Ade T [75279] Nachlaßkonkurs Carl Georg Willy Lindow nah Abbaltung des Schluß- termins aufgehoben.
Das Amtsgeriht Hamburg.
Wanau. [75280]
Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma Hartmann & Mölls, Lande8produktengeshäft in Hanau, Langstraße Nr. 29 (alleiniger Fnhaber der Kaufmann Ernst Hartmann in Hanau, Langstraße Nr. 40), wird auf- gehoben, da nach Tilgung der Masse- s{ulden und Massekosten eine weitere Masse zur Verteilung an die Konkurs- Sléudigee nicht verblieben ist. Hanau, den 12, Oktober 1926.
Das Amtsgericht. Abt. IV,
Hanau. [75281]
Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma N. A. Grünbaum (In), der Kaufmann Gustav Grüns- aum, Hanau a. M.) în Hanau wird nah Abhaltung des Schlußtermins und Durchführung der Schlußverteilung hiermit aufgehoben,
Hanau a. M., den 12. Oktober 1926. Das Amt83geriht, Abt. IV, Heidelberg. - ACO2621 Das Konkursverfahren über das Ver-
mögen der Firma Wilh. Hawerbier, Ge- |
sellschaft mit beschränkter Haftung in Heidelberg, Zwingerstr. 18, wurde nah Abhaltung des Schlußtermins heute aufgehoben.
Heidelberg, den 12. Oktober 1926. Der Gerichts\hreiber des Amtsgerichts. I. Hof. i [75283]
n den Konkursverfahren über das Vermögen der Oberfränkishen Dis- Tontobank Hof, A. G. in Hof, ist ein Termin zur Anhörung der Gläubiger- versammlung über Einstellung des Kon- kursverfahrens wegen Mangels einer den Kosten des Verfahrens entsprechenden Konkursmasse und zur Prüfung der noch nachträglih angemeldeten Forde- rungen auf Montag, den 8. November 1926, nachmittags 4 Vhr, im hiesigen Hivilsißungssaal, Zimmer Nr. 3, be- stimmt,
Hof, den 14 Oktober 1926.
Amtsgericht.
Fiof, [79284]
Das Amtsgericht Hof hat in den Kon- kursverfahren über das Vermögen der Mechanischen Scheuertuh- und Baunt- wollweberei Oswald & Co., G. m. b. H. in Konradsreuth und des Geschäfts- führers Konrad Oswald daselbst zur Wahl eines weiteren Gläubigeraus- {uf mitglieds eine Gläubigerversamm- Tung einberufen und Termin hierzu sowie zux Prüfung der nahträglih an- gemeldeten Forderungen anberaumt auf Mittwoch, den 3. November 1926, nah- mittags 5 Uhr, im hiesigen Zivil- sizungssaal, Zimmer Nx. 3.
Hof, den 14. Oktober 1926.
Gorichtsschreiberei des Amtsgerichts,
F oof [75285]
u dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Hans Müller, Schokoladen- und Zuckerwarengroßhand- lung in Hof, is zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei derx Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Festseßung der Gebühren und Aus- lagen des Konkursverwalters Schluß- termin auf Montag, den 8 November 1926, nachmittags 3 Uhr, bestimmt im diesaerichtlihen Zivilsißzungssaal, Zimmer Nr. 3.
Hof, den 14. Oktober 1926. Amtsgericht.
Ilmenau, [75286] Betr.: Konkurs über das Vermögen des Kaufmanns Otto Lucas, alleinigen Inhabers der Firma L. Weise in «zlmenau, zurzeit unbekannten Aufent- halts, vertreten durch seinen Abwesen- heitêpfleger, den Kaufmann Carl Trost in Flmenau. Auf Antrag des Kon- kurSverwalters wird eine neue Glänbigerversammlung berufen auf Mittwoch, den 27. Oktober 1926, vorm. 11 Vhr. Tagesordnung: Beschluß über den Verkauf des Gesctäfts im ganzen. lmenau, den 14. Oktober 1926. Thüringisches Amtsgericht.
Kiel, [75287]
Das Konkursverfahren über das Ver- mogen der Firma Franz Rieger, Fn- haber Kaufmann Arno Sommer in Kiel, Karlstraße 12/14, wird aufgehoben, da der geschlossene Vergleih rehts- kräftig bestätigt worden i. — L N. 105/24
Kie!, den 12, Oktober 1926.
Das Amtsgericht. Abt. 22.
Kirchheim u, Teck [75288] vin der Konkurêsache des Karl Dolde in Kirhheim-Teck, Jnhabers der Firma Karl Dolde, Strickwarenfabrik in Kirh- Heim, ‘wird Termin zur Prüfung der naträglid angemeldeten Forderungen bestimmt auf Montag, den 8. November 1926, vorm. 10 Uhr, vor dem Amts- gericht Kirhheim-Teck, Zimmer Nr. 11, Amtsgericht Kirchheim u. T.
K ¿i=lin, / ( 75298] n Sachen, betreffend das Konkurs- verfahren über das Vermögen des Klempnermeisters Paul Schröder in Köslin, wird infolge eines vom Gemein- schuldner gdzachten Lans zu einem Zwangsvergleih ein Vergleichstermin an- beraumt auf den 3, November 1926, vorm. 10 Uhr, Zimmer 46. Der Vergleihs- vors{lag und die Erklärung des Glâu-
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bigerauss{usses wird auf der Gerichts- schreiberei des Konkursgerichts zur Ein- iht der Beteiligten niedergelegt,
Amtsgeriht Köslin, den 8. Oktober 19286.
