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Zeitungsstimmen.
In der „Neuen Preußischen Zeitung“ lesen wir:
Man wird unwillkürlich an das Goethe'she Wort: „Was man nicht hat, das eben brautte man, und was man hat, kann man nit brauchen“, erinnert, wenn man die Beurtheilung liest, welche die fort- \hrittlidbe Presse neuerdings der jeßt angeordneten Einberufung des Reichstags angedeihen läßt. Während nämlich vorher in den Organen jener Richtung die Vorwürfe gegen die Regierung, daß dieselbe bei Behandlung eins{lägiger Fragen dur einseitiges Vorgehen „der Würde der Volksvertretung ins Gesicht \chlage“, kein Ende nehmen wollten, und die Berufung des Reichs- tages zum Zwecke der „verfassungsmäßigen“ Erledigung der shwebenden Angelegenheiten „gebieterish“ gefordert wurde, wird jetzt, nachdem die Ein- berufung des Reichstaas erfolgt ist, an dem Termin seines Zusammen- tretens herumgenörgelt und die kühne Behauptung aufgestellt : kein Mensch sei in diesem Augenblick auf eine so frühzeitige Session ge- foßt. Diese Behauptung sucht man damit zu motiviren, daß der Präsident und viele Mitglicder des Reickêtages auf Ferienreisen si befänden, und daß die Abgeordneten — wie ein fortshrittliher Wasch- zettel sih ausdrückt — „ohne vorher zu Hause ihre privaten Dis- positionen treffen zu können, Hals über Kop* nach Berlin reisen müssen.“ Dies ersbeine durchaus unbegreifli&, denn „die nach- träglide Genehmigung“ des deutsh-spanishen Handelsvertrages „hätte do solde fürcterlihe Eile nit“, die sozialpolitishe Gesetzgebung sei „noch fo wenig vorbereitet, daß der Reichstag sih mit ihr jeßt noch nicht befassen könne“, und „belangreihe Vorlagen auf dem Ge- biete der inneren Politik“ lägen nicht vorz; es könnten „also nur auêwärtige Angelegenheiten sein, welche eine aenügende Erklärung des jeßigen Verfahrens geben könnten.“
Wir gehen \{werlich fehl, wenn wir annehmen, daß alle tiese Kundgebungen lediglih den auf jener Seite vorhandenen Wunsch ver- körpern, die kurze parlamentarishe Campagne in erster Reihe dazu zu benutzen, die in der liberalen Presse sattsam eröôrterten „Vorwürfe“ gegen die Regierung auch im Parlamente wiederum anzubringen und die kostbare Zeit mit der Breittretung dieser Querelen Hhinzubringen.
— Die „Elberfelder Zeitung“ theilt Auszüge aus dem an den Handels-Minister Fürsten von Bismarck gerichteten «gzahresbericht der Barmer Handelskammer mit, aus welchen folgende Stellen entnormen sind:
Euer Durchlaucht können wir, zum ersten Male seit einer Reihe von Jahren, ein wenigstens in etwa günstigeres Bild von der Lage unserer Industrie entwerfen, da die beginnende Gesundung, welche gegenwärtig der wirthschaftlihe Organismus der Nation im Allgemeinen aufweist, die Verhältnisse auch des dies- seitigen Bezirks wohlthätig beeinflußt hat. Ueber eine genecell zufriedenstcllende Situation vermögen wir zwar keineswegs zu berichten, allein im Vergleich zu der unniittelbar vorhergegangenen Zeit läßt sich eine Besserung in mangther Hinsicht nicht verkennen. Einzelne Branden gewährten in 1852 den zum Theil nit unerkeblich ver- mehrten Arbeitskräften lohnende Beschäftigung, während andere den Betrieb in früherem Umfang aufrecht zu halten im Stande waren.
Gegenüber der in der That s{chweren Kalamität, welche im letzten Dezennium fast alle Barmer Jndustriezweige in Mitleidenscaft ge- zogen, darf die Kammer demnach das Jahr 1882 als cin leidlich zu- friedenstelendes bezeihnen und bestätigen die Richtigkeit dieser An- bauung, neben der vorstehenden Schilderung, auch andere Momente. Für die Beurtheilung eines großen, vorwiegend gewerblichen Gemein- wescns, in welchem die Unterstüßungsbedürftigen sich nahezu aus\{ließli 0118 der arbeitenden Klafse refrutiren, giebt der Umfang der Thätigkeit der Armenverwaltung einen ziemlich zuverlässigen Anhaltpunkt ab. In dieser Hinsicht ist wenigstens eine geringe Besserung zu konstatiren, indem im Jahre 1882 896 Positionen mit ciner Kopfzahl von 2393 gegen 943 resp. 2661 in 1881 vorhanden waren und die für den fraglichen Zweck verwandte Gesammtsumme sich von 404478 auf 390 137 M verminderte. Auch dürfte hervorzuheben sein, daß vollständige Arbeits- losigkeit in äußerst seltenen Fällen vorlag, in der Regel viel- mehr wegen unzureichenden Verdienstes ein Zuschuß geleistet werden
„Berliner
mußte. .…. : : erli! Politishen Nachricht en“ bringen folgende Mittheilung:
— Die
Die Verhältnisse der deutschen Maschinenindustrie können, wie uns von fachmännischer Seite versichert wird, fast ausnahmslos als günstige betrachtet werden, denn die Nachfrage und der Bedarf an Maschinen aller Art nimmt stets größere Dimensionen an. Auch weisen die Mascinenfabriken in der Hauptsache zufriedenstellende Ordres auf, allerdings sind solhe nicht auf längere Dauer ; auch die Kesselshmieden, Brückenbauanstalten und Lokomotivfabriken erwarten erst weiterreihende Ordres, für Waggons sind ebenfalls nur mäßige Liefershlüfse vorgemerkt. Die Werkzeugmaschinenfabriken, dann die Etablissements für Webereien, Spinnereien 2c. haben ctwas mehr zu arbeiten, auch für Kleinmaterial, dann Eisen- und Stahlgeräthe ist gute Nachfrage.
