1904 / 141 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Jun 1904 18:00:01 GMT) scan diff

würden. Die

Iage abermals an die Kommission verweisen ih wüßte

Kommission hat sehr eingehend ihre Aufgabe gelöst; positiv niht, was die Kommission jeßt noch tun sollte. Anderseits muß ich betonen, daß der Geseßentwurf Eile hat. Der Herr Abg. Traeger hat freundlich\t anerkannt, daß ih das Recht hätte, meine eigenen Schafe zu scheren. Aber darum handelt es sih augenblicklih gar nicht, sondern darum, daß fremde Leute jeßt meine Schafe scheren (Heiterkeit), und dagegen möchte ich mi ganz energisch wehren und einen Riegel vorshieben. Wenn der Herr Abg. Traeger sagte, es sei sonst keine Eile in der Sache nötig, so meine ih, die Sache liegt umgekehrt; die Sachsen haben sehr verschärfte Bestimmungen erlassen, infolgedessen findet ein sehr starker Einbruh fremder Lose in unfer Staatsgebiet statt. Hier heißt es: hic Rhoodus, hic salta; hier muß getanzt werden, denn sonst werden die anderen Bundesstaaten nie mit uns tanzen, wenn wir niht den ersten Pas tun. (Bravo! rechts.)

Abg. Krause - Waldenburg (freikons.) bittet, den Antrag ab- zulehnen, da jedes Mitglied des Hauses sich aus dem mündlichen Referat genügend habe“ orientieren Öönnen. /

Abg. Meyer - Diepholz (nl.) erklärt sich gleihfalls gegen die Zurückverweisung, da das Referat vollkommen klar gewescn set.

Der Antrag Traeger wird abgelehnt.

S1 wird in der Kommissionsfassung angenommen, ebenso ohne Debatte die übrigen Paragraphen entsprehend den Kommissionsbeschlüssen.

Die Ueberschrift des Gesezes wird auf Antrag des Abg. Dr. Keil (nl.) dahin geändert, daß sie lautet: „Geseß, betreffend das Spiel in außerpreußischen Lotterien“, nahdem der Finanz- minister Freiherr von Rheinbaben erklärt hat:

Ich wollte nur bemerken, daß ih gegen den Antrag des Abg. Keil keinerlei Bedenken zu erheben habe; er entspriht im allgemeinen

den Beschlüssen, die in der Kommission gefaßt worden sind.

Die zur Vorlage eingegangenen Petitionen werden für er- ledigt erklärt. i

Jn dritter Beratung wird der Geseßentwurf, betreffend Aenderung der Vorschriften über die Zusammen- seßung der Kreistage und über die Wahlen zum Provinziallandtag in der Provinz Pojen, ohne Debatte angenommen.

Zn zweiter Lesung wird endlih noch der Gesehentwurf, betreffend die Verpflihtung zum Besuche ländlicher Fortbildungsshulen in der Provinz Hessen- Nassau, nach dem Beschlusse der Kommission ohne Debatte angenommen. Auf Antrag der Kommission wird ferner folgende Resolution gefaßt :

„die Erwartung auszusprehen, daß die Staatéregierung ih bereit erkläre, bei der Durchführung dieses Gesetzes auf Antrag einer Gemeinde, welche die obligatorische Fortbildungs\{hule eins zuführen beabsichtigt, im Falle des nachgewiesenen Ünvermögens dieser Gemeinde, die Kosten der Schule ganz oder teilweise zu übernehmen.

Schluß 41/4 Uhr. Nächste Sißung: Freitag, 11 Uhr. (Antrag Douglas, betreffend Ueberlassung des Militärgesang- bus an die Soldaten; Antrag von Bodelshwingh, betreffend Fürsorge für arbeitsuhende Wanderer: Geseßentwurf, betreffend den Besuch ländlicher Fortbildungsshulen in Hessen-Nassau ;: Eisenbahnvorlage.)

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln,

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts*, Nr. 24 vom 15. Juni 1904.)

Pest.

Türkei. Zufolge einer Mitteilung vom 10. Mai sind in dem Hafen von Lingah am Persishen Golf 3 Pestfälle beobachtet.

British-Ostindien. Während der am 21. Mai abgelaufenen Woche find in der Präsidentschaft Bombay nur 1768 neue Erkrankungen (und 1373 Todesfälle) an der Pest zur Anzeige gelangt, d. i. 816 (667) weniger als während der Woche vorher. Von den gemeldeten Fällen entfielen 226 (2C8) auf die Stadt Bombay, 88 (77) auf das Stadt- und Hafengebiet von Karachi, 88 (82) auf dasjenige von Jamnagar, 31 (23) auf den Hafen von Veraval.

British-Südafrika. In der Zeit vom 1. bis 14. Mai ist in der Kapkolonie ein Fall von Pest in Port Elizabeth fest- gestellt worden; von 619 Natten und 284 Mäusen, welche während der beiden Wochen in Port Elizabeth bakteriologisch untersucht worden sind, wurden 44 Ratten und 6 Mäuse mit Pest behaftet efunden.

N Im Bezirk Johannesburg sind vom 7. bis 15. Mai 2 neue Erkrankungen und 3 Todesfälle an der Pest zur Anzeige gelangt.

Chile. In Valparaiso sind zufolge einer Mitteilung vom 9, Juni 7 Pestfälle festgestellt worden.

In Antofagasta befanden sih _zufolge einer Mitteilung vom 9. Mai zur Zeit noch 45 Pestkranke in Hospitalbehandlurg; do scheint die Seuche îim Abnehmen begriffen zu fein.

Queensland. Während der leßten Aprilwohe wurden in Brisbane 2 neue Pestfälle gemeldet, von denen der eine bei einem Chinesen töôdlih verlief. Ebendaselbst soll zufolge einer Mitteilung von Ende April fast täglih eine mit Pestbazillen behaftete Natte ge-

funden worden sein. / Pest und Cholera.

British-Ostindien. In Kalkutta starben in der Woche vom 1. bis 7. April 171 Perjonen an der Pest und 100 an der

Cholera. Cholera. Türkei. Auf den Bahrein-Inseln im Persischen Golf ist zufolge amtlicher Mitteilung vom 10. Mai die Cholera in epidemiscer Form aufgetreten.

