1855 / 155 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

fonnte, als die Engländer vier Schiffe und drei Kanonenboote zum Beschießen des Plaßes schickten, ihnen drei Schiffe meines Geschwaders zugesellen, indem jedes Schiff vereinzelt vor den Forts nach einer Zwischenzeit von einer L aibau Stunde erschien. Wir sind bei diesen nächtlichen Expeditionen sehr glücklich gewesen. Seit dem „Mogador“ vor unserer Fahrt nah Kertsch zwei Mann getödtet, wurden auf keinem französischen Schiffe Leute kampfunfähig gemacht. Die Engländer waren bis zur vorleßten Nacht nicht minder vom Glücke begünstigt; diesmal aber erlitten sie merklihe Verluste. Eine Bombe, die an Bord des „Terrible“ fiel, tödtete zwei Mann und verwundete eilf. Andere Schiffe wur- den gleichfalls getroffen und der Gesammtverlust der Engländer bei dieser Gelegenheit betrug an Todten sieben und an Verwundeten dreißig Mann. Jn der legten Nacht warfen blos zwei Schiffe Kugeln in den Plaß, und obgleich ihr Feuer heftig erwiedert wurde, blieben sie doch unbeschädigt. Die Lebhaftigkeit des Feuers der russischen Batterieen verräth ziemlih viel Gereiztheit des Feindes über diese fortwährenden Angriffe. Bei dem Mangel an Kanonieren, in welchem der Feind sich, na allen Aussagen der Ueberläufer, in Folge der langen Belagerung befindet, ist es fein unerhebliches Nesultat, daß wir denselben zwingen, scine Batterieen auf der Seceseite stets armirt zu halten, daß wir Wurf- geschosse mitten in die von Truppen angefüllte Stadt shleudern und die Garnison, namentlich aber jene Kanoniere ermüden,- deren Ausdauer allein den langen Widerstand von Sebastopol erklärlich macht. Es wird ver- sichert, daß in dem Momente, wo der grüne Hügel und die weißen Werke von unseren Truppen angegriffen werden sollten, die Nussen sich genöthigt sahen, aus den Quarantaine-Forts Kanoniere kommen zu lassen, um das Feuer erwiedern zu können, das wir gegen die Nedouten richteten, die wir nehmen wollten. Besonders, um den Feind zu ver- hindern, dieses Auskunftsmittel wieder anzuwenden, entschlossen wir uns, Admiral Lyons und ich, als wir von dem Vorhaben der Ober- Befehlshaber unterrichtet worden, dazu, mit den Dampfern der beiden Geschwader in See zu stehen und vor den Häfen auf Kanonenshußweite vorbeizudefiliren und, falls sich die«Gelegenheit bieten sollte, einen ernst- lichen Angriff auf die Batterieen zu machen.

Um 3 Uhr Morgens dampften die beiden Geschwader, und um Z2 Uhr meldeten uns Signal-Raketen von einem unserer Werke, daß die verbündeten Truppen gegen das Sägewerk und den Malakoff-Thurm rückten. Troß des Nachdruckes, mit welchem dieser doppelte Angriff aus- geführt wurde, entsprach der Erfolg dem Muthe unserer Truppen nicht; sie konnten sich nicht in den Werken, die sie nehmen sollten, festseßen,; doch, obwohl zum Nückzuge genöthigt, haben sie keinen Zoll breit Terrain verloren und sich in guter Ordnung in ihre Parallelen zurückgezogen, die sie noh beseßt halten. Bei Tagesanbruch waren alle unsere Blickde auf den Malakoff-Thurm gerichtet. Die Erfolglosigkeit unseres Angriffes wurde uns erst später offiziell gemeldet; {hon jedoch hatte es nicht an Anzeichen gefehlt, welche auf dieselbe schließen ließen. Zwischen Admiral Lyons und mir war von vorn herein verabredet worden, daß wir uns mit unseren Streitkräften nur dann in den Kampf einlassen wollten, wenn wir uns von der Nüglichkeit einer solchen Diversion überzeugt halten dürsten.

