1855 / 83 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

norar zu

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nur in beso eni auf Antrag des Direktoriums derx Akademie bon’ dem inisier erlassen werden. l Ein solcher Antrag darf von dem Directorium in der Regel nur ge- ftellt E wenn der betheiligte Studirende dem Preußischen Siaate angehört, we! 4 Jahr lang auf der Bau - Akademie immatrikulirt ip G ' Jer euer. ara De ia mit :vorzüglichem |- ; d en e hat. Fleiße und entspr E 2 n | Wenn eine cine Bt E Stande gekommen oder -innerhalb der exstéèn 3 Monate -des Semesters ab ebrochen, oder aber auf eine andere, als die angekündigte Zeit verlegt ist, so wird das dafür eingezahlte Ho- stattet „und das gef ndete Honorar unter Rückgabe des

Réverses. exlafsen; doch muß dek Betrag“ in den ersten 4 Monaten des

laufenden xs bei -der ae abgehoben werden, widrigenfalls der Anspru auf Rüterstättung erlischt. Die von dem Direktorium ¿etwa angeordnete Stellvertretung eines

: chen Lehrers durch einen Andern, sowie die Verhinderung des C ircaden: R einem ‘ereits beds lten Unterrichte Theil zu nehmen, be- gründen keinen Anspru auf t L des Honorars.

Lehrstunden, zu welchen -die Meldung in der unter I He bent Âel nicht erfol E fann nur in den ersten 14

. 18 vorge enen T E E Beginne des Unt ts gestattet wevden.

Wer Lehrstunden über diesen Zeitraum hinaus -ohne vorsch nter ‘Deéian pfl: Section zu ‘Stettin angestellt.

mäßige Anmeldung besucht, ist zur Entrichtung des Honorars ver an wélches von en ogen werden soll. ch bleibt dem de rium vorbehalten , denselben nah Befinden der Umstände von der The nähme an dem Unterrichte auf der Dn E ganz auszuschließen.

- §.-

Zeugnisse für die. Studirenden. Auf Verlangen Zeuguistes ‘Studirenden über die ve lmäßige Be- nußung -des Unterrichts .nach den Bescheinigungen der Lehrer von dem Direktorium Zeugy gestellt, -

au Berlin, den 18. März 4855. : T Des ind für E Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

von der Heydt.

Kriegs-Ministerium.

Bekawntmähung vom 17, März 1855 betreffend den Verkauf des Reglements über die Bekleidung der Tr uppen im Frieden.

Das dur Allerhö{ste Kabinets-Ordre vom 18. Januar d. I. genehmigte mea gr d die Bekleidung der Truppen im Frieden ist der Dee igen Meme Ober-Hofbuchdructerei in-Berlin Wilhelmsstraße Nr..75 in Verlag egeben. Dieselbe hat ih verpflichtet, den Truppen und Behörden das ‘Exemplar ‘des Regle-

ménts zum ‘Preise ‘von 225 Sgr. zu verkaufen. Beélin, ‘ven 17. “März 1855. Kriegs-Ministerium. Militäir-Dékonomie-Departement. Gueinzius. IJlgner. 1 f

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d Âdia tk

An ekommen: Se. Durchlaucht der Königlich haunöversthe - Generál- Lieutrnat ‘Prinz Bernhard zu Solms-Braun - - fels, von St. Petersburg. | ms für ‘die landwirth\{aftlihen ÄAn-

Der ves Ministeriu gute Dele NERHEHLTI De Hi Freiherr von Manteuffel, von Düsseldorf.

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Abgereist: Se. Erlaucht der Graf Heinrich zu Sckchön - burg-Glauchau, nuach Glauchau. | Se. Excellenz der Großherzoglich mecklenburg - \{chwerins{he Staatsminister Graf von Bild nach S@hwerin. Der ‘Erbschenk in ‘Hinterpommern, Graf Krokow von Wixkie rve, nah ‘Kröfköw.

i R sens

Berlin, 7. April. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht: dem Telegraphen-Assistenten Ziemann in Bexlin

Kommandeur vom 10 Juf. Regt, das Kommando dieses Bataillons übertragen,

/ wurden von der Gewalt des Stromes g

Personal-Veränderungen. L. Fe der Arm ee. : _ Offiziere, Portepee «Fähnriche 2c.

