1883 / 223 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 22 Sep 1883 18:00:01 GMT) scan diff

[40534] Oeffentlihe Zustellung.

Die Schubmacersehefrau Therese hriftiane Richter, geb. Welling in Furth, klagt gegen den Sc(ubmadwergesellen Josef Schubert, früher in Chemnis, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Frei- gabe der dem Schuhmather Osar Richter in Furth auf Antrag des Leßteren am 18. August 1882 abs gepfändeten Gegenstände, als: 1 Kommode, 1 Hänge- lampe, 1 Tis und 1 Kleidershrank im Gesammt- werthe von 31 #, auf Grund Eigenthumsrechtes an diesen Pfandstücken unter dem Anführen, daß sie dieselben von ihrem im Jahre 1876 verstorbenen Ghemanne Carl Friedrich Pester geerbt habe, mit dem Antrage auf Wiederaufhebung der Pfändung dieser Gegenstände, sowie auf vorläufige Vollstreck- barkeitserklärung des Urtheils und ladet den Be- fHagten zur mündlihen Verbandlung des Rechts- streits vo: das Königliche Amtsgericht zu Chemnitz

den 27. Oktober 1883, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der lage bekannt gemadbt.

Mauers3berger,

Gerichtsschreiber des Königlihen Amtsgerichts

Chemnis, Abtb. A.

[40530] Oeffentliche Zustellung. Der Mehlhändler S. Salomon zu Zempelburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Nowoczyn daselbft, flagt gegen den Gastwirth Aron Bluhm aus Zem- pelburg, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Be- freiung von der Zahblungsverbindlihkeit aus dem Wechsel de dato Zempelburg, den 6, März 1882, über 450 #4 mit dem Antrage: 1) den Béklagten zu verurtbeilen, den Kläger wegen der dur den von ihm mitunterzeihneten Wesel über 450 Æ, d. d, Zempelburg, den 6. März 1882, fällig den 6. März 1883, konstituirten Forderung der biesigen jüdisben Krankenpflege- __fafse außer Schuldverbindlichkeit zu seßen ; 2) den dieserhalb in das Vermögen des Beklagten angelegten Arrest für gerechtfertigt zu erklären ; 3) das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er- flären, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhand- lung des Rechtsstreits vor das Königliße Amts- gericht zu Zempelburg auf den 17. Dezember 1883, Vormittags 10 Uhr. i um Zwecke der öffentliben Zuftellung wird dieser Auézug der Klage bekannt gemacht. Zempelburg, den 14. September 1883. : Strömer,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[40554] Oeffentliche Zustellung.

Der Iob. Kuhl in Darmstadt, vertreten dur die Recbteanwälte Dr. Osann und Dr. Hoffmann da- selbst, klagt gegen den Professor Gustav Parent von Befsungen, dermalen unbekannt wo? Jus Mietb- vertrag und Scadenszufügung, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 375 M Miethgeld nebst 59/9 Zinsen aus 187,50 4, vom 16. Juli 1883 und aus 187,50 # vom 16. September 1883, sowie des dem vereinbarten Mietbpreise entsprehenden Betrags bis zur dem- nächstigen Räumung der Wohnung, endli von 38 Ersaß verursachten Schadens nebst 5 °/9 Zinsen vom Tage der Klagezustellung an, auch auf Erklärung des Urtheils für vorläufig vollftreckbar gegen Sicherheits- [leiftung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civil- A des Großherzogl. Landgerichts zu Darm-

au Samstag, den 22. Dezember 1883, Vormittags 9 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- ridbte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Darmîstadt, 18. September 1883,

Dr. Mayer, Hülfs-Gericbtsscbreiber des Großherzoglichen Landgerichts. [40553] Oeffentliche Zuftellung.

Der Georg Fleckenstein zu Bürgel, vertreten durd Rechtsantoalt Dr. Hoffmann in Offenbach a. M., klagt gegen seine Chefrau, Katharina, geb. Vonhof, unbekannt wo ? abwesend, wegen böëlicher Verlassung, mit dem Antrage auf Scwuldig- erkennung der Beklagten, zu Kläger zurückzukehren, event. Trennung der Ebe rom Bande, und ladet die Beklagte zur mündlihen Verhandlung des Recbtsftreits vor die erste Civilklammer des Groß- berzoglicben Landgerichts zu Darmstadt auf

aa den 17. Dezember 1883, _ Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- richte zugelaffenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Darmstadt, 18. September 1883,

___ De Mavex, Hülfs-Gerichtéschreiber des Großberzogl. Landgerichts,

[40558] Oeffentliche Zustellung.

Der Michael Albrecht, Meßger in Mainz, ver- treten durÞh Rechtsanwalt Dr. Struve dajelbft, klagt gegen den Iohann Christoph Rigert, Meßger, ohne bekannten Aufenthaltsort, früher zu Derheim, wegen Nichtbewilligung der Löschung einer am 1. September 1880 bei Gr. Hypothekenamte Worms auf Grund einer Theilung8urkunde vor Notar Sieg- liß in Oppenheim vom 30. März 1880 gegen den Kläger auf defsen Hofraithe zur Sicherung einer Forderung von 1200 Æ, wele getilgt sei, genom- menen Einschreibung, mit dem Antrage auf VerfÜü- gung der Löscbung der fraglihen Einschreibung, und ladet den Beklagten zur mündliten Verhardlung des Rechtéstreits vor das Großberzoglihe Amts- gericht zu Oppenheim auf den 20. November 1883, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zuftellung wird dieser Auszug der Klage E gemacht.

ranz,

Gerichtsschreiber des Großherzoglihen Amtsgerichts. [40556] Oeffentliche lung.

