Communicationen zwischen den einzelnen Städten waren durch die ungeheueren Massen gefallenen Schnees untetbrocen. Ein Konvoi von 360 Mann, welches nach dem Fort „Großnap“

Munition und Proviant führte, erfror auf. dem Wege.“

Nachrichten aus War \chau vom 5. März zufolge, ist der General - Militair - Gouverneur dieser Hauptstadt, General Graf Rüdiger, nah St, Petersburg abgereistz daher die gestern gemel- dete interimistishe Uebertragung der Functionen des von ihm in Warschau bekleideten Amtes an den General - Lieutenant Tutschek. Von St. Petersburg war der wirklihe Staatsrath Kruse wieder in Warschau eingetroffen, von Plozk der Civil - Gouverneur des gleichnamigen Gouvernements, General-Major Alberto}, und von Radom der Militäir - Chef des radomer Gouvernements, Oberst Rospopoff, ebendaselbst angelangt. :

Amerika. Der „Atlantic“ bringt Nachrichten aus New- Y ork vom 21. Februar. :

Der Senat hat die Bill wegen Anlegung einer Eisenbahn vom Missisippi nah der Südsee mit 24 gegen 24 Stimmen votirt.