1855 / 161 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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if auch diese Behauptung bedeutungslos, weil die Polizei- e E E eines Anderen zur Verhaftung schreiten durfte, sondern hierbei nur ihrem eigenen Ermessen folgen konnte. Sollte daher au wirkli eine solhe Aeußerung, wie die angeführte, erfolgt jein, \o fann sie nur als der Ausdruck der Ueberzeugung des 2c. G. angesehen werden, ohne daß dadurch der polizeiliche Beamte anders zu handeln veranlaßt worden wäre, als nach Lage der Umstände ohnedies geschehen mußte. Dies wird denn auch durch den von dem Polizeirath N. exstatteten Bericht bestätigt, indem dieser eine Reihe von Verdachtsgründen aufstellte, welche indeß der Staatsanwaltschaft nicht für ausreichend exschienen, eine begründen. 48 E Gründen hat die Verfolgung der Entschädigungsklage gegen den Postrath G. nicht zugelassen werden können, vielmehr der er- hobene Konflift für gerechtfertigt anerkannt werden müssen.

‘lin, den 10. März 1899. E E analt Wêricdtöbos zur Entscheidung der Kompetenz-Konflikte.

M inisterium der geistlichen, Unterrichts: un?

E Medizinal-Angelegenheiten.

Der Oberlehrer Wasmuth ist von dem Gymnasium zu Sgarbrücck an das in Creuznach verseßt z

Der Subdiaconus Rahnfeldt in Fürstenwalde zum Ober=

lehrer an dem evangelischen Schullehrer-Seminar in Neuzelle

ernanntz

Der Lehrer Dr. Heinrich Arnold Gustav Wulffert, seither am Gymnasium zu Minden, als ordentlicher Lehrer am

Gymnasium zu Saarbrück angestellt; so wie

Aar A Ocs s k Regte-= rungs - Bezirk Stettin, in den Kreis Lauban, Regierungs - Bezirk

Liegniß z und

: , 0 S Der Kreis = Thierarzt Kaumann zu Sorau in den kreis

thierärztlicen Bezirk Calau-Luckau verseßt worden.

Finanz - Ministerium.

Bei der beute beendigten Ziehung der 1sten ‘Klasse 112ter | llice Kia O der Hauptgewinn von 5000 Rthlr.

auf Nr. 68,061 z 2 Gewinne zu 800 Rthlx. fielen auf Nr. 55,109

Königlicher Klassen-Lotterie fiel

und 68,748; 1 Gewinn von 300 Rthlr. fiel auf Nr. 99, 7/4

M, ,D0 3 und 3 Gewinne zu 100 Rthlr. fielen auf Nr. 5630. 15,413 und |

20,030. S Berlin, den 12, Juli 1859.

Königliche General-Lotterie-Direction.

Angekommen: ehe! und General-Polizei-Direftor vo n Hinikeldey, von Dresden,

Abgereist: Der General-Major und Fommandant von Cosel,

von Lupinski, nah Cosel,

Nachricht für Seefahrer. Betrifft die Einfahrt durch den Gelln.

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des heutigen Vormittags das erzbis{höfliche Museum und den Dom in Augenschein und begab sich gegen 12 Uhr per Eisenbahn nach Bonn.

Hannover, 11, Juli, In beiden Kammern wurden heute die Anträge der Verfassungs-Ausschüsse überreicht; in der ersten Kammer geschah dies durch den Abg. Wyneken mit zwei Anträgen, von denen der eine auf eine vorläufige Erwiederung an Königliches Gesammt-Ministerium in Betreff der Verfassungsange= legenheit, der andere auf eine Adresse an Se. Majestät den König wegen Aufrechthaltung Der Selbstständigkeit des Königreichs und der Rechtsbeständigkeit der Verfassung gerichtet ist,

In der zweiten Kammer übergab Stüve im Namen des Ver- fassungs-Ausschusses einen Vorantrag, nebst Entwurf eines Schrei- bens an die Königliche Regierung, so wie den Entwurf einer Adresse an Se. Majestät den König, die Verfassungssache betreffend. Die Aktenstücke wurden sodann verlesen. ——

