1855 / 127 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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den in Abschrift beiliegenden Erlaß des Grafen Nesselrode mitgetheilt, worin die Verficherung. enthalten ist, Se. Majestät der Kaiser von Rußland werde selbst im Falle eines Abbruches der wiener Friedens- Unterhandlungen sich an die innerhalb der Konferenz getroffenen Ver- abredungen in Betreff der künftigen A der Donau- Fürsten- thümer und der Regelung der freien Schifffahrt auf der Donau für gebunden erachten, sv lange die deutschen Höfe eine streng neutrale Haltung beobahten würden. Herr von Glinka hat auf die

rage des Graf

en Erlaß dem Präsidenten der Bundes - Versammlung zur weiteren offiziellen Behandlung zu übergeben, erwidert, daß dies nicht der Fall sei, und daß er den Ansichten seines Hofes zu entsprechen glaube, wenn er sich darauf beshränke, den einzelnen Bundesgliedern die ibm aufge- tragene Mittheilung zu machen. Graf Utzd hat den Jnhalt seiner Unterredung mit dem Kaiserlich rusfischen Geschäftsträger den Mitgliedern des Ausschusses für Militair - Angelegenheiten während einer Sißung desselben vertraulih zur Kenntniß gebracht, und die Mehrheit hat si einverstanden damit gezeigt, daß die Eröffnung dés Petersburger Kabinets nicht dem Präsidium und von diesem der Bundesversammlung, sondern einfach von der russischen Gesandtschaft den einzelnen Bundestags - Ge- sandtschaften mitgetheilt werde. Der Schritt des Kaiserlich russishen Hofes ist sonach nicht Gegenstand der Verhandlungen der Bundesversammlung geworden. Die natürlichen Nücksichten scheinen uns in der That unter den fritishen Umständen des Augenblickes einer Diskussion desselben entgegen- zustehen. Oesterreich kann gewiß am wenigsten geneigt sein, den Werth des in der Wiener Konferenz erreichten Einverständnisses über die er- wähnten beiden Punkte zu verkennen. Auf Oesterreihs Anrathen hat der deutshe Bund sih diese Punkte angeeignet, unsere Bundesgenossen find dur die Mittheilung der Protokolle der Konferenzen in den Stand geseßt, unsere Bestrebungen für deren Erreichung zu würdigen, und wir können die Regierungen Deutschlands nit ohne ein Gefühl der Genug- thuung die Erklärung empfangen sehen, daß Nußland an den Ergebnissen der- betreffenden Verhandlungen festzuhalten bereit sei, um die Jnter- essen Deutschlands außer Stag zu stellen. Die vier Grundla- en der Friedens - Verhandlungen bilden aber für die Theilnehmer erselben ein Ganzes auch der deutsche Bund hat sie in ihrem Zusammenhange als eine geeignete Basis für die Anbabnung eines gesicherten Rechts- und Friedensstandes in Europa anerkannt, und erst wenn der Verlauf der Krifis entschieden sein wird, welcher die Unter- handlungen über den Frieden zu unserm Bedauern in diesem Augenblicke ausgeseßt find, wird Oesterreich in der Lage sein, zu ermessen, was als- dann Europa's und Deutschlands Jnteressen erheishen werden, und si hierüber gegen seine Bundesgenossen offen und umfassend aussprechen. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß die Mitglieder des deutschen Bundes durch das Anerbieten des Kaiserl. russischen Hofes sich in ihrem Vertrauen auf unsere Handlungsweise nur bestärkt gefunden haben wer- den. Eben deshalb glauben wir aber auch dâárauf zählen zu dürfen, daß fie weit entfernt find, an die Erklärungen Rußlands Entschlüsse oder An- träge knüpfen zu wollen, die sich in ihren Folgen gegen Oesterrei wen- den oder doch die Schwierigkeiten noch vermebren könnten, an welchen unsere Aufgabe in der jeßigen entscheidenden Gestaltung der Lage ohne- hin so reih ist. Ew. 2c. sind ersucht, diesen Erlaß der Regierung, bei der Sie beglaubigt zu sein die Ehre haben, mitzutheilen. Empfangen u. s. w.

y ; (Gez.) Graf v. Buol.

