1855 / 87 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

650

i Bekanntmachung D RRIGE Is, nenen Nrd er folgenden Sönntagen ven d De . ab -an vier hintereinander soigen B S Res E er Cinteittsgeld von Fünf Silbergroschen um Besten der durch Ueberschwemmung Verunglückten ‘an der Weichsel dem Besuche des Publikums geöffnet sein, Der Eintritt

erfolgt durch den Eingang unter dem Vexbindungs-Bau zwischen

beiden Museen, Berlin, den 11, April 1855.

Komutission für den Bau des neuen Königlichen Museums, von Olfers. Stüler. i

Kriegs-Minifterium.

Verfügung vom 30, März 1855 betreffend die Ermittelung und Ueberweisung versorgungs- berechtigter Militairpersonen.

Um der von den Civilbehörden wiederholt zur Sprathe ge- brahten Schwierigkeit in Betreff der Auffindung von Jnhabern des ‘Civilversorgungssheins und von 12 Jahre gedient habenden Unteroffizieren zur Anstellung in den diesen Kategorieen nah den Allerhöchsten Vorschriften ganz oder zum Theil vorbehaltenen Civilstellen, so weit dies durch die Art des Geschäfts- Betriebes mögli ist , abzuhelfen, ist die beigedruckte Jn-= struction entworfen worden, nach welcher von jeßt ab bei der Ein- gabe und der Nachweisung der versorgungs=-, resp. anstellungs- berechtigten, noch im Dienst befindlichen oder bereits aus (Eezenen Militair-Personen zu verfahren ist, und sieht das Kriegs=Ministerium zum 4, Januar: 1857 den Berichten der Königlihen General-Kom- mandos über die bei Anwendung dieser Instruction gemahten Er-= ' fahrungen entgegen.

Berlin , den 30. März 1855. | Kriegs - Ministerium,

An - sämmtliche Königliche General-Kommandos “und General-Juspeotionen 2c.

Graf Waldersee.

' Jen: | r ci og behufs Ermit elung und Ueberweisung der versor- gungsberechtigten Militair -= Personen.

‘Die Truppentheile. der Garde und Linie inkl. Artillerie und Pioniere, fe wie die Laudwehrstämwe reihen künftig Ab- und Zu- gangs-Nachwéisungen der 12 Jahr (darunter 9 Jahr als Avancixte) E R Unteroffiziere, soweit ‘dieselben ihre Wünsche in

ezug auf ihre dereinstige Anstellung ausgesprochen haben , am

1. Januar jeden Jahres auf dem Jnstanzenwege an die General=-

Kommandos ein. j

Von den General - Kommandos werden die vorstehend bezeih- neten Individuen eventualiter den Civilbehörden namhaft gemacht, und zwar:

a) den Ministerien und Centralbehörden inkl, Ministerial - Bau-,

Direction,

b) den Regierungen,

c) den General-Kommissionen, /

d) den Rentenbank-Directionen,

e) dem Polizei-Präsidium in Berlia,

f) dèn Provinzial-Steuer-Directionen,

) den Ober-Post-Dixectionen, : ) den Directionen der Staats-Eisenbahnen,

1) den Ober-Bergämtern,

k) den Appellationsgerichten,

) den Kuratorien der Universitäten,

m) den Konsistorien,

n) den Provinzial-Schul-Kollegien, - l oder nah etwa getroffener Uebereinkunft der General - Kom- mandos mit den vorstehend von a. bis n. bezeichneten Behör- den au gu die den legteren untergeordneten Behörden,

0) den Intendanturen.

Wenn von Den anstellenden Behörden Ula Cuee an die General- |

Kommandos zur Ermittelung von anstellungsberechtigten Unter- offizieren orer von © hen, so. haben die General-Kommandos die Verpflichtung, dieselben nachzuweisen, so lange sie unversorgt sind, mögen sie noch einem der beiden Aufgebote der Landwehr angehören, oder aus jedem Militair - Berhältniß ausgeschieden sein, Behufs ver Kontrole durch die Ober -Rechnungs - Kammer ist es nothwendig, baß die

Sig,

uhabern des Civil-Versorgungs-Séheins erge-

|

Yauis(lioiten “durch die Géneral - Kommandos selbst beantwortet

‘Den Landwehr-Bataillonen liegt es ob, die ah Bas Anträge

noch nicht versorgter Berechtigter zu prüfen und “nah gabe der

Sathlage entweder zu erledigen oder auf dem Instanzenwege dey

General=Kommandos vorzulegen.

