1855 / 233 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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° ite und zur Vollendung gelange, daß das vollendete den frohen Er- nei eútspréce ; welche das Vaterland an die feste und dauerhafte

Verbindung der beiden Ufer des deutschen Stromes knüpft!

Se. Majestät, so wie die Hö{hsten und Hohen Herrschasten, unterzeichneten nunmehr die Ihnen vorgelegte Urkunde , während die Werkleute den Grundstein an die Hebemaschine brachten und richteten, und der Sänger@hor ein Festlied anstimmte.

Als die leßten Töne des Liedes verklungen waren, trat Herx Bau = Inspektor Lohse vor Se. Majestät den König und richtete, den Hammer in der Hand haltend, an Allerhöchstdenselben die Bitte, den Grundstein zu der Brücke zu legen. S

Dieser Bitte entsprechend, bemühten Sich Se, Majestät nah der Baustelle, und indem Sie die üblichen drei Hammerschläge vollzogen, sprachen Allerhécstdieselben entblößten Hauptes etwa folgende Worte:

„Meine Herren!

Gottes Gnade hat gegeben, im Frieden beginnen könnenz

lassen wir bitten, Gott möge geben, im Frieden fortgeführt werden kann;z

lassen wir bitten, daß er unter dem goldenen Füll- horn des Segens gedeihez daß das Werk auf immer= dar unantastbar bleibe, und daß lange bevor der lebte

daß, wir dieses Werk? daß der Bau

Europa der Frieden wiedergegeben sei!“

Nachdem auch Jhre Königl. Hoheiten der Prinz von Preußen, die Frau Prinzessin von Preußen, die Prinzessin Louise und Prinz Friedrich von Preußen, so wie alle hohen Anwesenden die Hammer=

\chläge vollzogen, brachte Herr Präsident von Wittgenstein folgendes

Hoch aus:

„Indem wir unter Gottes Beistand den ersten Stein zum links\eitigen Landpfeiler der stehenden Brücdte über den Rhein bei Köln einsenken, bringen wir aus der Tiefe unserer Herzen ein fern im Vaterlande wiederhallendes Hoch dem Könige, der Königin, dem ganzen Königlichen Hause, auf welchem zu allen Zeiten Gottes Segen ruhen möge! Hoch, dreimal Hoch! :

Die Tausend und aber Tausende, welche auf der Baustelle an= wesend waren und dieselbe weithin umgaben, stimmten unter den begeisterten Zurufen in dieses Hoch ein.

Unmittelbar nach der Grundsteinlegung geruhten Se. Majestät ver König mehrere Ordens- und Chagrakter-Verleißungen zu voll= ziehen. | : Während der Sängerchor das „Heil Dir im Siegerkranz'“ an= stimmte, bestiegen Se. Majestät nebst den höchsten unv hohen Herr= haften und hohem Gefolge die Wagen und fuhren unter dem Geläute der Domglocken durch das Trankgassenthor und die fest=

| Alle Gott !‘“’ anstimmte.

Unter den Segenswünschen für die weitere glückliche Forts Vollendung dieses ott A s Tempels ist ut diese Urfunts E terzeihnet und in der Kreuzblume selbst niedergelegt worden.

So geschehen zu Köln, am 3. Oktober 1855, am Tage der feierlichen Grundsteinlegung zur exsten festen Brücke über den Nhein am Fuße des Domes, zwischen Kölu und Deuß.

___ Der Herr Dombaumeister unterbreitete nunmehr Sr. Majestät die Urkunde zur Unterzeichnung, welhe Allerhöchstdieselben zu voll= ziehen geruhten, Auf erfolgte Bitte unterzeichneten hierauf Jhre Königliche Hoheit der Prinz und die Prinzessin von Preußen , #9 wie Höchstderselben Tochter, die Prinzessin Louise Königliche Hoheit, Se. Königliche Hoheiten der Prinz Friedri, Se. Eminenz der Herr Kardinal Erzbischof, das hohwürdige Dom-Kapitel, an der Sylhze der Herr Weihbischof, mehrere der zum Gefolge Sr. Majestät gehörigen hohen Personen, der Herr Dom-Baumeister, der Herr Bürgerweister, so wie der Präsident und die Mitglieder des Vor= standes des Cenatral-Dombau-Vereins,

