1855 / 204 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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12 Bataillone. 12 Geschüße. 6

"

Drei Negimenter der 12ten Jnfanterie-Division ‘tillerie-( Positions-Batterie Nr. 3 p era Leichte Batterie Nr. 3

[44 2tes Tirailleur-Bataillon 1sstte Compagnie des 2ten Sappeur-Bataillons 1 Negiment Lanciers : Die reitende Batterie- Nr. 26 4 Geschüße. 1 Regiment donischer Kosaken Nr. 37 6 Sotnien.

Jm Ganzen 255 Bataillon, 8 Schwadronen, 6 Sotnien und 62 Ge-

chúßte. s 2) Am 15. August bei Anbruch der Nacht wird General - Ad iulout Nead mit seinen Truppen von den Höhen von Mackenzie in den Fuß- stapfen des General - Lieutenants Liprandi herabrücken und seine zwei Divisionen auf der Anhöhe der neuen Nedoute an der großen Straße so in Kolonne formiren, daß er die von General Liprandi befehligte Division auf dem linken Flügel hat.

3) Cr hat [Un sämmtiliches Gepä im Lager zu lassen und Wagen- burgen zu bilden, wo die Jnfanterte ihre Tornister niederzulegen hat, Jn diesen Wagenburgen werden am 16. August die großen Kochtöpfe und Branntwein zusammen zu bringen sein. Die Leute haben auf jeden Fall auf vier Tage Lebensmittel, ein Pfund gleis, die eldflaschen voll Wasser und Lager-Gegenstände bei sich, Jedes Negiment hat einen Mu- nitions- und zwei Feldlazareth-Wagen. Die übrigen ¡zeldlazareth-Wagen bleiben unter dem Kommando des Brigade-Generals Zuroff, dexr mit dem Transport der Verwundeten beauftragt ist. Neiterei und Artillerie neh- nien Frage, 0 Viel Nie Ton, Mut, Diese Verproviantirung toird späterhin an einem passend befundenen Orte niedergelegt.

4) Das Hauptquartier fur den 15. August ist - auf’ der Höhe von Mackenzie. General Nead wird, nachdem er seine Truppen auf der Höhe bon Mackenzie zusammengezogen hat, sofort einen Offizier an

Vataillon. 3 Sch wadr.

den Ober- Befehlshaber senden, um demselben seine Ankunft und seine Anordnungen zu melden. Am 16ten wird sich während des Angriffes der Ober - Be- {ehlshaber an den Abhang der Höhe von Matenzie bei der neuen Nedoutc verfügen. S

5) Um vier Uhr Morgens wird der General Nead, fo wie sich die 17te Division auf dem Telegraphen-Hügel in Bewegung seßt, vorrücken, die Tte und 12te Jufanterie-Division außerhalb des Bereiches des feind- lien Feuers in Schlachiordnung aufstellen und sich mit diesen Truppen als Reserve binter dem Lancier-Negiment halten, welches ex durch seine Kosaken unterstüßen wird. Er wird seine Bewegung in Uebereinstim- mung mit der des Generals Liprandi bringen und in der Weise nach der Tschernaja zu vorwärts marschiren, daß es ihm mögli wird, den Feind auf den Höhen von zediuchin zu beschießen, den Uebergang über den Fluß vorzubereiten und sih endlich der besagten Höhen von Fediuchin zu bemächtigen, wenn er den Befehl dazu erhâlt. ZU diesem Zwedcke wuß er in der Nähe der 7ten und 12ten Junfanterie-Division Sappeur- Abtheilungen haben und Regimenter, welche zum voraus darauf ecingeübt

sind, mit Pontons umzugehen, sie rasch über den Fluß zu schlagen und der Jnfanterie und Artillerie einen UebergangSweg zu bilden.

6) Wenn der Befehl des Ober-Befchlshaberés, nach den Bergen bon Fediuchin vorzurücken, eintrifft, gehen die Truppeu rechts und links bon der Brücke auf den zu diesem Behufe hergestellten Wegen über die Zschernaja. Die von der Artillerie angerichteten Beschädigungen werden durch die Sappeure sofort wieder ausgebessert. Der Brückenbau erfolgt unter Leitung der diese beigegebenen Detachements befehligenden Offiziere.

