1855 / 131 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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egenwärtigen Krieg angenommene Prinzip: frei Schiff, frei Gut, auf- —— babe? Graf Granville dere daß für eine solche Be- daing durchaus kein Grund vorliege, und Graf Harrow b [gie noch hinzu, daß weder Capitain Watson, noch der von ihm als Parla- mentair ans Land geschickte Lieutenant zu der von den russischen Be- hôrden aufgestellten AUI bticns die mindeste E gegeben habe. Jm Unterhause antwortete heute Lord Palmerston auf eine Anfrage des Herrn T. Duncombe in Betreff der wiener Konferenzen: Die wiener Konferenz solle heute zusammentreten, um definitiv geschlossen

Die Regierungen von England und N haben ihre

den. x dedfalh en. Er erwarte noch

desfallsigen Wünsche ihren Vertretern zukommen la

worden seien. Herr Bright fragte darauf an, wann die weiteren

Aktenstücke in Betreff der Verhandlungen auf die Tafeln des Hauses | von Lord - Palmerston |

daß er das nicht genau bestimmen fönne, indeß mor- gen Bescheid geben wolle. Auf den Antrag Lord Palmerston's

werden niedergelegt werden, und erhielt

zur Antwort ,

wurde beschlossen, dem Vorsißer des General - Comité's , Herrn

Kißroy, während der durchKrankheit veranlaßten Abwesenheit des Sprechers, |

den Vorsiß im Hause zu übertragen, und nachdem, von Herrn Philli-

mor e interpellirt, der erste Lord der Admiralität, Sir Charles Wood, | in derselben Weise, wie dies im Oberhause geschehen, jede Abficht, das ; Prinzip: frei Schiff, frei Gut, aufzuheben, in Abrede gestellt hatte, eröf-_ nete Herr M. Gibson die vertagte Oebatte über die Kriegs- und '

riedensfrage oder eigentlih über die Amendements Lowe, Baring und | eiden zu der bom Hause verworfenen Nesolution Disraeli's, bon denen |

befanntlih das erste die Unterhandlungen ausdrücklich als geschlossen und

zwar als durch Rußlands Schuld abgebrochen erklärt wißen will und |

das Wort redet, wäh-

leich der Fortführung des “Krieges L C EIE e E des

rend das Amendement Baring nur für die l Krieges fich ausspridt und das Amendement Heathcote die ru

Friedensvorschläge als genügend angesehen wissen will.

sagte, eines Theils, weil er auch nicht impltcite Lord John Russell ein Vertrauensvotum geben wolle, hauptsächlih aber, weil er es für unflug halte, zu erklären, daß alle Chancen, den Frieden durch die Unterhand- lungen herzustellen, zu Ende seien. die Erklärung Englands, den Sultan unter allen Umständen unterstüßen zu wollen, nur dazu dienen werde, die Türkei zu entnerven und England

die Sympathieen

werde. Nur um die Aufmerksamkeit des Landes abzuziehen, verbreite

man Mährchen von Gefahren, welche das constitutionelle System bedro- | hen, und von der kolossalen Macht Rußlands, welche ganz Europa ver- | schlingen wolle; selbst der Staatssecretair für die auswärtigen Angele- |

genheiten habe im Oberhause diese Europa bedrohende Gefahr niht s{warz genug schildern können, während er doch zugleich habe ugeben müssen, daß Nußland seit Jahren eifrig bemüht gewesen sei, fein Eisenbahn - Shftem auszubilden und zu erweitern, ein Unternehmen, das ficher weniger auf Eroberungsgelüste als auf die Abficht, die inneren Hülfsquellen des Landes zu entwickeln, hindeute. welcher. die Aufmerksamkeit Europas irre leite, sei die Nationalitäten-

