1883 / 218 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 17 Sep 1883 18:00:01 GMT) scan diff

München, 14. September. (Allg. Ztg.) Die historis Kommission der Afademie A r RcdN De Beginn ihrer heurigen Jahresfitzungen auf den 29. d. angesetßt. Gegründet von König Marimilian I1., begeht dieselbe in diesem Monat das Gedächtniß ihres 25jährigen Bestandes. Als Festschrift wird cine von Sybel und Gisebrecht verfaßte Gescichte der Kom- mission erscheinen.

Gewerbe und Handel.

__ Der Königlich niederländische Finanz-Minister hat bestimmt, daß Karbolsäure, gleichviel ob in festem oder flüssigem Zustande, künftig zollfrci zur Einfuhr in den Niederlanden zugelassen wer- den soll, ebenso wie Treibriemen von Gummi oder von Leder bezw. Baumwolle.

Hinsichtlich des Modus des Durchlasses goldener und silberner Taschenuhren mit ausländischen Probir- marken hat das Kaiserlib- russische Zoll-Departement mittelst Cirfulars an tie Zollämter vom 1. August 1883 verfügt, daß aus dem Auslande importirte goldene und silberne Tasbenuhren mit den §Narken 56, 72 und 84, welche russische Probirstempel nahahmez, auf Len shrifilid ausgesprobenecn Wunsch des Empfängers dem Probir- amt zur Prüfvng der Probe zugesandt und, falls dieses sie für probe- ballig ectlärc und scinerseits mit dcn entsprebenden Stempeln ver- sieht, unbehindert ausgeliefert werden, im entgegengeseßten Falle aber in das Auéland zurückaeshickt werden sollen. 5

Von der Frankfurter Ledermesse berihtet „Der Leder- marft“ unter dem 12. September: Das Hauptgescäft vollzog sich in der Meßvorwotte; cs war bedeutend, animirt, befriedigend und gesund. Die Großtändler deckten während derselben ihren Bedarf und war- teten, nachdem ihre Kauflust bercits befriedigt war, der Dinge, die da fommen würden, wenn die Halle offen sei, Das Ges@äft war also bei Beginn der offiziellen Messe thatsächlich der Hauptsache nah be- endigt. Diesen Eindruck gewann Ieder, der am Montag, dem ersten offizielen Meßtag, den Verkehr in der Halle beobawtete. Die Zufuhren betrugen in Sohlleder zur Halle ca. 600 und auf Kom- missions- und Großläger ca. 3500 Bürden, in Oberleder zur Halle ca. 2000 Ballen und auf die Läger etwa 1200; Vache und Geschirr- leder war in der Halle nur in Kleinigkeiten ausgeboten, auf den Lägern befanden sib ca. 1500 Rollen. Die Anfuhren sind fast ganz geräumt, bei durchaus fester Tendenz, einzelne Kipssorten etwa aus- genommen, Es hat sich gezeigt, daß viel Bedarf für Leder besteht, die Vorräthe dagegen aber nux mäßig sind, so daß man auch ferner volle Lederpreise erwarten darf. Soblleder ist theurer geworden. Der Aufschlag beträgt für Wildlcder ca. 5 4, für Zahmleder ca. 8 M per Ctr. Kräftige Leder jeder Gattung sind knapp und begehrt, und da darin der Bedarf nit vollsiändig zu decken war, nahm man auch gern mittelstarke Leder. Schwere Ochsen zabme wie wilde sind jehr begehrt und auch in Kuhleder wurde wenig ausaeboten. Wesentlich geringer als sonst war auch die Zufuhr in Leder aus trockenen Wildochshäuten. Es wurden die folgenden Preise bezahlt: Trierer 180—195 pfündige Salzkühe 180—185 H, do. 150— 180pfündige Salzkühe 170—175 #, Malmedyer {were Salzkühe 168—175 H, leichte trockene 140—150 pfündige Kuhleder 140148 #6, sene Suieter 190—200 psundiae Salzochsen 178—185 /, treckene 180—190pfündige Wildochsen 160 —165 M, untergeordnete Wildfsohlleder, Eschweger 2c. 130—145 M. Rbeinishe Kalbinleder 150—155 4, Fränkische Kalbinleder 145— 150 Vacheleder war in der Halle fast gar niht vorhanden; auf den Lägern sowie auf Lieferung waren aber die Umsäße bedeutend. Es läßt sih vafür ein Aufschlag von 6 A per Ctr. konstatiren. Ge- \chirrlcder war beinahe ohne Ausgebot, dem Bedarfe darin fonnte nicht genügt werden. Die Preise dafür giagen höher. Es sind zu notiren : gute s{warze und braune Geschirrleder 135—142 s, geringere dgl. 130—135 46 In Dverleder, und ganz speziell in Kipsen, war die Zufuhr größer als man erwartet hatte. Backnang allein wor mit 7 Waggons vertreten, Lauterecken mit 2 Waggons u. st. w. Rindleder hielt sich gut im Preife, obscon der Bedarf hierin minder dringlih zu sein scheint als biéher. Notirungen: Prima leichte unter 16 Pfund 180— 185 M, Prima {were über 16 Pfund 165—175 Æ( Kipse wurden in prima leiter Qualität {nell geräumt. Mittelqualitäten d. h. sogenannte Meßprimas räumten sich langsam und theilweise unter Konzessionen. Ganz geringe Kips blieben begehrt. Kalbleder war mäßig zugeführt und räumte sich prompt. Leichte s{warzgenarbte oberhessise Ausschußfelle kosteten 180 kis 230 # und leite braune Leder aus Württemberg und Hessen 280—320 M. Eine Parthie sehr {ôn gearkbeiteter brauner Kalbleder aus Stockach ca. 3 Pfd. mit Kopf brachten sogar 350 Æ Schafleder ging gut, besonders braune Felle. Jn rohen grünen Häuten wurde sehr wenig umgeseßt. Ein Aufschlag konnte in keiner Weise platzgreifen und die Händler waren froh, seitherige Preise zu erzielen.