Damit das Geschäft der Nachweisung der Ga mehr in Reih und Glied stehenden Berechtigten den Landwehr-Bataillonên ms, lis erleichtert werde, ist den Entlassungsscheinen der 12 Jahr (darunter 9 Jahr als Avancirte) gedient habenden Unteroffiziere eben Q wie den Civilversorgungsscheinen der“ Halb= und Omn! Invaliden das hier Folgende wörtlich hinzuzufügen :

„Die Notirung ist vor dem Ausscheiden auf dienstlihem Wege herbeigeführt :

bei (der N. N. Behörde) als (N. N.) und (von “dem betref.

: fenden Truvyen- bei (der N. N. Behörde) als (N. N.) tGöildus zufülle

Inhaber hat : 1) die Notirung zu seiner Anstellung bei einer Civilbehörde wenn. eine solche nicht schon bei dem Truppentheile, von welchem er ausgeschieden, erfolgt ist, direkt selbst zu beantragen und das Ergebniß dem Landwehr-Bataillon seines Bezirks sofort u melden, f lange, als ihm noch keine Anstellung zu Theil geworden und er eine solche wünscht, die Anzeige M bei dem LUnd- wehr-Bataillon, in dessen Bezirk er sich aufhält, ‘jährlih an 4, Dezember zu erneuern, 3) dem 2d 2. bezeihneten Land(wehr-Bataillon jeden dauernden - Wechsel seines Aufenthaltsörtes, auch na ch seinem Ausscheiden aus jedem Militair-Verhältniß, bis zu wirklich erfolgter An- stellung zu melden,

Unterläßt dies der Jnhaber, so hat er es si selbst zuzushrei- ben, wenn er in Bezug auf die Versorgung im Civil als abgefun- den betrachtet wird. :

Endlich hat derselbe, sobald er eine Anstellung erhalten, den- jenigen Behörden, -bei welchen er etwa sons noch notirt is; sofort Anzeige zu machen. :

2)

Angekommen: Se. Erlaucht der Graf Heinrich von Schönburg=-Glaucchau, von Glauchau, |

Der General - Major und Kommandant von Magdeburg, von Steinmeß, von Magdeburg,

Abgereist: Se. Durc(laucht der Königlich hannoversche General - Lieutenant, Prinz Bernhard zu Solms-Braun- fels, nach Hannover.

——

Berlin, 13. April. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht: Dem Landrath von Scheliha zu Militsch die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Ritter-Kreuzes des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Haus-Ordens zu ertheilen.

P

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 13. April. In der gestrigen Sihung der Zweiten Kammer. legte der Herr Finanz - Minister einen Geseß=Entwurf vor, welcher dahin zielt, zum Umtausche der bereits

‘präfludirten Kassen-Anweisungen“ eine Nahfrist bis

zum 1, Juli d. J. zu gewähren. Der Herr Minister des Innern brate einer nach Ablehnung des Gesetz - Entwurfes über das Mobiliar-Feuerversicherungêwesen in den Hohenzollernschen E Tus über diesen Gegenstand ausgearbeiteten / Geseben?- wurf ein.

Die Berichte, welche der „Pr. C,“ über die Ueber \chwen" mungen in den Weihsel-Niederungen zugehen, stellen die traurige Thatsache- fest, daß die dort angerihteten Verheerungen T Umfang“noch über die Folgen der vorjährigén UebershwemmungE i Die übershwemmte Fläche an der Ode

Shlesien hinausgehen. : betrug etwa 128,000 Morgert ; die Ueberfluthungen der A nehmen im - Regierungs -* Bezirk Marienwerder eine G N

von 190,000 Morgen und im “Regierungs - Bezirk

zig von 280,000 Morgen, zusammen. etwa 470,000 Morde ein. Dabei liegt ein Theil der Niederungen so tief, du fwerke Wasser nicht von selbst ablaufen kann , sondern durch Sch0op]!

des: Verlustes an:

dis

- gegen den. Eisgang“ auf die Deiche

Vishwill ,- unweit der russishen Gränze,

wan großer- Kräfte: entfernt werden muß, wenn unte Zuse s an Ge - wird, ist, au: eine genauere Eta

nuduing , Ang(Fichteten Schadens au e!