Großbritannien und Jrland. London, 30. Maï. Es is Befehl ertheilt worden, alle verfügbaren Transportschiffe zur Beförderung von Kavallerie und Remonte - Pferden für diese Waffengattung nah der Krim in Bereitschaft zu erhalten. Man glaubt, daß im Ganzen 2300 Kavalleristen und 3100 Pferde vor dem 20, Juni nah dem Kriegsschauplaße abgehen werden, Das- durch würde die Kavallerie in der Krim auf ungefähr 5650 Mann gebraht werden. Ebenso is Befehl gegeben worden, die neu- errichteten dritten Bataillons des 60. Regiments Schüßen und der Schüßen-Brigade -sofort resp. von Dublin und Portsmouth nach der Krim einzuschiffen. Das 94, Regiment, das in Windsor steht und 1300 Mann stark ist, von denen jedoch nur 800 für den Feld=- dienst tüchtig, wird am 15. Juni nah der Krim abgehen. Nach Berichten aus Malta is dás 72, Regiment Hochschotten von dort nach der Krim abgegangen.

Die „London Gazette“ publizirt eine Namensliste der seit dem Beginn der Belagerung von Sebastopol bis zum 28, März den Russen in die Hände gefallenen englischen Offiziere und Soldaten ; es sind im Ganzen 10 Offiziere, 10 Unteroffiziere und 170 Solda- ten. Dagegen haben die Engländer während desselben Zeitraums ne ua U R Se fa Soldaten zu Gefangen gemacht ; unter Letteren sin ussen, die Uebrigen sind: 7 T Polen und 5 Juden. Dre E I 22

Spanien. Der „Independance Belge“ {reibt man aus Madrid vom 26. Mai: „Heute angelangte Depeschen aus Saragossa melden, daß der Führer der aufrührerishen Civilisten beim Ueber-= gange «über den Ebro getödtet ward. Ein Unteroffizier, der gestern einen Theil der Besaßung von Saragossa zu verführen suchte, ward sofort verhaftet. Dahier hat man gestern eine neue Ver-= \chwörung entdeckt ; mehrere Unteroffizière sollen bedeutende Summen empfangen haben, um die Soldaten zur Empörung zu verleiten, Was die aus Saragossa abgezogenen 70 Reiter betri d

fft , denen

sih alsbald etwa 150 berittene ürger und Bauern anschlossen so wurden sie, nahdem Oberst Landa, der ihnen am 23sten mit are dien nahgeeilt war, um sie zum Gehorsam zurück zu nt ieaiT T erschossen worden, vom General-Capitain Gurrea ruppen und Miliz verfolgt und in der weiten Ebene

en Rechberg, ob er bestimmten Auftrag habe, die- |

von Alsamen eingeholt. Als aber Gurrea der Jnfanterie zu feuern befahl, erklärte sie, in der Ebene gegen Reiterei nicht kämpfen zu können. Sofort griff nun der Miliz-Rittmeister Seron mit nur 80 Reitern die Rebellen anz das erste Mal zurückgeworfen, wieder. holte er den Angriff und zerstreute die Aufrührer, welche 4 Todte ziemlih viele Verwundete und eine Menge Pferde auf dem Kamps. plabe zurüdckließen. Die Milizen Seron's zählten 3 Todte und 10 biz 12 Verwundete. Wie verlautet, suchen die von zwei Truppen-Corps verfolgten Aufrührer, unter denen \sich mehrere Geistliche befinden die auf der Brust ein Kruzifix tragen, in die Provinz Valencia zu flüchten, wo Gurrea und der inzwischen nah Aragonien abmarsirt Serrano sie wohl bald einsc{ließen werden.