Erx#wen nungén, Böfbrderungen und Versepungen. Den 10; März.

v. Plo eß, Major „vom 14. Znf.-Negt., von dem Verhältni deur des 5. fomb. ‘entbunden. ‘b. Kessel, m

____1Den-27. M äæg.

De Friedrih zu Sayn-Wättgemstern--Verleburg, alg Sec.

t. à la suite des 1. Garde-Ulan. Megts angestellt. Den 29.:März. Trost, Haupim,, unter Verseßung vom 2.1zum 1.Artill. Regt, zum

jor ¿und Abtheilungs-Commandeur, Cor se, pius, Pr. Lt. vom At c.Lt.

Rüsto w,-Se Ao Hauptm. vom 4.,:zum 2. Artill. Regt. verseßt.

vom §.-Artill. Regt, zu Pr. Lts. ‘befördert, Roden.

Vei ver Eo wehr: aubin. Lo D'Bel L Regts. A scheidet Schneider, Hauptm. vom 2. Bat. 2. Negts., L et aus und, Slhremg à ‘Ia suite des 2. Tomb. Rés.-Bats., als Führer der Straf:

Den 29. M Mueck, Vice + Fédw. vom 3. Bat. 9. Regts, zum ‘Séc. Lt, bei der

Artill. 1. Aufgeb. dieses Bats. ‘befördert.

Abschiedsbewilligungen 2c.

__HDen-27. Márg. Westphal, Major und Festungsbau-Direktor ‘der Feste: Boyen, ‘àls

Oberst-Lieut. mit der Jngen.-Ünif. und Penfion, der Abschied bewilligt. Wilke, P. Fähnr. F der 5. Pion. Abth.7 zur Reserve entlassen.

Den 29. März. v. Linger, außeretatsmäß.-Sec.- Lt. vom-Garde:Artillerie-Regiinent, scheidet aus. Milïtair- Aerzte. Bn Den 27. März: ‘e, Stabs- und Garuison-Axzt zu Saarlouis, mit Pension der

Boss Gar: | | Abschied bewilligt. schen -den Ober-Stabs- und -Negts.-Aerzten: Dr, Sn des 6., Busen s

Sch otte des 7. Znf. Regts., der |Ste

| tausch gestattet. | _Militair-Beamte. Dur Verfügung des Kriegs-Mimisteriums: Den 9.'März.

Schmid, Kammergérichts-Referéndär a. D., Swl'h ex, ‘Gerithts-Aus- tultatos, beide bei ider Militair+Zntend. dés 111. Armee-Eorps zu Zutend.-

Referend. ernannt. Den 12. März.

Kanz, Sékretariats-Applikant, unter Versezung vön der’ Militair- Jntend. des VI., zuder des I Armee-Corps, zum Fitend. Sékrétäriáts- \

Assistenten ernannt. i : Den 15. März.

Boxnemann, Proviant Amts Coñûtröleur und int. Rendant des Proviant- Amts in Cüstrin, E E ernäntit. en 16. rz.

- Gephardt, Zahlmeister 2. Kl. -voin 2. Bat. (Burg) 26. Ldw. Negts., mit ider Pension und ‘der bédingten ‘Aussicht auf ‘An- stellung im Tivikdienst, der Abschied ertheilt.

Den 24.7Mä rz.

HolberEgger, Jntende-Secretäir von der ‘Militair-Jutend, ‘des

j L. L E zu der des Garde-Corps, Steffen, Sekvetariats- Ast n

von der Militair-Jntend. des VIIL., zu -der dés 1. Armee-Corps verd: V, Jn der Marine. Bi iti Marine-Beämte.

Den 26. März.

“Döring, Milit.-Zntend--Secretair a. D,, ‘Pier sig, Hülfsarbeiter,

| legterer nah abgelegter Prúfung, zu Marine-Secrcetairen : ernannt.