A Erxfolglosigkeit des Angriffes auf den Malakoff-Thurm darf, wo- fern wir den Aussagen der D annen Glauben schenken können, nicht einzig und allein der Stärke dieses Werkes zugeschrieben werden. Unsere Truppen stießen auf beträchtliche Truppenmassen, die sich ihrerseits gleich- falls anschickten, den grünen Hügel und die weißen Werke anzugreifen. Wenn unser Ziel nicht erreicht wurde, so wurde das des Feindes noch viel weniger erreicht, und obwohl zurückgeschlagen, haben wir doch keines- weges das Terrain der Offensive verlassen. Es steht außer allem Zwei- fel, daß wir uns auf demselben zu behaupten und in Kurzem die Scharte wieder auszuweßen wissen werden.

Nachdem die Geschwader den Tag hindurch unter Dampf zugebracht, warfen sie bor Sebastopol vor der äußersten Tragweite der Kanonen des

Platzes Anker. Der Vice-Admiral und Ober-Befeblshaber Bruat.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 29. Juni. Nach einer Bekanntmachung von Seiten des St. Petersburger Militair -General - Gouverneurs sind im Laufe des 14. (26.,) Juni keine Veränderungen auf der feindlichen Flotte erfolgt.

Zwei Allerhöchste Reskripte vom 27. Juni, das eine an den Höchstkommandirenden der südlichen Armee und der Land- und See- trupyen in der Krim, General-Adjutanten Fürsten Gortschakoff, das andere an General-Adjutant Graf Osten - Sacken gerichtet, sprechen in Anlaß des lehten glücklich zurücges{chlagenen Sturmes von Sebastopol gegen beide Männer den aufrichtigen Dauk des Monar- chen aus für die bei dieser Gelegenheit bewiesene Festigkeit und dc - Kriegserfahrenheit, Fürst Gortschakoff wird beauftragt, den herzlichen Dank des Monarthen sämmtlichen betheiligt gewesenen Truppen bekannt zu machen, welche sich durch ihre unerschütterliche Tapfer- keit und Unershrockenheit mit unvergänglichem Ruhm bedeckt hät- ten. Das Jäger-Regiment von Briansk, dessen Chef der Fürst ist, soll nah der Bestimmung des Reskripts fortan den Namen des Fürsten führen. Der Adel des Gouvernements Smolensk hat zur Bestreitung der Kosten für die allgemeine Landesbewaffnung 75,915 Rubel Silber beigetragen. (Kön. Z.)

Das gestern vorbehaltene Schreiben des Generals Berg lautet wie folgt: Brief an den Contre-Admiral Dundas, Oberbefehlshaber der englischen Marine im baltischen Meere.

Helsingfors, den 5. (17.) Juni 1855. Herr Admiral. E E N

Ehe ich den Brief Ew. Excellenz vom 3. (15.) Juni beantworte, muß ich derselben mit Bedauern bemerken, daß die Schiffe der englischen

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lotte die russische Flagge aufziehen, um desto leichter n der ¿Fahrzeuge, auf welche fie stoßen, zu bewerkstelligen. Die öffentlichen Blätter haben zur Genüge kund gemacht, wie man von Anbeginn des Krieges, in allen Meeren die Parlamentairflagge mißbraucht hat, um Sondirungen und militairische - Rekognoszirungen vorzunehmen. Der Charakter der Feindseligkeit gegen barmlose Städte und Dörfer, von fried- lichen Bewohnern bevölkert, ist nur zu sehr zu Tage getreten in Allem, was in dem Baltischen Meere sih zugetragen hat.

Am 14. (26.) Mai kam ein Kutter, man weiß nicht von welchem

Schiffe, bei dem Dorfe Twerminne unter einer kleinen weißen Flagge an. Da er hier keine Truppen stationirt fand, verbrannte die Mannschaft ungestraft einige Hütten und Fahrzeuge, troß der weißen Flagge.

Am 24. Mai (5. Juni) kam ein anderer Kutter von der Korvette „Kasak“ gegen das Ufer von Hangò gesegelt. Das Fahrzeug: hatte auf dem Hintertheil die englische Flagge. Der dasselbe führende Offizier be- hauptet, auf dem Vordertheile auf einem Stocke eine kleine weiße Fahne aufgepflanzt zu haben. Der Telegraph der benachbarten Höhe und der am Ufer aufgestellte Militair-Posten haben nichts von dieser angeh- lichen weißen Fahne bemerkt. Folglich ist nichts einfacher, als baß sie den Kutter und seine Mannschaft angriffen, sobald die leßtere den Fuß ans Land geseßt hatte.

