1855 / 207 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Schema A. :

Phônix, Actien-Gesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb, genehmigt dur Kabinets - Ordre Sr. Majestät des Königs von Preußen

vom... Rhein A Siß dex Gesellschaft: Cöln am, Rheine.

Grund - Kapital : 6,000,000 Thaler in 60,000 Actien. Actie No. über Hundert Thaler Preußisch Courant.

Der Betrag dieser auf jeden Junhaber lautenden Actie über Ein- bundert Thaler Preußisch Courant ist baar zur ‘Kasse der obigen Actien- Gesellshaft füx Bergbau und Hüttenbetrieb bezahlt worden.

Co D 08 S S Die Mitglieder der Direction. Schema B. i : Phönix, | Mats, Actien-Gesellschaft für Bergbau Actien-Gesellschaft für Bergbau

und Hüttenbetrieb. Actie Nr. Zweiter Dividendenschein Nr. Zahlbar am 1. Juli 185.

Cdln, den «n. 2 Der General-Kassirer.

und Hüttenbetrieb.

Actie Nr. Erster Dibidenden-Schein Nr. Zahlbar am 1. Januar 189.

Côln, den 1.4. : Der General-Kassirer.

Ministerium für Handel, Gewerbe und Övffentlihe Arbeiten.

Der Baumeister Möller zu Stralsund ist zum Königlichen Landbaumeister ernannt und demselben die technische Hülfsarbeiter- stelle bei der Königlichen Regierung zu Stettin verliehen worden.

Ministerium des Junern.

Erlaß vom 26, Mai 1843 betreffend die Amts- zeichen der Dorfscchulzen.

Auf den Bericht der Königlichen Regierung zu Frankfurt vom 14, Januar d. J. und Ew. 2c. Beischrift vom 2. Februar habe ich bei des Königs Majestät darauf angetragen, den Schulzen des Crossener Kreises, so wie denen der übrigen Kreise der Provinz Brandenburg, wenn fie darauf antragen, das Tragen von Schulzen- stäben und Ärmbinden, als Amtszeichen, Allerhöchst zu gestatten. Die hierauf ergangene Allerhöchste Entscheidung vom 1sten d. M. theile ich Ew, 2c. anbei abschriftlich (a.) mit, um der König= lichen Regierung danach gefälligst das Erforderliche zu eröffnen und sonst das Weitere zu veranlassen. Berlin, den 26. Mai 1843,

Der Minister des Innern. Graf von Arnim.

An den Königlichen Ober = Präsidenten der Provinz Brandenburg.

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J will nach Jhrem Antrage vom 7ten v, M. gestatten, daß die Schulzen des Crossener Kreises, so wie die der übrigen Kreise der Provinz Brandenburg, wenn sie es yerlangen, Schulzenstöcke und rothe mit den. Preußischen Landes-Farben versehene Arm= binden, in der Form wie die \{lesishen, als Amtszeichen tragen dürfen Us Mia pf j f Ai den 1. Mai 1843.

Friedrich Wilhelm. An den Staats-Minister Grafen von Arnim.

A

Erlaß vom6, Februar 1855—betreffend denselben Gegenstand,

Des Königs Majestät haben durch die abschriftlih beigefügte Allerhö{hste Ordre vom 27, November v. J, (a.) auf den von mir erstatteten Jmmediatbericht zu gestatten geruht, daß nach den von den Herren Ober-Präsidenten auf vorgängiges Gutachten der Kreis= tage zu treffenden näheren Anordnungen die Schulzen in den Pro-= vinzen“ Preußen , Pommern , Posen und SawWhsen ‘als Amtszeichen O und Armbinden tragen dürfen, und die leßteren, im Fall sie angelegt werden, mit den unterscheidenden, bei den

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landständischen Uniformen bestehenden Provinzialfarben und den preußischen Landesfarben zu versehen seien.

Ew, 2c. bleibt demgemäß nach Anhörung der Kreistage die Einführung der gedachten Amtszeichen und die nähere Bestimmung über die gleichzeitige Anwendung derselben, oder blos ver Schul= zenstäbe überlassen.

Was die Form der Schulzenstäbe betrifft, so empfiehlt sih die für andere Landestheile bestehende Einrichtung, wonach auf dem Knopfe des Schulzenstabes der Name des Dorfes und des Kreises eingegraben ist,

In Ansehung der Anschaffungskosten der Schulzenstäbe resp, der Armbinden wird es denen, welche die Schulzen anstellen, resp. den Kreistagen, unter besonderer Betheiligung des Standes der Ritterschaft und der Landgemeinden, überlassen bleiben können, die nöthige Fürsorge zu treffen, worauf demnächst im Verwaltungswege in ngepeslener Weise hinzuwirken ist.

w, 2c. überlasse ih demgemäß in Verfolg der obengedachten Allerhöchsten Ordre die weiteren Verfügungen. Berlin, den 6, Februar 1855. Der Minister des Jnnern, von Westphalen,

An die Königlichen Ober-Präsidenten der Provinzen Preußen, Posen, Pommern und Sachsen.

d.