Kolberg. [75289] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Leberecht Ball in Kolberg wird nah Abhaltung des Schluß- termins aufgehoben. Kolberg, den 9. Oktober 1926. Das Amtsgericht. Lahr, Baden. ; [75290] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Wirts und Zigarrenfabrikanten Ferdinand Heuberger in Dundenheim ist, nachdem der Zwangsvergleich rechtskräftig bestätigt ist, beute aufgehoben worden. Lahr, den 13, Oktober 1926. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.
Lauban. [75291]
Ina dem Konkursverfahren über das Vermögen des Baumschulenbesißcrs Friß Reinhold in Lauban wird S{blußtermin auf den 28. Oktober 1926 vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 4, bestimmt.
Lauban, den 9. Oktober 1926.
Das Amtsgericht.
Lauban. [75294]
In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns August Fiehß in Lauban, in Firma Erstes Laubaner Konsumgeschäft, wird Schlußtermin auf den 9, November 1926, vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 4, bestimmt.
Lauban, den 9, Oktober 1926.
Lauban, [75292] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Gerhard Gerlach in Lauban, Lebensmittel. und Feinkost- handlung in Lauban, wird, nachdem der in dem Verhandlungstermin vom 14. April 1926 angenommene Zwangsvergleich durch rehtsfräftigen Beschluß vom 16. April 1926 bestätigt ist, hiermit aufgehoben. Lauban, den 11. Oktober 1926. Das Amtsgericht. Leer, OstfriesI. [75295] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma Janssen Söhne in Leer wird nach Abhaltung des Schlußtermins und Verteilung der Masse aufgehoben. Amtsgericht Leer, 9. 10, 1926.
Lobberich. [75296] In der Konkurssache über das Ver- mögen des Kaufmanns Gustav Stein in Kaldenkirchen wird das Verfahren mangels Masse eingestellt. Lobberich, 8. Oktober 1926. Amktsgericht.
Mülheim, Ruhr.
Das Konkursverfahren über das Ver- móôgen des Kaufmanns Ewald Volken- born, Mülheim «- Ruhr, Eppinghofer Straße 102, wird nah erfolgter Abhal- tung des Schlußtermins htierdurch auf- gehoben.
Mülheim-Ruhr, den 6. Oktober 1926.
Amtsgericht. Neustettin. [75298]
In dem Konkursverfahren über das Vermogen des Kaufmanns Marimilian Maerzke in Neustettin, Preußische Str. 2, wird ein Termin zur Anhörung der Gläu- bigerversammlung über Einstellung des Konkursverfahren wegen Mangel einer den Kosten des Verfahrens entsprechenden Konkursmasse auf den 2, November 1926, vormittags 10 Uhr, anberaumt, Neu- stettin, den 5. -Oktober 1926. Das Amts- gericht.
Nürnberg, [75299] Das Amtsgeriht Nürnberg hat mit Beschluß vom 14, Oktober 1926 das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Weber & Fürsattel, G. m. b. H., Vertrieb von Haartrockenavparaten in Nürnberg, Albrecht-Dürer-Plaß 16, als durch Schlußverteilung beendet aufgehoben. Gerichtsschreiberei des Amksgerichts.
Reichenbach, Schles. [75300] Das Konkursverfahren über das Ver mogen des Kaufmanns Hermanw Wiesner in Oberlangenbielau wird nah erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdur{ aufgehoben. — 6. N. 5/26. Amtsgericht Reichenbach i. Sles.
Rendsburg. [75301] In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Tapeziers Karl Sob[l in MNendsburg ist zur Abnahme der Scbluß- rechnung des Verwallters, zur Erhebung von ŒEimvendungen gegen das »[uß- verzeihnis der bei der Verteilung zu berüsichtigenden Forderungen sowie zur Prüfuna dex nacbträglich angemeldeten Forderungen der Schlußtermin auf den 23, November 1926, vormittags 11 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht bestimmt, Rendsbura, den 12. Oktober 1926. Das Amtsgericht. Rosslau, Anhalt. [75302] Fn dem Konkursverfahren über das Vermögen dex Witwe Elise Hirshmann, geb. Bachmann, in Roßlau ist infolge eines von denr Konkursverwalter ge- machten Vorschlags zu einem Zwangs- vergleihe Veraleihs8termin auf den 12. November 1926, vormittags 11 Uhr, vor dem Anhalt. Amtsgericht in Roßlau, Zimmer Nr. 8, anberaumt. Der Ver- gleid8vorshlag ist auf der Gericht8- schreiberei des Konkursgerichts zur Ein- sicht der Beteiliaten niedergeleat. Roßlau, den 14. Oktober 1926. Anhaltisches Amtsgericht.
Schöneck, Vogtl. … [75803] Jm Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Bruno Müller, Musikwarenhandlung in Schöneck, findet auf Antrag einiger Gläubiger am 28. 10. 1926, vorm. 104 Uhx, im Sißungssaale des Amtsgerihts Schöneck eine Gläu- bigerversammlung über die Nachwahl des Gläubiaeraus\chusses, die zu erwar- tenden Anteile, den Stand der Prozesse und die Weiterführung des Konkurses statt, — K. 6/25 Amtsgericht Schöneck i. V., 11, 10. 1926.
Sondershausen. {75304] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Elektrotehnikers Paul Genzel
in Sondershausen wird nah Anhörung44
der Gläubigerversammlung mangels
Masse eingestellt. Sondershausen, den 11. Oktober 1926. Thüring. Amtsgericht. 3.
