1855 / 87 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

6E"

abzuwarten und das Bündel von militai-

aber seine: Klugheit ce ina ehe es ich

rischen Kräften und po en Allianzen zusammenzubinden, E Duis Be: nun die Generale in Varna thun, nachdem -die russische Armee fich zurückgezogen hatte? Eine Unthätigfkeit war mili-

d cis h. Man dachté an eine Landuüng auf der

tairish" und Þo ige ¿da Sebastopol konnte die Entwickelung des

Krim. Eine Ee E ne Provinz und eine Festung konnte „in den Ö

Sa Le llüeten als Unterpfand für den Frieden dienen. Unter

dem Einflusse dieser Betrachtungen beschlossen die Oberbefehlshaber den

Feldaug nachdem der Artikel die Operationen auf der Krim friti-

ir ließt er, wie folgt: : E E E Me die von e Angeführtén- Beispiele génügen, um zu=»be-

af G. Di i\{Ge und französische Armee in der Krim Alles ge-

m As Din [Ben A Muthe ihrer Soldaten nnd der Geschi- lichkeit ihrer Führer zu erwarten hatte. Hoffen wir, daß: das Ziel rer Anstrengungen erreicht wird ; aber schon jeyt wird die öffentliche é nung einstimmig sagen und die Geschichte es wieder olen, ae ait diese Armee gethan hat, den Dank und die Bewunderung der Le

vern „Moniteur“ verspricht sodann mit derselben Genauigkeit

artheilichkeit die vershiedenen Phasen der Unterhandlungen nt Sie dee Motive und das Ziet derselben darzulegen.

Das amtliche Blatt veröffentlicht zugleich ein Kaiserliches Des= fret, welches die Sipung des gesepgebenden Körpers bis zum 14ten April verlängert. ¡e Berathung des Budgets in dieser Ver=

innt heute. ; i ; sang E den Geseß-Entwurf unterzeithnet, welcher die Eisenbahnlinie von Lyon durch das Bourbonnais konzessionirt.

‘Spanien. Aus Madrid, 10, April, wird dem „Constitu= tionnel““ telegraphish mitgetheilt, daß die Cortes die Berathung des Geseßentwurfs, betreffend die National-Miliz, fortseßen, Ein (niht näher angegebener) Antrag “des Kommissions - Mitgliedes Navarro Zamorano wurde mit einer Majorität von 141 gegen 61 Stimmen verworfen. In der Befürchtung, daß Unruhen entstehen fönnten, hatte die Regierung Sicherheitsmaßregeln getroffen.

Großbritannien und Irland. London, 10. April. Der „Sun“ theilt mit, daß die Königin am 18ten d. M. dem Kaiser der Franzosen den Hosenband-Orden mit vieler Feierlichkeit verleihen werde. Der Präsident des S He E Lord Gran- ville, is in Begleitung seiner Gemahlin vorgestern nah Paris abgereist. Gestern hat das übliche Oster - Montags -Bankett des Lord-Mayor in Mansionhouse stattgehabt. Anwesend waren unter

Anderm der Herzog von Cambridge, mehrere Mitglieder des diplo- matischen r dai Kanzler der Schaßkammer und mehrere Par-

