1855 / 178 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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v. Thouvenel hat seine Landsleute empfangen Und auf die Adresse, welche dieselben an bn richtet haben, erwidert, daß die französische Politik stets energisch auftreten und siegen werde. 10,000 Franzosen wer- den in Maslak, Galata und Pera im Lager bleiben. Der preußi- {e Gesandte, Herr von Wildenbruch, hat vom Sultan den Med= \chidi-Oxden erhalten, Die Nachrichten aus der Krim sind vom 24, Juli, Ein Tagesbefehl des Generals Pelissier bestätigt , daß die Russen am 15ten dur die Truppen unter den Generalen de

Lamotterouge und Uhrich, und am 17ten durch General Vinois

zurügeschlagen wurden. In diesem Tagesbefehle wird bemerkt, daß die Nacht des 17ten sehr ehrenvoll für die Canrobert’ sche Division gewe- sen sei und daß Ausfälle nimmermehr den unwiderstehlihen Fort=- \{hritt der Belagerungsarbeiten hemmen würden, Ein Courier war zu Konstantinopel aus Asien mit Nachrichten von Erzerum bis zum 10, Juli eingetroffen. Das Gerücht, als ob Schamyl von den Bergen herabgestiegen sei und auf Tiflis marschire, hat sich nicht- bestätigt; die Tscherkessen verharren im Gegentheil noch immer in zuwartender Haltung. Aus Smyrna wird gemeldet, daß die Araber noch immer die Umgegend von Aleppo unsicher machen. Moro, der Anführer des Raukbgesindels, welches in Smyrna sein Unwesen trieb, ist jebt festgenommen worden. i

Eine Zweite telegraphishe Depesche aus Marseille, 30. Juli, meldet nach Nachrichten, welche mit dem „Ganges“ aus Kon- stantinopel eintrafen, daß der Telegraph von Konstantinopel nah Adrianopel, in Verbindung mit dem von Varna, vollendet ist und daß die Linie in drei Wochen dem öffentlihen Verkehr über- geben werden soll, Die Pforte hat den Handels- und Freundschasts- Vertrag mit Griechenland ratifizirt. Die „Presse d’Orient““ veröffent= liht die Rede, welche Herr von Thouvenel an seine Landsleute ge- richtet hat. Der tunesishe Gesandte hat der Pforte den Regierungs- Antritt des neuen Bey Mohamed notifizirt, Die Zuaven und die Kaisergarde haben sich besonders in dem Gefechte während der Nacht des 17. Juli ausgezeichnet. Der Armee der Verbündeten ist es gelungen, in der Schlucht der Karabelnaja Mörser-Batterieen, so wie die zur Beschießung der russishen Schiffe in der Kielbucht bestimmte Batterie zu errichten. Jn Kert\ch herrschte seit Ankunft des unter dem Oberst Osmond stehenden Detachements wieder Ruhe und Ordnung z die Einwohner kehren zurück, die als Miliz orga- nisirten Tataren thun gute Dienste. Die zu Saltanawka kampi= renden Russen durchstreifen die Umgegend. Kanonenboote über-

wachen die Landzunge von Arabat und gestaiten keine Passage auf

derselben.

Eine liber Semlin in Wien am 31. Juli eingetroffene telegraphische Depesche meldet aus Konstantinopel vom 26. d,, daß der General Beatson von den Baschi Bozuïs ermordet worden sei, Der französishe Gesandte bei der Pforte, Thou-= venel, hat am 25sten seine Antrittsaudienz gehabt.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 26. Juli, Laut Bekanntmach ungen des St. Petersburger Militair - General- Gouverneurs verblieb die feindliche Flotte im Laufe des 8,, 9., 10. und 141. Juli a. St. in ihrer früheren Stellung, ohne Vewegungen vorzunehmenz den größten Theil des leßten Tages war sie in Nebel gehüllt. ;