_Posen, 15, September. (W. T. B,) Die heutige General- versammlung der Pojener Sprit-Aktiengesellschaft beschloß nah einer Abschreibung von 27 500 1, eine fünfprozentige Dividende zur Vertheilung zu bringen und den Reservefonds mit 60000 zu dotiren. 5

Nürnberg, 15. September. (Hopfenmarktberiht von Leopold Held.) Der vorgestern eingetretene Nückgang der Preise hat inzwischen weitere bedeutende Fortschritte gemacht, und sind seitdem die Preise fast aller Sorten um weitere 20 Æ gewiben. Zu Beginn des heutigen Marfttcs mangelte jede Frage, und erst als gegen Mittag die Eigner wesentli niedrigere Preise maten, regte si einige Kauf- lust, so daß do aecgen 350 Säcke Nehmer fanden. Die Zufuhr be- trug nur ca. 250 Vallen Landhopfen und 400 Lallen anderer Sorten. Hiezu kommen jedo noch ca. 1400 Ballen in den leßten Tagen unverkauft gebliebene Hopfen, so daß das heutige Angebot rund 2000 Sâke betrug. Die gezahlten Preise sind: Prima Württem- berger 150—1€0 \, Mittel do. 135—140 4, Prima Hallertauer 142—148 M, Mittel do. 135—140 4, Badische 125—145 4, El- fâsser 125—140 „Æ, Gebirgéhopfen 130—135 4, Marktwaare HO— 1380 d, je na Qualität und Trocktenheit. Die Stimmung ist flau.

London, 15. September. (W. T. B.) Bei der gestcigen Woll- aukttion waren Preise unverändert. i

Glasgow, 15. September. (W. T. B.) Die Vorräthe von Nobeisen in den Stores belaufen sih auf 586 100 Tons, gegen 628 290 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betriebe befindlichen Hochéfen 115 gegen 109 im vorigen Jahre.

S n O. Bremen, 15. September. (W. T. B.) Die Dampf des E „Berra s Der ind ersterer heute früh 6 Uhr und leßterer heute Vormittac i E ear, : G a a amburg, 15. September. (W. T. B.) Der Postdampfer «Oammonia“ S abg Geri bin D L, Uktienge/s ellschaft hat heute Nacbmittag 2 Uhr Kap Lizard passirt. A Triest, 16. September. (W. T. B.) Der Lloyddampfer eVanae“ ist mit der oftindishen Ueberlantspost aus Alexandrien heute früh hier eingetroffen.

Berlin, 17. September 1883,

Wissenschaftliher Kunstverein. Au8zug aus cinem Vor- trage von R. Otto über Glyptik. Die Kunft, in Etelsteine zu araviren in dieselben die verscbiedensten figürlicen Darstellungen Köpfe ‘Por- träts oder Scriftzeichen einzugraben, ist uralt. Die außerordent- lie Dauerhasftigkeit dieser kleinen Kunstwerke, an denen Tausende von Jahren einflußlos vorüber gehen, ermögliht, daß eine große Anzahl dieser Arbeiten auf uns überkommen sind, welche dem Forscher eine willkommene Stütze zur Erklärung aus dem mythologishen und heroischen Zeitalte bieten. Chinesisd| Gravirungen zeigen Schriftzeichen welche die heutige Generation nit mehr zu entziffern vermag und somit au dort auf eine vorgescbitlice Kultur hinweisen. Egypter Babylonier, Griedwen, kurz- alle alten uns bekannten Völker haben uns aus den frübesten Zeiten ihres Bestehens bis zu ihrem Verfall