laments-Mitglieder. Der Herzog von I erwiederte den auf sein Wohl ausgebrahten Toast mit folgenden Worten: ; „Es freut mich stets, dem ersten Magistrat der City meine Huldi- ung darzubringen, aber ih empfinde ein ganz besonderes Glück, mich beuts durch. die Gnade Gottes inmitten dieser auserwählten Versammlung zu finden. Die enthusiastishe Weise, in welcher ich nicht nur hier, son- dern auch außerhalb dieses Saales begrüßt worden bin, gereiht mir zur lebhaftesten Befriedigung. Seitdem ih die Ehre gehabt Me zu den Bürgern von London zu reden, bin ich bei sehr verschiedenen Auf- tritten zugegen gewesen, Auftritten des Ruhmes und Auftritten der Leiden ; aber es ist eine hinreichende L Deli für diejenigen, welche an diesen Vorfällen Theil genommen haben, dafür den herzlichen Empfang der Bürger von Loudon und des englischen Volks zu genießen. Wénn ih mich mit Stolz auf diese hohe Stufe gestellt sehe, so muß ich mi fragen, wie ‘ich dahin habe gelangen können. Jch habe nichts ge- than, als meine Pflicht, an der Spiße von Truppen, welche edel und tapfer ihrem Vaterlande gedient haben. So lange das Heex den un- bezähmbaren Muth besißt, den es in diesem Kriege bew ha so lange ist. die Ehre des Landes in. Sicherheit. Jch füge hinzu, daß unser Heer Soldaten zu Verbündeten hat, welche an seiner Seite. fehten zu sehen _es stolz machen muß. ch sehe nebèn_ mir den tapferen Admiral, der im Mittelmeere befehligt hat, und es freut mi, ibm diese Versicherung unserer Gesinnungen geben zu können. Die Al- lianz ,. welche zwischen den beiden Ländern besteht, wird, dessen bin ich ewiß, durch den Besuch des erlauchten Kaisers und dex “erlauchten -Kai- Zie noch enger geknüpft werden, und ich bin überzeugt, den Gefinnun- gen des Landes Worte zu leihen, wenn ih sage, - daß der Kaiser der Franzosen hier mit einer Herzlichkeit empfangen werden wird, welche die Fremd chastsbande der beiden Nationen noch. fester ziehen muß.“ Italien. Livorno, 8. April. - Abermaliger Schaden ist dur den leßten acttägigen Negen in ten Ebenen und auf Hü- eln entstanden, so wie einige Zerstörungen auf der Eisenbahn, Die Aerndten ‘sind vielseitig verloren. (Wien, Ztg.) - ;

Türkei. Konstantinopel, 5, April. Der griehishe Ge- sandte Conduriotis ist gestern hier eingetroffen. Der belgische Ministerresident reist morgen Sr. ‘Königlichen. oheit dem Herzoge von Brabant bis Beirut entgegen. i

Die - über Marseille den 10, April eingetroffenen Zeitungen aus Konstantinopel melden, es sei ihnen Nachricht. geworden, daß auf der. Rede von: Sebastopol mit Hülfe von Schiffen, die vor der Kielbucht versenkt worden sind, eine dritte: Estacade errih- tet worden sei. M j:

__ Ein der „Pr. C.“ vorliegendes Sthreiben aus Konstan- tinopel vom 31, März meldet, daß die Arbeiten für das Lager

bewiesen hat,“

rossiisk ein.

der fränzösisGen Resérve-Armtée auf dem Wege zwischen Busukdere und Per« mit großem Eifer betkiebei werdén z doch s{heint man sich auf hölzerne Barracken “und Schuppén zu_“beschränken, die von Sachkundiäen zur Aufriahme“ von “Kranken deten ‘vährend - der heißen“ Jahreszeit als ‘völlig “ungenü- gend bezeichnet werden. “Dié Berichte aus “der Krim über die Haltung der verbündeten Truppen lauten ‘sehr anerkennéud, und auh die Verpflegung derselben, so wie die Hospital - Einrich- tungen, soll’ in neuester Zeit Nichts zu wünschen R lassen. Es stellt sich immer deutlicher heraus, wie große Vorsicht alle Rez formen ‘verlangen, welche an den itten und Gebräu- chen der orientálishen Völker rütteln. Auf der europäischen Diplomatie ‘ist die Pforte bekanntlich mit Verboten gegen den- Sklavenhandel, nämentlich gegen den Handel mit tsFertes Gen Mädchen und Knaben , eingeshritten. Diese

