1855 / 173 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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verhalte. Der Earl von Clarendon entgeg- His ans Jui feien bie Nussen nach Kars zu vorgerückt, bis in den Bereich der türkischen Battericen gelangt und zurückgeshlagen worden. Troß der von dem asiatisch - türkischen Heere während des verflossenen Winters erduldeten Leiden sei dasselbe feineswegs in einem entmuthigten und zerrütteten Zustande; vielmehr schildere General Williams den das selbe beseelenden Geist als einen sehr befriedigenden. Auch die Bewohner jener Gegenden hatten den besten Geist an den Tag gelegt, seien auf ihr eigenes Verlangen mit Waffen versehen worden und überall, wo Gefahr drohte, auf dem Flecke ewesen. Am 23. Juni sei eine sehr bedeutende russische Streitmacht zwischen Kars und Erzerum gewesen, sei vorgerückt und habe einige Getreide - Vorräthe zerstört. Nachdem der Angriff auf Kars fehlgeschlckgen, hätten die Nussen einige hwere Geschüße kommen lassen. Als dieselben unterwegs gewesen, sei jedoch heftiges Negenwetter eingetreten, so, daß sie in dem durchweichten Erdreiche stecken geblieben seien. Nach der Ansicht des Generals Williams und der ihn umgeben- den Offiziere sei nicht zu befürchten, daß Kars durch einen Handstreich allen werde. : i | Heute Nachmittag kam die türkishe Anleihe-Bill im

Unterhause zur ersten Lesungz die zweite ist auf Donnerstag fest= ebt. i :

gel Die Leiche Lord Raglan s ist heute Morgen um halb 10 Uhr

auf der Rhede von Bristol angelangt, Das Begräbniß wird morgen

stattfinden. | S Frankreich. Paris, 25, Juli, Der Kaiser is heute nah den Pyrenäen abgereist und wird kommenden Mittwoch mit der

Kaiserin zurückkehren, (Tel, Dep.)

Italien. Se. Majestät der König von Portugal und Se. Königliche Hoheit der Herzog von Oporto haben Turin am 20, d. M. verlassen und die Richtung nah Arona genommen.

Die piemontesishe Regierung hat telegraphische Nachrichten aus der Krim dd. Kadikoi, 19, d. M.: Die Cholera war un- ter den Expeditionstruppen fast ganz verschwunden und der Gesund= heitszustand sonst ziemli befriedigend. Frühere Berichte sprechen von kleinen Rekognoszirungen, welche die piemontesishen Truppen im Thale Skuliu und Baidar, ferner auf der Straße nah Madenzie unternommen hattenz sie waren überall nur auf russishe Vorposten gestoßen. A l

Genua, 22, Juli. Die Dominikanerinnen wurden zur Oeff= nung der Pforten des Klosters gezwungen, nachdem sie sich in die Vebergabe nicht gutwillig sügen wollten. Die Telegraphenverbin- dung zwischen Sardinien und Rußland ist eröffnet worden,

Florenz, 22. Juli, Auch toskanishe Schisse können unge- hindert Getreide auf der Donau nah ihren Häfen führen, wenn sie glei österreichischen mit Certifikat versehen sind.

Túrkei. Auf dem englischen aus ist folgende Devesche des Generals Simpson eingetrossen :

H p! Vor Sebastopol, 10. Juli.

Mylord! Jch habe die Ehre, Jhnen die Berichte über unsere Ver- luste bis zum 8. d. zu übersenden. Mit Bedauern wird Ew. Herrlichkeit sehen, daß die Listen der Todten und Verwundeten groß sind. Allein je näher wir den Vertheidigungswerken des Plaßes rücken, desto mehr Un- fälle müssen wir erwarten. Major Harrison vom 63sten Regiment ward am Abend des Tten auf dem Wege nah den Laufgräben getödtet. Er war ein sehr ausgezeichneter Offizier und sein Tod ist ein ernstlicher Verlust für den Dienst Jhrer Majestät. Ew. Herrlichkeit wird mit auf- richtiger Freude vernehmen, daß sih die Gesundheit der Truppe 1 im All- gemeinen gebessert hat. Um 5 Uhr heute Morgens eröffneten die Batte- rieen der Verbündeten ein heftiges Feuer auf das Sägewerk.

