1855 / 131 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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| feitötermin an gerechnet, #h?lih/ einmäl von "ver Didier Tr der Empfangnahme der Zählung öfféntlich auf- in, Die -Oklligationen, welche q innerhalb eines Jahres

m leßtênbffentlihen Aufrufe zur

nädi sfentlich bekannt gemaht. Die Gesellschäft ‘hat wegen

bligationen keine Verpflichtung anehr, do fkann déren _ günzlide ode! theilweile S hlung vexmbze eines Beschlussés der n | ü |

zirectión aus Billig him Mente werden. S | An verlöreneSderverüichtete Obligetionen, Zins-Coupons oder Ta T werden nach den im §. 14 der Statuten der Cóöln- Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft enthaltenen dran nah ‘einem durch die Direction erlassenen E Aufgebote amortisirt.

§. . Zur R De e Ds und Tilgung der Prioritäts- Anleihe wird Folgendes bestimmt: ie vorgeschriebene Verzinsung und Tilgung ‘der-ODbligationen t der Zahlung von Dividenden an die Actionaire der Ge- ellschaft aus dem Reinertrage vorz

b) bis zur Tilgung der Obligationen dürfen seitens der Gesell- {aft keine zur Eisenbahn und zu den Bahnhöfen erforder= lichen Grundstücke verkauft werden; Dies Be jedo nit auf die außethalb der Bahn uid der Bahnhöfe béfind- lihèn Grundstucke, auch nit auf solehe, ‘weléhe innerhälb der Bahnhöfe ‘etwa an den Staat öder an ‘die “Gemeinden zur ‘Errichtung von Post-, Telegraphén-, pee odèr steuerlichen Einrichtungen, oder wèlthe zu Pahöfen Waaren-Nieder- lagen abgetreten werden möchten ;

c) die Gesellschaft darf weder neue Darlehne aufnehmen, noch fiber den im §. 4 der Statuten -vorbéhältenen Betrag hitaus uèue Actien kreiren, ‘és “sei ‘denn, daß für ‘die auf Grund des gegenwärtigen Privilegiums ‘zu emittirenden Obligättonen das

Vorzugsrecht ausdrüllich vorbéhälten würde ; ; d) Zur Sicherheit der Jrihäber der Obligationen für Kapital und Zinsen ist ‘das gesammte ‘bewegliche ‘uitd unbeweglithe

Vermögen der Gesellschaft Se

Die in diésem Privilegium erwähnten bffenktlichen Békannt- ma@cungen mlissen in den Staats-Anzeiger, in die Betliner Bossische, die Cöôlnische und die Crefelder Zeitung eingerückt werden.

Weun eines dieser Blätter eingeht, L getiügt die Bekanut- ma@thung in den drei anderen bis zur anderweitigen, mit Genehmigung

* Unseres Ministers fü? Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten zu

treffenden Bestimmung.

Zur Urkunde dieses ben ‘Wir das gegenwärtige landesherr= lie Privilegium Allerhscsteigenhändig vollzogen und unter -Un- serem Königlichen Junfiegel ausfertigen lassen, ‘ohne jedoh dadurch den Inhabern der Obligationen in Anschung ihrer Befriedigung eine Gewährleistung von Seiten des Staatés zu geben- oder Rechten Dritkter zu präjudiziren.

Gegeben Sanssouci, den 30, Mai 1855.

(L.:Si) Friedrich Wilhelm. von der v Vi von Bodelsckchwinugh.

Cöôftn-Crefelder Eisenbahn-Obligation über Einhundert Thaler. O. +4 «44 Fnhaber diéser Obligation No. …... at einen Antheil von Einhundert Fhalern pkreußisch Courant an der mit Allerhöchster Genehmigung und nach den Bestimmungen des ümstehenden Privilegiums gemachten: Anleihe der Côln-Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft im Gesauuntbetrage von i 700,000 Thalern. Die Zinsen mit vier und einem halben Prozent fi das Jahr sind egen die am 2ten Januar und Asten Juli jeden Jahres fälligen “‘halb- 1 brigen Zins-Coupons zu erheben. ôln, den ..ten 15. ‘Königliche Kommission' für den Vau Der Verwaltungs-Aus\{huß der déx Ebln-Crefeldér Eisenbahn. Cöln-Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft. E 4 Obligationsbuche Der Rendant.

Mit dieser Obligation find für den Zeitraum von fünf Jahren, vom 1.-Juli 1855 ab, zehn halbjährliche Zins-Coupons No. 1 bis 10 - nebst Anweisüng zur Empfangnahme der zweiten Serie von Zins-Coupons ausgegeben. G

Zins+Coupon No. 1.

zur _‘Côlne Crefelder Eisenbahn «Obligation No.