Mecklenburg. Sch{hwerin, 14, Juli, Ihre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin Alexandrine wird den. in Berlin eingegangenen Nachrichten zufolge nackch dem Geburtsfeste der Kaiserin Mutter nur noch 3 Tage in St. Petersburg verweilen

und alsdann die Rückreise nah Berlin antreten, Der Besuch der | hohen Frau am dortigen Hofe beschränkt sich nur auf wenige Tage, und begiebt Sie sich sodann nach Meclenhurg zurü, (Medcklenb. Z.)

| Nassau. Wiesbaden, 10. Juli, In der heutigen | Morgensibung der gemischten Kammern wurden die Verhand= | lungen über das Kriegshudget fortgesebt. Der Antrag | der Majorität der Kommission auf Strich der 5303 Fl. für | das gebildete Cadre Ersatzbataillon war vou ihr dahin ver- | einbart worden, für ‘diesmal die Summe zu bewilligen, weil | General Hergenhahn erklärt hatte, daß die Regierung, wosern | nicht eine förmliche Mobilmachung vom Bunde beschlossen werden sollte, gesonnen sei, jenes Cadre so bald als möglich wieder aus- zuheben, und daß die Staatskasse von einer solchen Last im Frieden überhaupt befreit bleiben werde. Die Majorität der Kammer | \chloß sich dieser Vereinbarung an. Am Schluß der Verhandlungen | wurde nockch über die Kriegsbereitschaft eine Disfussion geführt, deren Resultat war, Daß die Majorität si{ch für möglichst baldige Ersparungen im Milikairwesen aussprach Und die Regierung er- | suchte, sich beim Bunde für demnächstige Aufhebung der Kriegs- | bereitshaft zu verwenden, obwohl die Stände die für dieselbe | nôthig gewesenen 144,058 Fl. und 32,622 Fl. verwilligt hatten. (Fr. I.) a e I&ürttemberg, Stuttgart, 10, Juli. Der russische | Gesandte am hiesigen Hofe, Geh. Rath v. Tit of}, ijl von Wien " zurü wieder hier eingetroffen, wird aber vorerst nicht hier bleiben, {ondern für einige Zeit nah Baden d Segen D Großbritannien und Frland. London, 10. Su

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tw Él i { j { v N I p 0 j » V 8-S igte Hr. S. A dair Der Wirkliche Geheime Ober-Regierungsrath | ZU Anfang der gestrigen Unterhaus-Sißung zeigte Hr (dai

| an, daß er zu dem Antrag des Hrn. Noebuck auf ein Tadels-Wotum gegen | das Ministerium ein Amendement des Jnhalts beantragen werde, daß die | Berathungen, welche zu dem Beschlusse der Krim-Expeditton geführt haben,

einer gerechten und weisen Politik entsprochen haben, daß sie gerecht geweien seien mit Bezug auf unsere Verbündeten und angemessen den Zwecken des | Krieges, und daß cinzig und allein das Beharren bei einer gleichartigen Po- | litik einen gerechten und ehrenhaften ¡Frieden sichern tônne. E John | Anderson fragte an, ob die Regierung einen, Bericht erhalten habe | über die am 19. Januar d. J. erfolgte Beschießung und Zerstôrung | von Old Town bei Kalabar an der afrikanischen Küske durch das briti

che Kriegsdampfschif „Antelope“, Lieutenant Young, bei welcher Gele-

Bei den lebten östlichen Stürmen hat sich im Gelln, der Ein- genheit das Eigenthum der dort ansäßigen britischen Missionaire zerstört

fahrt aus See in das hiesige Binnenwasser, zwischen der Südspibe | der Insel Hiddensee und dem Festlande von Pommern, quer

worden sei, unter wessen Autorität Lieutenant Young gehandelt habe, welche Gründe für eine solche Prozedur vorhanden gewesen seien und

über das Fahrwasser, eine Sandbank gebildet. Auf dieser Bank | ob es auf Befehl der britischen Negierung geschehen set, daß der

betrágt die Wassertiese bei Tagewasser nux sieben Fuß. Stralsund, den 10, Juni 1859, Königliche Regierung.