James Simpson.

Die englishe Admiralität hat folgende Depeschen erhalten:

„Noyal Albert“, auf der Höhe von Sebastopol, 10. Juli,

T. Mein Herr! Jhre Herrlichkeiten werden mit großer Freude bver- nehmen , daß der Commandeux Osborne in günstigen Ausdrücken eines Briefes Erwähnung thut, welchen er von Lieutenant W. N. W. Hewett, Befehlshaber des „Beagle“, erhalten hat und welcher die Zerstörung der fliegenden Brücke in der Straße von Jenitschi meldet.

11, Jch habe nun die Ehre, eine Abschrift dieses Briefes beizulegen und die Aufmerksamkeit Jhrer Herrlichkeiten auf die von Lieutenant Hewett getroffenen zweckmäßigen Anordnungen zu lenken, so wie auf den Muth und die Umsicht, womit dieselben von Herrn Martin Traceh, Midshipman des „Vesuvius“, Herrn John Hayles, Geschüßmeister des „Beagle", und den Boots-Mannschaften ausgeführt wurden. Unter leßze A der Mae Joseph E (bom Ane E

Und wird besonders erwähnt a jenige, w ie Halsen dux Ge, so rwäh s derjenig elcher dals

An den Secretair der Admiralität. Edmund Lyons.

An Bord des „Beagle", auf der Höhe von Jenitschi, 4. Juli.

Mein Herr! Jch habe die Ehre, Jhnen zu melden, daß ih, hier angekommen, sofort zu einer sorgfältigen Prüfung des Verbindungsweges zwischen der Stadt und der Landzunge von Arabat schritt und entdeckte, daß derselbe in einer durch zwei Boote mit Halsen gebildeten Fähre be- stand, die ich, wo mögli, zu zerstören beshloß. Jh shickte demnach gestern Vormittags mein Boot untern Herrn John Hayles, Geschüß- meister dieses Schiffes, und das Nadkasten-Boot unter Herrn Martin Tracey, Midshipman des „Vesuvius“, ab. Es gereicht mir zur großen reude, melden zu können, daß es ihnen vollständig gelang, die ähre p zerstören , indem sie die Halsen durchschnitten und die

oote forttreiben ließen. Es geschah dies unter einem sehr hefti- en, aus der Entfernung von ungefähr 120 Schritt gegen uns Oie, en Kleingewehr- Feuer. Der Strand war von einer ununterbrochenen Linie russischer Truppen beseßt, und die anliegenden Häuser wimmelten

von Scharfshüßen. Hr. Hayles verdient alle Anerkennung für den bei der Zerstörung der Fähre an den Tag gelegten Eifer, und Herr Martin Tracey für das bon ihm zur Deckung seines Nückzuges wirksam unter- haltene Feuer, welches zugleich große Verwirrung und großen Verlust unter dem Feinde verursachte, als derselbe sich aus seiner ungedeckten Stellung zurückzog. Herr Hayles spricht sich aufs lobendste Über die Boots-Mannschaft aus, namentlich über den vom „Agamemnon“ geliehe- nen Matrosen Joseph Trewavas, welcher die Halsen durchschnitt. J lege eine Liste der von unseren Leuten erlittenen Verleßungen bei, Die- selben waren höchst unbedeutend, obgleich die beiden Boote von Musketen- kugeln durhlöchert waren. (Die Verleßungen beschränken sich auf eine leichte Quetshung und eine Verwundung.) W. N. W,. Hewett, kommandirender Lieutenant. An den Commandeur S. Osborne, ältesten Offizier des Schiffes „Vesubvius.“ :