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Jn den Tagen vom 27en bis zum 3tsten v. Mts. ift unsere rovin itA Eis und die Wasserfluthen der ‘Weithsel von ‘einem git betroffen, welhes alle Verheerungen dér Art, von denen unsere ges O

so vi niß ‘giebt, weit übertrifft. Der Eisgang, : nah —— eihe von Tagen erwartete , kam urplößlih und mit E Große Tafeln Eis von zwei und mehr Fuß Star

sehener Gewalt. T en die Deiche ges eudert E | 29, 30, ja 60 Fuß aufgethüemt. Das Wasser erreichte eine Höhe, die “alle bekannten Wasserstände weit hinter fd läßt. Vei einer Höhe ¿6 S TU: áa e n S ba von d sidets E und duxd rach- das Wa en un rîtsten mé. þ ie Verheerungen treffen „die gesegneten Fluren der Weichsel! pes Mg Es mit Ausnahme des im vorigen Jahre ‘verw f Danziger und des kleinen Marienburger Werders. „x Stadt In den Niederungen der Stadt Thorn, des Amts und Is eibe, Culm, in der kleinen Schwehßer und in der Shweß-Neuenburger “in [kenauer Niederu

die Erlauhni fe Anlegung des von. Jhrer Majestät der Königin von e ihm verliehenen Ritterkreuzes vom Orden Karls Ul,

rung, in der Marienwerder, ‘Nudnerweider ‘und | i zählt man nahe an vierzig Deihdurchbrüche. Jn der Stadt Schieß i

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aus ‘her Ordenszeit herrührende starke Stadtmauer, seit under- der Schuß ‘bder: adt a die Weichsel, niedevgO eti De E cite Ossaniederung ‘b audenz, die Eichwalder Niederung, Kurze- ack gegen L e E Werder, eine Flä * E Der große enburger Werder, eine e von nabe an 10 Quas- en, if durch drei Durchbrüche, zwet bei Gr. Montau und einer clit

hei Elossowo, gänzlich unter Wassér wüftungen, namentlich in dem

Grauenvoll find die angerihteten Regierungsbezirk Marienwerder. *

Eine L roße Zahl theils ganzer Géhöfte, theils einzelner Wohn- und Wirthschaftsgebäude ist fortgerissen; einige Ortschaften - find fast spurlos dern ex. Sehr viele Wohn- nnd Wirthschaftsgelasse find auf la i h E ree, Das* werthvollste Eigenthum an Vieh und Vor- en : i

In dexr Stadt Schweß find wenige Wohnungen vom W ber- S en, an’ der äußeren Seite der Stadt find fast alle Linse in

eb mner elegt beklagen ist aber der Vérlust m en zu beklagen aver der Vérlúst von Menschenleben, deren Rettung in früheren Wassersnöthen noch immer geglückt E Das ansehnliche“ Dorf Gr. Montau ist zu zwei Drittheilen den Fluthen unter-

, segen, und noch is die Gefahr nicht vorüber. r ps viele Men- a Anst

en ertrunken, da die Gewalt der Strömung, rengung- un- eachtet, bie Nettungsboote nicht herankommen ließ. Eins dieser Rettungs- jôte ist im AE Res aao bei Montau umges{lagen und es haben drei

Schiffer ihren Tod ge nden. Tausende von Menschen, die aus den Fltthen nur das nackte Leben

gérettet, suchen Obdach und Nahrung.

Die große Noth bedarf großer Hülfe. Die Opferfreudigkeit der Provinz, Unglücklichen beizustehen, hat si unt , kürzli) noch bei der großen Ueberschwemmung in S{lesien, Hier flehen die Angehörigen der eigenen Provinz um Rettung und ' gülfe, pn den Negierungsbezirken Marienwerder und Danzig Haben s bereits. Unterstüßungsvereine gebildet. Aber die Kräfte beser Lan- destheile sind allein nit ausreichend, um so großem Elende zu steuern. Fs wende mi deshalb vertrauensvoll zunächst an die Bewohner __ dex Negierungsbezirke Königsberg und Gumbinnen, die Gott in dem ber- slossenen Jahre reich gesegnet hat in ihren ländlichen und städtischen Gewerben. Mögen fie von ihrem Ueberflusse, aber auch von ihrer Kothdurft mittheilen. Denn das Scherflein der armen Wittwe wird ge-

segnet.

Aber ich hoffe au, daß unsere Mitbrüder in den anderen Probvin- jen, an die ich hiermit meine Bitte um Hülfe mit gleichem Vertrauen rihte, nit vrtne raa ved werden, wo es gilt, die namenlose Noth vieler Tausende unserer Mitbrüder zu mildern.