Centralblatt für das Deutsche Rei ch. Nr. 34. — Inhalt:
Finanzwesen : Nachtrag zur Nachweisung über Einnahmen des Reichs
vom 1. April bis Ende Juli 1883, —— Zoll- und Steuerwesen: Ab- leben eines Reichsbevollmächtigten; Befugnisse von Steuerftellen. — Konsulatwesen: Ernennung; Entlassung; Abgrenzung der österreichisch- ungarischen Konsularämier in Deutscbland. — Polizeiwesen: Aus- weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.
Amtsblatt des Reichs-Postamts. Nr. 46. — Inhalt: Verfügungen: vom 23. August 1883. Eröffnung der Eisenbahn- \strecke Schmiedeberg (Bz. Dresden)—Kipsdorf.
Archiv für Post und Telegraphie. Nr. 15. — TîInhalt: Aktenstücke und Aufsäße: Die Beziehungen der preußischer Poft zu den Eisenbahnen bis zum Erlasse des Eisenbahngeseßes vom 3. No- vember 1838. — Die Postanweisungs-Bestellung im Auslande. — Die Rhein-Telegraphenlinie im Elsaß. — Eine Forschungsreise in Sibirien. — Kleine Mittheilungen: Beseitigung der Induktion im Ae, — Vorschläge zur Einführung einer gleihmäßigen
enennung fremdländischer Orte 2c. — Nachruf. — Zeitschriften-Ueber-
au.
Justiz-Ministerial-Blatt. Nr. 31. — Inhalt: Er- kenntniß des Reich8gerichhts vom 9. Mai 1883.
Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 34. — Inhalt: Amtliches: Cirkularerlaß vom 15. Juli 1883. — Personal-Na(hrichten. — Nichtamtliches: Der neue Centralbahnhof in Straßburg. (Fort- seßung). — Wirthschaftlihe Fragen des Eisenbahnwesens, (Fort- seßung aus Nr. 32). — Der Panama-Kanal — Vermischtes: Kon- kurrenz um Entwürfe zu einem Stadttheater“ in Halle a. S. — Technische Hochschule in Berlin. — Technische Hochsbule in Aachen. — Ursachen der Zerstörung von Thalsperren. — Brückeneinsturz in Frankrei. — Forthbrücke. — Der zweite Suezkanal. -—— Baurath Hermann Micks F.
Statistishe Nachrichten.
Die Nr. 31 der kürzlih ausgegebenen „Mittheilungen des Herzoglich Anhaltischen Statistishen Bureaus * (heraus- gegeben vom Regierungs-Rath W. Witting) veröffentlicht die Er- gebnisse der Viehzählung im Herzogthum Anhalt vom 10. Januar 1883. Nach derselben betrug die Zahl der Pferde 15 816, der Maulthiere 1, Esel 12, des Rindviehs 54935 Stück, der Schafe 130 610, Schweine 57 517, Ziegen 26 620 und endlich der Bienenstöcke 6318. Am 10. Januar 1873 wurden gezählt: 14 403 Pferde, 4 Maulthiere, 7 Esel, 52976 Stück Rindvieh, 163 217 Schafe, 43 640 Schweine, 23 639 Ziegen und 8085 Bienenstöcke. In den leßten 10 Jahren hat demna& die Zahl der Pferde zugenommen um 1413 Stück oder 9,8%, der Esel um 5 Stück oder 71,4 9/0,
13 877 Stück oder 31,8% und der Ziegen um 2981 Stück oder 12,6 %. Dagegen fand eine Abnahme statt in der Zahl der Maul- thiere um 3 Stück oder 75 %/5, der Schafe um 32 607 Stück oder 20 %/6 und der Bienenstöcke um 1767 Stück oder 21,9%. Die {on bei früheren Zäblungen beobactete Abnahme der Schafe — 1864: 218 788, 1867: 207 060, 1883: 130610 Stü (also seit 1864 weniger 88 178 Stück) — wird dem fortschreitenden intensiveren Betriebe der Feldwirthschaft, der Verringerung der Hutungen und Brahfelder, sowie der dur die angedeuteten Wirthschaftsänderungen bedingten Vermehrung des Rindviehbestandes zugeshrieben. — Von den im Herzogthum vorhandenen 30 367 Häusern bezw. Gehöften haben 23 521 oder 77,5% Viehstand aufzuweisen. Die meisten solcher Gehöfte zählt der Kreis Ballenstedt, nämli 84,1%/g; dann folgt der Kreis Köthen mit 78,79%, dann der Kreis Zerbst mit 78 9/6, der Kreis Bernburg mit 75,1% und endlich der Kreis Dessau mit 73,6%. Der bedeutend höhere Prozentsatz im Kreise Ballenstedt wird dur den Umstand erklärt, daß demselben größere industriereihe und Handel treibende Städte und Ortschaften fehlen und die Bevölkerung vorwiegend Ackerbau treibt. Von den 5 Kreisen des Herzogthums hat den größten Bestand an Pferden (26,8 9/9), Rindvich (24,1 9/6), Schafen (34,8 9%), Schweinen (30,2 9%) und Bienenstöcken (33,2 9/6) der Kreis Zerbst, die meisten Ziegen (25,5 °/6) der Kreis Bernburg, den geringsten Bestand an Pferden (10,4%), Rindvieh (11,6 9/6) und Schweinen (11,1 °/%) der Kreis Ballenstedt, die wenigsten Schafe (6,4 9/0) der Kreis Dessau, die wenigsten Ziegen (11,6 9/6) der Kreis Zerbst und die wenigsten Bienenstöcte (12,6 9/6) der Kreis Köthen. — Im Verhältniß zur Einwohnerzahl werden im Kreise Zerbst die meisten Pferde (auf 100 Einwohner 10,1), das meiste Rindvieh (31,5), die meisten Schafe (108,3), Schweine (41,3) und Bienenstöke (5,0) gehalten, im Kreise Ballenstedt die meisten Ziegen (auf 100 Be- wohner 18,4), im Kreise Dessau dagegen die wenigsten Pferde (5,6) und Schafe (15,9), im Kreise Bernburg das wenigste Rindvieh (17,8) und die wenigsten Schweine (18,6), im Kreise Zerbst die wenigsten Ziegen (7,4), und im Kreise Köthen die wenigsten Bienenfiöke (1,7). — Den dichtesten Bestand an Pfer- den (auf decn Quadratkilometer 9,5), Schafen (88,9) und Bienen- stôcken (3,3) hat der Kreis Bernburg, an Rindvieh (37,8), Schwein?n (32,5) und Ziegen (17,9) der Kreis Köthen, während die wenigsten Pferde (4,8) und Schweine (18,7) auf den Quadratkilometer ‘der Kreis Ballenstedt, das wenigste Rindvich (16,3) und die wenigsten Ziegen (3,8), der Kreis Zerbst, die wenigsten Schafe (18,7) der Kreis Dessau und die wenigsten Bier enstöcke (2,3) in diesem Betracht der Kreis Köthen aufzuweisen hat. — Die dichteste Bevölkerung haben die industriereihen Kreise Köthen (134 Einw. auf den Quadratkilometer) und Bernburg (159 Einw.); fie zählen infolge dessen im Verhältniß zur Einwohnerzahl bei allen Viehgattungen, mit Ausnahme der Ziegen, einen geringeren Bestand als der weniger bevölkerte Kreis Zerbst (52 Ginw auf ten Quadratkilometer). während sie m Vec- hältniß zur Fläche bei faft allen Viehgattungen die erstz Stelle einnehnien. Der Kreis Dessau (118 Einw. aus den Quadratkilcmeter) erreicht mit seinen Viehbeständen fast überaU den für das ganze Land sich ergeber.den Durchschnitt; nur hinsichtlich der Schafe bleibt er weit hinter dem- selben zurück, da diese Viehgattung mit wenigen Ausnahmen nur auf den größeren Gütern in nennenêwerther Anzahl gehalten wird. Der Kreis Ballenstedt (81 Einw. auf den Quadratkilometer) übersteigt nur mit feinen Schafen und Ziegen die Durcbschnittszahl des ganzen Landes, bleibt dagegen mit scinen Pferden hinter diesem Durchschnitt zurück. Auffallend ger'ng ift die Zahl der Ziegen im Kreise Zerbst, weil hier in den kleineren Wirthschaften mit Vorliebe die Schaf- und Schweinezuht getrieben wird. — Der gesammte Viehbestand des Herzogthums hat einen Verkaufswerth von 29 483 654 A Davon entfallen 10 309 495 Æ auf Pferde, 75 A auf Maulesel, 900 #4 auf Esel, 13 905 371 4 auf Rindvieh, 2450145 4 auf Schafe, 2464 470 M. auf Schweine und 353 198 # auf Ziegen.
Kunft, Wissenschaft und Literatur.
Die von dem Regierungs-Rath T. Ph. Berger herausgec ebene Texrtausgabe der Reichs-Gewerbeordnung ist kürzlih im Ver- lage von J. Guttentag (D. Collin), Berlin und Leipzig, in fünfter Auflage erschienen. (Preis 1,20 4) Die Schrift enthält den Wort- laut der Gewerbeordnung in der von dem Stellvertreter des Reichs- kanzlers unter dem 1. Juli 1883 bekannt gemacbten Fassung, in welcher insbesondere auch die erst mit dem 1. Januar 1884 in Kraft tretenden Vorschriften der Artikel 1—14 des Gcseßes vom 1. Juli 1883, betr. Abänderung der Gewerbeordnung, berücksichtigt worden sind, Der Verfasser hat die einzelnen Bestimmungen des Gesetzes durch Anmerkungen erläutert und auch die für das Reich erlassenen Ausführungsbestimmungen ihrem wesentlichen Wortlaut nah mitge- theilt. Cin Sachregister erleichtert die Benußung der Schrift.
-— Der zur Zeit im Ministerium für Handel und Gewerbe b:- \{äftigte Regierungs-Rath E. von Woedtke, von welchem ein in der Nr. 185 d. Bl, besprochener Kommentar zu dem Reichsgeseß, betreffend die Krankenversiherung der Arbeiter, vom 15, Juni 1883, herausgegeben worden ist, hat jeßt au cine Tert- ausgabe dieses Gese§8es mit Anwerkungen veröffentlicht, welche sich als ein kurzer, rur das Nothwendigste enthaltender Auszug aus dem Kommentar darstellt. Die Schrift ist bestimmt, die Bekanntschaft mit dem Geseß zuch in weitere, namentli in solhe Kreise des deut- \chen Volks hineinzutragen, welche 1tatt eines ausführlichen Kommen- tars ein wohlfeiles Handbuch brauchen. In diesem Sinne soll die vorliegende Ausç¡abe ergänzend neben den Kom-:nentar treten. Jns- besondere die Betheiligten selbs, deren Förderung alleiniger Zweck des Ge’etzes ist, sollen nah der Absicht des Versassers in der Schrift dasjenige erläutert finden, was für sie das näthste Interesse bietet. Der Preis der ix Verlage von J. Guttentag (D. Collin), Berlin und Lei3zig, ecschienenen kartonnirten Schrift beträgt 1
Land- und Forstwirthschaft.
Wien, 27. August. (W. T. B.) Der Saatenmarkt is} heute unter Theilnahme von Vertretern des Ackerhau-Ministeriums, des Kriegs-Ministeriums, der Statthalterei sowie des Vize-Bürger- meisters Steudl und der Eisenbahn-Direktoren durch den Sektions- chef Dewez eröffnet worden. Nah Begrüßung der Theil- nehmer durch den Vorsißenden dec Fruchthörse erfolgte die Verlesung der Ernteberihte. Jn dem Beriht über Oester- reih - Ungarn wird die Ernte für Ungara: in Weizen mit Rücksicht auf L E Anbaufläche auf 100, in Roggen auf 86, in Gerste auf 92, in Hafer auf 79, für O estzrreih: in Weizen auf 85, in Roggen auf 89, in Gerste cuf 96, in Hafer auf 194 % des Durschnittsertrags geshäßt. Dic Erxportfähigkeit der ganzen Monarchie wicd in Weizen auf 5x, in Gerste auf 3 Millionen Meter- centner anges{lagen. In Rogçen und Hater ist die Monarchie in diesem Jahre nit exportfähig. Die Aussichten für Mais und Kartoffeln werden als gut, diejenigen für Hülsenfrüchte als mittlere da Der Saatenmarkt ift von ca. 5000 Theilnehmern be- ut.
