1855 / 163 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Der mit der furhessischen Verfassungsfrage beschäftigte

Ausschuß zeigt an, dab n 2W N hier den Ständen in diesem Betresf eine Vorlage

machen will, mit der Bunde {weben

eitung“ veröffentlicht nachstehenden Armee -Be fehl:

erfreulichste Ueberzeugung von deren vortreffliche Die volle Schlagfertigkeit, 1

chaft nach großen Märschen, | i nter b ungünstigen Bequartierungs - Verhältnissen zu erreichen, die Aus- dauer und der frishe Muth, den sie im Kampfe mit _Kranf-

Beweise des

heiten zu Geistes, der sie beseelt, Bei a des regsten Eifers in der Ausbildung, Erhaltung des Mannes un wahrgenommen.

Meinen wärmsten Dank und , ] den Armee-, Armee-Corps-Kommandanten, sämmtlichen Generalen, Stabs-

und Ober - Offizieren, o wie der Mann zudrücken.

von Montpensier sind am 11ten d. M.

Maggiore, Como und L und gedachten dort zwei Tage zu verweilen.

trafen am S8ten Gräfenberg ein.

der Generalstaaten hat gestern das von früher genehmigte Gesey wegen ziemlich lebhaften

In der gestrigen Unterhaus- l | l l daß es dem Baron Lionel von Rothschild freistehen möge, seine Sache vor dem Untersuchungs-Ausschusse, welcher zu prüfen hat, inwiefern das Ausschreiben einer Neuw thig ist, durch seinen Anwalt sei der Ansicht, daß walt statthaft sei; nur

Ausweg aus un später jedoch wied men wird.

hertagt. nung der heutigen Unterhaus-Sißzung legte Lor

Bedingungen gepflogenen K : Sdward E L seinen Antrag \o lange zu vertagen, bis das Haus

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daß er auf den Wunsch der furfürstlihen Re=- | 9.

Erstattung seines Berichtes über diese, bei dem de Angelegenheit noch einhalten werde. (Fr. J.) er Oesterreich. Wien, 13, Juli. Die heutige „Wiener

Heß, Oberkommandanten

Dem „Constitutionnel“ {reibt man aus Barcelona vom Juli: „Neun Compagnieen Infanterie sind aus Saragossa zur

Verstärkung der noch immer unbeweglich bleibenden Besaßung ein- getroffen, andere, imposantere Truppenmassen in den nächsten Tagen

wartet. Es scheint, daß Zapatero nur gesihert handeln will,

Unterdessen bringt man dann und wann gefangene Handwerker ein deren ich heute zwei zwischen den Truppen na dem Atarazanas- Fort marschiren sah. Die eigentlihen Aufständischen, obwohl ganz

An Meinen Felbaengnee O v. er UI, und 19, Armce. L riedfertig bleibend, haben sich noch niht wieder zur Ar pi Meine Besichtigung der Jhnen unterstehenden Truppen hat Mir die E 9 S sich noch nich zur Arbeit be

im Zustande gegeben. velche die Armeen bei so vieler jungen Mann- ( einem ungewöhnlich strengen Winter bei |

bewahren gewußt, sind die sprechendsten ¡ allen Waffengattungen habe Jch die Früchte der thätigsten Sorgfalt für die d der Pferde mit der größten Befriedigung Jch sage Jhnen, als dem Ober-Kommandanten, dafür S beauftrage Sie, Meine vollste Anerkennung

schaft Meine Zufriedenheit aus- Franz Joseph mw. p- und die Herzogin über Arona am Lago | d

Przemys!, am 8. Juli 1859. Jhre Königliche Hoheiten der Herzog

das Stilfer Joch in Innshruck eingetroffen

Ihre Hoheiten der Herzog und die Herzogin von Nassau / d. M. mit der Prinzessin von Anhalt - Dejjau in

42, Juli, Die Erste Kammer der Zweiten Kammer {hon Abschaffung der Mahlsteuer nah Debatten mit 22 gegen 15 Stimmen angenommen.