Gelbfieber.

Je ein Erkrankungsfall wurde gemeldet in Taller es (Bahn- station 6 km von Tampico) am 11. Mai, in Tehuantepec am 11. Mai und in Vera Cruz am 10. Mat.

Podcken.

Deutsches Reich. Für die Woche vom 22. bis 28. Mai sind nachträgli}h 3 Pockenerkrankungen aus dem Kreife Geldern (Neg.- Bez. Düsseldorf) zur Anzeige gelangt, und zwar je 1 Fall aus den Ortschaften Weeze, Winnekendonk und Wissen. Das früher Ci E gemeldete Kind aus Wissen ist nah 12 tägiger Krank- , heit gestorben.

In der Woche vom 5. bis 11. Juni wurde je ein Poenfall aus der Stadt Posen, aus Neukirch (Kreis Schönau) und Kneut- tingen (Kreis Diedenhofen-West, Bez. Lothringen) gemeldet. Der erste Fall betrifft die aus Rußland zurüdckgekehrte Ehe- frau eines Kaufmanns, der zweite Fall einen ausländischen Arbeiter in einer Zementfabrik; im leßten Falle handelt es sich um einen italienischen Bergmann, ei dem nach Ueber- führung in das Algringer Krankenhaus am 29. Mai die Pocken fest- gestellt wurden,

Japan. In Nagasaki sind vom 11. bis 30. April noch 219 Ertralticna an gal Pocken (mit 63 Todesfällen) gemeldet worden, in den übrigen Teilen des Nagasaki- Ken 76 (18). Im Kumamoto- Ken sind vom 15. Januar bis 30. April 105 Pocken- exkrankungen (mit 20 Todesfällen) zur Anzeige gelangt, im Fu ku oka- Ken vom 1. März bis 30. April 38 (6). Im ganzen sind seit dem jeßigen Ausbruch der Seuche bis Ende April auf der Insel Kiushiu an den Pocken 740 Personen erkrankt und 130 gestorben.

Verschiedene Krankheiten.

odcken : Antwerpen, Glasgow je 2, Moskau 5, St. Petersburg 3, Warschau 26, Kalkutte 6 Todesfälle; Edinburg 5, London (Kranken- häuser) 10, Paris 18, St. Petersburg 12, Warschau (Kranken- häuser) 15 Erkrankungen; Varizellen: NReg.-Bez. Arns- berg 61, New YVork 88, Wien 67 Erkrankungen le fieber: Skt. Petersburg 6, Warschau (Krankenhäuser) 5 Erkrankungen; Rückfallfieber: St. Petersburg 6 Todesfälle, 39 Erkränkungen; Genickstarre: New York 82 Todesfälle; Brechdurhfall: Nürnberg 25 Grkrankungen; Notlauf: Budapest 20, . Wien 29 Erkrankungen; epidemishe Ohrs- speicheldrü senentzündung: Wien 43 Erkrankungen; În- fluenza: Berlin 3, Bremen 2, London 4, Moskau 5, New Vork 6, Paris 3, St. Petersburg 7 Todesfälle ; Kopenhagén 27, Stockholm 12 Erkrankungen; Keuchhusten: London 32 Todesfälle ; Reg.-Bez. Schleswig 88, Hamburg 24, Budapest 30, Kopenhagen 93, New Vork 20, Wien 21 Erkrankungen ; Lungenentzündu ng: Neg.- Bez. Schleswig 29, Nürnberg 22 Erkrankungen; kon tagiöse Augen- entzündung: Reg.-Bez. Arnsberg 36 Erkrankungen ; Krebs: Berlia 30, Danzig 2 Todesfälle; Ankylostomiasis: Reg. - Bez. Arns- berg 70 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Ge- storbenen starb an Masern (Durchschnitt aller deutschen Be- riht8orte 1886/95 : 1,15 0/6): in Altona Erkrankungen wutrden ge- meldet in Berlin 22, Breslau 191, in den Reg.-Bezirken Arns- berg 134, Düsseldorf 248, Löneburg 156, Posen 180, Schleswig 242, in Nürnberg 105, Hamburg 109, Budapest 96, Kopenhagen 40, New Vork 1482, Paris 372, St. Petersburg 172, Prag 20, Wien 688; ferner wurden Erkrankungen angezeigt an Scharlach: in Berlin 02, im Neg.-Bez. Arnsberg 100, in Hamburg 26, Budapest 64, London (Krankenhäuser) 207, New York 392, Paris 78, St. Petersburg 56, Wien 35; desgl. an- Diphtherie und Krupp in Berlin 41, Breslau 20, im Reg.-Bez. Düsseldorf 103, in Hamburg 27, Buda- pest 48, London (Krankenhäuser) 94, New York 400, Paris 76, St. Petersburg 77, Wien 78; desgl. an Unterleibstyphus: in New Vork 45, Paris 31, St. Petersburg 27.

__ Veber den Fall einer angeblichen Grkrankung an s{warzen Poen, die von einer aus Lodz in Nußland zurückgekehrten Dame nah Posen eingeshleppt sein sollten, wird von amtlicher Seite mitgeteilt,

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daß es sih kleine#wegs um s{chwarze Pocken handelt, sondern daß die Kranke von echten Pocken befallen sei. Es wurden sofort sowohl seitens des Kreisarztes als auch scitens des Polizeipräfidenten alle gele d vorgeschriebenen Vorsichtsmaßregeln angeordnet und durch. geführt.

Türkei.

Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat folgenden Beschluß gefaßt: Den von Alexandrien oder Port Said kommenden, zur Erledigung der in Kraft befindlichen OQuarantänemaßregeln nach dem Lazarett von Beirut gehenden Schiffen, die sih im Besi einer Bescheinigung über die vorgenomniene Vernichtung der Ratten befinden, ist gestattet, nah Vornahme der ärztlichen Untersuhung und der Desinfektion in dem genannten Lazarett, daselbst zwei Sanitätswächter an Bord zu nehmen und si{ch in Kontumaz nach Haiffa zu begeben, um unter strenger Üeberwahung Waren an Bord zu nehmen. Demnächst haben die Schiffe nah dem Lazarett in Beirut in Kontumaz zurückzukehren, wo sie den Ablauf der für die Beobachtung vorgeschriebenen Frist, sofern diese niht {on inzwischen abgelaufen ift, abzuwarten habe.

Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat be. stimmt, daß Schiffe, die in Port Said zu einer Zeit, in der dieser Hafen verseucht ist, in Quarantäne löschen, bei ihrem Eintreffen in türkishen Häfen nur den für thren Herkunft8ort er- lassenen Bestimmungen unterworfen werden sollen, sofern folgende Vorschriften beobachtet worden sind :

1) Die Schiffe haben an den eine strenge Absonderung ges» stattenden {chwimmenden Bojen im äußersten Norden des Zugangs- kanals festzumachen ;

2) das Löschen von Waren erfolgt aus\ließlich durch Bord- mittel ohne jede Hilfe von Leuten vom Festland;

3) derartige Schiffe unterliegen während der ganzen Dauer threé Aufenthalts in Port Said und besonders während der Vornahme der vorbezeichneten Vorrichtungen einer scharfen ständigen Ueberwachung seitens der örtlihen Gesundheitsbehörden;

4) die Ausführung der vorstehenden Vorschriften ist dur die ges nannten Behörden im Gesundheitspaß zu bescheinigen.

Ferner hat der internationale Gesundheitsrat bestimmt, daß die von Alexandrien oder Port Said eintreffenden Schiffe, die sih den in der Türkei für Herkünfte von diesen Hâfen er - Bestimmungen im Lazarett von St. Georg (Griehenland) freiwillig unterworfen haben, nämli einer 48 stündigen Beobachtung, Vernichtung der Ratten an Bord und Desinfektion der {chmußigen Wäsche sowie der Kleider der Schiffs- besaßung und der Passagiere nah günstig verlaufener ärztlicher Untersuhung zum freien Verkehr in den türkishen Häfen zugelassen werden follen.

Stand der Tierseuhen in Desterreih am 7. Juni 1904.

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(Nach den vom K. K. österreichischen Ministerium des Innern veröffentlihten Ausweisen.)

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Zahl der verseuhten Orte :

Niederösterreih . Oberösterreih . .. Salzburg Siätermarl 7 Kärnten

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Aüstenland 4 Tirol

Borarlberg ¿5 Böhmen

Mähren

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Galizien Bukowina Mao Dalmaliecl

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Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie*.)

Absaßgelegenheit für elektrische Apparate, Brunnen- bohrmaschinen, Pumpen und Washmaschinen nah Bombay.

Nach einer Mitteilung des ylronmonger“ in London wird in nächster Zeit in Bombay eine starke Nachfrage nach Ventilatoren und anderen eleftrischen Apparaten entstehen. Auf dem dortigen Markt sind gegenwärtig keine Vorräte an solhen Waren vorhanden. Wenn erst das städtishe Elektrizitätswerk in Bombay im Betriebe sein wird, dürften Apparate aller Art daselbst guten Absatz finden.

Arabien kauft namentlich Brunnenbohrmaschinen und Pumpen in Bombay ein; diese Maschinen müssen jedoch von einfaher Kon- siruktion, leiht und derart beschaffen sein, daß sie auf Kameelen befördert werden können.

Wasch- und Bleihmaschinen sind in Indien zur Zeit beinahe unbekannt. Für derartige Maschinen dürfte das Land mit seinen 300 Millionen Einwohnern ein gutes Absatgebiet sein. Ein Haus in Bombay hat kürzli eine riliere Anzahl Rollen (Mangeln) und

andere Waschhausbedarfsartikel bestellt. (Bulletin Commercial.)

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr find am 16. d. M. gestellt 19 241, niht rect- zeitig gestellt keine Wagen.

In Oberschlef ien sind am 15. d. M. gestellt 5575, nicht reckt- ¡eitig gestellt keine Wagen.

Wie der Handelskammer zu Berlin mitgeteilt wird, hat die Königliche Eisenbahndirektion zu Berlin zur Verhütung von Verkehrsstockungen auf dem Bahnhof Zentralmarkt- halle folgende Anordnungen getroffen: „Fn der Zeit vom 1. Juli bis 31. Oktober jeden Jahres und in der Zeit der Verkürzung der Ladefristen werden Wagenladungen nach den Ans(lußgleisen der Zentralmarkthalle an andere Bnteressenten als die Standinhaber, denen die Erlaubnis hierzu dauernd erteilt ist, nicht befördert. Sendungen für nicht zur Benußung der ZusGu anae berehtigte Empfänger werden auf dem Slesishen Güterbahnhof zur Entladung gestellt, In derselben Zeit muß die festgeseßte SUN rei rifs für Wagenladung®güter genau eingehalten werden. Bei Ueber- shreitung derselben und bei Verweigerung der Annahme einer Wagenladung wird der Wagen in jedem Falle auf Kosten des Empfangsberechtigten oder des Absenders nah dem Sqlesischen Güter- bahnhof befördert. Einmal zurückbeförderte Wagen dürfen nah der Zentralmarkthalle selb mit neuem Frachtbrief nicht wieder überführt werden.“ ;

Aus Berichten von Handelskammern über das Jahr 1903. Nah dem Bericht der Bremischen Gewerbe- kammer über ihre Tätigkeit von wig Mai 1903 bis 1904 brachte das Zigarrenfabrikationsgeschäft im Jahre 1903 wieder eine

