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[40958] Oeffentliche Zustellung. Der Handelsmann Emanuel Picard in Nieder- fulzba% flagt gegen 1) Alois Bock, Taglöbner, 2) dessen Ebefrau Josephine Singer, beisammen frü- ber in Niedersulzbah, jet obne bekannten Wobhn- ort, wegen Forderung von 90,28 . aus einem ibnen am 24. Januar 1883 gemadten baaren Darlehen, nebft ver!sprocenen Zinsen seit dem 24. Januar 1883, mit dem Antrage, es gefalle dem Kaiserlichen Amts- geridte, diesclben fkostenfällig und solidaris zu ver- urtheilen, an den Kläger aus obigen Gründen den Betrag von 90 4 28 Pf. nebst Zinsen wie angege- ben zu bezahlen und das Urtheil für vorläufig voll- streckvar zu erklären und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserlide Amtsgericht zu Maëmünster auf Mitt- e den 28. November 1883, Vormittags ühr. Zun Zwecke der öffentliben Zustellung wird
diefer Auszug der Klage bekannt gemadtt. Ma?2münFer, den 19. September 1883. Der Gerichtsschreiber: Schaffner.
[40977] Oeffentliche Zustellung.
Die verebelihte Dacbdecker Emilie Thelke, geb. Strobscbôn, zu Stettin, Grenzstraße 26, vertreten durch den Rechbtsanwalt Salz in Pofen, klagt gegen ihren Ebemann, den Dacbdecker Ferdinand Thelke, unbekannten Aufentbalts, wegen böslider Ver- laffung auf Ehescheidung, mit dem Antrage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Ebe zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ihm die Prozeßkosten aufzu- erlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Recbtéstreits vor die erste Civil- kammer des Königlichen Landgeribts zu Posen auf
den 8. Januar 1884, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- ridte zugelaffenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwee der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemabt.
Pesen, den 21. September 1883.
Pruefer, Gerichtss{reiber des Königlihen Landgerichts.
[40957] Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau des Landwirths Harbert Ablhorn, Marie, geb. Ackermann, zu Nordgeorgsfehn, vertreten duc den Rechtsanwalt, Justiz-Rath Vifsering hierselbst, klagt gegen deren genannten Ebemann, früber zu Hollen, jeßt in Kilbourn, City Wisconsin in Nord-Amerika, wegen Ebescheidung auf Grund böëliden Verlafsens und Ebebru&s, mit dem An- trage, daß unter Verurtheilung des Beklagtcn als scbuldigen Theils die zwischen den Parteien bestehende Ebe getrennt und Beklagter in die Koften des Ver- fahrens verurtheilt werde, und ladet den Beklagten zur mündliwen Verhandlung des Recbtéstreits vor die II. Civilfammer des Königlichen Landgerichts zu Auricþ auf den
19. Januar 1884, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedaten Ge- ridbte zugelaffenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öfentliden Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemat.
Aurith, den 29, Sertember 1882.
Staústki,
Gerithtéschreiber des Königlichen Landgecibts.
[40970] Oeffentliche Zustellung.
Die ofene Handelsgesellihaft Bonn & Cars und deren alleinige Inhaber Moriz Bonn und Siegfried Cars dahier, Zeil 59 T., vertreten dur Alexander Hirs hier, Königéwarte: straße 19, klagt gegen den Kaufmann G Hofacker ron Lauffen, früber dahier, Recbneistraße 8 wobnbaft, jeßt mit unbekanntem Aufenthalt abwesend, im Weh]selprozeß wegen Wecbselforderung mit dem Antrage auf Ver- urtbeilung dcs Beklagten zur Zablung der Wechfel- summe im Theilbetrag von 250 A sammt 6 9/9 Zinsen seit dem Verfalltage, d. i. 15. März 1883, jowie F °/9 Provision und 4 ( Protestkosten, und ladet den Beklagten zur mündlicen Verhandlung des Recb!sstreits vor das Königlihe Amtsgericht T. 3. ¿u Fravffurt a. M. auf
Freitag, den 16. November 1883, Vormittags 10 Uhr.
Zum Zwedcke der öffentliden Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemadtbt.
Frankfurt a. M., den 17. September 1883. Der Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts I. 3.
10%) Oeffentlihe Zustellung.
Der Kaufmann Karl Wagner in Paffau, ver- treten durch den K. Advokaten Mirwald daselbst, flazt gegen Neustifter Josef und Johanna, Krameré- und Häuslers-Ebeleute von Bischofs- reutb, zur Zeit unbekannten Aufenthaltes,
/ wegen Forderung, mit dem Antrage auf Zahlung von 395 M 93 Hauptsache, der 6°/9 igen Zinsen hieraus seit Zu- stellung der Klage
und der sämmtlichen Kosten, und ladet die unbekannt wo befindlichen Beklagten neuerlich zur mündlichen Verhandlung dieses Recbtéstreits vor die Handelskammer des K, Landgerichts Paffau auf
Samstag, den 3. November 1883,
Vormittags 9 Uhr,
mit der Aufforderung, einen beim genannten Ge- ribte zugelafenen Rechtsanwalt zu bestellen.
Dieser Auézug der Klage wird hiermit zum Zwecke der öffentlichen Zustellung bekannt gemattt.
Paf5au, den 23. September 1883.
Gericht#screiberei des K. Landgerichts : Der Kal. Ober-Sekretär: Emmerling. [40971] Oeffeutliche Zustellung.
Der Tagner Thcoktald Boëwingel zu Eglingen klagt gegen den Arbeiter Georg Ber{told, früher in Dammerkir, z. Zt. ohne bekannten Wobn- und Aufenthaltéort, in seiner Eigenschaft als Miterbe des verstorbenen Bartholomäus Bertold aus Dammerkir, mit dem Antrage: „Kaiserliches Amte- geridt wolle auf Grund der Thatsache, daß Be- klagter in seiner angegebenen Eigenschaft keine An- forderung an den Kläger mebr zu machey hat, den Beklagten verurtbeilen, innerhalb einer vom Tage der Urtkeilszuftellung ab laufenden Frist von 14 Tagen dem Kläger eine diesbezügliche Vesceinigung auszustellen, andernfalls zu verordnen, falls Be- flagter dieser Auflage nit nackemmen sollte, daß
dienen oll“, urd ladet den Beklagten zur münd- lien Verbandlung des Rechtsstreites vor das Kaiserlide Amtsgeri&t zu Dammerkirh auf deu 14. November 1883, Vormittags 9 Uhr. J ua Zwecke der öffentlicen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 4s Gores, Geri&tsschreiber des Kaiserliben Amtsgerichts.