Unter Absingen der Derckum*schen Melodie des Dombau-Werk=

| gesellen-Liedes von Busso v. Hagen wurde die Urkunde, welcher

noch die verschiedenen Dom=-Ansichten aus den Jahren 1812, 1848, 1851 und 1854, das Facsimile der Urkunde vom 4. September 1842, dem Tage der Grundsteinlegung zum Südportale dur Se. Majestät, eine Michiels*she Photographie vom vollendeten Süd=

Stein zu demselben gelegt wird, auch dem gesammten portale, die preußischen Landesmünzen von diesem Jahre, so wie Eg |

ein Blatt der heutigen Kölnischen Zeitung beigesügt worden, binnen 15 Selunden in vie Höhe (226 Fuß) befördert, und finnig trug ein künstlich gefertigter Ädler das Ganze unter seinem Fittih.

_ Unter innigsten Segenswünschen für Jhre Majestäten und das gesammte Königliche Haus und unter dem weithin s{hallenden Jubelrufe der Bevölkerung Kölns verließen Se. Majestät den Bau- hof und betraten wieder deu Dom, von wo gus Allerhöchstderselbe mit hohem Gefolge die Wagen bestiegen.

Dald nah 2 Uhr trafen Se. Majestät der König mit Seiner hohen Begleitung auf der festlich geschmüdckten und mil der zahl= reichen Zuschauermenge bedeckten Baustelle zum neuen Museum ein,

Nach mehreren Neven zur Feier der Grundsteinlegung ward die Urkunde in denselben gelegt und dieser cingesenkt. So. Majestät verrichtete huldreichst vie drei Hammerschläge, und als dies auch von 5: KK, D. dem. Prinzen und: ‘dop Frau- Primessin. von Peel, 10 mia dem. Priltzem - Priedrim, geMedrg:: war, ergriffen Se, Majestät wieder den Hammer, um ihn? Herrn Richary selbst zu überreichen, der dann auch, gleich zahlreichen andern Anwesenden, die Hammerschläge vollzog, während der Sängerbund Bernhard Klein?s feierlichen Choral: „Nun danket Ein -. freudiges-, dreimaliges „Hoch“ auf

(f

' Se, Majestät den König, von dem Architekten Felten ausgebracht,

lih geschmüdckte Trankgasse is zum Westportale des Domes, wo=- |

| die Behörden, so wie der Prásident und die Vorstandsmitglie= | Ie O R | ; selbst die Beh , so wie der Pras | e Bor| gl | mehr wieder nah dem Regierungs - Gebäude und gegen 4: Uhr

E L nad Hier emvfing Diner.

der des Central-Dombau-Vereins versammeli waren und sich Sr. Majestät beim Eintritte in den Dom anshlossen. Se. Eminenz der Herr Erzbischof und Kardinal J ohannes von Geissel an der Spiße des hochwürdigen

rede. Se, Eminenz und das hochwürdige Dom-Kapitel geleiteten demnächst Se, Majestät zur Besichtigung des Innern des Doms, Es öffneten sich die Flügelthüren am Südportal des Domes, worauf Se. Majestät nebst hohem Gefolge, an welches sih Die Ehrendamen auschlossen, geleitet von dem Dombaumeister, dem Herrn Regierungé-Prásidenten v. Möller und dem Präsidenten des Central-Dombau-Vereins, den festlich geschmückten Vauhof, so wie den geshmackvell ausgeshmücten Kiosk betraten, während die s{chöne Händel’\{che Melodie zu dem Pfarrius*?schen Festliede, von einem Musik=Chore begleitet, von den außerordentlich zahlreich Versam- melten ertönte.

Unmittelbar hierauf begrüßte Herr Justizrath Esser 11., als Präsident des Central - Dombau - Vereins, Se. Majestät mit herz= gewinnenden Worten, auf welche ein dreimaliges Hoch von Tau- senden das Echo des vom Redner Sr. Majestät dargebrachten Ausdruckes des Dankes aller Dombau - Genossen bildete.