Nikolaus Reichwein I., Fulenuns. zu Schônau b. H., klagt gegen Jakob Reichwein, Schloÿer von Swhönau, z. Zt. an unbekannten Orten abwesend, wegen Ertheilung eines Pfandftrihs, mit dem An- trage auf Verurtheilung des Beklagten, den Strich

Mutter, Nikolaus Reihwein Ehefrau, Eva, geb. Held, zufiel, durch Eintrag im Unterpfandébucbe der Gemeinde Schönau Band 26 Nr. 12 Seite 53 ge- wahrten, an den Liegenschaften des Klägers zustehen- den Vorzugsrechts zu ertheilen, und ladet den Be- flagten zur mündliwen Verhandlung des Rechts- ftreits vor das Großhberzoglihe Amts8geriht zu Gemen auf : Mittwoch, den 31. Oktober 1883, Vormittags 9 Uhr. C Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht. Heidelberg, den 17. September 1883.

: Braungart,

Gerichtsschreiber des Großherzoglihen Amtsgerichts,

(40555) Ellwangen. Oeffentliche Zustellung. Der Bauer Jakob Trefz in Bühlerthann, O. A. Ellwangen, vertreten durÞ Rechtsanwalt Faul in Ellwangen, hat gegen seine Ebefrau Maria Magda- lena, geb. Greiner, von Großdeinbach zur Zeit mit unbekanntem Aufenthalt abwesend Klage auf Ebescheidung erhoben und beantragt, zu erken- nen: die am 22. April 1855 zu Täferroth, O. A. Gmünd, zwischen ihnen eingegangene Cbe wird wegen böslicher Verlassung Seitens der Beklagten im Jahre 1861, dem Bande nach aufgelöt; die Kosten dieses Rechtsstreits hat die Beklagte zu tragen. Der Kläger ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Königlichen Landgerichts dahier auf Freitag, den 21. Dezember 1883, Vormittags 9 Uhr, : mit der Aufforderung, einen bci diesem Gerichte zu- gelaffenen Anwalt zu bestellen. Ellwangen, den 19, September 1883. Gerichts\chreiberei des Königlichen Landgerits : Bauer, Kanzleivorftand.

[40518] __ Aufgebot. Auf Antrag folgender Personen als der derzeitigen eigenthümlichen Besitzer nabezeibneter, im Grund- buche no nicht eingetragener Ländereien : I. des Schubmachermeisters Ludwig Völker in Effelder als Besißer von: a. Flurb. Nr. 2414, } Ader Land an der Win- terliethe, Kartenblatt 5 Parzelle 349, b. Flurb. Nr. 2418, } Acker Land daselbst, Kar- tenblatt 5 Parzelle 354a., b., c, c. Flurb. Nr. 2425, # Acker Land an der Win- terliethe, Kartenblatt 5 Parzelle 343 a., b, c., sämmtlih in Büttstedter Flur belegen, I]. der Ebefrau des Ackermanns Georg Gottfried Spindler, Marie Amalie, geb. Balmer, zu Lengefeld, als Besiterin von 29 Qu.-Ruthen oder F Ader 9 Ruthen Land vor dem Anger- thore oder gegen den Wiesenborn, Flurbuch von Lengefeld Nr. 222, A IIT, 1) der u Höppuner, Anna Elisabeth, geb. Stude, 2) des Webers Iobannes Stude, 3) des Franz Stude, 4) der Rosa Stude, 5) der Ebefrau des Cbriftoph Richardt, Catha- rine, geb. Stude, ad 1—ÿ zu Struth, als Besißer von: a. 1 Acker Land im Pfaffenflccke, Flurb. Nr. 134, b, See, Land vor dem Seelgerätß, Flurb. Nr. ¡ c. 14 Acker Land vor der Owlbsenkutte, sämmtli in Struther Feldflur belegen, werden alle Diejenigen, wele außer den genannten derzeitigen Besißern, an diesen Grundstücken Eigen- thumsansprüche, oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte, der Eintragung in das Grundbuch be- dürfende Realrehte geltend zu machen haben, hier- mit aufgefordert, diese ihre Ansprüche spätestens in dem auf den 26. November 1883, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeihneten Amtsgerichte, Zim- mer Nr. 20, anberaumten Aufgebotstermine an- zumelden, widrigenfalls fie mit diesen ibren Recbten werden ausgeschlossen werden, und die Besitßtitel- berihtigung für die Antragfteller unter Anlegung eines neuen Grundbubblattes erfolgen wird. Mühlhausen i. Th., den 12. September 1883. Königliches Amtêgericht. 1F.

[40543] Bekanntmathung. Auf Antrag der Wittwe Rubenstein, Caecilie, geb, Manafse, zu Stettin und des Hausbesißers Wilbelm Moenke zu Woldenberg ift das Dokument über die bei dem im Grundbude von Woldenberg Band V. Blatt Nr. 143 verzeichneten Wohnkbause des Wil- helm Moenke, Abtheilung 111. Nr. 12 für den Sekretär Chriftian Ss Quast eingetragenen 500 Tblr. = 1500 M nebst Zinsen, bestehend aus einer Ausfertigung der Schuldurkunde vom 14. Juli 1850 nebst Anbängen, durch Urtheil des Königlichen Amtsgeribts zu Woldenberg vom 18. September 1883 für fraftlos erklärt worden. Woldenberg, den 18. September 1883. Königliches Amtsgericht. Stubenrauch.

[40545] ; : In der Radtke’sden Aufgebotssache hat das N Amtégeriht zu Gollnow für Recht er- annt: die über die bei dem Grundstück Band F. 12 Nr. 447 Blatt 49 des Grundbubs von Gollnow für den Töpfermeifter Saß eingetragenen 500 Tha- ler gebildete Hypothekenurkunde für kraftlos zu er- flären und alle Diejenigen, welwe sch im Auf- aebotêtermine nicht gemeldet haben, mit ihren Rechten und Ansprüchen an diese Post auszuschließen. Gollnow, den 17. September 1883.