Getverbe und Handel.
des Handels haben im Einvernehmen mit den betheiligten unga- rishen Ministerien durch Verordnung vom 24. v. Mts. rück- S der Zollbehandlung der flüssigen Kohlensäurse ei deren Einfuhr in das allgemeine östecreihisch- ungarische Zollgebiet bestimmt, daß dieser Artikel beim Vor- ommen in {weren eisernen Bekbältnissen aus der Tarifnummer 331 ausgeschieden und der Tarifnummer 322 (Zollsay 1 Fl. 50 Kr. per 100 kg) zugewiesen wird. , Bern, 25. August. (W. T. B.) Der Bundesrath hat der Direktion der Gotthardbahn eröffnet, daß er die von der Aktionärversammlung bezüglih des Rechnungsjahres 1882 beschlossene Bortragung von 85 000 Fr. — die von der Direktion ursprünglich für Amortisation und Coursverlust bestimmt waren — und von 248 007 Fr. — die ursprünglih für Abschreibnngen auf das Bau- konto vorgesehen waren — auf die Betriebsrechnung von 1883 nit
des Rindviehs um 1959 Stück oder 3,7%, der Schweine um
zugebe. Der Bundesrath erwarte die Mittheilung weiterer Anord-
Die österreihischen Ministerien der Finanzen und |
nungen, daß über diese Summen vorher nit verfügt werde. | ed müsse er darauf bestehen, daß in Bezug auf die angeblichen Cours- gewinne der Anschauung der Direktion und des Verwaltungsrathes Folge gegeben werde.
London, 25. August. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll - auktion waren Preise unverändert.
Glasgow, 25. August. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 585 100 Tons ge en 630 400 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betriebe befind iben Hocböfen 115 gegen 109 im vorigen Jahre.
Verkehrs-Anstalten.
__ Bremen, 25. August. (W. T. B.) Der Dampfer des Nord- deutshen Lloyd „Elbe“ is heute früh 5 Uhr in New-York und der Dampfer „Straßburg“ derselben Gesellschaft heute in Baltimore eingetroffen.
— 26. August. (W. T. B.) Der Dampfer des Nord- deutshen Lloyd „Oder“ ist auf der Heimreise heute früh 2 Uhr in Southampton angekommen.
— 27, August (W. T. B.) Der Dampfer des Nord- deutshen Lloyd „Salier“ ist gestern Nahmittag 5 Uhr in New-York angekommen.
Hamburg, 26. August. (W. T. B.) Der Postdampfer „Frisia“ der Hamburg- Amerikanisben Packetfahrt- Aktiengesell\schaft hat heute Mittag 1 Uhr von New-York kommend, Kap Lizard passirt.
_— 26. August. (W. T. B.) Der Postdampfer „Si- lesia“ der Hamburg-Amerikaniscben Packetfahrt-Aktien- La ist gestern um 11 Uhr Vormittags in New-York ein- getroffen.
Triest, 26. August. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Helene“ ist mit der ostindish - chinesishen Ueberlandpost und 22 Passagieren heute Nachmittag aus Alexandrien hier eingetroffen.
Berlin, 27. August 1883.
Am Freitag erhielt die Hvygiene-A usstellung den Besuch Sr. Durcblaucbt des regierenden Fürsten Günther vonScchwarz- burg-Rudolstadt. Am Sonnabend Vormittag 11} Uhr erschien auf Ihrem ersten Ausgange Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Wilhelm, begleitet von Ihrer Schwester, der Prinzessin Caroline Mathilde von Schleswig - Holstein, in der Ausstellung. — Seit Mittwoch v. W. ift die Kommission für das zum Besten Jschias in der Hygiene-Ausstelung morgen stattfindende Concert täglih während mehrerer Stunden beisammen, um ihre Arbeiten bis heute Atend zum Abschluß bringen zu könnnen. Die Auéstellung wird morgen, Dienstag, wie an jedem Lage, um zehn Uhr Vormittag geöfnei. Um 3 Uhr beginnt das übliche Prome- nadenconcert, an welchem si außer dem Philharmonischen Orchester zum ersten Male die ungarishe Knabenkapelle (35 Personen) unter Leitung des Kapellmeisters Hrn. Lambert Steiner betheiligen wird. Von 7# bis 10 Uhr findet jodann daë große Mu\1kf e st statt. Alle Militärkapellen Berlins nehmen auf dem Plateau zwischen dem „nassen Dreicck“ und dem eigentlihen Ausstellung8garten Aufstellung und spielen gemeinsam, zu einem gewaltigen Musikkörper vereinigt, unter der bewährten Leitung des Musikdirektors Saro. Aus dem Programm dieses Monstre-Concerts heben wir den Trauermarsch Beethovens, den italienischen Königsmarsch, den 1. Fackeltanz von Meyerbeer; den Marsch aus „Aida“ und das Finale aus Rienzi hervor. Zwischen den einzelnen Theilen des Instrumtentalconcerts wird ein Männerhor von circa 500 Sängern, der Chor des märkischen Central-Sängerbundes, welcher sich gleihfalls auf dem vorher genannten Plateau aufstellt, deutsche Lieder singen. Den Scchluß dieses mächtigen Concerts bildet alsdann der Zapfenstreih. Die Ausstellung bleibt bis Mitter- naht geöffnet. Neue Formen der elektrischen Beleuchtung, eine Illu- mination durch Gasfkörper, farbige Lämpchen und bengalisches Licht werden dem Garten ein glänzendes Aussehen verleihen (f. a. d.
