1855 / 71 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ziefer “und die eEngenlofe Vena detingang in den Hospitälern, sowohl

n Konstantinopel als in Balaklava, Außerte.

- E Teutigen Sißung des Unterhauses rihtete Lord W. ortes an den ersten Lord des Schaßamtes die Frage, ob der öôster- reichische Gesandte von Lord Clarendon eine Erklärun Lv habe über die Worte, welche ein Mitglied des Ministeriums ( ir Robert Peel bei der Wahl in Tamworth) gesagt haben solle: „daß keine Regulirung der orien- talischen Frage zufrieden ellend sein könne, so lange Ungarn und Polen nicht hergestellt seten ? Lord Palmerston erwiederte, es habe ihm große Freude gemacht, daß der erwähnte Gentleman (Sir N. Peel) ein Amt unter der Krone angenommen habe. Er hege die E Laute Erwar- tung, daß seine großen natürlichen Fähigkeiten und feine bemerkenswerthe Energie ihn zu einer Zierde der Regierung machen und daß er dem Andenken seines erlauchten Vaters Ehre bringen werde. Die von dem edlen Lord gestellte Frage hege er kein Bedenken zu beantworten. Die sterreichische Negierung wisse seit langer Zeit , daß England es für ein großes Unglück (nisediia würde, wenn Üngarn von dem österreichi- schen Kaiserreihe getrennt würde. Was Polen anbelange, so habe ‘er kein Bedenken, seine persönliche Meinung dahin auszusprechen, daß das Königreih in seiner - jeßigen Verfassung eine ständige a für- Deutschland sei. Unzweifelhaft bilden Stipulationen in Betreff Polens keinen Theil der Unterhandlungen, Diese Unterbandlungen werden auf der Grundlage der vier Punkte ge- führt, die Regierungen haben sich aber das Recht vorbehalten, im Falle der Weiterführung des Krieges noch andere Stipulationen hinzuzufügen, welche für die künftige Sicherheit Europa's nothwendig sein möchten. Es seien übrigens keine Vorstellungen der Art, wie der edle Lord andeute, gemaht und in der ganzen Sache sei nichts geheim gebalten worden. (Hört, hört!) Auf Anfrage des Herrn Frewen, ob die Regierung im Laufe der Session einen Antrag wegen Aenderung der A cil Akgabe von Hopfen oder des ŒEinfuhrzolles von Hopfen ti stellen beabsichtige, erwiderte der Kanzler der Schaßkammer, es sei nicht die Absicht, die Accise-Abgäbe zu ändern; was den Einfuhrzoll be- treffe , so könnte möglicherweise aus fiskalischen Rülcksichten der ‘Antrag gemacht werden, den jeßigen Zoll auch noch über den für seine Ermäßi-

ung festgeseßten Zeitpunkt hinaus bestehen zu lassen. Herr

Roebue erhielt auf eine von ihm aeaen Jnterpellation bon Lord Palmerston die Versicherung, daß die Regierung bei ihrer Abficht beharre, der Kolonie Rewscunbland eine Regierung mit verantwortlichen Behörden zu geben. Jn Betreff der Kolonie Niftoria theilte Sir G. Grey auf eine Anfrage des Herrn Lowe mit, daß die Verfassung der Kolonie mit möglichst ger «vet Verzug durchberathen und in Kraft gesezt werden solle. Der Minister bestätigte bei der Ge- legenheit, daß die Unruhen in Ballarat rasch und vollständig unterdrückt seien. Lord Palmerston zeigte an, daß er demnächst die Vertagung des Hauses vom Fréitag vor der Osterwoche bis ps Montag nach Ostern beantragen werde. Auf seinen Wunsch wurde beschlossen, morgen eine Sitzung zu halten. i

Die (wie {hon telegraphisch erwähnt) heute im Oberhause ge- haltene Rede Lord Lyndhurst's über die Stellung Preußens zu den wiener Konferenzen hatte eben erst begonnen, als der Bericht (wêgen Postabgangs) geschlossen werden mußte.