Hieran {loß sich eine Rede des Herrn Dombaumeisters Geh. Regierungs - und Bauraths Zwirner an Se, Majestät,

Hierauf wurde folgende Urkunde von dem Bauführer Herrn Voigtel verlesen:

Nachdem durch die im Jahre des Heils 1842 den 4. September von Sr. Majestät dem Könige Friedrich Wilhelm 1V. von Preußen vollzogene Grundsteinlegung zum Südportale der seit Jahrhunderten unterbrochene Ausbau dos Domes wieder aufgenommen und in den folgenden dreizehn Jahren durch Königliche Munificenz aus Staatsmitteln an 700,000 Tha- ler, so wie durch die Opferwilligkeit der Dombau- Vereine 2c. an 600,000 Thaler unter dem Erzbischofe Johannes Kardinal von Geissel auf den durch den Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner geleiteten Bau ver- wendet worden sind, konnte heute in Gegenwart Sr. Majestät des Königs und Jhrer Majestät der Königin von Preußen und anderer höchsten und hohen Personen die Vollendung der sämmtlichen Umfassungsmauern der Kirche (Ohne Gewölbe), so wie des Südportals mit Errichtung seiner obersten Kreuzblume gefeiert werden,

Dom-Kapitels Se, |

ajestát ehrfurchtsvoll und richtete an Allerhöchstdieselben eine An= V | | : E Majestät ehrfur{htsvoll htete an Allerhöcchstdiejelben ein | verjammelten Menge mit sreudigem Hurrah begrüßt wurden,

sand den lautesten Wiederhall bei den zahlreichen Anwesenden. Se. Majestät begaben Sich mit Jhrer hohen Begleitung nun- dent Casino zum von dey Sladt Koln veranstalteten

Vald nach halb 5 Uhr trafen Se. Majestät der Köuig nebst hoher Umgebung am Casino ein, wo Allerhöchsisie von der L f (GBleid beim Eingange von dem Ober = Bürgermeister, den Beigeordneten und den Gemeinde-Verorèneten empfangen, betraten die erlauchten Gäste nach kurzer Weile den Festsaal. Von der Versammlung mit einem jubelnden Hoch bewillkommt, nahmen Sie nun díe Plähe ein, und das Mahl begaun.

Nachdem der Ober-Bürgermeister ein Hockh auf Jhre Majestäten den König und die Königin ausgebracht hatte, ergriffen Seine Majestät das Wort, um das Lob Köblns auszusprechen.

Ein nicht enden wollender Sturm der Begeisterung brach beim Schloß der Königlichen Worte aus, die jedem Köluer für immerdar ins Herz gegraben bleiben werden.

Gegen 7 Uhr hoben Se. Majestät die Tafel auf, und während Allerhöchstdieselben mit Jhrer hohen Umgebung auf kurze Zeit zu dem Regierungs-Gebäude fuhren, begaben si die Festtheilnehmer zum Rheine.

Bald nah 8 Uhr begaben Se. Majestät und Deren hohe Be- gleitung Sich an Vord des oberhalb der Brücke liegenden Damps- bootes „Der König“, um die Rheinfahrt zur Besichtigung der in T estprogramme angekündigten Beleuchtung der Stromseite der Stad! anzutreten. Es erfolgte nun in ununterbrochener Reihe vas Aufflam- men der bengalischea Gluthen an der ganzen Rheinfront hinab. Gege! 9% Uhr erloschen alle bengalishen Flammen und sonstigen Beleul)- tungen. Das Königs-Schifff landete alsbald am Trankgassen-Tho! und wurde von den Durchlauchtigsten und Hohen Gästen verlassen.

4. Oktober, Se, Majestät der König fuhren gestern Abend mit einem besonderen Bahnzuge nach Schloß Brühl zurück, und trafen heute gegen halb 10 Uhr wieder hier ein, begaben Sich |0- fort nach Deuß zum Köln - Mindener Bahnhofe, und reisten un 10 Uhr nach Müuster ab, '

Düsseldorf, 4. Oktober.

trafen heute um 11 Uhr in unserer Stadt ein, verweilten einige Zeit in

Se. Majestät der König

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pen Räumen der Kunstausstellung und der städtishen Gallerie, worauf Allerhöchstdieselben die Reise nah Elberfeld fortseßten.