Nichtamtliches.

Preußen. Memel, 9, Juli. Die Korvette „Desperate“ Capitain White, welcher in leßter Zeit vor Libau gekreuzt, kam heute 8 Uhr Morgens auf unserer Rhede an, und ging dort vor

Anker. (Ost. Z.)

Jn der Stadt Grabow, im Regierungs-Bezirk Stettin,

ist die Einführung der Städte-Ordnung vom 30, Mai 1853 | lassung des Sprechers nahm Hr. Liddell seine Aeußerung zurü

beendet, (Pr. C.)

Elberfeld, 10, Juli, Die Bahnstrecke der bergish - mär= fishen Eisenbahn von Dortmund nah So est wurde am 4s Del, festlich eröffnet und gestern dem öffentlichen Verkehr übergeben,

(Elb, Z,)

Köln, 14. Juli, Se. königl. Hoheit der Prinz Karl von

britische Konsul den Wiederaufbau des Ortes untersagt habd i Or | Charles Wood antwortete, das Bombardement, wenn es als solches be- | zeichnet werden könne, sei auf speziellen Befehl des buitischen (onsulé | exfolgt. Was die Zerstörung des Eigenthums der Missionaire und das | Verbot des Wiederaufbaues des Ortes betreffe, so sei ihm darüber nichts | bekannt. —— Jn Erwiderung auf eine Anfrage des Herrn Gibson er klärte Lord Palmerston, die Regierung habe bereits beschlossen, die | ganze auf die lehten Vorschläge Oesterreichs bezügliche Korrespondenz auf die Tafeln des Hauses niederzulegen. Es werde das in ein Paar Tagen geschehen. Herr Liddell fragte an, ob diejenigen, deren Eigenthum in der Umgegend des Hyde Park gestern zerstört worden set, Wren Negre) M die Grafschaft, in welcher das Eigenthum belegen, zu nehmen be rechtigt seien, da der Tumult durch eine bon einem Mitgliede dieses Ha ses gehaltene Nede veranlaßt sei. (Nuf: Zux Ordnung.) Auf A. Sir G. Grey machte darauf bemerklich, daß der Schadenersaß einfach a gerichtlichem Wege geltend zu machen sei und man sich daher an. den Heneral-Anwalt zu wenden habe. Auf die Anfrage Sir J. Pating: tons, ob es auf Anlaß des Ministers des Junern geschehen sei, day eine so geringe Anzahl bon Polizeidienern aufgestellk gewesen jet ¿rtotberte Sir O. - Grey, - es Je) kein derartiger. Befehl gegeben worden; man habe nicht wissen fönnen, was die Tumusltuantien

Preußen, auf einer Reise zur Znspizirung der Artillerie-Regi- vornehmen würden und die Polizei sei daher auf den Vorgang N menter begrfffen, traf gestern Abends 10 Uhr mit dem Köln-Min-=- | vorbereitet gewesen. Eine Anfrage des Capitains S0"

dener Schnellzuge hier ein. Der hohe Reisende nahm im Laufe

übel die lange Verzögerung der schon bor einem halben Jahre vtl?