Das nach der Ostsee bestimmte Schrauben-Dampfergeshwader soll mit größtmöglihster Eile nach Kiel segeln und dann so weit ostsee-einwärts steuern, wie das Eis es gestattet, um Verleßungen der Blokade zu verhindern. :

; Die Admiralität hat ein Cirkulair an die hauptsächlihsten Rheder und die großen Dampfschifffahrts - Gesellschaften erlassen, durch welches Befehlshaber und Steuerleute von der Kauffartei- Marine aufgefordert werden, sich zum Eintritt in die Kriegs-Marine

als Second Masters zu melden.

Frankreich. Paris, 21. März. Der heutige „Moniteur“ veröffentlicht nachstehende Depesche, welche der General Canrobert unter dem 27, Februar an den Kriegsminister gerichtet hat:

„Herr Marschall! Jch habe die Ehre, Jhnen die Details über un- sern Angriff in der Nacht vom 23. auf den 24. Februar vor unsern An- gamen auf der reten Seite, zu übersenden. Es waren folgende

ispositionen getroffen: eine Genie- und eine Artillerie-Abtheilung, zwei Bataillone vom 2ten- Zuavenregiment (Oberst Cler), und ein Bataillon vom ten Marine-Régiment (Kommandant Mermier), an ihrer Spiße der Brigadegeneral v. Monet , sollten das von den Russen vor der reten Seite unserer- Linien errichtete Werk einnehmen. Zwei Bataillone vom 6ten und 10ten Linienregiment (Oberst - Lieutenant Dubss) bildeten die Reserve. Den Oberbefehl führte der Divisions-General Mayran und die

Leitung der zes Operation war dem Kommandirenden des zweiten

Armeecorps, Divisions-General Bosquet, übertragen. ; , „Vor dem rusfishen Werke lagen mehrere Hinterhalte, welche in der Nacht Hindernisse darboten, über deren Stellung und-Stärke fihere Aus- kunft unmöglich war. Die mit dém Angriff beauftragten Truppen stürm- ten sie E und während die Bataillone zur Linken und im Centrum diese Hindernisse wegräumten, drangen die Zuaven, geen von Oberst Cler, an der Spitze den s{chon viermal verwundeten General . v. Monet, in das Werk unter fee lebhaftem Gewehrfeuer, und warfen sih auf die dort massenhaft aufgestellte russische Jufanterie. sih ‘nach kurzem , aber heftigem Kampfe zurück, es nahmen daran die o Capitain Valesque und Lieutenant ODelafosse kommandirte Genie- die ce illerie-Abtheilung einen glänzenden Antheil. Die Zuaven haben gr bte Unershrodenheit bewiesen. Der Feind hat bedeutende VEr- pur L Der von uns verfolgte Zweck war erreiht. Wir CUecenE E „einem Punkt, der von allen Seiten von der rus- fischen Artillerie bestrihen- wird , nit daran denken , uns festzuseßen ; aber wir haben den Russen unsere Ueberlegenheit in der Aktion gezeigt. Wir haben uns in unsere Linien zurückbegeben, ohne daß der überraschte

welche jeßt in Wien im Gange find. |.

Diese Jnfanterie zog-

Feind troß großer Ueberlegenheit uus gestört hätte. Die aus 4 räben aufmarschirte D, welche im R den Rüue vas ollte, ist auf keinen Feind gestoßen. Unser Verlust ist empfindli d en sen, obshon nicht im Verglei

ben dem Feuer der Artillerie aus der Festung ausgeseßt w Truppen sind, wie immer, M Cin Tedee p M “gdie ge V genug rühmen. : f anrobert,“ Dasselbe Blatt veröffentliht eine Reihe von Beförderungen Fünf Brigade- Generale sind zu Divisions-Generalen, acht Obersten zu Brigade-Generalen avancirt. Jn Cherbourg is ein neues Es von 90 Kanonen mit einer Schraubenmaschine vom Stapel gelaufen. Es heißt „Arcole“ und is das vierzehnte Kriegsdampf\if, das unter dem jegigen

Kaiser gebaut ist, Die Dampfkorvette „Volta“/ ist in Lorient vom

Stapel gelaufen.