Stockach. [75306] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Otto Stocker von Stockah wivd nah erfolgter Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. Stocach, den 12. Oktober 1926. Badisches Amtsgericht.
Stuttgart. s : [75305] Das Konkuróverfahren über das Ver- mögen des Heinrih Biel, Kaufmann in Stuttgart, Senesfelderstr. 27 e, Allein- inhabers der Firma Heinrich Biel, Stuttgart, früher Leonhardsplab 13, ist nach Abnahne der Schlußrehnung des Verwalters und Vollzug der Schluß- verteilung durch Gerichtsbeshluß vom 12. Oktober 1926 aufgehoben worden. Württ. Amtsgericht Stuttgart I,
Trier. [75307] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Uhrmachers Alfred Krause in Trier wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. Trier, den 9. Oktober 1926. Amêktsgericht. Abt, 12.
Usingen. [75308]
Jn dem Konkursverfahren über das Vermögen des Fabrikanten Franz Fischer in Usingen ist zur Prüfung nah- träglih angemeldeter Forderungen, zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver- ivalters, zur Erhebung von Einwendun- gen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksihtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die niht verwert- baren Vermögensstücke der Schlußtermin auf den 24. November 1926, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht hierselbst, Zimmer Nr. 15, bestimmt. ,
Usingen, den 12, Oktober 1926.
Das Amtsgericht.
Wansen, [75309] Konkursverfahren über das Vermögen des Rittergutspähters Paul Kramer umd Konkurs8verfahren über das Ver- mögen der verehelihten Ritterguts- pächter Margarethe Kramer, geb. Beck, in Kanschwit8, Kreis Ohlau: Besonderer Prüfungstermin ist auf den 23. 10. 1926, vorm. 11 Uhr, anberaumt. Wansen, den 13. 10. 1926. Amtsgericht.
Zobten, Bz. Breslau. [75310]
Jn dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Magnesitgrube „Elies Glück“, G. m. b. H., in Zobten wird auf Antrag des Verwalters eine Gläubigerversammlung auf den 27, Ok- tober 1926, vorm. 10 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht anberaumt. Tages- ordnung: 1, Nachwahl eines neuen Gläu- bigerausshußmitgliedes, 2, Genehmigung des Vergleichsentwurfes Ae Major Hauffe und der Konkursmasse, 3. Be- {chlußfassung übex die Löschung des Ab- baurehtes im Grundbuch von Bl. 425 Zobten, 4. Beschlußfassung über die Wiederaufnahme des Betriebes, 5. Prü- fung nachträglih angemeldeter Forde- rungen,
Zobten, den 13. Oktober 1926.
Amtsgericht.
Berlin. [75196]
Auf Antrag der Firma Moritz Knopf, Inhaber Hans Nathansohn, in Berlin, Nojenthaler Str. 10, ist heute, am 15, 10. 26, mittags 12 Uhr, zur Ab- wendung des Konkursvertabrens eine Beau!sichtigung ihrer . Geschättsführung angeordnet und Herr Carl Sardemann in Berlin NO. 55, Friedeberger Str. 1, als Autsichtäperson bestellt.
Amtsgericht Berlin-Mitte, Abt. 215,
den 15. 10. 1926.
Dülken. [75197 Auf Antrag der Firma Schmitter & Notensiein, offene Handelsgesellschaft in Dülken, Alter Markt, wird heute, nachmit- tags 5 Uhr, über das gesamte Vermögen der Firma die Geschäftsaufsiht zur Ab- wendung des Konkur|es angeordnet. Als Aufsichtsperson wird der Kaufmann Ulrich Kutscheidt, Dülken, Friedenstraße 3, be- stellt. Zur Erörterung der Verhältnisse jowie zur Stellungnahme zu der Berufung der Aul!sichtsperson und zur Entgegen- nahme von Vorschlägen für die Ernennung der Mitglieder des Gläubigerbeirats wird auf Mittwoh, den 27, Oftober 1926, vormittags 11 Uhr, auf Zimmer 3 des hiesigen Gerichts eine Gläubigertverfsamm- lung einberufen. Dülken, den 12. Oktober 1926, Amtsgericht. Hamm, Westf. [75198] Ueber das Vermögen der Firma Kirch-
bof & Co, (alleinige Inhaberin Witwe
lene KirGhof zu Hamm, Seifengroß- A ist beute die Geschäftéautsicht angeordnet. Aufsichtaperson ist der Kauf- ra Karl Schwinne zu Hamm, Stiller- raße. Hamm, den 15. Oktober 1926. Das Amtsgericht.
Marienberg, Sachsen. (75199)
Veber das Vermögen der Firma Papier- fabrik Niedershmiedeberg C. T. Pilz in Niedershmiedeberg wird die Geschäfts- aufsiht zur Abwendung des Konkursver- fahrens angeordnet. A18 Aufsichtsperson wird der Direktor Schulz, früher bei der Papier fabrik Günther & Nichter in Werns- dorf, bestellt.
Marienberg, den 15. Oktober 1926,
Das Amtsgericht.
Altenburg, Thür. [75200] „ Die zulegt bis 1. Oktober d. I. ver- längerte Geschäftsaufsiht über das Ver- môgen des Tiefbau- und Lastfuhrwerks- unternehmers Max Nelson in Altenburg wird aufgehoben, da ein Antrag auf weitere Verlängerung nicht gestellt wurde. Altenburg, am 11. Oktober 1926. Thüringisches Amtsgericht.