7) Nachdem ex sich der Berge zur Linken und im Centrum bemäch- tigt hat, stellt sich General Read daselbst in Schlachtordnung auf, die Fronte zum Theil gegen den Berg Sapun, zum Theil gegen den Feind gekehrt und sih nach beiden Seiten mit seiner Positions-Artillerie deckecnd. Was die Bergkuppen zur Nechten betrifft, so beseßt er sie mit Truppen der exsten Linie, nachdem er den Feind von dort vertrieben hat. i

8) Generol Nead hat ein Haupt-Augenmerk darauf zu richten, daß die Kanäle der Tschernaja bon den Sappeuren abgelassen und die Brücken so {nell wie möglich geschlagen werden, um die Artillerie und Kavallerie möglicst rasch auf die andere Seite des Flusses zu bringen.

9) Nach Beseßung der Höhen von Fediuchin bleibt General Nead daselbst und erwartet die besonderen Befehle des Ober-Besfehlshabers für den Fall, daß ein Angriff auf die Südseite des Berges Gasforte durch- aus nöthig werden sollte. E

10) Zst der Kampf vorüber, so trifft General Nead Anstalten zur Befestigung der Höhen von Fediuchin. : M

Für gleichlautende Abschrift: Der General-Quartiermeister,

General-Major Grotenfel d.

Nuf:laud und Polen. St. Petersburg, 29, August. Aus Sebastopol wird vom 28. d. M. Abends 113 Uhr gemeldet: Das Feuer des Feindes ist wie in den leßten Tagen, Nichts Neues, Die Nachricht, daß General Rec ad in der Tschernaja-Schlacht am 16, d. M. geblieben is, erhält ihre Bestätigung dur eine amtlice Mittheilung in den hiesigen Blättern, derzufolge dur h Tagesbefehl! vom 19. d, M. der bisherige Chef der Artillerie der activen Armee, General der Artillerie Suchosanet 11, zum Kommgudanten des bisher von dem „auf dem Schlachtfelte gellicbenen““ General- Adjutanten, General der Kavallerie Neat befehligten 3, Infanterie- Corps und der General-Lieutenant Stachowitsch 1, bieheriger erster Kommandaûüt von Novogeorgiewsk, zum Clef der Artillerie dcr activen Armee ernannt worden ist,

- Ein Auszug aus dem Berichte des General-Adjutanten Mu - rawjew vom 24, Juli (5. Augus) aus dem Lager bei dem Dorfe Kerpi=Kew enthält Folgendes : |

Bom 19ten (31sten) bis 24, Juli (5. August) führte ein Theil der Truppen des aktiven Corps unter persönlicher Anführung des General-

Adjutanten Muxawjew eine Offensivbewegung jenseits des Ssaganlug

aus. Der Zweck dieses Angriffs war, das bei Kerpi - Few in einer be- festigten Position unter Weli-Pascha stehende Detachement von mehr als 14,000 Mann mit 32 Geschüßen zu zerstreuen und dadur der Garnison von Kars die leßte Hoffnung auf Hülfe von Arserum her zu benehmen. Am 19. Juli brach der General-Adjutant M urawjew, die Hälfte sei- nes Corps zur Fortseßung der Blokade unter. dem Befehle des General- Lieutenants Vrümmer vor Kars lassend —- mit dem Neste unter dem Kommando des General-Lieutenants Kowalewski in der Nichtung gegen Sewin auf, wo der Vortrab am Abend desselben Tages eintraf, GleiY- zeitig mit dieser Bewegung war dem Chef des Eriwanschen Detachements, General-Major S su \\l off befohlen, von Toprach-Kale nach Kerpi-Kew zu marschiren, und am sten beim Passe Delibaba, 20 Werst von Kerpi- Kew, einzutreffen, um von da der feindlichen Position in den Nücken zu kommen. Am 21. Juli vereinigte sich der Vortrab der Hauptkolonne bei dem Dorfe Komanssur, mit dem Detachement des Generals Ssus\- loff, und beide Detachements bewegten sih gegen die Brücke über den Araxes. Hier trafen sie 4000 Mann türtisher irregulairer Neiterei, welche nach kurzem Scharmügeln in ihr befestigtes Lager sich zurüdzog. Die Türken warteten den Angriff unserer Truppen nicht ab, sondern benußten die dunkle Nacht vom 21. U Den 2e U Un O auf serum zurücfzuziehen , mit Preisgebung ihres Lagers und einer sehr be- deutenden Menge dort aufgehäufter Borrätlßse. Dieser Nüfzug geschal) 19 cld N mit 0 Weg Ordnung, daß während der cinen Nacht an 2000 Maun irregulairer Truppen des ¿Feindes auseinanderliefen, Bei der Verfolgung kamen unsere vordersten Truppen bis 15 Werst von Arseruin, wo sich Weli-Pascha in Erwartung eintreffender Verstärkungen einshloß. Nachdem unsere Truppen das vorgesteckte Ziel erreicht und der Garnison von Kars die Möglichkeit, Hülfe zu erhalten, abgeschnitten haiten, traten sie den Nückmarsch an: General-Lieutenan“ Kowalews fi nach Kars, und General-Major Sufsloff nach Toprach-Kale. Jnzwischen hatte der bei Kars zurüdckgelassene General-Lieutenant Bri Me [on Detachement auf das rechte Ufer des Kars-Tschai nah dem Dorfe Ou Deut U am 19, 23, 26 uno 28° Juli vier vollkommen gelungene Exkursionen gegen die feindlichen Fourageurs unternommen ; überall wurden die Schaaren, auf die man stieß, zerstreut und die bon ihnen gesammelten Vorräthe fielen in unsere Hände.