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Zigarrendetailgeshäft ist dagegen eine

machen si dur) die Ein-

langsame Besserung. Jm rrend Besserung vorläufig nicht festzustellen ; hier A dem Beriht noch die Störungen, die führung des 9 Uhr-Ladenshlusses hervorgerufen sind, sehr bemerk- bar, da den Spezialladengeshäften eine zu große Konkurrenz durch den Verkauf von Tabakfabrikaten ‘in den Gastwirtschaften, Nestaurants 2c. entsteht, Schädigend wirken ferner die vielen Zigarren- auktionen; es kommen sehr oft besonders für Auktionen hergestellte Zigarren minderwertiger Qualität zum Verkauf; eine Verschärfung der Vorschriften bezeichnet der Bericht als notwendig. Eine stets mehr zunehmende Konkurrenz von zum großen Teil Nichtfachleuten ershwere die Lage der Mehrzahl der Inhaber von Zigarrenläden im Bezirk. Nach dem Jahresberiht der Handelskammer zu Minden für das Jahr 1903 it in den im Kammerbezirk ansässigen Industrie- zweigen dic Besserung der Wirtschaftslage ers wenig oder garnicht zum Ausdruck gekommen. In der Zigarrenindustrie zeigte fich aller- dings eine langsame Aufwärtsbewegung, die besonders für die leßten drei Monate festgestellt werden kann, jedoch niht fort- zuschreiten scheint. Unter dem Druck des süddeutshen Wett- bewerb3 geht die Zigarrenindustrie des Bezirks immer mehr zuc Herstellung teueren Fabrikats über. Die Zigarrenkistenindustrie war befriedigend beschäftigt, doh infolge der großen Konkurrenz zu schr gedrückten Preisen. Gleiches gilt von den Ziegeleien, den Tonwerken, den Eisenwerken, der Hufeisenfabrikation, der Seifen- industrie, den Zementwerken, dem Baugeshäft und dem Holzhandel. Unter dem naßkalten Sommer litt der Absaß der Flaschenindustrie, ebenso der der Brauereien. Die Konfektionsindustrie, die Leder- fabrikation, die Fleishwarenindustrie, die Brennereien hatten shleppenden Geschäftsgang. Besser lagen die Verhältnisse in der Kunstwollfabrikatin und Gewebedruckerei. Die Weser- \hiffahrt war gut beschäftigt; gegenüber dem Vorjahre kat der Verkehr sowohl tal- wie bergwärts zugenommen. Nach dem Jahresberiht der Handelskammer für Elberfeld für 1903 (erster Teil) ist das Geschäftsergebnis des Jahres 1903 im Bezirk nicht ganz gleichmäßig ausgefallen. Konnte es vielleicht die Erwartungen nicht allseitig erfüllen, die sich für diejen Zeit- raum am Schlusse des Vorjahres bei den Textilindustriellen heraus- ebildet hatten, so weisen andere Erwerbszweige, z. B. die hemishe Sndustrie, der Zwischenhandel, das Detailgeshäft und die Kon- feftion, wie aus den betreffenden Spezialberihten zu ents nehmen ist, durchgängig günstigere Ergebnisse auf. Die im Jahre 1902 eingetretene allmähliche Entwickelung des Ver- brauchs von Textilfabrikaten seßte sih zwar in etwas verlangsamtem Tempo fort, die außerordentlih s{chwierigen Preisverhältnisse lieferten jedo den Beweis, daß Herstellung und Bedarf einen Ausgleih noch nicht gefunden hatten. An zahlreichen wichtigen Erzeugnissen ließ sich ein einigermaßen lohnender Unternehmergewinn nicht erzielen, umso- weniger, als die Preise der Rohstoffe während des Jahres eine steigende Richtung verfolgten, ohne daß in der Regel für fertige Fabrikate entsprehende Preiserhöhungen durhgeseßt werden konnten. Für die Webereien des Bezirks is daher die volle Ausnutzung threr Betriebsmittel während des Berichtsjahres niht möglich gewesen. Der Jahresberiht der Handelskammer zu Nordhausen für das Jahr 1903 hebt hervor, daß, entsprehend der Hebung der allgemeinen Lage in Deutschland, auch besonders im Bezirk der Handelskammer eine langsame Besserung eingetreten, wenn A die wichtigsten Branchen troß vermehrter Nachfrage vielfah noch über niedrige Fabrikats- und

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hohe Rohstoffpreise klagen, die einen nennenswerten Gewinn aus- s{ließen. Immerhin aber macht sich doch auc in einigen Industrien, ¿. B. in der Eisenindustrie, eine ee Konjunktur geltend. Der Ge- {häftêgang in der Branntwetnindustrie war während des ganzen Be- triebsjahres {leppend. Wie fehr der Konsum und der Absatz gelitten haben, Feger der Bericht daraus, daß die Käufer au das auf Abs [uß und zu-billigeren Preifen Gekaufte nur sehr schleppend abnahmen. Das Geschäft in reinem Kornbranntwein hat auch in diesem Jahre eine größere Ausdehnung erfahren. Die Tapetenfabrikation sieht auf ein besseres Geschäftsjahr zurü, Aufträge waren reihlich vorhanden. Der Umsatz war viel größer als sonst, aber die Preise befriedigten nicht, sodaß der Nußen nur bescheiden blieb.

Die Pfälzischen Eisenbahnen vereinnahmten im Mai 1904: 2694908 M (-+ 83931 M), in den ersten 5 Monaten des Jahres 1904: 12520 773 M (+ 245 449 M).

London, 16. Juni. (W. T. B.) Bankausweis. Total- reserve 24846 000 (Zun. . 1 346 000) Pfd. Sterl., Noten- umlauf 28 048 000 (Abn. 284 000 Pfd. Sterl, Barvorrat 34 444 000 (Zun. 1 062 000) Pfd. Sterl., Portefeuille 24 092 000 (Abn. 283 000) Pfd. Sterl, Guthaben der Privaten 39 600 000 (Zun. 421 000) Pfd. Sterl, Guthaben des Staats 8 198 000 (Zun. 614 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 22 867 000 (Zun. 1 413 000) D. Sterl, Regterungésicherheit 16 688 000 (unverändert) Pfd.

terl. Prozentverhältnis der Reserve zu den Passiven 517/z gegen 501/; in der Vorwoche. Me Geno 209 ill, gegen die ent- sprehende Woche des Vorjahres 13 Mill. weniger.