Eine Depesche aus Madrid vom 28. Mai meldet, daß in dey Sigung vom 27. Espartero den Antrag gestellt hatte, die Corte sollten sih bis nach erfolgter Abstimmung über den Geseßentwurf durch welchen der Regierung zur Aufrechthaltung der Ordnung außerordentliche Gewalten bewilligt werden, in Permanenz erk(4 ren, und daß dieser Antrag noch ín der nämlichen Sißung ge, nehmigt p Be /

__Túrkei. Die „Milit. Z.“ spricht ch über die neuesten Vor- gänge vor Sebastopol CciubtiReR Se, Die Allien Qu ihre neuestens in Angriff genommenen Befestigungswerke bei den Waffenpläßen Balaklava und Kamiesch beendet. Die leßtere fran- zösische Hafenstation war bisher nur an der Seeseite mit Strand- batterieen versehen; gegenwärtig wurde der Platz * mit einem Graben und mit sieben Redouten, umgeben. Aechnlihe Werk, erstrecken sich auf den Anhöhen bis zu der Strelezka - Bay, wo die französische Belagerungs - Artillerie ihre Station hatte; die gleid- falls armirte Ruine von Cherson deckt die von den Franzosen er- oberte Position beim russishen Friedhofz; die Laufgräben von die- sem Punkte vereinigen sich bereits mit den Trancheen der vier- ten Parallele vor der Mastbastion, ‘und die mit Rasch- heit ausgeführten Annäherungsarbeiten bei dem Kirchhofe deuten an, daß die Genie- Öffiziere nicht mehr gegen die Karabelnajsa am reten Flügel, sondern gegen die Central- Bastion am linken Flügel den General - Angriff vorbereiten. Die Russen , welche bisher nur beschäftigt gewesen waren, die Sthiffer- vorstadt durch E Werke zu vertheidigen, und zwar mit dem glücklichsten Erfolge, besonders während des leßten großen Bombardements , mußten nunmehr darauf bedacht sein, den von den Franzosen hart bedrohten Stadttheil bei der Central - Bastion, welcher bisher am wenigsten gelitten hat, mit Gegenwerken zu decken. An älteren Verschanzungen befinden sih dort: die mit 50 Kanonen armirte Quarantaine-Bastion, die Central-Bastion, hinter welcher 12,000 Mann permanent lagern, eine mit 20 Sifs- fanonen des \{chwersten Kalibers armirte Lunette und endlich die oftgenannte Mastbastion. Diese Werke sind mit einer krenellirten, 34 starken, mit Erdwall nnd einem unvollendeten Graben ver- sehenen Mauer umgeben, Die Russen errichteten die betreffenden Contre - Approchen in der Nacht vom 21sten auf den 22sten d. M. und waren bemüht, den oben erwähnten Graben zu voll- enden und neue Trancheen in den kahlen Steinboden zu hauen, Diese Arbeiten konnten nicht ausgeführt werden, denn obglei

| die Schanzgräber durch 12 Bataillons und 36 Kanonen gedeckt

waren, wurden sie dennoch mit Uebermacht angegriffen. Die Russen hatten in der. Naht vom 22sten auf den 23sten d, M. ihre Posi- tion nah einem Verluste von 2500 Mann (darunter der General Adlerberg , Kommandant der 2ten Brigade der 9ten Division) heldenmüthig behauptet; da jedoch der Angriff von den Franzosen in der Nacht vom 23sten auf den 24sten d, M. noch heftiger erneuert worden war, so - sollen sich die Russen hinter die krenellirte Mauer zurückgezogen haben, was jedoch erst bestätigt werden muß.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 1. Juni, Den leßten Berichten aus der Krim zufolge landeten die Alliirten am 24, Mai bei Kamiesh-Burun und beseßten Kertsch und Jeni- kale, Unsere Garnison vernagelte ihre Geschüße, zerstörte unsere Fahrzeuge und zog sich dann ohne empfindlichen Verlust na

Arghyn zurück. Der Feind war bis zum 29. Mai noch nicht ins

Innere eingedrungen, dagegen war eine feindlihe Flottille vor Berdiansk erschienen. (Tel, Dep.) | S j , 26. Mai. Jn Anlaß der durch das Manifest vom 6. Mai für die 17 westlihen Gouvernements angeordneten 13. partiellen Aushebung hat Se, Majestät der Kaiser auf den Antrag des Mi- nisters der Reichsdomainen, zur Erleichterung dieser Aushebung unter den Kronbauern, den Befehl erlassen : daß außer der folge- mäßigen Altersklasse, welche gegenwärtig in den 17 Gouvet- nements zum Kriegsdienst auszuheben ist, auch die álteren Dienst- pflichtigen bis zum 30. Jahre einschließlich zur Aushülfe ein- berufen werden sollen. - Die Einberufung soll demnach in zie! Abtheilungen stattfinden, a) nach der folge mäß en Altersflasse, und b) zur Ergänzung derselben aus den höheren Altersftufen. Sollten auch diese Klassen irgendwo nicht die genügende Zahl tauglicher Rekruten liefern, so bleibt es den örtlihen Ersaß - Kommissionen