Zwei Thaler sieben Sgr. sechs Pf, preußisch Courant hat Junhaber dieses, vom E R E ab zu Côln oder -an“ den soustigen, urs) Ffentbizhe A CRARURAYRIS Mteiehneten Zahblungsftellen zu erheben.

Ll, den ken d Se Kommission für- den Bau Der Verwaltungs - Auss{huß der

er Côlu-Crefelder Eisenbahn. Côln-Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft,

Ausgefertigt (Unterschrift eines Beamten.)

nah inlósung vorgezeigt «wer= * ind werthlos und werden als solche von der Direction -dem-

1 Eiseñbahn

Anmeækung : Dieser in8Coupon wird ungültig, wenn i dimen Di Rsshren- nat Her Verfallzeit eingelöst wird. T nit a O De

nhaber empfängt gegen diese Anweisung ‘am “2ten Juli 48 den Prt Laa Bekanntmachung bezeithneten Stellen “die jiveit, Serie der Zins - Coupons zur Prioritäts - Obligation No , _ Löbln, den ten B... maueE Kommisfion für den Vau Der Verwaltungs - Ausschuß

Der

ln - Crefelder Eisenbahn. der Côln- Crefélder Eisenbahn | Gescllschaft.

“Ausgéfertigt,

Ministerium für Handel, Gewerbe und "_ óvófffentlihe Arbeiten.

D au r August Umpfenbach ist zum Königli h Waumbiter bei Yar Nieder chlesis{ch-Märkischen Eisenbat,

ernannt worden. .

M ini}sterium der geistlichen, Unterrichts: und Medizinal -Angelegenheéiten.

Der praktische Arzt 2c. Dr. Blei \ch zu Strehlen ist zum Kreis Wundarzt ‘des Kreises "Strehlen, Regierungs - Bezirks Breslau; und

Der praktische Arzt :c. De. Drees ‘zu Fredeburg zum Kteiè- Wundarzt ‘des Kreises Meschede, : Regierungs*Bezirks ‘Arnsberg, ernanut worden. |

Finanz- Ministerium. Haupt-Verwaltung der Staatsschulden.

Niederschlesi\{- Märkische Eisenbahn.

Die von den Actien \und- Obligationen der vormaligen Di- rection der Niedershlesisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft stati tenmäßig für das laufende -Jahr zu tilgenden

636 Stamm-Actien à 100 Rthblr., |

123 Prioritäts-Obligationen Ser. 1. à 100 Rihlr,

247 dergl. » L à 50 »

98 dergl, o L A 0D » werdèn am 30, Juni d. J., Bormittags 10 Uhr, in unseren Sigzungszimmer, “Oranienstraße Nr. 94, entlich verlooset werden,

Betlin, den 5. Juni 1855.

Haupt - Verwaltung der Staatsschulden. Natan. Rolcke. Gamet. Nobiling.

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Angekommen: - Se. Durchlaucht der Für st Alfred v0! Salm-Salm, von Breslau. ' i f Der Ober-Präsident der Provinz Pommern, Freiherr Sen

von Pilsach, von Stettin,

/ General-

Ab ger eist: Se. Excellenz der General «Lieutenaut, L Záhtbcteur der Festungen “und Chef der «Ingenieure und Piouier! Bre se, nah der Provinz Pommern.

Nichtamtliches. ófentlit!

eußeu. Die bereits von einigen Zeitungen Reichen preußische Depesche vom 23, Mai, «an ‘den Königlichen Wi Geheimen Rath und Gesaudten 2c. Herrn Gnafen va Excellenz in Wien, hat folgenden authentischen Wort aut: E j [] 7 rla ¿Män unter dem 49ten d. Mts, an Ew. Excellenz gerichtete: 4 v war bereits auf. dem Wege nach Wien, als-Gra Esterhazy N ; liegende Cirkular vom 17ten nebst der an ihn gerichteten, h beigefügten Depesche vom selben Tage mitzutheilen die G a Excellenz ‘werden daher schon ‘in ‘der Tage gewesen sein, den ita b von Buol die Gewißheit zu geben, daß die bon Herrn von- pu gliedern der Bundesversammlung mitgetheilte russische Dep Gers ur Zeit zu Anträgen oder Erklärungen im Schooße dieser EO na Anlaß zu geben scheint, ‘und daß wir gern die Jn Ee dieses die ‘deutschen Jnteressen immerhin sehr nahe barnr 04 stücdes ebenfalls nur im Zusammenhange mit den ershöpfen