Paris, 16. Juni. (W. T. B.) Bankausweis. Bar- vorrat in Gold 2 795 884 000 (Abn. 12 550 000) Fr., do. in Silber 1131 651 000 (Zun. 306 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank u. b. Fil. 604 912 000 (Abn. 36 752000) Fr, Notenumlauf 4 180 937 000 (Abn 3 156 000) Fr., Lauf. Rechnung d. Priv. 718 932 000 (Abn. 88 341 00 Fr, Guthaben des Staatsshaßes 302 167 000 (Zun, 47 666 000) Fr., Gesamtvorshüfse 517 155 000 (Abn. 6 300 000) Fr. Zins- u. Diskonterträgnis 15 149 000 (Zun. 1 149 000) Fr. Ver- hâltnis des Notenumlaufs zum Barvorrat 93,93,

Kurs8berihte von den Fondsmärkten.

Hamburg, 16. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 75,85 Br., 75,35 Gd.

Wien, 17. Juni, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Ungar. Kceditaktien 742,00, Oesterr. Kreditaktien 639,25, Franzosen 633,00, Lombarden 78,00, Elbethalbahn 423,50, Oesterreichische Papierrente 99,20, 49% irie Goldrente 117,95, OesterreihisGße Kronen- anlethe 99,20, ngarische Kronenanleihe 97,15, Marknoten 117,40, Bankverein 509,50, Länderbank 425,50, Buschtehrader Lit. B —,—, Türkische Lose 128,00, Brüxer —,—, Alpine Montan 409,00.

London, 16. Juni. (W. T. B.) (SWluß.) 22 %/ Eg. Konf. 904, Platdiskont 21/5, Silber 25,6. Bankeingang 61 000 Pfd. Sterl.

Paris, 16. Juni. (W. T. B.) (Sghluß.) 30% Franz. Rente 97,50, Suezkanalaktien 4177.

Madrid, 16. Juni. (W. T. B.) Weghfel auf Paris 38,55.

Lissabon, 16. Juni. (W. T. B.) (Goldagio 23.

New York, 16. Juni. (Scluß.) (W. T. B.) Die Haltung der heutigen Font sbörse war unregelmäßig. Es herrschte die Neigung vor, die Bekanntgabe zuverlässiger Einzelheiten über den Emissions- plan der Southern Pacific-Bahn abzuwarten. Die Bantkierskreise wendeten den Southern Pacific - Werten ihre Unterstüßung zu, während die Papiere im allgemeinen dur die günstigen Erntes ausfichten beeinflußt waren, besonders gilt dies für Chicago, Milwaukee and St. Paul-Aktien. Die von den unter Vander- biltsher Kontrolle stehenden Unternehmungen veröffentlichten halbjährligen und vierteljährlichen Geschäftsberißte blieben ohne besonderen Einfluß. An Dividenden wurden erklärt: Halhs- jährlihe für Michigan Central in Höhe von 29/0, für Lake Shore and Michigan Southern in Höhe von 49/6, für Lake Erie and Western in Höhe von 19/0. Der Rückgang der leßztaufgeführten Dividende auf 1% hatte eine leiht abschwähende Wirkung. Für New York Central and Hudson River wurde eine Vierteljahrsdividende von 149% erklärt. In der leßten Stunde gab die Haltung des Marktes nah, wohl auf das Gerücht von cinem sih bemerkbar machenden Widerstand gegen die Kapitalserhöhung der Southern Pacificbahn. Harriman äußerte, die Gesellshaft habe über 30 Millionen Dollars verkäufliche Sicherheiten in ihrem Besiß. Die Schlußtendenz war willig. Aktienumsay 300 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durhhschnittszinsrate 14, do. Zinsrate für leßtes Darlehen des Tages 1, Wechsel auf London (60 Tage) 4,85,20, Cable Transfers 4,87,45, Silber, Commercial Bars 554, Tendenz für Geld: Leicht.

Rio de Janeiro, 16. (W. T. B.) Wesel auf London 12.

Junt.

Kursberichte von den Warenmärkten.

Düsseldorfer Börse vom 16. Juni. (Amtlicher Kursbericht.)

A. Kohlen, Koks: 1) Gas- und Flammkohlen: Gasfkohle für Leuhtgas- g M 11,00—13,00, Generatorkfohle 10,50—11,80, Gasflamm- förderkohle 9,75—10,75; 2) Fettkohlen: Förderklohle 9,00—9,80, beste melierte Kohle 10,50—11,50, Kokskfoble 9,50—10,00; 3) magere Kohle: Förderkohle 7,75—9,00, melierte Kohle 9,50—10,50, Nußkohle Korn Il (Anthrazit) 19,50—24,00; 4) Koks: Gießerei- koks 16,00—17,00, Hochofenkoks 15,00, Nußkoks, gebrochen 17,00 bis 18,00; 5) Briketts ——, B, Erze: 1) Nohspat, je nah Qualität 10,70, 2) Spateisenstein, gerösteter, je nach Qualität 15,00, 3) Somorrostro f. o. b. Rotterdam —,—, 4) nassauischer Noteisenstein mit etwa 50% Eisen —,—, 5) Rasenerze franko —,—. C. Roheisen: 1) Spiegeleisen Ta. 10—12 9% Mangan 67,00, Manihstrahliges Qualitäts-Puddelroheisen: a. rheinish-westfälische arken und b. Siegerländer Marken 56,00, 3) Stahleisen 58,00, 4) englishes Bessemereisen cif. Rotterdam —,—, 9) spanisches E eisen, Marke Mudela cif. Rotterdam —,—, 6) deutsches Bessemer- eisen 68,00, 7) Thomaseifen fr. Verbrauchsstelle 57,40—58, 10, 8) Puddeleisen, Luxemb. Qualität ab Luxemb. 45,60—46,10, 9) enattes Roheisen Nr. 111 ab Ruhrort —,—, 10) Luxemburger Gießereieifen Nr. TIT ab Luxemburg 52,00, 11) deutsches Gießereleifen Nr: I 67,50, 15 do. Nr. 11 —,—, 13) do. Nr. 111 65,50, 14).do. Hämatit 68,50, spanishes Hämatit, Marke Mudela ab Ruhrort —_—. Stabeisen: r Bled Stabeisen: Flußeisen —,—, Schweißeisen —,—. E. Bleche: 1) Gewöhnliche Bleche aus Fluß- eisen 120—130, 2) do. Shweißeisen —,—, 3) Kesselblehe aus Flußeisen 190,00, 4) do. Schweißeisen 125,00, 5) Feinblehe —, P. Draht: 1) Eisenwalzdraht —,—, “n tahlwalzdraht —,—. Kohlen- und Eisenmarkt unverändert. ächste Börse für Wert- papiere am Donnerstag, den 23. Juni, für Produkte am Donners-

tag, den 7. Juli 1904.

