1855 / 204 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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| ufiischen angesessene Unterthanen erathtet, sofern sie n Bi us es Men Unterthanenverband auf- en zu werden, worüber sie sich innerhalb Jahresfrist nach gen reußischen Besipvergreifung zu erklären haven. Geben sie diese E ab, so sind sie dadurch ohne Weiteres in den preußischen Er rthanenverband aufgenommen,“ Bekannilich is die Depe ergreifung des Jadegebiets dur Patent vom 5. November v, J. erfo gt. Es if demnach der Termin nahe, an welchem der im Vertrage euthal- tene Vorbehalt sein Ende erreicht. Nach dieser Zeit muß die Frage über die Zulässigkeit der Aufnahme in den preußischen Ee verband innerhalb jenes Gebietes in Jetem einzelnen Falle nach ren bestehenden Geseßen beurtheilt werden. Zur Zeit gilt in den von Oldenburg abgetretenen Landestheilen noch die oldenburgische Gesetzgebung. Wenngleich dieselbe nur wenig von der preußischen sich unterscheidet, so würde es selbstverständlich doch mißlich sein, eine Frage dieser Art nah eiuer sremden Geseßgebung zu entschei- den. Es erscheint vielmehr nothwendig, auch in diesem E einen den übrigen preußischen Landestheilen analogen Rechtszustan herzustellen, Wie wir hören, hat das Königliche Staatsministerium diese Angelegenheit in Erwägung gezogen, und türsen demnächst wohl darauf bezügliche Publicationen erwartet werden. Sind wir recht unterri{htet, fo geht die Absicht dahin, auth für das Jade- gebiet vas Geseß vom 31. Dezember 1842 über die Erwerbung und den Verlust der Nt eines preußischen Unterthanen so- »rt einzusühren. r. C. l | l P E Et vikzao aus Frankfurt a. M. hat am 30, August c, in Gerstungen den Anschluß an den Zug nach Berlin nicht erreicht, Swinemünde, 30. August. Die Fregatte „Thetis ist ge- stern Morgen von Kiel kommend auf unserer Rhede vor Anker ge- gangen und am Abend unter Assistenz zweier Dampfschisse in den

‘aht. (Osts. Z. M a. O D August, Nachdem heute Morgen um

Kiel, A a i ae 4 : 5 f 7% Uhr das englische Linienschiff „Sanspareil““ in unsern Hasen eingelaufen

urgishe, j it es wünsthen,

war, kam heute Miitag ‘auch das französische Linienschiff Austerlig“/ hier an. : : i

8 nen, 29, August, Gestern starb hier der Königlich preußische General-Konsul Herr F. A, Delius, „dem, wie as „Bremer Handelsblatt“ sih äußert, Niemand das Zeugniß ver-

sagen wird, daß er seine wichtige offizielle Stellung würdig aus füllte, indem er stets bereit war, die in seiner Hand sich kreuzenden, oft widerstreitenden Interessen durch gegenseitige Bez tändigung. zu vermitteln. Dem Handelsblatt ziemt es aber auch, seines lebhaften

Behandlung kommerzieller Verhält-

inns für wissenschaftliche M Sins 1E MNEnBe n die Haut elsjiatistik

nisse und namentlich 0A Verkienste um ‘emen rühme 1 gedenteu.' Í | e. N 29, August, Der Herzog und ie Herzogin von Brabant trafen gestern Abends von ihrex E 1 Schlosse zu Laeken ein. Heulke Morgens fuhren fe pei el nach Hasselt, wo sie mit dem Könige unv dem Orasen von Ö 0 dern Uen e von ilden dort angelangt waren, und zen nah Laetéèn zuruc(suÿren. :

V BLoER Aknen UD Jrland. Londo n, 29, August, Die „Lonton Gazette“ enthält eine an den Minister T Dunern, Sir George Grey, gerihtete Depesche des Earl von Ciarendon über rie Rückehr der Königin. Es heißt darin unter Anderem: „Die Königin is tief gerührt von der freunzlichen fe welche ihr von Seiten des Kaisers und der Kaiserin zu Thei La worden ist, fo wie von jenen Kundgebungen der Achtung und des

herzlichen Wohlwollens, mit Denen Tie französische Nation sie überall Aus persönlichen und politischen Giünken ‘hat Zhrer

begrüßt hat. l 1 Oi ‘hat Zh1e Majestät rie Reise nah Paris die größte Befriedigung ‘gewährt,

Frankreich.