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intreten zu lassen bereit sind, welche das Kaiserlich österreichische lnt zur wiederholten Malen in Ausficht gestellt hat. Gerade bee, il wir uns die Würdigung der russischen Erklärung einstweilen in vesereinstimmumg- mit den Wlinschén des Kaiserlich ósterreichisthen Kabinets und aus’ Nücksicht auf die augenblickl noch schwebenden Verhandlungen: noch: vorbehalten en, föônnen wix es nit heilsam oder auch- nur für begründet halten, dieselbe: von

in im dem Lichte zu, betrahten und iu der Weise wie dies seitens des Herrn Grafen Buol geschehen

st gestehe, einer Argumentation nicht mit Ueberzeugung folgen 1 können, welche dahin geht, daß, Nußland nur die Uneinigkeit Deutsch- nds bezwecken sollte, indem es dem ganzen Deutschland gegenüber ne Erklärung giebt, die, wie es in dem österreichischen Cirkular heißt, die Käiserliche Regierung solbst mit Genugthuung erfüllt, und indem es an Ergebnissen festhält, deren Anempfehlung und Erstrebung Oesterreich als ein Verdienst in Anspruch niuunt, das ich schmälern zu wollen weit entfernt bin, wenngleih fi leiht nahweisen ließe, daß auch Preußens fortwährende Bemühungen in Sk. Petersburg für die Nachgiebigkeit Rußlands in Betreff dieser Punkte a LeRedA mitbestimmend ge- wesen sind. Daß \ich das Skt, Petersburger Kabinet der Ent- htießungen der deutshen Höfe vorzeitig durch die Mittheilung des Herrn v. Glinka habe verfichern wollen, möchte ich bezweifeln, da, so viel ih weiß und wie der Wortlaut der Depesche bestätigt, cine ein- gehende Gegenerklärung nirgend provozirt worden ist, ja kaum erwartet wird. Preußen hat, als in früheren Stadien der Verhandlungen, russischerseits von vorn berei den Jutentionen der Westmächte die Auf rihtigkeit abgesprochen wurde, sich gegen ein solches Verfahren in St. Petersburg, offen erklärt. Es bat es, unbekümmert um die Etrómung der öffentlichen Meinung, bei ähnlichen Anlässen us in London - und Paris gethan, und es würde glauben, gegen die {Frei-

wi L die es seinen deutschen Verbündeten s{chuldig ist, zu

verstoßen, wenn es niht auch im vorliegenden Falle für den in Rede stehenden Schritt des petersburger Kabinets mindestens eine unbefangene und vorurtheilsfreïe Würdigung als durch die Ehre und das Jnteresse Deutschlands erheischt bezeichnete. Wir sind, wie gesagt, bereit, die Feststellung des Antheils, welcher auch diesem Jneidenzpunkt bei der Gesammtprüfung der europäischen Situation und der daxaus füx Deutschland folgenden B bliegenbeiten etwa zukommen möchte, Sit auszuseßen, und ihn erst nah genauerer Kenntniß der von Oesterre?

verhetßenen M Dana in nähere Erwägung zu ziehen. S wi hier nicht prüfen, ob derjenige Grad von wenigstens beabfichtigter Geheimhaltüng, mit welchem Oesterreih seine Verhandlungen mit den Westmätchten uns gegenüber selbst in höherem Maaße als ge- genübek anderen deutshen Regierungen umgiebt, dem Vertrauen entspricht, das es seinerseits fortwährend. von uns in Anspru nimmt. Jch be- merke im Gegentheil ausdrüdcklich, daß die Negierung Sr. Majestät des