Edelstein-Gravirungen hinterlassen. Moses lehrt im II. Buche, mit welben gravirten Edelsteinen das Gewand des Hokenpriesters ge- s{müdckt werden solle. Herodot ist der erste Schriftsteller, welcher einen Edelstein-Graveur (Thodorus) namhaft macht. Später lebende Graveure, wie Pyrgoteles, der Günstling Alexander des Großen, Dios- kurides, z. Z. des Kaiser Augustus, und Andere mehr sind allgemeiner bekannt Nicht nur der Luxus, sich mit \{önen Steinen zu schmüdcken, oder die Kunstliebe, solhe Kunstgegenstände zu besißen, waren die Träger oder Förderer diesec Kunst, sondern auch der Glaube, daß diesen gravirten Edelsteinen höhere Wunderkräfte innewohnten. Man trug sie als gegen Krankheit \{Üüzende, die Götter versöhnende, den Erdboden befrubtende Amulette u. \. w., ein Aberglaube, welcher sich bis ins christlihe Mittelalter erhalten hat und durch Schriften verschiedener gelehrter Bischöfe belegt wird. Mit dem Ende des römiscben Kaiserreibes erlosch diese Kunst vollständig. Nur in Byzanz foll dieselbe noch handwerkêsmäßig betrieben worden sein. Bei Einnahme dieser Stadt durch die Türken jollen einige dortige Edelstein - Graveure nach Italien ge- flüchtet sein und fo die vergessene Technik wieder dorthin ver- pflanzt haben, wo sie unter dem Einfluß kunstsinniger Päpste und der Medicäer bald wieder zu hoher fkünstlerisher Blüthe gelanate. Zu den s{önsten Arbeiten dieser späteren Zeit gehören die Arbeiten Pichlers jr. (Vater und Sohn), einer im 18 Jahrhundert aus Tyrol nah Italien ausgewanderten Familie. Joseph IT. erhob den- selben in den Adelsstand, seine Büste wurde in dem Pantheon auf- geftellt. In Preußen war es, wie in den meisten Fällen, unsere Königliche Familie, welhe au diese Kunst einzuführen bestrebt war. König Fricdrich Wilbelm IIl. ließ aus Rom cinen gewissen Calandrelli kommen, welcher hier Schüler auf Staatskosten aus- bildete. Leider blieb aber der König sein einziger Förderer, alle andern Kreise brachten ihm Gleichgültigkeit entgegen. Er mußte seinc Arbeiten an italienische Händler verkaufen, welche sie an unser Königs lies Museum als altgriecische antike Arbeiten zu verkaufen verstanden. (s wird daher nicht befremden, wenn die Schüler Calandrelli’s, dur dessen Mißerfolge entmuthigt, dieser Kunst theils ganz entsagten, thcils fich mit mehr handwerkêmäßigen oder kunstindustriellen Arbeiten beschäftigen mußten, als Gravirungen ven Schriften oder Wappen, und, wie dies bis zum heutigen Tage der Fall ist, fast alle tüchtigen und talentvollea Graveure ins Auéland gingen. Viel mehr Glück als Calandrelli in Berlin hatte ein Italiener in Paris, welcher Anfangs dieses Jahrhunderts dorthin kam. Derselbe fand in NRegierungs-, Künstler- und Gelehrtenkreisen die bereit- willigste Unterstüßung. Bald bildete sich eine zahlreiche Schülerzahl um denselben. Unter Napoleon 111. waren unter andern Ateliers einige mit 120 und 90 Graveuren, im Ganzen Tausende von Händen in und für diese Kunst thätig. Paris war der Weltmarkt für diese Arbeiten geworden, und der Export bezifferte sih jährlich auf Millionen von Franken. An der „école des beaux arts“ erhalten die Medailleure und Edelstein-Graveure ihre künstlerische Ausbildung unter denselben Vedingungen wie Maler und Bildhauer, und der Salon zeigt alljährlich eine Anzahl von Gravirungen in einer seltenen Güte, Aber auch Deutschland hat 2 Orte, wo 3 bis 4 Hundert Edel- stein-Graveure leben. Es sind dies Jdar und Oberstein, wo außer- dem sih die größten Cdelsteins{leifereien der Welt befinden. Nur sind diese Graveure von Paris, ihrem einzigen Absatzort, vollständig abhängig. Sie konnten z. B. nit wagen, gegen das Verbot ihrer Pariser Kunden ¿u handeln, und in Melbcurne auszustellen, Troßdem diese Kunst von so vielen Deutschen bei uns und in Paris aus- geübt wird, ein deutscher „Pichler“ die besten Arbeiten in Italien aus- geführt, viele in Paris lebende Deutshe mit die besten Arbeiten angefertigt haben, welhe der Pariser Salon gezeigt hat, fo erklärt sh doch aus erwähnten Verhältnissen, daß Gravirungen immer als französishe Arbeiten in die Welt gehen und diese Kunst bei uns fast gar niht bekannt is. Fast alle wissensbaftlichen Werke über Glyplik enthalten Sätze in ungefähr dem Sinn, daß alle modernen Graveure glauben, das Höchste in dieser Technik erreiht zu haben, wenn sie die Vollendung der antifen Arbeiten nur annähernd erreiht haben. Dem entgegengesett stehen die Ansichten aus allen diese Kunst wirkli ausübenden Kreisen. Nur die besten griechis{chen Gravirungen, namentlich die größeren Gravirungen, Porträts, Köpfe, {äßt man in künstlerischer Beztehung höher. In technisher Beziehung bingegen sind die mo- deraecn Arbeiten vollendeter, denn die Erfindung und der Ge- brauh der Loupe ermöglihte erst die fkorrekte Vollendung namentlich bei den fleinsten und feinsten Gravirungen. Keine einzige der kleinen antiken Gemmen unseres Königliben Mu- jeums zeigt în den oft nur cinen Millimeter großen Köpfen noch einen folben Ausdruck oder die anderen Theile der Figur eine ebenso forrefte Zeichnung, wie die besten modernen Arbeiten seit dem 17. Fahr- hundert. Der Fall Calandrelli's, dem viele ähnliche zur Seite stehen

beweist, daß in wissenschaftlichen Kreisen das künstlerishe Urtheil oft nur ein antiguarisher Begriff ist: man hâlt die Arbeit für {lecht, wenn sie modern ist, für wunderbar \{ön, wenn man sie antik glaubt und fle theurer als nöthig bezahlen muß. Viele antike Gravirungen sind uns nur durch Glaëpasten bekannt. Man stellt dieselben ber, indem man flüssiges Glas, von der Farbe eines Edelsteines, auf den Syp2abguß einer Gemme drückt. Nach dem Erkalten des Glases giebt man demselben

die entsprehende Form des Originals. Diese Abgüsse werden ziem- lich {arf und erreichen eine täâuschende Aehnlichkeit mit wirklichen gravirten Edelsteinen, was in alten und beutigen Zeiten häufig zu dem Betruge führte, daß solche Pasten im Werthe von höchstens einer Mark zu viel höheren Preisen, als wirkliche Edelsteine, verkauft wurden Da in vielen wissenscaftliben Werken behauptet wird, daß die Alten aub Glaspaften gravirt hätten, dürfte es von Nutzen sein, auf diesen oft zu betrügerisen Zwecken ausgenüßten Jrrthum aufmerksam zu machen. Niemand wird Glas zu einer künstlerischen Gemme be- nußen, das sich fchlechter als ein Edelstein gravirt, längere Zeit er- fordern würde, und zum Siegeln unbrauchbar ist, weil es si sofort erbitt und auf dem Wachs kleben bleibt. Nach diesen Ausführungen gab der Vortragende noch einen Ueberblick über die Edelsteine, welche namentlich zu Gravirungen benußt worden sind und zeigte die Technik zu welchem Zwecck das vollständige Werkzeug zur Verfügung stand. Auch war zu weiterec Einsicht eine Auswahl antiker und moderner Gravirungen ausgestellt. Der Vortrag des Hrn. R. Otto, dessen E A 4 der Me des Gravirens kefannt sind, urde von der Versammlung in hohem Grade b e 1d inter- e g hem Grade belehrend und inter

Eine Leder-Aus stellung ift gestern bei Gelegenbei - wärtig hier tagenden Generalversammlung des Cer der deutschen Leder-Industriellen in den Räumen des deut- {en Vereinshauses, Wilhelmstraße 118, eröffnet worden. Die Aus- stellung, deren Dauer auf 8 Tage berechnet ist, enthält alle für Arbeitgeber wie Arbeitnehmer interessanten Objekte, darunter viele Neuerungen auf dem Gebiete der Lederverarbeitung. Der Eintritt ist kostenfrci, und zwar am Montag und Dienstag von 10 Uhr Vor- mittags bis 10 Uhr Abends und an den übrigen Tagen von 10 Uhr Vormittags bis 6 Uhr Abends. i Ó