h. Ins.). S
Im Lichthof des Kunstgewerbe-Museums ist am Sonn- tag, den 26, d. M., die VI. Sonder-Ausstellung eröffnet worden, weile die wihtigsten Erwerbungen des verflossenen Ja hres vor Augen zu führen bestimmt ist, bevor dieselben in die einzelnen Abtheilungen eingereiht werden. Diese Erwerbungen wer- den simmtlihe Gruppen dec Sammlung niht unwesentlih berei- chern und ergänzen. Besonders hervorgehoben zu werden verdienen eine zroße Anzahl italienisher Arbeiten, welche im Gegensaß zu dem
j son vorhandenen Bestand an Prachtgeräth aller Art auch einfachere
StüLe praktischen Hausraths der Sammlung zuführen und als über- aus brauchbare Vorbilder unserem Handwerk empfohlen werden kön- nev. — Mit diesen Neuerwerbungen sind auch eine größere Anzahl Gescher ke von Freunden und Gönnern des Museums ausgestellt, welche gleifalls einigen Abtheilungen der Sammlung zu erwünschter (Srgänzung dienen. Unter diesen Schenkungen nimmt das Vermächtniß der Stiftsdame Frl. von Uttenhoven Gen am d. Februar d. J. zu Dresden) fast den vierten Theil der Ausstellung ein. Die Verstorbene bat in uneigennüßigster Weise ihre in einer langen Reihe von Jahren mit Sorgfalt gesammelten Schäße dem Museum zu beliebiger Aus- wahl zur Verfügung gestellt. Die ausgewählte Kollektion, welche nun- mehr zur Ausftellung gelangt, ist ein beredtes Zeugniß für das künst- lerishe Verständniß der Verstorbenen und wird ihr Andenken dauernd auch in weiteren Kreisen erhalten. — Von den 96 preußischen Städten welhe Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Wilhelm aus Anlaß Seiner Vermählung das große Tafelservice überreichten, ist dem Mu- seum ira Verein mit dem Verfertiger Hrn. M. Wenyel in Breslau eine Garnitur der kostbaren Tafelgläser geschenkweise übergeben wor- den. Da bei der Ausstellung des Tafelsilbers noch nicht die ganze Garnitur vollendet, auch wegen der Aufstellung auf der Tafel Details nicht erkennbar waren, so wird die jeßige Ausstellung des kostbaren Geschenkes avch weiteren Kreisen zum erslen Mal Gelegenheit geben, diese bedeutende Leistung vaterländisher Industrie genügend zu würdigen. — Als besondere Gruppe endlih finden sich die Erwerbungen ausgestellt, wel&e im Jahre 1882/83 aus der Städtischen „Friedrich- Wilhelm-Stiftung“ gemacht worden sind. Nachdem die Zinsen dieser im Jahre 1870 gegründeten Stiftung während eine Reihe von Jahren dem Museum im Allgemeinen zu Gute gekommen waren, sinv die- selben vom April 1882 an auss{ließlich zu Erwerbungen für die Sammlung bestimmt. Bei diesen Erwerbungen ift der Gesichtspunkt maßgebend, daß nur künstlerish hervorragende Stücke, welche bleibende Denkmäler der hocherzigen Förderung des Kunstgewerbes Seitens der Stadt Berlin zu sein verdienen, angekauft werden. So ist es ge- lungen, mit Hülfe jener Stiftung eine Kollektion erlesener Stücke aus den verschiedensten Zweigen des Kunstgewerbes zu erwerben, welche zu den ersten Zierden der Sammlung gehören werden.|
Plymouth, 26. August. (W. T, B.) Der Dampfer „St. Germain“, auf der Fahrt von Havre nah New-York, ge- rieth heute früh, 40 Meilen Südsüdwest vom Eddystone-Leuchtthurm, mit dem Dampser „Woodburn“ von der Orientlinie in Kol- lision. Der „Woodburn“" sank, und von seiner Mannschaft kamen 18 Mann in den Wellen um, während 11 gerettet wurden. Der Dampfer „St. Germain“ is auf der hiesigen Rhede eingetroffen. Die Passagiere wurden durch den Dampfer „Recovery“ hier gelandet.
Redacteur: J. V.: Siemenroth,
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.
Drei Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).
Berlin:
(10054)
.4¿ 200.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Montag, den 27. August
Inserate für den Deutschen Reih8- und Königl.
Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels-
register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutshen Reichs-Anzeigers und Königlich
Prenßishen Staats-Anzeigers : Beclin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.
—_
. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlnng u. 8. w. von öffentlichen Papieren.
D
Stebriefe und Untersuchungs - Sachen.
[37098] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Albert Rudolph Gustav Wetzel, welber sch verborgen Hält, ift in den Akten U. B, II. 224 de 1883 die Untersuchungshaft wegen Hehblerei verhängt. Es wird ersucht, den e Ee zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß hierselbst, Alt-Moabit 11/12, abzuliefern, Berlin, Alt-Moabit 11/12, NW.,, den 20. August 1883. Der Untersucbungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte 1. Beschreibung : Alter 26 Jahre, geb. 26. August 1856, Größe 170 cm., Statur s{lank, Haare dunkelblond, Stirn frei, Augenbrauen dunkel, Augen grau, Nase gebo- gen, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn N länglih, Gesichtsfarbe gesund, Sprache euts.
[37099] Steebrief. :
Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Edmund Richter, welcher sich verborgen hält, ist in den Akten U. R. 11. 224 de 1883 die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, den Richter zu verhaften und in das Untersucungs- gefängniß hierselb, Alt-Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, Alt-Moabit 11/12 (NW), den 20. August 1883. Der Unterschungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte I. :
Beschreibung: Alter 24 Jahre, Größe ca. 165 ecm, Statur \{lank, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlih, Sprache deutsch. Kleidung; grauer Jaquetanzug, schwarzer Hut.