Au die Herren Landräthe und: die Kommunalbehörden in den größe- ren Städten der“ Negierungsbezirke Königsberg und Gumbinnen wende

ih mich’ mit. dem dringenden Ersuchen, sfi der Einsammlung von milden Gaben in: ibren Kreisen zu unterziehen und auf die Bildung von Hülfs- Comité’s hinzuwirken. s |

Auch die Zeitungs-Expeditionen werden ersucht, sih der Sammlung ton Beiträgen anzunehmen. j T _ Die Beiträge bitte ich, sobald als thunlih, zur Bewahrung einer Ae Verwendung, an* die hiefige Regierungs - Hauptkasse abzu-

en.

Königsberg, den 3. April 1855.

Der Oberpräsident der Provinz Preußen, Wirkliche Geheime Rath : Eichmann.

Nichtamtliches.

Preußen. Dirschau, 3. April, Nam. 3 Uhr. Die vor der Stadt und weiter hinauf bis zum Bruche festgelegene Eismasse seßt sich lei einem Wasserstande von 18 Fuß \o eben in Bewegung, dieselbe

" tirfte jedoch nit zu weit gehen, denn bei Czatkau und Stüblau i noch eine bedeutende Eisstopfung, welche die größte Aufmerk-

snfeit der Damm « Mannschaften im Danziger Werder erfordert .

Jufolge authentischer Nachrichten soll abermals ein Stück des ee Kirche zu “Gr. Montau stehenden Dammes abgespalten N sollten sich die Abspülungen des Dammes noch weiter aus- | ¿dnen, so würde jedenfalls die alterthümliche große Kirhe und der i dahin vershonte Theil des {önen Dorfes von dem wüthenden memente zertrümmert werdenz so lange wir indeß noch von Dirschau in den Kirchthurm erblicken, sind wir auch überzeugt, daß der Mende Damm noh stehe. Der Trajekt per Kahn zwischen hier

Marienburg is vollständig eingerichtet. (D. D.)

A Stettin , 9, April. Der Wasserstand is seit gestern ziemlich

e erändert geblieben, Die Stromschifffahrt i}, da die Ströme

ti D vom Eise frei sind, als eröffnet zu be- . g. E :

Sachsen. Dresden, 5. April. Gestern Abend is der puerlich “F anzösische “Minister ‘der auswärtigen Angelegenheiten, getroffen par E A aue ges O, e Paris hier

, n ria-Ho eynachtet und he leine Reise nah Wien fortg (Dr. J.) en Su

| eseßt. ___Vaiern. München, T April. Der vom 31, März d quirte Armeebefehl ist diesen Abend ausgegeben wöidin ua / gt eine betr n die 9on deu

liche: Reihe von Veränderungen in der Armee. inmandanten der dort befindlichen Heeres - Ab-

eilungen bisher versehenen Kommantantshaften N amberg, Bayreuth, Lindau und Mogeut dure fran (Ee enth

errihtet werdenden _Kommandantschaften Donauwsxrth, Kaisers lautern, Kempten, Ludwigshafen und Reichenball werden e Kommandanten ernannt, af L f a7. T rdert wurden? General - Lieutenant von Gumppenber

E General, Dié Obersten Ma , von- ber Tánn, baaede scar Zoller, Benzel = Sternau, "Bérinait und Hunoldstein zu

General -Majoren. General Freiherr“ von S By peuberg,

6, April; Kommandant des zweiten Armee-Corps, ist T Ee aht nah N e} jy è Minister

sehr kurzem Krankenlager hier gestorben, (N, Desterreich. ten, s April, Der französis{ der auswärtigen Angelegenheiten, Herr Drouyn de l’ Huys ‘wird morgen hier eintreffen. Die „Destreichische Zeitung“ lt mit, dasi eîne un Wien gekommene Depesche des Generals Can- robert vom 29, ärz, die- Meldung enthalte, daß die Offensiy= dri pp e É u ee T 3, April beginnen werden, und na- gegen die ru ruppen im frei i - den sollten. (Tel, Dep,) n a e De . Großbritannieu uúd Frland. London, 4, April, ithead, Der Befehl zum Ab=