Dem zweiten Berichte des Admirals Penaud über das Bom- bardement von Sweabor g, welchen der „Moniteur“ verdffentlicht, entnehmen wir zur Ergänzung der früheren Mittheilungen Nach= stehendes:

Die Errichtung der französischen Mörser - Batterie auf der von den russischen Forts 2200 Metres entfernten Jnsel Abraham wurde, wie der Admiral bemerkt, bewerkstelligt, ohne daß der Feind eine Ahnung dabon zu haben schien. Wenigstens feuerte er keinen einzigen Schuß nach jener Stelle ab. Die 5 französishen Mörserboote, welche sich am S8ten vor den englischen in Schlachtordnung aufstellten, trugen je zwei Mörser bon 52 Centimetres und gingen im Centrum der fich zwischen den Jnseln Nonskar und Gohara erstreckenden Linie vor Anker, 4000 Metres weit vom Centrum der Festung Sweaborg, auf welches ihr Feuer konvergiren sollte. Links von ihnen standen acht englische Mörserboote, mit je einem 13zölligen Mörser armirt, und die gleiche Zahl rechts. Jm Augenblicke der Schlacht sollten sie sich den feindlichen Batterieen bis auf 600 Metres nähern. Sechs französische Kanonenboote stellten si tiefer seeeinwärts parallel mit den Mörserbooten auf. Eine FFregatte und eine Korbette segelten uach der Ostseite der Jnsel Skogskar, um der Flo- tille nahe zu sein und dieselbe mit Munition zu verschen. Eben fo hiel- ten sich ein englischer Aviso - Dampfer und. einige englische Fregctten in der Nähe der Boote, ihnen nöthigenfalls zu Hülfe eilen zu können. Um 7 Uhr 20 Minuten am Morgen des 9ten ward das Signal zur Cröff- nung des Feuers auf der ganzen Linie gegeben, und sofort fielen 429 Bomben zugleih in die Festung, Um 9 Uhr näherten sich die Kanonenbôte den Mörserböten und nahmen die zwischen ihnen be- findlichen Zwischenräume ein. Um 10 Uhr 25 Minuten flog ein Pulver- Magazin auf. Die Mehrzahl der feindlichen Batterieen feuerte aus allen ihren Geshüßen. Die französischen und die englischen Kanonenbote schossen mit Granaten und Vollkugeln. Um [15 Uhr erfolgte auf der Jusel Vargon die zweite große Explosion, weit bedeutender, als die erste, und eine gewaltige Feuersbrunst griff um sich. Eine dritte, sich mehr- mals wiederholende Explosion hüllte um 12: Uhr die ganze Festung in eine Nauchwolke, Sie muß nach der Schäßung des Admirals dem ¿Feinde ungehbeucre Verluste an Material und Menschenleben verursacht haben. Von jenem Augenblicke an ward das Feuer der Nussen matter. Mehrere Batterieen stellten dasselbe gänzlich ein; nur die Forts von Langorn und Backholmen fuhren fort, die Schiffe zu belästigen. Das französishe Mörserboot . Trombe“ feuerte durhschnittlich 24 Schüsse in der Stunde ab. Einer der Mörser auf der Jnsel Abraham sprang am Nachmittage und ward während ber folgenden Nacht durch drei andere erscht. Am 10. August richteten die Nussen ihr Feuer mit besonderer Hetigkeit auf diese Positions - Batterie, eine Menge Bomben fielen auf die : ZAsel meder, doch hatten, die Franzosen keinen einzigen Verwundeten. Da sich herausstellte, daß die Vollkugeln der Kanonenboote nicht den gewünschten Erfolg erzielten und der Vorrath an Granaten von 19 Centimetres auégegangen war, * so vertauschten sie die Hälfte ihrer Kanonen gegen Haubißen bon 22 Centi- melres, welche ihnen die Linienschiffe lieferten. Von den auf der Batterie der Znsel Abraham befindlichen sechs Mörsern von 27 Centimetres) waren am Nachmittage vier durch zu häufiges Feuern unbrauchbar geworden, und wurden am Abend durch zwei Haubiß-Kanonen ersezt. Am folgen- den Tage zeigte es si, daß die Tragweite der lehteren bis über die Insel Langorn und das in der Nähe derselben ankernde russische Linien- schi} hinausreichte. Jm Ganzen dauerte das Bombardement 45 Stun- den. Die französischen Schiffe und die Positions - Batterie warfen wäh- rend dieser Zeit 4150 Geschosse, darunter 2828 Bomben.