Griechenland. Naqhrichten' aus Athen reihen bis zun 16ten d, M. Der frühere Kriegsminister Hr. Spiro Milios ward auf Antrag des Ministeriums vor dem Forum der Abgeord- netenkammer in Anklagestand verseßt. Auf eine diesfällige Vie pellation erklärte der Ministerpräsident, die Differenz mit der Pforte sei ihrer Lösung nahe. i

Túrkei. Aus Konstantinopel, 12. März, sind mit der levan- tinishen Post in Triest Berichte eingetroffen, in denen nah Mit- theilung der „Triest. Ztg.“ gemeldet ‘wird, daß der für den Hof der Tuilerieen neuernannte Pforten - Gesandte Mehemed Bey fs ehestens auf seinen Posten begeben wird. Der außerordentliche Königl. sardinishe Bevollmächtigte, Baron Tecco, überreithte fürzlih dem Sultan seine Beglaubigungsschreiben. Drei Dampfer brachten am 411ten wieder neue Truppen aus Marseille, drei andere Kranke aus Balaklava. : i

Aus der Krim datiren die Nachrihten vom 6, d. M., ‘ind

übrigens wenig erheblich. Das, sehr veränderlihe Wetter beein- . Während die -

trächtigte den Gesundheitszustand der Truppen. Allüirten ihre Arbeiten fortseßen, befestigen sich auch die Russen immer mehr. Die Eisenbahn von Baläklava in das Lager is bei- nahe fertig. bedeutender Art.

Aus Ja \y, 20. März, erhält der „Wanderer“ nachstehende telegraphishe Depesche: Auf Befehl aus Bukarest werden in Braila Proviantvorräthe gesammelt und Vorbereitungen zum E der von Varna kommenden französischen Truppen ge- macht.

Dasselbe. Blatt theilt unter Wien, 241. März mit: Eine auf telegraphishem Wege hieher gelangte Nachricht aus der Krim giebt an, die Alliirten hätten bes{chlossen, am 20. d, M. das Bombarde- ment von Sebastopol wieder aufzunehmen und dasselbe mit der größten Energie bis zum entscheidenden Schlage ununterbrochen fortzuseßen.

Der am Sten von Konstantinopel abgegangene und am 20sten in Marseille eingetroffene „Carmel““ bringt folgende Nachrichten: Die ottomanische Regierung hatte fünf ‘von dem Tansimatsrathe

redigirte Geseße entworfen, welche die Befugnisse des besagten Rathes,

die, Prozedurformen und die wegen- Erpressungen zu verhängenden Strafen- feststellen. Ueber das angeblich bei Eupatoria am oten Márz erfolgte Gefecht ist kein Bülletin eingetroffen. Es heißt, die Russen seien zurückgeshlagen worden ; zuglei wird jedo, wenn auch mit allem

orbehalt, behauptet, die türkische Reiterei sei bei Verfolgung des Feindes in einen Hinterhalt gerathen. Der „Malta Mail“ zufolge werden 25 Dampfer erwartet, welche- das piemontesische Kontingent in Genua an Bord nehmen und nah der Krim befördern sollen. Laut Nachrichten aus Sebastopol vom 6. März waren die bedeu- tendsten russischen Batterieen, namentlich die vom Thurm Malakoff, verdoppelt und die Sägewerk - Verschanzungen verdreifacht worden. Die Batterieen der Verbündeten waren gleichfalls bedeutend ver- stärkt worden. Jn einem das Gefecht beim Thurme Malakoff be- treffenden Tages-Befehle lobt der General Osten=-Sacken den 2 den Zuayen bewiesenen Muth. General Canrobert seinerseits ha einen Tages = Befehl veröffentlicht, in welhem er die bei jenem

| Kampfe betheiligten Soldaten belobt und zahlreiche Decorationen

austheilt. General Osten-Sacken hatte den in der Nacht vom 23. auf del 24. Februar gefangenen Franzosen erlaubt, der Beerdigung ihrer &

fallenen Kameraden beizuwohnen. Der Gesundheitszustand des ae :

schen Heeres hatte sich bedeutend gebessert. Herr Mur ra y, der briti :