Der Lieutenant Louis Geneste behauptet, ein Bedienter habe neben- ihm den Stock mit dem weißen Fähnlein getragen. Die Soldaten und der Offizier unserer Vorposten, befragt über das Vorhandensein dieser Fahne, versichern, dieselbe nicht gesehen zu haben.

Herr Geneste behauptet als Parlamentair ges{ickt zu sein, um mehrere mit ihren Fahrzeugen im Laufe der beiden leßten Wochen gefangen genom- mene Handelss\chiffec in Freiheit zu seßen. War das seine Absicht, fo wäre es einfacher gewesen, da der „Kasak“ aus der Gegend von Kron- stadt kam, sie nach Sweaborg zu schicken, oder sie auf irgend einer Jnsel an der Küste zu lassen. Der Gegenstand war die Sendung eines Par- lamentairs niht werth. Diese Handelsschiffer, wenn auf irgend einer Jnsel in Freiheit geseßt, wären nicht verlegen gewesen, wie sie das feste Land zu erreichen hätten.

Die Korvette „Kasak“ mußte wissen, daß ein Parlamentair nicht fann und nicht soll empfangen werden an dem ersten Landungsplaß, Vorgebirge oder Felsen, wohin es ihm gefällt sich zu wenden.

Meine Vorposten erblicken jeßt und in Zukunft in solhen Sen- dungen nichts als militairishe Nekognoszirungen, welche ähnliche Vor- wände mißbrauchen, um Erkundigungen einzuziehen und Lebensmittel zu fouragiren.

Der feindlihe und keineswegs parlamentairishe Charakter dieser Sendung wird ferner bewiesen:

1) Durch die geladenen Waffen, welche man genommen hat. Drei Gewehre beweisen durch den Zustand der gesprungenen Kapseln, daß die Mannschaft des Bootes sich derselben in diesem Konflikt bedient hat.

2) Durch die Sorge, welche man getragen hat, den Kutter mit 360 Patronen zu versehen und mit einer Kiste Zündstoffe, die sich bis jeßt in unseren Händer. befinden.

Den anderen Morgen hat der „Kasak“ nichts Eiligeres zu thun ge- habt, als eine Stunde lang gegen das Dorf Hangò und gegen friedliche Bewohner ein sehr lebhaftes Artilleriefeuer zu richten, und einige Tage darauf, am 1. (13.) Juni hat er diesen Angriff wiederholt, um einige Häuser in Brand zu stecken und um den Telegraphen zu zerstören, ftatt nach Sweaborg zu kommen und Erläuterungen zu geben.

Trotz der Ueberlegenheit, welche der Dampf und die Schraube Jhren Schiffen geben, hören fie nicht auf, die russische Flagge aufzuhissen , um Küsten-Fahrzeuge zu nehmen. Eben so hat man offenbar ein Stü weiße Leinwand mißbraucht, um ungestraft Sondirungen und Nachforschungen anzustellen.

S will glauben, Herr Admiral, daß dies ohne Jhr Wissen ge- schieht. Erlauben Sie mir, zu hoffen, daß Sie ähnliche Sendungen an- ebliher Parlamentairs in der Folge untersagen werden. Die Mann- saft des Kutters des Lieutenants Geneste ist ein Opfer ihres Betrugs geworden. Sieben Leute sind getödtet, vier von Jhren Leuten verwundet, die Uebrigen gefangen genommen, wie die beigefügte Liste Jhnen zeigen wird. Der Vorfall hat nur einige Augenblicke gedauert. Es wax un- möglich, die englischen Soldaten von den gefangenen Schiffern, die fie begleiteten, zu unterscheiden. Der english sprechende Lundströôm wurde zuerst getödtet und zwei andere wurden verwundet.

Die ganze Verantwortlichkeit für den Vorfall fällt der Ord- nungswidrigkeit zur Last, mit welcher solche Expeditionen unternommen werden.