Königliches Amtsgericht.

[40559] __ Bekanntmachung.

Das Königl. Amtsgeriht Nürnberg hat durch

Aus\{luß-Urtheil vom Heutigcn zu Recht erkannt: „Die auf den Namen des Privatiers Georg Sumann in Swnaittah lautenden, zu 3/9 verzinélihen Bankscheine der Kgl. Hauptbank in Nürnberg, nämlih Nr. 3174 zu 2500 M vom 8. November 1881 und Nr. 4197 zu 5500 M vom 17. Januar 1882 werden für kraftlos erklärt.“

Nürnberg, den 18. September 1883. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtégerichts.

des zu Gunften seiner Es ad 24 Æ# 5% A, die ibm auf Ableben seiner

[40546] m Namen des Königs! Verkündet am 17. September 1883. Sauer, Gerichtsschreiber.

Auf Antrag des Justizrath Lorsbah als Kurator der unbekannten Interessenten der bei der Kauf- gpaperelinn in der Subbastationssahe des Schuhmachers Franz Wilhelm Schmitz zu Lippstadt gebildeten Streitmafse von 85 # 83 - erkennt das Königlihe Amtsgericht zu Lippstadt durch den Amtsrichter Loeb

da der Antragsteller die bereits erfolgte Tilgung der nachstehend bezeihneten Masse sowie den Verlust der darüber gebildeten Urkunde und die Berechtigung zum Aufgebotsantrage glaub- baft gemacht hat, nämli von 85 M 83 A aus der Post Bd. X1II1. BI. 55 von Lippstadt Abth. 111. Nr. 3 für den Kaufmann Wilhelm _ Smig zu Lippstadt, für Recht: Die unbekannten Interessenten werden mit ibren Ansprüchen auf die vorstehend bezeichnete Spezialmafse ausgeschlossen und die über die fraglihe Post gebildete Hypothekenurkunde wird für fraftlos erklärt. Loeb, Amtsrichter.

[40544] Jm Namen des Königs!

In der Aufgebotësache von Nr. 9 und Nr. 39 Peterwitz hat das Königliche Amtsgericht zu Ott- machau am 18. September 1883 dur den Gerichts- afsefsor Miépel erkannt :

Die Hvpvothbekenurkunde vom 6. Oktober 1837

über die auf den Grundfiücken Nr. 9 und 39

Peterwit, Abtheilung 111. Nr. 1 refp. Nr. 1 1,

auf Grund des geribtlihen Vertrages resp. Erb-

rezeßes vom 15. Februar 1836 eingetragenen väter- lihen Erbegelder der Geshwister Caroline Ma- thilde, Frauziëka und Amand Gottwald von zusammen 12 Thaler nebst 5 °/9 Zinsen seit dem

15. Februar 1836, ferner die Hypothekenurkunde

vom 18, Mai 1851 über die auf denselben Grund-

ftüden, Abtbeilung III. Nr. 4 resp. Nr. 14, auf

Grund des Kaufvertrages vom 15. Dezember 1849

resp. der gerihtlihen Verhandlung vom 3. März

1851 für die Geshwister Johaznn, Josepha,

August und Constantin S{necider eingetragenen

20 Thaler 2 Sgr. 6 Pf. und endlich die Hypo-

thefenurkunde vom 2. August 1866 Über die auf

dem Grundstücke Nr. 9 Peterwitz, Abtheilung TII.

Nr. 8 auf Grund des rechtskräftigen Mandats des

Königlichen Kreisgerichts zu Neisse vom 31. März

1866 de exped. den 26. Juli 1866, für den

Justizrath Engelmann zu Neisse cefnçeetragene

Iudikatforderung von 4 Thalern 15 Silber-

groschen werden für fraftlos erklärt.

Die Koften des Verfahrens werden den Antrag- stellern auferlegt.

gez. Mispel. Verkündet am 18. September 1883. Bartsch, Gerichtsschreiber.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. st. w. von öffentlichen Papieren.

[40

“Halberstadt - Blankenburger Eisenbahn-Gesellschaft.

Bekanutmachung. Die am 1. Oktober d. I. fällig werdenden Zins- coupons der von der Halberstadt - Blankenburger Eisenbahngesellschaft ausgegebenen Prioritäts-Obli- gationen werden vom gedachten Tage an bei den Zablftellen der Gesellsbaft, nämlich:

1) der Betriebskafsc der Gesellshaft in Blankenburg, 2) der Deutschen Vank in Berlin, 3) der Braunschw. - Hannov. Hypotheken- bank- in Braunschweig, 4) dem Bankhause J. L, Elzbaher & Co. _in Köln, 5) dem Bankhause Ephraim Meyer & Sohn in Hannover, eingelöset werden. Brauuschweig, 17. September 1883. Der Verwaltungsrath der Halberstadt-Blanken- burger Eisenbahn-Gesellschaft.

[40509] Bekanntmachung.

Bei der heute erfolgten Verloosung Limburger Stadt-Obligationen behufs Amortisation sind von der Anleihe ad 600000 -# von 1879 zur plan- mäßigen und außerordentlihen Tilgung die Nummern :

Litt. A. 11 95 110 . à M 1050

E M c. O

Litt. C. 672 792 850 996 1006 und

E S gezogen worden.

Die Einlösung dieser Obligationen und die Aus- zahlung der Beträge derselben erfolgt vom 2. Ja- nuar 1884 ab und zwar

bei der Mitteldeutshen Creditbank, Filiale

anuffurt a. M. oder Berlin und bei der iefigen Stadtkasse.

Mit dem 1. Januar 1884 hört die Verzinsung auf; der Betrag der etwa fehlenden Coupons wird an der Valuta gekürzt.

Limburg a. d. Lahn, den 19. September 1883,

Der Bürgermeister : Sclitt.

Verschiedene Bekanntmachungen.