Die österreichische „Mil, Z.,“ läßt sich aus Odessa berichten t

AONT f Ft: SENEE I I P T E? E TETEO 2

q Virch, | m 16ten von Dum Dum nach

lih unter der

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Fürst Gortschakoff meldete vom 16, d. M. Morgens: „GVeneral Read greift die feindlichen Stellungen an der Tschernaja an. Der Kampf hat begonnen.“ Nun sind uns auc, wenn gleih nur ge- prángt, die Resultate bekannt. Jm Kriegsrathe am 13ten auf den Anhöhen von Jnkerman im Hauptquartiere ward beschlossen, die feindlichen Stellungen zwischen der Tschernaja und dem Sapun- Berge zu forciren, und durch einen kühnen Schlag die Belagerungs- arbeiten von dem Hauptcorps abzuschneiden, Diesem Plane tollen sch zwar mehrere Generale, darunter Osten - Sacken, widerseßt haben, der Chef des Generalstabes, General Koßebue, entwielte aber die Nothwendigkeit dieses Angriffes, welcher, wenn (2 gelang, mit einem Male die belagerte Festung entseßt und im entgegengeseßten Falle keinen Nachtheil verursachen könne, da die Dinge dann noch immer beim Alten blieben, Der Kriegsrath adoptirte fast einstimmig diesen Entschluß, und der Tag für den Angriff war auf den 15. d, M, bestimmt, Unvorhergeseheue Hinder- nisse zwangen den Oberbefehlshaber ihn auf den 16ten zu verlegen. Das Kommando war dem Kommandanten des Zten Armee-Corps Oeneral der Kavallerie Read übertragen. An diesem Tage vor dessen Anbruch umging General Read mit drei Divisionen Jnfan= terte, zwei Bataillonen Scharfschüßen und 84 Geschüßen die feind= lihen Stellungen am Sapun = Berge, und griff dieselben noch in der Dámmerung an. War nun der Geind durch Spione von dieser Bewegung vorher unterrichtet , odex war dieser durch irgend einen anderen „Umstanv früher entdeckt, gleich= viel, in einem Augenblicke hatten sich seine Streitkräfte von allen Seiten zusammengezogen und waren zur Offensive ibergegaugen. Read, von großer Uebermacht angegriffen und sei-

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nen Rückzug gefährdet sehend, zog sich unter beständigem, erbitter= |

ten Bajonettkampf in größter Ordnung Schritt für Schritt zurü, Vei dieser Gelegenheit ward er von einer Kugel getödtet, Unser Verlust beträgt an Todten 3 Generale, 43 Offiziere und 1408 Soldaten; an Verwundeten 4875 Mann. (Die Zahl“ der Offiziere st nicht angegeben.) Der Rückzug war in bester Ordnung ausge- führt. Durch das Mißlingen dieses Angriffs hat der Feind nichts gewonnen, im Gegentheile ein Theil des Zweckes ist erreicht und

die Arbeit gegen die Korniloss’ sche Bastion verzögert. Die Ver= |

hältnisse bleiben immer dieselben. 9 schlen noch immer. Gestern kam die 3te leichte Kavallerie=Division des General Grotenhjelm hier an. der Krim. mußte nah Simpheropol gebracht werden. |