Rüdesheim, 14. September. (Köln. Zt ZBestern i der mittlere größere Theil des Gaubirelicis vie Mar E Denkmal auf dem Niederwald wit der pradbtvollen Reiter- statue des Kaisers und gleichzeitig die Rhein- und Moselgruvpe aus der Bierlingschen Gießerei in Dresden hier angekommen. Heute werden diese Gußstücke nah dcm Niederwald gebracht und kommen \o- fort zur Montirung. È :

Amsterdam, 15. September. (W. T. B) In dem ar Saale des Ausfstellungsgebäudes fand bt unter dia Borg des Ministers der Kolonien sowie in Anwesenheit des Jury- Präsidenten Ritters Hartsen und der übrigen Jury-Mitglieder ingleihen des Ministers für öffentliße Arbeiten, des Bürger- meisters von Amsterdam, des Königlichen Kommissars für die Pro- vinz Nordholland, des Präsidenten der Handelskammer und der fremden Ausftellungskommissarien die feierlihe Verkündigung

der zuerkannten Auszeichnungen statt. Der Minister de Kolonien und der Jury-Präsident Hartsen wiesen in den e Mes gehaltenen Reden auf die hohe Wichtigkeit der Ausstellung hin. Erinnerungsdiplome erhielten der König der Niederlande und der Prinz von Wales, Chrendiplome die niederländische und die portu- giesisde Regierung als Kolonial-Aussfteller, sowie die niederländischen und die auëwärtigen Ministerien und die Stadt Paris als Aussteller,

Vom 27. bis 31. August fand bekanntli zu Straßburg i. E. eine Versammlung deutsher Forstmänner statt. Bei dêr Festtafel wurde auf Anregung des Kaiserlichen Landforstmeisters Mayer eine Samm- [lung zum Besten des in Gr. Schönebeck zu begründenden deutschen Forstwaisenhauses für Söhne staatlicher, kommunaler und pri- vater Forstbeamten veranstaltct, die den ansehnlichen Betrag von 213 H. ergab, ‘welche mit dem Begleitwort „Gruß von Straßburg“ an, die Central-Sammelstelle im forstlihen Ministerium zu Berlin, Leipziger Plaß 7, zu Händen des Geheimen Rechnungs-Raths Nitschke eingesendet worden sind. Wenn bei allen größeren und kleineren Forstmänner-Versammlungen in ähnlicher erfolgreiher Weise gesammelt, und wenn namentlich das Bestrafen der Fehlschüsse und anderer waidmännisher Verstöße auf allen Jagden bei der ganzen deutsben Jägerwelt eingeführt wird, so hofft man den jeßigen Waisenhauëfonds von ca. 22000 M in drei Jahren so hoch zu brin- En P mit der Eröffnung des Waisenhauses vorgegangen wer-

ann.

__ Am Sonnabend fand im Wallner-Theater die erste Auf- führung der Novität: „Eine tolle Fahrt“, Posse in 3 Akten, nach einem vorhandenen Stoff bearbeitet von Kerutner, statt. Verrieth {on der Titel, daß man eine Reihe von Ueberrashungen und seltsamen Ereignissen erwarten durfte, so bestätigte der Ort der Handlung, welce sich im erften und zweiten Akt an Bord eines Schiffes, im dritten auf dem Marzaffa-Niff im Rothen Meere abspielt, diese Vermuthung. Indem der Zuschauer von einer Szene zur andern, von Abwechselung zu Abwechselung geführt wird, vermißt er eine eigentliche durchgehende Handlung, und der reichen, glanzvollen Ausstattung, mehr aber noch den Bemühungen der Darsteller verdankt das Stück die freundliche Aufnahme, welche es hie und da beim Publikum fand.

Am Sonnabend kam im Residenz-Thea ter die lange vor- bereitete Novität „Mein Kumpan“ (My partner), ein amerikani- {es Charafterbild in 4 Akten von Bartley Campbell, zur ersten Aufführung und fand eine recht beifállige Aufnahme. Dec Inhalt des Stücks ist in wenigen Worten der folgende: Zwei langjährige gute Freunde und Arbeitsgenossen lieben dasselbe junge Mädchenz ein B1uch entsteht zwischen ihnen, als der eine, Joë, erfährt, daß der andere, Ned, die Unerfahrenheit der Geliebten gemißbraucht hat. Als Ned im Begriffe steht, seine Schuld durch die Heirath wieder gut zu mawen, wird er ermordet. Der Busenfreund Joë wird, da viele verdächtige Momente zusammentreffen, für den Schuldigen ge- halten und entgeht nur durch einen Zufall der sicheren Verurthei- lung, Er heirathet natörlih die unglücklice Mary, um in den Augen ihres Vaters und der Welt die Ehre der Geliebten vor Verdächtigungen zu \{chüßen. Das Stü ist mit vieler theatralischer Geschicklichkeit aufgebaut und weist auch in der Charakteristik manches Vortreffliche auf ; besonders gelungen ist die Zeich- nung der fomischen Personen. Der immer durstige und redselige Fricdens- richter Britt und die Haushälterin Posie geben hiervon lebendiges Zeugniß, Daß zur fräâftigeren Nervenreizung des Publikums "unter anderen derbercn Scenen ein Mord auf der Bühne vollfübhrt wird, muß man dem fremden Geshmack zu Gute balten. Der eigentliche Mangel des Werkes licgt darin, daß der Zufall hier die Triebfeder ist, welche alle Verwickelungen des Schicksals und die Lösung des Knotens herveiführt, und daß die Entwitckelung seelisher Vorgänge, welche der eigentliche Lebensnerv eines Schauspiels sein sollte, ganz in zen Hintergrund tritt, Die Darstellung war eine entschieden ge- [ungene, In der Hauptrolle (Joë Saunders) entwickelte Hr. Brandt cine Innerlichkeit und hinreißende Leidenschaft, welche vollständig neu berührte, „und durch welche er cine bei weitem größere Darstellungs- gabe verrieth, als man bis jeßt bei ihm vermuthen konnte. Vorzüg- lich, wie immer, gestaltete Hr. Pansa die humoristishe Figur des alten Friedensrihters. Hr, Wallner zeigte eine köstlibe chinesis{e Maske und_ brate au den Sohn des himmlischen Reiches in Ge- berden und Sprache drastisch zur Darstellung, Auch die Hrrn. Brandt, Bornemann und Haak sind lobend zu erwähnen. Mit der Rolle der „Mary“ fand sich Frl. von Paulo recht geshickt und wirkungs- voll ab und fand in Frl. Hocke (Grace) eine muntere, liebens- würdige Gefährtin. Frau von Pöllnitß (Pofie) zeigte si von Neuem als sehr gewandte und anziehende Vertreterin älterer Rollen. Die Darstellec erfreuten sich lebhaften Beifalls von Seiten des Publi- kums, welches auch die Leistungen des Direktors Neumann und des Verfassers Bartley Campbell, durch wiederholten Hervorruf dankend anerkannte. 4