Produktenmarkt. Berlin, den 17. Juni. Die amtlich ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark: Weizen, märkfisher 173,00—174,00 ab Bahn, Normalgewicht 755 g 172,60 bis 172,25 Abnahme im Juli, do. 167,75—168,25 Abnahme im September, 0. 168—168,50 Abnahme im Oktober, do. 169,50 Abnahme im De- ¿ember mit 2 ,% Mehr- oder Minderwert. Fest. 13 “gee, märkisher 133 ab Bahn, Normalgewiht 712 g i 4,75—-135,50— 135,95 Abnahme im Juli, do. 136,75—137,75 bis 627,60 Abnahme im eptember, do. 138—-138,50 Abnahme im Oktober,

: 0 Abnahme im Dezember mit 1,50 „4 Mehr- oder Minder-

._ Fest

Hafer, pommerscher, märkischer, medcklenburger, preußischer, posener, \{lesis{her feiner 139—148 frei Wagen, Vora mär- 1 er, mecklenburger, preußischer, Posener, \{chlesischer mittel 129 bis frei Wagen, pommers er, märkischer, mecklenburger, preußischer,

posener, \{chlesisher geringer 126—128 frei Wagen, Normalgewicht

Kairo: Lieferung von Blei, Seife,

490 g 133,75 Geld Abnahme im September, do. 135—135,25 Ab- nahme im Oktober mit 2/6 Mehr- oder Minderwert. Steigend. Mais, runder 110,50—116,00 frei Wagen, amerikan. Mixed und do. abfallende Sorten 114,00—118,00 frei Wagen, türkischer Mixed 120,00—122,00 frei Wagen, ohne Angabe der Provenienz 109,75—110 Abnahme im September. Fester. Weizenmehl (p. 100 kg) Nr. 00 21,50—24,00. Behauptet. Roggenmehl (per 100 kg) Nr. 0 u. 1 16,50—17,60, do. 16,95 Abnahme im Juli, do. 17,20 Abnahme im September. Fest. „Nüböl (v. 100 kg) mit Faß 46—45,80 —45,90 Abnahme tim Mai 1905. Still.

Berlin, 16. Juni, Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Dec Doppelztr. sür: Weizen, gute Sorte f) 17,40 4; 17,88 4 Weizen, Mittelsortef) 17,36 M; 17,34 46 Weizen, geringe Sorte f) 17,32 M; 17,30 A Roggen, gute Sortet) M; —,— M 1a Vtoggen, Mittelsorte\) —— (—— «M Noggzen, geringe Sorte) M; —,—— M Futtergerste, gute Sorte*) 14,50 4; 13,20 A Futtergerste, Mittelsorte®*) 13,10 M; 11,80 A Futtergerste, geringe Sorte*) 11,70 é; 10,40 A Hafer, gute Sorte*) 15,00 4; 14,20 A Hafer, Mittelsorte®) 14,10 4; 13,30 M Hafer, geringe Sorte*) 13,20 4; 12,50 Æ Nicht- stroh —,— M; —,— M Heu —,— M; —,— M Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 4; 28,00 A Speisebohnen, weiße 50,00 4; 29,00 A Linsen 60,00 6; 25,00 A Kartoffeln 7,00 4; 9,00 A NRindfleisch von der Keule 1 Ke 1806: 1:20 6 dito Bauchfleisch 1 kg 1,40 A; 1,10 A Schweinefleish 1 kg 1,60 MÆ; 1,00 6 Ralbfleish 1 kg 1,80 Æ; 1,20 A Hammel- fleisch 1 kg 1,80 A; 1,20 A Butter 1 kg 2,60 4; 2,00 A Gier 60 Stück 3,60 6; 2,40 Karpfen 1 kg 2,00 M; 1,40 A Aale 1 kg 2,80 M; 1,40 A Zander 1 kg 3,00 6; 1,20 A Hechte 1 kg 2,20 M; 1,20 é Barsche 1 kg 2,00 4; 0,80 M Sdgleie 1 kg 2,80 46; 1,20 A Bleie 1 kg 1,40 M; 0,80 A Krebse 60 Stück 16,00 M; 3,00 M

+4) Ab Bahn.

*) Frei Wagen und ab Bahn.

Magdeburg, 17. Juni. (W. T. B.) Zulketberiht. Korn- zuer 8809/0 ohne Sa —,—. Nachprodukte 75/0 ohne Sack 7,30—7,50. Stimmung: Nuhig. Brotraffinade I ohne Faß 19,00. Kristallzucker T mit Sack 18,95. Gem. Raffinade mit Sack 18,823—18,95. Gem. Melis mit Sack 18,45. Stimmung: Still. RNohzuker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg Juni 18,15 Gd., 18,30 Br, —,— bez., Juli 18,40 Gd., 18,45 Br., —,— bez, August 18,55 Gd., 18,65 Br., —,— bez, Oktober-Dezember 18,80 Gd., 18,85 Br., —,— bez., Januar-März 19,10 Gd., 19,20 Br., —,— bez, Fest, aber ruhig. Wochenumsay 23 000 Zentner.

Côln, 16. Juni. (W. T. B.) Rüböl loko 49,00, Oktober 47,50.

Bremen, 16. Juni. (W. T. B.) (Börsen-Sehlußbericht.) Privat- notierungen. Schmalz. Nuhig. Loko, Tubs und Firkins 344, Doppel- eimer 352. Speck. Stetig. Kaffee. Behauptet. Offizielle Notierung der Baumwollbörse. Baumwolle. Schwach. Upland middl,

loko 61} S. 16. Juni. (W. T. B) Petroleum.

Hamburg, Standard white loko 6,70.