Fraße. Lord Palmerston habe die gegenwärtige Stellung Polens für eine | ändige

Bedrohung Deutschlands erklärt, er (Hr. G.) glaube indeß nicht, daß es die Absicht des edlen Lords sei, den Wünschen des unterdrückten Volkes, dem er seine Theilnahme bezeuge, beizutreten. Jene Erklärung sei daher nichts weiter als blauer Dunst. Er müsse Protest einlegen gegen die Forderung, die man an Nußland gestellt habe, seine Streitkräfte zu ver- mindern, während England und

erzigen Grundlage zu führen, eine Ungerechtigkeit sei.

enn er sei nicht dorthin gegangen, um zu unterhandeln, sondern um ein Ultimatum abzugeben, was eben so gut schriftlih hätte geschehen können. (Gelächter.) gen und glaube, daß die Türkei am besten gesichert sein würde, wenn man die Durfahrt den Kriegsschiffen aller Nationen gestatte. des Berichts wegen Postabgangs.)

Die „Morning Chronicle“ meldet:

solhen doch gewiß verwerfen würde, so cheint es, daß Baron Lyonel von Rothschild gesonnen ist, seine Entlassung einzureichen, um die Wähler der City von London in Stand zu seben, an seiner Stelle einen neuen Vertreter ins Parlament zu wählen.

Der Dampfer „Simla“ is gestern mit 11 Offizieren, 269 Mann, 299 -Pferden und mit 210 Tonnen Munition von Southampton nah dem Kriegsshauplaße abgegangen. Vok Cork gehen dieser Tage gleichfalls mehrere Compagnieen nah der Krim ab.

_ Portugal. Nath Berichten aus Lissabon vom 29. Mai wird Alles daran. geseßt werten, den Gesehentwurf wegen des Cintra-Eisenbahn-Kontraktes durch die Cortes zu bringen, unge- attet der Opposition der städtischen Behörden, welche - sich auf Grundeigenthums-Ansprüche stüßt, Ein am 28sten an den Grafen

Thomar gestellter Antrag wegen eines Tadelsvotums gegen den.

Exgouverneur von Angola, Viscond S id 6 E ines a E conde Pinheiro, ist mit 31 gegen

Griechenland. Ans Athen vom 1sten d. bringt der in Triest am 6. Juni eingetroffene Dampfer die Meldung, daß die

| Tschernaja seitens der Alliirten. sischen | Herr Gibson | erklärte sich zunächst gegen das Amendement Lowe, und zwar, wie er |

| vom 31, Mai melden, da

Nebenbei äußerte er die Ansicht, daß | Behörden von Genitshi (auf dem nördli{sten Punkte der Land-

es griechischen Theiles der türkischen Unterthanen zu |

entzi. ben, der fich in Folge davon Rußland ganz in die Arme werfen | unter - dem Befehl des Capitains Lyons diesen Play bombardirt,

Ein anderer Punkt, |

Frankreich ihre Macht ungeschwäct er- | ielten, und er halte dafür, daß, einen großen Krieg auf einer so eng- | Lord Jobn Russell |

abe seiner Ansicht nah eine ganz unnöthige Reise nah Wien gemacht, | | zählt die türkische Armee in Anatolien jegt 35,000 Mann Er halte den russischen Vorschlag für besser als den unsri-- | mit 130 Ges (Schluß |

Da Lord John Rufssell | im Parlamente und in einem an seine Wähler gerichteten Briefe | erklärt hat, dic Regierung beabsichtige niht, in der gegenwärtigen | Session einen den Jsraeliten den Eintritt ins Parlament ermög- |

lihenden Geseß- Entwurf einzubringen, indem das Oberhaus einen | die Rede davon, auf Kaffa vorzudringen.