[39685]

Bekanntmahung. Die Kreis-Thierarztstelle des Kreises Cleve, Regierungsbezirk Düsseldorf, ist vakant. Mit derselben ist eine Remuneration von jährlich 600 Æ verbunden. Wir fordern die- jenigen Thierärzte, welhe die Befähigung für eine Kreis-Thierarztstelle erlangt haben und sich um diese Stelle bewerben wollen, bierdur auf, uns ihre Be- werbungen unter Beifügung eines Lebenslaufes, ihrér Approbation und eines obrigkeitlihen Führungs- Zeugnisses binnen 6 Wochen einzureihen. Düssel- dorf, den 10. September 1883, Königliche Re- gierung, Abtbeilung des Innern. v. Roon.

[40551] Bekanntmachung.

Die biesige 3. Predigerstelle (Diakonus) ift vakant geworden und foll s{leunigst anderweit bes jeßt werden.

Geeignete Bewerber werden ersucht, ihre Meldun- gen bis zum 15, Oktober c. unter Beifügurg von Zeugnifsen 2c. bei uns einzureichen.

Das Gebalt der Stelle ist mit 2400 X garan- tirt, übersteigt aber diesen Betrag und seßt si aus 1432 Æ Fixa8, im Uebrigen aus Accidentien zu- sammen.

Sommerfeld, 18. September 1883.

Der Magistrat. (I. V.) Schliewiensky. [40547] :

Die gegen die Quast'sben Ebeleute, Griebenow- Str. 5, Anfangs September cr. ausgesprochenen Beleidigungen nebme i hiermit zurück und erkläre dieselben hiermit als Unwahrheit.

Frau Moldenhauer, Griebenow-Str. 5.

[40062]

Tendenz:

tauscht. Laufenden erbalten.

Deutsche Landwirthschaftliche Zeitung

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[39554]

und des

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Dresden, im September 1883.

Der geschäftéleitende Kal. Sekretär: Hader,

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Der Juseratentheil des „Dreëdner Anzeigers" enthält behördlihe Bekanntmachungen, darunter die amtliden Ziehungelisten der sämmtlichen ausgelooften Stadtschuldscheine, sowie allgemeine, nah feststehenden Rubriken geordnete Annoucen und erfreut sih vermöge der stetig wachsenden, jett 12,000 Exemplare umfassenden Auflage einer von Jahr zu Jahr zu-

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M 223.

Dritte Veilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußishen Slaats- Auzeiger.

Berlin, Sonnabend,

den 22. September

183.

Der Inhalt dieser Beilage, in weler auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markeushuß, vom 309. November 1874, sowie die in dem Gesez, betreffend dad Urheberre{t an Mustern und Modellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgeseßz, vom 25. Mai 1877 vorge}chriebenen Bekanntmachungen veröffentliht werden, erscheint au in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central-Handels-Register

Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reich kann durch alle Poft - Anstalten, für Berlin auch durb die Königliche Expedition des Deutshen Reichs» und Königlich Preußischen Staats-

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30 S.

Ein Kaufmann, welcher seine Zablungen ein- gestellt hat, ist in Folge unterlafsener Führung von Handlungébücbern oder unterlastener Ziehung der vorgeschriebenen Bilanz nach einem Urtheil des Reicb8gerichts, III. Strafsenats, vom 11. Juni d. I, selbst dann wegen Ba nfkerutts aus § 210 der Konkursordnung zu bestrafen, wenn er sich seiner Kaufmannseigenschaft nicht bewußt gewesen ift.

Aus dem Jahresbericht der Aeltesten ‘der Kaufmannschaft von Berlin pro 1882 (Stluß). In der Papierfabrikation matten reih- lich eingehende Aufträge der Ueberproduktion ein Ende; auch der Preiërückgana kam zum Stillstand. Holzstoff wurde in großen Mengen fabrizirt, au die Verwendung der Cellulose hat weitere Fort- \chritte gemacht. Dur die Surrogate hat das Geschäft in Pack- und Dütenpapier, von denen drei Viertel aus reinem Hol:toff und aus Cellulose ge- Fertigt werden, einen neuen Aufschwung genommen. Die Buntpavierfabriken erreichten im Allgemeinen den Umsay des Vorjahres nit, woran zumeist die Ueberprodufktion die Schuld trägt. Aub die Pappenfabrikation erzielte nit so günstige Resultate, wie in 1881. Während im Jahre 1881 ca. 7 509 000 kg Rohdachvappe. fabrizirt und ‘verkauft wurden und der Preis fih auf 24 4 pro 100 kg stellte, sank tie Produktion in 1882 auf 6 500 000 kg und der Preis auf 22 4 Die Kon- kurrenz Oesterreihs mabte sich recht füblbar. Die Berliner Tapetenfabrikation war auch im Jahre 1882 gut beschäftigt. :