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eißenen Einseßung eines allgemeinen Militair-Verdienst-Ordens, beant- wortete Lord Palmerston dahin, daß der Orden gewiß eingeführt werde uud die Verzögerung sih_ nur durch die nothwendige Berathung über die Details der Ordens - Statuten erkläre. Herr Cranford fragte an, ob man Maßregeln ergriffen habe, die Auswechselung der in den Monaten Oktober bis März den Russen in die Hände gefallenen Offiziere, Soldaten und Matrosen zu bewirken, und ob baldige Aussicht auf ihre Freigebung vorhanden sei? Herr F. Peel, der Unter-Staats- Secretair im Kriegs - Ministerium, erwiderte, es seien vor einiger Zeit Vorschläge darüber durch Vermlttelung der dänischen Negierung n S Petersburg gemacht worden. Die Aufnahme derselben sei günstig gewesen , und die Sache befinde sich, sowohl was die englischen als was ‘die französischen Gefangenen betreffe, in den Händen einer Kommission. Nerr Adderley brachte darauf nochmals die gestrigen Nuhestörungen zur Sprache, sich über die geringfügige An- zahl der Polizei - Mannschaft beshwerend, und Oberst Pennant fragte den Minister des Jnnern, ob, falls die Unruhen sich am nächsten Sonn- tage im Parke erneuerten, die Bewohner der Umgegend berechtigt fein würden, sich zum Schuße ihres Eigenthums zusammenzuthun?# Sir George Ovreh erwiderte darauf, daß, falls sih am nächsten Sonntage derartige Nuhestórungen wiederholen sollten, die Regierung zur Unter- drücung derselben die kräftigsten Maßregeln ergreifen und mit Freuden den Beistand eines Jeden benußen werde, welcher sih freiwillig ihr zur Hülfe darbieten würde. (Beifall.) Das Haus ging alsdann zur Tages- ordnung über und nahm unter Anderem die Bill wegen Verforgung der Familie Lord Raglan's in zweiter Verlesung an. :

Gestern ist ein zweiter Transport von 100 polnischen Flücht- lingen unter Befehl des Capitain Ordon nah der Türkei abgegan=- gen, um in das Corps der türkischen Kosaken einzutreten. Die britische Regierung hat ihre Ausrüstung übernommen und bestreitet die Kosten des Transports nah der Türkei,

Nach den leßten Berichten aus dem Lager vor Sebastopol zeigt sicch ein immer größerer Mangel an Offizieren. Die leichte und erste Division hat gar keine Generale mehr aufzuweisen; im Z4sten Regiment, welches zur leichten Division gehört, existirt gar fein Capitain mehr und au dienstfähigen Offizieren sind nur noch 3 Subalterne vorhanden; sowohl dieses, als das ebenfalls zur leichten Division gehörende 7te Regiment , hat von anderen Regi- mentern Offiziere entlehnen müssen, damit der Dienst nicht ganz in Stillstand geräth.

Die. Königin - inspizirte gestern. in Begleitung des Kö= nigs der Belgier und des ganzen Hofstaats 100 aus der Krim zurücgekehrte Invaliden der Garde und ließ lebtere hierauf im Palaste gastlich bewirthen. Lord Westmorland hatte hei Jhrer Majestät Audienz, Vorgestern Nacht starb auf seinem in der Nähe von Portsmouth gelegenen Landsize der 84 Jahre alte Admiral der rothen Flagge Sir G. A. Ommaney, Er war im Jahre 1780 in Dienst der Flotte getreten und hatte bei Navarin das Linienschiff „Albion““ kommandirt.

__ Ein Supplement zur „London Gazette“ bringt noch eine vom 26. Juni datirte Depesche Lord Raglan ? s, die sedoch nur einen Bericht über den Gesundheitszustand der Truppen enthält. Die Sterblichkeit war in den leßten Tagen größer gewesenz der Grund dafür ist aber niht in Krankheiten zu suchen (in dieser Beziehung hatte sich nichts verschlimmert) sondern in den zahlreichen Verwundeten aus der Action vom 18. Juni, von denen manche gestorben waren, Die mei- sten befanden sich jedoch, Dank den guten Hospital - Einrichtungen, auf dem Wege der Besserung, und -die Verluste vom 18ten belaufen

sich, nach genauen Ermittelungen, auf 21 Offiziere, 18 Sergeanten, |

l Tambour und 2441 Gemeine todtz 70 Offiziere, 82 Sergeanten, 5 Tambours und 1040 Gemeine verwundetz 2 Offiziere und 40) Gemeine ver mißtz der Gesammtverlust somit 1473 Mann.