Großbritannien und Srland. London, 12. Juli. A Ens stellt Walpole den Antrag,

Niederlande. Amsterdam,

ahl für die City von London statthaft oder nù- führen zu lassen. Die Mehrzahl des Ausschusses eine Vertretung des Hrn. von Nothschild durch seinen An- darumhandle es si, ob der Anwalt vor dem Ausschusse selbst oder vor dem Parlamente, von welchem dieser seine Vollmacht er-

halten habe, erscheinen solle. Sir F. Thesiger spricht sich für leßteren d stellt ein Amendement in diesem Sinne, zieht dasselbe

Das Haus beschäftigt sich hierauf mit der Bill, welche die Aufhebung der Kirchen-Steuern verlangt. Nach langen Erörterungen wird die Fortseßung der Debatte sließlich auf die nächste Sizung Abends, wird telegraphirt: Bei Eröff- d Palmerston die bis-

her noch nicht veröffentlichten, mit Oesterreich in Bezug auf die Friedens- orrespondenzen Vor und exsuchte Sir Edward

Aus London, 12. Juli,

Zeit gehabt habe , dieselben zu prüfen. Lord John Russell ergriff

Hierauf das Wort, um eine durch seine Rede vom vorigen Freitag veranlaßte falsche Vorstellung zu berichtigen. Man habe ihn falsch verstanden, wenn man ichishe Vorschlag im Monat

aus seiner Aeußerung, daß ihm der österre' Mai als eine passende Grundlage für Friedens - Unterhandlungen er- uch jeyt noch dieselbe

schienen sei, den Schluß gezogen habe, daß er a / Ansicht hege und glaube, der Krieg müsse nicht mit Nachdruck fortgeseßt werden. Diese Erklärung brachte eine bedeutende Sensation unter den Anwesenden hervor. Disraeli ergriff hierauf das Wort und tadelte

scharf die im Schooße des Kabinets hervorgetretenen Meinungsverschieden- beiten. Sir John Walsh suchte die Widersprüche zwischen den heutigen Aeußerungen Lord J. Russell’s und seiner Rede vom vorigen Freitag nau Mei, Lord J. Russell entgegnete, er habe nichts von dem, was er gesagt, zurückzunehmen. Lord Palmerston schlug nächsten Montag zur Diskussion des Bulwer Lytton'schen Antrages vor, und Sir E. Bulwer Lytton erklärte sich damit einverstanden. Das Haus ging

hierauf zur Tagesordnung über. q

Frankreich. Paris. Der geseygebende Körper hat die Garantie für die türkishe Anleihe genehmigt. Zuvor hatte der Redacteur des „Constitutionnel“, Granier de Cassagnac, gegen die leßte Rede des Grafen Montalembert gesprochen und erklärt, von einem Bonaparte könne man keine revolutionairen Prinzipien be- fürchten. Die Infanterie-Brigade des Generals Sol, 4000 Mann stark, \{chiff}t sich in Marseille nach der Krim ein.

Spanien. Madrid, 11. Juli. Die Cortes haben den Geseß- Entwurf in Betreff der Anleihe von 230 Millionen Realen definitio angenommen. Das Anleihen is ein freiwilliges, wird jedoch ein Zwangsanlehen, sobald es im Wege fréiwilliger Zeich- nungen nicht innerhalb dreißig Tagen untergebracht ist.

Eine Depesche aus Perpignan vom 12. Juli meldet, daß die Ordnung in Barcelona wieder hergestellt ist, mehrere Fahriken haben ihre Arbeiten wieder aufgenommen, Die \{uldigsten Unruhe= stifter sind verhaftet und sehen ihrer Strafe entgegen. Die Sen-

der Miliz bewachen die Zugänge der Stadt und gestatten bloß Einzelnen die Rückkehr.