Die Ladenpreise verließen nur zeitweise den nicdri- gen Standpunkt. Von fremdem Leder wurde Anfang des Jahres viel Valdivia gehandelt, da die Preise tro des Zolls niedrig warenz sväter hoben sich die ‘Preise, so daß die Einfuhr - unlohnend wurde. In Hemlock war das Geschäft unbedeutend. Englische und andere Gerbungen sind, mit Auênabme der Maîcbinenriemenleder, fast ganz aus dem Markt vers{wunden. Im Handel mit rohen Häuten und Fellen hat, mit Autnahme von Wildhäuten, ein be- träcbtliher Aufschwung stattgefunden. Die Lage Berlins inmitten der viebzuchttreibenden Provinzen eignet sfi am besten als Stapelplay für inländische Häute, da die nach vielen Millionen zählenden Häute und Felle hier fortirt und na allen Weltgegenden in passénden Sortimenten verschickt werden. Den größten Aufs{wung verzeibneten Glacéfelle. Auf dem Gesundbrunnen sind Tausende von Arbeitern damit beschäftigt. Die rohe Waare wird aus den La Platastaaten, Grie&enland, Serbien, Frankrei, Spanien und Rußland bezogen, und alljährlich stei- gert sich der Bedarf. Das fertige Produkt findet raschen Absaß nach Amerika und erfreut i dort auten Rufs. Die Brandfohblledergerbereien jowie die Fabriken für Geschirr-, Sattler- und Ma- \chinenriemenleder arbeiteten unter ungünstigen Be- ‘dingungen, - dagegen gelangt die Roßlederfabrikation zu immer größerer Bedeutung und dehnt ihren Er- port immer weiter aus; der Bedarf an fertigen Ar- tikeln war das ganze Jahr über befriedigend. Die ‘Natbfrage nah Saffianleder war nur mäßig. Die Glacélederfabrikation entwidelte \sich hauptsächlich in Scbmascben, die zu billigen Handschuben verwendet und größtentheils exportirt werden. Die Fabrikation und der Handel mit Schuhen haben für Berlin eine große Bedeutung erlangt; eine große Zahl mär- kisher Städte hat daselbst einen ständigen Markt für Shuhwaaren errichtet, der alle Montag abge- balten wird. In feinsten Buchbinderarbeiten steht Berlin hinter keinem Lande zurück, Die Album- fabrikation ergab keine befriedigenden Resultate, ob- wohl der Umsaß nicht ungünstig war, da die Preise weiter gesunken waren. Die Ausfuhr von Hand- schuhen nah den Vereinigten Staaten von Amerika ist um ein Erheblihes gewachsen, do werden in Berlin aus Vorurtheil aub noch immer viel Hand- {uhe aus Paris kezogen. Der Pelz- und der Rautbwaarenhandel befriedigte nicht, da der Winter milde war.

__ Die begonnene Besserung im Holzhandel hat si im Jahre 1882 fortgesetzt, da der Bedarf an kiefer- nen Rundhbölzern und getheilten und geschnittenen Kanthölzern sowie an Brettern u. #\. w. ein recht lebhafter geblieben ift, aub die Preise sich fast durhweg behaupten konnten. Eisenbahnscwellen [eiden fortdauernd unter der Konkurrenz des Eisens, Die milde Witterung hatte den Verbrauch von Brennmaterial fchr becinträhtigt. Das Torfgeschäft war früber bedeutend, einzelne Geschäfte wid- meten sich aus\{ließlich dem Torfhandel und fanden dabei lohnenden Nutzen; seit der Verwendung von Kohlen zur Feuerung hat aber die von Torf sehr erheblih abgenommen, so daß Handlungen, welche früher 60 Ladungen und mehr aren, jeßt nur 2—3 Ladungen jährli verkaufen. Dementsprehend ist auH die Zahl der Torfgräbereien, welche früher Berlin mit Torf verforgten, sehr zurückgegangen. Die kunstgewerblihe Möbeltishlerei wie die handwerks- mäßige baben weitere Fortschritte gemaht und si einer besseren Geschäftslage erfreut, auch der Export von Möbeln war stärker. Die Lage der Parquet- fabrikation war nicht besonders günstig, da viel fremdes Fabrikat in Berlin Verwendung fand. Die Wacenbauanftalten waren hinreichend mit Aufträgen versehen, doch will sich der Bau von Luxuswagen nit wieder heben. Der Pianofortebau befand sich in mindestens ebenso günstigen Verhältnissen wie im Sahre 1881, nur der Umjay von fkleinen billigen Pianinos (Pianettes) i zurückgegangen. Die Nalfrage nach besten Flügeln und Pianos konnte kaum befriedigt werden, mittelgute Pia- nos waren weniger gesucht. Ein Fabri- Tant baute £00 Flügel und 350 Pianinos, w0o-

