1883 / 180 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Aug 1883 18:00:01 GMT) scan diff

Bayern. Mün «Allgemeine Zeitung“ b von seiner Funktion als Kabinets seine Ernennung zum etatsmäßige Kultus-Ministerium.

Elsaß-Lothringen. die „Els.-Lothr.

en, 3, August. gt die Ent

wird der Rati breitet, und eingehändigt. 2, August.

Deputirtenkammer der Ostbahngesell#\ch wurde ein Antrag Montjau's (äußerste die Ernennung

(W. T. B.) Die hebung von Zieglers sekretär des Königs, sowie n Ministerial-Rath im

Straßburg, Ztg.“ meldet, wird Staatssekretärs nächstens eine Kom ger in Straßburg

auf Anordnung des mission ärztlicher unter dem Vorjiß des erfuhr zusammentreten, um Vor- gen Maßregeln gezen eine etwaige Ver- a innerhalb Elsaß-Lothringens zu machen. d die Medizinalreferenten der 3 Bezirks- cht genommen.

Direktors

Sachverständi Ministerial-Raths Dr. Wa schläge zu rehtzeiti breitung der Choler Als Mitglieder sin Präsidien in Aussi

Oesterreich-Ungarn. __Die Lantdesvertret1 Session gestern geshlo}sen. E Landtagen dermalen in Thätigkeit,

Arbeiten erst sp Landtag soll,

für den 4, September d, J. tage von Ober:Oe ‘Triest sind th für die exr

ing der Bukowina hat ihre s ist also von den einberufenen böhmische Landtag die unterbrochenen

Egypten. Das Ramasanfest erreicht Die muselmännische schiedenen Begräbnißstätten Truppenabtheilungen auf den Kirchhöfen a Eingang zu verhindern.

Beiramfestes kein Em

da der fkrainische Landtag äter wieder "aufnehmen wird. Der Kärntner

nah einer Meldung der zu besuchen, es f

„Klagenfurter Ztg.“, einberufen werden. Die Land- sterreih, Mähren, Galizien, Vorarlberg und eils für das leßte Drittel des Monats August,

ste Hälfte des Monats September der Ein-

fikation der Regierung der französis{hen Republik unter- diese wird Sr. Hoheit dem Bey so \{chnell als mögli

(W. T. B.) Bei der heute in der fortgeseßten Berathung der aft abgeshlossenen Konvention

sih gegen den Antrag , da die Regierung im die Ostbahngesellschaft Ausführung bringen nen mit der Ost- und Die Session hierauf ge\schlossen. Die zur ion mit dem Bey von Tunis hat die Konvention einstimmig ge-

ro, 2. August. mit der beginnenden Nacht sein Bevölkerung beabsichtigt, die ver- ind aber englische ufgestellt, um den Beim Khedive wird anläßlich des pfang stattfinden.

des Reiches und des Staates, der Provinzen, Kreise und Gemeinden beanspruchten die Militär-

verwaltung verwaltung

in Preußen ¿ in Großbritannienn . in Frankreih . . . Bz so weniger Militärstaat als Frankrei. Preußerc hr, als die beiden westlichen Groß-- ; en des Staates und der Selbst- tragen die Auswendungen r Unterrichtszwecke :

Linke), wona Ostbahngesellschast wegen der großen strategishen Wichtigkeit dieser Bahn der Regierung zustehen sollte, abgelehnt. Der Arbeits-Minister und der Kriegs-Minister sprachen aus und erklärten denselben für unnüß Bedürfnißfalle unbegrenzte Gewalt über besiße, so daß sie alles Nothwendige zur ] Sdtließlih wurden die Konventio mit der Westbahngesellshaft genehmigt. beider Kammern wurde Vorberathung der Konvent gewählte Kommission

_ Preußen ist al leistet dagegen für Scbulen weit me Von sämmtlichen Aus8gab

verwaltungskörper be

in Großbritannien . in Frankreich . «O

ste Hest der Jahresberichte der K. u. K. \{-ungarishen Konsulatsbehörden ent- de auf das Wirthschastsleben des

Das neue österreichi hält Rückbli im Jahre 1882. wie folgt:

Deutschlands

günstiger Fort verzeichnen, für dessen soli der Umstand eine fiche fast aller Handels- hältnisse nie wesent ie Börse zu wiede kämpfen hatte. Dieselben günstigen Jahre bemerkbar g Jahre noch in erhh duktion und

Deutschen Reiches Der betreffende Bericht aus Berlin beginnt

Handel und Industrie können das Wirthscaftjahr gung als eine Periode ruhiger, aber ununterbrochen des feit 1879 angebahnten Aufshwunges und dauernden Bestand re Gewähr bieten dürfte, daß das Aufblühen und Gewerbszweige durch die ungünstigen Ver- lih gehemmt zu werden vermochte, mit wel{en rholten Malen, und oft dur längere Zeit, zu

entwicklung

(W. T. B.) de Grundlage

Symptome, welche sih schon im vergangenen emabt hatten, stellten sich im lettverflossenen tem Maße ein, Während die Zuna

me der Pro- fuhr der für die Industrie nöthig

en Rohstoffe

berufung gewärti : ag, 1. August, (Prag. Abdbl.) Die Wahlreform- ssion trat gestern zur Berathung des Riegerschen orm-Antrages zusammen. Nachdem der Ab Annahme die Herbst die Erklä mitglieder den

Zeitungsstimmen.

Tageblatt“ ilitärlasten und Kulturausgaben“ von Philipp Gerstfeldt: „Beiträge in Preußen“ in dem neuesten Heft und entnimmt demselben nachstehende Ausfü

Es gilt heut fast allgemein als ausgemach lasten f falscher Po

g. Zeithammer ses Antrages beantragt hatte, gab der Abg. Dr. rung ab, daß die deutschen Kominissions- itg Wahlreform-:Antrag mit allen mäßig zu Gebote stehenden Mitteln bekä da derselbe darauf gerichtet sei, Abgeordneten noch weiter zu fih an einer Debatte sondern behielten si theilzunehmen. Clam stellten in Abrede, Dr. Herb sodann d missionsmitglie Berichterstatter, mitglieder nit betheili