Die Ostsee = Flotte liegt noch bei segeln wurde gestern wegen der ungünstigen Witterung zurückge-

nommen, Außer den Mitgliedern der Admiralität haben au Sir George Grey, der Minister des Jnnern, und li cadecs Mita der des Ministeriums in Portsmouth eingefunden, um dem Ab nge der Flotte beizuwohnen. Die Strke der Flotte ist jeßt: 414 Schrau- ben - Linienschiffe von 70 bís 134 Kanonen, 9 Blockschiffe von je 60 Kanonen, 17 Dampf - Fregatten und Korvetten von 15 bis 51 Kanonen, ungefähr 20 andere Räder - oder Schrauben - Dampf- schiffe von 3 bis .9 Känonen, 5 \s{chwimmende Batterieen von je 16 Kanonen, 8 Mörserschiffe, 28 Kanonenböte, 1 Hospital- Schif, ein s{chwimmendes Mörser - Magazin, eine shwim- mende Maschinen - Werkstätte , im . Ganzen ungefähr 102 Segel, vollkommen bemannt und ausgerüstet, bis auf die Kanonenböte und Batterieen. Von den Kanonenböten ist kaum ein einziges segel= fertig, nach Abgang der Haupt-Flotte* wird. indeß mit größter f- chleunigung an ihrer Absendung gearbeitet werden , so daß sie cher noch zur rechten Zeit in der Ostsee eintreffen. Auch an den 5 s{wimmenden Batterieen, welche in der Themse im Bau sind, wird noch gearbeitet, sie sollen aber {hon am 1bten d. M. ablaufen und dann mit aller Eile ausgerüstet werden. Es i} die Absicht, ein Depot von Matrosen, Maschinisten , Heizern u. #, w. für die Flotten in der Ostsee und im Schwarzen Meere auf der Rhede von Leith. anzulegen, und ist zu dem Zwecke das Schiff „Athol“/ tals beordert, um nebst ‘dem dortigen Wachtschiffe die Mannschaft aufzunehmen. Während der leßten 36 Tage sind 35 Transport= schiffe mit 12,000 Mann Truppen, 500 Pferden und 641 hölzernen Häusern von Southampton nah der Krim abgegangen.

Gestern ist die Convention zwischen England und der Türkei wegen Verwendung eines türkishen Corps in britischen Diensten veröffentliht worden. Sie wurde am 3, Februar in Konstanti= nopel abges{chlossen und den 12, Februar ratifizirt, Die Königin von England verpflichtet si{ch dur{ch dieselbe, 20,000 Türken n ihren Dienst zu nehmen; von diesen werden 15,000 der türkischen regulairen Armee von allen Waffengattungen, 5000 den Redif= (Landwehr-) Regimentern entnommen. Die Truppen werden von einetn oder mehreren englischen Generalen, nach der Wahl der Königin verwendet,- und es wird denselben au eine Anzahl höherer britischer Offiziere zugetheilt, Die türkischen Truppen treten mit ihrer jeßigen Bewaffnung und Bekleidung in den britischen Dienst, werden aber fortan in Bezug auf Waffen, Bekleidung, Sold, u. st. w. auss{ließlich von England unterhalten. Der Sold steht dem der Truppen ‘im Heere des Sultans gleich. Nach dem Schluß des Krieges treten sie in déú türkishen Dienst zurü.

Sir George Grey - hat als Minister des Junern in einem Cirkular an die Mayors der Städte in den drei- Königreichen die=- selben aufgefordert, die Polizei zu verstärken, um Ersaß für die abrückenden Truppen-Abtheilungen zu erlangen. |

Hiesige Blätter gebên folgenden Auszug“ aus einem Schreiben aus Malta vom 26. März: Es is hier ein sehr interessanter Brief des Englischen Konsuls in Tripolis, Oberst Herrman, vont 13. März eingetroffen, Derselbe schreibt: Sie werden ér sehr erfreut sein, zu vernehmen, daß das Gerücht von Pr. Barth's Tode unbegründet gewesen ist. Ein Brief von ihm, datirt qus Kano vom 15. November v. J. is mir gestern zugekommen. Er rechnete damals darauf, innerhalb drei Monaten Murzuk zu errei= chenz da er aber den Umweg Über Kuka macht, wird ihm das in derx angegebenen Zeit gewiß nicht gelingen. Das Gerücht von sei- nem Tode ist durch den Ex «Beherrscher von Bornu verbreitet wor- den, damit derselbe sich des Vorräthe - Depots bemächtigen könne, welches in Zedschau für den Doctor angelegt woxden ist, was ihm auch gelgng. Der 'Sturz dieses Mannes war ein sehr glüdliches Ereigniß , denn wäre derselbe nicht Ee so hätte die erdichtete Naéhricht leicht zur Wahrheit werden können.

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