Hr. Anton Schott wiederholt morgen (Dienstag)im Kroll '\che T heater die Rolle des „Troubadour“, Als e a erften Male Fr. Nissen-Mielke. Für Donnerstag is „Robert der Teufel“ mit Hrn. Schott in der Titelrolle in Aussicht genommen.

Literarische Neuigkeiten undperiodisheSchriften.

PolitisheGesellshafts-Blätter. 46. Heft. Inhalt Graf v. Chambord f. Ungarn und Croatien. b E Q Politik. Vermischtes. Correspondenz. -

Monats\chrift für deutshe Beamte. 9. Heft. In- halt: I. Angelegenheiten des Vereins: Bekanntmachungen der Direk- ¿ton des Preußischen Beamtenvereins. IT1. Rechtsverhältnisse der Beamten: A. Gesetzgebung, Verordnungen, Erkenntnisse. B. Ab- handlungen und Nachrichten über Fragen des Beamtenthums: Lex vigilantibus secripta est. Von dem Geheimniß des Dienens. Von der Abänderung der Ressortverhältnisse. Beamtenvereinigung zu Altona. Zu der Frage wegen Gewährung des Wohnungsgeldzuschusses an die Lehrer höherer Unterrichtsanstalten städtischen Patronats. Be- zirkstag der Zweigvereine des Preußischen Beamtenvereins in den Provinzen Braudenburg und Sachfen zu Potsdam am 26. Mai 1883. 111. Abhandlungen und Aufsäße allgemeinen Inhalts: Lebensdauer und Lebenserhaltung. Ferdinand von Schill (Schluß). Die Prin- zessin von Lamballe (Schluß), Ludwig Jacobi über Sozialismus. Sriederiziana, zu Friedrich des Großen Wirthschaftépolitik (Forsetzung aus Heft 8). IV. Vermischtes. V. Sprechsaal. V1. Bücber- an P A der l en i Le A. für Justiz-, Ver-

valtungs-, Kommunal- und Privatbcamte, B. für Geiftli RnO e - Znserate_ für Geistliche, Lehrer,

Illustrirt e erliner Wochenschrift „Der l. Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W Ne 91. 9, ias, Inhalt: Die erste Novelle, Erzähllung von A. von Senten (Fort- seßung). Ein Abenteurer am Hofe König Friedrich Wilhelms I., vaterländisbe Erzählung von Th. L, M. (Stluß). August Borsig (mit dem Porträt Borsiss, ferner mit den Jllustrationen ,Maschinen- bauanstalt am Oranienburger Thore vom Jahre 1837“ und von

heute), Woher kommen im Warthebruch die eigenartigen Namen ? Die Mutter des Dichters Canitz. Das leßte Wort. Auch ein Amt. Das Geheimrathsviertel wandert immer weiter nach

West, Der Neubau des Polizeidienstgebäudes. ; Fragekasten. Inserate. P E Briefe und

Nedacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage). (10823)

Berlin:

g 218,

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Montag, den 17. September

Staats-Anzeiger. S883.

E A Fnserate für den Deutschen Reis- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutshen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußishen Staats-Anzeigers: Berlin 8§W., Wilhelm-Straße Nr. 32. M

Beffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

3. Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen etc.

Amortisation, Zinszahlnng In der Börsen-

4. Verloosung ,

Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des

„Jnvalidendank“, Rudolf Mose, Haasenstein

& Bagler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen gröfßerea

Annoncen - Bureaux.

u. s. w. von öffentlichen Papieren. 9, Familien-Nachrichten.

Steebriefe und Untersuchungs - Sachen,

39873]

[ Steckbrief. Gegen dea unten beschriebenen Re- dakteur und Zeitungsverleger Leopold Ferdinand Hemmel, geboren am 9, Dezember 1845 zu Konit, zuleßt hier, Friedrichstraße 232, wohnhaft gewesen,

welcher si verborgen hält, soll eine dur vollstreck- [36838]

bares Urtheil des Königlichen Landgerichts I., Straf- Fammer I. zu Berlin, vom 1. Dezember 1882 in den

von sech{s Monaten vollstreckt werden. Es wird er- sudt, denselben zu verhaften und in das Amts- gerihtsgefängniß des Ergreifungsortes abzuliefern. Berlin, den 13. September 1883. Königliche Staats- anwaltschaft bei dem Landgericht T. Beschreibung : Größe 1 m 7s cim, Haare blond, Stirn frei, Bart a blonden Backenbart, Augenbrauen blond,

ugen blaugrau, Nase gewöhnli, Mund gewöhn- li, Zähne defekt, Kinn spiy, Gesicht rund, Ge- Kchtsfarbe blaß, Sprache deutsch.

[39874] f

Stecbriefs - Erncuerung. Der hinter den Bureau-Diätar Richard Robert Drewitz, geboren 10. August 1859, wegen Unterschlagung in den Akten I. I. d. 873/81 unterm 26. Oktober 1881 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Berlin, den 6. September 1883, Der Erste Staatsanwalt

bei dem Königl. Landgericht I.

[39872]

Steckbriefs-Erledigung. Der unterm 3. März 1883 hinter den Schlosser Ferdinand Friedri Wil- helm Hamm, agacboren am 24. Januar 1861 zu Berlin, in den Akten 88 D. 807. 82 erlassene Steck- brief ist erledigt. Berlin, den 13. September 1883. Königl. Amtsgerichts I, Abtheilung 88. Bardua.