von ein Drittheil na§ England und Rußland gingen, zwei Drittheile in Deutschland abgeseßt wur- den. Ein zweiter baute mit 130 Arbeitern 801 Stück Piarinos, davon 414 für Deutschland; 58 gingen nach Scbweden, 40 na Jtalien, 262 nach Australien und Amerika, 16 nach Rußland, 7 nach Rumänien, 3 nah Oesterrei, 1 nah der Schweiz. Cin dritter fertigte 1749 Pianinos (im Wertbe von 687 000 4), hauptsädblih für England und defsen Kolonien, für Südamerika u. st. w. Australien giebt noch fort und fort Aufträge. Entsprewend der Gntwitkelung des Pianofortebaues hob und vergrößerte si die Piano- Mechanifkfabrikation. In überrashenden Dimen- sionen erweiterte sib auch die Nachfrage des In- und Auslandes nach Afkordions und Melo- dions, worin die Berliner Fabriken es den sähsishen noH zuvorzuthun seinen; mit 600 Ar- beitern stellte eine Fabrik in Berlin 350000 solcher Instrumente sür das Auéland und 150000 für das Inland ber. Die Fabrikation von Telegraphen- apparaten befindet fic im Rückgang, weil neuer- dirgs Fernfprehanlagen dem Bedürfniß genügen. Auch die Fabriken für elektrishes Signalwesen sind dur die Stagnation im Vau von Vollbabnen minder bes{chäftigt als früher. Die elektrische Be- leutung entwidelt sich stetig, d n feblt es für die Nutbarmabung der elektrishen Kraftüber- tragung noch der nöthigen Centralanstalten in den Straßen. Die elektrischen Eisenbahnen befinden sich noþ in dem ersten Entwicelungsstadium. Die mechanische Tkâtigkeit ist weiter vorgeschritten und der Export von Instrumenten hat zugenommen, was besonders der Zeitschrift sür FJnftru- mentenkunde zu verdanken ist. Für Feldmeß- instrumente is die Ausfuhr na England und den britishen Kolcnien angebahnt worden. In Glaëapparaten, Quecfsilberluftvumpen u. dergl. bat si in Folge der weiteren Verbreitung elektrischer Glüblihtlampen ein lebhaftes Geschäft entwickelt, Luftpumpen wurden bis nach Spanien exportirt. Auch der inländishe Bedarf an Glasappara!en für Marinezwecke (Torpidos), sowie für Aichung2zwecke war niht unbedeutend. Polarisatiorsinstrumente wurden nach wie vor in größerer Zabl abges: t; bei dem an sih sehr ausgedehnten Geschäft nah Vester- reih-Ungarn matten fi bier die Bestimmungen des dortigen Zolltarifs {wer fühlbar. Die einheimische Taschenuhren-Fal rikation bescränkt fih immer noch auf wenige Fabriken. wie Silberberg in S{hlesien, laébütte in Sacbsen, nimmt aber, wo sie einmal besteht, einen guten Fortgang. Auch in Delin haben _ s bie Versie cis Fabrikanten, diesen Industriezweig einzuführen, loh- nend erwiesen, und beabsichtigt der Unternehmer, das Geschäft weiter auszudehnen. Amerikanische Tascberuhren entbehren einer wirkliÞch feinen Vollendung, sind im Preise auf deutshem Markte nit konfurren;fähig, finden deshalb hier feinen Absatz. Viel bedeutender als die vorerwähnte Fabrifation ist im Inlande die der Thurmuhren, Regulatoren, Kontroluhren und sonstigem Uhr- werke zu tebnishen Zwecken, und auch Berlin Leba O babe et Lebbalt. « Wie denn aub Pendel, Gewichte, Reifen und andere Theile der Regulatoren u. #. w. in großem Umfang hier hergestellt werden. Von Spezialitäten dieser Branche wird viel für das Ausland gearbeitet. Die französfis{en Wecker-Uhren sind durch die \{le- ischen und württembergisben verdrängt. Belgische armorubren und französisbe Pendulen finden nur noch wenig Absaß und ihr Vertrieb wird von den Händlern nicht mehr lukrativ gefunden. Auch mit amerifaris{en Wand- und Standuhren ist ein Ge- \chäâft niht gemacht worden. Dagegen haben ge- \chmadckvolle Ubrgehäuse in Bronze und Cuivre poli sehr bercite Aufnahme gefunden und treten mehr und mebr an die Stelle des ausländischen Fabrifkats.

Die Lage der Gummiwaarenfabrikation bat si gebessert, im ersten Halbjahr waren die Fabriken jogar lebhaft beschäftigt. Für Hartgummiartikel zeigte sib größerer Bedarf, wogegen nah Gutta- perchasachen nur ganz unbedeutende Nacbfrage war. SIn Gummitizügen wurde kein besseres Resultat er- zielt, als im Vorjahre. Nach Goldleisten, die haupt- \äclih exportirt werden, war in England und den Ubersceiscen Ländern gute und anhaltende Nacbfrage. Die Berliner Steinnußknopffabrifation beschäftigt in 6 größeren und 5—6 fleineren Fabriken ca. 1500 Arbeiter und setzt ca. 2 Millionen 4 jährlich um, leidet aber unter der österreihis{chen Konkurrenz ; das Berliner Fabrikat geht zum größten Tbeil nach Nordamerika, England und Frankreich. Ueber die Fabrikation von Kurzwaaren und im Handel damit berichtet ein Ervorthaus:

„Unser Urtheil über die Bewegung des Kurz- waarenbandels und über die Lage unferer Industrie ist in Betreff des verflossenen Jahres im Allgemeinen dasselbe, welches wir in unserem vorhergehenden Be- rihte auésprechen konnten: es ist ein stetiger Fort- schritt in der Entwickelung unserer Fabrikations- und Handelsverbältnisse „wahrzunehmen. Klagen über Mangel an Beschäftigung wurden, selbst von kleinen Handwerkern, selten laut, und besonders die Herbst- monate des vergangenen Jahres brachten eine Fülle überseeiswer Ordres, welhe unsere Fabrikation vol- auf beschäftigten und in einzelnen Artikeln, nament- lich in Albums und Bronzewaaren, kaum rasch genug auszuführen waren. Hervorzuheben hätten wir, daß Berlin auf kunstgewerblichem Gebiete sich ganz bedeutend vervollkommnet hat und daß seine Leistungsfähigkeit vom Auslande durch lebhafte Bezüge in Cuivre poli und Bronze- Gegenständen anerkannt wird; leßtere liefern wir

} B, in Posten nah Oesterreich - Ungarn, während"

rüher Wien für derartige Produkte tonangzbend war.

Wir haben im vergangenen Jahre den Eindruck ge- wonnen, daß Berlins Industrie zu immer größerer Selbstständigkeit gelangt, womit jedo nit gesagt sein foll, daß das alte, sehr verbreitete Prinzip, fremde Muster auf Kosten der Qualität zu Spott- preisen nawzzuahmen, bereits gänzli aufgegeben wäre. Leider begegnen wir diesem Uebel noc in weiten Kreisen. Im engsten Zusammenhange mit dezr vermehrten Selbstständigkeit unserer Industrie steht der Umstand, daß die Aufmerk- samkeit ausländiser Käufer fh mehr und mebr direkt auf Berlin rihtet, als direkte Bezugs3- auelle solder Waaren, wel%e früber von oder über Paris exportirt wurden. Von einem s\üd- amerikanis&en Freunde erhielten wir fürzlih die Mittheilung, da5 er durch unsere Vermittelung Artikel empfangen bätte, welche er bisher von Paris, theils als deuticbe, tbeils aber au als franzosische bezogen bat. Derselbe hat si darauf hin zu der beshwerlicen, fünfwöchentlihen Reise nacþ bier ent- \chlofen, um nun an der Quelle einzukaufen. Und dieser Fall steht nit vereinzelt da“ Ueber den

andel mit Spielwaaren, deren Fabrikation Sachsen, Thüringen und Nürnberg angehört, wird berichtet, daß derselbe günstiger als in den vorangegangenen Jahren lag, da sowobl in Berlin als in den Pro- vinzen größere Kauflust berrsdte und die Detail- bändler ihre Waaren meist atsezten.