_ Hamburg, 17. Juni. (W. T. B.) Kaffee. Bormittags3- beriht.) Good average Santos Juli 347 Gd,, September 342 Gd,, Dezember 352 Gd. März 364 Gd. Stetig. Zuckermarkt. (Anfangsbericht.) Nübenrohzucker I. Produkt Basis 88 0/7 Rende- ment neue Usance frei an Bord amburg Juni 18,15, Juli S August 18,50, Oktober 18,70, Dezember 18,70, März 19,15,

eti

a Budapest, 16. Juni. (W. T. B.) Nays August 10,45 Gd.,

10,55 Br.

London, 16. Juni, (W. T. B.) 96% Iavazudckter loko ph Ea 19. 3 d. Verkäufer. Rübenrohbzucker loko stetig, 9 \h. 2 d. Wert.

London, 16. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Chile-Kupfex 964, für 3 Monate 561/32, Ruhig.

Li verpool, 16. Juni. (W. T. B.) Baumwolle. 9000 B., davon für Spekulation und Export 300 B. Träge. Amerikanishe good ordinary Lieferungen: Stetig. Junt-Juli 6,20, Juli-August 6,14, tember-Oktober 5,51, Oktober-November 5,30, November-Dezember 9,24, Dezember-Januar 5,21, Sanuar-Februar 5,20, Februar-

März 5,20 d. i

Glasgow, 16 Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Noheisen. s idi numbers warrants unnotiert. Middlesborough Paris, 16. Iunt (W. T. B.) (Sch{luß.) Nohzucker ruhig. 88% neue Kondition 24—247. Weißer Zudcker ruhig, Nr, 3 für 100 kg Juni 27, Juli 274, Juli-August 273/z,

Oktober-Januar 281, (W. T. B.) Java-Kaffee good

Amsterdam, 16. Iuni. ordinary 28. Bankazinn 712,

Antwerpen, 16. Juni. (W. T. B.) etroleum. Naffi- niertes Type weiß loko 194 bez. Br., do. Juni 194 Br., ‘do, Juli 195 Br., do. September 192 Br. Nuhig. Schmalz. Juni 83,25. j

New York, 16. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle- dén tn New York 12,00, do. für Lieferung September 9,99, do. für teferung November 9,53, Baumwollepreis in New Orleans 1114 Petroleum Standard white in New York 7,95, do. do. in Philadelphia 7,90, do. Refined (in Cases) 10,65, do. Credit Balances at Oil ity 1,59, Schmalz Western steam 7,10, do. Robe u. Brothers 7,05, Ge- treidefraht nah Liverpool 1, Kaffee fair Rio Nr. 7 7!/s, do. Rio Nr. 7 Juli 6,00, do. do. September 6,25, Zucker 33/3, Zinn 27,00 bis 27,90, Kupfer 12,62—12,75.

is t

Still

Umsaß: Tendenz: Juni 6,30, August-September 5,93, Sep-

Fest.

Die Nr. 648 der- „Annalen für Gewerbe und Bau- wesen“, herausgegeben von F. C. Glaser (Berlin W.), bringt u. a. folgenden Inhalt: Verein für Eisenbahnkunde zu Berlin. Versamm- lung am 10. Mai 1904. Beratung des Antrags des Geh. Oberbaurats Semler auf „Erhöhung des Beitrags der auswärtigen Mitglieder“ und Vortrag des Geh. Kommerzienrats Dr. Haarmann über: „Neue Beobachtungen, Messungen und Versuhe am Eisenbahnoberbau.“ Schnellbetrieb auf Hauptbahnen. Vortrag des Geh. Regierungsrats Peeltor von Borries, gehalten in der Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure zu Frankfurt a. M. am 6. Juni 1904. Ver- fahren und Vorrichtung zum Einbringen der Spiralfeder in die Zug- vorrihtung von Eisenbahnwagen. Vom Ingenieur Oscar Perko, Marburg (Steiermark). Sind die amerikanischen Städte feuer- iher? Von M. A. Nüscheler, Ingenieur. Zuschrift an die

edaktion, betreffend „Die Berechnung der Gegengewichte bei Zwei-, Drei- und Vierzylinderlokomotiven fowie deren Einfluß auf die störenden Bewegungen.“ Verschiedenes. Anlagen.

Verdingungen im Auslande.

Belgien.

21. Juni 1904, Mittags. Hôtel de ville in Gent: Vergebung der Konzession für die elektrischen Straßenbahnen. Angebote werden bis zum 20. Juni in Empfang genommen.

22. Juni, 1 Uhr. Hospices civils, Boulevard du Jardin Botanique in Brüssel: Lieferung von 90 000 kg Weizen. 3 Lose.

Aegypten. 4. Juli 1904. Verwaltung der ägyptischen Staatseisenbahnen in ) Siebtüchern, Leim, Pech, Teer, eteertes Werg, Filz, zweidrätiges Garn, Kreide, Lampenzylindern, taubwedeln usw. Näheres beim „Reichsanzeiger“.

e E D D D E “i

Wetterbericht vom 17. Juni 1904, 8 Uhr Vormittags.

arometerstand auf

Witterungs- verlauf der leßten 24 Stunden

Temperatur in

Name der Beobachtungs- station

chwerein 45° Breite Celfius Niederschlag in 24 Stunden

Meeresniveau und

S =—

B

Borkum Keitum Hamburg . Swinemünde Nügenwalder- |

__ münde . . | 763,8 [SW 1bedeck | 16,2 Neufahrwasser| 763,4 Windit. halbbed. 20,8 Memel . . |_762,6 SW_ 2\bedeckt |_ 15,0) Aachen . . _. | 766,0 N _ lhhalbbed.| 18,8 Hannover .. |_ 766,3 WSW 2 wolkig | 18,0| Berlin... 765,7 [WNW 2 bedeckt 196

_7640 SW 4 wollig | 15,9) 0 | meist bewöltt _762,8 SW 4\bedeckt | 15,2) 0 | zietilih heiter _764,9 SW b wolkig | 15,0 _meist bewölkt

_764,6 W 3sheiter 186 0 | meist bewölkt

_meist bewölkt _meist bewölkt |_ziemlih heiter _meist bewölft Nachts Nieders. " |_ziemlih heiter meist bewölft |__ meist bewöltt : Nachm. Nieders. _ ziemlich heiter __meist bewölft _|vorwiegend heiter