Nagrihten aus Warschau vom 28, August zufolge, | waren von dort der Commandeur des Garde = Infanterie = Corps, | General-Adjutant Witowtoff, nah Suwalli, der General - Major | Chalansfi nach Neu=-Georgiewsk und der Artillerie-General Sucho= |

sanet nah Sebastopol abgereist, dagegen der General - Major | Ingenieure, von Zamosc und der |

Avreggio IL, derzeitiger Chef der Vischof Graf Thaddáus Lubienski, Suffragan der kujawisch-kalischer Diózese, von Wlozlawek in Warschau angekommen,

Dáuemark, Kopenhagen, 28. August. Auch das Lands- | thing hat gestern den Entwurf zur Aenderung des Grund=- | gesebes mit 41 gegen 8 Stimmen definitiv angenommen. Heute wird | der Premier-Minister im Landsthing “den Zeitpunkt angeben, wann das abgeänderte GOrundgeseß und die Gesammt = Verfassung in | Kraft treten sollen. | ,_ VENngor, 28. Auguß.

- Und 16 langten heute von der I obede, (O. Br HY

Uen. Bombay, 30. Iult, * Die herrschende Ruhe is (wie schon erwähnt) dadurch "gestört worden, daß die in der Nähe von Ratschmahal, einer am Ganges, 200 | Miles nordwärts von Kalkutta belegenen Stadt, hausenden Berg- | vlfer in die Ebene hinabgestiegen sind und große Verheerungen nzurihten drohen. Ueber die Ursache der Nuhestörung, welche mige in Streitigkeiten mit den Eisenbahn - Arbeitern suchen, ist nts Genaues bekannt. Gewiß ist nur, daß am 9, Juli 3000 | dieser Bergvölker Ratschmahal überfallen, 19 Polizeibeamte und « inglische Damen ermordet und Lie bedeutendsten Häuser in dem Dirk, gerstört haben. Ein Haufen soll sich auf den Weg nah Murschebad begeben haben. Nach den neuesten Kalkutta-Berichten der Jusurgentenhaufe bis auf 20,000 Mann angeschwollen und ?eibreitet allgemeinen Schrecken, Stadt Pickuhr geplündert und niedergebrannt, übte Mord und Raub | in allen Nichtungen und zwang das Landvolk zur allgemeinen Flucht. “m 12ten war eine Abtheilung von 800 Mann, unter Capitain den Jnsurgenten entgegengerüdkt, ein paar Geschüße waren j Berhampore beordert, und an dem- ‘ben Tage wurde das 90fte Regiment eingeborner Infanterie von

Die englischen Mörserböte Nr. 1, Ostsee hier an und ankerten auf |

bisher in Ostindien |

Kalkutta auf der Eisenbahn nah Berhampore geschickt, wohin das ste ebenfalls auf Dampfschifsen befördert werden olle. Dhne vieles Blutvergießen wird man der Jusurrection {hwerlich Meister werden, Der Krieg zwischen Thibet und Nepal wird vermuth- Vermittlung des Radscha von Sikkim und anderer

Nähere Details über diese Affaire

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Fortwährend Truppenzüge nach | S - 1 O , , 4 L O i J N P

Es scheint eine litthauische Völkerwanderung zu sein, | General Tottleben’s Zustand hat sich verschlimmert und er |

ger. pro Mai 26%, beides Br. ferung 4 422- Geld reichlicher.

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r , 5 ; 2 : 2 | ck | ber 73 bez., September-Oktober T2—T25 bez., Oktober - November | bis 72 bez,

Oproz. Anleihe 947. Mecklenburger 667. 1s1e Priorität 1027. günstIger.

nuten,

Staats - Anzeigers.) VVeizen 9) 130 gefordert, 88— 89 Pfund Durchschnitts-Qualität bez., | gen /4—82 gesord., 751—78 De, Aut 10/4 bez.,

bis 9% bez, August 9}; Br., tober 105—# bez., Oktober-November 10% Br., Frühjahr 114 Br. Rüböl 187 geford.,

vember, November-Dezember 18—18!7 bez,

s18Cche 3Zproz. Prämien - Anleihe 1183,

| 4012,

eingeborner Häuptlinge baldigst beendigt werden, da die Thibetaner des Kampfes herzlich müde sind, Nepal verlangt 32 Core Rupihs Kriegskosten und die Abtretung Nieder = Thibets von Seiten des Großen Lama. Den lebten , in der vorigen Woche aus Persien angelangten Nachrichten zufolge, ist man dort freundlich gegen Eng= land gesinnt, wenngleich allerdings eine starke russische Partei in Persien besteht, welhe Rußland durch Versprechungen und Drohun- gen noch zu vermehren sucht, Der Jmam von Mascate ‘hat, wie es heißt, die Absicht, die Häfen von Bender Abbas und Buschir zu blokiren, weshalb der Gouverneur von Buschir die Festungs= werke derselben verstärkt und die Behörden von Schiras und Isyahan um Hülfe angegangen haben soll.