Berlin. [75204]
In Sachen, betreffend Geshäftsaufsicht über das Vermögen des Kaufmanns Paul Schmidt, Inhabers der Firma W. Foerster in Berlin W. 8, Taubenstr. 47, Waffen- handlung, ist die Geschättsaufsiht am 12, Oktober 1926 durch rechtskräftigen Zwangsvergleich beendet.
Das Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 154.
Berlin. [75201] Die Geschäftsaufcht der Frau Jenny Wasbutky, geb. Meyer, Berlin, Münz- straße 2, Firma Louis Meyer jr. (Schuh- waren detail), ift durch Zwangsvergleich beendet. Amtsgericht Berlin-Mitte, Abt. 84, den 12. 10. 1926.
Berlin. [75202] Die Geschäftsaufsicht der offenen Haudels8gesellschaft Salo Jacobowig in Berlin, Jerusalemer Str. 16, ist dur Zwangsvergleih beendet. Amtsgericht Berlin- Mitte, Abt. 84, den 12. 10, 1926,
Berlin. [75203] Das Geschäftsaufsichtsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Iohannes Voigt, Inhabers der Firma Otto Voigt, Agenturgeschäft, in Berlin C. 2, Jüden- straße 54, ist, nachdem der den Zwangs- vergle'ch bestätigende Bes{luß vom 22.Sep- tember 26 rechtsfkräftig geworden ift, beendet. Amtsgericht Berlin-Mitte. Abt. 200, den 14. 10. 1926,
Breslau. [75205]
Die Geschäftsaufsicht über das Ver- mögen des Kaufmanns Paul Gottstein in Breslau, Gryphiusstraße 5 und Schweid- nißzer Straße 43 b (Pelzwaren), ist nah eingetretener Nechtékraft des den Vergleich bestätigenden Beschlusses vom 16. Sey- tember 1926 beendigt. (41. Nn. 381/26.)
Breslau, den 13. Oktober 1926.
Das Amtsgericht.
Charlottenburg. [75206]
In der Geschättsauksichtésache der Firma Gunzenbäufer & Co. ist der Beschluß vom 8. Oftober 1926 dabin berichtigt, daß die Aufsichts\{uldnerin nit Frau Sascha Lewy, fondern die ofene Handelsgesell- Gunzenbäuser & Co. in Charlottenburg, Suarezstraße 13, ist.
Charlottenburg, den 13. Oftober 1926.
Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts,
Nbt. 40. Nan. 67/26.
Dessau. [75207] Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen des Kaufmanns Joseph Bornstein in Dessau ist dur rechtskräftigen Zwangs- vergleih (Beschluß vom 27, September 1926) beendet. Dessau, den 13. Oktober 1926. Anhaltishes Amtsgericht. Abt. 8,
Diez. ; [75208]
Betrifft: Geschäftêaufsichtéverfahren über das Vermögen der Firma Wilhelm Müller, Webwaren in Diez. Die Geichäftsaufsicht ist infolge des rechtékräftig bestätigten Zwangsverglei{hs vom 20. August 1926 aufgehoben.
Diez, den 29. September 1926.
Das Amtsgericht.
Elberseld. [75209]
Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen der Firma Hugo Wittmann & Co. G. m. b. H. in Elberfeld. Döppersberg 30, ist gemäß § 69 Beschäftsaufsichtsverord- nung beendet, nahdem der den Zwangs- vergleich bestätigende Beschluß vom 21.Sep- tember 1926 rechtsfkräftig geworden ift.
Elberfeld, den 11. Oktober 1926.
Amtsgericht. Abt. 13.
Flensburg. 5 [75210] Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen des Landmanns und Sägemüllers Hans Christian Boysen in Flaßbyholz ist beendet, nachdem der Beschluß des nter- zeichneten Gerichts vom 25. September 1926, durch den der Zwangsvergleich be- stätigt wurde, rechtsfräftig geworden ist. Das Amtsgericht Flenéburg. Abt. 7.
Freiberg, Sachsen. [75211]
Die Geschäftsautsiht über das Ver- mögen des Fabrikanten Max Kreher in Lichtenberg i. Erzgeb. ist mit eingetretener Nechtskraft des Bestätigungsbe|chlusses vom 27. September 1926 beendet.
Amtsgericht Freiberg, den 13. Oktober 1926.
Freiburg, Brelsgau. [75219]
Nachdem der Beschluß, durch den der Zwangsvergleich bestätigt wurde, Rechts kraft erlangt hat, ist die Ge\häftéaufsicht über das Vermögen des Kaufmanns V. Alexander Schnell in Freiburg-Litten« weiler, Sonnenbergstr. 18, gemäß § 69 GA.-VO. beendigt.
Freiburg i. Br., den 12. Oktober 1926,
Bad. Amtsgericht. 4,
Gerdauen. [75213]
Die Geschäftsaufsicht über das Vermögen des Kaufmanns Carl Oddoy in Firma F. E. Otto in Gerdauen ist nach recht#-
Amtsgericht Gerdauen, den 12. August 1926,
Horn, Lippe. [75214] Die Geschäftsaufsicht über die Lippische
Granulit-Kunststeinfabrik G. m. b. H.
in Horn i. L., ist infolge Schließung eines
außergerihtlihen Vergleihs aufgehoben
worden.
Horn i. Lippe, den 30. September 1926,
Lippishes Amtsgericht.
Kreuzburg, Ostpr. [75215] Die Geichättsau!sicht über das Ver- mögen des Gutsbesißers Cäsar Trusch in Liepnicken ist auf die Dauer von drei Monaten verlängert. Amtsgericht Kreuzburg, Ostpr.,
den 8. Oktober 1926,
Landeshut, Schles. [75216] Die Geschäftsaufsicht über das Ver- mögen der Firma Martha Stiller in Nothenbach wird, nachdem der Zwangs- vergleih vom 27. August 1926 seine Nechtékraft erlangt hat, hierdurch auf- gehoben. Landeshut, Schl., den 12, Of- tober 1926. Das Amtsgericht.