Sachsen. Eisenach, 2. Oktober, Heute Nachmittag 3:2 Uhr is die Herzogin von Orleans nebst dem Grafen von Paris und dem Herzog von Chartres mit der Friedrich-Wilhelms- Nordbahn hier eingetroffen, um wieder einen dauernden Aufenthalt hier zu nehmen. Die Herzogin wurde von den städtishen Behör- den auf dem Bahnhofe bewillklommnet. (D, A, Z,)

Hamburg, 4. Oltober, Die Erbges. Bürgerschaft hat in shrer heutigen Versammlung den Senats =- Antrag, betreffend die neue Formation des hamburgischen Kontingents (S. Nr. 228 d, Bl), so wie mehrere andere Anträge, wie z. B. auf Verlängerung der Polizei - Verfassung bis zum 1, November 1856, Bewilligung von 300,000 Mark für den Nikolai-Kirchenbau angenommen.

Stuttgart als Versammlungsort für 1856 gewählt.

Frantfurt, 9. Oltober, Heute Morgen rüdckte eine Shw«aä- dron des preußischen 7. Ulanen-Regiments, welche seit einem Jahre

Regiments, welche seither in Bonn gestanden, hier eintraf. (Fr. I.)

durch Schwarz=, Edel=, Damm-=- und Rehwild verursaht werten. Desterreich. Wien, 4. Def

denen der Verbündeten unter angemessener Vorsicht gestattet haben.

Nach hier eingetroffener Meldung aus Odessa vom 30, Sep- |

tember wurde der Kaiser dort am 7. Oktober erwartet.

Die Tracirung der Wien =- Salzburger Bahn im Donauthale

lhr Unt würde, Dém Hrembenblatte“! Alierh chst genthnmtgt, (Tel. Dep.)

Großbritaunten und Frland.

zufolge ,

der Beförderung der Generale Stapleton Viscount Combermere, shallswürde. Dasselbe Blatt bringt folgenden Armeebefehl:

- : Kommandantur, 2. Oëtober 1859. Jhre Majestät hat dem Oberbefehlshaber des Heeres huldreihst den

Vefehl ertheilt, den General-Lieutenant James Simpson, Befehlshaber |

Uer, Qe Deuttde Wefere reihishe Correspondenz“ theilt mit, daß in Folge einer Vitte des | Handlungshauses Gopcevich Frankreich und England den Ge- | treidehandel im Asowschen Meere auf neutralen Schiffen und auf |

der Streitkräfte Jhrer Majestät während der neulichen schwierigen und schließ-

lich erfolgreichen Operationen, welche haben, zum Nange eines Generals zu befördern, Die Königin hat ferner huld- reichst den Befehl zur Beförderung des Obersten Charles Ash Windham zum Range eines General-Majors zu ertheilen geruht wegen seines glänzenden

Verhaltens bei dex Anführung der Sturm - Kolonne, welche die Verthei- |

digungswerke des Feindes am 8. September mit der größten Uner- shrockenheit und Kaltblütigkeit angriff, wie das in der vom 9. September 1855 datirten Depesche des Befehlshabers der Streitkräfte speziell zur Kenntniß Jhrer Majestät gebraht worden ist. |

Heeres. G. A. Wetherall, General-Adjutant.

Auf dem quswärtigen Amte fand gestern Nachmittags cin |

Ministerrath statt, welcher drei Stunden lang saß.

FranFreicz. Paris; 4. Oktober. ges{lo}ssen wird. Napoleon zu Ehren geben wollten, wurde in eine Soirée ver- wändelt, Das überschießende Geld is für die Armen bestimmt, (Tel, Dep.)

Spanien. Eine Depesche aus Madrid, vom 1, Oktober lautet: „Die Königin ist hier eingetroffen. Die Cortes haben sich heute versammelt, Der Finanz-Minister Bruil hat das Budget

von 1856 und mehrere finanzielle Geseßentwürfe verlesen.“

Unter dem 2. Oktober wird gemeldet: „Die Sihung der Cortes war

ohne Bedeutung. Die Gerüchte bezüglih einer Minister-Krisis

stad falsch.“

Túr kei. Auf dem englischen Kriegsministerium ift eine Depesche des Generals Simpson aus Sebastopol vom 18, September einge- laufen. Der General übersendet zwei Briefe Pelissier?s, in welchen der französische Feldherr sih sehr anerkennend über die Dienste der dem französischen Hauptquartiere beigegebenen englischen Kommis- sare, General-Major Hugh Rose und Oberst-Lieutenant St. Georges

Foley , ausspricht.