Maßnahmen haben jedoch auf die tscherkessishe und lesghische Be-_

völkerung, welche den Sklavenhandel als eine -Haupt-Erwerbsquelle

ausbeutet, einen so ungünstigen Eindruck gemacht, daß in der dor

tigen Gegend die Theilnahme an dem Kampfe gegen Rußländ sehr erfaltêt ist. Ein Angriff der Verbündeten gegen Sukum-Kale soll

nur dééhalb ohne Erfolg geblieben sein, weil “die Bergbewohner

die von ihnen erwartete Mitwirkung nicht eintreten ließen. Auth die von französischer Seite éingeleiteten Unterhandlungen, um die Bergvölker zu einem nächdrücklichen Vorgehen gégen-Rußland zu veranlassen, sollen bis jeßt zu keinem Ergebniß geführt haben. Nußland und Polen. St, Petersburg, 6. April, Nach dem „Russischen Jnvaliden““ versffèntlichen die hiesigen Blätter folgende Berichte : Der General Chomutoff hat Mittheilungen gemacht über Ver- suche * feindlicher Schiffe gegen das Ostufer des Schwarzen Meeres, Am 31. Januar kam ein englishes Schrauben - Kanonierboot an

das Vorgebirge Tusla, - gegenüber der Stadt Kertsch , - und seßte etwa 40 mit Büchsen bewaffnete Leute aus ; allein ‘das

herbeigeeilte Shüßenkommando warf den Feind zurück, der « nur B -

fam, einige Kasakenhütten in Brand zu stecken. Bei dieser Affeaire wurde 1 Kasak verwundet und erhielt der Chorunshi Ssemenjaka eine Con- tufion. Am 10. Düne von Buga beshoß das Ufer und sandte- Z Barkassen mit “Landungstruppen aus; aber auch hier Eee fich .die Er- folge des Feindes auf die Verbrennung einiger Lehmhäuser. Am lten ebruar erneuerten zwei Dampfex den Angriff auf diesen Punkt und eßten 200 Mann an's Land; gedeckt dur das Feuer ihrer Artillerie, vernagelten diese die am Ufer liegenden 8 Läufe alter gußeiserner Ge- {üße ohne Laffetten, und verbrannten zwei kleine Häuser, allein der auf den Allarm mit 2 Geschüßen von der reitenden Artillerie angerüdckte Oberst Kryshanowski nöthigte fie, fich eilig wieder. in ihre Barfkassen zu verfügen und die hohe See zu suchem Hiebei wurden unsererseits 1 Kasak f tödtet und 3 verwundet. Am 24. Februar beschoß ein engl. 3mastiger Dampfer- 3 Stunden lang das Blockhaus von ODshemeteisk zwishen Bugas und Anapa. Das Fommando, welches diesen Posten beseyt bielt, erlitt keinen Verlust. Endlich, am 28. Februar, lief ein feindliches Geschwader, be- stehend aus 5 Dampf - Fahrzeugen, zwei Fregatten, einer Brigg, einem Schooner und einem Kanonierboot, und armirt mit 67 Beliken \chweren Kalibers, in die Bucht von Ssudshuk ein, stellte sich in Sch auf, und eröffnete 1800 Ssfashen vom Ufer entfernt ein Bombardement gegen die Stadt NoworossiiSk. : ,

Auf Anordnung des General - Majors Desbout wurden die kran- fen Militairs und die Einwohner außer Schußweite, hinter die Be- festigung gebracht; die Wache von dem Konstantinowschen Posten am entgegengeseßten Ufer der Bucht in die Stadt gezogen, und s{lug si dieselbe tapfer dur . den Haufen der von allen Seiten