Mainz. [T0217]. Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen der Firma Julius Sichel & Co., Kommanditgesell1chaft auf Aktien in Mainz, ist durch den rechtskräftig bestätigten Zwangsvergleich vom 29. April 1926 beendet. Mainz, den 9. Oktober 1926. Hessisches Amtsgericht. rier. 5 [75218] Das Geschäftsaufsichtsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Friedrich Nimmler in Trier, Inhaber der Firma Trierische Kerzenfabrik, wird auf Antrag des Schuldners aufgehoben. Trier, den 12. Oktober 1926. Amtsgericht. Abt. 12.
Worms. [75219] Das Geschäftsaufsichtsverfahren über die Firma Dr. Wagner und Co. G. n, b. H. in Worms ist beendet, nahdem der den Zwangsvergleih vom 14. September 1926 bestätigende Gerichtsbeshluß vom gleichen Tage rechtskräftig geworden ift, Worms, den 8. Oktober 1926, Hessishes Amtsgericht.
8. Tarif- und Fahrplanbekaunt- machungen der
Eisenbahnen.
[7541i] j Deutsch - \{chwediich- no1wegischer Güters- verkehr. Ab 18. Oktober 1926 tritt Au nahmetarif 18 für Nohzucker nah Scbweden bei Auflieferung von mindestens 25 000 b innerhalb vier Monaten in Kraft. Aus- funft durch unser Gütertarifbüro. Neichsbahndirektion Altona.
[75162] Neichsbahndirektionsbezirk Altona.
Am 2. November 1926 wird dié normal- spurige Bahnstreke Husum—Flenséburg Weiche als Nebenbahn mit den Stationen Schwesing Nord, Immenstedt (Schleswig), Viöl, Hatelund, Löwenstedt, Joldelund, Sillerup, Großenwiehe, Wanderup und Pauruy für den ösffentlihen Verkehr er- öffnet.
Die Bahnhöfe 1V. Klasse Immenstedt (Scheswig), Visl, Haselund, Löwenstedt, Joldelund, Großenwiehe, Wanderupy und Haurup erhalten Verkehreeinrihtungen zur Abtertigung von Perionen, Gepäl, Leichen, lebenden Tieren, Eil- und Fracht- stückgut und Wagenladungen. Alle Bahn- hôfe erhalten fahrbare Viehrampen. Bahnhof Löwenstedt und Biöl erhalten außerdem eine feste Rampe für Kopf- und Seitenverladung und sind deshalb auch für den Verkehr von Fahrzeugen ein- gerihtet. Bahnhof Großenwiehe erbätt eine Seitenrampe für Holzverladung, Bahnhof Löwenstedt wird mit einem Lademaß ausgestattet. Desinfektions- anstalten, Ladefrane und Zentesfimalwagen sind für keine Station vorgesehen. Die Bahnhöfe Viöl, Löwenstedt und Großen- wiehe sind dauernd mit Beamten beseßt, Die übrigen Bahnhöfe werden durh Agenten bedient. Die Haltepunkte Schwesing Nord und Sillerup dienen nur dem Personenverkehr und find unbe}eßt.
Die -Züge werden nah den betonters veröffentlichten Paorpignen verkehren.
Ueber die Höhe der Tarif}äße geben die Dienststellen Auskunft. Ra
Für die neue Bahnsirede haben Gültig feit die Eisenbahnbau- und Vcet1iebs ordnung vom 4. November 1904 und die Eijenbahnverkehrsordnung vom 23. Des zember 1908.
Altona, den 9. Oktober 1926.
Deutsche Reichsbahn-Getellschaft.
f
Reichsbahndirektion Altona,
kräftiger Bestätigung des Vergleichs beendet. -
Deutscher Reichsanzeiger Preußischer Staatsanzeiger.
Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 9,— Neichsmark.
Allle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den Postanstalten und Zeitungevertrieben für Selbstabholer auch die
Geschäftsstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.
Einzelne Nummern kosten 0,30 Reichsmark.
Fernsprecher: Zenirum 1573.
ITrLr. 244. Reick8banktgirokonto.
*LAETRIADA AAINT E R D A
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einer 5 gespaltenen Einheitszeile (Petit) 1,05 Neichsmarkli, einer 3 gespaltenen Einheitszeile 1,75 Neihsmark,
Anzeigen nimmt an
die Geschäftestelle des Reichs- und Staatsanzeigers Berlin SW. 48, Wiihelmstraße Nr. 82.
Dienstag, den 19. Rtober, abends.
Boftschectkonto: Berlin 41821. 1 926
“ub Az KE) E N e t
Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Einsendung des Betrages
Juhalt des amtlichen Teiles:
Deutsches Reich. Ernennungen 2c. Exequaturerteilung. Bekanntmachung über die Eisigsäuresteuer. Preußen. Bekanntmachung. betreffend ein Lohnabkommen ausschusses für Krawattenarbeiter in Crefelo.
Amtliches.
Deutsches Neich.
__ Der Ministerialdirektor z. D. O Heil bron ift zum Generalkonsul des Reichs in Zürich ernannt worden.
des Fach-
_ Der Kaufmann Jens Landmark Aaß ist zum Konsul des Reichs in Drammen (Norwegen) ernannt worden.