Nach telegraphisher Meldung aus Marseille, 24. Juli, bringt das Paketboot aus Konstantinopel Nachrichten vom 16, Juli, An diesem Tage wurde gemeldet, daß die Verbündeten den Sturm gegen den Malakoffthurm aufgeschoben haben, um von Neuem erst noch ein Bombardement vorzunehmen. Man traf Vorkehrungen, um eine permanente Blokirung des Schwarzen Meeres herzu= stellen und in Konstantinopel, so wie an der Donau Winter- quartiere bis zum Friedenssclusse einzurihten. General Mu-= rawieff hat gleichzeitig die Belagerung von Kars abgehro= chen, entweder um Erzerum zu überfallen, das er für entblößt ge- halten zu haben s{eint, oder um die türkische Armee ins freie Feld zu locken. Reschid Pascha hat einen Brief veröffentlicht, worin er sich mit Erfolg gegen einen Artikel des „Constitutionnel“ rehtfer= tigt, Der Brief ist vom 14. Juli datirt, Reschid Pascha hatte den Groß - Vezier um die Erlaubniß gebeten, durch Vermittlung der Gesandtschaft eine Genugthuung zu verlangen ; diese Erlaub- niß ist ihm unverzüglich vom Sultan zugestanden worden. Die Ratificationen des Vertrages wegen der von Frankreich und England zu leistenden Garantie für eine neue Anleihe sind zwischen der Pforte, Lord Stratford de Redcliffe und Herrn Benedetti ausgewe{selt worden. Baschi - Bozuks von der britischen Legion haben sich empört ; sie sollen die englische Fahne mit Füßen getreten und Frauen mißhandelt haben, unter anderen die des Dragomans am englischen Konsulate, Der Befehlshaber einer Korvette soll mit Kartätschenkugeln unter die Baschi-Bozuks haben feuern müssen.