[49939] Amtsgeriht Hamburg. _ Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann T. C. W. Eggers, Steinstraße 49 zu Hamburg, vertreten durch den Recbtëanwalt Dr. O. Menge, klagt gegen den Feuerungsbhäntler C. Wittböft, früher Steinstraße Platz 45 zu Hamburg, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen der am 1. Mai c. fällig gewesenen Miethe, groß 540 4, für verscie- dene gemiethete Parterre- und Sveicerlokalitäten im Grundstück Steinstraße Pl. 45, mit dem Antrage auf fostervflibtige Verurtheilung des Beklagten in Zablung von 200 Æ, aut das Urtbeil für vorläufig vollstre#bar zu erklären und ladet den Beklagten zur münd!iben Verbandlung des Recbtestreits vor das Amtsgericbt zu Hamburg, Civilabtheilung VII., Dammthorftraße 10, part., Zimmer 11, auf
Sounabend, den 17. November 1883, Vormittags 10 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diescr Auszug der Klage bekannt gemadt.
Hamburg, den 22 September 1883.
Bieber, Gerichtsschreiber des Amtsgeribts Hamburg, Civil-Abtheilung VII.
[40967] Oeffentliche Ladung. Zur Puktlikation und zu- glei zur Vollziehung des, über die Abstellung der Holzberechbtigung des v, d. Wenseshen Guts Klein- Eickiingen in den fiékalisten Forsten der Ober-
Königlicher General - Kommission zu Hannover
genehmigten MRecesscs ist Termin auf Montag,
den 12. November d. ZJ., Morgens 10 Uhr, im
Hartmannscben Gasthause zu Celle angeseßt, în
welhem zu erscheinen, außer den bekannten
Interefsenten und der Grundherrs&aft, alle un-
bekannten Pfandgläubiger und diejenigen dritten
Perfonen, welhen aus irgend einem Grunde
Eirwirkurgen und Redbte in Beziehung auf die
Ausëführung dieser Abstellung zustehen, öffentli und
¡war bei Strafe des Auss@&lusses mit ibren et-
waigen Einwendungen gegen die planmäßige Aus-
führung und mit der Verwarnung vorgeladen werden : daß jeder Dritte, weler seine Recbte in dem Termine nit wahrnimmt, es si selbst beizu- messen hat, wenn deren Sicherstellung unterbleibt.
Der Receß kann vor dem Termine bei dem Unter-
zeibneten eingesehen, aub Fönnen Abschriften auf
Kosten Detjenigen, der solches verlangt, ertheilt
werden. Lüneburg, den 21. September 1883. Die
Theilungs-Commission. G. Honig.
[40956]
Verkaufsanzeige nebst Edictalladuna.
In Sachen des Spar- und BVorscbuß-Vereins
Königslutter, Gläubigers, gegen den Händler C.
Hagemann in Becienrode, als Vormund der minder-
jährigen Kinder des weil. Käsehändlers C. Müller
daselbst, Scbuldner, soll die den Pupillen des Be- klagten gebörige, unter Haus Nr. 12 zu Beienrode belegene Abbauerstelle, bestehend
1) aus einem, aus Fahwerk mit Barnsteinen ges bauten 40 Fuß langen, 32 Fuß breiten, mit Ziegeln gedeckten Wobnhausfe, entbaltend 2 Stu- ben, 4 Kammern, 1 Küche, Hausdiele, Dr
__ diele, Stallung und Bodenraum,!
2) aus ciner 50 Fuß langen, 12 Fuß breiten, theils massiv von Barrsteinen, tbeils aus Facbwerk mit Barnfteinen gebauten, mit Ziegeln gedeckten Küäsefabrik,
3) aus eincm mit der Käscfabrik vcrbundenen klei- nen Suppen,
4) aus dem im Dorfe belegenen 0 Hekt. 62 Ar 49 Qu.-Mtr. großen Hofraume Kartenblatt 1, Parzelle Nr. 137/85,
9) aus der im Dorfe kelegenen 0 Hekt. 01 Ar. 02 Qu.-Mtr. großen Weide, Kartenblatt 1, Parzelle Nr. 82 b,,
¡wangêweise in dem dazu auf
Moutag, den 5, November 1883,
Morgens 11 Uhr,
zu Beienrode im Körtje'’shen Gasthause anberaumten
Termine öffentli versteigert werden.
Kaufliebhaber werden damit geladen.
Ulle, welbe daran Eigenthums-, Näher-, lehn-
rechtlide, fideifommifsarishe, Pfand- und sonstige
dinglie Rechte, insbesondere Servituten und Neal- berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgéê- fordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urfunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Ret im Verhältniß zum neuen Erwerber des
Grundstücks verloren gehe.
Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor
dem Termine auf hiesiger Gerichtsschreiberei einge-
sehen werden.
Der Auss&lußbescheid wird nur dur einmaligen
Aushang an hiesiger Gerichtstafel befannt gemacht.
Fallersleben, den 11. September 1883.
Königlibes Amtsgericht. Kolligs.
O E Aufgebot.
, Der Strumpffabrikont Herr Gustav Schönfeld in Rabeustein hat das Aufgebot wegen eines ihm anzeigliÞ abbanden gekommenen, von ihm am 16. März 1883 ausgestellten, auf Louis Delius & Co. in Bremen gezogenen, Mitte Juni 1883 zablbaren Wechfels über 3568 M. 20 4, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. April 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgen wird. Chemnis, den 18. September 1883.
Königliches Amtsgeritht,
Abtbeilung B. Nohr.
tas zu ergehente Uribeil dem Kläger als sol{e
förfterei Uete, statt Plans, entworfenen und von |-
(40934] Ausgebots-Verfahren.
Die Gesammtgemeinde Willaringen, vertreten durch Bürgermeister Sutter von da, hat dabier glaubhaft vorgetragen, daß bei dem am 9. Zuni l. J. stattgehabten Brande dcs Wohnhauses des Bürgermeisters Sutter in Willaringen zwei Spar- büchlein, ausgestellt von der Sparkaffe Säingen,
a. Nr. 1960 über eine Einlage der genannten Ge-
E 356 M 40 4, und
b. Nr. 4266 über eine Einlage derselben Ge-
L . 2405 MÆ 60 „8 abhanden gekommen seien.