Dem chilenischen Generalkonsul in Hamburg Arturo Lorca Pellros ist namens des Reichs das Exequatur erteilt worden.
Bekanntmachung über die Essigsäuresteuer.
Die Essigsäuresleuer beträgt vom 1. November 1926 ab: 1. für in Anrebnung au? das Betriebërecht oder Hilfsbetriebs- recht abgefertigte Esfigsäure . 49,40 NM
2. tür andere Essigsäure 1owie für Essigsäure und __ Essig, die aus dem Auetland eingetührt werden . 74,10 RM für den Doppelzentner wassertreier Säure. Î
Berlin, den 18. Oktober 1926.
Reichsmonopolverwaltung für Branntwein. Reihsmonopolamt. Nebelung.
Preußen.
Bekanntmachung.
Der Fachaus\huß für Kramwattenarbeit in Crefeld hat in seiner Sißung vom 29. September d. J. unter dem Vorsitz des Gewerberats Beierling auf Grund des § 31 des Haus- arbeitgeseßes in der Fassung vom 27. und 30. Juni 1923 (RGBl. 1 S. 472 und 730) das zwischen der Wirtschaftlichen Vereinigung Deutscher Krawattenfabritanten, westliche Gruppe, uno dem Verband christlicher Arbeitnehmer des Bekleidungs- gewerbes sowie dem Deutschen Befkleidungsarbeiter-Verband unter dem 30. Juli 1926 abgeschlossene Lohnabkommen ein- \{ließlih der bis zum 29. September 1926 erfolgten Aende- rungen und Ergänzungen einstimmig als allgemein verbindlich genehmigt, nachdem zuvor Vertreter der Beteiligten gemäß 8 33 des Geseßes gehört worden sind.
Dieser (Kenehmigungsbeschluß tritt mit dem 28. Okto ber 1926 in Kraft.
Beruflicher Geltungsbereih: Heimarbeiterinnen und Heim- arbeiter in der Krawattenindu'trie.
Näumlicher Geltungsbereih: Stadt- und Landkreis Crefeld, Stadt- und Landfkieis Neuß und Kreis Geldern.
Nach § 36 des Haugsarbeitge\etzes haben die genehmigten Bestimmungen über die Entgelte die Wirkung eines der all- gemein verbindlih erklärten Tarifvertrages im Sinne des § 2 der Berordnung vom 23. Dezember 1918 (NG Bl. S. 1456).
_ Der Lohntarif und die Nachträge können beim Fachaué|huß für Krawattenarbeit zu Creteld, Leyentalstraße 84, bei der Wirtschattlichen Vereinigung Deut|cher Krawattenftab1ikanten, S Gruvpe, Crefeld, Jägerstraße 11, beim Verband Quit liber Aibeitnebmer des Befkleidungösgewerbes, Creteld, Eut, Kirchstraße 40, und beim Deutschen Bekleidungsarbeiter- Lerband, Crefeld, Nordwall 125, cingesehen werden.
Crefeld, den 29. September 1926.
Der Vorsitzende des E as für Krawattenarbeit E zu Crefeld: Beierling, preußischer Gemwerberat.
E CR E IE Nf ifii H N A I C N MEFESIE C E T S E S R R S I E ER Kichtamtliches.
Deutsches Reich.
Der Neichsrat hält Donnerstag, den 21. Oktober 1926, 6 Uhr nachmittags, im Reichstagsgebäude eine VolUsißung.
einschließlich des Portos abgegeben.
Der Königlih norwegische Gesandte Scheel ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.
Der Königlich rumänische Gesandte Nano ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.
Der ts{ecoslowatishe Gesandte Dr. Krofta ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Reichstagsausschuß für Rechtspflege nahm gen nachmittag unter dem Vorsiß des Ubgeordneten Dr. Kahl (D. Vp.) seine Verhandlungen wieder auf. - Abg. Stöcker (Komm.) beantragte, dem - Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger zufolge, die Frage der Auseinanderseßung mit den Fürstenhäusern so bald als mögli wieder aufzurollen. Der Vorsißénde Dr. Kahl und die Ab- geordneten Brodauf (Dem.) und Dr. Rosenfeld (Soz.) iesen darauf hin, daß diese Frage für den Recht8auss{huß vorläufig erledigt sei, bis etwa ein neuer Antrag ihm von der Regierung oder dem Reichstag überwiesen sei. Der Antrag Stödckex wurde genen die Stimmen der Kommunisten ab - gelehnt. — Bei der Berichterstattung der Uktdtbarenton über die Reform des N H TPPTILT ee ersuchte Abg. Dr. Wunderlich (D. Vp.) als Berichterstatter des Unterx- ausschusses, den Bericht noch zu vertagen, bis die Arbeiten des Unterausscusses zum Referentenentwurf abgeschlossen seien. Staatssekretär ¡F o e l machte darauf aufmerksam, daß über etivaige Aenderungen des Unterausschusses an dem Referentenentwurf die Reichsregierung sich mit den Ländern werde in Verbindung anen müssen. Zunächst sei eine Revision der Bestimmungen über die Untersuchungshaft besonders dringlih. Nach längerer Aus- gt gelangte der Ausshuß zu der Feststellung, daß er bald den Bericht des Unterausschusses erwarte, welhe Materie des
Strafprozesses er für besonders E L erachte, sowie