überlassen, au die Altersklassen der 31 35jährigen zur Loosung

iehen. Der „Russische Invalide“/ enthält in seiner heu-- r -ridrws eine Aufzählung von 16 preußischen Unterthanen,

he durch Vermittelung des Kaiserlichen Militair-Bevollmächtig-

A Charpie für die verwundeten russishen Krieger in der Krim

eingesandt haben. Se. Majestät der Kaiser hat den Gebern seinen Dank anszudrücken und die Spende nah deren Bestimmung zu

verwenden befohlen. *

Aus Nargen (vor Reval) vom 22. Mai wird der „Times““ |

ieben: „Die gegenwärtig hier vor Anker liegende Flotte ht aus 13 Schrauben = Linienschiffen, der Dampffregatte „Euryalus“/, der Dampfforvette „Esk‘“/, 7 Raddampfern, 3 Eil=

ern und 7 Dampf - Kanonenbóoten. Die von dem Contre- | E Penaud befehligte französishe Flotten-Abtheilung, beste-

end aus dem Flaggenschif\ „Tourville““ (91 Kanonen), dem

Musterlig“ (100 Kanonen), dem „Duquesne“/ (92 Kanonen) |

und dem „D'Assas ‘‘ (16 Kanonen) , lauter Schrauben-Dampfern,

wird täglich im finnischen Meerbusen erwartet, da sie {on |

vor einer Woche bei Nyborg vorübersegelte. Man erwartet, daß gleich nach ihrer Ankunft aktive Operationen gegen den Feind beginnen werden. Seit vorigem Jahre haben die Russen die größte Thätigkeit in Verstärkung ihrer Küsten-Befestigungen auf beiden Seiten des finnishen Meerbusens und in andern Ostsee- häfen entfaltet. Hinter den Batterieen von Reval sind Erdwerke aufgeworfen worden und mehr als 100 Kanonen von s{chwerem Kaliber sind zu den bereits früher vorhandenen hinzugekommen. Zu Sweaborg und Helsingfors sind an allen einem Angriffe aus= r Punkten Batterieen errihtet worden, und man hat keine

orsihtsmaßregeln versäumt, um die Landung von Truppen zu |

verhindern.“

g A und Norwegen. Stockholm, 1. Juni. Der König hat den Freiherrn von Marderström, Sekretair im Ministerium des Auswärtigen, zum Gesandten in Wien er= nannt, Die heute erschienenen Zeitungen rühmen diese Wahl und deuten auf wichtige bevorstehende Unterhandlungen. (Tel, Dep.)

Amerika. Nach der „Pr. C.“ zugegangenen Nachrichten aus |

Bogota hat die Regierung von Neu-Granada beschlossen, Y einer Regelung der theils aus den Zeiten der spanischen Herrschast ererb- ten, theils in den Befreiungskriegen entstandenen öffentlichen Schuld zu schreiten. Es soll die Absicht sein, die auswärtige Schuld zu kfonsolidiren und ein Abkommen mit den Staatsgläubigern zu trefsen, welhes wahrscheinli eine neue Anleihe im Betrage von 4 Mil- lionen zur Folge haben würde, Die Columbishen und Neu- Granadishen Staatsshuldscheine befinden sich meistens im Besiße englisher Kapitalisten. Ein nicht geringer Theil dieser Effekten ist aber auch in die Hände preußischer Angehörigen übergegangen und zu hohen Coursen erworben worden, Der preußische Geschäfts= träger zu Bogota in Neu-Granada, Geheimerath Hesse, ist bereit, das Interesse der diesseitigen Betheiligten, welche sich an ihn wen- den wollen, bei den bevorstehenden Verhandlungen an Ort und Stelle wahrzunehmen.