Großbritannien und Jrland. (W. T. B.) Jn der heutigen Sißung {ragte Worms: ob der Premier Gladstone geben wolle, daß die englishen Truppen verlassen würden, bis das Haus \ich Gladstone erwiderte: die Regierung den Zeitpunkt für Truppen für gekommen erachte , Egypten bis dahin nothwendig machen, Anjicht darüber ausgesprochen habe ; die auch mit den Prinzipien der gierung niht im Einklange stehe, Ritchie fragte darauf, Truppen aus Egypten beabsichtigt sei; wortete: das Haus werde bald Gelegenheit diskutiren. Gladstone bemerkte demnächst: Parlament in der mit dem 25. d, M. Woche werde ges chlossen werden können. sidenten des Local Govern!1 sihts der Möglich eine Bill eingeb Aktion der Lokalbel

Southawupton, 3. August. zog und die

Das „Deutsche Ueberschrift „Mi

verfassungs:

die Zahl der deutschen vermindern. in der Kommission nicht betheiligen, vor, erst an der Debatte im Landtage bgg. Dr, Rieger und Heinrih Graf daß der Wahlreformantrag die von Die Kommission nahm en der deutschen Kom- der an und wählte den Abg. Dr, Rieger zum her Wahl sich die deutschen Kommissions-

g ist unshwer zu widerlegen. elche Summen st bezeihneie Tendenz habe.

en Antrag gegen die Stimm

London, 2, August. des Unterhauses die Versicherung Egypten nicht darüber ausgesprochen eine solche Zusage würde, falls die Zurückziehung der englischen das Verbleiben der Truppen in wo das Haus seine eine derartige Zusage, Verantwortlichkeit der Re- könne er nit ertheilen. Ug der englischen Gladstone aat- haben, darüber zu er hoffe, daß das zu Ende gehenden Von dem Prä- wurde ange- and austrete, zuverlässigere

(W. T. V.) Der Her- any haben heute früh ers „Werra“ die Reise

ob ein baldiger Nückz noch dazu

_auch den Civilzwecken für frühere

unmittelbar Jahrzehnte den militärishen Ausgaben zugerechnet wecden Naturalleistungen , umfangreicher waren und großentheils gar nit ent für die aber seit 1875 Entschädigung zu bede gezablt wird. Das alles würde d Civil- und Militärausgaben noch wand für die militärisGe Machtstellung bat in den l ten alle finanzielle Kraft des Staat theil: die Ausgaben für Civil als die Kosten der L ausgabe des preußischen Staates bean!

werth der

Government Board, Dilke keit, daß die Cholera in Engl cht, die eine wirksamere und örden sichern soll, Herzogin von Alb andesvertheidigung. an Bord des Norddeutschen Lloyddampf nach Bremen angetreten.

Frankreich. Paris, 1. August. Kammerausschuß für Tunesie Jammen, um über den der Kamme trag mit dem Bey von französischen Ministerresidenten die Vortheile des Vertrags au der sih dem Vertrage heute den Berichterstat richt während der p gleich nach Wiederer nung bringen kann.

verwaltung: (Köln, Ztg.) n trat bereits heute zu- r gestern vorgelegten Ver - Tunis zu berathen und den Cambon zu vernehmen, welcher Der Ausschuß, fast einstimmig günstig zeigte, wird noch ter ernennen, damit derselbe seinen Bes arlamentarishen Ferien anfertigen und öffnung der Session auf die Tagesord- Der Gesetzentwurf lautet:

Der Prôsident der Republik wird ermä 8. Juni 1883 zwischen der französischen Republik dem Bey von Tunis abge\ch{lo}

Leinandersetßte. J Jd, Im Verhältniß zum Gesamm und Militärverwaltung aub noch die hier un Steuerverroaltung eins{ließt —, also zeigen die Militärausgaben cine fallende und nach einer Steigerung in 1861 aufs Neue fallende Be- wegung, Die eigentlichen Civilausgaben steigern dagegen von 1821 bis 1851 und dann wieder von 1861 bis 1883. und 1273 wuchsen die Civilausgaben um 82 um 39% der gesammten Netto-Staat2aus 1883 und 18 Militärausga

tigt, den am und Sr. Hoheit blossenen Vertrag zu ratifiziren und aus- Der Finanz-Minister wird ermächtigt, wenn es Sr. Hoheit dem Bey von Tunis Vorschüsse zu v/o verzinst werden und spätestens in zehn . Januar 1889 ab gerechnet, zurückgezahlt werden

2500000 für das Jahr übersteigen können. Jhüsse werden auf einer besonderen, im Staatss „zu deckende Vorschüsse für die Rechnung Tunesien zur Last ges Minister wird jedes Jahr dem Präsidenten der N über die gemahten Vorschüsse und di- Beys in cinem Bericht ablegen, w Kammer vertheilt werden wird. Die Artikel des Vertra

nöthig wird, die mit 4 Jahren, vom 1

Art. 3. Diese Vor- haß unter dem Titel : Regentschaft Tunis* zu eröffnenden

epublik Rechensaft Zurückzahlung der Regierung elcher an den Senat und die

rieben werden.

Ce

ages lauten in der Uebeseßzung: der französishen Regierung die Ausführung ihrer n, verpflichtet sih Se. Hoheit der Bey rativen, gerihtlihen und finanziellen Re- die französishe Regierung für nützlich er- ösishe Regierung wird zur Zeit und unter welche ihr die besten dünken, für eine Anleihe die Hoheit der Bey für die Umwandlung onfolidirten Schuld, welche 125 Mil- für die s{chwebende Schuld bis zum Fr. machen wird. Se, Hoheit der Bey ver- t feine Anleihe für die Rechnung der Regent- französischen Regierung zu machen. Regentschaft wird der Bey erheben : enstes der von Frankreich verbürgten die Summe von 2 Millionen Vetrag seiner Civilliste, da die Mehr- ngeausgaben und die Lasten der S Die vorliegende Ab- trag vom 12. Mai Regulirunz der Kriegs- Der vorliegende Vertrag

A Schutherrschaft zu erleichter von Tunis, zu den adminit Tormen zu schreiten, welche lihen Ausaaben den Bedingungen, Bürgschaft leisten, welhe Se. Zurückbezahlung der k Franken beträgt, und on 17 500 300 pflichtet sih in Zukun chaft ohne die Ermä 3. Auf die Eink a. die für die Sicherung des Di Anleihen nothwendigen S Piaster (1 200 000 Fr.) als einnahmen für die Verwaltu herrschaft verwandt werden macung_ bestätigt und vervollständigt den Ver 1881. Sie verändert niht die wegen der

steuer getroffenen Bestimmungen. Art. 5.