Paris, 29, August. Der „Pivniteur““ meldet

Seit die Umstände Frankreih und England gestatteten, si mehr aus der Nähe zu studiren, fühlen sie sehr wobl, daß sie einander nicht entbehren können, und daß sie durch einen gemeinsamen Fonds von Ci- vilisation noch mebr, als durch ihre Ufer, Nachbarn sind. Und doch hatten ihre Gefühle bisher die Gränzen gegenseitiger Achtung nicht über- schritten; sie hatten sih nie vershmolzen, weder in der nämlichen Politik noch in den Erhebungen einer warmen Freundschaft. Es war dem Kaiser vorbehalten, eine innige Annäherung zu bewirken. Als das Haupt der Napoleonischen Dynastie durch den öffentlichen Wunsch an die Spitze des Landes gestellt wurde, fand er nationalen Haß, der vor ibm dagewesen war, hartnäkige Kämpfe, die nicht er veranlaßt hatte, eingewurzelte Leidenschaften, die sih nur deßhalb gegen ihn kehrten, weil er die höchste Personifizirung der, damals schlecht begriffenen Grundsäße von 1789 war. Heute haben diese unsterblihen Grundsäße über den Widerstand Europa's gesiegt, und das freisinnige England hat ihre Le- gitimität anerkannt. Der Erbe des Namens Napoleon hatte somit keine Ursache mehr, eine andere Nolle jener des Friedensstifters vorzuziehen, die seiner Seelenhoheit, den gegenwärtigen Juteressen seines Vaterlandes und den Jdeen des Jahrhunderts mehr entsprach; und da der Kaiser trefflich erkannt hatte, daß das dauerhafte und herzliche Einvernehmen Frankreichs und Englands die größte Gewalt der Neuzeit für den Fort- \chritt bildet, so s er dem englischen Volke und seiner Regierung die Freundschafts-Hand. L A Englands hat diesem Aufrufe geantwortet, Es hat diese loyale Hand in die seine gedrückt, weil es die von Frankreich felbst war, dreimal in dem Kaiser personisizirt, und seine bielgeliebte Königin hat den Kanal überschritten, um uns den Ausdruck des Ver- trauens einer großen Nation zu bringen mit dem gewinnenden Gefolge der Güte, der Anmuth und der mildesten Majestät. Dieses war der von Frankreich lebhaft erwartete Augenblick, seine Begeisterung losbrechey zul lassen; denn es genügt nicht, daß die Politik der Fürsten Vereinigungen vorbereitet ; es giebt keine wahren außer denen, die sich durch die Völker bewerkstelligen, Es war daher niht genug, daß St. Cloud würdig der Königlichen Gastfreundschaft von Windsor entsprach. Paris hat mit London wetteifern wollen durch seine Freuden- bezeigungen und seine untwillkürlichen Entzükungen. Die Königin Victoria hat den Volksjubel auf ihrem Wege sich kund geben sehen, Jm Theater, wie im Jndustrie - Palaste, in der heiligen Kapelle, wie im Stadthause, auf den durch die Fluten der Bevölkerung überschwemmten Boulevards, wie auf dem von den Rufen der Armee wiederhallenden Marsfelde, war jeder dieser Ausflüge ein Fest, und jedes dieser Feste war eine kräftige Kundgebung, wo die vom französischen Volke über- nommene Nolle des Beifallsspendens die Tausende von Ausländern z1 Zeugen hatte, welche wegen der Wunder der N Mauern zugeströómt waren. Man kann fagen, daß, um feier r N sein, dieses brüderliche Fest im Beisein der zu Paris vertretenen ganzen [lt gèfciert ward. : E m N ae lman scheint, man muß es erkennen, Uge Le A Gegenstände tiefen Nachdenkens vorbehalten zu haben Bu N Y im Palaste Ludwigs XIV., bietet Napoleon i111. der Königin dic 00 N glänzendste Pracht seines Hofes dar, er [läßt für sie neu erft \en die noblen Vergnügungen und den seit Le Feen De des De Königs, dieses stolzen Feindes der Revolution bon 1688. ; Am R Tage hatte diese bochherzige Königin sich exbaut im Grab-Asyle der durd ihre Dynastie ersten Stuarts. Sie hat mehr gethan, bon ihrex s ten Familie umgeben, hat fie auf das Grab Napoleons l, den E ken der Versöhnung niedergelegt, dercu Symbol und Siegel r U ist. Frankreich und England, die mit ihren Spaltungen die Geschichte erfüllt haben, vereinigen endlich, statt gleich Nom und. Karthago in e versöhnlichem Groll zu beharren, ihre Politik , thre Dae 2 V Blut für eine jener unermeßlichen Sachen, die über der Menschyel Zukunft entscheiden. Solche Gegensäße verwirren “Vie Voraussehungen des Menschen; es bleibt dem Geiste nur übrig, sich vor der höchsten Weisheit zu beugen, deren (Hröße allein unberänderlich ist und die U hartnäckigsten Leidenschaften dem Einklange ihrer propvidentiellen Absichten erwirft. 0 ad | A Een: Eine Depesche aus Madrid vom 28, 4ngul lautet: „Die Zeichnungen auf die freiwillige Anleihe überskeigtn 65 Millionen Realen. Die Zinsen ter Staatsschuld sollten nh stens bezahlt werden,