__ Spanien. Jn der Cortes=Sißung vom 9. Juli ward ein Vorschlag zur Errichtung einer allgemeinen Kredit-Kasse mit einem Kapital von 800 Millionen Realen in Erwägung ge- nommen und an eine Kommission verwiesen. Zwei Privat -Gut-

ven Labrador's und Avecilla?s, bezüglih der Deckung des. | efizits wurden oßne Erdórterung abgewiesen. Herr Namirez |

rcos beantragte die Vorausbezahlung einer Steuer, die wäh- rend des der Genehmigung des Geseß - Entwurss folgenden onats eine freiwillige sein, im Ganzen die Summe von 230 tillionen Realen aufzubringen und blos den mit mehr als 500 Elen Besteuerten auferlegt werden solle. Für den Betrag diefer Steuer sollen Schaßbons, die 15 Prozent Zinsen tragen, ausge=- Jeden und diese Bons später bei Bezahlung von Steuern ange- lómmen werden. Der Finanz-Minister erklärte, daß die Regierung die goorschlage von Ramirez Arcos beipflichte (Bewegung), woraus nat ammer mit 84 gegen 42 Stimmen denselben in Erwägung m, Sanhez Silva, Orense 2c. wollten gegen den Borschlag en, die Erörterung ward jedoh auf die Sibung vom bten érfagt, in welcher übrigens, so weit der Bericht vorliegt, andere ‘genstände verhandelt wurden. l hald vas einem Schreiben aus Madrid vom 5, Juli hatte man dem ie Nachricht von der Arbeits-Einstellung 2c, in Barcelona mil V Zusaße erhalten, daß Besaßung und National - Miliz zu den aen gegriffen hätten und daß ihre Haltung bisher Blutver-

gehabt havenz es kam dort zu Flintenshüssen, und mehrere Per= sonen wurden getödtet oder verwundet, Der General-Capitain zu Barcelona hatte bis zum Aten umsonst versucht, die in den Straßen umherziehenden Arbeiter zur Ordnung zurückzuführen z er fürch-= tete, daß die Anwendung von Gewalt nöthig sei. Jn Madrid glaubte man, daß farlistisches Geld diese Arbeiter-Unruhen hervor- gerufen habe, da die Rädelsführer dem fkarlistisch gesinnten Vereine „Schule der Tugend“’ angehören, an dessen Spiße der Bischof von Barcelona und mehrere andere Geistliche stehen,

Eine Depesche aus Madrid vom 9. Juli lautet: „Heute wurde den Cortes der vollständige Entwurf der neuen Constitution vorgelesen, welcher außer den Fundamentalbasen aus 90 Artikeln besteht. Der Siegesherzog hatte heute die Mitglieder der kata- lonischen Kommission empfangen.“

Einer telegraphischen Depesche aus Madrid, 10, Juli zufolge verlangt die dorthin im Namen der Arbeiter von Barcelona abgeschickte Kommission, daß von den Cortes ein Geseß für Organisa= tion der Arbeit votirt werde. Die Regierung hat erklärt, daß sie uchts vor vollständiger Unterwerfung der Aufständischen und

gießen verhütet habe. Jn anderen fkfatalonishen Städten, nament- in Sanz und JZgualoda , sollen ähnliche Kundgebungen statt-

Unterdrückung der montemolinistischen uni reactionairen Unterneh= mungen bewilligen werde.

f Türkei, Cattaro, 7. Juli, Die Türken bei Niksich haben M U Bermeidung von Blutvergießen zurückgezogen und den Montenegrinern die ungehinderte Benußung der beftrittenen Wiesen überlassen.