Königs, in voller Anerkennung der s{hwierigen Lage Oesterreichs und der

ux Ueberwindung derselben zu machenden Anstrengungen, nicht gemeint fen fann, das fkaiserlide Kabinet irgendwie zu ferneren Mittheilungen u drängen. Andererseits aber wird das Leßtere sich gewiß auch selbft Fets gegenwärtig halten, daß, wenn wir aus Rüksicht für Oesterreich unsere Erwägungen und Entschließungen suspendiren, wir dadurh doch in Bezug auf die Sache selbst auch nicht im Entferntesten auf das unge- s{mälerte Recht freiester und allseitigster Prüfung verzichten. Wir stehen und mit nus Deutschland, auf dem Boden des April-Vertrages und seiner Zusaß- Artikel. Was außerhalb dieses Gebiets, ohne Wissen und Betheiligung der Paciscenten, verhandelt, verabredet oder stipulirt wor- den ist, wir rechnen dahin namentlich den Vertrag vom 2, Dezem- ber, die Protokolle über die jüngsten wiener Verhandlungen und die- E Vereinbarungen, zu denen das wiener Kabinet etwa auf Grund eines leßten vertraulichen Schriftwechsels mit den Westmächten gelangen möchte, find Thatsachen, welche wir bei Feststellung unserer Ent- s{ließungen fiherlich mit in ernstlihsten Betracht zu ziehen haben wer- den, die aber rechtlich auf den Kreis unserer Verpflichtungen und, nah unserer Ansicht, auch der Verpflichtungen Deutschlands, durchaus keine rüdwirkende Kraft haben fönnen, Wir werden uns aufrichtig freuen, wenn das, was uns Oesterreich mitzutheilen hat, unserm oft bezeich- nelen. Standpunkte entspriht. Wir werden, wie ih wohl kaum zu wie- derholen brauche, bei Prüfung der Sachlage durch Wunsch, Gefinnung und Entschließung zu bethätigen bemüht sein, daß Preußen, sowohl als europäishe wie als deutshe Macht, gewohnt ist, sih als Oesterreichs Verbündeten zu betrachten. Aber wir nehmen diese Prüfung mit unver- kümmerter Gleichberehtigung für uns und Deutschland in Anspruch, und venn fich Oesterreich vorbehält, zu ermessen, was, nach seiner Anficht, Europas und” Deutschlands Jnteresse erheischt, so werden auch wir seiner Zeit, je nachdem unser eigenes,“ Deutschlands und Europas Futeresse es uns zu, erheischen scheint, zu ermessen haben, inwiefern die österreichische Auffassung, und was das Kaiserliche Kabinet auf Gruud derselben, ohne uns dabei zu Natke zu ziehen, etwa verabredet haben mag, mit unseren ia ungen in Einklang zu bringen und deshalb geeignet sein wird, Jene thatfväftige Gemeinschaft Deutschlands und seiner beiden Großmächte anzubahnen, in welch{er gewiß nicht uur die Bestrebungen der deutschen

Negierungen , sondern auch die Wünsche und Hoffnungen der Nation

lhre Erfüllung finden würden. | '

E Ew. Excellenz wollen fich, unter abschriftlicher Mittheilung dieses aus es, im Sinne der vorstehenden Bemerkungen gegen den Herrn Grafen on Buol äußern, welcher, wir hoffen es zuversichtlich, unsere freimüthi- gen Worte dem Ernste des Augenblicks entsprechend finden und darin 4 en erneuten Beweis unseres lebhaften Wunsches einer wahren und A A Bem änditng und darauf gegründeten Gemeinschaft erkennen môge, fangen »e. 2c, (gez.) von Manteuffel.“

Aus Marienburg, 4. Juni, {reibt man dem „Elb. Anz.‘“: 20h immer is keine Aussicht vorhanden, den Bruh bei Montau zufangen, obglei die Regierung Alles aufbietet, um den rastlos

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Arbeitenden dort zu Hülfe zu kommen. Auch die Hülfscomités aus der Nähe helfen bereitwilligst weiter die Noth im Werder lindern. Im unteren Werder steht das Wasser meistens. yoh 5—7 hoc, . Die Winutersgaten sind bereits ganz verloren gegangen, y von der erhofften QIRme 194 URIAS H au uihts werden, Schon stellt sich: durchweg Mavges aa- Futter fürs Vieh ein, da. es an- Weide: und. Heu fehlt, kurz die Noth: der Uebershwemanten E troß der bedeutenden Unterstüßungen, die ihnen zu Theil werden.

Stettin, 6. Junt. Heute Nachmittag 24 Uhr trafen Se. Köni lihe Hoheit der Kronprinz von ürttemberg mit Höchstdessen Gemahlin , Großfürstin Olga von Rußland, mittelst Extrazuges vou Königsberg. kommend, hier ein und seßten nah kurzem Aufenthalte die Reise nah Berlin fort, (Nd. Z.)

, Köln, 5, Juni. Wie die „Köln, Ztg,“ vernimmt, wird Se, Königliche Hoheit der Prinz von Preußen heute Abends, vou Bonn kommend, hier eintreffen, in unserer Stadt übernachten, morgen große Parade auf der Mülheimer Haide abhalten, hierauf nach Düsseldorf reisen und am Donnerstag von dort über hier nach Koblenz zurüdckehren.