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Es ist die Rede von einer neuen Verlangte |

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unsere Hochebene bei Jukerman anschließt. Abgesehen bon einigen wenig zahlreichen und ziemlich s{lechten Furten, gestatten zwei Brücken den Uebergang über die Tschernaja und den kleinen Kanal: die eine ein wenig zu Thal von Tschorgun unter den Kanonen der Piemontesen, die andere, die sogenannte Brücke von Traktir, liegt weiter unten und fast im Centrum der französishen Stellungen. Blickt man von diesen Positionen von der anderen Seite der Tschernaja ge- rade aus, so gewahrt man rechts die Höhen von Schulion, welche, nach- dem sie sich in wellenförmige Plateaux eutwickelt haben, unterhalb Tschorgun, den Piemontesen gegenüber, fast jäh nach der Tschernaja ab- fallen. Diese Höhen senken sich unserm Centrum gegenüber, und von diesem Punkte bis zu den felsigen Flanken der Plateaux von Mackenzie dehnt sich eine drei bis vier Kilometres breite Ebene aus. Durch diese Ebene geht die Straße von Mackenzie über die Tschernaja auf der Brücke von Traktir, und mündet, nachdem sie unsere Positionen durhschnitten, in die Ebene von Balaklava.

Auf unserer ganzen Linie wurde sorgsam Wache gehalten. Die Türken, welche auf den Felsenkuppen bei Balaklava stehen, waren auf der Hut und behielten Alsu im Auge und der General d'Allonville, der gleichfalls aufmerksam gemacht worden war, verdoppelte die Wachsamkeit im oberen Baidar-Thale. Uebrigens war ih wegen dieses ganzen äußersten reten Flügels unbesorgt; denn es ist dies cine von den Berg-Gegenden, wo sich mit Massen unmöglich operiren läßt; der Feind konnte dort nur falsche Demonstrationen machen. Und in der That kam es so. Jn der Nacht vom {löten auf den 16ten ließ General d'Allonvbille melden, daß er Truppen vor sih habe; doch er wußte durch seinen Gleichmuth dem Feinde zu imponiren, ber auf dieser Seite sich ruhig verhielt und so nicht anzugreifen wagte. Während dieser Zeit vücte das Gros der russischen Truppen, welches die Höhen von Maenzie herab gestiegen war, oder durch Ai-Todon heranwogte, unter dem Schuße des Nachtdunkels gegen die Tschernaja vor. Nechts marschirte die 7., 5. und 12, Division durch die Ebene, während auf dem linken Flügel die 17te Division nebst cinem Theile der 6. und 4. den Plateaux des Schulion folgten. Eine sehr zahlreiche Reiterei und 160 Kanonen unterstützten diese Jnfanterie. : :

Kurz vor Tagesanbruch zogen sich die als Eclaireurs bis auf die Höhe von Schulion vorgeshobenen Vorposten der sardinishen Armee zurück und meldeten, daß der Feind in bedeutenden Massen anrüdke.

- Bald darauf beseßten die Nussen denn auch mit ihren Positions - Ge-

schüßen bereits die Anhöhen auf dem reten Tschernaja - Ufer und eröff- neten gegen uns das Feuer. General Herbillon, der auf diesem Punkte die französischen Truppen fommandirte, hatte seine Anordnungen zum Kampfe getroffen und rechts von dem Wege von Traktir die Division ¡çaucheux mit der 3. Batterie des 12. Artillexie-Negiments, im Centrum seine eigene Division mit der 6. Compagnie des 13. Negiments und auf dem linken Flügel die Division Camou mit der 4. Batterie des 13. Negimentes aufgestellt. Auch General della Marmora hatte die Truppen seiner Armee ihre Schlachtstellungen einnehmen lassen. Zu gleicher Zeit stellte sich die shône Division der Chasseurs d'Afrique des Generals Morris, zu der rasch die zahlreiche und 1apfere englische Neiterei des Generals Scarlett gestoßen war, hinter den Kuppen von Kamara und Traftix auf. Diese Neiterei war dazu bestimmt, dem Feinde in dem Falle in die Flanke zu fallen, wenn es ihm gelingen sollte, bei den drei Aus- gängen von Tschorgun, von Traktir oder bei der auf dem rechten Flügel des Generals Camou befindlichen Senkung durchzubrehen. General iFor- geot, Ober - Befehlshaber der Artillerie auf der Tschernaja - Linie, bielt eine Neserve von scchs berittenen Batterieen, darunter zwei von der Kalser-Garde, zum Losbrechen bereit. Sechs türkische Bataillons der Armee bon Osman Pascha, die von Sefer Pascha geführt wurden, kamen uns zu Hülfe, Endlich ließ ih auch noch die Division Levaillant vom lsten Corps, die Division Dulac vom 2ten Corps und die Kaiser-Garde ausrüden, so imposante Neserven, daß sie selbst den schlimmsten Wechsel-

fällen gewachsen waren.

Negiment zur Neserve. Unter Anderem tellte Oberst Forgeot auch vier Baltericen reitender Artillerie auf, so daß er ut Mesem Punkte im Ganzen 7 Batterieen beisammen hatte, mit denen er gegen die angreifen= den Russen verfahren konnte. So prallte denn au der zweite Stoß der Nussen, wie energish er auch geführt wurde, an uns ab, so daß sie ges nôthigt waren, sich mit beträchtlihen Verlusten zurückzuziehen. __ Die 17te russische Division, welche beim Herabsteigen Tirailleurs in dichten Schwärmen bor sih ausgebreitet, hatte eben so wenig Erfolg. Nachdem fie höchst faltblütig von der Brigade des Generals Cler empfangen und auf dem linken Flügel von den Truppen der Division Trotti, die sie hart bedrängte, beunruhigt worden war, wurde diese den Mah R A, über Me AlGexnaa zurückzugehen und fih hinter : -Datlerteen aufzustellen, welche 6 ta denen f Rate Mud fzustellen, welche auf den Hôhen standen, von

Bon diesem Augenblicke an, um 9 Uhr Morgens, war die = Bewegung des Feindes offenfundig: R L Kolonnen a E schnell wie möglih unter den Schuß der bedeutenden Kavalleriemassen und einer zahlreichen Artillerie zurück.

Einen Augenblick hatte ich im Plane, einen Theil der Neiterei ein- hauen zu lassen, um die Ucberbleibsel der 17ten russishen Division von der Brücke von Schulion auf die von Traktix zurücizutreiben ; ih hatte zu dem Zwecke mehrere Schwadronen der Chasseurs d’Afrique aufstellen lassen, denen sich sardinische Schwadronen und ein Regiment des Gene- rals Scarlett, das 12te indische Lancier - Negiment, anges{lossen hatten. Aber der Nückzug der Nussen war so jäh, daß wir nur eine geringe An- zahl Gefangener hatten machen können; auch wäre diese stattliche Neiterei leiht von emtgen noch in Position befindlichen feindlichen Battericen er- reicht worden. Daher zog ich es vor, sic eines so geringen Vortheils wegen dieser Gefahr nicht auszuseßen. Pebrigens bedurfte General della Marmora auch dieser Unterstüßung nicht, um fühn die vorgeschobenen Positionen, in denen seine Vorposten auf den Höhen des Schulion ftan- den, wieder einnehmen zu lassen. i;

: „Um 3 Uhr war die gesammte feindliche Armee vers{hwunden. Die

Garde - Division und die Division Dulac lösten in ibren Stellungen

die Dipisionen ab, die im Gefechte gewesen waren und einiger Nuhe be-

durften. Vie Divifion Levaillant schickte ih wieder zum ersten Corps und

die Neiterei kehrte in ihre alten Beiwachten zurü.

n Diese [chône Wasfenthat gereicht der Jnfanterie, der beritteneu Garde- rtillerie, der Reserve und der Divisions - Artillerie zur höchsten Chre.

Alsbald verde ih Ew. Excellenz ersuchen, die Namen derer, welche An- erkennungen verdient haben, dem Kaiser vorzulegen und der Genehmigung Sr. Majestät diejenigen, welche ih in seinem Namen ertheilt habe, zu unterbreiten. S

Unsere Verluste sind allerdings beflagenswerth, doch stehen sie in feinem Verhältnisse zu der Bedeutung der erlangten Nesultate und zu den Verlusten, die wir dem Feinde beigebraht haben. Uns wurden höhere Offiziere verwundet, 9 Subaltern - Offiziere getödtet und 53 ver- wundet, 172 Unteroffiziere und Soldaten getödtet, 146 vermißt und 1163 verwundet, ;

; Der dicke Nebel , welcher das Tschernaja-Bett bedeckte, und der Pulyer- dampf der Kanonade, der sich auszubreiten anfing, ließen den Punkt noch nit erkennen, gegen den der Feind loszubrechen bezweckte, als die russische 7, Division auf unserem äußersten linken Flügel die Division Camou angriff. Vom 50sten Linien - Regiment, dem Zten der Zuaven, welches die russischen Kolonnen mit dem Bajonett begrüßte, und vom 82sten Negiment, welches sie in der Flanke angriff, empfangen, sah diese Vibision sich genöthigt zu s{wenken, wieder über den Kanal zurückzu-

: Die Russen ließen in unsern Häuden ihrer Getödteten muß auf mehr als 3000 geschäßt werden, die ihrer Verwundeten auf mindeftens 5000, von denen 1626 Soldaten und 38 Offiziere in unsern Feld - Lazarethen Aufnahme fanden. Unter den bon uns aufgehobenen Todten befinden sich die Leichen zweier Generale, deren Namen ich noch nicht zu erfal

400 Gefangene; die Anzahl

„1 noch ] ren im Stande war.