Jun Ergänzung der telegraphischen Depeschen vom 29, und 30. Juni, 2, und 4. Juli a. St, über den Gang der Belagerungsarbeiten vor Sebastopol werden nachfolgende Einzelnheiten aus dem dur den Ge- neral - Adjutanten Fürsten Gortschakoff eingesandten Kriegsjournal (bom 28. Juni bis zum 5. Juli) mitgetheilt: Während der genannten Zeit beschränkte sih der Feind auf die gewöhnliche Kanonade und das Feuer der Scharfschüßen gegen die ganze Vertheidigungslinie von Sebastopol, konzen- trixte zu E sein verstärktes Feuer gegen einzelne Theile derselben und warf Nachts Bomben in die Stadt und auf die Rhede. Der Ver- lust der Garnison war mäßig. Die Festungs - Artillerie wirkte dem Feinde mit Erfolg entgegen, indem sie seine Geschüße demontirte und auf seine Approchen verzögernd und hie und da gänzlich hemmend wirkte. Unsere zur Verstärkung einiger Werke und der inneren De- fensive Sebastopols unternommenen Arbeiten des nahen Gewehr- und Kartätschenfeuers des l

eführt. Zu dieser allgemeinen Uebersicht fügt der General - Adjutant dürft Gortschakoff ergänzende Angaben über die bemerkenswerthesten Operationen auf beiden Seiten: 28. Juni. Der Feind bewerkstelligte im Laufe dés Tages eine verstärkte Kanonade gegen die Bastion Nr. 3 und die linke Face der Bastion Nr. 4. Diese Werke erwi- derten dem Belagerer wirksam. Die Arbeiten desselben bestanden in der Verdichtung und Austiefung der Trancheen und Logements gegenüber der Bastion Korniloff. 29. Juni. Unsrerseits wurden die Beschädigungen auf den Bastionen Nr. 3 und 4 ausgebessert, neue Traversen und Blindagen errich- tet. Der Feind arbeitete in seinen Trichtern vor der Bastion Nr. 2, legte ein neues Logement in dem Steinbruch über der Docks-Schlucht an und suchte die Tranchee vor den Bastionen Nr. 5, Korniloff und am Ab- Fest des grünen Berges völlig zu Ende zu führen. Das Feuer der

wurden ungeachtet Feindes zu Ende

estungswerke that diesen Arbeiten unaufhörlih Einhalt. 30. Juni. Der

elagerer verstärkte die Kanonade und warf im Laufe der Nacht. viele Bomben auf die Werke, in die Stadt und auf die Rhede; zugleich ver- stärkte er seine Arbeiten in den der Vertheidigungslinie zunächst gelegenen Approchen, wo er ein neues Logement gegenüber der Bastion Korniloff ere ere und eine Approche zur Bastion Nr. 2 von der Kilen - Balka herführte, Von der Festung aus nahm man wahr, daß auf sämmtliche