Die vom ,„„Moniteur“’ des 10, Juli veröffentlichte Depesche Des Generals PDeliiter autet! S n. 40 U eno: Nichts Neues ist heute zu melden, Die Arbeiten an den Batterieen der Kielbucht schreiten vorwärts, troß des sehr lebhaften feindlichen Feuers. Jeder sebt dort seine ganze Energie daran.“ |

Nußland und Polen. St. Petersburg, 6. Juli, Vom 15, (27,) bis zum 21. Juni (1. Juli) hat si-die vor Kron= stadt stehende feindliche Flotte auf die Aussendung von Kanonier- booten beschränkt, um die fiunischen Laiben (Barken) die sich un- vorsichtig vom Ufér ‘entfernten, zu verfolgen und Unt die Telegraphen zu zerstören. Einer dieser Streifzüge wurde am 20, Juni gegen Fahrzeuge unternommen, die bei dem Dorfe Groß= Ishora (10 Werst von Oranienbaum) und bei dem Telegraphen von Krasnaja Gorka standen. Am 20, Juni um 2 Uhr Nachts erschienen zwei Kanonierboote, die sich von der feindlichen Flotte getrennt hatten, gegenüber dem Dorfe Groß =- Ishora und singen an, auf vier in einiger Entfernung vom Ufer stehende Fahrzeuge . zu Gießen. .. Nachdem fie 61s dertelven, n Grund geschossen, stießen die Boote eiastweilen wieder zu ihrer Escadre und steuerten dann um 7 Uhr Morgens auf Krasnaja Gorkfs, indem sle eine Schaluyye zur Bor- nahme von Messungen und wahrscheinlich auch zu einem Versuche gegen den Telegraphen von Krasnaja Gorka voraus= chickten. Die bei dem leßteren stehende Wachmannschaft von der 4ten Grenadier - Compagnie des Leibgarde - Reserve - Regiments Jsmail verbarg sich im Logement, ließ die Schaluppe auf einen furzen Flintens{chuß herankommen und nöthigte sie dann dur eine plébliche Salve, zu ihren Booten zurückzugehen, welche jeßt das Feuer gegen den Telegraphen und den Wald eröffneten Und mehr als dreihundert Schüsse thaten, Dadurch gerieth der hinter dem Dorfe stehende Wald in Brand und wurden die Dedbalken und Mauern in der Kaserne der bei dem Telegraphen stehenden Bedienung durchlöchert. Inzwischen wurde Allarm geschlagen und es trafen in Krasnaja Gorka zwei Compagnieen des Leibgarde= Regiments Jömail mit zwei Geschüßen ein und stellten sich in aller Stille hinter dem Dorfe ‘auf. Der die Artillerie befehligende Unterlieutenant Ssoraka wartete den günstigen Moment ab und that drei Schüsse, durch welche er die Boote zwang, ihr Feuer zu verringern und dann, wahrscheinlich wegen erlittener Beschädigungen zurüc{kzugehen. Um 11A Uhr Nachmittags war die Kanonade been- digtz der Feind hat uns keinen bedeutenden Schaden zugesügtz unjer ganzer Verlust besteht in einem durch eine Kontusion beschädigten Artilleristen.

Der „Kaukasus“ ergänzt die frühern offiziellen Angaben über die Operationen Murawieff's: „Die ersten Schritte auf feindlichem Boden sind so ruhig wie auf heimishem gethan worden. Ohne einen Schuß zu thun, haben wir den Ver= einigungspunkt der Wege von Alexandropol und Ardaghan nah Kars , 18 A'erst von lehterer Stadt entfernt, erreiht. Muthig und heiter gingen die Truppen vor, alle möglichen Bequemlich- feiten während des Marsches benußenD z wir haben keine Kranke gehabt. Auf dem Wege haben wir 2 Baschi-Bozuks gefangen. Vir wunderten uns über den Gleihmuth, mit dem die Türken der Beseßung der Umgegend von Kars zusahen, weil wir die allgemeinen Anordnungen nicht kannten. General Baklanos war am 411. Juni mit einem fliegenden Corps auf dem Wege nah Ardaghan dirigirt worden und Angesichts dexr feindlichen Pikets vor= gegangen. Die türkishe Armee war vershwunden, Bald erfuhren wir, was diese gezwungene Passivitüt veranlaßt hatte, ® Einen Tag später als wir, war General Kowalewski aus Korsach mit der Ko=-