39875]

y Steckbriefs-Erledigung. Der hinter den am 3, Dezember 1832 zu Berlin geborenen Arbeiter Gustav Max Weigand wegen Unterschlagung unterm 99. Juni cr. in actis 84. G. 1414/83. J. IV. d. 91/83 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurüd- genommen. Berlin, den 11. September 1883. Königs liche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

[39876]

Steckbriefs-Erledigung. Der unterm 2, August 1880 gegen den Wehrpflichtigen Gustav Wilhelm Heinri Deseus aus Glogau erlassene Steckbrief wird als erledigt zurückgenommen. I. 68/79, Glogau, den 13, September 1883. Der Königliche Erste Staatsanwalt.

39881] l Fch ersube um Mittheilung des Aufenthalts eines angeblihen Ingenieurs E. Jngleton aus England. Derselbe ist ca. 40 Jahre alt, korpulent, trägt {wachen blonden VoUbart, spriht fertig deuts und handelt angeblich mit landwirthschaftlichen

Maschinen. Lübeck, den 13. September 1883. Der Staatsanwalt.

[38977] ___ Ladung. 1) der Zeugsbmied Eduard Schellin, geb. 19. April 1842 zu Basteramt, 9) dessen Ehefrau Auguste, geb. Stettin, 3) der Kesselfliker Hermann Schreck, geb. 12. April 1852 zu Freienwalde a. O., deren Aufenthalt unbekannt ist und welchen zur Last gelegt wird, am 12. Mai d. Is, zu Franz. Buch- holz gewerblice Leistungen als Topfbinder, Schirm- macher 2c. feilgeboten zu haben, ohne im Besiß des zu diesem Gewerbebetriebe erforderlihen Gewerbe- {eins gewesen zu sein Uebertretung gegen £8. 1 und 18 des Gesetzes vom 3. Juli 1876 Geset- Samml. S. 247 werden auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts 11. bierselbst auf den 20. November 1883, Vormittags 107 Uhr, vor das Königliche Schöffengerichkt hierselbst, Alt- Moabit, Portal 1II, parterre, Zimmer 33, zur Nantes geladen. Auch bei unentschuldigtem usbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. Berlin, den 31. August 1883,

Hahn, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts I.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[39416] Oeffentliche Zustellung. Der Kaufmann H. Pestachowski zu Berlin, Prenz- lauerstraße 28a, klagt gegen den Sprißenmann Würfel, früher hierselbst vor dem Schönhauser Thor, Straße 16 Parzelle 15, 3 Treppen hoh wohnhaft, dessen jeßiger Aufenthaltsort jedoch unbe- kannt ift, 36 C 955, 83., wegen einer Forderung von 130 M nebst 6/6 Zinsen seit dem 24. Juli dieses &Fabres für gelieferte Kleidungsstücke mit dem An- trage, E den 2c. Würfel zur Zahlung dieses Betrages und zur Tragung der Prozeßkosten zu ver- urtheilen, das Urtheil auch für vorläufig voll- \treckbar zu erklären, 4 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht I., Abtheilung 36, hierselbst, Jüdenstraße 59, Zimmer 100 3 Treppen hob,

und Susanne Elisabeth Lübcke, sowie dem Her- 1 | mann Heinrich und Carl August Lübcke zu- | im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Die Wilhelmine Dorothea g 2 Lübcke, geb. Dirks, ift inzwischen verstorben und | buche gelösht wird. j von ibren Kindern Susanne Elisabeth Lübe, Der Aufgebotstermin wird auf Carl August und Hermann Heinrich Lübe, Samstag, den 26. Januar 1884, sowie ihrer Enkelin Hermine Dorothea Molly Vormittags 9 Uhr, Hartmann, Tochter der obengenannten gleichfalls verstorbenen Molly Friederike, geb. Lübcke, beerbt | anberaumt. . worden, so daß diese Personen als die aus der ODóli- Augsburg, den 9. Juli 1883. gation allein Berecbtigten erscheinen. Nach Angabe Königliches Amtsgericht. des Carl August Lübe ist diesem die Urkunde (L. 8.) Loëè. fammt seinem Ueberroce, in welhem sich jene be- fand, am 3. November 1875 gestohlen worden. : Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, |pä- Augsburg, den 10. Juli 1883, testens in dem auf Montag, den 5. November 1883, Vormittags 10 Uhr, 7 é | ) vor dem unterzeichneten Gerichte, Dammthorstraße 10, Müller, K. Sekretär. A R, E Jens [39577] fauf : echte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, 577 ( 2 widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- Ver aufs Anzeige folgen wird. nebst Aufgebot. Hamburg, den 15. Februar 1883. Das Amtsgericht Hamburg, Civil-Abtheilung IV. Zur Beglaubigung: Gieschen, “aud

i. V. des Gerichts-Sefkretärs.

Aufgebot.

Der Rechtsanwalt Dr. Moenckeberg in Vollmact von Adolphe Popert in Paris hat das Aufgebot be- antragt zur Kraftloserklärung der am 6. November let Sen L N n E 7 au i ardo & Co. hier gezogenen, an die YBrdre E e i A Jacobson & Co. gestellten und an Adolphe Popert zwangsweise in dem R auf è ber 1883 in Paris indossirten, 90 Tage Sicht Tratte, groß Sounabend, oos 0. Me er 1883, 45 000 M, wele A E S L A A a0 Vormittags hr, ber 1882 per 25. Februar 1883 acceptirl, bet der JCrIMIE el e Í Filiale 4 E Bank hier zahlbar gemacht und raumten Termine öffentlich versteigert werden. mit dem Vermerk „nur zum Accept bestimmt“ ver- schen worden. Der Inhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem Donnerstag, den 15. Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Dammthorstr. 10, Zimmer Nr. 2, anberaumten Aufgebotstermine seine : anzumelden und die Urkunde E 6A die Kraftloserklärung der Urkunde werber der Grundstücke verloren geht. Hamburg, den 29. Dezember 1882, Das Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung V. Zur Beglaubigung: Romberg, Dr., Gerichts - Sekretär.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 1. September 1883.

Z , : Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts L., Abtheilung 36.

e Zustellung.

Wittwe Emilie Baumann E s Königstraße 39, ber hierselbst,

geschrieben worden ist.