0 ziemli heiter

| | (Wüilhelmshav.) _791,9 W Regen |_ 10,6| [Vorm. Niederschl. | | (Kiel) n |

So

o/oO|C O

|

|

So |—] O|

Chemniy . | 767,0 902

Br 765,2 (SW l1|bedeckt | 19,6) 2\wolfenl.| 21,2

München [ ndst. 21,3 i

767,0 SW Z3hheiter | Breslau ._. | 766,8 |SW_ 2|wolkenk.| 20,3 Bromberg \bedeckt | tes . . .| 766,4 SO 1swolkenl.| 19,1| Frankfurt, M. | 766,7 SW volfe Karlsruhe, B. | 767,4 W 1|wolkenl.| 20,6| München | 769,9 [Windft. heiter | 21,

°|

Stornoway Malin Head _——_l—_ Pam Ieder. (Wustrow i. M.) |__meist bewölkt (Königsbg., Pr.) __meist bewölkt

(Cassel)

4,4| | meist bewölkt | (Magdeburg) 13,3) | meist bewölft E M | (GrünbergSch1.)

SSW 4 wolkig __ Aa meist bewölft E | | (Mülhaus., Els.) _763,0 ¡ND_4\wolkenl.| 19 9/0 [vorwiegend heiter | | (Friedrichshaf.) _ 13,2 0 vorwiegend heiter

Valentia . . | 760,4 S _3\bedeckt | 1:

t SSW 3 bedeckt M 39 s

Scilly. z

| | | Aberdeen , | 754,7 WSWs heiter |

Shields SW 3 halb bed. Holyhead .

Dle d'AiL

St. Mathieu

E | | | (Bamberg) 764,4 |(SW 3hhalbbed.| 13,6| 0 | meist bewsölkt 1 765,6ND 1wolkenl.| 205 0 2 7662 (SW 2 halbe. 1500/0 ——— Helt 765,0 V 3bedeck |_ 141 0 Bodoe . ._. | 7464 \W 2 Regen L Christiansund | 743,7 |DSO 4 halbbed.| 15,0) 3 Skudenes . . | 753,2 (SW 8wolkio | 11,4| Skagen . | 7578 W 4\Dunst | 15,0 T Bestervig . | 759,2 WSWö6\wolkenl.| 14,7| 0" Kopenhagen . | 761,9 |[SW ödsbalbbed.| 16,7] 0 Karlstad . . | 755,3 |[SW A4hheiter | 13,5 Stockholm . | 756,1 WSW?swolkenl.| 17,3| 0

765,1 |SW 1 bedeckt E O A,

Grinez __ Paris S Vlissingen _

Helder .

|- Fe l |- [a |

Wisby . . | 759,9 |NW wol B 0

Hernösand . | 749,4 W 4wolkenl.| 144 1 ——

Haparanda | 746,6 |SSW 2 egen P

Riga 4 | 760,0 SW 1\wolkig | 190) 0

Wilna _| 763,9 SW 1/halbbed.| 17,0| 2

Pinsk ¿| 768,8|S . Ubedeckt.| 1600|

Petersburg . | 757,1 |SSW l bedeckt | 152

Wien . |_768,3 [Windst. \wolkenl.| 20,0

Pag 767,3 SW lheiter | 23,1 22,2

r SW_

MNont ,. | 7666 N _3\wolkenl. |

Florenz |_768,1 S 1halbbed.| 20,0 |_766,0 /NW 2\wolkenl. | 21,0

. |_765,7 |Windst. \halbbed.| 14,8

_| 764,7 SSW 1 heiter | 23,7|

|

[D

Cagliari

Cherbourg

Clermont iter

Biarritz 765,6 |Windst. Dunst | 18,6 Nizza | 7607, 6 S Pheiter | 26,5 Krakau . . . | 768,2 /WSW1 wolkenl.| 224| Lemberg |_766,7 \NW 2 halb bed. 20,4

Hermanstadt |_768,6 |SO 1 \wolkenl. | 18,6)

Triest . | 768,3 [Windst. \wolkenl.| 26,0|

Brindisi . | 765,6 N 2wolkenl.| 22,3

Livorno . | 766,9 /NO 3[wolkenl.| 252 0

Deigrad | 769,2 Windst. \wolkenl. | S108 31 |

Helsingfors . | 755,6 |[SSW 3\wolkenk.| 13,7| 0 | Ruopio . 752,0 (SW 1 bedeckt | 160| 0

O 1halbbed.| 18,8| 0 |

N ab I O Zugaio [00S Iob O D Säntis _ | 573,1 WSWs heiter | 94|—| Wick. 750,9 /W 6sswolkig | 128 —— Warschau : 765,5 |W 1 halb bed. | S E Portland Bill| 764,9 |WSW 3 |bedeck | 1281|

Ein Maximum über 768 mm erstreckt sih von den Alpen bis zum Schwarzen Meer, Minima unter 745 mm befinden sich nördli der Nordsee und am Nordkap. In Deutschland ist das Wetter im Norden bei wolkigem Himmel etwas kühler, au ift dort stellenweise Regen gefallen; im Süden ist es heiter und wärmer. Meist trockenes, wärmeres Wetter wahrscheinli.

Deutsche Seewarte.

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Mitteilungen des Aëronautishen Observatoriums des Königlihen Meteorologischen In ftituts, veröffentliht vom Berliner Wetterbureau. Drahhenaufstieg vom 17. Juni 1904, 83 bis 11 Uhr Vormittags :

hege Seehöhe 40 m |/ 500 m | 1000m | 2000 m |2500 m | 3560 m Temperatur (C b |

18,8 15,6 13,9 6,6 2,8 | —0,2 Rel. F(htgk. (0/6 84 80 70 84 100 34 Wind-Richtung.| W |WS8W | W W W W Geschw. mps | 4,4 | eiwa 10 | 15 bis 20.

Wolken zwishen 1000 und 2500 wm, darüber Temperaturzunahme von 2,8 bis 5,0 ° in 2590 m Höhe.