feindliche Batterieen, besonders auf die der Bastion Nr. 4 gegenüber gez legenen, eine bedeutende Menge Munition geschafft wurde. 1. Juli. Am Tage war die Kanonade des Gegners ziemlich stark; bei Nacht warf erx wie früher, Bomben und Plahßraketen. Die Logements des Belagerers auf der linken Flanke der vorderen Tranchee, gegenüber dem Malakoff- Kurgan, wurden etwas vergrößert, verdichtet und erhöht, und unsere vormaligen Wallgräben vor der Bastion Nr. 2 wieder beseßt. Das Feuer der Festungsbatterieen war gegen die feindlichen Arbeiten in der Kilen-Balka vor der Bastion Nx. 1 und gegen die vormaligen Neduten Sselenginsk und Wolhinsk gerichtet; unabhängig davon wurde ein unun- terbrochenes Schießen von den Bastionen und Batterieen der Ver- theidigungslinie gegen die nächstgelegenen feindlichen Trancheen un- terhalten. 2. Juli. Der Feind s{choß mehr als gewöhnlih, ohne übrigens bedeutende Beschädigungen in unseren Werken zu verursachen: Nachmittags verstärkte er besonders die Kanonade gegen die Bastion Nr. 4; allein die konzentrirte Action unserer Batterieen nöthigte die fran- zösische Artillerie zum Schweigen. An diesem Tage wukden ferner drei unschädlihe Sprengungen aus den Trichtern gegenüber dem vorspringen- den Winkel der Bastion Nr. 4 gemaht. Die Arbeiten des Belagerers beschränkten sich auf die Verdichtung der Brustwehren in seinen vorderen Trancheen. Jn der Nacht vom 2, auf den 3. Juli machten drei Compagnieen des Junfanterie - Negiments Ssjewsk, denen Freiwil- lige und einige griehishe Volontairs vorangingen, unter Kommando des Majors Lwoff einen Ausfall von der Bastion Korniloff in den Stein- bruch und gegen das in der Nähe desselben errichtete feindliche Logement. Troßdem, daß die Franzosen, welche diesen Theil der Tranchee besetzt hielten, Feldartillerie bei sich hatten und mit Kartätschen \{ossen, warfen unsere Compagnieen, in geschlossenen Reihen angreifend, den Feind her- aus, nahmen 3 Mann gefangen und zerstörten das Logement. Z. Juli. Das Geschüßfeuer des Belagerers war dann und wann stärker, als an den vergangenen Tagen; Abends und Nachts wurde die Kanonade sehr stark und wurden eine ungeheure Menge von Geschossen auf die Werke und in die Stadt geworfen. Besondere Arbeiten wurden beim Feinde nicht wahr- genommen. 4. Juli, Eine ziemlich heftige Kanonade konzentrirte der O gegen die Bastionen Nr. 1, 2, 3 und gegen die Batterie Nikonow., ton unserer Seite gelang es einem Theile der Festungs-Artillerie, welchen General - Major Scheidemann dirigirte, einen Pulverkeller jenseits des Chersones in die Luft zu sprengen. Um 11 Uhr Abends lieferten wir aus den Minengängen vor der Bastion Nr. 4 eine glückliche Quetschmine, und um -Mitternacht warfen sich die vor der Bastion Nr. 2 in Kette postirten Freiwilligen unter dem Capitain Gorlinow vom Jäger - RNegi- mente Krementschug auf die vom Feinde in der Nacht vom 1. auf den 2. Juli beseßten Logements und zwangen die Franzosen , si eiligst in ihre hinteren Trancheen zurückzuziehen, von wo aus sie ein dichtes Ge- Sebr sauer eröffneten. Dessenungeachtet zerstörten unsere kühnen Freiwil- ligen einen Theil der Logements, nahmen 2 Mann gefangen und zogen fich dann in ihre Verschanzungen zurück. (Schluß folgt.)

30, Juli. Fürst Gortschakoff meldet unter dem 28. Juli aus Sebastopol: Gestern eröffnetc der Feind eine starke Kano- nade, die 25 Stunden dauerte, gegen das Bastion Nr. 4 (Mast- Bastion)z wir haben dieselbe mit aller Kraft erwidert; im Uebrigen ist seit dem 23sten nichts bei Sebastopol passirt, wie auch nichts auf andern Punkten der Krim, (T. D.)

Dánemarfk. Helsingór, 28, Juli. Das französische Kriegs- Dampfschi} „Tonnerre““, ist heute, von der Ostsee kommend und nördlich steuernd, hier vorbeigesegelt, Diesen Vormittag langte die englische Schrauben-Korvette „Cruizer‘“, 17 Kanonen, von England hier an. (H. C.)

Leipzig, 31. Juli. Leipzig-Dresdener 216 Br., 2155 G. Säch- s18ch-Baiersche 785 Br, Sächsisch- Schlesische 995 Br. Löbau-Zittauer 46 Br., 45% G. Magdeburg - Leipziger 318 Br. Berlin - Änhaltische 167 Br. Berlin - Stettiner 175% Br., 1743. Cöln-Mindener —. Thü- ranger 113 Br. Altona-Kieler 127# Br., 127 G. ÁAnhailt-Dessauer Lan- desbank- Actien 126 Br., 125 G. Braunschweiger Bank- Actien Litt. À. 116% G.; B. 1155 G- Weimarsche Bank- Actien Lit. A. 106 G; B. 1055 G. Wiener Banknoten 85% Br., 845 G. Oesterreichische Sproz. Metalliques 65 Br. 1854er Loose 84 Br. 1854er National - Anleihe 69% Br., 695 Preussìsche Prämien-Anleihe 116 Br.