[37100] Ste{brief. i: Gegen den unten beschriebenen Buchhalter Julius Krause aus Brandenburg a. H, am 27. Februar 1845 zu Landsberg a. W. geboren, welcher flüchtig ist, ist die Untersubungshaft wegen Unterschlagung amtliher Gelder verhängt. Es wird ersucht, densel- ben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Brandenburg a. H. abzuliefern, Potsdam, den 17. Avguft 1883. Königlihe Staatsanwaltschaft. Beschreibung: Alter 38 Jahre, Größe 1 m 70— 72 cm, Statur {mächtig, Haare dunkcl, dünn, Stirn frei, Bart dunkelbraun, Augenbrauen dunkel, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnli, Zähne gut, Kinn bewachsen, Gesiht oval, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Kleidung: s{warzer Sc{lapphut, kurzer brauner Sommerüberzieher, {warze Hose, \{warzer oder dunkelblauer No, lederne Zugstiefel.
[37153]
Oeffentliche Ladung. Nachstehend aufgeführte Personen: 1) Joachim Friedrich Ludwig Stolzen- burg, geboren am 4. Oktober 1858 zu Schalense, zuleßt în Mölschow wohnhaft, 2) August Wilhelm Friedric) Harder, geboren am s. Suni 1859 zu NBorwerk, zuleßt daselbst wohnhaft, 3) Reitknecht E: nft Carl Friedrich Heyden, geboren am 16. No- vember 1860 zu Cartlow, zuleßt daselbst wohnhaft, 4) Schneider Johann Carl Friedrich Krüger, ge* beren am 19, Oktober 1869 zu Kronsberg, zuleßt in Daberkow wohnhaft, 5) Stellmacher Franz Carl Wilhelm Schmidt, geboren am 25. Oktober 1860 zu Kl. Tetleben, zuleßt in Gr. Teßleben wohnhaft, 6) Knecht Johann Les Theodor Peßlin, ge- boren am 19, Juni 1860 zu Weltin, zuleßt in Caslin wohyhaft, 7) FriedriÞ Johann Carl Scha- dowsfy, geboren am 28. Oktober 1860 zu Wolkow, zuleßt in Ganschendorf wohnhaft, 8) Max Wilhelm Friß Schröder, geboren am 13. Februar 1860 zu Uriclam, zuleßt daselbst wohnhaft, 9) Wilhelm Christian Theodor Witte, geboren am 3. Dezember 1860 zu Wegezin, zuletzt in Demmin wohnhaft, 10) Carl Johann Wilhelm Hannemaun, geboren am 10. Juli 1860 zu Medow, zuleßt daselbst wohn- haft, 11) Konrad Heinrich Victor Brasche, geboren am 10. September 1858 zu Anclam, zuleßt daselbst wohnhaft, 12) Albert Bernhard Carl Wilhelm, geboren am 22. April 1859 zu Anclam, zuleßt da- selbst wohnhaft, 13) Oskar Hugo Paul Rosen- baum, geboren am 16. April 1860 zu Charlotten- burg, zuleßt in Wolgasterfähre wohnhaft, 14) Hein- ri Friedrich August Glabe, geboren am 22. April 1858 zu Stavenhagen, zuleßt in Japzow wohnhaft, 15) Seemann Georg Christian Friedrih Ebert, ge- boren am 2. Oktober 1859 zu Malchin, zuleßt in Leßin wohnhaft , werden beschuldigt, als Wehr- pflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet ver- lassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebictes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Str. G. B. Die- selben werden auf Freitag, den 21. Dezember 1883, Mittags 12 Uhr, oor die I. Strafkammer des Königlichen Landgerib1s zu Greifswald, Dom- straße Nr. 7, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentshuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah §. 472 der Strafprozeßordnung von den Königlichen Landräthen zu Greifswald, Demmin, Anclam und den Mr der Ersaz-Kommisfionen der Aushebungsbezrke Char- lottenburg und Malchin i. M, über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Er- klärungen verurtheilt werden. Durch Beschluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifs- wald vom 26. Juli 1883 ist das Vermögen der An- geklagten zur Deckung der dieselben mögliher Weise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Höhe von je dreihundert Mark mit Beschlag be- legt. Greifswald, den 8, August 1883, König-
J iche Staatsanwaltschaft.
S — E ———_— —— —
Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.
[37165] Oeffentliche Zustellung.
Der Handelsmann Julius Haas zu Saargemünd, kÉlagt gegen den Adterer Jacob Müller, früher zu Aachen, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufent- haltsort, wegen Kaufpreises für geliefertes Mehl mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 70,40 #4 nebst 5 °/ Zinsen seit 23. Mai 1882, und ladet den Beklagten zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiser- liche Amtsgericht zu Rohrbach auf
Donnerstag, den 8. November 1883, Vormittags 9 Uhr, A
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird tieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Rohrbach, den 23. August 1883.
Schunk, Gerichtsschreiber des Kaiserlihen Amts3gericht3.
37166] Oeffentliche Zusiellun,
In dem WBertheilungéverfahren über die ‘om Eigenthümer des Grundstücks Blatt 13, Stadt Frankenstein hinterlegte, auf leßterem Abtheilung IIl. Nr. 7 für den Kaufmann Johann Kantschior eins getragene Hypothek von 1600 Thlr. = 4800 #4 und 60 Thlr. 27 Sgr. (= 182 #Æ 70 4) Zinsen, wird der Rosdziner Konsum-Verein auf Anord- vung des Königlichen Amtsgerichts gemäß S. 759 der Civ.-Proz.-Ordn. aufgefordert, binnen zwei Wothen cine Berechnung der Forderung an Kapital, Zinsen, Kosten und sonstigen Nebenforderungen, wegen deren er Befriedigung aus der gedachten Hypothek beansprucht, hierher einzureichen.
Vorstchender Auszug der Aufforderung wird zum Zweck der öffentlichen Zustellung bekanni gemacht.
Fraukeustcin (i. Schles.), den 23. August 1883. Klose, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts.