Aufgebotstermin wird auf
Dienstag, den 20. November 1883, Vormittags 9 Uhr, bestimmt, und wird biermit der etwaige Inhaber der Urkunden aufgefordert, spätestens in diesem Ter- mine seine Recte dahier anzumelden und die Ur- kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloëerklä- rung der Urkunden erfolgen würde. Säckingen, ten 14. September 1883, Großh. Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber: Güßler.
[40960] : Auszug. l Die Sophie Swbardong, obne besonderen Stand, Ebefrau des Schreiners Jacob Schmitt in Mes, beisammen wohnhaft, klagt gegen ibren genannten Ehemann Jacob Schmitt wegen dessen zerrütteter Vermögersverhältnisse auf Auflösung der zwiscen ihnen bestehenden Gütergemeinschaft und Verweisung vor einen Notar behufs Auseinandersezung der gegenseitigen Vermöaensrechte. Zur mündlichen Verbandlung des NRettéstreits ift die öffentlide Sitzung der Ersten Civilkammer des K. Landgerihts zu Mey vom 19, November 1883, Vormittags 9 Uhr, bestimmt. Publizirt gemäß Ausf.-Ges. vom 8. Juli 1879. Mes, den 21. September 1883, Der Landgerichts sekretär : Megsger.
[40999) Zwangsversteigerung.
In Sawen, den Konkurs über das Privat- vermögen des Kaufwanrs Paul Wilhelm Julius Keffel zu Auerbach betreffend, Termin zur Zwangs- versteigerung von 0,0153 ha Flähe des Forstorts Wendefurtbher Berg
Freitag, den 28, Dezember c., Morgens 11 Uhr, vor Herzoglibem Amtsgerichte hierselbst. Blankenburg, den 20. September 1883. Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrovp.
406] Bekanntmatzung.
Dur Aus\c{lußurtbeil des Königlichen Amts- „geriwts V. zu Eisleben vom 19. September 1883 sind die unbckannten Berechtigten der 100 Thaler Darlehnéforderung des Einwohners Johann Gott- [lieb Brandt zu Eisleben, eingetragen auf Grund der Obligation vom 5. Mai 1795 bei Band 23, Blatt Nr. 906 und resp. Band 42 Blatt Nr. 1779 des- Grundbu&s von Eiélcben, mit ihren Ansprüchen auf dieselbe auëges{lofsen werden.
Eisleben, am 21, September 1883.
Eichner, als Gerichtss{reiber des Königlihen Amtsgerichts. 40%] Bekanntmachung.
In Sachen des Friseurs Franz Pflüger von bier, vertreten dur Rechtéanwalt Achbammer, gegen seire Gbefrau Anna Pflüger, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, wegen Chescheidung, bat das Kal. Landger:cht München I. mit Beschluß vom 18. ds, die ôffentlihe Zustellung der Klage bewilligt und wurde zur Verhandlung über diese Klage die Sitzung der I. Civilkfammer vom ; Montag, den 10. Dezember l. J,, Vormittags 9 Uhr, bestimmt.
Hierzu wird die Beklagte mit dcr Aufforderung geladen, einen bei dem diesseitigen Gerihte zu- gelassenen Recht#anwalt behufs ihrer Vertretung zu bestellen. Kläger beantragt, die Ehe der Streitstheile aus Verschulden der Ebefrau dem Bande na zu trennen und der Leßteren sämmtlite Prozeßkosten zu über- bürden. München, den 21. September 1883.
Der Kgl. Ober-Sekcätär :
Rodler.
[40973] __ Bekanntmachuug. Dur Aués{&lußurtheil vom 17. September 1883 sind die sämmtlichen Prätendenten der Hypotheken- post von 1300 Thaler = 3900 A, welche als Rest- kaufgeld zu 5/9 verzinsliß auf Grund des Ver- trages vom 5.Mai 1871 am 17. März 1873 für die Adckerbürger Franz und Louise, geb, Lange, Königs- berg'shen Cheleute in Swlawe, Abtheilung III. Nr. 5 auf dem Grundstücke Blatt Nr. 107 des Grundbuchs der S{lawer Häuser eingetragen ift, mit ihren etwaigen Rechten ausgesch{lofsen. Schlawe, den 18. September 1883.
Königliches Amtsgericht.
[46938] Bekanntmachung.
Ta3 k. Bayer. Amtsgeriht Memmingen hat
mit Verfügung vom Heutigen in Sachen Maier-
hofer, Iohann, Krämer in Kellmünz, gegen Kast,
Marie, Söldnerswittwe in Pleß, u. Gen., wegen
Subhastation zur Vertheilung des aus dem \ch{uld-
neriscen Anwesen Hs.-Nr. 8 in Pleß erzielten Ver-
steigerungëerlöses Termin auf
Mittwoch, 24. Oktober 1883, Vorm. 9 Uhr,
anberaumt und hiebei an die betheiligten Gläubiger
die Aufforderung erlassen : :
a. binnen zwei Wochen bei Meidung der Nicht- berücfsihtigung bei Aufstellung des Verthei- lungéplanes unter Vorlage der Beweisurkunden oder unter Bezugnahme auf die bei den Akten befindlihen Beweismittel ihre Ansprüche mit Angabe des Betrages in Haupt- und Nebensache, des Grundes der Forderung fowie des bean- sprubten Ranges bei dem k. Amtsgerichte Memmingen anzumelden ;
b. in dem Vertheilungstermine zur Erklärung über den Vertheilungsplan, die darin eingestellten
«; “
würde, daß der Nichterscheinende mit tem aufs gestellten oder im Termine beritigten Ver- theilungëplan, sowie mit dessen Ausführung einverstanden sei.
Vorstehendes wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Hypothekgläubiger Georg An- wander von Pleß, nun nubekaunten Aufent- halts, mit dem Beifügea veröffentlicht, daß die erfolgten Anmeldungen. fowie der Entwurf des Vertbeilungëplanes während der leßten Woche vor dem Vertheilungstermine auf der unterfertigten Ge- ribts\chreiberei zur Einsidt aufliegen.
Memmingen, 13. September 1883.
Gerichts\chreiberei de k. bayer. Amtsgerichts.
reu.
Terminverlegung.