** T onstantinoepel, 48. Juli. Wechselcours: London 83 M. 139% 1383; Paris 221—220; Marseille 221— 2195; VVien 460— 458; Triest 455— 453. Geldcourse wenig veräMert.

amburg , 31. Juli, Nachmittags 2 Uhr 38 Minuten, :

Schluss - Course: Preussische 4{proz, Staats-Anleihe 102, Preuss. 35proz. Prämien - Anleihe 116 B. Oesterreichische Aproz. Loose 98. ¿proz Spanier 28%. 41proz. Spanier 173. Englisch-russische Sproz. Anleihe 95. Berlin-Hamburger 119%. Cöln-Minden 1705. Mecklen- burger 654. Magdeburg-VVittenberge 90. B-rl.-Hamb. 1ste Priorität 1037. Cöln.--Minden 3te Priorität 94 G. Fest, aber geschälstslos.

Getreidemarkt. Weizen flau und stille. Roggen flau, ohne Kauflust. Oel, pr. Okt. 343, pr. Mai 34.

London lang 13 Mk. 23 Sh. not., 13 Mk. 35 Sh. bez., London kurz 13 Mk. 4% Sh. not., 13 Mk. 54 Sh. bez. Armsterdam 36,00. VVien 89. Disconto 3: a 32.

Frankfurt a, ML., 31. Juli, Nachmittags 1 Ubr 50 Min. Lebhafte Börse. Oesterreich. Fonds, Spanische, Frankfurter, Oesterreich. Staatsbahn wurden besser bezahlt. FEisenbahn-Acticn im Allgemeinen ziemlich, Abrechnung leicht und günstig.

Schluss - Course : Neueste preussische Anleihe 116, Preussische Kassénscheine 105%. Cöln - Mindener Eiscnbahn-Aclien —, Friedr.-

Wilhelms - Nordbahn 537. Ludwigshafen - Bexbach 1597. Frankfurt-

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Berliner Wechsel 1052. Hamburger Wechsel 87%. Pariser VVechsel 934. Amsterdamer

Frankfurter Bank - Antheile 1463. 3pror. Spanier 30%. 1proz. Spanier 1877, 5. Kurhess. Loose 36. Badische Loose 425. Sproz. Metalliques 63. 4¿proz. Metalliques 545. 1854er Loose 815. Oesterreichisches National - Anlehen 674. Oester- reichisch- französische Staats - Eisenbahn - Actien 141. Oesterreichische

Bank-Antheile 950.

Aamsterdam , 31. Juli, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Börse im ‘Allgemeinen fest bei ziemlich lebhastem Umsatz.

* Schluss - Course: Sproz. österreichische National - Anleihe 665. Sproz. Metalliques Litt. B. 734. Sproz. Metalliques 61%. 23¿proz. Metalliques 315. Aproz. Spanier 185. 3proz. Spanier 305. proz. Stiegliiz 824. Mexikaner 2413, Lond. Wechsel, kurz 11, 775. Ham- burger Wechsel, kurz 35#. Holländische Integrale 63%.

Paris, 31. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Die Börse war lebhast mit Ultimo - Regulirung beschäftigt. Der Be- richt über das BResultat der Anleihe übte cine günstige Wirkung aus, Die 3proz- erösfnete zu 67, 25, hob sich auf 67, 30, wich bis 67, 15 und stieg auf 67, 25. Starke Gewinn-Reali-irungen drückten gegen Ende Jer Börse die Rente auf 66, 85 und dieselbe schloss ziemlich matt zur Notiz. Consols von Mittags 12 Uhr waren 914, von Mittags 1 Uhr 91

4iprorz. Rente 93, 60. Vester-

Hanau 97. Lamdañés Wechsel 4165. é Wechsel 987. Wiener VVechsel 99%.

meldet, T S Course: SBproz. Rente 66, 90.

Zproz. Spanier —. proz. Spanier 18%. Silberanleihe —. reichische Staats-Eisenbahn- Actien 699.