herbeistrômenden Bergbewohner durch.“ Nach einem 24stündigen Bom-

bardement näherte sich das Geschwader am 1. März unserer Uferbatterie auf Kartätshenshußweite; allein von wohlgezieltem Feuer empfangen, 99 es fich bald in seine frühere Position zurück. Jnzwischen rüdckte der M Admiral Sserebrjakoff , bei der ersten Nachricht von diesem Angriff, au Anapa mit der mobilen Reserve aus, und träf, nachdem er auf dem E die Bergvölker über den Haufen geworfen, mit unglaublicher Schne 195 keit ‘an den Verschanzungen der. tapferen Garnison von Now0o Er fand die Werke wenig beschädigt; doch hatten E Gebäude; namentli das Hospital, von den feindlichen Bomben geli e Unsererseits wurden 1 Offizier und 5 Mann getödtet und 1 Offizier un! 5 Mann verwundet. / l dét ind Beim Eintreffen unserer Reserve lichtete der A die Anker | ci vexshivand am 3. März ganz aus dem Geficht. hatte De : zu den Bergvölkern angeknüpft und innt, nach den Angaben der “be schafter, auf einen neuen Angriff mit Landungstruppen, zu dessen wehr der, Vice:Admiral Sserebrjakoff, die nöthigen Maßregeln trifft. i3 Der General - Adjutant Fürst Gortschakoff berichtet ie (25.) März, daß die Belagerungsarbeiten des Feindes gegen die serer gungen von Sebastopol sehr langsam vorücken. Dagegen wird aut A Li Seite die Lage der Vershänzungswerke täglich günstiger, troß E ies: leßten Zeit verstärkten und fast ununterbrochenen Feuers des Belag

Seine Minengänge werden von uns mit dem früheren Erfolge zerstört,

Die türkischen Truppén, welche Eupatoria beseßt halten, werden 8 S:

Detachemént des General = Lieutenants Baron Wrangel eng blo

Am D Márz rückten die Türken in einer Stärke von 18 Escabronen ne 12 Geschüßen reitender- Artillerie - und einigen Bataillonen m ¿O einen tillerie aus der Stádt, und machten wiederholte Versuche, e wurden Arm des faulen Sees führende steinerne Brücke zu überschre tr egen jedoch von dem Feuer unserer reitenden Artillerie empfangen Sade ist

Abend genöthigt, si zurückzuziehen. Zugleich mit diesem

und Verwun=-

Andringen '

Rad näherte fich ein englishes Dampfboot der .

achtordnung - | i a auf allen Punkten mit wvollständigem Erfolge gekrönt ; der

Mandeurx ‘N

C53 :

Generál- Adjutanten Fürsten Gortschakoff folgende Beschreibung |

Le n den Trüppen der“ Sebastopoler Garnison in der Nacht bom (0. auf den 141. Mäxz (22. 23.) ausgeführten Ausfalles eingegangen. am 27. Februar war auf einem Kurgan (Hügel), der fich 290 Ssashen borwärts der“ Bastion Korniloff befindck, und nur g0 - Ssashen bon der zweiten “bordérén“ Parallele des Belage-

ers entfernt ist, von uns eine Lunette errihtet worden, welche A dem Regiment, das die Errichtung ausgeführt hatte, den Na- n der Kamschatkaschen erhielt. Der Zweck bei Aufführung dieser gershanzung war der, daß der Feind gehindert würde, mittelst rascher Arbeiten in fliegender Sappe fich auf der Höhe gegenüber der Bastion gorniloff festzuseßen, und daß wir im Anschluß an die beiden Contre- Approchen-Re outen Sselenginsk und Volhynsk eine vorgeshobene Schußz- (inie bilden könnten. Am 9. März war die Lunette vollständig beendigt ind armirt, so daß der Feind seine Approchen jeßt nur noch in langsamer - Eappe fortseßen konnte, troßdem daßer noch 470 Ssashen von den Haupt- fhanzungen entfernt war. Am 0. März zwang unser von der Lünette aus interhaltenes Geshüß- und Büchsenfeuer den Feind, seine Arbeiten einzu- fellen, allein man mu te annehmen, daß er in der Nacht alle seine Kräfte auf-

hieten würde, um die verlorene Zeit einzuholen und in fliegender Säppe

rasch vorzudringen. Um dem borzubeugen, wurde-in der Nacht vom

(0. auf den 11. März ein starker Ausfall in der Richtung von der Kam-

‘hatka-Lünette" gegen, die neuen französischen Approchen unternommen. Diese Unternehmung wurde dem General-Lieutenant Chruleff mit einem