Danzig, Donnerstag, 30, August, Abends. (S0 D, D, C, B.) Der Dampfer „Geyser““ ist so eben eingetroffen; derselbe verließ die Flotte der Alliirten am 28sten d. Abends bei Nargen und theilt mit, daß nicht die geringste Neuigkeit vo. Interesse vor= gefallen sei, Der Aufenthalt der Flotten war unver indert derselbe geblieben,

Marktpreise, Berlin, den 30. August,

Zu Lande: Weizen 4 Rthlr. Roggen 3 Rthir. 13 Sgr. auch. o R 2 Ser 6 P Geosss Gerste 2 Rihlr. 2 Ser. Hafer 4 Rihlr. 20 Ser., auch 1 Riblr. 15 Sgr. l

du Wasser: Weizen 5 Rthlr. 6 Sen S P au S R 22 Sgr. 6 Pf. Roggen 3 Rthlr. 12 Ser. 6 Pf, auck 8 Rüdlr. 7 Sgr 6Pf. Grosse Gerste 2 Kthlr. 8 Sgr. 9 Pf, auch 1 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf, Hafer 1 Rie: 17 Sér G PE auch 1: Biblio: 12 Sgr. 6 Pf. Erbsen 3 Rihir. 9 Sgr., auch 2 Rthlr. 25 Sgr.

: Mittwoch, 29, August.

Das Schock Stroh 9 Rihlr., auch 7 Rthlr. 22 Sr, 6 PE Centner Heu 28 Sgr., geringere Sorte auch 25 Sgr, A Kartoffeln, der Scheflel 1 Bthlr. 2 Sgr., auch 20 Sgr., metzenweis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 3 Pf.

Die Markt - Preise des Kartoffel - Spiritus , per 40,800 nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, 24 AUQUSt cir M S 392 A 5 20 D M 20 Y A » S0» Berlin, den 30. August 1855. Die A eltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

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pro Gent waren auf hiesìigem Platze am

Rihlr.

39 u. 387 Rihlr, 387 Rthir.

387 u. 38% Rthlr, / ohne Fass, 38 u. 37% Rthlr. |

38 RthJIr. J

Selim, 31, August, 2 Uhr 2 Min. Nachwittags. (Tel. Dep. d. Sept.-Octbr. 116 per Früh. 415 Br. u, bez. Rog- August-Septem- ne

74 Frühjahr 72 73 bez. Spiritus August 9% gefordert, 9E

August - September 40 Br,, September-Ok-

185 bez, September-October 18—185 bez., Oktober - No-

Farmer g, 30, August, achmittags 2 Uhr 51 Minuten. Schluss-Course : Preussische 4zproz. Staats-Anleihe 102 Br. Preus- OVesterreichische 4proz. Loose Proz. Spanier 293. f4proz. Spanier 17s. Englisch - russ1sche Berlin - Hamburg 117. Cöln - Mindener 1697, Magdeb.-Wittenberger 4924 G. Berlin-Hamburger Cöln - Mindener B3te Priorität 94 Br. Stimmung Getreidemarkt. WVVeizen, loco Detaïilgeschäft, auswärts günsti- Roggen, loco sest, auswärts sehr matt. Oel, pro Oktober 385, Kassce, fester Markt. Zink, 2000 Ctr. Lie- 33 und e. Höhere Preise loco und Lieserung zu bedingen.

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Schluss - Course t E O

947. Berliner Wechsel Wechsel 4116Z, Pariser Wiener Wechsel 1025,

J - O 7 . 9. Spamer 305. 41proz. Spanier 18.

VE'üenm, 30. August, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.)

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Metalliqg. 665. Bank-Actien 974. Nordbahn 2075. 1854er Loose 995, National-Anlehen 817. bahn - À ctien Paris 1352,

Silberanleihe 87,

Schluss - Course : 5proz. Metalliqg. 76. 4zproz. 1839er Loose 120. Vesterreich. Siaats - Eisen- 337. London 141, 15. Hamburg 85.

Gold 217. Silber 18.

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Augsburg 4117,