Großbritannien

Preußen : erscheint hiernach Frankreih und England.

blos die Reichs- keit wegen müsse rechnung gezogen werden, weil die zwischen Staat und Gemeinden in ver schieden und du Gemeinden füc Civilzwecke Staates wieder ausgegliche für England zu. Von den gesammten ordentlichen N

tigung der

mmenz b. die

bespriht unter der einen Aussaßz zur Statistik der Finanzen von Conrads

1 se Summen mit den etatsmäß preußishen Staates und kommt von dieser Grundl den Resultaten: Es betrugen die Kosten der gesammten der ges. Militär- und Civilverwaltung : Marineverwaltung :

98 877 336 60 438 296 78 435 296 111 149 697 127 895 211 302 591 917 362 307 891 In Preußen sind also (immer den Reich8ausgaben) die Staatsaus verwaltung (exkl, Steuerverwaltun seit leßter Zeit, Militär und Marine.

M.

68 412 900

68 394 009

71 163 000

79 447 008

127 425 096

230047 600

274 319 6025 mit Einschluß ver Antheile an gaben für die cigentl:che Civil- : 4 g) erft seit 1841 höher, un seit 1873, bedeutend böher als

älterer

51,1 47,5 38,7 46,8 40;

40,5

tbudget welches

igebührliche Zurücksetzung cke nit behauptet werden. „Nichts bekundet ein 1 L M {he Madtt- welche die deutshen Militärausgaben als un- ren bemüht sind, stehen auf dem Standpunkt wand für eine allzeit leistungsfähige Feuerwehr se während mehrerer Jahre zum Aus- Mit dem zu hoffenden Thatsachen beruhenden Fricdens- n vielleicht um Bruchtheile einer : weitergehende Er- cht der Absicht einer Verzöge-

günstigen Resultat gelangt man, wenn Franfkreih8 und Große Von der gesa:nmten staatlichen

viel weniger als Militärstaat wie

die leßten Zahlen niht erschöpfend finden, weil sie vnd Staatsausgaben vergleichen. Der Vollständig- n offenbar auch die Gemeindeausgaben mit in Ve- Theilung der öffentlichen schiedenen Ländern sehr ver- rch größere Leistungen der französishea und die relative Mehrleistung des preußischen

n werden könnte. Dies triff

eine beträchtliche bildet die Steigerung der Einfuhrziffern der meisten Jndustrie mit der immerhin als fest zu beze daß die deutshe Industrie nicht gearbeitet hat, sondern ihr Speziell über die Texti Nach den Berichten aus die Produfktions-

nung der Gewerbethätigkeit erkennen läßt, und die successive Abnahme dec erzeugnisse, im Zusammenhange inenden Preislage, den Beweis, r für s\pekulative Ueberproduktion Absaßgebiet zu erweitern verstand. . lindustrie wird berichtet :

den Textilindustriegegenden waren sowohl für die meisten Textil- sehr befriedigend.

Besserung des allgemeinen ionsfähiger gewor- e ÿ von Manufaktur- besonders aber in Bayern und im übrigen e rapide Steigerung erfahren. Andererseits haben rtilwaaren vielfach erfolgreih d chen, namentli französis nur an deutschen Plätzen, \ was auch in der Aus

Fahrbüchern hrungen : / t, daß die Militär- et es unter dem Drucke der Nothwendiokeit oder aus litik sv rapid angewasen sind, daß turelle Zwecke wenig oder gar nich Diese Borsteilun i nach der Bevölkerungsziffec gaben des Deutschen Reiches auf das Königrei fombinirt weiter die

wie die Absatverhältnisse waaren, namentlich für Ganzfabrifkate,

Mit der seit Jahren zunehmend materiellen Wohlstandes war das Inlan

l dere, ful- für andere, fu sprehend hat auch der Absa

ts hat gethan werden können. Gerstfeldt berechnet von den Gesammtaus- ch Preußen entfallen, er igen Ausçaben des age aus zu folger»

den, und dem ent waaren im Julande,

Süddeutschland eine ra aber deutsche Te

d eul)! ie Konkurrenz mit fremdländis

hen und englischen Artikeln nit onderu auch im Auslande aufgenommen, er Ausfuhrftatistik Bestätigung fi exUlindustrie kamen im Jahre 188 drigen Rohstoffpreise sehr zu statten; preise blieben in Folge der grö und Buenos-Ayres-Wolle fost baß die Produzenten inländischer zu leiden hatten, um fo mehr, vielsach wegen nit genüg digend angesehen wurde. O Ee Ipondenz“ bringt Die Statistik der ober füc das erste Quartal d. F. des Vorjahres w

2 die allgemein ziemli hauptsächlich die Schafwoll- ßeren Zufuhren von australischer, Kapy- während des ganzen Jahres so tief, Wolle {wer unter dieser Konkurrenz als die Qualität der hiesigen Wollen end sorgfältiger Behandlung als unbefrie-

volkswirthschaftlihe Corre- folgende Notiz:

\{lesishen Berg- und Hüttenwerke weist ( im Vergleiche mit demselben Quartal tederum cine bedeutende Steigecung der Produktion bedeutende Zunahme hlen- und Erzgruben förderten 3 143 073 t, t, was ein Plus von 188 817 t ergiebt.—Es en 42146 männliche und 6907 weibliche, im besbäftigt, das heißt 2014 mehr als im i und Eisenindustrie produzirte nden Zeitraum 176 695 t, im ersten Quartal 173 541 t, d. h. also dieses Jahr 3154 t mehr.

allen Zweigen,

Arbeiter auf. Die Stein?o voriges Jahr nur 2954 256 wurden auf diesen Grub Ganzen 49 053 Arbeiter leihen Q

t her als die Ausgaben für sten für die erst in neuerer Zeit durch Förderung zu L ! : i Quartal 1882, Die Stahl- den Geld- | in dem in Rede stehenden des Vorjahres nur schädigt wurden, deutend erhöhten Säßen as neverlihe Verhältniß zwischen

und Silberhütten sind mehr verbessern.

produzirten 506 t hr Bestände als im ersten Quartal sih um 127 Personen. auf 3 347 254 t gegen Arbeiter auf 71351 gegen 68 021 zu bemerken, daß die Werke, w

das Vorjahr weniger und hatten doch 1843 { me des Jahres 1882, Die Arbeiterzah Die Gesammtzahl der Produktion belief sich 3 155 789 t im Vorjahre, die der im Jahre 1882, wobei bogen des obershlesisden berg- und beantwortet haben, nit eingerechnet sind

Nicht der Auf- zurückgeblieben. eßten Jabr es verschlungen, sondern im Gegen- zwecke sind bedeutend rascher gewachsen Von der gesamnten Netto-

die Militär- verwaltung: 53,7 9/0

l vermehrte

terte, welche die Frage- hüttenmännischen Vereins nicht

Marineverordnungsblatt, Nr. 15. der Seewehr 11. Klasse. Schiffsproviant. anstalt. Instcuktion für und Kleiderguthaben artilleriezeilznungen.