In Sachen der Handelsfirma Knurr und Herz zu Neustadt- gôdens, Gläuberin,
[40964]
gegen
den Bâter J. Oltmanns aus Wittmund, jetzt unbz- kannten Aufenthalts, Schuldner, i:
wird der zur öffentlicen Versteigerung der dem Leßteren gehörigen, im Grundbube von Wittmurd unter Nr. 448 und 1642 verzeibneten Grundstüte auf den 3. Oktober 1883 anberaumte Termin auf don 5 Oktober 1883, Vormittags 10 Uhr, verleat.
Wittmund, den 18. September 1883.
Königlibes Amtsgericht. II. Wilhelmyv.
[40966]
Auf den Antrag der Dorothee Wagner, geb, Scwiling, z. Z in Heiligenstadt, vertreten dur den Katafsteramtsgebülfen Meß daselbst, wird der Ger- ber Chriftian Caspar Wagner, welcec im Jahre 1872 nach Amerika ausgewand:rt ift, aufgefordert, si spätestens im Aufaebotétermine
, den 9. Juli 1884, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeibneten Gericbte, Zimmer Nr. 6, zu When, widrigenfalls feine Todeterklärung erfolgen wird.
Schleusingen, den 17. September 1883.
Königlibes Amtsgericht. Günther.
[40978]
Dur Urtheil vom 18, September 1883 ift der Hvvothekenbrief vom 11. Dezember 1877 über die auf dem Blatte des dem Karl Richter zu Heiden- berg gehörigen Grundstücks Nr. 216 (alte Nr. 69) Königéwalde in Abth. III. Nr. 1 füc die Wittwe Anna Stolz, geb. Porscba, zu Wurzeldorf aus der Swuldurkunde vom 10. November 1877 eingetrage- nen 4500 „( Darlehn für fraftlos erklärt.
Neurode, den 19. September 1883.
Königlicbes Amtsgericht.
[40963]
Bekanntmachuug. In der Strafsabe aegen Günther und Genoflen, wegen Verleßung der Wehr- pstibt, wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Wehrpflichtigen Carl Ludwig Wil- belm Günther aus S{hwerin a./W. und Peter Fulmann aus Bialoko\{ch bei Birnbaum zur Deckung der die Angeschuldigten möglicherweise treffenden bödsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bierdurch mit Bescblag belegt. Meseriß, den 18. September 1883. Königlibes Landgeridt, Strafkammer.
[40962] Jm Namen des Königs!
In Satwen, betreffend das öfentlibe Aufgebot des Hypotbekendokumentes über die auf dem Ritter- gute Hohen-Wartenberg, eingetragen im Grund- buche von den Rittergütern des Kreises Könige- berg N./M. Bd. II1. Bl. Nr. 26, Abtbeilung IIl., unter Nr, 33, eingetragene Forderung von 2000 Tblrn. bat das Königlide Amtsgeribt zu Königsberg N. /M. derch den Amtsgerihts-Rath Rudolph
für Ret erkannt:
Dasjenige Dokument, wel&es über die auf dem im Grundbuche der Rittergüter des Kreises Königsberg N./M. Bd. 111. Bl, Nr. 26 eingetragenen Ritter- gute Hohen-Wartenberg, Abtheilung 111, Nr. 33 für Frau Louise Henrietie von Vormann, geborne von Bornstedt, zu Stargard i. P., eigetragene For- derung von 2000 Thalern ausgefertigt ist und welches aus einer Ausfertigung der Schuldurkunde vom 5. Mai 1863, der Eintragungsnote vom 9. Mai 1863 und einem Hypotbekenbu&sauszuge von dem- selben Tage bestanden hat, wird für kraftlos exklärt und fallen die Kosten des Aufgebotsverfahrens dem Aufgebots8ertrahenten zur Laft.
gez. Rudolpb.
(40935) Jum Namen des Königs!
Verkündet am 19. September 1883,
gez. Siddingbhaus, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag der Wwe. Buwbhalters Julius Höfken, Julie, geb. Brand, für \ich und als Vor- münderin ihrer Kinder, erkennt das Königliche Amtsgeridt zu Schwerte durch den Gerichte- Assefsor Dr. Hüffer, da die Antragstellerin den Verlust der nat- stehend bezeibneten Urkunden und die Beretb- tigung zum Aufgebotsantrage glaubhaft ge- mat hat, nämli der Hyvpothekendokumente über die Band Il. Blatt 122 Grundbuchs von Westhofen Abtheilung 111. Nr. 3 und 5 auf dem Grundbesiß der Eheleute Schmied Fried- ri Hengstenberg und Friederike, geb. Hcffmann zu Westhofen für den Rentmeister Theodor Brand zu Busch bei Hagen eingetragenen Dar- lehnévosten von 309 und 100 Thaler de dato den 28. März 1838 und den 21. Mai 1845, da das Aufgebot na §. 111 der Grundbu- ordnung zulässig ist; da das Aufgebot durch Anheftung an die Eerichtstafel, fowie dur Cinrückung in den öffentliben Anzeiger ¿um Regierungs-Amtsblatt vom 9. Juni 1883 be- kannt gemaht ist; da weder in dem Aufgebots- termine vom 19. September 1883, noch seitdem Rechte Dritter auf die Urkunde angemeldet sind, und die Antragstellerin den Erlaß des Aus- \{lußurtheils beantragt hat, für Ret: j i Die vorbezeichneten beiden Urkunden werten bierdur für kraftlos erklärt.
Von Rechts Wegen.
Ansprüche, sowie zur Ausführung der Verthei- lung zu erscheinen, widrigenfalls angenommen
gez. Hüffer.
M 225.
Vierte Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Dienstag, den 25. September
1.
Der Inhalt dieser Beilage, in wel®ber auch die im §8. 6 des Gesezes über den Markenshuy, vom 30. vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesez, vom 25. Mai 1877 vorge}hriebenen Bekanntmachungen veröffen
CEentral-Hanudelgs-
Das Central - Handels - Register für das Deutsche Rei kann dur alle Post - Anstalten, für Berlin auch dur die Königlihe Expedition des Deutschen Reich8- und Königlich Preußischen Staats-
Anzeigers, 8W., Wilbelmstraße 32, bezogen werden.
Register für das Deutsch
November 1874, sowie die in dem Gefez, betreffend das Urbeberredt an Mustern und Modellen tliht werden, erscheint au in einem besonderen Blatt unter dem Titel
e Reich
+ (Nr. 225A.)
Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reich erseint in der Regel tägli. — Das Abonnement beträgt 1 A4 50 & für das Vierteljahr. — Einzelne Nummecn kosten 20 4. — Insertionspreis für den Raum einer Drucfzeile 30 S.
Vom „Central-Handels-Register für das Deutsche Neich“/ werden heut die Nrn. 2254. und 225B. ausgegeben.
[40911] s E
Die auf die Führung des Handel8-, Genofsenschaft8- und Musterregisters sib beziehenden Geschäfte in den Bezirken der Königl. Amtsgerihte Kyrigt, Meyen- burg und Pritzwalk, welche biéber bei dem biesigen Amtsgerict bearbeitet worden sind, geben in Gemäß- heit der Reskiipte des Herrn Justiz-Ministers vom 28. März und des Herrn Präsidenten des König- lien Kammergerichts zu Berlin vom 21. April d. Is, mit dem 1. Oktober dieses Jahres auf die vorgenannten Amtsgerichte Kyriß, Meyenburg und Pritzwalk über, was bierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebrat wird.
Wittstock, den 29. September 1883,
Königlictes Amtsgericht.
Dem Jahreêberiht der Handelskammer zu Braunéberg für das Jahr 1882 entnebmen wir folgende Daten: Der Kreis Braunsberg, an der nordwestlichen Grenze der Provinz Ostpreußen und des Regierungsbezirks Königsberg belegen, wird im Norden dur das frise Haff, im Osten durch die Kreise Heiligenbeil und Pr. Eylau, im Süden dur die Kreise Heilsberg und Mohrungen, im Westen dur die Kreise Pr. Holland und Elbing begrenzt. Die Gesammifläde des Kreises incl. eines Haff- antheils beträgt 17 451 Quadratmeilen = 99 014 ha. Von dieser Bodenfläcbe, die sich auf 3562 Besitzer und 11 154 Besitstücke vertheilt, wurden zum Anbau land- ‘wirtbscaftliber Ereignisse benußt: 48638 ha, mit Forsten und Holzung waren bestanden 22568 ha. Nach der Volkszählung von 1880 betrug die Ge- sammtbevölferung des Kreises 54 103 Einwoßner; hiervon entfallen auf die Städte Braunsberg, Wormditt, Meblsack. und Trauenburg 22523, und auf das platte Land 31580 Einwohner. Von den Städten ift Braunéberg die arößte und bedeutendste mit 11437 Einmoobnern. Die Juadustrie ist in Braunëêberg sehr unbedeutend vertreten, und ift die Stadt als eine ackerbautreibende zu betraten.
Die Ernteverbältnifie, die hauptsählib den Handel von Braunsberg beeinflussen, waren in 1882 für die ‘Provinz Ostpreußen und speziell für den Handels- kammerbezirk fo zufriedenstellend, wie dieselben seit inigen Jahren nit gewesen waren. _Den Grund dazu gab, daß die Saaten bei der so günstigen Wit- terung und dem so sehr milden Winter nicht gelitten hatten; überall gab der Stand sämmtlicher Getreide- arten zu den besten Hoffnungen Veranlafsung, und wenn auc die Kartoffelu, das Hauptnabrungsmittel der ärmeren Bevölkerung, nicht in dem Maße \chüt- teten, wie im Jahce 1881, sondern dur Krankheit litten, so waren doch ausfömmliche Erträge und die Getreideernte war desto reiclicer und in auter Quali- tât. Raps hatte durschnittli sehr dur Insektenfraß gelitten, und gab so geringen Ertrag, daß die Landwirthe der Unsicherheit holber immer weniger von demselben ausfäen, wie aub s{on im Jahre 1882 ein bedeu- tend geringerer Anbau von Raps stattgefunden hat. “Allerdings liti, wie der Bericht ausführt, die Gerste wieder durch den wäbrend der Ernte eintretenden Regen und wurde im Durchschnitt dunkler an Farbe; aub der Weiien hatte bin und wieder durch die steten Regengüsse während der Ernte gelitten; doch hatte das Alles nicht viel zu bedeuten. Der Land- mann konnte bei reiclihem Futter und reiber Ernte zufrieden scin, wenn nur die Preise aller Getreide- arten nit in Folge der guten Ernien in den Nach- barländern einen \teten Rückgang nach der Ernte verfolgt hätten. /
Die Obsternte war in allen Sorten sehr gering. Der Rücgang der Preise aller Cerealien hielt nah der neuen Ernte fortdauernd an, so daß au der Handel mit denselben dadur in Mitleidenschaft Tam und von einem Verdienst nit die Rede scin konnte.
In der Industrie nimmt, wie der Berit konsta- tirt, die Mühlenindustrie im Bezirke der Handels- Tammer die erfte Stelle ein. War dieselbe im Jabre 1881 dur das Zollgesez vom 15. Juli 1879 in der Verarbeitung bekbindert, so hat dieselbe im Jahre 1882 ges Aufhebung der in diesem Gesetze enthal- tenen wesentlihen Hindernisse, durch das Geseß rom 23. Juni 1882, dennoch keine sebr lohnenden Ge- \chäfte mathen können, weil die Preise stets rüd- gängig waren, Außer der Müblenindustrie wird im Handelskammerbezirk nur noch in größerem Umfang die Brauerei, Mälzerei, die Cssig-, Seifen-, Leder- und Selterwasser-Fabrikation betrie» ben, die in dem Jahre 1882 vortheilhafte Geschäfte machten.
Der Zukerrübenbau hat in der Umgegend von Braunéberg noch nicht Fuß gefaßt, da derselbe aber so glänzende Resultate in Westpreußen gegeben, so hofrt die Handelskammer, daß in nähster Zeit auch in Braunsberg eine Zuckerfabrik angelegt werde, zumal Braunsberg, \o günstig mit Wasser- und Bahnverbindung versehen, in einer Gegend liegt,
die dem Rübenbau ungemein günstig ift.