Gesandte beim Hofe von Teheran, war in jener Stadt aufs aué

gezeichnetste empfangen worden. i : hen Wie der „Corriere JItaliano“ meldet, beläuft sich russis

Berichten zufolge die Zahl der auf der Krim befindlichen russischen

Truppen auf 170,000 M Am 3. März hatte Omer Pas\ch

ann, a 35,000 Mann mit 1000

Pferden und“4 Batterieen; es fehlte ihm nicht an Vorrathsmitteln..

Am hten hatte eine englishe Batterie, welche den Hafen von SE bastopol bestreicht, ein russihes Dampfschiff gezwungen, si eiligß zu entfernen.

mit der Gefahr dieses ive. Kampfes, in welchem unsere Soldaten bis zur Rückehr in die itl

quf den 11,

Einige Scharmüßel waren vorgekommen, jedoch un-

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Die „D. Allg. Ztg.“ vom 23. März theilt aus einem ihr von \

patoria, den 6. ärz, ipegatgeR Privatberiht über das Keitergefecht vom 5. Márz mit, daß fünf türkishe Schwadronen hei einer efognoszirung am 5. März in einen russishen Hinter- alt gefallen waren, sie nahmen den ihnen gebotenen Pardon nicht h shlugen sich mit dem Verlust von nur 50 Mann durch und din mit zwei Se TAngeMen Kosaken und vier russisshen Pferden \ upatoria. - grd nas n und Polen. St. Petersburg, 21. März. von Osten-Sadcken meldet, daß in der Naht vom 410, März von der Garnison von Sebastopol eine neue Redoute , ungefähr 300 Toisen von der Bastion Korniloff , auf- eworfen worden sei und daß die Arbeiten e Erfolg haben. 9 Nachrichten aus Warschau vom 20, März zufolge, war der Kaiserlich ru sische General-Adjutant Baron Lieven von Wien

yieder in Warschau. eingetroffen, der General-Adjutant , General-

{ieutenant Mansuroff nach St, Petersburg abgereist und der Königlich niederländische General - Lieutenant Baron von Nepven in .Beglei- tung des Kammerherrn gleiches Namens aus dem Haag in Warschau angefommen. Der Eis=- und Wasserstand der Weichsel bei War-=- hau hatte sich in den leßten Tagen nicht geändert; die Höhe des zwischen Warschau und Praga offenen und dort bereits mit Kähnen _ hesahrenen Stroms betrug am 20sten am warschauer Pegel 12 Fuß 6 Zoll. Oberhalb und unterhalb der Stadt aber, in der Richtung yon Solec und von Bielany, stand das Eis noch unbeweglih. Von Neu-Alexandrien (Pulawy), südlich von Warschau, hatte man indeß die Nachricht, daß_ dort am 19ten früh das Eis gebrochen var und sich bei einer Stromhöhe von -9 Fuß 8 Zoll in Bewe- zung geseßt hatte; man fah daher auh bei Warschau einer baldi=- en momentanen Unterbrehung der Communication entgegen. (Pr. C.) Dánemark. Kopenhagen, 21. März. Die in der Zu- lgebewilligung - pro 1854--55 für die vorjährigen Rüstungen auf= geführten Ausgaben des vorigen Kriegsministers wurden heute, chne Widerrede der Minister gegen T\chernings" Antrag, vom Volksthing verweigert. (H. N.)