Inhalt: Uebung: Lebensversicherungs- Taucher. Gnadengehalt. Löhnungs- 2c. Proviantabnahmekommission. Scbiffs- Aenderungen an Bestim- und Mantelrohre.

—- Pulverladung. im 1. Halbjahr 1883. R Personalveränderungen. Benachrichtigungen.

außer der (Livil- berücksichtigt gelassene in der entscheidenden Relativitä:, tis 1851 bedeutend

Statistische Nachrichten. Na Mittheilung des Statistishen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Wodbe vom 22. Juli bis inkl, 28. Juli cr. zur Anmeldung gekominen: 155 Ehe- scbließungen, 845 Lebendgeborene, 35 Todtgeborene, 989 Sterbefälle. Monat Juli 1883 wurden bei der Allgemeinen U nfall-Versiherungs-Bank in 1 lebensgefährlihe Verleßung, 7 Unfälle, 1 gänzliche oder theilweise Invalidität erwarten lassen, und 1! von voraussihtlich nur vorübergehender Erwerbsunfähigkeit der Ver- leßten, zusammen 1147 Unfälle angemeldet. Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die Historische Kommission der Provinz S den vierhundertjährigen Gedenktag Martin Lut gebung ihrerseits und hatte: - 11, Juni v, J, zu Wittenberg gefaßt, zu dieser Feier eine Festschrift erscheinen laffen, die ein volles und rechtes Verständniß des evangelischen Volke

Zwischen 1861 D 9/4, die Militärausgabe:n gaben von 1861. 73 fteigerten sich die Civilausgaben um 2,6 ben um 2,89% der gesammten Ausgaben von 18 die leßten zwei Jahrzehnte kann also eine un der kulturellen Zwecke gegen militärishe Zwe Um Gerstfeldts eigene Worte zu gebrauch: abnormes Anwachsen des Auswandes für die militäri Diejenigen, produktiv zu diskrediti solcher, welche den Auf beschränken wollen, rücken nit genöthigt gew Eintritt einer auf unzweife!haften zuversiht werden die Militärausgabe f pro Kopf der Bevölkerung ih vermindern, sparnißapostel erwecken aber den Verda rung zoll- und steuerrehtlicher Nef Zu demselben durchaus man die entspre{henden staat britanniens zum Vergleich heranzieht. Netto-Ausgabe verwendeten 1882

für Civoilzwecke für wilitärishe Zwecke

Leipzig 19 Todesfälle, die ihrer Natur nach eine 20 Unfälle

konnte und wollte nicht vorübergehen lassen ohne eine Kund {on in _ ihrer Sißung am 10, und 11. den Beschluß Reformators dem , besonders aber der evangelishen Jugend nabe bringen sollte. Selbstverständlih konnte es sich für die historische Kommission nicht darum handeln, die {hon zahlreih genug vor- handenen Lutherbiographien noch um eine zu vermehren, vielmehr mußte cine neue, eigenartige Auffaffung der Aufgabe angestrebt und gefunden werden, unt dieser Publikation ein sie ihrer Urheberin nicht nur würdi Bürgschaft dafür gab, daß das es überhaupt im Bereich der Möglichkeit li egt. mission gelungen, für diese Arbeit den Professor Dr. Köstlin zu gewinnen, der ein kleine hat, welches ihm für immer einen lange binaus über die Tage des F Die als Festgabe ausgeftat! \schienene Schrist wird demnächst von 1 e zu haben fein.

—- Im Verla LIX. Band der „J

Relief zu verleihen, das g erscheinen ließ, sondecn au vorgesteckte Ziel so erreicht ward, wie Es ist der Kom-

1es Lutherbuch geschrieben Plaß in der deuts hen Literatur sichert, estes, für die es zunächst bestimmt ete, bei Otto Hendel in Halle er» in allen Buchhandlungen zum Preise

ge von F. A. Brockhaus in Leipzig erschien soeben der nternationalenwissenschaftlihenBtblio- thefk', enthaltend: „Die Mechanik in ihrer Entwickelung, historish-kritisch dargestellt von Dr. Ernst Ma ch, Professor der Physik an der deutschen Universität zu Prag.“ Die vorliegende Schrift soll

t jedoch nur ettcausgaben

„kein Lehrbu zur Cinübung der Säße der Mechauik sein® (wie das Vorwort besagt), ihre Tendenz ist vielmehr eine aufflärende, oder um es noh deutlicher zu sagen, eine antimetaphysishe. Auch die Mathematik ist in dieser Schrift gänzlich Nebersahe. Wer si aber für die Fragen interessirt, worin der naturwissensaftlidbe Inhalt der Mechanik be- steht, wie der Verfasser zu demselben gelangt ist, aus welchen Quellen er ihn ges{höpft hat, wie weit derselbe als ein gesicherter Besiß be- trahtet werden fann, soll hier eine Aufklärung finden. Eben dieser Inhalt, welber für jeden Naturforscher, jeden Denker das größte und allgemeinste Interesse hat, liegt eingeschlossen und verhüllt in dem intellektuellen Faapparat der heutigen Mechanik. Die in dem Buch abgebildeten und bescriebenen neuen Demonstrations8appa- rate sind durchgängig vom Verfasser konstruirt und von F. Hajek, Mechaniker des unter der Leitung des Verfassers stehenden physika- lisden Instituts, ausgeführt worden. Das Inhaltsverzeiniß lautet : I. Kapitel: Die Entwickelung der Prinzipien der Statik, 11. Kapitel: Die Entwickelung der Prinzipien der Dynamik, - I1I. Kapitel: Die weitere Verwendung der Prinzipien und die deduktive Entwiklung der Mechanik. IV. Kapitel: Die formelle Entwickelung der Mechanik. V. Kapitel: Beziehungen der Mechanik zu andern Wissens8gebieten. Sérner cine chronologische Uebersicht einiger hervorragender Forscher und ihrer für die Grundlegung der Mechanik wihtigern Scbriften. Das Werk, welchem eine solide und geschmackvolle Ausstattung gegeben ist, enthält 250 Abbildungen in Holzschnitt, zum Theil nach alten Originalen, sowie die Porträts von Galilei, Guericke u. a. m.