Einverstanden mit den Vorschlägen in dem Berichte vom 21sten November d, J. will Jch gestatten, daß, nach den von den Ober= Präsidenten auf vorgängiges Gutachten der Kreistage zu treffenden näheren Anordnungen, die Schulzen in den Provinzen Preußen, Pommern, Posen und Sachsen als Amtszeichen Schulzenstäbe und Armbinden tragen dürfen. Jm Falle leßtere angelegt werden, sind dieselben mit den unterscheidenden , bei den landständishen Unifor- men bestehenden Provinzialfarben und den preußischen Landesfarben zu versehen, Sie haben hiernach im Sinne Jhres Berichts das Weitere zu veranlassen. |

Charlottenburg, den 27. November 1854,

Friedrich IVilhelm.

von We stphalen,

An den Minister des Junern.

Bescheid vom 9, Juli 1855 betreffend die Fest- stellung der Pension der Kommunal=-Beamten mit Rücksicht auf anderweite Dienst-Einnahme.

Städte-Ordnung vom 30. Mai 1853 (Staats-Anzeiger Nr. 143 S. 971).

Ew, 2c. Beschwerde über Vorenthaltung des vollen Betrages der Jhnen von der Stadt N. als ehemaligem Bürgermeister da- selbst ausgeseßten Pension is, wie ich Ihnen auf die Eingabe vom 23sten v. M. eröffne, nicht begründet,

Die Bestimmung des §, 101 der revidirten Städte-Ordnung vom 17, März 1831 sowohl, als die des §. 65 der Stádte = Ord- nung vom 30. Mai 1853, wonach die Pension eines Kommunal- Beamten so lange fortfällt oder ruht, als der Pensionirte dur anderweite Anstellung im Staats = oder Gemeindedienste ein Ein- kommen erwirbt, welches mit Zurehnung jener Pension sein früheres Einkommen übersteigt, kann, shon nach den Worten, nur in der Weise ausgelegt werden, daß unter „Einkommen“ alle Einnahmen verstanden werden, welche dem Pensionirten sein neues Amt wiederkehrend verschafft, und zu diesen müssen auch im vorliegenden Falle die Kalkulatur - und Auctions = Gebühren gerechnet werden, die in ihrem jährlichen Betrage von dent Kreisgericht zu N, festgestellt worden sind, j

Die Entscheidungen der Königlichen Regierung zu N. vom 9. September v, J. und des Herrn Ober-Präsidenten der Provinz vom 16. Mai d. J. erscheinen hiernach gerechtfertigt, und ih muß daher die gegen dieselben erhobene Beschwerde zurückweisen.

Berlin, den 9. Juli 1855,

Der Minister des Jnnern,

Im Auftrage. Sulzer,

An den N, zu N.

| des Jubel festes, seiner Vaterstadt geschenkt hat.

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Preußische Bank.

Monats =Uebersiht der preußischen Bank, gemäß §, 99 der Bank - Ordnung vom 5, Oktober 1846,

Aktiva, 4) Beprägtes Geld und Barren.............. 26,384,000 Rthlr, 2) Kassen-Anweisungen „e, 901,600 » 3): WechseloBestände 7, ié, see eee eri 27,988,100 » 4) Lombard-Bestände 8,378,000 » 5) Staats = Papiere, verschiedene Forderungen : U E T Oa 10A V AIE e 12,003,400 » : Passiva, 6) Banknoten im Umlauf... 20,218,900 Rthlr, D) DEUITICNS O ADHAENR,, o mei ea rr ed on, 25,228,400 »

8) Guthaben der Staatskassen, Jnstitute und Privat=- Personen, mit Einschluß des Giro= L 16,904,000 » Berlin, den 31. August 1855. Königlich preußisches Haupt - Bank - Direktorium. Witt, Meyen. Schmidt. Dechend. Woygwod,

Bekanntmachung.

Jn Verfolg unserer Bekanntmachung vom 5. Mai d. J. bringen wir jierdurh zur öffentlichen Kenntniß, daß nunmehr auch die damals noch im Bestande gebliebene Summe von 2000 Nthlrn. verwendet worden ist, indem wir davon nach erfolgter gründlicher Erörterung der inmittelst noch eingegangenen Gesuche, um Bewilligung von Unterstüßungen in Betracht der durch das diesjährige Hochwasser entstandenen Beschädigun- gen, den Verunglückten im Regierungsbezirk Potsdam zusammen

| 1108 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. und den Beschädigten im Regierungsbezirk S e Pin prt U ies O R ge find obige 2000 Nthlr.

zugewendet haben. . Potsdam, den 31. August 1855.

Der Vorstand des Central-Vereins zur Unterstüßung der Uebershwemm- |

ten in den Provinzen Schlefien, Brandenburg und Posen. Flottwell, Bötticher, von Winßkingerode, Ober- Präsident der Chef - Präfident der Regierungs - Vice - Präsident Provinz Branden- Königl. Ober-Rechs- zu Potsdam. burg. nungs-Kammer.

bon Arnim, Beyer, Jacobs, Oberst-Lieutenant a. D, zu Ober-Bürgermeister Fabrikbesißer zu Berlin. zu Potsdam. Potsdam.

Nichtamtliches.

_ Preußen. Des Königs Majestät haben genehmigt, daß die Infanterie-Regimenter des 7ten Ärmee - Corps zum 1. April 1856 in die vor dem Jahre 1848 innegehabten Garnisonen zurüd verlegt werden, Demnach werden zu dem genannten Termine dislocirt : vom 13ten Infanterie-Regiment der Stab, das ‘+e Und 2te Bataillon in Münster, das Süsilier-Bataillon in Wesel, vom l15ten Infanterie-Regiment der Stab, das 1ste und ate Vataillon in Minden, das Füsilier-Bataillon in Bielefeld, vom bten Infanterie-Regiment der Stab, das 1ste und 2te Vataillon in Köln, das Füsilier-Bataillon in Düsseldorf, und das l7te Infanterie-Regiment in Wesel. Gleichzeitig erfolgt der Uebertritt des 13ten Infanterie - Regiments. zur 25sten Jnfan= terie-Brigade und 13ten Division und des 16ten Infanterie-Regi- ments zur 27. Infanterie-Brigade und 14ten Division. (Pr, C.) __ Memel, 1, September. Gestern 6 Uhr Nachmittags brachte die englische Kriegs - Korvette , Cruizer“‘, Kapitain Douglas, die Vrigg „Venus“, von Shields, geführt von Kapitain Ridley, in usern Hafen ein. „Venus“ wurde, während sie bei Nargen mit det Löschen einer Ladung -Kohlen für : die englische Flotte beschäf- sf war, von einem englischen Kriegsschiffe so stark angesegelt, ‘daß se beide Masten verlor und deshald durch „Cruizer““ hierher bugsirt werden mußte. Die Korvette „Ardther““, welhe im Hafen Pro- Off 7 S genommen, wird heute Nachmittags in See gehen, 11, 9.

Königsberg, 3, September. Zur Vorfeier des 600jährigen Jubiläums unserer Stadt versammelte sich der Veteranen - Verein n 1, September im Ständesaale des Königlichen Schlosses,- Der

| Vorsibende des Vereins, Herr General - Lieutenant von Plehwe,

‘vffnete die Feier, indem er darauf hinwies, daß 6000 Rthlr. bis=

her zum Zweck der Unterstüßung von Veteranen - haben verwendet

verden fönnen. Freudige Anerkennung fand die Kunde, daß ein Yorner Königsberger, Herr Kaufmann Degen aus Breslau, die imme von 1000 Rthlr. dem Veteranenverein, in Veranlassung Nach Beendi- 150 Veteranen ein Ge- Tage führte die

Jung der

eier erhielt jeder der henk A / ;

2 Rthlrn, An demselben

Musikalische Akademie (Zur Feier des sechsten Säkularfestes ihrer Vaterstadt“ Händels Messias in der Schloßkirhe auf, Gestern gegen 9 Uhr versammelten sich die Magistratsbeamten und Stadtverordneten, so wie die aus den hohen Civil- und Militair- behörden, Kirchen, Schulen und Korporationen zahlreich und glän- zend vertretenen Deputationen nebs den Aelterleuten und Vertrauens- männern der Jnnungen 2c. im Magistrats ebäude, von dem aus sie paar- weise bei dem feierlihen Geläute der Glocken nah dem Dome zogen. Nach abgehaltenem Gottesdienste kehrten die Behörden der Stadt und mit ihnen die verschiedenen Deputationen um 141 Uhr nah dem Rathhause zurück, sich sämmtlih nah dem Sipungssaale be= gebend, in dem sonst die Herren Stadtverordneten ihre Sißungen abzuhalten pflegen. Jn einem Halbkreise standen die Magistrats= Mitglieder, Stadtverordneten und Beamten der städtischen Behör=- den versammelt, während ihnen gegenüber sich die resp. Deputa- tionen zur Beglückwünshung der Stadt aufgestellt hatten. Der Herr Ober-Bürgermeister Sperling stand in der Mitte des Kreises und ibm zur Seite der Herr Stadtverordneten-Vorsteher Salkowsfkiz an beide Herren traten die verschiedenen beglückwünschenden Depu= tationen heran, um ihré Herzensgefühle der Stadt an dem heuti= gen Jubelfeste auszusprechen. Des Abends waren die meisten Ge- bäude der Stadt glänzend erleuhtet, Vor allen zeichnete sich das Magistratsgebäude durch eine brillante und kunstreihe Illumination seiner Facade mittelst Gasflammen aus. Jn gleich practvoller Weise war das Standbild Sr. Majestät des Hochseligen Königs von verschiedenen Figuren bildenden Gaslichtern umgeben.