Ew, Herrlichkeit nihts Neues oder Wichtiges zu berichten. Fortschritt der Belagerung angeht , so ist noch keine groß beschlossen worden. ständigung unserer Werke beschäftigt, um bereit zu sein, mit den Fran-

j zosen zu cooperiren, | er zurück, worauf der ursprüngliche Antrag angenom- Laufgräben fertig sind. . Die Namenlisten über unsere Verluste vom

Eine Depesche aus Marseille vom 12, Juli lautet: „Die ten Nachrichten aus Barcelona melden, daß bereits 4000 Mann

Verstärkungs-Truppen in den die Stadt umgebenden Forts ange- langt sind. Die koalisirten Arbeiter sind sämmtlich abgezogen und haben sich in der Umgegend auf dem Lande verthcilt; dort sind die Kontingente von Reus und den anderen Fabrikstädten der Provinz zu ihnen gestoßen. i Deputation überbringen soll, die sie nah Madrid abgeschickt haben ; ihre Hülfsquellen begannen jedoch sich zu erschöpfen, da die Arbei= ten seit zehn Tagen eingestellt sind. Die Besaßung und ein Theil

Sie erwarten die Antwort, welche ihnen die

Türkei. General Simpson meldet vom 11. Juli na Lon- on, den 12ten: Unser gestriges Feuer gegen den Redan hat guten

Erfolg gehabt. Die“ Cholera ist im Verschwinden, der Gesundheits- zustand der Armee befriedigend.

Die „London Gazette“ veröffentlicht nachstehende Depeschen: Vor Sebastopol, 30. Juni.

Mylord! Mit dem tiefsten Bedauern habe ih Ew. Herrlichkeit den

am Abend des vorigen Donnerstags, 28. Juni, kurz vor 9 Uhr erfolgten Tod des Feldmarschalls Lord Raglan zu melden. schied shmerzlos in Mitte der seinen persönlichen Stab bildenden Offi- ziere. Jch habe ferner zu melden, daß ih als der nächstälteste der hier befindlichen Offiziere den Befehl über das Heer bis zum Eintreffen wci- terer Instructionen aus England übernommen habe.

Se. Herrlichkeit her-

James Simpson, kfommandirender General-Lieutenant. Vor Sebastopol, 30. Juni.

Jn dieser meiner ersten militairischen Depesche wüßte ih Was den

artige Operation Wir sind jedoch mit der Ausbesserung und Vervoll-

An Lord Panmure.

Mylord!

venn ihre gegen den Malakoff - Thurm gerichteten

25. bis 28. Juni folgen anliegend. Mit aufrichtigem Bedauern habe ih zu melden , daß General-Lieutenant Sir George Brown heute frü auf Grund ärztlicher Zeugnisse nach England abgereist ist. Das 13te leichte Jnfanterie- Regiment ist angekommen und hat sich heute früh zu Balaklava ausgeschifft. Es wird daselbst fürs Erste bleiben, um an den dort nöthigen Dienstleistungen Theil zu nehmen. An Lord Panmure. James Simpson. Der türkische Bericht über die gestern nach der russischen Depesche erwähnten Vorgänge - bei Kars . findet sich im „Journal de Constanti- nople“ und lautet also: Kars, den 17. Juni. Am 7Tten d. M. er fuhren Wassif-Mustafa- Pascha und Williams- Pascha, daß Gene- ral Murawieff an der Spiße von 30,000 Mann, worunter 5000 Mann berittener Kosaken und 70 Geschüße, Gumri verlassen habe und e 8 U

märschen gegen Kars vorrüte. Wir bereiteten uns sofort eiligst, | aranguirten die

Widerstand vor; Wassif Pascha und Williams Pascha h t Truppen und die überall sich fundgebende Begeisterung ließ ersehen, daß der Feind nicht leichtes Spiel haben werde. Die Russen hatten ihr Hauptquartier

in Zahim - Dere, drei Stunden bon Kars, aufgeschlagen ; zwei ihrer Detaschements rücten bor und nahmen in einer Entfernung von dritte- 1000 Mann russischer Zn-