Im Verlage von Juftus Perthes in Gotha is eine Karte von Tong - King erschienen, die allen Zeitungélesern willkommen fein wird. Bisher fehlte es in Deutschland an Karten von diesem Theile Hinterindiens in einem genügend großen Maßstabe, so daß es \chwer wurde, die Ereignisse, welche in jüngster Zeit im Delta des

. Song-koi oder Rothen Flusses sih abspielten, zu verfolgen; die vor-

iegende Karte wird diesem Mangel abhelfen. Im Maßstabe von Ï 800 000 gezeichnet, enthält das große Blatt die Resultate der bisherigen Aufnahmen und Forschungen, welche wir hauptsäclih französischen Reisenden und der französishen Marine verdanken; sie umfaßt das streitige Objekt, das Delta des Song-koi, und ragt darüber hinaus nach Norden bis an die Grenze dec chinesiscchen Provinzen Kwang-| und Yünnan, im Süden bringt sie cinen großen Theil von Annam bis südlich der Hauptstadt Hué zur Darstellung. Auf einer Nebenkarte in 1: 12500 000 ist eine Skizze der hinterindishen Halbinsel enthalten , welche über die Lage von Tong-King zu den übrigen Staaten orien- tirt. Wichtiger sind die beiden anderen Nebenkarten, von denen eine die annamitishe Hauptstadt Hué in 1: 180 C090, die zweite die von den Franzosen beseßte Hauptstadt von Tong-King, Hanoi, nebst Um- gebung in 1: 1100600 darstellt. Auf leßterer is u. A. der Punkt ein- getragen, an welchem 1873 der französische Lieutenant Fr. Garnier nach der Eroberung von Hanoi im Kampfe mit den Flußpiraten, den sogenannten s{chwarzea Flaggen, sein Leben verlor. Es ist derselbe Punkt, an welchem auch kürzli der Vertheidiger von Hanoi, Lieute- nant de la Rivière, in einen Hinterhalt gerieth und umkam. Die Karte macht dur ihr ges{mackvolles Kolorit blau für das Meer und Binnengewässer, braun für das Land und roth für die Grenz- linie zwischen China und Tong-King einen gefälligen Eindruck. Der Preis beträgt nur 80 ß. Gewerbe und Handel.

Nürnberg, 1. August. (Hopfenmarktberiht von Leopold Held.) In der ersten Hälfte dieser Woche hat sih die Tendenz des Hopfen- marktes für gute Hopfen in Felge vermehrter Nachfrage gefestigt. Es wurden Montag, Dienstag und heute zusammen gegen 160 Ballen verkauft. Die Preise der guten Mittel- und Primasorten von Originalwaare sind um ca. 20 s in die Höbe gegangen. Geringe Hopfen blieben cußer Frage und profitirten dahec auch von der Peeisavance nichts, Man zahlte heute für prima 315—325 #, für bessere Originalhopfen 270—290 H und für {öne Gepackte 260/80 1 Gute erglishe Retourhopfen kosten 230-245 46 Von neuer Waare kam aus Steiermark gestern und vorgestern je ein kleiner Ballen an, die zum Preise von 375 4 Nehmer fanden. :

Antwerpen, 2. August. (W. T. B) Wollauktion. Angeboten 2401 B. La-Plata-Wollen, davon verkauft 1447 B.

Siimmung fest. z Verkehrs-Anstalten. remen, 3. August. (W.T. B.) Der Dampfer des Nord- T Lloyd Mertas E Cte e E in Southampton angekommen. F Aeg, 2. August. (W. T. B.) Der Postdampfer „Suevia“ der Hamburg-Amerikanishen Packetfahr18s- Aktiengesellschaft is, von New-York kommend, heute Nach- mittag 2 Uhr auf der Elbe eingetroffen. Hamburg, 3. August. (W. T. B.) Der Postbvampfer „Silesia“ der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrts- Aktiengesellschaft ist, von New-York kommend, heute auf der [lbe eingetroffen. G M August. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Saturno“ ist heute aus Konstantinopel hier angekommen. New-York, 2. August, (W. T. B.) Der Dampfer „Denmark“ von der National-Dampfschiffs-Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

Berlin, 3. August 1883.

Breußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 168. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:

1 Gewinn von 30 000 6 auf Nr. 65 6959,

2 Gewinne von 6000 6 auf Nr. 17 941. 47 868.

45 Gewinne von 3000 /6 auf Nr. 482, 887, 1286. 1560. 4390. 5540. 9246, 13 286, 15521. 16156. 18 782. 24854. 26647. 28598. 296410, 31 525. 32546. 383611. 42 747. 50219, 51 061. 51871, 52556. 53799. 59 097. 62 610. 62797. 65890. 66 241. 66 290. 67373. 75 559, 76769. 78004. 79995. 83276. 83412. 85972. 86 473, 88134. 90799, 93275. 93816, 94501. 94749,

53 Gewinne von 1500 # auf Nr. 541. 1046. 4433. 6297. 6313. 7823. 9204. 9828. 13693. 16184. 19772. 19 773. 20607. 20708. 22609, 24928. 26155. 27 264. 27 916. 28 590. 30603. 33882, 34757. 38024. 838 499, 40 868. 46 045. 49 520. 53521. 55 175. 57251. 62 042, 62 632, 62657. 64378. 65890. 66 597. 68022, 68 719. 70486. 72380. 73862. 74586. 77 269. 80026. 80 630, 84 090. 84691. 84795. 85210. 87885, 89 687. 93 285,

60 Gewinne von 550 /( auf Nr. 1546. 2655. 3260. 5630. 7313. 8809. 13 748. 15 562, 15 934. 17 295, 19 001. 19 151. 20929. 21845. 22998. 23113. 23972. 24888. 26 057. 27 112. 27394, 27 594. 28 272, 29804. 34471. 34977. 36 229. 36819, 37911. 43583. 46613. 50204. 50784. 54 690, 55910. 56 962. 60703. 62623, 62812. 63 057. 64 777. 66389, 65443. 65579, 70451. 71252. 73 905. 73958. 76818. 77 174. 77 579, 79352. 83 460. 84 762. 85 130. 86 870. 88361. 89659. 92 239, 93 427.