die Stellungnahme des Unterausshusses zur Revision der Unter- suhungshast an der Hand des Referentenentwurfs. Von deutsch- nationaler Seite wurde noch angeregt, die Frage des Haftbefehls gleich mit einzubeziehen. Am Freitag will der Ausschuß die Frage der UntersuhungSshaft verhandeln. — Zu dem Geseßentwurf über die Gerichtskosten und die Gebühren der Rehts- anwälte istein O der Abgg. Stö cke r (Konmm.) und Gen. eingegangen, die Gebühren fkünstig nicht nah dem Objekt, sondern nah der Mühewaltung des Anwalts usw. zu berechnen. Abg. Dr. Barth (D. Nat.) wies darauf hin, daß bei dieser Frage der materiellen Existenz der Anwälte so viele Anwälte der &Linksparteien an der Beratung teilnähmen, während eine große Entrüstung über die Teilnahme des Rechtsanwalts Abg. Dr. Everling (D, Nat.) an den Beratungen über die Fürsten- abfindung auf der Linken geherrsht habe. Die Abgg. Dr. Rojenfeld (Sog.) und Landsberg (Soz.) erwiderten, daß serade sie zugunsten der Allgemeinheit für eine Herabseßung der Gebühren einträten; wenn man alle Fnteressenten von den Beratungen ausschließen wolle, müsse man z. B. die deutsch- nationalen Landwirte bei den Zolltavrifverhandlungen aus- schließen. Staatssekretär Foel führte zur Begründung des Geseßentwurfs u. a. aus, daß die Gebühren im Verfolg der «Fnflationszeit noch zu hoh seien. Die Gerichtskosten ständen auf dem doppelten Saß der Vorkriegszeit; die Anwaltsgebühren seien um Teil auf das Bee gestiegen, Eine Senkung auf das tiveau vor dem Kriege sei anzustreben. Der Vertreter des Preußischen FUNl mi R ets ersuchte, den Ent- wurf in der Fassung des Reichsrat3 anzunehmen. Preußen alte die Gerichtsfosten entsprehend dem Teuerungsfaktor nicht ür zu hoch; denn bei Annahme der jeßt beshlóssenen Säße werde Preußen einen Ausfall im Fustizetat von zehn bis zwölf Millionen haben, der doch irgendwie wieder eingebraht werden müsse. Ersparnisse seien niht mehr möglich. Bayerischer Staats- rat von Nüßlein {loß sich dem Vorredner Le Bayern an; die bayerishe Justizverwaltung glaube gleichfalls auf die jeßigen Gebühren nicht verzichten zu dürfen. Abg. Dr. Pfleger (Bayr. Vp.) machte darauf aufmerksam, daß jeßt eine starke Scheu zu bemerken sei, die Gerihte in Anspruch zu nehmen. Die staatlihen und die Reichsbetriebe gingen mit s{lechtem Beispiel voran, indem sie in den Verträgen für Streitigkeiten den ordentlihen Rechtsweg auss{chlössen. Staatssekretär Foel bemerkte darauf, daß in der neuesten Praxis der ordentliche Rechtsweg niht mehr ausgeschlossen werde. Fn bezug auf die Stellung der Anwälte hielt Redner diese Stellung in der Revisions- instanz für völlig antikiert. Beim Reich8gericht Sei jeßt nur noch zwanzig Rechtsanwälte ugetallen, weniger als frither. Sie hätten allerdings nicht die Arbeit und die Unkosten der Nechts- anwälte der unteren Fustanz. Hohe Streitsäße und Wertobjekte kämen nur bei einigen, e LESE wenigen Gerichten in «Fndustriczentren vor; die übrigen Anwälte kämen kaum über Wertobjeklte von drel- bis viertausend Mark hinaus. Die beim Ge ageri@t zugelassenen Rechtsanwälte müßten entsprechend der Vermehrung der Anwälte überhaupt vermehrt werden. Vor dem Kriege seien es weniastens fünfundzwanzig gewesen. Die Forderung der Vorauszahlung oder Hinterlegung der Kosten sei im Vorjahre praktis infolge der Geldknappheit für viele
reise einer Rechtsverweigerung gleihgekommen. Sie mindere
auch das aut, der Gerichte. Geheimrat Rothe (Preußen) verwies darauf, daß diè Vorwegleistungspfliht doch auch zur Einschränkung unnötiger Prozesse gefordert worden set und sich in Preußen im allgemeinen bewährt habe. Die daraus entstandenen Reibungen seien immer geringer geworden, Die Vorausleistung sei auch in Belgien, England, Frankreich und in getvissem Umfange auch in Sowjetrußland eingeführt; jie fet besser und billiger als die nahträglihe Zwangseintreibung. Geheim- rat Schi ck ersuhte namens der württembergishen Justiz- vevivaltung, es beim Beschluß des Reichsrats zu belassen, und ras ähnliche Gründe wie Preußen und Bayern dafür an. Stagts- ekretär Foel erwiderte dem Abg. Dr. Pfleger, daß die sichec- gestellte Vorauszahlung gegenwärtig das Rücgrat der Einnahmen Der leme 0 hei db sei. Deshalb habe auch das Reich die Vor- e die in der zFnflationszeit eingeführt worden sei, nicht beseitigen können aus Rücsicht au die Wünsche der Länder. Abg. Dr. Hampe (Wirtschaftl. Vereinig.) gab zu bedenken, daß die Gerichtskosten nicht zu einer besonderen Einnahmequelle und nicht zur Balancierung des Etats ausgestaltet werden dürften; sie müßten vielmehr vermindert werden. Die Verringerung der Prozeßkosten dürfe aber niht auf Kosten der Anwälte erreicht iverden, da deren Unkosten stark gestiegen seien. Gerade weil er nicht Antvalt sei, trete er für die Anwälte ein. Abg. Dr. Roseu- feld (Soz), tellte den