London, 31. Juli, Nachmittags 9 Uhr 30 Min. (Tel. Dep. d. C. B) Consols eröffneten 90% und schlossen bei geringem Geschäft

zur Notiz, : : L Schluss-Course: Consols 9035, 1proz. Spanier 185. Mexikaner

215, Sardinier 864. proz. Russen 101. 45proz. Russen 90.

Hamburg 3 Monat 13 Mk. 74 Sh. Wien 11 FL. 56 Kr. Liverpool, 31. Juli. (Tel. Dep. d. C. B.) Baumwolle:

5000 Ballen Umsatz. Preise fest.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 2. August. Im Opernhause. (146te Vorstellung) : Satanella, phantastisches Ballet in 3 nal e 4 S a Königl. Balletmeister P. Taglioni, Musik von Pugni und Hertel. Frl. Marie Taglioni, Frl. Forti und Herr Karl Müller werden hierin wieder auftreten, Anfang 7 Uhr.

Mittel-Preise, Fremden-Loge 2 Rthlr. Erster Rang und Balkon daselbs, inkl. der Prosceniums = Logen daselbs und am Orchester 1 Rthlr. 10 Sgr. Parquet, Parquet = Loge und Proscenium des zweiten Ranges 1 Rthlr, Zweiter Rang 224 Sgr. Dritter Rang und Balkon daselbst 175 Sgr. Parterre 15 Sgr. Amphitheater Le Nou

Greitag, 3, August, ;

Sonnabend, 4. August. / Keine Borstellurg.

Sonntag, 5. August. Im Opernhause. (117te Vorstellung): Ballet - Vorstellung.

In dem Königlichen Akademie-Gebäude, Eingang Universitäts= straße Nr. 9, sind die Gewinne zu der Lotterie für die Weichsel- Uebershwemmten täglich in den Stunden von 11 2 Uhr zur unentgeltlichen Ansicht ausgestellt.

Der Schiffscapitain Christian Fehlau und dessen Sohn, der Kajütenwächter August FFer- dinand Fehlau aus Ohra-Niederfeld bei Danzig find im Januar-1834 mit dem Briggschiff „Ma- thilde“ von Danzig nach Leith in See gegan- gen, das Schiff ist noch in demselben Monat leck und ohne Mannschaft in Stawanger ein- | auf getrieben. L Von den genannten beiden Personen ist seit- dem keine Nachricht eingegangen; wir fordern dieselben auf, sich bei uns schriftlich oder per- \ónlich und zwax spätestens in dem ‘am 31. Dezember 1855, Vormittags

um 11 Uhr,

in unserm Verhandlungszimmer Nr. 2, bor Herrn Stadt - und Kreisrichter Dr. Hambrodck anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls sie nah dem Antrage des Landwirths Carl Eduard Fehlau und der Frau Weber, Emilie Louise, geb. Fehlau, für todt werden erklärt werden.

Sollten die Vorgeladenen etwa bereits ge- storben sein und unbekannte Erben hinterlassen haben, \o fordern wir die leßteren auf , ihre Ansprüche bei uns geltend zu machen.

Danzig, den 13. März 1859.

Königliches Stadt - und Kreisgericht, 1. Abtheilung.

o Edictal-Citation. Auf ‘den Antrag der Königlichen Regierung | zu Oppeln wird der militairpflihtige Ernst | Anton Nobert Wehdauer, geboren den | 13. Januar 1830 zu Pleß, welcher sich der Genügung seiner Militairpfliht durch Enifer- nung von hier entzogen hat, hierdurch auf- gefordert: in den diesscitigen Staat zurückzu- lehren, spätestens aber sich in dem am 29. September d. J., Vormittags 14 Ubr, |

bor dem Kreisrichter Schueck im hiesigen Kreis- | gerihtsgebäude anstehenden Termine zu gestellen, um sih über seinen Austritt zu verantworten, widrigenfalls gegen denselben gemäß §. 110 —— | Strafgesez-Buh vom 14. April 1851 ver- fahren und erkannt werden wird.

Pleß, den 4. Juni 1855.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

[910] Edictal-Citation.