Auch eine Depesche des Admirals Lyons vom 18. September | U MES , S i L wenig beschädigt, die bei Bullen dagegen litt beträchtlich.

ist eingetroffen. Ein Armeebefehl i} derselben beigelegt, in welchem

den Fall Sebastopols herbeigeführt | e TOPM s ee 1E Ps | Konstantinowitsch aus hiesiger Residenz nah St. Petersburg ge=

Auf Befehl des fehr | ehrenwerthen Feldmarschalls Viscount Hardinge, Ober-Befehlshabers des

Der heutige „Moni= | eur“ theilt mit, daß die Ausstellung definitiv am 15, November Das Bankett, welches die Aussteller dem Prinzen |

General Simpson der Flotten - Brigade für ihre Mitwirkung bet

der Belagerung von Sebastopol dankt,

| l

S | dem In der gestrigen Sigung der Philologen- Versammlung wurde | | Werfe

Die „Milit, Ztg,“ sagt: Ueber die Anordnungen des Mar- schalls Pelissier zur neuen Offensive enthalten nur die telegra- phischen Depeschen des Fürsten Gortschakoff einige verläßlihe An- deutungen. Das Heer der Verbündeten hat sich in drei Kolonnen getheilt: in Eupatoria wurde das Occupations-Corps auf die Stärke von 38,000 Mann gebracht; die Aliürten haben ihre Vorposten bis Saki vorgeschoben und dieselbe Stellung eingenommen , welche Omer Pascha im Frühjahr 41855 beseßt hielt. An ein Vor=- gehen dieses Corps gegen Simferopol denfen die Verbündeten ge- wiß nicht, denn die russische Rückzugslinie i durch das in Taurien befindliche Kavallerie = Corps der Art gedeckt, daß eine Operation von Eupatoria gegen Süimferopol als sehr gewagt erscheint, Dem Schreiben eines Offiziers in der Krim, der uns vor fe Dun l, J. so schöhungswerthe Mittheilungen über Den Wyperationsplan der Alliirten zur Eroberung der Malakoff- machte, die sich volllommen wahr erwiesen hatten, entnehmen wir vielmehr, daß die Alliirten aus Eupatoria nah

| Zurücklassung einer starken Garnison denselben Weg lángs der einen Theil unserer Garnison bildete, von hier nach Saarbrücken | | : E ab, wosür Mittags eine Schwadron des preußischen 7, Husaren- |

Seeküste an die Alma - und Kaischamündung eiùschlagen werden, welche das Corps des Generals Bosquet im Sep1ember v. J. vor

| Und nah der Schlacht“ an der A 1ahm,

Nassau. Wiesbaden, 2, Oktober. Das gestern erschie= | i E Aa age nene Verordnungsblatt publizirt ein neues Jagbzeseb, UNCET Do | behalt weiterer Vorlage bei dem Landtage und uuter Aufhebung des Ge- | seßes vom 15, Juli 1848‘, wodurch die vor dieser Zeit bestandenen Jagd- | berehtigungen, insoweit sie dur das gegenwärtige Gese keine Ab= | änderungen erleiden, wieder hergestellt werden. Nach dem neuen | Geseße haben die Jagdberechtigten für die Beschädigungen Ersaß | zu leisten, welhe an allen Erzeugnissen des Grundes und Bodens, | namenilich des Feldes, der Wiesen, der Weinberge und der Waldung |

„Sine größere Wichtigkeit so bemerkt das genannte Blatt weiter hat die Bewegung der Alliirten am äußersten rechten Glügel bei Urfusti nordwestlich von Baidarz es steht dort eine ver- ¡tärkte französishe Division und scheint bestimmt zu sein, die rus- sische Position bei Tscherkeß-Kermon zu umgehen. Ein BVlick auf die Karte genügt, um die Schwierigkeiten zu erkennen, mit denen eine folche Operation verbunven is, Es führen aus dem Baidar- Lhale drei Wege auf die Bergebene und in die Thäler von Bafttschiserai, doch ist nur die Straße, auf welcher man das