Oeffentli e Es iy ch : E u Berlin, Köpnierstraße ; Akten I. 11. B. 536. 82 erkannte Gefängrißstrafe A Rechtéamoalt Dr. Fränkel hier, K flagt gegen den Kaufmann Zadu, frü Neue Königstraße Nr. 19 a. wohnhaft, Aufenthaltsort jedo unbekannt ift wegen ciner Forderung von 21 5 Prozent Zinsen seit d nung8miethsrückstand, Re für Anfertigung neuer sse den 2c. Zaduck zur Zablung dic]es Tragung der Prozeßkosten ¿u v Urtheil auch für vorläufig vollstre und ladet den Beklagten zur mündlicen Rechtsstreits vor das Königliche Abtheilung 36, hiersclbst, Jüden

f 1883, Vormittags 10 Uhr. fentlichen Zustellung wird dieser

6 M6 60 - nebst em 1. April d. paraturkosten und Auslagen Schlüßfel mit dem Antrage, Betrages und zur erurtheilen, u erklären, dlicen Verhand-

Zimmer 24,

Zimmer 100, 3 Tre den 6. November Zum Zwecke der ö Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 7. August E Garuichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts I., Abtheilung 36.

[39445] Oeffentlihe Zustellung mit Ladung.

Zum K. Landgerichte Frankenthal, Kammer für Anna Maria Schopp, ohne Gewerbe, b Guttermann, Swreiner, Beide er zur Zeit ohne bekannten ort abwesend, Klägerin, durch ax Hecht in

Civilsachen, hat Ehefrau von Jakob in Speyer wohnhaft, Wohn- und Aufenthalts den Kgl. Advokaten Rechtsanwalt M en, gegen ihren vorgenannten Ehe- Klage auf Gütersonderung erho- nde zu ertheilen, daß ickeiten bei Einleitung klage erfüllt hat, so» teien bestchende Güter-

die Parteien g der Ersaß- Notar zu verweisen, er mit diesem Ge- nd dem Beklagten die Kosten

Frankenthal vertret mann, Beklagten,

ben, mit dem Antrage, Urfu Klägerin die gcseßlichen Förml gegenwärtiger Gütersonderu fort die zwischen den Par j gemeinschaft für aufgelöst zu erklären, behufs Liquidation : ansprücbe der Ehefrau vor einen ; tar Hoseus in Spey

November 1883,

und Belieferun vorzulegen,

den Kgl. No äfte zu committiren u zur Laft zu legen. Zugleich wird der Beklagte Verhandlung dieser Klage be Kal. Landgerichts Frank vom neunun nüchsthin, Vormittags mit der Aufforderung, zugelassenen

in die zur mündlichen stimmte Sigzung des

Kammer für Civik- dzwanzigsten November neuu Uhr, vorgeladen, éinen bei diejem Gerichte Recbtsanwalt zu bestellen. i [usführung der bewilligten öffentlihen Zuftellung an den abwesenden Beklagten wird Vor-

stehendes bekannt gegeben.

Frankenthal, den 10. September 1883, Kal. Landgerichtsschreiberei :

Denig, Kgl. Obersekretär.

Aufgebot. den in der Steuergemeinde Vah gelegenen Pl. Nr. 798 und 799 Flerdorferwegwiese und Flerxs dorferwegacker der Wirt Conrad und Barbara Baumann von Vach Hypothekenbuwbe für Vah Bd. 4. November 1826 für Martha

ijt im Barbara Siebenkäß

zur I. Stelle eingetragen und hieran am 21. Sep- tember 1847 der Betrag von 76 Fl. 45 Kr. = 131 4 59 4 § für Erhard Wolfgang Greif, ge- schiedenen Chemann der gena Siebenkäß mit Beschlag belegt, der wegen Konsolidation gelö

Da die Vorausseßungen

t Ladung. al, Kammer für e Ehefrau

39446]

Oeffentlicze Zustellung mi Zum Kgl. Landgerichte Frankenth Civilsachen, hat Sophie Keck, gewerblose C l von Jakob Schuhmann 1I11., Ackerer, früher în

Weisenheim a. S.

unten Martha Barbara Restbetrag aber cht worden.

wohnhaft gewesen, des §. 82 des Hyp. Gef.

und Aufenthaltsort ab- e zu Weisenheim a. S. wohnhaft, Klä- rankenthal wohnhaften Rech1s- gegen ihren ge-

gegeben sind, so ergeht auf Antra ehefrau Barbara Drexler in Burgfa: vollmäcbtigten Vertreterin der Besißer der thekenobjekte, der Wirthschaftspächterseheleute Conrad und Barbara forderung an Alle, welche nete Forderung halb 6 Monaten b anzumelden, i loschen erklärt und im H Der Aufgebotstermin findet am

Dounerstag, den 20. Dezember 1883,

Vormittags 9 Uhr,

Sitzungssaal Nr. 14,

8. Mai 1988, Königliches Amtsgericht. gez. Nau ch. Zur Beglaubigung: Hellerih, Königl. Sekretär.

Aufgebot. Im Hypothekenbuche des k. A : burg Litt. G. Bd. 11. S. 1496 findet sich

gerin, durch den zu anwalt Karl Merckle vertreten, en nannten Ehemann, Beklagten, Chescheidungsklage erhoben, mit dem Antrage, ihr und ihrem Chemanne ausz Beklagten in die Kosten zu verfällen.

Zugleich wird der andlung der Kla

aumann von Va f : Rechte auf ae Die Erben des am 26. November 1882 verstor-

benen hiesigen Gärtners Bernhard Nagel haben das ci dem unterfertigten Gerichte | Aufgebot des angebli in Verlust gerathenen Ein- ie Forderung für er- | legebuchs hiesiger Sparkasse Nr. 33,313 über eine ypothekenbuche gelöst würde. | daselbst unter dem Namen Bernhard Nagel, Gärtner, Kl. Rittergasse Nr. 18, angelegte Summe von vtier- tausendsiebenundsiebenzig Mark 11 Pfennigen bean- tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert,

die Ehescheidung zwischen

zusprechen und den

zu haben glauben, dieselben inner-

eklagte in die_ zur mündlichen ge bestimmte Sißung des Kgl. Frankenthal, Kammer für Civilsachen, Vormittags Aufforderung, Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt

widrigenfalls d

Landgerichts L vom sechsten Dezember nächsthin, neun Uhr, nen bei diesem zu beftellen.