Es scheint mir, daß es angemessener scin würde, die Mittheilungen nach Sweaborg zu adressiren und cinem dahin gehenden Schiffe, wie dem, welches mir Jhren Brief vom 3. (15.) Juni gebracht hat, anzuver- trauen. Der „Kasak“ hätte von dieser Negel niht abweichen sollen. Wahre Parlamentairs ziehen eine weiße Fahne von großer Dimension auf, bleiben außerhalb der Schußweite weitreihender Kanonen, und warten, daß man ihnen eine schriftliche Botschaft abnehme. Wir werden niemals andere - Parlamentairs empfangen. Der „Kasak“ hat nichts von dem Allen gethan. Es scheint mir, daß die Ehre Jhrer Flagge die genaueste und gewissenhafteste Beobachtung der für ähnliche Fälle festgeseßten Negeln erheischen sollte. i 04 4

Die Ehre meiner Fahne wird mir nie gestatten, mich von denselben zu entfernen. 4

Jch kann Jhnen bezeugen, daß die Verwundeten gut gepflegt und die Gefangenen gut bchandelt werden.

Jch habe die Ehre zu sein, Herr Admiral, Jhr ganz ergebener Diener.

Gez. von Berg, General-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers aller Neußen.

Um diesen Vorfall in seiner wahren Bedeutung zu würdigen, muß man ihn nicht als eine vereinzelte Thatsache betrachten, sondern inner- halb des gesammten Verfahrens der brittishen Marine während des

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jeßigen Krieges. Das von dem General Berg angeführte Beispiel einer Thatsache, die bei dem Dorfe Twerminne vorfiel, beweist, bis zu welchem Punkte die Engländer sih berechtigt glauben, die Parlamentair- Flagge mit Verachtung der Kriegsgeseße und der militairischen Ehre zu miß- brauchen. Jn jenem Falle hat die Mannschaft eines englischen Kutters, der cine weiße Flagge führte, friedlihe Hütten und armselige Fahrzeuge in Brænd gesteckt; sollten wir nach diesem Vorgange das Boot der Kor- vette „Kasak“ ungestraft ähnlihe Thaten auf dem Ufer von Hangöb ver- richten lassen!

Was die Behauptung des Herrn Admiral Dundas betrifft, der die- ses Boot für ein Parlamentair - Fahrzeug ausgeben will, so wird man wohl anerkennen, daß die Waffen, die Patronen und besonders zwei hölzerne hohle und mit Zúndstoffen angefüllte Kugeln, die fich am Bord fanden, einen sehr sonderbaren Apparat für eine friedlihe Sendung aus- machen.

Diese zur Ueberzeugung führenden Gegenstände geben der Bchaup- tung des Admirals ein eklatantes Dementi. Sie bekunden unwiderleglich den wahren Charakter der Sendung des Bootes, welchem man der Oertlichkeit nach s{hwerlich einen anderen Zweck wird beilegen können, als den Telegraphen zu verbrennen, Selbst chne die Brandlegungs- Apparate, welche das Boot am Bord hatte, würde seine Sendung mit einem angeblichen Parlamentair- Auftrage an einen Ort, wo es keine Behörde gab, mit welcher es sich in ordnungsmäßige Verbindung hätte seßen können, ein ganz ungewöhn- liches Faktum konstituiren. Die weiße Flagge kann do nicht zu einer Landung befugen auf dem ersten Punkte einer feindlichen Küste, den man ohne formelle Erlaubniß der Ortsbehörde nah Belieben wählt. Der gesunde Menschenverstand reiht aus, um zu zeigen, daß, wenn es anders wäre, die Spionage ein gar zu leichtes Handwerk werden würde: Emissaire könnten so in aller Sicherheit unter den nichtigsten Vorwänden fommen und úüderall, wo es ihnen gefiele, den Zustand unserer Küsten und unsere Vorkehrungen zur Vertheidigung ausspähen.

Man wird begreifen, daß nah der von uns gemachten Erfahrung über die wenig gewissenhafte Art, mit welcher s(ch die englisébe Marine benimmt, es uns unmöglich is , irgend cinem Abgesandten den ächten Parlamentair-Charakter zuzuerkennen, der von der genauen Beobachtung der durch die Kriegsgebräuche geheiligten Regeln abweichen würde. Dex General Berg hat sich in dieser Beziehung bündig gegen den Admiral Dundas ausgesprochen. Ohne Zweifel können es die Herren Engländer sehr bequem finden, Fischer, kleine Handelsschiffer und arme JZnfel=- bewohner aufzugreifen und dann unter dem Vorwand, ihnen die Freiheit zu geben, zu kommen, um unter Parlamentair - Flagge die kleinen Buchten und Einfahrten auszukundschaften, am Ufer zu fouragiren und friedlihe Hütten in Brand zu stecken ; allein wir halten uns deshalb nit verbunden, solhe Manöver zu dulden, und man wird es natürlich finden, daß wir mit denselben überall kurzen Prozeß machen, wo sich die Gelegenheit bietet. (Journ. de St. Petersb.)