Das Denkmal König Friedrich Wilhelms 11k. im Thiergarten prangte heute, am Jahrestage der Geburt des Hoch- jeligen Königs, im reisten Shmuck. Der Fuß des Denkmals war mit frischem Eichenlaub ausgelegt, Cichenlaubguirlanden umsäumten den Sockel tes Gitters; von Pfeiler zu Pfeiler {langen sich in

doppeltem Bogen Laubgewinde aus Mahonia; das Gitter selbst sbmüdien mächtige, aus frishem Laub gewundene Kränze. Auch die Umgebung des D : va

in prähtiger Weise geziert worden. Hinter dem Stand- bilde erhob si eine hohe Gruppe s{mal- und breitblättriger Dra- zaenen in prachtvollster Kultur. Zu beiden Seiten dieser Mittel- gruppe war je eine Musa Ensete placirt, deren breite, im saftigsten Grün ftrahlende Blätter Gruppen von Azalien und Canna be- \chatteten. Die ganze Hinterwand umsäumte ein farben- prächtigis Parterre aus buntblätterigen Coleus, in den ver- schiedensten Nüancirungen zusammengestellt. Den Stüßpunkt der reiben Dekoration zu beiden Seiten des Denkmals bildeten Lorbeerpyramiden, während den Halbkreis, der sich vor dem Denk- mal nah dem Wasser zu ausdehnt, abt große kugelförmig geschnit- tene Lorbeeren zierten, deren Stämme dur Eichenlaub und blü- hende Gewächse gedeckt waren. Im weiten Bogen war die ganze mit bewährtem Geshmack arrangirte Dekoration eingeschlossen von Laub- gewinden, die die Träger dec den Plaß umsäumenden Ampeln ver- banden. Auch das dem Standbild des Königs gegenüberliegende Denkmal der Königin Luise war mit Laubgewinden, in welche Malven eingeflobten waren, reich ges{müe#t. Die beiden Denk- malspläßze sowie die zu ihren führenden Wege waren mit frischem, gelbem Kies bestreut.

enkmals war von der Thiergartenverwaltung

Der „Spezialführer durch dieKollefktiv-Ausstellung

für Bergbau und Hüttenwesen und durch das Stein- fohlenbergwerk“ auf der Hygiene-Aus tellung ist von Hrn. Bergrath A. Haßlacher verfaßt. (Verlag von M. Pasch, Berlin.)

Unstreitig nehmen in der Großindustrie Deutschlands Bergbau und

Hütter. wesen bei Weitem die erste Stelle ein, und zwar nit nur in Bezug auf die Höhe und den Werth ihrer Produktion, sondern na- mentlich auch hinsictlich der von thnen beschäftigten Arbeiterzahl. Nach der Montanftatistik für 1881 erreicht die leßtere im Deutschen Reiche beim Bergbau 303 633, beim Salinenbetriebe 5679 und beim Hüttenbetriebe 151 119, zusammen 460 431 Köpfe.

Den wichtigsten Zweig des deutschen Bergbaues bildet die Gec-

winnung von mineralischer Kohle (Steinkohle und Braunkohle), welche für ih allein gegen 212 000 Arbeiter beschäftigt, während der Erz- bergbau, und insbesondere derjenige auf Eisenerze, Zink-, BVlei-, Silber- und Kupfererze, etra 87 000, und der Bergbau auf Mireral- falze 3400 Arbeiter zählt. Als die bervorragendste Vertreterin des Hüttenwesens erscheint die Eisenindustrie, deren mannigfache Ver- zweigungen in Deutschland iber 134 009 Personen beschäftigen ; neben ihr kommt hauptsächlih noch die Darstellung von Zink, Blei, Kupfer und Silber in Betracht.

Wie seiner Zeit (1876) kei der internationalen Ausstellung für

Gesundheitspflege und Rettungs8wesen zu Brüssel, so haben der Berg- bau und das Hüttenwesen Deutschlands auch auf der diesjährigen Berliner Hygiene-Ausstellung in hervorragender Weise durch eine vom Königlich preußishen Ministerium der öffentlichen Arbeiten ver- anstaltete Kollektiv-Ausstellung ihre Vertretung gefunden. Diese Kollektiv-Ausftellung bildet den wesentlichsten Theil der Gruppe 26 des Ausftellungsprogramms und ist im linksseitigen (der Stadtbahn zunäcostliegenden) Längs\chiffe des Haupt-Ausstellungsgebäudes unter- gebrabt, wo sie sich an die zu Gruppe 25 (Gewerbe und Industrie) gehörige verwandte Kollektiv-Ausstellung des Handels-Miniteriums anschließt.

Betheiligt an der Kollektivausstellung sind in erster Linie die

Bergbehörden und fiskalischen Werk8sverwaltungen Preußens, denen sich einzelne k ayeriscbe und sächsische Staateanfstalten, sowie die vreußisch- braunschweigischen Kommunionwerke einreihen; außerdem haben aus- gestellt die größeren Knappschaftsinstitute und sodann eine nicht un- bedeutende Anzahl von Privatwerken, bergbaulichen Vereinen und Einzel- personen. Entsprehend dem allgemeinen Ausstellungsprogramm um- faßt die Kollektivausstellung :

a. die Vorrichtungen zum Schutze für Leben und Gesundheit

beim technischen Betriebe der Bergwerke und Hütten ;

b, die Maßregeln zur Abwehr von Gefahren und Beläftigungen

für die Umgebung der Werke und

c. Die Einrichtungen zur Förderung des materiellen und geistigen

Wohles der Arbeiter. Die hauptsählihsten der in Betracht kom- menden technishen und Wohlfahr1seinrihtungen werden in Natur oder Modell, in Zeichnungen und Beschreibungen vorgeführt, ¿vâhrend daneben noch zahlreie graphische Darstellungen, Karten, Tabellen und Druckschriften zu weiterer Erläuxerung dienen.

Angeschlossen sind die von der p:eußisben Bergverwaltunc aus-

geführten, in hygienischer Beziehung höchst werthvollen neueren Boden- untersuhungen in der Umgebung von Berlin und im norddeutschen Flachlandsgebicte.

Durch eine besondere, im sogenannten „nassen Dreieck* des Aus- stellungêplaßes errichtete plastishe Nachbildung eines Steinkoklen- bergwerkes ist endli noch versucht worden, auc dem Laien cinen Einblick in die Verhältnisse des Bergbaues und damit ein besseres Verständniß feiner Gefahren und "der auf Bekämpfung der leßtern abzielenden praktishen Bestrebungen zu ermöglichen. A