Bebufs Au ustellung an den abwesenden

ebendes bekannt gegeben. Gramenty

vorgeladen,

sführung der bewilligten öfentlihen h Beklagtea wird Vor- Fürth, am l, den 11, September 1883, gl. Landgerichtsshreiberci : Denig, Kgl. Ober-Sekretär.

Amtgenes Hamburg.

g Der hiesige Rehtsanwalt Dr. in Vertretung von Igfr. Su Carl August Lübcke und Hermanu sowie in Vertretung des Leßteren Johaun Christoph August als Vormünder

mtsgerihts Augs- 39905 Aufgebot. j folgender | [ L) Arbeiter Bernard Formann zu Bauerschaft

ion zu G Delstrup Kirchspiels Lamberti hat das Aufgebot des Paal Katie N SUDA obus Nr. 1401 der Sparkasse des Kreises

lautend auf den Namen des Bernard Vor- Folienbesißer Andreas und Sofia | mann über den Betrag von noch 50 M 24 -Z, be-

; sb antragt. ; in Augsburg Der Inhaber dieses Sparkassenbuhs wird auf-

A an ey gefordert, dasselbe spätestens in dem auf

der leßten au : g e an ge- | an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 39, anbe-

p euspeberdtermin e Ie widrigenfalls t zu haben glau“ | dasselbe für kcaitlos erklart wird. hrer N albe innerhalb Münster, den 31. August 1883.

C. M. Sai abe

a „12, Juni 1824.

des verschollenen Johann Jakob Lu

ÿ gemäß ment vom 21. Juli 1815."

i r s Kautionsinstru Auf Antrag der Lensanft, Viktualienhändlerseheleute

G. 214 werden, da die Nachforshungen nach dem

Meisner, derjährigen Hermine Dorothea Molly Hartmaun, sämmi- lih hierselbst, hat das Aufgebot beantragt zur Kraft- loserklärung -

der Obligation der Hamburgischen S Courant von Banco, Nr.

Fol. 147, über 260 Bco.-Mark, welhe am 27. Dezember 1862 der W

Dorothea, geb. Dirks, def. Heinrich C

rechtmäßigen fruchtlos geblieben und vom diese Forderung sih beziehenden rechnet dreißig Jahre verstrichen welche auf die Forderun

ben, zur Anmeldung tTET, j 6 Monaten, d. h. spätestens bis zum Aufgebotster- Königliches Amtsgericht.

; 0 anleihe à 4 °/o sind, Diejenigen,

ilhelmine

auf den 6, November 1883, Vormittags 19 Uhr,

Lübe Wwe., den Jungfrauen Molly

mine unter dem Rechtsnachtheile aufgefordert, daß

Forderung für erloschen erklärt und im Hypotheken- im diesgerihtlihen Geschäftszimmer, Nr. 12 links,

Den Gleicblaut vorstehender Abschrift mit dem Originale bestätigt :

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts 5 Augsburg. . Der gescäftsleitende K. Gerichtsschreiber :

In Sacen der Wittwe des Bälermeisters Ch. Finke, Catharine, geb. Kaup, in Münden, Gläubi- gerin, gegen den Tagelöhner Wilhelm Heine und den Tagelöhner Heinrich Heine, Beide daselbst, Schuldner, weten Forderung, soll der denselben ge- hörige, im Gemeindebezirk Münden belegene Grund- besit, als: ; a. 1,62 a Hofraum, am Questenberg, Kbl. Parz. 63/12 2c. mit darauf erbautem Wobhn- hause Nr. 633 C. der Häuserliste und Nr. 773

Zubehör, b. 6,41 a Garten daselbst, Kbl. 14 Parz. 62/12, S200 5 s 4 C12,

an hiesiger Gerichtéstelle, Zimmer Nr. 5, anbe-

Kaufliebhaber werden damit geladen.

dungéfalle das Recht im Verbältniß zum neuen Er-

Münden, den 7. September 1883. Königliches Amtsgericht. II,

Twele. era N

[31702] Aufgebot.

Rechte spätestens im Aufgebotstermine, welcher auf Samstag, den 8. März 1884, früh 9 Uhr, im Geschäftszimmer Nr. 17 des K. Amtsgerichts

C , als be- Gerichts\creiberei des K. Amtsgerichts. L De Löhr, K. Sekretär. eorg ESS S T N die Auf- | [11589] Aufgebot.

vätestens in dem auf E Freitag, den 16. November 1883,

Vormittags 11 Uhr,

die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Frankfurt a. M., den 1. März 1883. Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV.

Münster

den 20. März 1884, Morgeus 10 Uhr,

Abtheilung 19,

der Gebäudesteuerrolle für Münden, mit allem

Alle, welche am obigen Grundbesiß Eigenthums-, Näher-, lehnrectliche, fideikommissarishe, Pfand- und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Ser- vituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, selbige im obigen Termine an- zumelden und die darüber lautenden Urkunden vor- zulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmel-

Auf dem Anwesen des Söldners Karl Reisner, Hausnummer 82 in Unterstall, ist im Hvpotheken- buch des K. Amtsgerichts Neuburg a. D. für die Gemeinde Unterstall Bd. I. Seite 253 seit 15. Juli 1835 für T Wi Ea ra ein

ftspähter8eheleute Georg | Kapital von 1 ulden reuzer eingetragen. e S8 Da die Nachforshungen nach dem rechtmäßigen I. S- 20 unterm | Inhaber dieser Forderung fruchtlos geblieben find, ergeht auf Antrag des Anwesensbesißers Karl Neisner

in väterli 8 von 307 FL. 30 Kr. | an alle Diejenigen, welhe auf diese Forderung ein E aa q Recht zu haben glauben, die Aufforderung, ihre

Neuburg a. D. anberaumt ist, anzumelden, widrigen- falls die Forderung für erloschen erklärt und im

Art. 123 Ziff, 3 d. A. G. zur R. C. P. O. | Hyvothekenbucbe gelöst würde. M 2A g der San Neuburg, den 6. Juli 1883.

vor dem unterzeichneten Gerichte, Gr. Kornmarkt 12, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls