1855 / 223 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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den Königlich baiershen Kämmerer Freiherrn von Boine=- burg-Lengsfeldt, zu München, : E

» Freiherrn Maximilian von Washington, zu Olden-

» G ott mecklenburg - shwerinschen Kammerherrn und Geschäftsträger von Bülow, zu Berlin, :

» Vice=Práäsidenten des Kaiserlich russischen Hofgerichts zu Riga, Kreisdeputirten R U eNNs von Tiesenhaufsen, auf Weissensee in Lefland,

nah D D dur das Kapitel und auf Vorschlag des Durchlauthtigsten Herrenmeisters, Prinzen Karl von Preußen Königliche Hoheit, zu Ehren - Rittern des Johanniter - Ordens zu

ernennen,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den seitherigen Landraths-Amts-Verweser, Premier-Lieutenant a. D. Clemens August Mersmann, zum Landrathe des Krei- ses Saarburg im Regierungsbezirk Trier zu ernennen; fo wie

Dem Kreis-Physikus Dr. Hoffmann zu Nimptsh, Regie= |

rungsbezirks Breslau, den Charakter als Sanitäts-Rath; und

Dem Fabrikanten Schwarz zu Bochold den Charakter als Kommerzien-Rath zu verleihe Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Verfügung vom 12. September 1855 betreffend die äußere-Form portofreier Sendungen der Pr iz

vat-Vereine.

Nach §. 305 der „Uebersiht der Portofreiheits-Verhältnisse,

müssen die zur Portofreiheit verstatteten Sendungen der Privat- | Vereine, Gesellschaften, Privat-Anstalten 2c.,, Behufs ihrer Ïußeren | Kenntlichkeit, mit dem von der obersten Postbehörde besonders vor= |

geschriebenen Rubro und den sonst etwa angeordneten Zeichen versehen sein.

Ju Fállen aber, wo ein besonderes Rubrum nicht ausdrücklich vorgeschrieben ist, muß der Portofreiheits- Vermerk solcher Fassung

entsprehen, daß daraus vie Angelegenheit, für welche die Porto- | freiheit Anwendung findet, sich genau ersehen läßt. Es muß also | der Verein 2c., in dessen Angelegenheit die Sendung erfolgt, in | dem Vermerke speziell bezeichnet sein, z. B. „Angelegenheit des | laudwirthschaftlichen Kreis-Vereins in N,“ und allgemeine Bezeich= | nungen, wie „Missions-Sathe““, „Stifts-Sache““, „Bibel-Sachen““, | „Waisenhaus - Angelegenheiten“ und dergleichen, sind zur Begrün- | dung der Portosfreißeit nicht für ausreichend zu erachten, sondern |

derartig bezeihnete Sendungen mit Porto zu belegen,

Die Post-Anstalten haben dies bei der Kontrole der portofreien | Sendungen pünktlich zu beachten und, so weit es erforderiih er- |

scheint, die am Orte befindlichen Privat- Vereine 2c. auf die vorer= |

wähnte Bestimmung aufmerksam zu machen,

Gerner wird zur Beseitigung von Zweifeln bemerkt daß die- | jenigen Privat-Vereine 2c., welchen bei Bewilligung der Portofrei= |

heit zur Bedingung gemacht is, Briefe, resp, Adressen offen

oder unter Kreuzband zu versenden, für Briefe, resp. Adressen, |

die versiegelt oder sonst verschlossen zur Post geliefert worden |

sind, Portofreiheit nicht beanspruchen knnen. In solchen Fällen ist daher das tarifmáßige Porto in Ansatz zu bringen und darf niemals erstattet werden, Berlin, den 12. September 1855.

General-Post-Amt.

Ministeriunx der geiflieu, Unterrihté:- 122 Medizinal-Angelegenheiten.

Bekanutmach ung

ÿ - . c Q y i Í i | Bei der am 30. unv 31, v, M, abgehaltenen Abiturientenprüfung

an dem evangelischen Lehrerinnen - Seminar zu Droyßig sind mit

gershulen entlassen worden:

|

| | | |

| |

1) Alma von Rehbin der ans dem Regierungsbezirk Königsberg,

2) Mathilde Kellner » H 3) Iva Springstubbe » , Ó 4) Mathilde Het,

9) Elise Hecker und

6) Alma Kögel

) Minna Ds\eut

Danzig, Stettin,

Frankfurt, Potsdam,

8) Eugenie Gaudig aus dem Regierungsbezirk Merseburg

9) Agnes Blo d » » » Erfurt, L

10) Elise Beyer und

11) Jda Rettberg

12) Sophie Meyer

13) Mise Burgmann

un

14) Adolfine Dahlmann » » » Arnöberg, Nähere Auskunft bei beabsirhtigter Anstellung dieser Schulamts-

Kandidatinunen zu ertheilen, is der Seminar-Direktor Krißinger

in Droyßig angewiesen. ' 5 Berlin, den 19. September 1855.

Der Minister der geistlihen, Unterrichts - und Me izinal- Angelegenheiten. von Raumer,

Minden, Münster,

Kriegs-Ministerium.

Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 31. August 1855 Verlesen die Uniform Ver Mililatr=WBepthta. Afktuarien,

Die nachstehende Allerhöchste Kabinets - Ordre:

Ih will, unter Aufhebung der betreffenden Bestimmung Meiner Ordre vom 12, November 1831, gestatten, daß die Militair- Gerichts - Aktuarien folgende Uniformstücke tragen dürfen:

einen Helm mit Beschlag, leßteren nach der Farbe der Knöpfe z

eine Mübße von dunkelblauem Tuch, der Streifen und obere Rand roth paspoilirt, mit kleinem heraldiscchen Adler über der Kokarde; H

einen Waffenrock voû dunkelblauem Tuch mit weißen Knöpfen, Kragen und Aufs{läge von demselben Tuch vhne Lißen, jedoch mit rothem Vorstoß, Contre- Epauletten mit Füllung von dunkelblauem Tuch ohne Rosetten z

den Degen mit Portevee von Silber und duunkelblauer Seidez und

graue Beinkleider mit ponceaurothen Streifen.

Das Kriegs - Ministerium hat hiernach das Weitere zit Ver-

anlassen.

Groß-Beuthen, den 31, August 1855,

(gez) Friedrich Wiihelm.

(gegengez.) Graf vou Waldersee,

An das Kriegs-Ministerium. wird hiermit zur Kenntniß der Armee gebracht.

Berlin, den 5, September 1855.

Kriegs-Ministerium. Militair-Oekonomie-Devartemeut. æ N Je e

Schmidt. Fig nr.

Ungekommen: Se, Excellenz der General - Lieutenant und Commandeur der 2ten Division, von Kropff, von Danzig,

Personal - Veränderungen in der Armee.

Offiziere, Portepee- Fähnriche 2c,

Ernennungen, Beförderungen und Bersezungen Den 1. September. Sud Ur ¿Frhr. b. Moltke, Oberst und Chef - des Generalstabes 1V. Armee- Corps, unter Aggregirung beim Generalstabe derx Armee, zum ersten Ad- jutanten des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen Königliche

a " Hoheit ernannt, dem Wahlfähigkeitszeugniß zur Anstellung an Elementar= und Bür=

Den 8.-Septemb er.

KFühne, v. Witzleben, Unteroff. vom 31. Infant, Negt, zu Pork. Fähnrs., Freiherr v. Hoverbeck-Schönaich, Port. Fähnr. bom 94. Znfant. Negmt,, zum See. Lieut. befördert. bv. Gersdorff, Major vom Generalstabe V1, Armee - Corps, von dem Verhältniß als Df- rektor der kombinirten 15. und 16 Divisions\hule und Präses der Examinations-Kommission für Portepee-Fähnriche derselben entbunden. v. Shimmelmann, Major vom Generalstabe der 16. Division, zum Direktor der komb. 15, und 16. Divisions\hule und Präses der Exami- nations-Kommission für Portepee-Fähnrihe ernannt. v. Holleben,

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Fähnr. voin 25. Jnf. Regt., Schilling, P. Fähnx. vom 28. Inf. L Sec. Lts., Kahn s Unteroff. von dems. Negt, zum P. Fäbnr. Boese, P. Fähnr. vom 29. Jnf. Regt., Rath, P. Fähnr. vom 30. Inf. Regt., zu Sec. Lts, Gerpott, Gefreiter von dems. Regt., zu P. #6 \efördert. i e Bei der Landw edr:

Den 8. September. (

Korschewiß, Hoffmann [, Lindner, Hoffmann ll, Becher, Pice-Feldw. vom 1. Bat. 31. Regts., Leineweber, v. Marschall, Pice-Feldw. vom 2, Bat. 31. Negts., Schulze, Kober, Vice-Feldw. vom 1. Bat. 32. Regts., zu Sec. Lts. 1. Aufgeb., v. Helldor ff, Vice- Wachm. von dems. Bat., zum Sec, Lt. bei der Kavallerie 1. Aufgebots, Luders, Köppe, Vice-Feldwebel vom 2. Bat. 32. Regts., v. Will- mows ki, Vice-Feldw. vom 3. Bat. 32. Negts., zu Sec. Lts. 1. Aufgeb, b, Doering, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufgeb. des 3. Bats. 32. Regts., b, Nauchhaupt, Sec. Lt. von der Kav. 2. Aufgeb. desselben Bats., zu Pr, Lts. befördert. Strube, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des 2. Bats. 77, ins 3. Bat. 31. Negts. einrangirt. Schreiner, Esser, v. Keß- ler, Vice-Feldw. vom 1. Bat. 28. Regts.,, Simon, Vice - Feldw. vom 3, Bat. 28. Regts., zu Sec. Lts. vom 1. Aufgeb. befördert. Heidegger, Sec. Lt, vow 1: Aufgeb, des 1. Vals. 29, ins- 1. Bak. 2W. Negts, Braffert, Sec. Lt. bom 2. Aufgeb. des Ldw. Vats, 37. Jnf. Negts., ins 2. Bat 28, Negts. einrangirt.

Abschiedsbewilligungen 2c. Den 8. September.

b. Möôllendorff, Hauptm. vom 26. Jnf. Negt., als Major mit der Negts. -Unif., Aussicht auf Civilversorg. und Pension, der Abschied bewilligt Wellenb erg, P. Fähnr. von dems. Negt., Koeler, P. Fähnr. bom. 38. Inf. Regt, Pabst, P.-Fähnx. vom. 39. Inf. Regt., alle. drei zur Neserve entlassen. j Bet 0er Lando C

Den o Se ember

Bar. bv. d. Kn esecbeck, Rittm. v. d. Kavall. 1. Aufgeb. des 1, Bats. 26, Regts., v. -Z\chock, Pr. Lt. vom 2. Aufgeb. des 1. Bats. 32. Negts., beiden mit ihrer bisherig. Uniform, Hüllmann, Sec. Lt. vom 1. Aufg. des 3, Bats, 32. Negts., v. Flotow, Major u. Commandeur des 1. Bats. 30, Negts., diesem als Oberst-Lieut. mit der Unif. des 28. Juf. Negts., Aussicht auf Civilversorgung und Pension, sämmtlichen der Abschied be-

willigt. Militair- Aerzte. Den 6. September.

Dr. Wegner, Ober -Stabs- und Regts. - Arzt des 10. Jnf. Regts., in gleicher Eigenschaft zum 8. Jnf. Regt., Dr. Krause, Ober - Stabs- und Garnison - Arzt der Garnison Königsberg, als Ober-Stabs- und Negts.-Arzt zum 10. Juf. Regt. verseßt. Dr. Beck, Stabs- und Garnison - Arzt der Garnison Côlu, zum Ober-Stabs- und Garnison- Arzt für die Garnison Königsberg, mit Hauptmanns - Rang, - ernannt.

: Militair-B eamte. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums: Den 29 A qus

Glindemann, Nechnungs-RNath und Garnison-Verwaltungs-Direk- tor zu Coblenz, vom 1, Oktober d. J. ab mit Pension in den Nuhestand verseßt.

Den 1 Seprember.

Ernennung zum Garnis-Verwaltungs-Direktor, als Vorstand der Gar- nison-Verwaltung nach Coblenz, Heinicke, Garnison-Verwaltungs-Ober- Jnspektor zu Thorn, als Vorstand der Garnis.-Verwaltung nach Posen, Wasser fall, Garnison-Verwaltungs-Jnspektor zu Berlin, als Vorstand der Garnis.-Verwaltung nah Thorn, Bock, Garnis.-Verwaltung8-Con- troleur zu Saarlouis, zur Wahrnehmung der Functionen als Vorstand der lsten Garnison-Verwaltungs-Juspection nah Berlin verseßt. Wen o Seen Vev.