_ Aus Warschau vom 2, Juli wird gemeldet, daß am Sonnabend daselbst das Leichenbegängniß ves im 66, Jahre seines

Alters verstorbenen General - Controleurs des Königreichs Polen,

Nikolaus Wiorogowski, Mitgliedes des Administrationsraths, Präsi=

denten der ODber=Rechenkammer und der Staatsschulden-Tilgungs=

fommission, mit großer Feierlihkeit und unter zahlreichem Gefolge

stattfand, an dessen Spize sich, nächst den Leidtragenden, die Ge=

neralität, die Mitglieder des Administrationsraths, die Sena-

toren und die Chefs der verschiedenen anderen Behörden

befanden. Der Verstorbene hatte über zwei Drittheile seines Lebens

im Regierungsdienste zugebraht und sich in verschiedenen Fächern

desselben hervorgethan. (Pr. C.)

_ Dánemark. Nyborg, 3. Juli. Die englishe Dampf=

GSregatte „Zmperieuse‘“, Capitain Rundle B, Watson, is} mit drei

Kanonenböten im Schlepptau um 11 Uhr von England hier ange=

kommen und ohne Aufenthalt durch den großen Belt nah der Ost=

se weiter gesegelt. (Q. C)

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[1145] Bekanntma Unq.

_Am 14. August vorigen Jahres wurde an der Chaussee zwischen Lüben und Polkwiß der Lohgerbergeselle Go l \ ch aus Patschkau ermordet. Diese That haben verübt der bei uns inhaftirte, geständige Schmiedegeselle Czinezek und ein zzleischergeselle, über dessen Namen, Person und

alt, mittlerer Statur, vollen rothen Gesichts seiner Aussprache nach A ein Sleñes gewesen, und bisweilen auf Tagearbeit, cinmal e als Jäger gegangen sein. zustellen. A s haben die Mörder damals ihre Tour über legnis, Lüben, Polkwig, Glogau, Grünberg und Crossen nach Frankfurt genommen, woselbst sich die Spur des Fleischergesellen verlor.

Von den Sachen des Ermordeten, welche sich großentheils im Besiße des Czinc zek vorfanden [1146] werden außer einigen mit besonderen Kennzeichen Siaatéca E t der (getanntmachung der

nwailtshaft vom 12, September v. J. ürti in den Publikandis näher bezeichneten SaheF | O O,

Leipzig, 4. Juli. Leipzig - Dresdener 2112 Br., 21 G | a DER E Baiersche 783 Br. Sächsisch - Schlesische 997 G Löbau- “ittauer 41 Br., 41 G. Magdeburg - Leipziger 312 G. Berlin - Anhal- tische 1592 Br. Berlin - Stettiner 171 Br. Cöln - Mindener 4163 Br. 162 G. Thüringer 112 Br., 1115 G. Altona- Kieler 1275 G. An- halt - Dessauer Landesbank - Actien 134 G. Braunschweiger Bank- Actien Lit. A. 118 Br. ; B. 116 Br. VVeimarsche Bank-Actien Lit. A. E A L Br, 4042 G, Wiener Bari 8353 Br. 07 G: ésterreichische 9proz. Metalliques 64% D ; Br. 1854er Naeh - Anleike 69 Br, 682 G Pu A Anleihe 11723 Br, z

Preussische Prämien-

Amsterdanm, 4, Juli, Nachmittags i : C. B.) VVenig Geschäft. : E S 2 Schluss - Course: Sproz. österreichische National - Anleihe 6527, Iproz. Metalliques Litt. B. 723. S5proz. Metalliques 617. 2#proz. Metalliques 31%. 1proz. Spanier 185. S3proz. Spanier 3057, “Bol: länd. Integrale 635. s z e are, VWVeizen unverändert, wenig Geschäft. Roggen E A , ziemlich lebhaft. Raps pro Herbsts 895. Rüböl, pro

Paris, 4, Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Tel, Dep. d. C. B) Consola von: Mittags 412 Uhr wären 917 eingetroffen. An der Börse wollte man aus sicherer Quelle wissen, dass das Anleihe-Proiekt noch verschoben sei. Die 3proz. eröffnete zu 66, 20, hob sich auf 66, 99, und schloss sehr fest zur Notiz. Consols von Mittags 1 Uhr waren ebenfalls 917 gemeldet.