Folgende Militairpflichtige :

1) der am 6. März 1830 zu Braunsdorf bei Rothenburg geborene Schlossergesell Carl August Bock, ein Sohn des ehemaligen | Oekonomen Wilhelm Bock zu Guben, |

2) der am 12. Juli 1829 zu Moebiskruge, G Guben , geborne Knecht - Gottfried eß,

geben zu haben.

| [1298]

des Statuts

Deren Betrag

Brutto Netto

ewinn.

Der 2c. Bock und der 2c. Keß werden da- her hierdurch zur ungesäumten Rückkehr in die Königlich Preußischen Staaten aufgefordert und

den 3. September 1855, Vormittags 11 Wr, im Sißungszimmer des unterzeichneten Gerichts zu dem vor dem Kreisgerichts - Direktor Hahn- dorff zu ihrer Vernehmung wegen ihres Aus- tritis anberaumten Termine vorgeladen, widri- genfalls gegen Jeden eine Geldstrafe von 50 bis 1000 Thlr. erkannt werden wird. Guben, den 23. Mai 1859.

Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung. j | Disconto - Ge

Mahl der! Mitglieder : 1,571 |— Gesammtbetrag dex Geschäfts-Antheile Statutmäßige Creditgewährung Le. e4 Deren Verhältniß zu den Geschäfts-Antheilen ‘03. 30 h Wechsel-Verkehr. Zahl der Wechsel Ztü Deren Betrag

Auf fstatutmäßiger Creditgewährung vereinnahmt: für Wechsel-Disconto und für Zinsen in laufenden Rechnungen Th D für Commissionsgebühr t 9,186 Der Wechsel- und Geldverkehr nah Art. 22 des Statuts trug | für Disconto, Zinsen, Cours-Gewinn und Commission ein. ; Vergütete Zinsen, Commissionen und Wechselspesen L 2e) Debitoren in laufenden Rechnungen nach Art. 20, 22

i Vefländs! M Geld. 0 G00 arat cld, Mad Abd xa | An Wechseln

| Vaareinlage der Mitglieder

Vollgezahlte Antheile

| Deposit-Rechnungen. Mit Kündigung

| Guthaben von Creditoren au j nungen, einshließlich der Accepte Thlr. Vorgekommene Schäden

| Ne serven. ugeschrieben

| erbleibt, nah Deckung der Schäden... ............. Verwaltungskosten : Zorto und kleine Geschäftskoften.................--.

Gesammt-Dividende dieses Quartals 1.2: Berlin, den 30. Juli 1859.

Oeffeutlicher Anzeiger.

[446] haben sich nah vollendetem 17ten Lebensjahre | [1263] von hier entfernt, ohne ihrer arp! ge- nügt und von ihrem Aufenthalte Nachri

Vekanntmachung.

t ge- _ Die dte Lehrerstelle an unserer höhern Bürger-

schule soll bald, wenn möglih zum 1. Oktober cr., wieder beseßt werden. Es ist vorzugsweise im Englischen und Französischen, so wie auch E Geschichte und im Lateinischen zu unter- ; richten.

Mit der Stelle ist ein Gehalt von 440 Tblr. verbunden. Der Vorgänger hat noch 60 Tblr. persönliche Zulage bezogen.

Mit dem Zeugnisse der wissenschaftlichen Prü- fungs-Kommission versehene Bewerber wollen sich baldigst melden.

Landsberg d. d. W,, den 19, Ul 4899.

A

Der Magistrat.

e Mat Gef Mate Resul j der

Bilanz des zweiten Quartals 18595.

6,406,200 * |— 2,262,175. 125

8,918 | 4,067,802 [18

19,862

20,290 22,715

| [ j f j | j Î

9 1,914,980

220,827 1,440,420

1,103,820 480,916 339,599

1,604,992 Deren Zahl. 1 Thlr. 38 Thlr. 3,622 Thlr. 20,501 Thlr. 9,707 Thlr. 708 Thlr. 26,623 18,397

Ohne Kündigung f verschiedenen Recch-

Direction der Disconto-Gesellschaft.