Antrag, den Gerichtskostenvorshuß zu be- [eitigen. Diese Einrichtung sei aus der Jnflation entstanden und müsse e ivieder verschwinden. Das Armenrecht werde vielfach zu Unrecht versagt. Dem Wunsche der Länder könne seine Partei niht entsprechen. Auch für die Herabseßung der Anwaltsgebührew trete er im Rahmen der Vorlage ein. Abg. Bodckius (Zentr.) trat für die Vorlage ein, soweit sie die Gerichtskosten angche, wünschte aber bèzüglih der Rehtsanwaltsgebührer bei Objektèn von zweitausend bis zehntausend Mark Aenderunoen, über die may vielleiht zu einem Vergleih kommen könne. Abg. Dr. Barth D. Nat.) stimmte der Vorlage bezüglich der Gericht8gebühren und dêr Anwaltsgebühren für die hohen Säße zu, hielt aber die Gebühren
für die niedrigeren Streitwverte zum Teil für so gering, daß fie an der Grenze lägen, wo die Existenz des Anwalts kaum noch aufrecht- zuerhalten sei. Abg. Dr. Hannemann (D. Nat.) ertlätte s
gegen die Vorshußpfliht. Abg. Dr. Wunderlîich (D Vp. wünschte wenigstens eine Milderung dahin, daß tie Vorschußpflicht bei Erhebung der Wiederklage beseitigt werd2. — Die Einzel- bevatung wurde auf heute vertagt. Auf Antrag beschloß der Aus {chuß, wegen der Landtagswahlen in Sachsen in ter nächsten Woche feine Sißungen abzuhalten. Schluß gegen 7 Uhr. /
— Der Reichstag38auss\chuß für Beamten- angelegenheitæen seßte gestern die Beratung des Entwurfs einer Reichsdienststrafordnung bei den Paragraphen 23 und 24 fort. Diese Paragraphen ordnen die Besetzung der Dienst» straffammern als der Gerichte des ersten Rechtszugs. Sie sollen aus einem Präsidenten, dessen Stellvertretern und Beisitßern be- tehen. Die Zahl der Stellvertreter des Präsidenten und der Bei- lex hat sich nach dem Bedürfnis zu rihten. Die Kammer ent- heidet mit einem Vorsißenden und zwei zum Boamtenstande Ben Beisißern. Damit ist die Mitgliederzabl des erkennenden erichts gegenüber dem jeßigen Zustand um zwei verringert, fo daß auch hier der durch die Zeitverhältnisse bedingten allgemeinen Forderung auf Vereinfahung und Verbilligung der Rechtspflege entsprochen wird. Die Vorsibenden und ihre Stellvertreter sollen stets berufsrichterliche Beamte oder unabhängige und unabsetbare Verwaltungsrichter sein. Von den Beisißern soll tunlichst einer der Dienstlaufbahn des Beschuldigten oder einer gleichwertigen, keiner einer geringeren angehören. Bei der Auswahl des zweiten Beisißers besteht in saclicher Hinsicht keine Beschränkung; doch müssen beide Beisißer, falls sie niht richterliche Beamte sind, Reichsbeamte und mindestens zehn Fahre Beamte sein. Wie bisher ernennt auh künftig der Reihspräsident die Mitglieder der Kammern; soweit lie Landesbeamte sind, ist das Einverständnis der Landesregierungen erforderlih. Die Amtsdauer der Mitglieder ist nah dem Entwurfe von drei Fahren auf fünf Fahre verlängert, um einen zu häufigen, der Stetigkeit der Rehtsprehung nach- teiligen Wechsel zu vermeiden. Der Ausschuß wird sih in regel- mäßigen Sibungen täglih bis zum Beginn des Plenums im November mit der Reichsdienststrafordnung beschäftigen.
— Der Reichstagsausschuß für soziale An- gelegenheiten trat gestern zum ersten Male nah der Sommerpause unter dem Vorsiß des Abgeordneten Esser (ZYentr.) wieder zusammen. Die Kommunisten hatten bereits Anfang Sep- tember den Wiederzusammentritt des Ausschusses verlangt, da die sid fortgeseßt vershlehternde Lage auf dem Arbeitsmarkt sowie ie Zustände in der Erwerbslosenfürsorge es notwendig machten, daß der Ausschuß so shnell wie möglih zu den Erwerbslosensragen Stellung nehme. Der Vorsißzende mußte dieses Verlangen ahb- lehnen, weil durch Beschluß des Aeltestenrats den Vorsißenden der Ausf ine nahegelegt worden war, außerordentlihe Sißungen der Augschüsse nur in dringenden Fällen und nah vorheriger Genchmis- gung des Reichstagspräsidenten abzuhalten. Am 13. Œtober veantragte dann in einem Brief an deu Vorsißenden des Aus- \{chusses die Abgeordnete T eus ch (Yeutr.), daß der Ausschuß sich zunächst mit der Frage befasse, welhe Schritte sofort hinsihtlih der Erwerbs8losenfürj}orge zu tun sind. Namentlih müsse das Problem der Ausgesteuerten unverzüglih besprochen werden. Jun der gestrigen Sißung beantragten die Sozialdemo- kraten laut Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger, daß ein Unterausshuß eingeseßt werden soll, der sofort eine Neureglung der Erwerbslosenfürsorge vorbereitet, wobei folgende Fragen berücksihtiat werden: 1. Wesentliche Er- höhuug der Unterstübungssäße; 2. Aufhebung der Bedürftigkeits- präsung; 8&8, Vexläageruug dex Vezugsdauer für die Ause