Dekachement von 11 Bataillonen (4 Bataillone des Kam-

shatkaschen und 2 Bataillone des Uglitschischen Wer Reg ents,

3 Bataillone des- Junfanterie - Regiments vom Dneipr und 2

Katdillone des Wolhynischen Jnfanterie - Negiments )- einèr Abthei-

lung der 44sten Flotten-Equipage und einem Kommando der Z5sten Equi-

age übertragen. Diese Truppen stellten sich in Compagnie-Kolonnen zu

dén Seiten - der Verschanzungen auf und rückten kühn vorx; das

nörderishe Feuer des Feindes überwältigend, bemächtigten sie sih der nächsten Approchen désselben und drangen troß seines verzweifelten Piderstandes in die französische Haupt-Tranchée ein. Alle Arbeiten des Belagerers würden sofort von den Matrosen der Z35sten und 4ásten Flotten- (quipage zerstört. Ein blutiges Handgemenge dauerte die ganze Nacht findurch fort, bis èndlih die Franzosen, die mit der größesten Hart- näckigkeit ihre Verschanzungeèn- vertheidigten, in die hintere Parallele jurückgedrängt wurden. Da gab der General - Lieutenant Chruleff das gen zum Nückzuge, der “von den Truppen in vollkommener Ordnung ewerkstelligt wurde. Gleichzeitig mit diesem Angriffe wurden“ zur Ablen- fung der feindlichen Streitkräfte zwei andere Ausfälle rechts und links von der Kamtschatka-Lünette gemacht. Der erste wurde dem Capitain zweiten uge Budischtscheff üÜbertragen-,, mit einem Detachement von Com- pagnieen der griehishen Volontairs des Fürsten Murufi und 2 Dn von der -38sten und 40ften Flotten - Equipage ind des Reserve - Bataillons des Minskischen YJunfanterie - Regi- ments. Nachdem unsere Freiwilligen die englishe Tranchée - Wache niedergemacht, vernagelten fie 2. Mörser von schwerem Kaliber, zerstórten die feindlichen Logements und nahmen den Commandeur des 3, Regiments, den Oberst-Lieutenant Kelly, und 6 Mann gefangen. Die \veite ausfallende Schaar von 475 Freiwilligen der Z30sten und 45\ten sitten-Equia e, vom Jägerck Regiment von Ochotsk und dem 6ten Re- trbe-Regiment des Wolhynischen Jnfanterie-Regiments unter Führung des fieutenants Birjuleff stürzte ih in die englishe Tranchee auf der Höhe bor der Südbucht, vernagelte einen Mörser, zerstörte die von dem Feinde neu angelegten Batterien, und nahm einen “englischen ae ir Capitain und 6 Mann gefangen. Auf diese Weise wurde unser Unter-

nd wurde - aus seinen Trancheen geworfen, alle von ihm in den iten Tagen ausgeführten Arbeïten wurden vernichtet. Gefangen- ge- ommen wurden 62 Franzosen, worunter 2 Offiziere; den Eng- lindern wurden 14 Sicfaecte) worunter 2 Offiziere, abgenommen, ind 3 Mörser vernagelt. Allein diese glänzende Affaire kam uns sehr theuer zu sehen: in allen drei Ausfällen wurden unsererseits getôdtet : 8 Stabs- und ‘Oberoffiziere und 379 Mann; verwun- ‘bet: 21 Stabs- und Oberoffiziere und 982 Mann. Nath den Aussagen der Gefangenen hatte der Feind den Vorsaß, in der Nacht vom--10. auf den l. März unsere Logements bei der Kamtschatka-Nedoute um jeden Preis il nehmen und mittelst fliegender Sappe bedeutende Arbeiten auszufüh- u Er hatte Zu dem Ende frühzeitig 6 Bataillone in die vorderen Aanheen vorrücken lassen. Dieser Umstand, der den General Chruleff tihigte, den größten Theil seiner Reserve ins Gefecht zu ziehen, erklärt den Wr uns. erlittenen empfindlichen Verlust. Uebrigens . muß der Verlust V Yeindes weit bedeutender, als der unsrige sein, wenn man bedenkt, v3 le gesprengten franzöfischen Truppen auf ihrem Nüzuge dem Kreuz- Qu unserer En Batterieen ausgeseßt waren. Unter den Getödte- us befindet sich der mit der Leitung der franzöfischen Trancheenarbeiten is aut gewesene Oberst-Lieutenant vom Generalstabe Oumas. Während hex anden Dauer des Kampfes wurde die Stadt heftig bombardirt, Jm Laufe Tr Nacht warf der Feind an 2000 Bomben in die Stadt, die jedoch den d pen der Garnison fast gar keinen Schaden zufügten, da dieselben unter : lindagen blieben. Jndem dex General-Adjutant Fürst Gortschakoff Zeug- Y ablegt von der heroischen Bravour aller unserer Truppen insgesammt, denen" Diesem mörderischen Kampfe Theil nahmen, erwähnt er unter Orul: die sich: besonders äusgezeichnet haben: den General -Lieutènant Uleff, der die Operationen des Hauptausfalls leitete, den Com- ab “des * Jufanterie«Regiments vom ODneiprx, Oberst -Lieutenant Birjul den Capitain 2tén Ranges Budischtscheff, den ‘Lieutenant diet eff, ‘den Chef: der griechishen Volontairs Fürst Murusi, und den tag B ae Sfawinoff, der fich tdhrend Hs ganzes amples, ¿n der Hand, bor “der Front unserer Kolonnen befand, hte tegeisternd uriG Vie Beewunbetes tröstend,“