[37162] Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Seefahrer Macbanke, Henriette, geb. Orgel, zu Barth, vertreter durch den Justiz- rath Fabricius in Stralsund, klaat gegen ihren Ehemann, den Scefahrer Theodor Machanke, zuleßt in Fuhlendorf wohnhaft, jeßt unbekannten Aufent- halts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, die zwischen ihr und dem Beklagten bestehende Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein {huldigen Theil zu erklären und ihm die Kosten aufzulegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verland- lung des Rechtsstreites vor die I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifswald auf
Donnerstag, den 20. Dezember 1883, Vormittags 97 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Greifswald, den 21. August 1883,
Laa, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts,
[37171] Oeffentliche Zustellung.
Der Cerf Hirsch, Handelsmann ir St. Avold, klagt gegen den Johann Mayer, früher Bergmann in Prei jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort abwesend, aus FImmobiliarverkauf vom 4. Januar 1876 sowie baarem Darlehn mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung des Gesammtbetrages ron 212,96 4 nebst 59) Zinsen seit 1. Juli 1883, und ladet den Be- kflagien zur mündliwen Verhandlung des Rechts- S vor das Kaiserliche Amtégericht zu St, Avold auf den
21. November 1883, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlicher Zuftellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Drautburg,
Gerichts\chreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
[37160] Oeffentliche Zustellung.
Die Ebefrau Noel, geborene Schimlewska, zur Zeit in Berlin, vertreten durch den Rechtsanwalt Pelizaeus in Hannover, klagt gegen ihren Chemann, den Maurergesellen Gustav Noel, unbekannten Auf- enthalts, wegen Ghescbeidung, mit dem Antrage: dke unter den Parteien N Ehe dem Bande nah zu trennen und den Beklagten für den {huldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts\treits vor die III. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Hannover auf den 1. Dezember 1883, Bormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwede der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bckannt gemacht.
Hannover, den 18. August 1883.
: Henning, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[37163] Oeffentliche Zustellung.
Die verehelihte Kaufmann Catharina Moeller, geborene Wiens, zu Elbing, vertreten dur den Rechtsanwalt Horn, klagt gegen ihren Ehemann, den Kaufmann August Moeller, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, wegen grober Verbrechen und in Folge dessen erlittener harter und \{chmälicher reiheits\trafe, mit dem Antrage auf Trennung der he und Verurtheilung des Beklagten für den allein
schuldigen Theil, und ladet den Beklagten zur münd-
Oeffentlicher Anzeiger.
1883.
5. Induscrielle Etablissements, Fabriken und Grosshande1.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen. | In der Börsen-
9, Familieu-Nachrichten. beilage.
Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „JFuvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Annoncen - Bureaur.
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lihen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Erste S des Königlichen Landgerichts zu El- ing au den 18. Dezember 1883, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gdahten Ge- rihte zugelassenen Anwalt zu bestellen. :
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Elbing, den 20. August 1883.
[37167] Oeffentliche Zustellung.
Der Kausmann Leopold Buckaush in Breslau, Scmiedebrücke 17, klagt gegen den früheren Restaurateur Oswa!d Pohl, früher in Breëlau, Frei- burgerstraße 28, jetit unbekannten Aufenthalts, wegen einer Forderung von 91 4 für gelieferte Waaren, mit dem Antrage, den Beklagten zur Zahlung von 91 M, nebst 6 ‘/9 Verzugszinsen seit 6, April 1882, kostenpflichtig zu verurtheilen, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor das Königliche Amtsgericht zu Breslau, Zimmer Nr. 11, auf den 13, November 1883, Vormittags 11 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Breslau, den 23. August 1883.
Pohle, :
Gerichts\{reiber des Königliden Amtsgerichts,
Abtheilung XIII, [37164) Oeffentliche Zustellung.
Der Kohlen- und Holzhändler Carl Wolfram zu Rothenacker, vertreten durch die Herren Finanzpro- kurator Stimmel und Rechtsanwalt Peltasohn in Plauen, klagt gegen den Tischler Georg Steinhäuser, früher in Plauen, jeßt unbekannten Aufenthaltsorts, wegen einer Wechselregreßsumme von 235 H 85 H nebst 6 %/6 Zinsen von mindestens 224 4. 20 -Z und 75 H 3 9% eigene Provision, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 235 M 85 F nebst 6/9 Zinsen von mindestens 224 20 „§ und 75 4 F °/9 eigene Provision, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Plauen |. V. auf : den 16. Oktober 1883, Vormittags 10 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Plauen, am 23. de 9 vas
a, Berichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[37168] : Zuste
Oeffentliche Zustellung. .
Ter Destillateur Karl Hermann Gühne zu Sieben- lehn, vertretea durch den Rechtsanwalt Dr. Thürmer zu Dresden, klagt gegen den Kaufmann Bruno Lindner, bisher in Dresden, jetzt unbekannten Auf- enthalts, wegen einer für ihn auf den Grundstücken Beklagtens, Fol. 82 und Fol. 293 des Grund- und Hypothekenbuchs für Siebenlehn eingetragenen For- derung von 10,200 Æ sammt Zinsen, mit dem An- trage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 10,200 M nebst Zinsen zu 5/9 vom 6. August 1883 ab, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II1. Civil- kammer des Königlichen Landgerichts zu Dresden auf
den 16, Oktober 1883, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. :
Zum Zwecke der öffentlihen Zuftellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Dresden, den 23. August 1883.
Sitte, i Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[37170] Oeffentliche Zustellung.