Ministerkrisis fortdauere. Der Herzog von Brabant war im Archipel

eingetroffen. j Túrkei. Vom Kriegsschauplape schreibt die „Milit, Z,-«,

| „Seit der Uebernahme des Armeekommandos dur General Pelis= sier haben die verbündeten Waffen am taurischen Kriegsschauplage

am 23sten, 24sten und 25, v, Mts. {öne Erfolge erreiht. Dag

| Zaudersystem scheint aufgegeben worden zu sein, welches nur zur

Demoralisirung der Armee taugte. Die Einnahme des Vorwerks vor der Centralbastion am 23sten halten wir für einen Schein.

| Angriff, um die russischen Hauptkräfte in die Festung zu ziehen,

im Laufe des Abends die Nachricht, daß die Konferenzen heute geschlossen | während der Hauptschlag gegen die Feldarmee beabsichtigt wird, | wozu die Forcirung der Tschernajalinie am 25sten die Vorbereitung

enthielt. Desgleichen sollte die Kertsh-Exrpedition am 24sten einen guten Theil der russishen Hauptarmee von Simferopol nah Kaffa ziehen, was wohl der Fall gewesen sein mag, zumal sih die Streit. kräfte Chomutoff's allda als unzureichend erwiesen. '

Wir sehen nun in der Krim alle Vorbereitungen treffen, um den endlichen Hauptschlag gegen die russische Hauptarmee zu führen, Es wird wohl Niemand mehr in Zweifel sein, daß die Einnahme Sebastopols unmöglich ist, fo lange eine russishe Entsaßarmee in Simferopol steht.“

Die „Oesterr. Corr.“ erhält eine telegraphishe Depesche aus Bukarest mit Nachrichten aus Konstankino pel vom 31, Mai, Dieselben sind minder wesentlich; man beschäftigte s{ch in der tür- kfishen Hauptstadt vorzüglih mit der Einnahme von Kerts{ch, der Occupation des Asowshen Meeres und der Ueberschreitung der Die Expedition nach Kerts{ be- stand angeblih aus 15,000 Franzosen, 3000 Engländern und 2000 Türken.

Der pariser „Mouiteur“ vom 5. Juni veröffentliht na@- stehende Depesche des Generals Pelissier an den Kriegs-Minister: „Stim: Tun, 10 ad Abends. Nachrichten aus Kertsch

auf die Weigerung der militairis{en

zunge von Arabat), die Regierungs - Magazine und 90 Fahrzeuge mit Proviant für die russishe Krim-Armee zu übergeben, die Escadre

die Truppen vertrieben und Alles zerstört hat. Somit hat der Feind in vier Tagen unermeßlihe Mundvorräthe, vier Kriegs- dampfer und 240 Fahrzeuge, die aus\{ließlich zur Verproviantirung der Krim-Truppen dienten, verloren.“

Der fällige Dampfer aus der Levante ist in Triest am 6, Juni eingetroffen und bringt Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 28, v. Mkts., die jedoch nichts Neues von Erheblichkeit melden. Jn den Dardanellen soll ein fliegendes Lazareth von 1500 Baradcken angeordnet werden, Aus Smyrna wird vom 30, Mai gemeldet, daß daselbst ein heftiges Erdbeben stattgefunden habe, das aber feinen Schaden anrichtete. __ Aus Trapezunt vom 22, Mai wird berichtet, _ eine rus- sishe Militairgesandtschaft unter Bru \siloff nach Persien abgehe, und daß der fr Persien bestimmte französishe Gesandte in Schira®

| erkrankt sei. Massenhafto Waarensendungen, für Persien bestimmt,

waren in Trapezunt angekommen , und sollen zahlreihe russische Truppenmärsche nah Alexandropol und Erivan stattgefunden haben. __ Mit dem „Indus“ sind in Marseille am 4. Juni (pr. Telegr.) Naéhrichten aus Konstantinopel vom 28. Mai eingetroffen. Dana

Dem General Williams steht der Oberst Die Kertsch - Expedition war von dem General Brown befehligt. Die Landung fand am Cap Ak-Burun, südlih von Kertsch, statt, Die Garnison von Kertsch, 10,000 Mann stark, zog sch nach ziemlich {wacher Kanonade beim Heranrücken der Verbündeten zurück. Der Gouverneur hat die Archive mit si genommen. Die Stadt ist von den anglo-franco-türkischen Truppen vollständig beseßt worden, und man hat sofort begonnen, sie zu befestigen. Es fanden sich dort 41 vernagelte Geshüßze. Es war

chüßen. Calandrelli zur Seite.