halb Stunden Position. Am ten gingen / fanterie und ungefähr 200 Reiter vor und griffen unsere ihnen sehr nahe stehenden Vorposten an. Es fam zum Kampfe mit 300 Baschi - Bozuks, welche den Angriff waer aushielten und mit Verlust von nux einem Todten und fünf Verwundeten in Ordnung zurückgingen. Bis zum 16ten fanden nur unbedeutende Vorposten-Gefechte statt, am 16ten aber, gegen 6 Uhr Morgens ,“ sahen wir deutlich 17 Bataillone Jufanterie un 6 Vatterieen Artillerie gegen uns anrücken ; dicht dahinter zogen 4 bis 5000 Mann irregulairer Kavallerie, und hinter diesen Truppen sahen wir das Reserve - Corps. Der tapfere Oberst von Schwarzen? berg rückdte mit zwei Kavallerie - Negimentern aus, welche von irregulairen Reitern flankirt waren und warf sich rasch den Russen enk gegen. Die feindliche Kavallerie ging auch ihrerseits vor und die Jn- Phéacte rüdckte in Doppelschritt nach. Oberst Schwarzenberg maß seine Weise ab, daß er den Feind unter die Batterieen

Bewegungen in der Fabi Es konnte ihm das

Kara-Tabia, Hafiz-Tabia und Arab-Tabia zog. } p um so leichter gelingen, da den Russen die Existenz dieser noch nit demaskirten Batterieen unbekannt war und zugleich, zu besserer Täu- \{chung, die Batterieen auf andern Punkten ein lebhaftes Feucr er öffneten, das” die Russen nur durch einige Raketen - Würfe (1 widerten. Endlich erreichte Oberst Schwarzenberg seinen Zweck un das feindliche Heer fand sich vollständig îm Bereich der genannten

Unsere Kugeln s{lugen mitten in die Reihen des

drei Batterieen. i : Feindes ein und wir sahen ihn eine große Anzahl Todter forts{leppen. Nach halbstündigem Gefechte sahen die Russen, die uns hatten (pen

wollen, ein, daß das Spiel verloren sei und kehrten wieder nach hr

a HY des Adjutanten von Espartero hat vollkommenen Erfolg gehabt, i

Lager um, 500 Leichen auf dem Wahlplaße zurüdlassend; ihr Gesammk-

Venehmigen Sie 2c.

m 5 ; 4 E: de M. zu melden, worin Sie mich benachrichtigen, daß die Ne- 7 D g Sr. Majestät des Kaisers von Rußland zur Verhütung jedes

Bi _Mhten Anwendung der Parlamentair - Flaggen es für nöthig erachtet

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perlust ist aber viel bedeutender, denn fie hatten, wie gesagt, vor ihrem Rückzuge schon viele Leute, welche von unseren Kugeln getroffen worden , weggeshleppt. Unsere regulaire Kavallerie hat nur 14 Mann, die Baschi - Bozuks haben 17 Mann verloren. Leider mangelte es au Kavallerie gur Verfolgung des Feindes, der fonst noch viel mehr gelitten aben würde. ' Rußland und Polen. St, Petersburg, 7. Juli. Ein des Höchstkommandirenden der Garde- und Grenadier=-Corps

Erla 5 ITEL Ca ven Kaiserlichen Befehl bekannt, daß am 7ten d, M., als dem Geburtstage des in Gott ruhenden Kaisers Nikolaus 1,, bei