Auskolku j und erflächen zu deuken;, stehew noch alle Niederungen den B rf bas: uur etwa- 3- Zoll täglich fällt, Die L

den Dei lassen fih- schon eher überschen und. dürften auf 6- bis 700,000 Rthlr, zu veranschlagen sein. Auf der Montauer Spitze nd die Bauwerke, troþ des enormen- Wasserstandes, ziemlih gut erhalten. Der Kanal von Pieckel hat im Wesentlichen seine Schul- digkeit gethan, und an der Nogat sind Deichbrüche dutch

verhütet worden, Wenn s\ich bei einem Rük- (lick auf das hereingebrohene Unglück die Gewißheit her- ausstellt, daß aych normale Deichbauten der Uebergewalt der Elemente nit widerstehen, so ist doch ein Trost in der That- sache zu finden, daß ein so furchtbarer Eisgang seit Menschen= edenfen niht in der- Weichsel vorgekommen ift, aljo zu den selten- jen Ausnahmen gehört, Schon der ganze Verlauf der diesjährigen Fisbildung war sehr ungünstig. Jm November ging die Weichsel ¡uz dann trat zu wiederholten Malen Thauwetter mit Eisgang in, wobei sih die Eisschollen untereinanderschoben, Im Januar bildete sich eine neue 2 Fuß dicke Eisdecke bei starkem Frost und hohem Wasserstande, Das Hochwasser, welches mit großer Schnelle

am: 26. März ankam, fand daher das Strombett nebst den Vor=- -

ländern in ungewöhnlicher Weise mit Eis gefüllt. Das Wasser fonnte die Eismassen nur langsam fortshieben und stieg in Folge dessen, ohne daß sich eine eigentliche Cisstopfung bildete, in weni= gen Stunden um 8 Fuß. Bei der nie erreichten, nie d r Höhe von: 28—30 Fuß Pegel mußten daher die Deiche meist um mehrere Fuß überflüthet werden. Dies zur Erklärung eines Un-

lid, das an die Fürsorge der Regierung, an die Stunbh6f!iykeit andes |

der bétroffénen Bevölkerung, an dvie?Thêilnahme des ganzen die ernsteste Mahnung richtet.

Utber den Eisgang auf dem L O wird der „Jr. C,“ aus Tilsit vom 9. April geschriében: „Behörden und Be- vohuer der an der Memel und ihren Verzweigungen gelegenen Landes- srihe hatten in diesent Jahre besonders R esorgnisse wegen des Eiéègangs, die dur die Nathrihten von dem s{chweren- Unglüsk, pelhes! diè Rhein - und Weichfelgegenden betroffém, noch erhöht putdêèn, Es waren" daher vreifahe Materialien zum! Schuh geschaäa}t und die Vaden in entsprechender Stärke aufgestellt. ie Vorsehung abet führte "an uns die Gefahr diesmal glücklich vorüber. Das \{óone, milde Wetter, welches wir drei Wochen lang hattéh, verbunden mit gelinden Nachtfrösten ,, zehrte den Schnee von den Feldern langsam auf, zog das. überflüssige Wasser ab und {wächte außerdem auch das Eis auf den Strömen, so daß dieses gefahrlos abgehen konnte. Gestern frlihß mußte ves Eisgangs wegen der hiesige Trdjekt über die Memel eingestéllt werden. Um Mittag ließ der Os hon nah; und heute is er noch s{chwächer. An der Brücke ist das Eis gesprengt, ohne daß dieselbe beschädigt worden. Der Trdjekt findet nun hier wieder ununterbrochen mit Spihßprähmen und Personenböten statt. Der Wasserstand ist ars bei Tilsit 18 Fuß 441 Zoll; gestern war er noch 19 Fuß 1 Zoll. Bei wo das Wasser bis! vorgestern Abends gestiegen - war, ist es schon gestern vieder um einen halben Fuß gefallen, Das Eis war dort’ ebenfalls {on Fa S im Gange, und gestern sien der Abflüß desselben von“ Rußland ‘her feinem Enke nahe ju sein, Jun dèn nächsten Tagen hot man die Schifffahrt uf Unseren Strömen. wieder eröffnet und neues Leben im Verkehr ‘ginnen zu sehen, Die Pontonbrücke über die Memel hier bei Ulsit, welche in der Balkenlage' verstärkt und in den Pontons ver- nehrt wird, so daß! sie dann jede: Last eines Fuhrmannswagens p, tragen können, {reitet ihrer Vollendung entgegen, und ihre ufstellung wird erfol en, sobald der Wasserstand es zuläßt.“