Die bereits erwähnten Mittheilungen des Admirals Lyons aus Kert \ch vom 31, Mai; welche die Admiralität den Londoner Blät- tern hat zukommen lassen, besagen, daß das Geschwader in dem Asowschen Meere vor Genitschi erschienen ist, eine Abtheilung Ma- trosen und Marinesoldaten gelandet und, nah Vertreibung anl Russen aus dem Orte, alle Magazine und mit Getraide und Vor- räthen für das russishe Heer beladenen Fahrzeuge zerstört hat. Nur ein Mann if verwundet worden. Seit der Einfahrt in wr: Asowsche Meer sind vier Kriegsdampfer und 240 zum Transp0! von Vorräthen für das russische Heer in der Krim verwendete Fahr- zeuge zerstört worden.

An diesen Bericht {ließt sich dann noh folgender, erwähnter Bericht Lord Raglan’ s vom 2, Juni an, d Panmure den Londoner Blättern hat zugehen lassen: „Die E Operationen des Admirals Lyons im Schwarzen Meer haben pa während nachhaltigen Erfolg. Der Feind is dur ein Dombarde ment aus Genits{hi vertrieben worden, 90 mit Vorräthen für ! Armee beladene Fahrzeuge, welche man dort fand, sind zerstört.

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Die Nachrichten aus Ka miesch sind vom 26. Mai, Der |

gudus“ bringt ausführliche Einzelheiten über die in den Nächten vom 22sten auf den 23sten, und vom 23sten. auf den 24sten statt- gehabte Eroberung des befestigten russischen Lagers mit, Ju der ersten Nacht -griffen die Franzosen die russischen Schlißengruben auf dem äußersten linken Flügel an. Sie wurden fünf Mal genommen und wiedergenommen., Am Tage nöthigte das Feuer der Festung die Franzosen, sich zurückzuziehen. Jn der folgenden Nacht aber wurden alle Positionen definitiv genommen, und die Fran- zosen inden sich durch diesen Erfolg so nahe an der Festung etablirt, daß die Geschüße ihnen nihts mehr anhaben können. General Salles kommandirte in dieser glänzenden Affaire, welhe den Franzosen 200 Todte und 2000 Verwundete gekostet hat,

1500 Todte und 6000 Verwundete ges{chäßt. Am L24sten wurde

ein Waffenstillstand zur Beerdigung der Todten abgeschlossen. Die | Voltigeurs der Garde, welche bewunderungswürdigen Aufshwung | ] : j | so gingen sie dreimal aus einer Hand in die andere über.

Omer Pasha hat an die ottomanischen Truppen einen Auf- | fung unserer fämpfenden Truppen wurden Bataillone des Jnfanterie-

Menefkli |

und Heroismus bewiesen haben, sind dezimirt worden.

ruf erlassen, in welchem er ihnen harte Kämpse verheißt. Pascha wird den Befehl in Eupatoria führen, während Omer Pascha

selbst an der Spiße von 25,000 Mann Elitetruppen an den Opera- |

tionen Theil nehmen wird.

Galacz, 1. Juni. Stallungen der Artillerie und Kavallerie nächs dem Munitions- Depot Feuer aus.

und dem Hafen drohenden Katastrophe. Die Raketen- und Pul- verwageu wurden auf eine unglaublihe Weise gerettet. Menschenleben ging verloren, aber

(Austria.)

Nußland und Polen. Der Militair-General-Gouverneur macht unter dem 30, Mai Fol-

gendes bekannt :

Von der südlichen Telegräpbenlinie find folgende Nachrichten einge- gangen: Ssoikina-Gora: der Feind liegt vor Anker bei Schepelewskaja Gora, in der Stärke von 13 Schrauben - Linienschiffen, 1 Fregatte, 5 Dampfern und 7 Kanonenbooten. Krassnaja - Gorka: auf der feindlichen Flotte find keine Bewegungen fihtbar.