(¿mmtlichen Regimentern und Abtheilungen Trauermessen abgehal- ten werden und Mujik und Trommelschlag für diesen Tag aus= geseht bleiben sollen, Mit demselben Tage endigt die bte Woche des Zten Trauerquartals ; für die Dauer der nächsten 6 Wochen des Iten Quartals, d. 1. bis zum 17. August, ist das Tragen des Flors nur am linken Arme nach Abnahme desselben von Helmen und Leibgurten, so wie von Fahnen und Standarten angeorduet. Der französische Marine- Minister hat von dem Contre-Admiral und Befehlshaber der Schiffs - Division in der Ostsee folgende Depesche er- halten : Linienschiff „Tourville“, vor Kronstadt, 30. ZUnT 1800. Zerr Admiral ! - Gestern verlicß ein Dampfschiff Kronstadt mit der Par- samentaiv - Flagge, es nahm leinen Lauf nach der Linie der verbündeten Schiffe, welche die Súd - Passage von Tollbaaken schließen. Als es bei dem nördlich von Kronstadt vor Anker liegenden (Geschwader angelangt war, begab sih ein Boot vom Linienschiffe „Herzog von Wellington“ zu dem russischen Dampfer und brachte bald darauf einen russischen Offizier auf das englische Admiralschiff. Kurz danach kam Admiral Dundas an Bord des - „Tourbille“, um mich von der Depesche in Kenntniß zu seßen die er erhalten hatte, wobei er mir bemerkte, ex habe geglaubt, dieselbe sei persönlich für ihn bestimmt; die Depesche betreffe jedoch die Schiffe beider Nationen. Jn diesem Briefe, von welchem ih Ew. Excellenz eine Abschrift beizulegen die Ehre habe , erklärt der russishe Kriegs-Minister daß zur Verhütung von Mißverständnissen, wozu die Art und Weise der englischen Marine bei Anwendung der -Paxrlamentair - Flagge Veran- lassung geben könnte, den Fahrzeugen der fombinirten Geschwader die Communication mit den russishen Behörden in der Ostsee nur auf drei Punkten gestattet werden solle: in Kronstadt, in Sweaborg und in Reval. Da der Herr Befehlshaber des englischen Geschwaders mi fragte, was ih von dem Jnhalte dieser Depesche halte, so ant- wortete ich ibm, der Kriegs - Minister in Petersburg hätte meiner Mei- nung nach anführen müssen, unter welchen Verhältnissen die Engländer die Parlamentairflagge mißbraucht haben, da dies der von der russischen Regierung genannte Vorwand sei, um Veränderungen in dem vorzunceh- men, was bis auf diesen Tag üblich war, und die Gelegenheiten zu Mit- theilungen unter den kriegführenden Parteien zu beschränken. Jch seßte hinzu, daß die angekündigte Maßregel Veranlassung zu höchst lästigen Vebelständen werden könnte, und es sei zu fürchten, daß dieselbe die Leiden des Krieges noch sehr erschweren werde; jedenfalls aber sei ich der Meinung, daß dem russischen Kriegs-Minister erklärt werden müsse, wir überließen ihm alle Verantwortlichkeit, die daraus sich ergeben föônnte. Diesen Morgen nun verfügte ih mich an Bord des Linienschiffes vergog von Wellington“, um mich mit Admiral Dundas über die zu O Antwort zu verständigen. Derselbe hat mir diesen Nachmittag 0 Entwurf zu einem Briefe zugeschickt, von welchem ih Abschrift bei- ege und dem ih in einem Schreiben, von welchem ih Ew. Excellenz

gleichfalls eine Abschrift übersende, meine Zustimmung ertheilt habe. |

Am Abend hat Admiral Dundas seine Antwort durch einen Parla- mentair nah Kronstadt geshickt. Jch bin mit größter A C. E O Penaud. L S RAUA cines Briefes an den Herrn Contre-Admiral Du ndas von ' gee enz dem Kriegs-Minister von Rußland.

s U CRSLU Od 28. Juni. Herr Admiral! Jn der Absicht, Miß- des Gen vorzubeugen, zu denen die Art und Weise Veranlassung M O wie die englishe Marine sich der Parlamentair-Flagge be- Beschlusse in - bon der Kaiserlichen Regierung beauftragt, Sie von dem i A Kenntniß zu seßen, den dieselbe bezüglich der Communica- M velche die“ englisch - französishe Flotte in der Ostsee uns Die B machen hätte, zu fassen für nöthig erachtet hat. v M E fönnen nur an drei Punkten statt- er , N nlich in Kronstadt, Sweaborg und Reval. Die Fahr- weise” S daselbst zu dem Zwecke erscheinen sollten, müssen eine weite Ga, von großem Umfange führen, außerhalb der Kanonenschuß- Flag e da und warten, bis ein Fahrzeug bei ihnen unter weißer e scheint, um eine schriftliche Zusendung entgegen zu nehmen. mischlose Zhnen bemerken, Herr Admirai, daß die Kaiserliche Negierung ibe ist, den Zusendungen, welche an andern Orten, als den bor- Regeln erfol oder ohne strenge Befolgung der im Obigen dargelegten Mie r “a sollten, den parlamentarischen Charakter nicht zuzuer- Retélga „8 würde Jhnen sehr verbunden sein, wenn Sie mir die Nittbeilun, heilen wollten, die Sie Jbrerseits bei Uebermachung von Fllen ngen, welche wir unter Parlamentair - Flagge den kombinirten | zugehen zu lassen haben, aufzustellen Kir angemessen erachten.