Der Rechtsanwalt Rudolf Bruno Leonhard in Mittweida, als Konkursverwalter in. dem über das Vermögen des vormaligen Gasthofsbesißers Karl Sriedrih August Leopold hierselbst eröffneten Konkurs- verfahren klagt gegen den Ingenieur Robert Karge aus Werben im Megierungsbezirke Stettin, jeßt unbe- kannten Aufenthaltsorts, wegen einer Forberung von 98 6 35 H für Wohnungsmiethe und gelteferte Speisen und Getränke \. A., sowie wegen 4 50 „S verlegte Taxationsgebühren und 1 X 50 „g verlegtes Schlosserlohn, mit dem Antrage, den Be- klagten kostenpflichtig zu verurtheilen, die geklagten 58 6 35 F nebst 5%/9 Zinsen von der Klag- zustellung ab, sowie 6 #6 Verläge zu bezahlen, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckvar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Mittweida auf den 2. November 1883, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwelle der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Mittweida in Sacbsen, am 24. August 1883.
i Jaähnig, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[37172] Oeffentliche Zustellung. i
Die Firma Weyersberg & Cie. zu Ehrenfeld bei Cöln, vertreten durch Rechtsanwalt Holdheim hier, klagt gegen den Glasermeister Otto Sandmann, früher hier, große Eschenheimerstraße 15, jeßt un- bekannten Aufenthalts, wegen käuflich gelieferter Waaren, auf Zahlung von 66 A 32 .„Z nebst 6 9/6 Zinsen seit 2. April 1883, mit dem Antrage, den dingliken Arrest in die dem Beklagten gegen den
Kartonnagenfabrikant Hahl, große Eschenheimer-
straße 72, angebli zuftehende Forderung und Aus- stand bei Engelhe und anderen Scbuldnern des Be- klagten, namentlich auch für Restkaufschilling bei Kartonnagefabrikant Hahl auf Höhe von 110 M, anzuordnen, und ladet den Beklagten zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das König- liche Amtsgericht I. 2, zu Frankfurt a. M. auf Montag, den 26. November 1883, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieier Auszug der Klage bekannt gemacht. Frankfurt a. M., den 21. iAugust 1883. Der Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts I. 2.
[37150] Aufgebot.
Auf den Antrag des Lehrers Kroeppelin zu Wo- tenitz, als Vormundes der als Intestaterben legiti- wirten minorennen Kinder Alberr, Julius und Lucie zweiter Ehe des am 26. Februar 1883 verstorbenen Lehrers Stecker zu Questin werden mit Ausnahme der 8 Kinder erster Ehe des 2c. Stecker, welche vor diesem Gerichte bereits auf den väterlihen Nachlaß verzichtet haben, alle diejenigen, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht als die namhaft ge- machten Kinder zu dem Nachlasse des verstorbenen Lehrers Stecker zu haben vermeinen, hierdurch auf- geboten, solches Erbrecht spätestens in dem Ter- mine am
Mittwoch, den 14, November 1883,
| Vormittags 11 Uhr, anzumelden und darzuthun, widrigenfalls auf An- trag im Termine ein Ausschlußurtheil dahin ergehen wird, daß die Erxtrahenten oder die sich Meldenden und Legitimirenden für die rechten Erben angenom- men werden sollen, ihnen als solchen der Nachlaß Überlassen und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, daß ferner die sih nach der Präklusion melden- den näheren oder gleich nahen Erben alle Hand- lungen und Dispositionen derjenigen, welche în die Erbschaft getreten, anzuerkennen und zu übernehmen \{uldig sein sollen. |
Grevesmühlen, den 18. August 1883.
Großherzogliches Amtsgericht.
Zur Beglaubigung: Sandberg, A.-Ger.-Aktuar.
[37152] Aufgebot. :
Der Gemeindevorsteher Friedrich Wassermeyer in Neuhaus, eingetragener Eigenthümer des im Grund- buche von Neubaus Fol. 29 eingetragenen Anbauer- wesens No. ass. 7, hat glaubhaft gemacht, daß eine für seinen Bruder Wilhelm Wassermeyer einge- tragene Abfindung von 70 Thlr., bezügli welcher ein Hypothekenbrief nicht ausgestellt worden, bereits unter dem 3. April 1866 bezahlt worden i}, sowte daß der Berechtigte oder die Berechtigten hinsichtlich jener Abfindung ungewiß resp. unbekannt sind, und den Antrag auf Erlaß des Aufgebots gestellt.
Es werden demnach Diejenigen, welche auf jenes eingetragene Kapital Anspruch machen, aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte in dem auf
Montag, den 1. Oktober d. J., Morgens 10 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Amtsaericht anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls die Löschung der bezeichneten Eintragung erfolgen wird.
Holzminden, den 16. August 1883.
Herzogliches Amtsgericht. Scchönemann.
[37173] /
Auf den Aatrag des Tischlermeisters Wilhelm Gottschalk zu Burggasse Roessel und des Schmiede- meisters Bernhard Kiwall zu Cabienen, erkennt das Königliche Amtsgeriht zu Noessel dur den Amts- richter Viebeg,
da die Antragsteller den Verlust der nachstehend bezeichneten Urkunden und die Berechtigung zum Aufgebotsantrage He gemacht haben,
ür Recht :
Die Hypothekenurkunden, die über folgende Posten
gebildet sind:
1) 150 Thaler baar in Courant, Darlehn aus der riotariellen Obligation vom 2, September 1861 nebst sech8 Prozent jährlicher, am 30. Juni und 31. Dezember jeden Jahres zahlbarer Zinsen für die Kreissparkasse des Kreises Roessel eîin- getraçen zufolge Verfügung vom 6. desselben Monats und Jahres im Grurdbuche de: halben Wohnbude Roessel vor dem Königsberger Thor Nr. 161A. Band VIiI. Seite 403 Abtheilung IIL. Nr. 8, |
2) 131 Thaler, welche der Besißer Bernhard Ki- wall gemäß Obligation vom 3. September 1847 dem Spezial - Pupillen-Depositorio des Königlichen Landvoigteigerichts zu Heilsbe:g und zwar der Josef und Anna Schulzki’\hen Masse gegen 5 Prozent in halbjährigen Raten zu ent- richtende Zinsen und N rien Leiden Theilen freistehenden Aufkündigung unter Ver- pfändung dieses Grundstücks für Kapital, Zinsen und Kosten, insbesondere auch die Kosten der Eintragung, Kündigung und der Beitréibung des Kapitals und der Zinsen \{uldig geworden, find auf Grund besagter Obligation ex decreto vom 3. September 1847 hier zur ersten Stelle eingetragen worden ; eingetragen im Grundbuch des A Ea Laas Cabienen Nr. 48 Abtheilung TII. Nr. 1, :
werden für kraftlos erklärt und die Kosten den An- traastellern zur Last gelegt.
Roefsel, den 11. August 1883.
Königliches Amtsgericht.
I S E