Aus den am 16. (28.) Mai erhaltenen Berichten erhellt, daß im

yuOtn Meerbusen auf der Höhe zwischen der s Ssofsker und |

rassnaja -Gorka vom Feinde fünf Kaufmannsfahrzeuge mit Holz R wurden, von denen eins verbrannt und eins ver- ent wurde. Um ähnlichen Vorfällen, die wahrscheinlich in der Sorglosigkeit der Besißer der Fahrzeuge ibren Grund haben, in der Folge borzubeugen, hat der Ober - Commandeur des Garde - Grenadier- orps, Herr General-Adjutant Graf Rüdiger, befohlen, allen handel- treibenden Versonen anzuzeigen, daß fie bis auf Weiteres ihre Fahrzeuge nit mehr in See \chicken. |

Unter der Rubrik „Nathrihten aus der Krim“ enthält die

„Petersb. Ztg.“ folgenden Artikel :

Gestern Abend ist vom General-Adjutanten Fürsten Gortschakoff |

ein er änzender Bericht eingegangen über den hartnäckigen und blutigen Kampf, der in der Nacht vom 10. (22.) auf den 11. (23.) Mai stattfand

bei der Abwehr des feindlichen Angriffs auf die von uns vor der Bastion | deu Dez | | Majors Kolikowski und Derkatsh vom Jäger - Negiment „General - Feld- Die Einzelnheiten dieser glänzenden Affaire waren folgende: Da der | marschall Fürst von Warschau“, Prochoroff, Zwetkoff und Abasa vom General-Adjutant G Gortschakoff bemerkte, daß der Feind seine | N l î

| der tapfere und umsichtige Jugenieur-Capitain Nebolssin. Eine Kontufion

Nr, 5 neu aufgeführten Logements.

Laufgräben zur Linken von den gegenüber der Bastion Nr. 5 aufgeführ- ten Approchen ausdehñe und dadurch unsere neben dem Kirchhof errich-

teten Logements bedrohe, so befahl ex in der Nacht vom 9. auf 10. Mai |

bor diesen Logements auf dem Abhange des dem Feinde zugewandten

Bergrückens eine Contre-Approchen-Linie und einen bedeckten Weg von | Die neu aufgeführte Tranchee |

h bis zur Bastion Nr. 5 anzulegen. af fich durch das Kreuzfeuer der nächsten Festungs-Batterieen- ver- heidigen. Jhr Zweck war der, am Ausgange derselben eine Batterie

zu errichten, um“ die Approchen des Belagerers gegenüber der Bastion | H i Jndem wir uns die neblige Nacht | stehende Nachrichten om 9. auf den 10. Mai zu Nuße machten, gelang es uns unsere beab- | sihtigte Contre - Approchen - Linie um den Preïîs eines Verwundeten an- allein des steinigen Grundes wegen erhielt die Trancheè |

Mit der Dämmeruñàg wurden unsere Ar- | e i ( ) | dadurch Schaden zuzufügen ; seine Approchen- und Minen- Arbeiten rücken

Ar. 5 in der Flanke zu beschießen.

zulegen; sehr geringe Tiefe. bes zurückgeführt und die Trancheen mit Büchsen - gin ain Ae: Am 10. (22.) Mai des Morgens früh begann der Feind un N ten von seinen nächstgelegenen Batterieen aus mit Kartätschen zu dveschießen, außerdem hörte eine äußerst lebhafte Kanonade und das ü senfeuer den ganzen Tag übex nicht auf. Da der General-Adjutant rf Gortschakoff in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai die angelegte

tanchee vollständig beendigen wollte, so -befahl er jur Bedeckung der

ate bor der Bastion Nr. 6 um 9 Uhr Abends folgende Truppen don G u ziehen: Das Jäger-Regiment General-Feldmarschall Fürst Negim arshau, das Regiment Podolien und zwei Bataillone des Jäger- ed “ey Sbitomir ; das Gesammt-Kommando über diese Truppen wurde didils L der ersten und zweiten Abtheilung der sebastopolschen Verihei- ifinun ‘Linie, Generak- Lieutenant Chruleff anvertraut. Noch vor Er- die d der Arbeiten begann der Feind seine Attake, indem er sich auf ab deten Logements warf, anfangs mit einem Bataillon, später e er, seine Angriffe mit der äußersten Hartnäigkeit immer wieder