An Se. E Fürst Basil Dolgoruki, Kriegs-Minister.

. Excellenz den Fürst E Gat Gy ; des Kaisers von gien Dolgo rut, Krieg8minister Sr. Majestät a A Zhrer britischen Majestät „Herzog von Wellington ®, bor 30. in N. O, N. vor dem Leuchtthurme Tollbaaken, Mein Herr! J habe die Ehre, Jhnen den Empfang Jhres Briefes

i ; hverständnisses in Betreff der bisher von der britischen Marine ge-

habe, den Mittheilungen, wel hs C habe, : e Englands und Frankreihs Geschwader R p Veranlassung haben sollten, gewisse G eatdnen borzus S ¿ ie E zugleich die Regeln zu wissen, welche ih bei g von ähnlichen Mittheilungen von Seiten der russischen Negie- rung an die kombinirten Flotten für nöthig erachte. ni@t Ta au Bl frei , Jhnen zu bemerken , daß ich die Veranlassungen L Sten Bet R O L Offiziere, Beschränkungen im ehr, so wie derselbe bisher in dem jetzigen Kri gehandhabt wurde, herbeiführen konnte wei N A eau eine! veide M nten. Jch weiß sehr wobl , daß es \ : Flagge von hinreichender Größe ih erkenne auh die Nothwendigkeit an, d E. laubniß bis in die Tragweite dét Kano! e n I A au 4 tanonen einer Fest äer Cn anderen Punfte näher kommen dürfe, A Len e S der Aufmerksamkeit nöthig ist; aber Zeit und Drt d n Bebiiat Le bie 49 A unerläßlich erscheinen hängen öd ‘n Verhältnissen ab, die si bei jedem einzelnen Falle ergeben. J 068 unbedenklich zu, daß es in den meisten Fällen ¡wemäßiger {f Parlamentaire dahin zu schicken, wo man einen Offizier von hobem Ran ë zu A hoffen darf, und daß man diesen Waffenstillstand nicht bli e N soll, um ohne Gefabr etwas zu thun, was während forts geseßter Feindseligkeiten nicht hâtte unterno1amen werden können, Jndem O S U M ganzen Ausdehnung des russischen Hebiets ornea bis Libau der parlc mentarishe Verkehr auf di A E N beschränkt a solle a i er That die Uebel des Krieges und ent iehen beiden Partei E E A Feinden nothwendigen Mittel B ede g Be E A A mir eine solche Mittheilung racht wird, daß mir keine Thatsache angeführt wird, di nich ir den Stand seten könnte, das Benehmen n E : b / nehmen derer zu prüfen, gegen w Beschwerden hätten erhoben Werdet Ö is Mh Bete : i erhoben werden können, und ih bin ger i Las S über das Verhalten eines jeden Stils fw n e en, der mir etwa angezeigt werden sollte, als habe er die Parlamentair- Flagge, gemißbraucht. Jn Betreff der Annahme von mir zu machenden ittheilungen verweise ih auf die Bedingungen, die Sie mir selber

angegeben haben, und zwar sowohl bei der ä n ; vol er Annäherung, wi bei der Entfaltung besonderer Signale; die Parlamentair i; E