» diesem

der zurückgetretenen Minister vor dem Reichsgerichte ist wegen Scheel’s (früheren Justiz-Ministers) Abwesenheit bis zum 4, Junk aufges{choben. (H, N.)

Statistishe Mittheilungen.

Berlin, 12. April. Jn dem Budget des Jahres 1855 ist für ‘die Universitäten und für die Akademie zu Münster ein P von 464,576 Rthlr. (4950 Rthlr. weniger als im Vor- jahre) beantragt. Außer dem Staatszuschusse beziehen die sechs Landes- Universitäten und die Akademie zu Münster aus eigenem Erwerbe, dem Ertrage ihres Vermögens und andern Fonds, die Summe von 248,825 LOS mit E emel gn pnága Nthlr. gegen den Etat für 1854. ie eigene Einnahme und der Staatszuscchuß verthei i i - schiedenen Universitäten in folgender Wait VEIR POAEE E Staatszuschuß : 151,262 Rthlr. 101,650 79,968 54,045

Eigene Einnahme. 7,278 Rthlr. " 4,730 " 10,632 [74 32,470 á 3,949 63,090 13,867

Berlin Breslau s Ul i) 0 Königsberg Greifswald M Münster: (83. / ,

/ (Pr. C. —— Ueber den Zustand der Sparkassen in der Provinz Sri ßen im Jahre 1854 gehen der „Pr. C,“ folgende zuverlässige Mitthei- lungen zu. Am Schlusse des Jahres 1853 war ein Bestand der Einla- gen von 677,662 Rtblr. 22 Sgr. 2 Pf. vorhanden. Während des Jah- res 1854 sind hinzugekommen: a) durch neue Einlagen 282,891 Rihlr. 26 Sgr. 3 Pf., b) durch Zuschreibung von Zinsen 18,674 Rthlr. 8 Sgr. 2 Pf. Jm Jahre 1854 betrugen die Ausgaben der Sparkassen für zu- rückdgenommene Einlagen 260,711 Rthlr. 11 Sgr. 2 Pf., und es verblieb am Schlusse des Jahres 1854 an Einlage ein Betrag von 718,517 Rthlr. 15 Sgr. 5 M so daß sich der Bestand gegen den Abschluß des Jahres 1853 -um 40,854 Rithlr. 23 Sgr. 3 Pf. vermehrt hat. Der Be- stand des Separat-Fonds belief sich auf 2999 Nthlr. 24 Sgr. 8 Pf. und des ie E 80,617 Rthlr. 23 Sgr. 11 Pf. Die Zahl der im Umlaufe befindlichen Sparkassenbücher betrug: a) bis zur Einlage/von 20 Rthlr. inkl. =— 5316; b) über 20 Rthlr. bis inkl. 50 Rthlr. = 3861 ; c) über 50 Rthlr. bis 100 Rthlr. inkl. = 2890; 4d) über- 100 Rthlr. bis 200 Rthlr. inkl. = 1193; e) über 200 Nthlr. = 604; in Summa = 13,864. Nach den Regierungs - Bezirken vertheilt, befinden fich im Regierungs - Bezirk Königsberg 6 Sparkassen, nämlih in Königsberg, Memel, Rastenburg, HOBE: Braunsberg und Osterode; im Regies- rungs-Bezirk Gumbinnen 2, nämlich in Tilfit und Jnsterburg ; im Regie- rungs - Bezirk Danzig 3, und' zwar in Elbing,- Marienburg und Pr. Stargardt; endlich im Regierungs - Bezirk Marienwerder 6, nämlich in Conißz, Deutsh-Crone, Graudenz, Marienwerder, Rosenberg und Thorn.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Der New york Herald vom 21, März bringt die Nachricht, daß der Senat kurz vor dem Schlusse des Kongresses am 4. März den Präsidenten autorisfirt hat, den Sundzoll-Vertrag mit Dänemark zu fündigen. Die Kündigung ist am 13. März von Boston nah Kopenhagen abgegangen.