, an 12,000 Mann (worunter 2 Bataillone Garde, in's Gefecht

des Quarantaiñe =- Forts |

Der Verlust der Russen wird auf

Die umsihtigen Dispositionen des Herrn Ge- | Aa T d : si o | Minute lang; die Büchsenshüßen stellten ihre Action nur ein, so lange

nerals Augußin und sämmtlicher Offiziere, so wie der Muth der jedesmal das. Handgenienge détiérte.

Garnisonstruppen rettete Galacz vor einer furchtbaren, der Stadt

k Kein | 103 Pferde verbrannten. | | Die Abwehr eines feindlichen Angriffs auf einen kaum im Entstehen be-

St, Petersburg, 1. Juni. | griffenen Laufgraben hat den Feinden gezeigt, was sie zu erwarten haben,

ere

ungerechnet die Reserve, Da entspann sich denn ein bôch| Kampf, in welchem von beiden Seiten mit der größten Erbittéruna ias wurde. Bei dem ersten Anlauf des Angreifers gingen zwei Bataillone des Jäger - Regiments General-Feldmarschall Fürst von Warschau und das Jäger - Regiment Podolien ungestüm vorwärts und warfen den Feind über den Haufen. Zu gleicher Zeit stürzten zwei Bataillone des Zäger-Regiments Shitomir auf die “er rg welche eben die Logements gegenüber dem rechten Winkel des Kirhhofs ofkupirten und faßten dort S das vierte Bataillon des Jäger-Regiments General-Feldmarschall ürst von Warschau diente den Truppén, welche die Trancheen beseßt batten, zur Neserve.| i Der Feind, dur eingetroffene Verstärkungen unterstüßt, warf fich bon Neuem auf unsere Apprechen, allein die podolishen und shitomirshen Jäger s\ch{lugen nach einem starken Gewehrfeuer die Angreifenden mit dem Bajonett zurück, wobei die Ba- taillone des Jäger - Regiments Podolien mit den Fliehenden zugleich die feindlichen Wallgräben an dem vorderen Winkel des Kirch- bofs erreichten und einen Theil derselben zerstörten. Was die von den Bataillonen des Jäger - Regiments Shitomir beseßten Logements betrifft, Zur Verstär-

Regiments Minsk und des Jäger - Regiments Uglitsch ab eschickt,

Attake war unwiderstehlich, der Feind machte éine lel A ung Dre ohne Erfolg. Auf diese Weise währte dieser hartnädckige Kanf die ganze Nacht hindurch bis mit der Morgendämmerung der Feind veUständig zurückge-

| schlagen in seine Wallgräben si zurückzog; am Morgen des 11ten

Heute vor Mitternaht brach in den | nähe ( Schüßen zur Beseßung der Trancheen zurückließen. Im Laufe der ganzen

näherten fi) auch unsere Truppen wieder der Festung , indem fie 150

Nacht bis Tagesanbruch verstummten Geschütz - un Büchfenfeuer keine

Nach der Aeußerung des General-Adjutanten Fürsten Gortschakoff benahmen sich unsere Truppen heldenmüthig, und machte überhaupt diese blutige Echlacht, in welcher die Russen einen mehr als zweimal so starken Feind zurück und in die Flucht s{lugen, unserer Armee die größte Ehre.