Amerika. Der Kongréèß zu Washington hat am 4, März seine Session geschlossen, nachdem noch von dem Senate die vom Repräsentantenhause angenommene Tarif-Bill verworfen worden war, so daß also wenigstens bis zur nächsten Kongreß- Session der Einfuhr - Zoll - Tarif. unverändert bleibt, Der Prä= Da hatte die Bill wegen Verlängerung der Subvention für die ollins - Dampfschiffs - Linie bis zum Jahre 1860 durch Einlegung sines Vetos verworfen, indeß war später noch vom Kongreß eine evêntuelle Subvention beschlossen worden für den Fall, daß Collins M Jahren ein neues Dampfschiff für den Postdienst- in ahrt seße. :

Die „New York Tribune“ veröffentliht die dem Kongresse vorgelegte Korrespondenz, welhé die Verhandlungen des Diplo- naten-Kongresses in Ostende betrifft, Dieselbe behandelt uêshließlich die Frage wegen Erwerbung der Insel Cuba, welche nch allen Richtungen hin beleuchtet wird; selbst die Gewalt- Naßrezeln sind in Betracht gezogen worden, welche zu ergreifen

' vâren für den Fall, daß Spanien sich weigern sollte, die Junsel

durch Verkauf abzustehen, Die Regierung der Vereinigten Staaten hat den mit Holland abgeschlossenen Vertrag publizirt, durh welchen demselben unter gewissen Modificationen gestattet vird, amerikfanische Konsuln in Hafenstädten des niederländischen Atindiens anzustellen.

Nah Berichten aus Mexiko vom 18, Februar isst es den

Jsurgenten niht gelungen, sich der Stadt Guadalajara zu be= -

nîhtigen. Jndeß bezweifelt man nicht, daß die Jnsurrection Fort= rie machen wird, es wäre denn, daß es der Regierung gelänge, Al Führer durch Geld zu gewinnen z ein Bestehungs - Versuch bei lvarez selbst soll bereits gemacht, indeß fehlgeschlagen sein.

n Aus Havana sind mit dem „Crescent City“ Berichte vom A Februar in New-York eingegangen. Eine Anzahl Creolen soll ui Spanien exilirt worden sein: Estampes is zur Hinrichtung ia die Garote, Felix zu 10jähriger Kettenstrafe in Afrika verur= N worden. Garcia Monroe war zum Militair-Gouverneur und Dr raf de Carrigo zum Civil-Gouverneur von Havana ernannt. uk englishe Kriegs\{hiffe lagen im Hafen von Havanaz mehrere in s waren mit Truppen-Transport beschäftigt. Die Stimmung

er Stadt wird als düster geschildert.

Telegraphische Depesthen,

5 Düsseldorf, 22. März, Das niederländische Personen- S Nr. 23 is gestern Abend 114 Uhx auf der Thalfahrt gen die hiesige Rheinschiffbrüde gestoßen und hat zwei Joche

h ‘deutend beshädigt und bis unterhalb Niedercassel vertrieben. Ein

a iginist des Dampfschiffes ist dabei ertrunken. Die Communica-

9 15 Uhr nur dur Nahen vermittelt werden können.

Mitt bis zum Wiederauffahren der“ Schiffbrücke bis heute |

London, Donnerstag, 22. Márz. (Tel, Dep. d. C. B,) Die heutige „„Times“/ läßt sich aus Odessa melden, daß der Fürst Mentschiko ff am Typhus gestorben sei.

Statistishe Mittheilungen.

Berlin, 23. März. Die Tilgung der neuesten Staats - Prä- mien - Anleihe soll bekanntlih durch jährlihe Ausloosungen bewirkt werden, bei welchen abwechselnd ungleihe und gleihe Präm ezogen werden. Die ungleichen Ziehungen ieten Gewinne von 100,000, 90, j 80,000, 75,000, 60,000, 50,000 Rthlrn. u. \. w. bis zu dem Sagze herab, welher dem Nominalwerth nebst angemessener Verzinsung entspricht. Bei den dazwischen liegenden Ziehungen fällt auf jedes Loos der gezo- enen Serien eine gleihmäßige Prämie, die von 110 bis zu