Die sardinische Armee, die so tapfer an unserer Seite kämpfte, hat ungefähr 250 Kampfunfähige. Sie brachte der feindlichen Armee un- gleich stärkere Verluste bei. 100 Gefangene und etwa 150 Verwundete blieben in ihrer Gewalt. Mit Bedauern habe ih Ew, Exzellenz“ zu melden, daß der Herr General della Marmora mich henachrichtigte, General Graf bon Montevecchio, dessen Charaktex und Talente er in U Grade s{chäßte, sei ruhmreickd an der Spitze seiner Brigade ge- allen,

Jh darf nicht verfehlen, Ew. Excellenz die Naschheit zu rühmen, mit welcher die englische Reiterei des Generals Scarlett, die der Herr Oberbefehlshaber Simpson zu meiner Verfügung zu stellen die (Genceigt- heit hatte, auf dem Kampfplaß eintraf. Die kriegerische Haltung dieser prachtvollen Schwadronen verrieth einen Ungestüm, dem zu entsprechen die glückliche und rasche Entscheidung des Tages nicht gestattete. Die englischen und sardinischen Positions-Batterieen, so wie die türkische Bat- terie , die Osman Pascha nach Alsu schickte, haben mit großer rFertigkeit

in einigen Zeilen die Einschissung der Königin Victoria zu Boulogne und die gestern Nachmitiags 5 Uhr in Begleitung des Prinzon Napoleon erfolgte Rückkehr ¿es Kaisers. Die Reise Ler Königin nach Frankreich veranlaßt den „Moniteur“ zu nachstehent em Artikel;

Die Königin von England hat unsere gastlichen Gestade verlassen. Jhre Neise wird eines der größten Ereignisse dicses an denkwürdigen und neuen Thatsachen so fruchtbaren Zeitalters bleiben. ‘Begrüßen wir eun leßtes Mal diese erlauchte Fürstin, die Botin der Cintrach1 und des Friedens, Begrüßen wir sie mit ihrer jungen Familie, der Hoffnung dreter Köng- reie; mit ihrem Königlichen Gatten, der den Geist, die Sitten und dic Künste Frankreichs so gut begriffen hat. Dieses ist nicht das erste Mal, daß gekrönte Häupter unser Land besucht haben. Peter ?. sludirte hier die Civilisation, um si ihrer gerade gegen die Civilisation zu bedienen; der Kaiser Joseph zeigte sih uns mehr als Philosoph und Kritiker, denn als Monarch. Der Eine wie der Andere erregten die Neugier und nichl die öffentlichen Sympathieen; die Nation blieb gleichgültig diesen Reisen- den gegenüber, die keine Gäste waren. Dagegen hat die Anwesenbeit der Königin Victoria das französische Volk tief bewegt; von Boulogne bis zur Hauptstadt und von der Hauptstadt bis nah Boulogne hat sie von diesem elektrisirten ‘Volke cinen wahrhaften Triumph empfangen. Es ge- {ah, weil nicht ein einfacher persönlicher Wunsch diese erlauchte Sou- vetainin in ünsere Mitte geführt hat. Sie ist gelommen, um endlich sieben Jahrhunderte verderblicher Nebenbuhlerschaften zu shlicßen und um das Bündniß der zwei großen Nationen des Westens auf seiner Grundlage zu besiegeln.

j C0 G 6 4 Lj G’ 4 4‘ rung der Frist für rie Zeichnungen auf die Aulcihe.

Y au . a gehen, und da sie si den Kugeln unserer Artillerie nur entziehen konnte Türkei. Der „Globe“ theilt folgende Depesche des Gen | e î t

) ' E i aa . venn sie sich sehr entfernt wieder sammelte, so kam sie an diesem Tage rals Simpson, vom 28, August, mit: „Wir haben fo oben Di | nitaw iede, unt Vorschein. s N | | 9 Ceremonie der Juvestitur des Bath-Ordens beendigt. O | =,; Jm Centrum war der Kampf langwieriger und hartnäckiger. Der besser ausgeführt werden können, Die Armee- un®D T N Mus hatte gegen die Brücke von Traktir zwei Dibisionen (die 12te, un- haber der verbüni eten Streitkräfte wohnten der Ceremonie del, dl at bon der 5ten) vorgeschoben. Mehrere seiner Kolonnen stürzten Ju anderer. Beziehung hat nichts von Interesse stattgehabt.“ Me G sotvoht auf die Brü, wle auf die mittelst Leitern, Pon- Der französische Kriegs - Minister hat ten folgenden, geste! 1s und Balken in Eile errichteten Uebergänge, gingen über die Tscher- R zan dds 1 Bericht des Generals Pelissier üb naja, sodann über den Abzugsgraben und rückten höchst entschlossen auf telegraphisch erwähnten es A M rl it M unsere Positionen los. Doch sofort durch eine von Geueral Faucheux vie Schlacht n E t 8 August 1855 und General de Failly geleitete Offensivbewegung angegriffen, wurden l | , GITES T