wenn fie einen Sturm auf die Werke von Sebastopol wagen sollten. Am meisten haben si" ausgezeihnet die Bataillone dés Jäger - Negi- ments Shitomir und das Bataillon des Jäger - Regiments Uglitsch ; das leßtere s{lug die Attake der franzöfischen Garde zurück, trieb den Feind mit dem Bajonnet aus unserer Tranchee, verfolgte ihn bis an die nächsten französishen Vershanzungen und einige Wagehälse warfen si sogar mit hinein, Nach der Aussage der Gefangenen haben von Seiten des Feindes 17 Bataillone an dieser Affaire Thei chen sich außer 2 Bataillonen Garde, 2 Schügen- taillone der Fremdenlegion befanden. Unser Verlust war bei der Hart- näckigfeit und Dauer des Kampfes ein sehr bedeutender; im Ganzen wur- den fampfunfähig an Getödteten: 1 General-Major, 3 Stabsoffiziere, 15 Oberoffiziere und 746 Mann;. an Verwundeten: 7 Stabsoffiziere, 42 Oberoffiziere und 1377 Mann (worunter 200 leiht verwundete). Contufionen erhielten: 1 Stabsoffizier, 8 Oberoffiziere und 315 Mann. Zum allgemeinen Bedauern haben wir viele würdige Offiziere ver- loren. So befinden sich unter der Zahl der Getödteten: der Comman- deur der 2ten Brigade der 9ten Jnfanterie-Divifion, der tapfere General- Major Adlerberg; der tapfere und umsichtige Oberst Sazepin, Diri- ent der JZngenieur- Arbeiten, Commandeur des Zten Sappeur-Bataillons ; tajor Urbanowitsch, Bataillons-Commandeur des Jäger - Regiment „General - Feldmarschall Fürft bon Warschau“ ; Major We isin vom Zäger-Negiment „Uglitsch“ und Lieutenant Petrow, Batterie-Comman- deur von der 38sten Flotten - Equipage. Unter den Verwundeten: die

enommen, unter wel- ataillone und 2 Bas-

Jäger-Regiment Podolien, Kotlzarewski vom Jäger-Regiment Shitomir ;

erhielt der Oberst-Lieutenant Krajewski, vom Jäger-Reaime S - Feldmarschall Fürst von Wäckbau.® Jäger-NRegiment „Gineral c AOCT Verlust des Feindes muß bedeutender als der unsrige sein, da feine Kolonnen jedesmal unter das Kartätschenfeuer unserer Batterieen kamen und bier mit Gewehrsalven und dem Bajonett empfangen, in voll- ständige Auflösung geriethen. i Jn dem zugleich mit diesem Berichte eingesandten Journal der Kriegs - Operationen vom 7. (19.) bis zum 12. (24.) Mai werden nach- stehen! l über den Gang der Belagerungs - Arbeiten vor Sebastopol mitgetheilt: Während des ganzen Verlaufs der genannten Zeit war das Feuer von beiden Seiten mäßig und unser Verlust unbe- deutend. Der Belagerer begann vom 9ten d. M. an mit steinshleudern- den Flatterminen gegen die Bastion Nr. 4 zu agiren, ohne uns jedo

nicht vorwärts. Die Aufführung von Verschanzungen vor den Buchten bon Kamysh und Strelez wurde eifrig fortgeseßt; außerdem macht der Feind die Bruftwehren seiner Batterieen kompakter und seine Laufgräben breiter und tiefer. Von unserer Seite werden troß des ungünstigen Wetters und des nahen Feuers des Belagerers alle zur Ler- stärkung der attkairten Werke unternommenen Arbeiten allmälig ihrer vollständigen Beendigung entgegengeführt. Ju der Nacht vom 11ten (23sten) auf den 12ten (24sten) zog der Belagerer hinter dem Kirhhofe vor der Zten Bastion dihte Truppenmassen mes und rückte, nach einer kurzen aber starken Kanonade aus allen einen Batterieen, gegen dieselben Logements vor, welche erx in der Nacht

vom 9. auf den 10. Mai so erfolglos angegriffen hatte. Da Jegen fich

die zwei Bataillone vom Jäger-Regiment Shitomir, welche dieselben be- seyt bielten, auf ein gegebenes Zeichen auf unsere Verschanzungen zurück und diese leßteren eröffneten auf die anrückenden Kolonnen ein konzen- trirtes Kreuzfeuer. Die Franzosen erlitten bei dieser Gelegenheit einen