In Folge der besseren Einnahmen Seitens des Landmannes war auch im Materialgeshäft etwas mehr Leben vom Beginn der Ernte ab. Hatte es während der ersten Hälfte des Jahres unter Leb- lofigkeit und bheruntergehenden b in den Haupt- artikeln zu leiden, so war der Absaß im Herbst und Winter doch etwas reger. Der Handel mit Ma- nufaktur- und Luxuswaaren, der am Anfange des
Jahres 1882 dur den flauen Winter, aus welchem
roz Läger Winterstoffe liegen blieben, sehr gelitten atle, gewannen erst mit der guten Ernte,
und ihrer den Landmann mit Mitteln ver-
Handel mit landwirtbscaftliben Maschinen, der fast das ganze Jahr gerubt hatte. Auch der Hand- werkerstand fängt, wie der Bericht ausführt, an, sid von den bösen Vorjahren mit ibren hohen LbenSsmittelpreisen zu erholen, da die Preise der leßteren si ermäßigten und der Absatz sih vermehrte. Nur der Arbeiterstand bat in beiden vergangenen Wintern bei tbeneren Lebenêmitteln und niedrigen Löhnen recht böse gelitten, da es sehr an Arbeit mangelte und viele Arbeiter lange Zeit voll- ständig arbeitslos «lieben. Hierdurh nahmen das Stromertbum und die Verbrechen in erscbrecken- der Weise zu; die Handelskammer «offt, daß im Jahre 1883 eine recht rege Beschäftigung der Arbeiter stattfinden werde, da Chausseen und Eisenbahnanlagen im Bezirke ausgeführt werden sollen; außerdem fon- ftatirt der Bericht, daß die von der Handelskammer im Jahre 1881 ausgeîprobenen Wünsche na Er- rihtung von Arbeitébhäusern und Muster-Arbeits- e fas von Jahr ¿u Jahr mehr Anklang gefunden aben,
Was speziell das Getreidegesch äft anbetraf, so war dasselbe in 1882 nach dem Bericht, mit Ausnahme von Hafer, der viel gehandelt und boch bezahlt wurde, ein wenig rentables. Sämereien kamen im Handeltfammerbezirk nur Kleinigkeiten an den Markt ; der Landmann kauft seinen Klee- saatbedarf meistens vom Kaufmann, der sich jeßt mit amerikanisder Klecesaat dazu versorgt, wovon jeßt mehr Gecbraub gemadt wird, als von \lesisber Saat. Im Ganzen belief fic der Umîas in 1882 nur auf 250900 kg. y
Der Flacbéhandel hat im Jahre 1882 weitere erhebli@e Rückschritte gemacht; denn wie {on im Bericht der Handelëkammer vom Fabre 1881 dar- auf hingewiesen ist, baut der ermländisce Landmann jeßt mehr und lieber Getreide, da ibm dies weniger Arbeit mat und einträglicer ist. Der Kaufmann sieht demnach ungern diesen Handelszweig sinken, ohne im Stande zu fein, dem Rückgang Einhalt zu thun. Die ganze Ausfuhr per Bahn von Braunë- berg von Flas, Heede und Werg betrug im Jahre 1882 9865 kg, wäßrend im Jahre 1881 noch 11 336 kg verladen wurden.
Bei der bedeutend rückgängigen Konjunktur der Getreidepreise konnte von einem lebhaften und ge- winnbringenten Meblge\Gäft nicht die Rede sein, doch fand die im Handelskammerbezirk liegende bedeutendste Müble, die Amtsmüble, für ihre Mekle beständig Absatz, zum größten Theil na der Pro- vinz felbst, zum Theil aub nah dem westlicben Deutschland und Norwegen. Es wurden in 1882 in der großen Amtêmüktke verarbeitet: ca. 3900 000kg Roggen gegen in 1881 ca. 2330000 kg, ca. 3 (00 000 kg Weizen, gegen in 1881 4 300000 kg, ca. 155 000 kg Gerste gegen in 1881 410000 kg Kleie erfreute sich zu Anfang des Jahres 1882 nav einer s{le@ten Futterernte sehr guten Absatzes, blieb aber na der neuen Ernte, die Futterstoffe in ungewöhnlih reihem Maße brachte, unbeabtet und konnten nur einige Ladungen davon nah Dänemark abgeseßt werden. Ebenso bot sid auch für Rüb- und Leinkuchen vorzugéweise nur Absag nab Dâne- mark und Belgien bei sehr ermäßigten Preisen. Der Ertrag der Rübsenernte war in 1882 wie in 1881 quantitativ nur gering, umsomehr als die geringere Aussaat troß guten und vielversprebenden Standes do durch Insektenfraß am Stwotenansaß gelitten hatte, deëbalb mußte die Amtsmühle russische Saaten in größerem Maße zur Verarbeitung kaufen. Für Rüböl bot si bei ziemlih unbe- wegtem Geschäft befriedigender Absazß nab dcm westliden Deutscbland, der Preis stieg zum Scluß des Jahres bei regerer Frage; es wurden in der großen Amtéêmühle in 1882 1 640000 kg Rübsen gegen in 1881 1575 000 kg verarbeitet.
Die im Handelskammerbezirk belegene VBerg- \cklößchen-Aktien-Brauerei hat in 1882, wie der Bericht konstatirt, ziemli dasselbe Quantum cin- gebraut, als in 1881, und nur dadurch, daß dieselbe bei ihrem aus dem Winter 1880/81 hberrührenden Eiëvorrath ungehindert aub im Sommer brauen konnte, während viele andere fleinere Brauereien wegen gänzliben Mangels an Eis das Brauen von unterjährigem Biere einstellen mußten, gelang es ibr, einige Tausend Tonnen davon mehr abzuseßen, wo- dur sih der Abs{hluß etwas günstiger gestaltete. Obgleich jeßt in mehreren kleineren Brauereien, au in Frauenburg und Heiligenbeil unterjährige, sogenannte bayrishe Biere gebraut werden, {o fanden dieselben dow, wie der Bericht konstatirt, keinen Eingang, da das Publikum mit dem Berg- s{lößckchen-Bier sehr zufrieden ist: Es wurden daher nur ca. 100 Tonnen von fremden Bieren eingeführt.