Baiern, München, 1. September. Se. Majestät König Ludwig ist von Leopoldskron kommend diesen Abend hier einge= troffen. Da unter den angemeldeten Landtags - Abgeordneten, deren Zahl bereits 90 beträgt, der Herr Fürst von Wallerstein das an Jahren älteste Mitglied ist, so ist demselben das Amt des Alterspräsidenten zugefallen.

Niederlande. Amsterdam, 30, August, Gegenwärtig find alle Gemeinden des Landes mit Abschaffung der Gemeinde= Mahlsteuer beschäftigt, und eines der gewöhnlichsten Ersaßzmittel ist die Erhöhung der Gemeinde-Branntweinsteuer,

Spanten. Eine Depesche aus Madrid vom 31. August lautet: „Die Nachricht bestätigt sich, daß die für die freiwillige Anleihe festgeseßte Frist verlängert werden wird, Die Bezahlung der & gur d cia Me T hilgolonen wird nächsteas beginnen, S6 verelilel ch ein Reform-Entwurf vor, der die Her der Zolltarife bezwedt.“ N i Verggemno

Eine neuere Depesche aus Madrid vom 1, September meldet: „Die Brigade unter den Befehlen des Generals O’Donnell hat zu Medina = Celi Stellung genommen, um jeder karlistischen Bewegung vorzubeugen. Eine Verstärkung von 600 Mann wird Ende September nah der Havana abgehen.“

Nufßland und Polen. Einer Privat-Mittheilung aus St, Petersburg vom 27, August zufolge haben von dem alliir= ten Geshwader am 26. August 3 Linienschiffe, 1 Gregatte und 2 Dampfer die Stellung vor Kronstadt verlassen und sind in See gegangen. Man vermuthet, daß au die übriggebliebenen 9 Kriegs= \chisfe des alliirten Geshwaders demnächst die Stellung im Westen A verlassen werden.

ie bereitê erwähnte telegraphishe Depesche des Fürsten Gortschakoff vom 24, August lautet im RUR a tin dig also: „Bei Sebastopol ist keine bemerkenswerthe Veränderung eingetreten, aber das Feuer des Feindes wird zuweilen stärker. Unsere Werke leiden,“

St. Petersburg, 1. September. Aus Sebastopol wird vom 30, August Abends gemeldet: Nachts vom 28sten zum 29ften d, M, haben wir dem Feinde in der früheren Kamschatka-Redoute eine Menge Wursgeschosse in die Luft gesprengt. Das feind= Aman ist im Allgemeinen mäßig und nur zuweilen ziem= ich stark.

2. September, Aus Sebastopol vom 1, Sevtember Abends wird gemeldet: Das Feuer des Feindes ist wie an den vorhergehen- den Tagen. Nichts Neues, (H. B. H)

Berichte aus Umea (in s{chwedischen Blättern) vom 18, August bringen einige Details über die in der Woche vorher von den Eng- ländern unternommene Landung bei Wasa (oder richtiger Nicolai, der theilweise auf Brandön neugebauten Stadt.) Der Verlust auf russischer Seite soll bedeutend gewesen und eine russische Batterie von Grund aus zerstört sein, Ein größeres dem Konsul Wulff gehöriges Schiff und ein kleineres finnisches Fahrzeug wurden weg= genommen,

Nachrichten aus Warschau vom 1, September zufolge, waren daselbst der General=Lieutenant Karlowitsch von Lublin, der Kaiserliche Flügel-Adjutant Ga1de-Oberst Tschebyshew von St. Petersburg und der Präsident der General - Direction des land= shaftlihen Kreditvereins, Wirkliche Staatsrath Bialoskurski , von Radom angekommen, dagegen der General-Lieutenant Stachowitsch nach leßterem Ort und der General-Major Dietrich, Chef der ersten Artillerie-Division, nah Lublin abgereist,

Schweden und Norwegen, Stockholm, 30, August,