_ Nußland und Polen. Der Contre-Admiral Dundas hat einen Spezial - Bericht über die Angriffe einiger Militairposten in der Kunda - Bai und am Flusse Portsaiki (Südküste des Finnishen Meer- busens) sammt einer Empfehlung der bei denselben Betheiligten an die englishe Admiralität eingeschickt. Der Bericht lautet: Am Bord Jhrer Majestät Schiff „Arrogant“ vor Wiborg, 18. Juli. Sir! Jh habe hiermit die Ehre, Jhnen über die Vorgänge dieser Woche Bericht zu erstatten. Die „Magicienne“ stieß am Mittwoch wieder zu mir und ich steuerte nach der Kunda-Bai auf der Südküste, wo, wie ih zu glauben veranlaßt, Truppen konzentrirt waren. Jch fand daselbst wirklich ein ausgedehnces Kosakenlager in einer dominirenden Stellung, aus welcher ih sie mit Hohlkugeln und Naketen vom „Nuby“ und den Schiffsbooten verdrängte. Sie leisteten zwar einigen Widerstand gegen eine Landung von unserer Seite und feuerten aus Hecken u. f. w.; aber es gelang mir troßdem, den Ort auszuforschen, dem ich weiter keinen Schaden zufügte, da er nux Privat - Eigenthum enthielt. Am folgenden Morgen ging ih an der Mündung des Flusses Portsaiki vor Anker, und nachdem ih am rechten Ufer ans Land gegangen war und die russischen Soldaten landeinwärts gejagt hatte, zerstörte ih eine Kosaken-Kaserne sammt Stallungen. Dann steuerte ih hierher. Jch ließ die Schiffe möglichst nahe bei der Jnsel Stralsund vor Anker gehen, und ging selbst im „Ruby“ vorwärts, begleitet vom Capitain Vansittart von der „Magicienne“ und Capitain Lowder von demselben Schiff. Lehterer hatte eine starke Abtheilung Seesoldaten unter seinem Befehle. Wir führten die Boote im Schlepp mit, und zwar das Boot dieses Schiffes unter dem Kommando der Lieutenants Haggard und Wolcombe, nebst den Booten der «Magicienne“, geführt von den Lieutenants Kings und Loady. Nachdem wir bis zur Trangsund - Bucht vorgedrungen waren, erblickten wir einen russischen Kriegsdampfer, mit 2 Kanonen- booten im Schlepptau, nicht weit vor uns. Dieser neue und höchst un- erwartete Anblick eines russischen Kriegshifffs, das sich nicht hinter Stein- wällen verbarg, und allem Anschein nah Willens war, sich in einen offenen ehrlichen Kampf mit uns einzulassen, erregte unter den Offizieren und Mannschaften den größten Enthusiasmus. Jch beorderte W. Hale, di: den „Ruby“ befehligte, ohne Weiteres das Feuer zu eröffnen, aber der Dampfer zog sich bald aus unserem Geschüßbereiche zurück, nachdem er, wie ih denke, einigermaßen beschädigt worden war, Wir hatten mittlerweile den Eingang in den Sund erreicht. Wiborg war in Sicht und mit ihm gute Aussicht vorhanden, 3 Kanonenboote anzugreifen, die mit einem andern Dampfer in einer Entfernung von ungefähr i Meile unter einem Eilande lagen. Aber hier wurden Kanonenboote und Langboote durch eine Sperre am Weiterfahren verhindert, Jn diesem Augenblicke eröffnete eine, auf dem linken Ufer gelegene maskirte Batterie aus einer Distanz von nicht über 350 Yards (1050 Fuß) ein heftiges Kleingewehr-, Stück- und Hohlkugelfeuer i uns; es wurde ohne Verzug erwidert und durch ein rashes und wohlgezieltes Feuer vom „Nuby““ und von an- deren Booten in Schach gehalten. Der feindlihe Dampfer und seine Kanonenboote kamen nun auch hon dem Eiland hervor und eröffneten ihr Feuer gegen uns. Da es unmöglich war, den „Nuby“ über die Sperre wegzubringen, kehrte ih nah Stralsund zurück; die feindlichen Schüßen folgten uns längs des Ufers, wurden jedoch, so wie sie

Stellung faßten, durch das Feuer des „Ruby“ und dessen Boote aus Jun einem von der „Arrogant“ Booten fand eine Explosion statt, durch welche das Boot versank; die Mannschaft wurde Der kommandirende Midshipman Story aber kam leider um's Feben. Das Boot war, während es die Mannschaft zu retten bemüht war, hart an die Batterie hinangetrieben worden, und wäre dem Feinde {n die Hände gefallen, hätten nicht Lieutenant Haggard von diesem Schiff und Lieutenant Dawell von der „Magicienne“ es am Gig des „Ruby“ mit ciner freiwilligen Mannschaft unter dem heftigsten kann die Haltung aller bei dieser Affaire betheiligten ten nicht genug loben. Durch ihre Entschlossenheit, Tapferkeit und Kaltblütigkeit ar es thnen allein möglich gewesen, dem übermächtigen Feinde, der den Vortheil einer starken Stellung und guten Ortskenntniß für sich hatte, ex eine Stunde Widerstand zu leisten und bedeutende Verluste beizu- Jch schließe eine Liste unserer Verluste und die Namen der Bootóoffiziere bei (1 Midshipman gefallen, 3 Leute verwundet), und

derselben verjagt.

gerettet.

w

üb bringen.

euer herausgeholt. Jch

L

1351

scheine 41052.

VVechsel 1165.

ffiziere und Mannschaf-

Spanier angeboten, Schluss - Course :

zeichne H. R. Velv exrton,. Capitain. Leipzig - Bresdener 2165 G.

TLeipzise, 25. Juli.