In dem Handelétkammerbezirk befindet si nur eine Brennerei, die einen sehr kleinen Betrieb hat. Der Handel mit Branntwein und Spirituosen in der Stadt Braunsberg bezog seinen Bedarf aus Danzig, Pr. Stargardt und Posen. Die sehr reide Ernte von Kartoffeln im Jahre 1881 und die in Folge dessen billigen Preise derselben hatten einen fehr regen Betrieb der Brennereien bervorgerufen, wodur der Spiritus- preis sich im Winter 1881/82 immer mehr drüdte. Das Geschäft mit Spirituosen, welches in Folge des Arbeitsmangels der arbeitenden Klasse am An- fang des Jahres 1882 wesentlich \ill und gedrückt war, hob si nachþ dem Bericht durch die an Chaufsee- und Bahnbau im Laufe des Sommers sich bieterde Arbeit, und dürfte dadur der Absaß an Spirituosen dem des Jahres 1881 gleich sein.
forgenden Erträge wieder an Lebhaftigkeit. Namentlih erholte sich im Herbst auh ver
Auch war das Geschäft durch die billigen Spiritus- vreile lohnend. Der Verbrau an Spirituosen in
1882 ließ sich auf 16—1700 bl à 893% Tr. an- nehmen.
Die Malzfabrik in Braunsberg hatte im An- fange des Jahres 1882, während des Winters, Mangel an Abnahme, da einerseits der milde Winter den kleinen Brauereien das Malzen in oberirdisben Lokalen gestattet, andererseits der Mangel an Eis den Betrieb vieler Brauereien gehindert batte. Im Juli dagegen fand sib ret reger Begehr nah Malz, welchcs bis nach der Provinz Brandenburg und Pommern verladen werden konnte; der Begehr blieb bis zum St{lusse des Jahres na dem Bericht an- haltend recht gui, so daß mit der Fabrikation von neuem Malze von frischer Gerste {on Ende August begonnen werden konnte, und war bis zum Sclusse des Jabres reihlich Beschäftigung.
Die Ziegeleien blieben in 1882 in vollem Betriebe, die Preise erbielten fich auf der vorjäbri- gen Höbe von 24—30 Æ Aub in dem Jahre 1882 hatte die Dampfschneidemühle in Braunsberg reiblihe Arbeit und lohnenden Absatz, der nur während des Winters 1881/82 dur die schlebten Wege und die dadur ers{werte Abfubr aus den Wäldern behindert wurde. Exportirt wurde an Holz nicts, da im Bezirke der Handelskammer reibliber Absa8 war, und da in der Nähe einzelne Abbolzungen ganzer Wälder vorgenommen wurden, so ist bis jet im Bezirke kein Holz von Auswärts bezogen worden. Der ganze Umsaß an Holz belief fih auf 247040 M
Im Kolonial- und Materialwaaren -Ge- \câft dürfte sich nab dem Bericht für das Jahr 1882 eine, wenn aub nit gerade erhebliche Steige- rung, ergeben. Die Fabrikation von Seifen hat im Iabre 1822 ein etwas vortbeilhafteres Geschäft ergeben. Die Preise der Fabrikate, vornehmlic grüne Smierseife, erfuhren eine den Robstoffpreisen ent- sprehende Aufbesserung. Hauvtsätblih wurde diese dur anhaltend steigernde Konjunktur in Talg und Potasche bedingt. Rohe Felle waren das ganze Jahr 1882 über fest im Preise, und namentli im Herbft für Roßleder größere Frage, abgesetzt sind ca. 3500 Kalbfelle, 23090 Schaffelle, 350 Rinder- bâäute und 600 Roßbäute. Für gegerbte Leder gingen Anfang des Jahres 1882 die Preise sehr zurüd, erft im Monat August, wol zum Theil hervorgerufen durch die Aussicht auf die gute Ernte, trat ein Ums§wung des Ledergeshâfis ein und im September und Oktober war ein flottes Geschäft bei lobnenden Preisen und gesundem Bedarf. Cichenrinde wird im Bezirk der Handelskammer immer weniger gewonnen und größtentheils aus Westpreußen und Pommern, ein fleiner Theil auch aus Ungarn bezogen. Tannenrinde fam bier eiwas mehr zu Markt, wurde jedoch in der Mehr- beit aus Königsberg und Labiau bezogen. Talg und Thran zur Gerberei hatten bobe Preise, wes- balb in der Roßlederfabrikation Vaselinsl verwandt wird, ein aus den Rüeständen der Petroleum- Destillation gewonnenes Mineralöl. —
In der Manufakturbranche konstatirt der Bericht einen gesteigerten Konsum, der ja in erster Reihe abhängig von der böberen oder geringeren Einnahme des Landmanns ist. Nab dieser Rich- tung bin ist die Ernte des Jahres 1882 nit ohne Einfluß geblieben, und glaubt die Handelskammer den Umsaß in dieser Branche mit 350 009 f. an- nâhernd richtig zu {äßen. Der Preis in Eisen und Eisenwaaren befestigte h nicht nur wäh- rend des ganzen Jahres 1882, sondern steigerte si noch während dex Sommermonate. Den Umsatz in Eisenwaaren {äßt der Bericht in 1882 auf 70 000 A
Die Preise für s{lesis&e Steinkohlen wur- den in Folge des anfangs milden, später aber sehr wewselnden Winters ermäßigt; gegen das Jahr 1881 wurden in 1882 im Handelskammerbezirk 1 909 05ò kg weniger, engliïiwe Koble 21 105 kg und schlesisce Kohle 1 887 950 bg, eingeführt. Das Defizit erfte- rer läßt auf geringeren Gewerbebetrieb der Slofser und Schmiede scließen, das Desizit leßterer resul- tirt aus dem Minderverbraub an Heizmaterial wegen des milden Winters 1881/82, außerdem wird im Handelskammerbezirk sebr Über die s{lechtere Qualität der s{lefisWen Steinkoblen geklagt, die muthmaßlich im Drange des Gescäfts nit mehr m nöthigen Sorgfalt von Abraum abgesondert werden. s
Was den Postverkehr anlangt, so gingen in 1882 im Bezirk der Handelskammer ein: 23% 962 Briefe, 43 830 Postkarten, 49 068 Druck- sahen und 1152 Waarenproben; es wurden aufs gegeben 260424 Briefe, 53298 Postkarten, 32 040 Drucksachen und 1602 Waarenproben. Es gingen ferner in 1882 ein 31112 Packete ohne Werth- angabe, 2080 Briefe mit Werthangabe im Betrage von 2531 222 4, 792 Pakete mit Werthangabe im Betrage von 490572 #4; es wurden aufgegeben 28 512 Padckete ohne Werthangabe, 2340 Briefe mit Werthangabe im Betrage von 2088062 M, 306 Pakete mit Werthangabe im Betrage von 314172 ÆMA Postanweisungen gingen in 1882 ein 29396 Stück im Betrage von 1176393 M, es wurden aufgegeben 26 350 Stück im Betrage von 1 666212 M6
Telegramme wurden in 1882 aufgegeben 4104. in- ländishe, und 195 ausländishe; es kamca an 4436 Telegramme; es wurden im Durchgang, aufge- nommen und weiter telegraphirt 4247 Tel egramme.