Oldenburg, 5. Juni, Jun dem unter dem heutigen Tage erschienenen Gesebblatt bringt das Staatsministerium zur öffent= lichen Kunde, daß die großherzogliche Regierung beschlossen habe, die der früher gräflich Bentinckschen, jeßt dem E ariiódn infor- porirten Herrschaft Kniphausen zustehende, besondere Flagge gänzlich aufhören zu lassen. Schon vorlängst ist auch bereits Vor= sorge getroffen, daß diejenigen Schiffe, welche bisher Kniphausisthe Flagge und SchiFspapiere rechtmäßig führten, folche mit Olden- burgischen vertauschten. t

Holstein. Altoua, 6. Juni. Gestern hat das hiesige Magistratsgericht sein Urtheil in Sachen der verhafteten für die englische Fremdenlegion Angeworbenen gesprochen. Wie man ver- nimmt, lautet dasselbe auf 14 Tage Gefängniß bei gewöhnlicher Gefangenkost für diejenigen, die noch keine 18 Lebensjahre zählen, und für die Anderen auf zweimal 4 resp. 5 Tage bei Wasser und Brod, auch mit Berücksichtigung thres Alters. Nah abgebüßter Strafe erfolgt bei allen Ausländern die Landesverweisung. Die der Hülfeleistung bei der Anwerbung beshuldigten beiden Verhaf- teten sind noch nicht verurtheilt, (Alt. N.)

Sachsen. Meiningen, 3, Juni, Ju der vorgestern stattgehabten Siyung des hiesigen Landtags wurde ein von mehreren Abgeordneten unterstüßter Antrag auf Wiedereinführung der körperlichen Züchtigung in Berathung genommen. Mehrere der Abgeordneten, unter ihnen der Landtagspräsident, erklärten sich gegen diesen Antrag. Die Majorität des Landtags, der sich auch der Landtagscommissair ans{lofß, traf Fuos dem An-= trage bei, und durch einen Beschluß wurde der Staatsregierung e In der körperlichen Züchtigung anempfohlen. (G0: Z)

Hefen, Darmstadt, 5, Juni, Die zweite Kammer nimmt zu Anfang der nächsten Wocho ihre Arbeit wieder auf und“ wird zunächst auf Grundlage des inzwischen bearbeiteten weiteren Aus-= \chußberichtes zur wiederholten Berathung des Entwurfs des land- ständischen Wahlgeseßes, der nächsten Aufgabe des außerordent- lichen Landtags, schreiten, da die Erste Kammer von einigen Beschlüssen der zweiten abwich und auf vollständige Erreichung ihrer Intentionen besteht. Weiterer Gegenstand wird sein die Proposition des Finanzministeriums wegen “der Beschaffung der Mittel zur Bestreitung der außerordentlichen Kriegskosten. (Fr. P. Z5)

Hesterreich. Wi en, 5. Juni, Der gestern telegraphis{ch erwähnte Artikel der „Oesterr. Corresp.““ lautet, wie folgt:

Gestern hat in Folge Einladung von Seite der K. K. öôsterreichischen Bevollmächtigten die láte Konferenz stattgefunden. Zweck derselben war, noch cinen Vorschlag zur Einigung übex den dritten Garantiepunkt der allseitigen Prüfung zu unterstellen oder den Schluß der Konferenzen in geregelter Weise herbeizuführen. Die demnächst zu gewärtigende Ver- ödffentlihung des Protokolls wird den Vorschlag bekannt geben. Die Kaiserlich russishen Bevollmächtigten waren bereit, denselben zur Kenntniß ihrer Allerhöchsten Negierung zu bringen, da fie darin eine Grundlage der Verständigung nicht verkannten. Die Bevollmächtigten von Frankreich und England, angewiesen, in keine Prüfung einzugehen, enthielten sih ihrerseits jeder Aeußerung und beantragten den S{bluß der Verhandlungen. Da auch die Bevollmächtigten der hohen Pforte sich darauf beriefen, ohne Instruction zu sein, so gab der vorfißende k. k, Minister des Aeußern, obwohl mit Bedauern, dem Antrage der Bevoll- mächtigten von Fraukreih und England Folge und erklärte die Verhand- lungen für geschlossen, indem ex gleichzetig die Verficherung gab, daß der fkaiserlihe Hof gewiß gern jede Gelegenheit ergreifen werde, um eine Vereinbarung auf den bereits festgese ten Grundlagen zu bewirken.

Großbritannien und Jrland. ondon, 4. Juni. Das Parlament hielt heute seine erste Sizung nah den Pfingst - Ferien. Ln Oberhause theilte Lord Panmure in Folge einer Anfrage Lord

(lenborough's mit, daß {laut amtlicher Nachricht aus Gibraltar 65 Bran am Bord des Transportschiffes „Medway“ umgekommen seien.

ord Albemarle fragte an, ob die russische Negierung mit Recht die Behauptung aufstellen kônne, wie sie aus Anlaß der Blokade- Notification in Baltischport gethan habe, daß die englische Regierung das für den