Negt, mit Pension der Abschied bewilligt. De 4 Sou e V. : Beer, Zahlmeister 2. Klasse (mit Sec. Lts. Char.) vom Ldw.-Bat. (Wohlau) 38. Jnf. Regts. , zum Zahlmeister 1. Klasse vet L Ba T0 Juf. Negts, Stulle, Zahlmeister-Aspirant vom Füsilier-Bat. 23. If

Negts, zum Zahlmeister 2ter Klasse beim Ldw. Bat. (Wohlau) 38. Inf. l O E O 9 d Z ' ff ( tau) H | 8, September vorigen Jahres es vorschreibt, noch für ein weiteres «Zahr

Negts. ernannt. Den 10, Septe mbou: Wormuth, Negistratur-Applikant bei der Militair-Jntendant. des 1. Armee-Corps, zum Negistratur- Assistenten ernannt. Durch Verfügung des. General-Auditoriats: Den 13. September. _Schwerdtfeger, bisher Civil - Supernumerarius und Aktuarius frster Klasse bei dem Stadtgericht in Berlin, zum Militair - Gerichts- Aktuarius bei dem Kommandantur-Gericht in Königsberg ernannt.

[E

Nichtamtliches.

Preußen. Simmern, 18, September. Am heutigen Tage traf Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen von Coblenz aus zur Inspection der auf dem Hunsrücken manövrirenden 16. Division hier ein und nahm sein Absteigequartier im Gasthofe „zur Post“, woselbst Hochdieselben von dem General-Lieutenant von Hirschfeld und General-Lieutenant von Gayl empfangen wurden. Die Stadt var Abends zu Ehren Sr. Königl. Hoheit festlich erleuhtet. (C. Z.)

Vaden. Karlsruhe, 19, September. Aus si{erer Quelle erfährt das „Fr. J.““, daß: die Beschlüsse der General-Synode shon zum Theil die höchste Sanction des: Regenten, als Landes-

bischof, erhalten haben. Dies ist namentlich der Fall bei den neu entworfenen Religionsbüchern, wie Katechièmus und biblische Ge- schichte, Die neue Gottesdienst - Ordnung dagegen wird schwe: lich sanktionirt werden.

, Mannheim, 19. September. Heute Nachmittag traf Se, Königl, Hoheit der Regent hier ein und wurde am Bahnhofe von den Spißen der Militair- und Civil-Behörden be rüßt. Höchst- derselbe besuchte nah einer kurzen Rast im Schlo\e den hiesigen Freihafen. Hierauf seßte Se. Königl. Hoheit auf der jenfeitigen Eisenbahn die Reise nah Mainz fort. (Karlsr. Ztg.)

Hessen. Mainz, 20, September. Gestern Abend um9 Uhr kam Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen hier an. Heute Morgen ist großes Manöver der hier garnisonirenden preußischen Truppen, dem der Prinz beiwohnt. (Fr. J,)

Niedecilande. Haag, 20. September. Die Erste Kam-= mer hat heute den Entwurf der Antwort-Adresse anf die Thronrede einstimmig angenommen,

: Frankreich, Paris, 20. September. An der Spiße seines nihtamtlichen Theiles widmet der „„Moniteur“ heute nach= stehenden Artike" der Getretdefrage : :

__ Die Negiezung beschäftigt sich mit vollem Grunde angelegentlichst mit der stets so ernsten Frage der Lebensmittel. Es ist das dritte Mal seit drei Zahren, daß der hohe Preis des Getreides dem Lande große Opfer auserlegt. Jn diesen shwierigen Verhältnissen wird die Negierung ihre Pflicht zu thun nicht unterlassen. Prüfen wir den Stand der Frage. Frank= reich erzeugt jährlih 82 Millionen Hektoliter Getreide. Angenommen, daß die diesjährige Aerndte deren blos 75 geliefert habe, so würde ein Aus- fall bon ( Millionen Hektoliter zu decken sein. So lange diese 7 Mil- lionen nicht in zFrankreih dur ausländisches Erzeugniß ersetzt sein wer- den, giebt es fein Mittel, die Preise weichen zu machen. Es liegt also schr daran, diese Quantität Getreide so s{chnell und so wohlfeil als mög - lich aus dem Auslande herbeizushaffen. Einmal angelangt, muß sie sih möglihst leiht in alle Theile des Kaiserreihs verbreiten, ohne dasselbe wieder verlassen zu können. Dies geschehen, werden die Preise durch den natürlichen Gang der Dinge fallen. Welches ist nun das beste Mittel,

fih diese 7 Millionen Hektoliter zu verschaffen? Soll man,

ivie borgeschlagen wird, die Preise künstlich herabdrücken? Oder foll man die Kornbesißer zwingen, in gewisser Weise, an gewissen Orten,