Jm Verlage der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuch- druckerei ist so eben ein besonderer Abdruck der Aufsäße erschienen, welche die „Pr. C.“ über die „Verhandlungen der Wiener Kon- ferenz“ veröffentlicht. hat. Das Heftchen dürfte dem ernstern politischen Publikum nicht unwillkommen sein, da die Mittheilungen der Tages- blätter über diesen Gegenstand zusammenhangslos waren und selbst voll- ständigere Ueberseßungen, wie die des „Preußishen Wochenblattes“, von entstellenden Fehlern nicht frei geblieben sind. Die oben bezeichnete Be- arbeitung giebt über die Verhandlungen eine nah den Materien geord- nete übersichtliche Darstellung und enthält, in wörtlicher Ueberseßung nah den Originalien, alle diejenigen Vertrags - Entwürfe, welche in der Konferenz zur Berathung kamen und voraussichtlih auch künftigen Ver- handlungen zur Grundlage dienen werden.

Marktpreise. Berlin, den 2. Juni.

Zu Lande: Roggen 3 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 22 Sgr.

6 P Grosse Gerste 4 Rthlr. 25 Sgr., auch 1 Riblr. 22 Sgr. 6 Pf.

Kleine Gerste 1 Rthle. 22 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rthlr. 20 Sgr., auch Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.

da

g: Velpzig, 1. Juni. Leipzig - Dresdener 203 Br., 2024 G. ächsisch - Baiersche 785 Br. Sächsisch - Schlesische 100% Br., 1001 G. x pau-Zittauer 404 Br., 40 G. Magdeburg-Leipziger 312 Br. Berlin- nhaltische 146; Br., Uw: G. Berlin - Stettiner 1604 Br., 159#{ G. (947 Mindener 146 Br. hüringer 106% G. Altona-Kieler 124% Br., Bo, G. Anhalt - Dessauer Landesbank - Actien 134 Br., 1337 G. B nnschweiger Bank-Actien Lit. A, 118 G.; B. 117 G. VVeimarsche ank - Actien Lit, A, 103% G.; B. 101% G. Wiener Banknoten 804

Berlin, General - Adjutanten Grafen Benkendorf, mehrere

985

Br., 804 G. Oesterreich, Sproz. Metalliques 64; Br., 64 G. 1854er Loose 825 Br., 82 G... 1854er National- Anleihe 68 Br., 675 G.

Preussische Prämien - Anleihe 114 Br.

Wi ien, Freiag, 1. Juni, Nachmittags 1 Uhr. (Tel.Dep. d. C. B.)

| Stimmung sehr animirt, besonders für Staatseisenbahn-Actien und Nord-

bahn, Schluss-Course : Silberanleihe 96, Sproz. Metallig. 795. 4iproz. Metalliques 69. Bank-Actien 995. Nordbahn 1924. 1839er Loose 117. 1854er Loose 1025. National - Anlehen 845. Oedtreichische Staats- Eisenbahn-Actien 320. Londov 12, 13. Augsburg 126. Hamb. 917. Paris 146. Gold 31. Silber 2784,

Amsterdäm, Freitag, 1. Juni, Nachmittags 4 Ubr. (Tel. Dep. d. C. B.) Lebhaftes Geschäsft. Schluss - Course: Sproz. öster- reichisches National- Anlehen 655. S5proz. Metalliques Litt. B. 747. proz. Metalliques 617. 25proz. Metalliques 3145. 1proz. Spanier 182. 3proz Spanier 30. MAproz. Stieglitz 76%. Holländ. Integrale 635.

Getreidemarkt. Weizen, rother 15 Fl, höher, übrige Gattun- gen fest. Roggen preishaltend, lebhaftes Geschäft, Raps, pro Oktober 84. Küböl, pro Uktober 497.

Paris, Freitag, 1. Juni, Nachmittags 3 Uhr. (Tel, Dep. d. C. B.) Die Liguidation war sehr belebt. Der Liquidationscours stellte sìch auf 70, 15. „,Consols von Mittags 12 Ubr waren 925, von Mittags 1 Uhr 92 gemeldet. Die 3proz. begann zu 70, 30, stieg auf 70, 40, sank auf 70, 15 and schloss bei starken Umsätzen ziemlich fest zur Dotisz. Schluss- Course: 3proz. Rente 70, 45. 4z¿proz. Rente 94, 10. 3proz. Spanier 313. Silberanleihe 83. Oesterreichische Staats- Eisenbahn-Actien 652, 50.