Bajersche 784 Br. Sächsisch-Schlesische 995 Br. Berlin - Anbaltische 167% Br. Berlin-Stettiner 1764 Br. Cöln-Mindener —. Thüringer 113 Br., 4123; G. Altona - Kieler 127% Br. Anhalt-Dessauer Landesbank - Actien 126 Br., 135 G. Braunschweiger Bank-Actien Litt. A. 117 Br. (B. 1452 Br. VWVeimarsche Bank- Actien Lit. A, 106; Br., 1053 G.; B. 405% Br., 1054 G. VWViener Banknoten 83% Br., 835 G. reichische Sproz. Metalliques 65 Br., 64; G.

Br., 46% G. Magdeburg-Leipziger 318 Br.

4854er National-Anleihe 70 Br., 697 G. 115% Br, 1157 G.

—Blambhurg s, 25. Juli, Nachmittags 2 Uhr 43 Minuten. Schluss - Course: Preussìsche 4{proz. Staats-Anleihe 102 B. Preuss. Vesterreichische Aproz. Loose 975. | 913 Sardinier 86% Englisch - russische Dproz. f“ * i H Anle/he 9424. Berlin - Hamburger 119. Cöln-Minden 1695. Mecklen- Berl. -Hamb. 151e Piiorität

Stimmung matt, Umsätze

3{proz. Pränien - Anleihe 115%. 3proz. Spanier 295. 4proz. Spanier 18.

burger 62. Magdeburg-VVittenberge 9505.

4032, Cöln-Minden 8Bte Priorität 945 Geld,

nicht erheblich. L Getreidemarkt, Weizen, loco fest.

Oktober 35. Kafsce, unverändert. Zink, flau.

M29 Steae

Der Schuhmachergesell Carl Meyer aus Koeltshen ist der vorsäßlihen Befreiung eines Gefangenen aus der Gewalt der begleitenden Beamten dringend verdächtig. Er ist im Besiß eines von dem Königlichen Landraths-Amt zu Crossen am 26. November 1852 ausgestellten, am 26. November 1854 abgelaufenen Jnlands- Wander-Passes, der ihm am 26. Juni cr. von der hiesigen Polizei-Verwaltung nach Koeltschen visirt ist.

Dort ist er aber nicht eingetroffen.

Die Behörden werden ergebenst ersucht, auf den Meyer vigiliren, denselben im Betretungs- falle verhaften und in das hiesige Gerichts- Gefängniß abliefern zu lassen. Zugleich wird Jedermann, der von dem Aufenthalt des Meyer Kenntniß hat, zur ungesäumten An- zeige bei der nächsten Polizei- oder Gerichts- Behörde aufgefordert.

riCbebera 1, D M, den 20. JUli 1899.

Der Königliche Staats-Anwalt Hauschte ck.

Signalement,

Der 2c. Mey er ist 25 Jahre alt, evangelisch, o Fuß 2 Zoll 2 Strich groß, hat dunkelblonde Haar und Augenbrauen, braune Augen, gewölbte Stirn, gewöhnlichen Mund und Nase, braunen Bart, gute Zähne, ovale Kinn- und Gesichts- Vildung, gesunde Gesichtsfarbe, mittle Gestalt.

Die Bekleidung kann nicht angegeben werden,

[1280] Nothwendiger Verkauf.

Das in dem Dorfe Einlage hiesigen Gerichts- Bezirks svb litt. DXXIY. 24 der Hypotheken- Bezeichnung belegene, den Johann und Elisa- beth, geb. Moeller- Klingeschen Eheleuten, ge- bôrige, zufolge der nebst Hypothekenschein in unserem 111. Büreau einzusehenden Taxe auf 9073 Tblr. 21 Sgr. 8 Pf. abgeshäßte Grund- stück, soll im Termin den 27. Februar 1856, von Vormittags 11 Uhr ab, vor dem Herrn Kreisgerichts-Nath Gandert in noth- wendiger Subha]tation verkauft werden.