An der Kollektivausstellung sind im Einzelnen betheiligt: das Königlich preußische Ministerium der öffentlichen Arbeiten, mit graphi- schen Darstellungen, betreffend die Unglücksfälle beim preußischen Bergbau und die Resultate der Knappschaftsvereine Preußens, außer- dem mit dem eben erwähnten Steinkohlenbergwerk, darstellend die Kohlengewianung in einem 1,50 m starken Flöße (Strebbau), sowie in einem 4,50 m mächtigen Flöße (Oberschl. Pfeilerbau), es findet sich in demselven eine Gruppe von Kastan (Rettung eines Bergmanns), Das Königliche Ober-Bergamt zu Breslau stellt Druckschriften, Ucber- sichtskart:zn, graphishe Darstellungen 2c. aus, ebenso daëjenige zu Halle a. S., zu Bonn, Mürcen, ferner vom Vorstande des Ober- \chlesisden Knappschaftsvereins zu Tarnowiß, vom Vorstande des märkischen, Bardenbergischen, Saarbrüer, mit Karten und statistischen Tafeln, Plänen von Knappschaftslazarethen 2c. Die Königliche Berg- werksdireftion zu Saarbrücken stellt verschiedene Modelle, Zeichnungen, Maschinen, Risse, graphische Darstellungen, Drucksachen aus. Aus dem Rammelsberg bei Goslar ist eine Nachbildung des maschinellen Bohrbetriebs beim Erzabbau zu schen. Das Königliche Dber-Bergamt zu Clausthal sandte Modelle und Zcicnungen der ersten, dann der neuesten Fahrkunst. _ Die Königlih \äch!ishe Forstakademie zu Tharandt stellte Studien über Hüttenrauch- \{äden aus; ähnliche Modelle sind von Tarnowiß und Ems hergesandt. Mansfeld, Ilsede, Königshütte, Zabrze, Gleiwiß stellen Gegenstände aus, welcbe Bezug auf Zuführung frischer Lust, Wasseranlagen 2c. haben ; ebenso der Verein für die berg- und hüttenmännisen Interessen im Aachener Bezirk, der eine umfangreiche Kollektivausstellung veranlaßt hat. (Fine Reihe anderer Vereine und Firmen ist dur Gegenstände, welche in dieses nas schlagen, vertreten. Die Königliche geologische Landesarstalt und

ergakademie stellt aus : geologisch-agronomische Kartenwerke über Berlin und Umgebung, sowie über die Gegend von Stendal, Werkzeuge und wissenschaftlihe Apparate zur Bodenuntersuchung, Bohrproben aus Berlin und Umgegend. Modelle von Bohrapparaten zur Ausfüh- eus E rial Modelle von Fangvorrichtungen für Förder-

ächte, Drulschriften. E. E Die eingebendere Würdigung sowohl der Kollektivausstellung als Ganzes wie auch ihrer Einzelheiten muß dem Detailstudium des Fachmannes vorbehalten bleiben, der übrigens dabei auf den verschie- densten Gebieten der Technik, der allgemeinen Gesundhcitspflege und der Volkswirthschaft manche werthvolle Anregung finden wird.

Jena, 2. August. Um die Mittagsstunde des heutigen Tages fand auf dem Eichplate hierselbst die feierlihe Enthüllung des Denkmals statt, das der alten Burschenschaft und deren Be- gründern zum dauernden Gedächtniß errihtet worden ist. Aus allen Gegenden Deutschlands waren die „Alten Herren“ herbeigeströmt, um Zeuge des festlichen Tages zu scin; sämmtliche Burschenschaften an den deutshen Hochschulen und an der Universität Wien hatten Deputa- tionen und ihre Fahnen entsandt. Die Stadt Jena selbst hatte sich

mit Fahnen und Bannern, mit Laubgewinden und Ehrenpforten

geschmückt; seit Wochen hatte die würdige Ausstattung des Festes den Gegenstand der Sorge für die Studenten, den Aus\{uß und die Bürgerschaft gebildet. Jeder Eisenbahnzug führte gestern ganze Schaaren von Festgenofsen herbei und als gegen Abend die alten Burschenschafter sich zum Gartenfest im Paradiese trafen, da sah man die Vertreter der alten Burschenherrlichkeit von Königsberg und Freiburg, von Bonn und Wien, von Kiel und Müncen._ Herzliche, freudige Szenen des Wiedersehens gab es; die volle Poesie des Burschenlebens erwachte zu neuem Glanze. Meist nach ihren Couleuren und Cartellen geordnet, saßen in langen Reihen die jungen und alten Musensöhne, und fröhlich kreiste der Becher, bis um 8 Uhr der Rechtsanwalt Dr. Harmening aus Jena ais Mitglied des Festaus\hufses zunächst die wenigen noch lebenden Herren der alten Burschensaft, dann die zahlreichen alten Herren und die Gönner und Freunde der Burfchenschaft willkommen hieß, auf den hohen Zweck des bevorstehenden Festes hinwies und mit einem Hoch auf die Univer- sität Jena \{loß. Damit war der Anfang des us gegeben ; in buntem Durcheinander begaben sich die jugendlichen Träger der \chwarzen, weißen und rothen Müßen nah dem nahen Ufer der Saale, um hier das Abbrennen des Feuerwerks, die Beleuchtung der Höhen zu sehen. Zahlreiche Gondeln mit Lampions belebten den Fluß, die Musik ließ ibre Weisen dur die stille Sommernacht ertönen und heitere Gesänge stiegen zum Himmel empor. Am späteren Abend hatten die bicsigen drei Burschenschaften gastfreundlich ihre Kneipen geöffnet.

Der heutige Donnerstag galt der eigentlichen Feier. In würdiger

Weise wurde dieselbe in früher Morgenstunde durch eine Gedächtnißfeier eingeleitet, welhe dem Mitkegründer der deutswen Burscbenschaft, Scheidler, galt. Die alte Burschenfahne von 1817, die Zeugin fo vieler ernster und heiterer Stunden wurde dem Zuge vorangetragen, der sib um 7 Uhr vom Bibliotheksplate aus ohne Musik und äußeren Prunk nah dem Friedhofe in Bewegung seßte. Am Grabe Scheid- lers gedachte ein Freund und jüngerer Genosse des heimgegangenen Bruders und forderte die anwesenden Ehrenjungfrauen auf, Kränze der Dankbarkeit und Anerkennung auf den Hügel niederzulegen. Zwei Verse des Liedes: „Wir hatten gebauet ein stattliches Haus“ be- {lossen diefe s{chlidte Huldigung, nachdem noch der älteste Sohn Carl Horns, des ersten Sprechers der Burschenschaft, die geweihte Stätte mit einem Lorbeerkrarze ges{müdt hatte.