Holstein, Kiel, 10, April, Abends. Es befänden si{h eute Mittag fünf Schiffe vor dem Hafen, wekche aber vor dem ise niht weiter kommen konnten. És wurde deshalb der Versuch 1,9, dieselben einzueisen, und: gegen Abend sind- denn auch witk= h wei von ihnen eingelaufen. Die übrigen werden morgen nach-

lolgeir, unv ist somit unsere Schifffahrt als wieder eröffnet anzu=

then, Aus dem Eider - Kanal langten {hon gestern“ Nachmittag lel Jachtét an: Die Vörläufer' der englischen Flotte werdèn mor=- fen oder’ übermorgen“ hier erwartet, (H. C.) : V unt? Irentemn, 12, April. Heute: um 103 llhr trafen der“ König. Olb die Königin von Hannover, hald darauf der Großherzog von und wUrg mit Gemahlin; und- mit. ihm der Herzog von Altenburg R erre Se P Bs Let r

14 ein | in,„Hillmanns Hotel“, wo: sur le ¿d ihr Gefolge eine Réihe v von Éa

a ward, ab; Wie wir hören; werden: die hohen Güste, nahdem

nzen LEN es. Zta) L eck. Arolsen, 10, April, (e Staatskasss emiitktirte

-

máächern in Bereitschaft' gehal --

se imt Hotel ‘ein Diner eing 7 Oel er’ eingenommen" haben n beuté: Abeñd in V U R R rol gen bats Met 10

651

heute die ersten waldecks{hen: Kassenanweisungen; von denen dem

dfcban h: Mes fo - lic bes U p Vernehmen nach für 350,000/Rth{r., inCireulation'gesezt werden follen.

(Westf. Z.) | i j ___ Sachsen. a den, 14, April, Dié Erste Känmer hät in der heutigen Sibung die Vorschläge ihrer Fütanz = F E E bezüglich der Herstellung einer Eisenbahnverbindung zwischen Zwickau und. Schwarzenberg, einslimmig angenoinmenz die desfallsige Regie- Leder lagy ist somit durch übereinstimmende Beschlüss® beider St p ire getñtehmigt worden. (Dr: J) „Oesterreich: Triest, 11. April. Hier herrschte heute früh ungewöhnlich stürmisches Wetter, auch Schnee fiel, N Aus der Schweiz, 10, April. Der Staatsrath von Tessin hat ein Dekret gegen die Einmischung der Geistlichen in- die Po- litif’ erlassen. Er geht. dabei vou dex doppelten Ansicht aus, daß

es seiñne exste Pfliéht sei, die endlich erlängte Ruhe des, Kantons ,

zu währen und neuen Agïtationen vörzubeugen, und daß der Miß=— brau{ch, ver Pfarrer und audete Geistlihe von ihrér antki{hen Stélluñg gemächt haben, niht wenig Schuld trage an der trau- rigen Aufregung, welcher der Kanton seit Monaten preis=- gegeben war.

Frankreich, Paris, 11. April. Der heutige „Moniteur“ veröffentlicht einen (bereits. vorgestern von uns im telegraphischen Auszuge mitgetheilten) Artikel, welcher fechs Spalten des Blattes füllt, über den militairischèn Theil des Feldzugs nah dem Orient.

Es wird zunächst darauf hingewiesen, daß Rußland schon in der Türkei unerwartete: Hindernisse gegen seine Armeen gefunden habe; aber der Kampf war ungleich. / Jranreis und England gaben das Zeichen des Widerstandes , sie shiäten ihre Land- und Seemacht in den Orient. Der Kaiser (im Original „der hohe Wille, welcher die Regierung Unseres Landes leitet“) {rieb für den Marschall St. Arnaud dié Jnstruction bom 12. April 1854, Jn dieser heißt es:

__ „Die Halbinsel Gallipoli soll der Hauptlandungspunkt sein. Sie müssen fich mit Omer Pascha und Lord Raglan verständigen, um einen der drei folgenden Pläne durchzuführen: Entweder an den Balkan den Nussen entgegenzumarschiren oder die Krim zu erobern , oder sei es in Odessa, sei es an einein anderen Punkt - des russischen Gebiets am Schwarzen Meere zu landen. Jm efsteren Falle müßte Varna beseßt werden, die“ Jknfanterie Lande hingeklañgen. Bek der“ Einnahme der Krim müßte man dén Ort der Landuñg genau» kennén, damit diese fern vom Feinde stättfinde und der Ländungsort ras befestigt werden könne. Dié Einnähme von Se- bastopol darf nicht versucht werdén’, ohne ausreichendes Belagerungs- Material. _Unterlassen Slé nicht , - den - kleinen Hafen Balaklava, vier Stunden südlih von Sebastopol, einzunehmen, vermittelst dessen Sie während der Belagerung leiht in Verbindung. mit dex Flötte bleiben,