Schluss-Course : 3proz. Rente 66, 35. A4iproz. Rente 92, 80, 3Pproz.

Spanier 294. 41proz. Spanier —. Silberanleihe —. Oezsterreichische Staats-Eisenbahn-Actien 630.

London, 4. Juli, Nachmittags 3 Uhr, (Tel. Dep. d. C: B)

Consols 915. proz. Spanier 18. Mexzxika Ms Sivdinles E 95proz, Russen 99. Let Russen 88. ner 215. ardinier 853.

Getreidemarkt. Am Markte bei kleinen Zufubren geringes Ge- schäsft. VVeizen sehr fest, Hafer und Gerste etwas höher.

Liverpool, 4. Juli. (Tel. Dep. d. C. B) Baumwolle:

3000 Ballen Umsatr. Preise gegen gestern unverändert.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 6, Juli, Jm Opernhause. 112te Vorstellung) : R e Mee ge O aue ia Ps Att, : etmeister Hoguet, ahrih. G Mitt ete Prets g Musik von Gährih. Anfang 7 Uhr. Sonnabend, den 7. Juli: Keine Vorstellung. L Sonntag, 8, Juli, Jm Opernhause. (113te Vorstellung ) : Die Willy's, oder: Gisela, phantastishes Ballet in 2 Ab- theilungen ,„ von Skt. Georges und Coralli, Musik von Adam. Für die hiesige Königliche Bühne eingerichtet vom Ballet-

meister Hoguet. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

tliher Anzeiger.

namentlich ein brauner breitkrämpiger Filzhut, ein altes Taschentuh mit Männerbrustbildern und eine Karte von Schlefien vermißt. Jndem vir diesca Fall nochmals veröffentlichen, fordern wir Alle auf, welche hierüber einige nähere An- gaben machen können, schleunigst uns hiervon

Etwaige Kosten werden erstattet,

Glogau, den 2. Juli 1855.

A Kreisgericht. 1. Abtheilung. er Untersuchungsrichter.

Stet brre. Der Unteroffizier Karl Friedrich Albert Neckin, vom Z9sten A aus ist am 22sten d. M. aus dem Garnisonorte Mainz desertirt. Es werden | bert Noezel is der Urkundenfälshung resp.

De pomm reservirten Billets werden bis auf Weiteres im Kassenflur des Königl, Opernhauses abgeholt.

daher alle Militair- und Civil-Behörden ersucht, auf den 2c. Neckin zu vigiliren, denselben im Betretufigsfalle zu verhaften und an die nächste Militair-Behörde abliefern zu lassen. Nauen, den 30. Juni 1855. Der Königliche Landrath,

(, 1 / in Kenntniß zu seßen; insbesondere ers U ge V A bis jebt nichts Näheres hat ermittelt | die V oletdeR dekn nach E E Ee en 1bnnen, Derselbe soll ungefähr 25 Jahr | gesellen, resp. Jägern, welhe Inhalts ihrer Wanderbücher oder anderer Vermerke um obige Zeit in der Nähe des Orts des Verbrechens gewesen sein können, sorgfältige Neherchen an-

__ Stgnalement des 2c, Nein.

Haare und Augenbrauen: dunkelbraun unh eiwas gekräuselt; Stirn: hoh; Augen: blau; Nase, Mund und Kinn: gewöhnli; Zähne: vollzählig; Bart: fehlt; Gesichtsbildung: läng- lih; Gesichtsfarbe: gesund; Statur: \{lank; Sprache: hochdeutsh ; besondere Kennzeichen : keine. Derselbe war bei seiner Entweichung bekleidet mit: Einem Waffenrock, einem Paar grauen Tuchhosen, einer Militair - Shirmmüßte, einem Pdáar Stiefeln und einem Hemde.

[958] SteSGoL1ie f. Der Jnstrumentenmachergehülfe Carl R g9-