Dorf St. Theodor (Aitodor) pvassict, für \{chweres Fuhrwerk prafkti-

(

label, und die Russen haben durch die Räumung von Süd - Se- bastopol derart an Stärke und Desfensivkraft gewonnen, daß sie sich in der besten Verfassung befinden, die selbstständig vperirenden Corps bei Cupatoria und auf der Straße von Baidar zu schlagen und im Falle eines Sieges augenbliklich in die Offensive überzu- gehen. Vorsichtshalder hat daher Marschall Pelissier das piemon- tesische Corps bis Tshorgun zur Verbindung mit der Division in Ürfussa vorgeschoben. :

Der Marsch von der Tschernaja gegen die AnhChen von

: Inkerman is zwar ebenso beschwerlich, wie jener gegen Tscherkeß=- London. 3, Qllobep, | i Die gestrige „London Gazette“ enthält die amtliche Anzeige von , Alma= und Katscha-Mündung beabsichtigen.“ John Earl von Strafford und Henry Viscount Hardinge zur Mar- | j “9

Kermonz er ist aber derx kürzere, und nur dann ließe sich die Diversion erflären, welche die Alliirten von Eupatoria aus an die Moskau.

ITuland und Boi, Am 23, September

um 11 Uhr Abends sind Jhre Majestät die Kaiserin Maria

Alerandrowna und Jhre Kaiserlihe Hoheiten der Großfürst Thronfolger Cäserewitsch und die Großfürsten Alexander Alexan- drowiish, Wladimir Alexandrowitsch und Alexei Alexandrowitsch, die Oroßfürstin Alexandra Jossifowna und der Großfürst Nikolai (Petersburger Blätter melden die dort erfolgte Ankunst.)

Odessa schreibt man der „Oesterreich. Milit. Zeitung“ General Lüders is gestern von Nikfolaje}

reist. Aus vom 29, September :

| zurlickgekehrt, und werden Se. Majestät der Kaiser, welcher heute

vort und der nat An Reichswehr ,

terie Grafen

Großfürst Konstantin dem- Odessa erwartet, Ei Thl der Unoielterer unter Kommando des Generals der IJnfan-= Golowine, ist hier eingezogenz die moskauer Reichswehr befindet sich auf dem Hierhermarshe und war heute 8) Werste von Odessa entfernt, Alle Truppen aus Bessarabien werden zurückgezogen und durch die mobile Reihswehr erseßt. Sowohl die 17te Reserve-Division mit zwei leichten Feldbatterieen, wie auch der größte Theil ver bei Nikolajeff lagernden Truppen bewegen sich in Eilmärschen gegen Perekop und haben bei dem nahen Armänsfoi-Bazar Stellung zu nehmen. : Riga, 28. September. Wir fingen hier shon an zu glau- ben, die feindliche Flotte habe für dieses Jahr bereits unsere Nach-

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eintreffen f\ollte,

ps

barschaft verlassen ; da wurden wir gestern zu unserer nicht eben angenehmen Ueberraschung vom Gegentheil üiberzengt, Gegen 6 Uhr Morgens wurdeu die friedlichen Schläfer _durch Kanonen- donner gewecki. Während der Nacht hatten sich nämlich acht englische Schiffe, vier Linienschiffe, eine _Gregatte, zwei Kor- vetten und eine Brigg unserem Hafen fast unbemerkt genähert, die gleich nach Tagesanbruch ein Bombardement gegen die Bat- terieen der Dinamündung eröffneten und eine Stunde lang forî- seuten. Hierguf gingen die Schiffe in westlicher Richtung ab und stellten sich der Kolonie Bullen gegenüber vor dem Durchbruch der Düna auf und eróffneten von hier aus ein heftiges Bombardement, das 14 Stunde dauerte und von der verdeckten Batterie bet Bullen erwiedert wurde, Um 9 Uhr gingen dke fremden Fahrzeuge in nordöstlicher Richtung ab. Die Batterieen bei Dünamünde E I Vie

Nachrichten aus Warschau vom+ 2, Oktober zufolge war von der Regierung des warschauer Gouvernements bekannt