Die Studenten zerstreute sich, um sih gegen 11 Uhr auf dem

Bibliotheksplatz wicderum zusammenzufinden und zum Festzuge zu- sammenzutreten. Alle Häupter entblößten sich, als Friedrih Hoff- mann aus Leipzig mit dem Burschenshwerte und Pfarrer Schramm ausNordhausen mit der Burschenfahne erschien ; hinter beiden nahmen der Festauss{uß und die Chrengäste ihre Stellung cin. Eine zweites Musikcorps kündigte eine neue Abtheilung an; es waren die Burschen- hafter Deutschlands und Oesterreichs mit ihren Chargirten und Fahnen und einer fast endlosen Reihe alter Herren. An der Spiße dieser Abtheilung befanden sich zwanzig Chrenjung- frauen Icnas, alle îin weißen Kleidern und. \chwarz-roth-goldenen Stleifen. Ein frisher Kranz {müdckte das jugendliche Haupt, ein Eichenzweig die rechte Schulter. Den Beschluß bildeten die drei Burschenschaften Jenas, die Germanen, Arminen und Teutonen, die selbstverständlich das Hauptkontingent stellten. Der gesammte Zug bot mit der Pracht der wehenden Fahnen, mit der rausbenden Musik und der Fülle interessanter Erscheinungen vom filberlockigen Greise bis zum Brandfuchs herab einen fesselnde» Anblick dar. Alle Straßen waren gefüllt, alle Fenfier dit beseßt, aus denen Sträußchen und Blumen auf die Festgenofsen herabgeworfen wurden. Endlich erreichte der Zug den Eichplat, die Stätte der Feier. Noch stand das Denkmal, das die Burscdenschafter unserer Tage ihren Vor- gängern errichtet haben, verhüllt da. Wie am Tage der Begründung, am 10, Juni 1815, fo erklang am selben Playe am heutigen Tage das kräftige Bundeslied Ernst Moriy Arndts: „Sind wir vereint zur guten Stunde 2c.“, Die Fahnen umstanden in engerem Kreise die fest- liche Stätte; um sie herum gruppirten sich in weiterm Kreise die alten und jungen Stuckenten, Nunmehr bestieg Rebtsanwalt Dr. Keil die Redner- tribüne, um in glänzender Ausführung den Zweck der heutigen Feter anzudeuten, der {weren Zeiten zu gedenken, welche die Burschenschaft erlebt hat, und den Sieg des vaterländishen Gedankens zu feiern, den dieselbe auf thc Panier geschrieben. Es falle die Hülle! Hoch die deutsche Burschenschaft und 1ÿre Gründer! Hoch Chre, Freiheit, Vaterland! Ein dreimaliges donnerndes Hurrah durchbrauste die Luft ; Ausrufe dankbaren Erstaunens wurden laut, als das \{chöne Marmordenkmal, das Donndorfs Meisterhand geschaffen, sich den

Blickea zeigte, Allen zur Freude, zur Ehre und zum Stolze. Ein Sibent fi altdeutsher Tracht, mit langen Locken und Barett, bält in seiner Linken die Fahne hoch empor, während er mit seiner Rechten das nach unten gesenkte Schwert fest an sein Herz drückt, Den jugendlich s{chönen Kopf mit feinen idealen Zügen hat er eiwas erhoben und blickt freudigen Muthes und in gehobener Stimmung zum Himmel empor. Namens der Stadt übernahm der Stell- vertreter des Bürgermeisters das Denkmal und brachte dabei ein dreimaliges Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus, das in den Reihen der Studenten cinen wahrhaft begeisterten Widerhall fand. Für die Frauenwelt Jenas ergriff noch Frl. Jungherr das Wort, um in poetisher Ansprache die Burschenschaft zu feiern. Der Gesang des Liedes: „Deutschland, Deutschland über Alles“ beschloß die erhebende Feier.

Casamicciola, 2. August. (W. T. B.) Von allen Seiten, von Privaten, Gemeinden uad von den Provinzen gehen reihe Spen- den für die Beschädigt?en cin. Der Maltheserorden hat sein Hospital in Neapel zur Verfügung gestellt. Der Besuch des Königs hat ermuthigend auf vie Bevölkerung eingewirkt. Die Zahl der Opfer in Forio "wird jet auf 400 angegeben. Die Arbeiter and Soldaten werden von den Pompiers unterstüßt, die cinen Einsturz drohenden Mauern werden mit Dynamit. gesprengt, zur Verhütung von Dieb- stahl und Plünderung sind Vorkehrungen getroffen und eine aus wissen- {chaftlich gebildeten Sachverständigen bestehende Kommission wird »emnächst eintreffen, um zu üntersudben, ob neue Gefahren drohen. Fin Wiederaufbau der zerstörten Städte wird niht für wahrscheinli gehalten. Von dem Schrecken, den die vorgestrige Erderschütterung verursachte, hat die Bevölkerung sich wieder erholt. Von den Dampfern werden ünuüterbrochen Verwundete nah Neapel Üübergeführt; unter den dahin Tranéportirten befand sich auch ein lebend ausgegrabener 80 jähriger Mann. ; T Len I e na Verwundete nach Neapel

ebraht und etwa Todte beerdigt worden. D

: Casamicciola, 2, August. (W. T. B.) Der Minister der öffentlichen Arbeiten hat die energishe Förderung der Aufräumungs- arbeiten angeordnet, Es sind weitere militärishe Kräfte und 200 Bahnarbeiter angekommen; der Barackenbau wird eifrig betrieben. Heute um 10# Uhr Vormittags beschäftigte man sich mit der Hervoc- \chaffung zweier seit 85 Stunden vershülteter Lebender.

Neapel, 2. August. (W. T. B.) Der König besuchte heute Nachmittag mehrere Hospitäler und richtete Worte der Theilnahme und des Trostes an die Verwundeten. In Cafamäicciola werden die Rettungsarbeiten eifrigst fortgeseßt. Heute wurden aber- mals mehrere Personen gesund und unverleßt aus den Ruinen hervor- geschafft. Ueber 100 Leichen wurden an dem Ort, wo sie gefunden worden, in Gruben, welche man desinfizirte, beerdigt.

Ein Telegramm des deutschen Botschafters aus Casftellamare meldet: Soweit bis jet bekannt, kein Deutscher auf Jschia ver- unglückt. Gerettet ay Se an Frau, Maler Eichler, Gust. Mohrenschild, Architekt Gelik und Frau. i H n A A 3, August. (W. T. B.) Von Deutschen aus Ischia sind weiter gerettet: Schilling, Heyroth, Wagner und Frau Bertha

eld. BE Neapel, 3. August. (W. T. B.) Gerettet sind ferner noch Maler Freidler und Frau und zwei Fräulein Merzer aus Hamburq.

Neapel, 3. August. (W. T. B.) Der König ist in der ver- gangenen Naht nach Monza zurükgereist; auch der Minister-Präsi- dent Depretis hat Neavel verlassen, während der Minister Mancini noch hier geblieben ift.