Elbing, den 14. Juli 1855,

Königl, Kreisgericht, 1, Abtheilung.

[1281] Ediktal - Citation. Die verehelichte Emilie Florentine JZlgner,

geborne Doege, deren gegenwärtiger Aufenthalt

1854er Loose 833 Br.

Preuss)sche Prämien-Anleihe

Roggen flau. Oel, pro

Sachs1sch-

Löbau-Zittauer 46%

pro Herbst 923.

Oester-

Schluss - Course : 3proz. Spanier —.

Schluss - Course :

6000 Ballen Umsatz.

unbekannt ist, wird zu dem in unserem Gerichts- Lokal auf

den 27, Februar 1856, Vormittags

11 U,

vor dem Deputirten, Herrn Kreisgerichts - Rath Gandert, anberaumten KlagebeantwortungS- Termine in derx wider sie wegen Ehebruchs von ihrem Ehemanne, dem ehemaligen Kalkulatur- Assistenten Carl Friedrich Zlgner hierfelbst, an- gestrengten Ebescheidungs-Prozeßsache, unter der Verwarnung vorgeladen, daß bei ihrem Aus- bleiben angenommen werden wird, sie gestehe die angeführten Thatsachen zu und rekognoszire auch die vom Kläger beigebrachten Urkunden.

Elbing, den 18. Juli 1859.

Königliches Kreisgericht, 1. Abtheilnng.

E E E T E R E E

[1264] Bekannimachung. Die Dividende der vormaligen Mün- ster - Hammer Eisenbahn für das Jahr 1854 ist. in statutgemäßem Wege auf drei Tha- ler zwei und zwanzig Silbergroschen sechs Pfen- nige pro Actie festgestellt. Dieselbe kann gegen Einreichung der betref- fenden Dividendenscheine erhoben werden: 1) bei dem Rendanten Herrn Gröninger am Maurizthor hierselbst in den Vormit- tagsstunden zwischen 9 und 12 Uhr;

2) bei unserer Stations-Kasse in Hamm ;

3) bei den Herren Gebrüdern Arons in Berlin.

jn Hamm und Berlin findet jedoch die Aus- zahlung der Dividende nur bis zum 15. Au- gust c. statt. Wer mehrere Dividendenscheine zur Einlösung präsentirt, wolle dieselben nah der Reihenfolge ihrer Nummern ordnen und ein Verzeichniß beifügen. Eben so können für das laufende Jahr die Zinsen der Prioritäts- Actien der chemaligen Mün ster-Ham- mer Eisenbahn, so wie die bierpro- zentige Nente für die Stamm-Actien in den vertragsmäßigen Terminen bei den oben- bezeichneten Stellen erhoben werden.

Münster, den 9. Juli 1855. i

Königliche Direction der Westfälischen Eisenbahn.

1222 Bekanntmachung | Die im Johannis-Termin 1859 fällig gewor-

| denen Zinsen sowohl der 4- als auch 35Pros

Paris, 25. Juli, Nachmittags 3 Uhr. Die 2proz., welche zu 66, 10 eröffnete, hob sich auf 66, 30, schloss aber bei geringem Geschäst ziemlich träge zur Notiz. Miitags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren 91 gemeldet.

3prez. Rente 66, 15. 1proz, Spanier —. relchische Staats-Eisenbahn-Actien 653, 75.

London, 25. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Tel, Dep. d. C. B.) Consols 905. 41proz. Spanier 185. Sproz. Russen 100¿. 4¿proz. Russen 895.

Getreidemarkt, Weizen kleine Zufuhren. Preise unverändert. chend, VVetlter regnerisch,

Liverpool, 25. Juli. Preise gegen gestern unverändert.