soll, wenn dieselbe erscheint, von dem näébsten iffe i i | , y Schi ROLA und je nach dem vorliegenden "Falle u 8 *flteste N geschickt werden , und ih veríange weiter keine Garantie Co ee. welhe ich vernünftigerweise von der Aufrichtigkeit und A A Meilen Au 0 E A als Ueberbringer solcher on ungen Jhr Vertrauen enken zu be A Brief habe ich dem Haa ia Nenaüd. at O paber er französischen Streitkräfte in der Ostsee, witgetheilt. Er ift vollkom- N mit den Bemerkungen einverstanden, die ich Jhnen in Betreff der E, welche Sie unserem etwaigen Verkehr mit den russischen A V S wünschen, zu machen die Ehre habe, und dieser iu M N mit mir, auf die {weren Uebelstände und selbst A N A üdsfälle aufmerksam machen zu müssen, welche sich daraus N 0 önnen, und für welche jede Verantwortlichkeit denjenigen zur st fallen muß, welche die Mittel der Mittheilungen versagten, als diese Unglücksfälle zu vermeiden waren. Jch habe die Ekhre u. s. w. E R, S, Dundas Copie eines Briefes vom C - i d, E e O f m Contre-Admiral P enaud an den Linienschiff Sr. Kaiserl. Majestät, „Tourville“, 30. Juni 18 Herr Admiral! Jch bin vollkommen mit R den Sie an den Herrn Kriegéminister in Petersburg als Antwort auf denjenigen zu schicken beabsichtigen, in welchem derselbe Jhnen die Be- schränkungen mittheilt, welche seine Regierung in dem parlamentarischen Verkehr zwischen den Schiffen der englisch - französischen Flotte und den russischen Behörden eintreten lassen will. Wir können in der That unsere Zustimmung nicht zu Ausnahme-Maßregeln geben, welche gegen die üb- lichen Kriegsgebräuche verstoßen, und deren Ausführung unglückliche Folgen haben kann, zumal, da man, um deren Beantragung zu moti- viren, zu verstehen giebt, daß die Engländer die Parlamentair - Flagge gemißbraucht hätten. Genehmigen Sie 2c. Ch. Pen au di: H Von der französischen Ostsee-Flotte, 2. Juli, wird dem 1 V oniteur geschrieben: „Die englischen Dampfer machen fort- während auf russishe Schiffe Jagd, welche in den Hafen von Kronstadt hineinzuschlüpfen suchen, indem sie sich ganz nahe an der Küste halten. Sie haben 10 bis 12 dieser Fahrzeuge gekapert. Der Feind versucht dieselben dadurch zu {hüßen, daß er Truppen an den Strand sendet, was von Zeit zu Zeit Aulaß zu einigen Kang- nenschüssen giebt. Wir befinden uns noch immer auf unserer Rhede bei Tolbukin und halten die Blokade von Kronstadt so strenge wie egts aufrecht.“ i : ie „London Gazette‘/ vom 10. d. veröffentlicht eine Depesche de Admirals R. S. Dundas vom 2, Juli, am Bord A von Wellington““, vor Anker auf der Höhe von Tol boukin, mit zwei Einlagen : : i 1) Jhrer Majestät Schiff „Magicienne“ auf der Höhe von Narva am 1. Juli. Jch habe die Ehre, zu berichten, Ls A A gekommenen Befehlen, ih den Ankergrund von Biorka am 28. Juni mit dem unter meinen Befehlen stehenden Schiffe , Magicienne und

mit dem Kanonenboot „Ruby“ verlassen habe um eine An- zahl von Schiffen aufzusuchen, die, wie es heißt, bon der russischen Regierung befrachtet sind, um Granitblöcke nach der

Insel Lukar zu bringen. Nachdem ich am Morgen des 29sten die Bai von Ad genau untersucht hatte und dort nur vier dana und leere Schiffe fand, die ich unbelästigt ließ, traf ih am nächsten Tage, am 30sten, am Ende der Werora-Bai, auf große Granitgruben, in welchen nabe an 200 Mann arbeiteten, die sich sogleich entfernten. Jch