und Wirkung gefeuert. Jch habe Osman Pascha für die Bereitwillig- keit gedankt, mit der er mir durch Sefer Pascha (General Koscielófi) sechs türkische Bataillone zuschickte, von denen vier während des Schlacht= tages die Durchgänge in der Nähe bon Tschorgun bewachten.

Während dieses ganzen Tages fiel vor Sebastopol nihts Bemer- kenswerthes vor. Die Herren Generale Salles und Bosquet waren übrigens schlagfertig, um jeden Ausfall des Belagerten mit Nachdrueck zurückzuwerfen.

Jh übersende Ew. Excellenz mit diesem Berichte die Abschrift eines Entwurfes für die Schlacht des 16ten, der bei dem einen der gefallenen russischen Generale gefunden wurde, den man für den General Nead hält, welcher den rechten feindlihen Flügel kommandirte und speziell mit dem Angriffe auf die Brücke bei Traktir beauftragt war.

Genehmigen Sie 2c. Der Ober-Befehlshaber Pelissier.

Abschrift eines bei einem am 16. August gefallenen russischen Gene- ral gefundenen Schriftstües :

Bestimmungen für das Armee-Corps des rechten Flügels. Adjutant Read.)

1) Zusammenseßung der Truppen:

7taDibitsion: Zufanberis. 0 u e eTe il .-.…. 12 Bataillone.

(General-

Herr Marschall! Durch meine telegraphischen Depeschen von ges | diese Kolonnen geworfen, sahen sih so gezwungen, sich über die Brüe, 7 F.» T À 4 » r E ; P hl j « l O E A H L und: vorgestern r E A E L j Dn 2ten Zuabven - und dem 97f\ten Linien-Negiment , so wie von einem naja erfahren. Jch dbeeile m deute, O L eile des 19ten Bataillons der Jäger zu Fuß über dieselbe hinaus il 7 2 en V j i (del ; lassen. Seit einigen Tagen veranlaßten uns, wiewohl der Feind n 1 ; Während die Kanonade von beiden Seiten fortdauerte, bildeten je- uns auf der Tschernaja-Linie angreifen werde. Sie kennen diese U ] fd Md wird ihre Angriffs - Kolonnen von Neuem. Der Nebel hatte i} Der Le (ing ) S bur hie Isch M h : , U lichen Positionen, welche in ihrer ganzen Ausdehnung durch die T2 s l2te Division, welche den Angriff gemacht, wurde mit der dten ver- gedeckt sind. Das sardinische Heer nimmt den ganzen reten Flüge f bos und die 17te Division machte sich fertig, von den Höhen des Schu- a Positions-Batterie Rr. 3 12 Geschüße, D ; 8 : L108 S 4. cu M | | te Artillerie- Tschorgun gegenüber, ein, während die französischen Truppen im E | Cort ließ General Herbillon jeßt auch den General Faucheux durch die Brigade. i 0 ler’sche Brigade verstärken und gab dem General de ¿Failly das 73ste " y

elche das 95stte Negiment beseßt hielt, zurüczuziehen, und wurden von diesen für unsere Waffen glorreichen Tag an Ew. Excellenz gelangen pu berfolgt. sichtbaren Bewegung enthielt, gewisse Anzeichen zu der Annahme,

und ihre Bewegungen waren daher leiht zu erkennen, , ' o . A vid, D

naja selbst und einen Seitenkanal, der ein zweites Hindernth bildel j

ion herabzusteigen, um jene ersteren beiden Divisionen zu unterstüßen. Leichte Batterie Nr. 3 6 L und auf dem linken Flügel stehen, an welchen sich nach einer