___„Zedenfalls theilen Sie niemals ihre!Armee, denn 40, Mann fest zusaiminengehalten, sind eine bedeutende Macht, Müßte sie, wegen des Unterhalts, getheilt werden, so darf es nur so sein, daß fe fich in 24 Stunden wîeder vereinigen könnte. Wenn auf dem Marsche mehrere Kolonnen gebildet wetden, so muß ihr Sammelpla§t“ ziemlich férn vom Feinde sein, damit sie“ niemals vereinzelt - angegriffen werden- können. Wenit die Nuffen geshlagèn werden, so rücken Sie nur bis an'die Donau, oder die österreichts{chè Armee müßte gleichfälls dèn Kampf beginnén. Jm Allgeineinèn ‘müssen alle Untertnehßntungèn mit dem englischen Oberbefehls- haber verabredet sein. Nur ‘in ganz besonderen Fällen, wv es sich um die Rektung der Armee handelt, dürfèn Ste felbstftändig verfahren.“

Der „Moniteur“ liefert darauf dèn Nachweis, daß die Hálbinfel Gallipoli als Landungspunkt und Operationsbasis fehr geschickt gewählt worden is und bemerkt weiter: „Kaum war die englisch - französische Armee in Gällipoli angékoinméèn und schon hatte sich die Séene vérändert. Zwar hatte män die vussischen Vorläufer vor Varna gesehen, aber die heldenmüthige Vertheidigung von Silistria hemmte den Fürsten Gortschakoff. Die Generale meinñken, sle würden Zéit genug haben, entweder Silistria

zu rétten, oder fich mît der türkische Armee zu verbinden und den Balkan zu vertheidigén, indem die n Silistria geno von Schumla und Varna beseßt

würden. Hätten die Russen Silistria genommen, so würde das Geschick des türkischen Reichés“ von einér großen Schlacht abgehangen haben. Das fran- zösish-englishe Heer mußté si auf diese vorbereiten, aber die Ereignisse ge- staltèten sich- anders. . Dex Muth dèr türkishen Arinee und die Äntvesen-

‘heit der verblindeten Truppen genügten, um die Russén zur Aufhebung der

Belagérung und zum Rückzug auf das andere Donauufer zu nöthigen. Die Verfolgung diefer Armee konnte nihts nüßen, denn das Länd war verivüstèét, bvn pestartigèn Kränkheitén angesteck und ohne Verbindung. Ein Angriff an der Donau, ein Einrücken in Bésfarabien war der fran-- zöfischen Armee ohne Oeskerreihs Mitwirkung unmöglih. Hätten wir unsére Opérátionsbafis, das“ Meer, aufgégeben, so würden wir uns- in die größté' Gefahr -geskÜrzt haben. Achthundert' Stunden vom Vatek- landè improvifirt' man?weder Trañsportmittel, noch ausreichende Kavals- lerie, weder Belagerungsgeschübe, noch Vorrathsmagazine. Dieses Alles fehlte uns, weshalb es unbernünftig gewesen wäre, mit 120,000-Franzo- sen, Engländern und Türken 200,000 Russen gegenüberzutretén.

Eine bloße zweitägige Necognoscirüng in der Dobrudscha, die uns mebr fkóstete, als der“ furchtbarste Kampf, liéfert den Beweis hiérfür. Ein solcher Feldzug jenseits der Donau ‘und dém ‘Prutb war .nür durch die thätige Mittvir üng! Oesterrei{s mögli; * aber cite: Regierung führt nicht! den Krieg, - kvenn- fi& will, oder sie müßte -durch außerordentlithe Umstände dazu! gezwungen werden. Sie führt den: Krieg nur, wenn sie kann. Oestreih war damals noch: nicht bexeit; Ehe: es- mit Rußland bräche, wollte es fich auf Déutschland “verlassen können und 500,000

Mann unter diè Waffen. haben: Seine. Würde, sein; Jnteresse, das Vor-

bild der- Westmächte regte es an, si zu entscheiden und zu handekn ;

fönnte zu Wasser), die Kavallerie zu

E #Æ,

via id, zadi is dds L R Bav A ÎL andt reie it ar deecvitiec it e Ä vou Gu

f É 5 E 4 45 A As 2 i dro di G B O Gu Ii ia ri Ad La A abe