In Nr. 221 d. Bl. haben wir einen Auszug aus dem Iahresberiht der Aeltesten der Kaufmann- {haft von Berlin über die Berliner Hut- fabrikation mitgetbeilt. Die „Deutsche Hut- macher - Zeitung“ erklärt die darin enthaltenen Angaben für mangelhaft und theilweis irrig. Nament- lid sei in jenem Bericht die bedeutende Berliner Mütenfabrikation sowie die Damen- und Mädchen- hut-Konfekiion unberücksichtigt geblieben. Auch wird bestritten, daß Paris in Seidenhüten dominire. „Der Seidenhutartikel wird an verschiedenen Plätzen Deutschlands, namentlih aud in Berlin, in einer folchen Vollkommenheit fabrizirt, die Alles über- trifft, was man hier und da vereinzelt bei von Paris fommenden Fremden von dort ber in Seiden- büten in unserem deuts{hen Vaterlande zu fehen be- kommt, denn in keinem der Schaufenster unserer deutschen Hutmagazine erblift man wohl heut noch einen Pariser Seidenbut, höcbstens kann man dann und wann noch etnen englis{hen Chriftyhut darin zu sehen bekommen.“ Die Strohhutfabrikation Berlins set, wenigstens was Modelle betreffe, unters{ätzt worden, Kinderftrohhüte dagegen würden hier gar nicht an- gefertigt. Endlich sei die Zahl der Arbeiterinnen in der Stoffbutfabrifkfation auf ca. 200 anzunehmen.

Markenscchuß in Amerika. (Patentblatt.) Abscbnitt 2496 dés neuen amerikanischen Tarifgesetzes enthält Bestimmungen über Schutzmarken, welche von Wichtigkeit sind. Nach demselben ist der Im- port von allen Artikeln, auf welchen der Name oder die Handel8marke eines amerikanischen Fabrikanten nabgeahmt ist, vom 1. Juli an verboten, und damit erfahren die bisherigen Verhältnisse cine wesentliche Aenderung. Es war bisher Sache des einzelnen Fabrikanten oder Inhabers einer Handelsmarke, si gegen jeden Mißbrauch, der mit seinen Handels- zeichen, seiea sie nun nur seine Firma oder eine be- sondere Marke, getrieben wurde, zu {üßen. Das Tarifgeseß überträgt die Verpflichtung dieses Schutzes, sowéit es sich um fremde Konkurrenten handelt, der Regierung und da man die Schwierigkeit dieser Arbeit wohl erkennt, wird am Schluß des Para- araphen vorgeschrieben, daß, um den Zolibeamten die Durchführung des Auss(&lusses zu erleichtern, es jedem amerifanishen Fabritanten freistehen soll, in besonderen, vom Schatzamt zu führenden Listen seine Schußzmarke eintragen zu laffen und dem Sekretär Facsimiles dieser Marken einzureichen, der sie dann an alle Zollfollektoren zu vertheilen hat.

Handels- und Gewerbe-Zeitung. Nr. 37. Inhalt: Die Beweggründe für die dur das Gesetz vom 1. Juli 1883 bewirkten Abänderungen der R.-Gewerbe-Ordnung vom 21. Juni 1869. (Fort- setzung.) Reichëgerichts-Entscbeidungen. (Die Zah- lungsunfähigkeit des Gemeinschuldners, welbe die Eröffnung des Konkursverfak,rens begründet [Z. 94 der K.-O,] ist buchstäblich zu interpretiren und nicht identish mit der Vermögenéunzulänglichkeit der Ge- sammtaläubigerschaft gegenüber. Das Klären 1:on Bier, ohne Einfluß auf Substanz und Zusammzn- sezung desselben, fällt nicht unter den Begriff der Verfälsbung im Sinne des Geseßes vom 14. Mai 1879 [Verfälshung von Nahrungsmitteln]). Ex- port. (Ein Blick auf die Amsterdamer Ausstellung.) Ausländische Zolltarife. (Neue Steinkohlentarife von Stationen der Rebte-ODder-Ufer-Cisenbahn. Tarifveränderungen. Gisenbahntarife. Die Ge- treidetarife via N Se Gustavsburg [Hessische Ludwigs-Eisenbahn). Gotthardbahn. Zum Spritverkehr. Seehafen-Ausnahmet.arif.) Aus dem Geschäftsleben (Das Risiko der elektrischen Beleuchtung. Nichtstrafbarkeit des Verkaufs ver- fälshter uud verdorbener Arzneimittel. Leipziger Garnbörse. Gisenbahnfahwissenscbaftlibe Vor- lesungen îin Berlin 1883/84. Waarenbörse in Leipzig. Eisen odex Holz). Sprechsaal (Das Checkwesen). “Briefkasten. Zur Beachtung (Baumwolene Maschinen-Treibriemen von Mühlen Sohn in Rheyckt. Die Petroleumfelder der Welt). Patentanw.eldungen. Register der neu ein/e- tragenen Firmen mit Angabe der Geschäftsbra». che. Konkars: Eröffnungen. Submissionen. -- An- zeigen,

Das deutsche Wollengewerbe. Nr. 75. Inhalt: Der Krempelprozeß. Gatfengmaschine. Metall-Geschirrftiëte. Mufterzeiwnung. Die Aus=- stellung in Huddersfield. Kleine Notizen: Färber- schbule in Chemni. Feuerlös{-Patronen. —- Webschule in Brünn. Literatur. Unegaler Griff bei ftüdfarbiger Sommerwaare. Ketit- streifen in modefarbenen Budcskins. S{bwarz- werden auffagblauer Stütte in der Walke. Fragen Nr. 97—99. Meßbteriht. Situations- und Marktberichte. Inserate.