Die Geschäftsübersicht der Kreissparkasse in Braunsberg pro 1882/83 ergab einen er%zeblichen Zu- was der Einlagen und einen erhöhtea Bestand der
Séluïse des Jahres 1881/82 betrug 560 868 M; der Zuwahs während des Jahres 1882: a. dur neue Einlagen 185535 Æ, b. durH Zuscreibungen von Zinsen 21 286 e; die Autgaben im Fabre 1882 betrugen für zurückgenommene Einlagen 190652 , der Betrag der Einlagen war daher am St&luñe des Jahres 1882/83 577037 X; der Reservefonds betrug 22525 Æ und die Zinsübersbüfe 7613
Der Betrag der Einlagen der Stadt-Svar- kasse in Braunéberg war am Stblusse des Jahres 1881/82 368124 M, der Zuwach8s während des Jahres 1882/83 betrug: a. dur neue Einlagen 16110 M, dur Zuschreibung an Zinsen 233 050 c; die Ausgaben im Jahre 1882/83 für zurüdgenommene Einlagen betrugen 147 131 M4, also war der Betrag der Einlagen am Stlufse des Jahres 1882/83 470153 4; dec Reservefonds be- trug 18 948 4, die Zinsübershüsse 6000 - An Sparkassenbübern wurden im Laufe des Iz 1882/83 ausgegeben 207 Stück, zurückaenommen 108 Stü, es befanden {G am Scbluße des Jahres 889 Sparkafsenbücher im Umlauf: mit Einlaxen 60 M 182 Stüd; über 60—159 Æ 151 S 150—300 MÆ 152 Stück, 300—600 .( [185 S über 600 Æ 219 Stü.
Die Handelékammer zu Braunsébera ift im Jahre
1865 gestiftet und hielt am 22. November 1865 ibre erste Sißurg. Es wurden 4 Sitzungen im Iabre 1882 aebalten,. Die Handelëkammer bat sowobl an die Staats8- regierung als an das Abgeordnetenhaus Petitionen abgesandt, worin sie die Staatsreaierung bittet, durch Sacbverständige feststellen zu lassen, was zum Scbute einer ungebinderten Fabrt im frisken Haff gesbeben müfse, und dann die Mittel zu gewähren, die Anlagen auszuführen, die im fisfkalisben Haff den Sciffen einen ungehinderten Ein- und Ausgang nab dem Pafsargekanal zu verschaffen im Stande wären.
Die Eröffnung der Sciffahrt nach dem sebr milden Winter 1881/82, die nur wenig unterbrochen wurde, begann {on am 27. Februar 1882, während noch am 1. Dezember 1881 Fahrzeuge mit Gütern eingekommen waren.
Centralblatt für die deutschbe Metall-
d
Industrie. Nr. 38 — Inhalt: Abonnements Einladung. — Afkkuratesse, der Nerv des Erportes. — Ueber Benzinbeleuhtung. — Das& Plattiren von Metallen mit Aluminium. — Ein feuer- und dambpfloser Motor. — Versciedere Patentsachen, (Patent - Anmeldungen. Patent- Ertheilungen. Erlösbung von Patenten. Patent-
Anmeldungen in Großbritannien. Patent-Ertheilungen in Großbritannien.) — Verschiedenes. — Sub- missions-Kalender. — Bücherschau. — Zahlungs- stockungen. — Marktberichte. — Inserate.
Paul Loeffs Wocbenschrift der Ziegel-, Thonwaaren-, Kalk-, Cement- und Givs- industrie. Nr. 38, — Inhalt: Rotations-Pumpen für Mascbinenbetrieb mit einfabem Kapselgebäuse. — Ueber Röhrenkefssel auf der elektriswen Ausstellung in Wien. — Entscheidungen Deutscher Gerichtshöfe. — Marfktberibt des Berliner Baumarkt. — Sub- missionsergebnisse. — Patentliste. — Bezugéguellen. — Vermischtes: Ueber Sch{mau{bvorrichtungen. Verlassene Oefen. Die Oefen zum Brennen des Porzellans, Penthbelisber und parisher Mamor. Neue sicbenbürgishe Eisenbahnen. Aus dem Bericht der Handelskammer zu Dreêden, deëgl. zu Darm-
stadt. — Submisfionen. — Briefkasten. — Anzeigen. Handels-Register.
Die Handelsregistereinträge aus dem Königreicb Sachen, dem Königreidb Württemberg und dem Großherzogtbum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöcentlic,- die letzteren monatlich. Berlin. Handelsregister [41199] des Königlihen Aratsgerihts x. zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 24. September 1883 ift
am selben Tage in unfer Gesellschaftsregister Fols gendes eingetragen worden :
Spalte 1. Laufende Nummer:
A Spalte 2. Firma der Gesellschaft : Aktien-Gesellschaft für Erwerb und Verwaltung von Jmmobilien. Spalte 3. Sit der Gesellschast: Berlin. _ E Spalte 4. Re@Stsverhältnifse der Gefellschaft z Die Gesellschaft ist cine Aktiengesellschaft von
unbeßtimmter Dauer. Das Statut datirt vom 20. September 1883 und ist theilweis durch einen Nactrag vom 24. September 1883 geändert worden, jezes befindet G Seite 3 und folgende, dieser Seite 44 und folgende des Beilagebandes Nr. 630 zum Gesellschaftsregister. Zweck der Gesellschaft ift der Erwerb bebauter und unbebauter Grundftücke und deren Verwerihung durch Veräußerung im Ganzen, oder Einzelnen, Vermiethung, Verpachtung oder sonstige Verwendung für eigene oder fremde Rechs nung, die Vermittelung des Erwerbs und der Vera äußerung von Grundstücken urd Hypotheken oder Grundschulden, das Gewährez von Baugelder-Dar=. lehnen, der Erwerb und die Veräußerung von Hvpo4 theken und Grunds{ulder.,, ferner die Verwaltung in Berlin belegener Gcundstüccke, avh unter gänzs
Spareinlagen, Der Betrag der Einlagen am
licher oder theilweiser Ausschließung von Risiken {ür