29 Nthlr. steigt. Nachstehend giebt die „Pr. Corr.“ eine Be-

rechnung des durchschnittlichen Gewinnes bei jeder einzelnen Ziehung:

Zahl i itt. Gleich- . Ziehung. | der R tee Gevien mäßige Pra; oose l mien

1500 3000 1700 3000 2000 3200- 2000 3300 2000 3500 2200 3700 2200 3700- - 2400 4000 2400 4300 2500 4800 2500 4800 3000 4800 3000 5000 3500 5200 3500 5500 4000 5500 4300 5500 4500 9800 4800 6000

Tilgungs- Summe

305,000 330,000 110 327,000 s 330,000 110 360,000 352,000 110 362,000 369,600 112 364,000 : 392,000 112 382,000 418,100 113 384,000 418,100 403,000 456,000 405,000 490,200 409,000 552,000 411,000 552,000 460,000 556,800 463,000 585,000 515,000 613,600 508,000 654/500 560,000 660,000 600,000 665,500 628,000 707,600 679,000 738,000 5000 718,000 6400 800,000

Wenn man aus den gesammten Prämien-Säßen das Mittel nimmt, fo stellt sih die Durchschnittszahl nahebei auf 1395. Berechnet man fer- ner, daß von der Prämien-Zahlung jedesmal der Zins des leßten Jahres mit 37 Prozent in Abzug gebracht werden muß, fo ist der durchschnitt- liche Betrag der jedem einzelnen Loose zufallenden Prämie auf 136 Tha- ler zu veranschlagen. -

Nach einem amtlichen Ausweise haben in den 21 Kreisen des Bezirks der Ständischen Lan d-Feuer-Societät der Kurmark und der Niederlausiß vom 1. Januar bis ult. Dezember 1854 im Ganzen 230 Brände stattgefunden, von denen als größte Zahlen auf den Beeskow- Storkowschen Kreis 29, auf den Nieder - Barnimschen und Lebusschen Kreis je 23, als geringste Zahlen auf den Angermünder Kreis 2, auf den Westpriegnibschen und Gubenschen Kreis je 5 kommen. Jm Sprembergschen Rreisefam gar fein Brand vor. An Brandentschädigungen wurden ausgegeben 264,317 Rthtkr. 16 Sgr. 11 Pf., an Vergütigungen für die Neben- und Pertinenz-Beschädigungen 3427 Rthlr. 20 Sgr., an Prämien für die von den Sprizen und Wasserwagen geleisteten Hülfén 7746 Rthlr. 15 Sgxr., an Verwaltungskosten 9530 Rthlr., an Recepturgebühren 3925 Rthlx. 21. Sgr. 7 Pf., an Reisekosten 731 Rtblr. 10 Sgr. und an Extraordi- narien 5364 Rthblr: 14 Sgr. 4 Pf. Es beträgt mithin die Gesammt- summe der Ausgaben 295,043 Ntblr. 7 Sgr. 10 Pf., von denen den

nteressenten der ersten. Klasse 23,466 Rthlr. 18 Sgr. 4 Pf., der zweiten

lasse 35,304 Rthlr. 25 Sgr. 2 Pf., der dritten Klasse 232,493 Rix. 10 Gar, 9. Pf. und „der vierten Klasse 3778 Rihlr. 7. Sgr. 7 Pf. zur Last fallen. Zur Déckung dieser Ausgabe ist für das erste Semester v. J. von der Versicherungs - Summe der Gebäude der ersten und zweiten Klasse ein Beitrag von je 2 Sar. pro 100 Rthlr., der dritten von 14 Sgr. und der vierten von 54 Sgr. aus-

eschrieben worden. Der Beitrag für das zweite Semester ist berechnet: für die erste und zweite Klasse auf je 2 Sgr., für die dritte auf 8 Sgr. Die gesammte Versicherungssumme hat

fonds jmd jumnid jara jam um jus sait Prie L ARPRPRRNIRDSIANNA N

und für die vierte auf 18 Sgr.