London, Freitag, 1. Juni, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B) Consols 93, Mexikaner 224. Sardinier 85 ex div. Sproz. Russen 997. 43proz. Russen 897.

Getreidemarkt. VVeizen fest, einige Käufe für Frankreich und Belgien. Hater 6 Penz:e niedriger.

Liverpool, Freitag, 1. Juni. (Tel. Dep. d. C. B.) Baum- wolle: 25,000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, den 3. Juni, Jm Opernhause. (97\te Vorstellung.) Don Juan, Oper in 2 Abtheilungen, mit “Tanz, von Mozart. (Frl. Tietjens, vom K. K. Hof-Operntheater zu Wien: Donna Anna, als Gastrolle.) Mittel - Preise.

In Charlottenburg. Der Jugendfreund, Lustspiel in 3 Abthei- lungen, frei nach Ancelot und Comberousse, von Franz Holbein. Hierauf: Die Eifersüchtigen, Lustspiel in 1 Aft, von R. Benedix, Zum Schluß: Solotanz.

Billets zu dieser Vorstellung sind bis Sonntag Mittag 1 Uhr im Billet-Verkaufs-Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und Abends im Schloß-Theater zu Charlottenburg an der Kasse zu fol= genden Preisen zu haben: Fremden-Loge 1 Rthlr. 2c.

Montag, 4. Juni. Jm Schauspielhause. (131ste Abonne- ments - Vorstellung.) Neu einstudirt: Julius Cäsar. Trauerspiel in 9 Aufzügen, von Shakespeare, nah A. W. v. Shlegels Ueber- seßung. Jn Scene gefeßt vom Regisseur Düringer.

Beseßung: Julius Cäsär, Hr. Grua. Marcus Antonius, Triumvir nah Cásar’s Tode, Hr. Hendrihs. Marcus Brutus, Cassius, Casca, Metellus Cimber, Cinna, Verschworene gegen Cäsar, Hr. Dessoir, Hr. Berndal, Hr. Döring, Hr. Hiltl, Hr. Thomas, Marullus, Tribun, Hr. Gö. Artemidorus, ein Wahrsager, Hr. Midckler. Lucilius, Titinius, Freunde des Brutus und Cassius, Hr. Jerrmann, Hr. Grohmann. Lucius, Diener des Brutus, Hr. Witt, Pindarus, Diener des Cassius, Hr. v. Lavallade. Calpurnia, Gemahlin des Cásar, Frau Werner. Portia, Gemahlin des Brutus, Frl. Fuhr. Ein Diener des Cäsar, Hr. Hildebrandt. Ein Diener des Marcus Antonius, Hr. Woytasch. Ein Diener, Hr. Liebniy. Erster, zweiter, dritter, vierter Bürger, Hr. A. Bethge, Hr. Schmidt, Hr. O. Bethge, Hr. Lieder. Senatoren. Lictoren, Krieger, Bürger, Volk. Ort der Handlung: Theils in Rom, theils bei Sardes und vor Philippi. (Die neue Decoration im 3. Akt- Saal im Capitol, is vom Königlichen Decorationsmaler Lechner.) Kleine Preise. h

Dienstag, 5. Juni. Jm Opernhause, Mit Allerhöchster“ Ge- nehmigung zum Besten der durch iu via Mae Verunglü@äckten an der Weichsel, unter gefälliger Mitwirkung des Stern’ schen Gesangvereins und anderer geehrten Dilettanten: „Die vier(@ah= reszeiten“’, Oratorium von J. Haydn.

Die Soli werden von der Königlichen Kammersängerin Frau Herrenburg-Tuczek, den Königlichen Sängern Herren Mantius, Krause, und die Instrumental - Begleitung von der Kßÿniglichen Kapelle ausgeführt. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (132ste Abonnements-Vorstellung) : Das Glas Wasser, oder : Ursachen und Wirkungen, Lustspiel in 5 Abthei- lungen nah Scribe, Kleine Preise.

Der Billet-Verkauf zur Musikaufführung im Opernhause, so wie zur Schauspielhaus-Vorstellung beginnt Montag den 4, Juní.