Allgemeine Brauer- und Hovfen-Zei- tung. Nr. 75. Inhalt: Zur Bestimmung des Alters der Biere. T. Gerstenkultur-Veriuche. Lebensdauer der Bierbrauer. Bierbrauerei in Nürnberg. Beridbte über Hopfen und Getreide. Kleinere Mittheilungen: Bayerischer Brauer- bund. Handelsregistereinträge. In- und aus- ländishe Branntwein#teuern. Bezugéquelle für Hopfenhorden. Bierbrauerei in Thorn. Form der Gährbottihe. Hopfenverkehr am Babnbofe Nürnberg. Einsatz für Zapfhähne. Wasser- untersubungen. Perfonalnachrihten. Aftien- brauerei zum Bergkeller in Radeberg. Ueber ver+ schiedene Kefselfteinmittel. Aufzug für Kellereien. Kleine Gerstengarben. Vermischtes. An- zeigen.

Orgel- und Pianobau-Zeitung. Nr. 36 u. 37. Inbalt: Zeitung: Orgelbau-Nachrichten. Disposition der Orgel für den Dom zu Riga. Von E. F. Walcker & Cie. Ludwigéburg. Piano- bau-Nachrichten. Harmoniumbau-Nachribten. Technisches: Neues im Fade und fürs Fah. Verschiedenes. Bücherschau. Briefkasten. Anzeigen. Stellen. Feuilleton: Beiträge zur Glodckenkunde. Von Dr. E. Wernicke-Bunzlau (Fortsetzung). Auszeicbnungen,

Gesundbeits-Ingenieur. Nr. 17. JIn- halt: Die Versorgung von Berlin und benachbarten Städten mit Heizgzas von einer Central-Gas8arftalt. Konkurrenz zu einem Mustertheater. Auszüge aus den Patentschriften. Kleine Mittheilungen. Angemeldete und ertheilte Patente. Marktbericht. Beilage: Allgemeine deutsce Ausstellung auf dem Gebiete der Hygiene und des Rettungswefens.

Berlin 1883, Der Berggeist. Nr. 75. Inhalt: Abonne- ment. Statistik des Kohlenbergbaues im Ober= - Bergamtsbezirk Breslau für das II. Quartal 1883. Die Zukunft der Sensen-Industrie in Oesterreich. Mittheilungen. Vermischtes. Markts und Metallpreise. Submissionen 2c. Anzeigen.

„Schiff. Wotenschrift für die gefammten Interessen der Binnenschiffahrt. Nr. 181. Inhalt: Ein Fluß\chif auf See. Zur Gleichstellung der Mainschiffer mit ven Viehhütern. Swiffbau. Schiffahrtsbetrieb. Flößerei. Rheingebiet. Emsgebiet. Wesergebiet. Elbegebiet. Oder- gebiet. Weichselgebiet. Pregel- und Memel» gebiet. Donaugebiet. Ausland. Patent- wesen. Briefkasten. Fahrttiefen. Sourse. Wasserstand. Feuilleton. Anzeigen.

Handels-Register.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich

Sathsen, dem Königreih Württemberg und

dem Großherzogthum Hessen werden Dienftags,.

bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik®

Leipzig, resp. Stuttgart uad Darmstadt

veröffentliht, die beiden ersterez wöchentlih, die leßteren monatli.

40483} Adelsheim. Nr. 7721/29. In das Firmen»- register wurde eingetragen : u O. Z. 45. Firma „Gottäüleb Sä&hweözer“ in Rosenberg: Der Ehemann ift gestorben. Das Ge- {äft wird von der Wittwe unter der gleichen Firma weiter geführt, .

Zu O. Z. 51. Firma „G. Adolf Werle“ in Osfterburken: Der Ehemana ift gestorben. Das Ge» \chäft wird von der Wittwe uuter der gleichen Firma weiter geführt.

Unter O. Z. 60. Die Firma „Heinri Askaui“* in Adelsheim, Inhaber ift Heinnich Asfkaui in Ndelso beim, verheirathet mil Glisabetha, ged. Kühner, von hier, ohne Ehevertrag.

Unter O. Z. 61. Die Firma „Zsack Sthorsch“ in Sindolsheim, Inhaber ift Jsack Schorsch in Sindolsheim. Chevertrag deffelben mit Karolina, geb. Heimberger, von Sindvisheim vom 24. Ofto- tober 1861, wornach jeder; Theil 30 Gulden in die Gemeinschaft wirst, wä"zrend alles übrige, gegen wärtige wie künftige, liegende wie fahrende, aktive wie passive Beibringen von der Gemeinschaft aus» ges{chlossen und als er‘aßpflictig erklärt ist.

Unter O. Z. 62. Die Firma „Jakob Oppen- heimer“ in Sennf-:sd, Inhaber ift Jakob Dppen- heimer in Sennf eld. Ehevertrag derselben mit Sara, geb. Funke stein, von Merchingen vom 16. No- vember 1863, wc,rnach jeder Theil von seinem fahren- den Beibringe",, 50 Fl. in die Gemeinschaft giebt und alles üb'.ige, gegenwärtige wie künftige, liegende wie fahrer!'oe, aktive wie passive Beibringen von. der Gem: nschaft aus\{ließt.

Unter, O. Z. 63, Die Firma „J. A. Gramlich“ in Sennfeld, Inhaber ist Johann Adam Gramlich in Sennfeld. Ehevertrag desselbeu mit Christine Susanna Dortenwald von Widdern vom 27, De-

1 zember 1847, wornach jeder Theil von {eir(em Fahrs