__ Frankfurt a. NML, 25. Juli, Nachmittags 1 Uhr 53 Minuten. Börse anfangs flau, später etwas fester, namentlich Eisenbahn-Actuien. Spanier matter, Oester. wenig verändert,

Schluss - Course: Neueste preuss. Anleihe 115%. Preuss. Kassen- i Cöln - Mindener Eisenbahn - Actien —. Wilhelms - Nordbahn 525. Ludwigshafen - Bexbach 155%. Frankfurt- Hanau 97 P. Berliner Wechsel 105%. Hamb, Wechsel 87% B. Londoner a Ey s l 93.

Viener echsel 975. Frankfurter Bank- j 5 ï 208 L M E E nk-Antheile 1175. 3proz. Spanier

25. Sproz. Metalliques 63. 4Z3proz. Me1alli 3 805. Oester, NatioklXelbhen G7 2, h ee bahn-Actien 1375. OQOéeéester. Bankantheile 944.

Amsterdam, 25. Juli, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. à. C. B.)

Friedrich-

Amsterdamer Wechsel 983.

Kurhcssische Loose 357, Badische Loose

4854er Loose

Oester.-Französische Staats-Eisen-

Sproz. öüsterreichische l - : 5proz. Metalligues Litt. B 7217, i L E talliques 3153. 1proz. Spanier 18%, B3proz. Spanier 341%. Mexikaner 21%. Holländische Integrale 633.

Getreidemarkt, Roggen 6 FI. niedriger, wenig Geschäft, Raps, pro Herbst 92. Rüböl,

5proz. Metalliques 6177. 2¿proz. Me-

VVeizen unverändert bei geringem Geschäft.

(‘’el, Dep. d. C. B.) Consols von 4;proz. Renie 93. Silberanleihe 81. Oester- Mexikaner

Von fremdem VVeizen starke, von englischem Frübjahrsgetreide wei-

B aumwolle

(Tel. Dep. d. C. B.)

Oeffentlicher Anzeiger.

zentigen Großherzoglich posenschen Pfandbrief werden gegen Einlieferung der Specificationen und der betreffenden Coupons vom 1sten bis 16. August d. J., die Sonntage ausgenommen, in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, in Berlin durch den unterzeichneten Agenten in seiner Wohnung (wo auch die Schemata zu den Coupons-Specificationen unentgeltlich zu haben find) und in Breslau durch den Herrn Gehei- men Kommerzienrath J. F. Kr aker ausgezahlt.

Nach dem 16. August wird die Zinsenzahlung geschlossen, und können die nicht erhobenen Zin- sen erst im Weihnachts - Termine 1855 gezahlt werden.

Berlin, den 16. Juli 1855.

F. Mart. Magnus, Behrenstr. Nr. 46.

[1204] Bekanntmachung.

Weimarische Bank.

Der Verwaltungsrath der Weimarischen Bank hat beschlossen: den Jnhabern der Jnterims- Partial-Actien Lit. B. der Weimarischen Bank auf mehrseitig geäußerten Wunsch {hon von jeßt an die Leistung der vollen Einzahlung auf diese ihre Actien (also 60 Thlr. pro Actie) nah ihrem eigenen Belieben bis auf Weiteres zu gestatten, und von dem ersten Tage desjent- gen Monats an, welcher auf die geleistete Ein- zahlung zunächst folgt, leßtere zu berzinsen.

Auch diese Einzahlungen sind in der Wäh- rung des 14 - Thalerfußes

ia Weimar bei der Bank- Kasse,

in Greiz bei der dortigen Filial-Bank,

in Berlin bei Mendelssohn & Comp.

und bei Breest & Gelpdcke,

in Frankfurt a. M. bei Raphael Er-

langer,

in Leipzig bei H. Edel, dortigem Agenten

der Weimarischen Bank, und bei Frege & Comp., id

in Magdeburg bei Spir & Nichker,

in Dresden bei Günther & Nudolph,

in Chemniß bei Louis Benndorf zu leisten.

Weimar, am 10. Zuli 1859.

Der Verwaltungsrath der Weimarischen Bank. Jm Nate desselben der Vorsibende : Stichlin g.