| zu gewissem Preise zu verkaufen? Oder soll man Einfuhr - Prämten

geben? Wir halten keines dieser Mittel für zweckdienlih. Wenn die Negterung so unklug wäre, auf künstlichem Wege die Marktpreise fallen machen zu wollen, indem sie Korn zu niedrigem Preise verkaufen ließe ; wenn sie inquisitorische Maßregeln gegen die Korn-Aufspeicherer anwen- den wollte, so würden diese Beschlüsse ein ihren Wünschen entgegengeset-

| tes Ergebniß liefern: die Furcht würde fich aller bemächtigen, die Ge- | treide haben; es würde von den Märkten vershwinden , man würde es

lieber verbergen als verkaufen, und das rein künstliche Preisweichen fönnte sich nicht behaupten. Das ausländische Getreide, auf unseren Märkten keinen Vortheil mebr findend, würde aus Frankrei

| wvegbleiben, und wir würden unbermeidlich in Mangel gerathen ; denn es ist eben so unmöglich, durch Gewalt den Lebensmitteln im Allgemeinen

Fs ; Le O | eine Breite j I Q Q ov 1 j 1 ta 11710 Rehnert, Garnison-Verwaltungs-Ober-Jnspektor zu Posen, unter | elnen Preis aufzuzwingen, als das Wasser zu verhindern, daß es seine

wagerehte Fläche einnimmt. Das famose Geseß des Maximums, trau-

| rigen Andenkens, war ein shlagender Beweis des Unheils, das die Un-

wissenheit in Sachen der politischen Oekonomie anrichten kann. Das Ver- trauen und die Freiheit des Verkehrs sind die unveränderlichen Grund- lagen des Gedeihens des Handels und, demzufolge, die Ursachen des

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| Ueberflusses, Was die Prämien- für die Getreide-Ausfubr in Frankreich

angeht, so wähnen einige Personen, daß das Korn um den ganzen Be-

| trag dieser Prämien fallen würde. Der Versuch ward schon 1816 ge-

Haenschke, Zahlmeister 1. Klasse (mit Sec. Lts.-Char.) vom 6. Ulan. | macht, und er gelang nicht. Jn der That, wenn die Regierung erklärte,

daß sie der Getraide- Einfuhr eine Prämie giebt, so würden nah sehr kurzer Zeit die ausländischen Erzeuger und Händler den Preis des Korns um den ganzen Betrag der Prämie erhöhen, und die Maßregel würde einzig auf Bereicherung der Ausländer zum Schaden der fran- zösischen Erzeuger und Verbraucher hinauslaufen.

Was denn aber ist zu thun? Wir müssen, wie das Dekret vom

unscre Gränzen allen Nahrungsstoffen fremder Länder öffnen ; die Aus- fuhr aus Frankreich verbieten; die Transporte vermittels der Eiscnbah- nen und Kanäle erleichtern, indem wir sie möglichst wenig kostspielig machen, um so viel als möglich einen gleichen Preis des Getreides im ganzen Lande zu erzielen ; wir müssen die Ankäufe im Auslande auf- muntern, anregen, unterstüßen ; dem Verkehre die völligste Freiheit lassen, dabei jedoh mit Nachdruck, dem Gesetze gemäß, gegen die strafbaren Um- triebe einschreiten, die bisweilen bezivecken , durch Coalitionen künstliches Preissteigen zu bewirken; wir müssen die öffentliche uud die- Privat- Mildthätigkeit in dem Augenblicke anrufen, wo das Brod am theuersten ist; wir müssen endlih durch alle Mittel die innere Arbeit anspornen; denn wenn man dahin gelangt , die Handarbeit gesuhter und in Folge davon theurer zu machen, so wird der Arbeiter einen lobnenden Preis erlangen, der bis zu einem gewissen Punkte die Erhöhung des Preises der Lebensmittel ausgleichen wird. Zu bemerken is jedoch, daß die Nie- drigkeit des Preises dieser Lebensmittel nicht immer ein Beweis bon Wohl- fahrt ist. Es giebt Länder, wo das Getreide z. B. fast nichts gilt und wo dennoch das Volk’ in tiefem Elende lebt, weil es aus Mangel an gewerblicher und Handelsthätigkeit die am dringendsten nöthigen Lebens- mittel selbst um den geringen Verkaufspreis niht in genügender Quan- tität kaufen kann. Uebrigens ist es eine unbeftreitbare Wahrheit, daß die Höhe des Getreidepreises allein die Deckung des Ausfalles gestattet; denn ohne allen Zweifel werden die ausländischen Erzeuger und Händler ihr Korn nur dann auf unsere Märkte bringen, wenn fie daselbst einen

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