Die Autorisation lautet folgendermaßen: Jn dem 5ten Artikel des Freundschafts -, Handels- und Schifffahrts-Vertrages zwischen den Ver- einigten Staaten von Amerika und Sr. Majestät dem Könige von Däne- mark, Washington, den 26. April 1826, ist bestimmt worden: Weder die Schiffe der Vereinigten Staaten, noch deren Ladungen sollen bei der Fahrt durch den Sund oder die Belte böbere oder- andere Zôlle entrich- ten, als von der am meisten begünstigten Nation bezahlt werden. Diesex Artikel enthält eine Willfährigkeit von Seiten der Vereinigten Staaken, der Dänischen Regierung die Erhebung bürdevoller und dem Handel der Vereinigten Staaten nachtbeiliger Abgaben der Zölle von selchen Schiffen und Ladungen zu gestatten und thut Abbruch dem allgemeinen Recht der freien Schifffahrt in offener See. Jn dem 11ten Artikel des genannten Vertrages i} vorgesehen, daß nah Ablauf von zehn Jahren vom Tage der Convention, einem jeden der kontrahirenden en frei stebt, dem andern seine Absicht kund zu geben, den Vertrag u lösen. - ; Um daher den Handel der Vereinigten Staaten in der Ostsee: von den erwähuten Abgaben oder Zöllen zu befreien, wird beschlossen:

Der Präsident der Vereinigten Staaten wird und ist hierdurch auto- risirt, der dänischen Regierung die in dem Art. 11 der Convention vom 26. April 1826 vorgeschriebene Kunde von dem Erlöschen der Convention

zu geben. (Brem. Handelsbl.) ; : y j: Wie der „Pr. C.“ von Bremen aus mitgetheilt wird, ist dort

unter anderen gegen Auswanderungs - Agenten geführten Beschwerden auch der Fall zur Sprache gekommen, daß dieselben die Zahlung des kontrakftlih in Gold festgeseßten Passagiergeld -Betrages in preußischem Golde entgegennehmen, ohne die unerfahrenen Auswanderer darauf auf- merksam zu machen, daß der Ueberfahrtspreis nicht in preußischen Friedrichsd'ors gezahlt zu werden brauche, sondern nux in Louisd'ors odex anderen nit preußischem Golde. Die Auswanderer finden sich in alle, um die Differenz zwischén dem festen Course, welchen die preußischen P 0x0 in Preußen haben, und dem wechselnden niedrigeren Course des nichtpreußischen Goldes übervortheilt. Jhre

Dänemark, Kopenhagen, 141, April, Die Vorladung

Entschädigungs-Forderungen vollftändig zu begründen und durchzuführen,