1855 / 234 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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» Baldungen enthalten, im Betrage

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¡edi ssung erhalten werde. Auch die Schwierigkeiten, die erag ‘Abschluß pes Konkordats verzögerten, würden hoffent- l: bald beseitigt sein und eine Maßregel, die dazu mitwirken solle, werde die Regierung nebst anderen Gesegentwürfen der Kammer vorlegen, von der sie vorausseße, daß sie au ferner den bestehen- den Verträgen Rechnung trage, die Luremburg an den deutschen Bund knüpfen. Nach beendigter Rede entternte sich der Prinz, und die Kammer schritt zur Valdunkg dres Vorstandes. Der frühere Vice - Prôäsident, Bui di T omo ward zum Prâ- sidenten, Herr Witro 2 Scene zua Vies - Prasidenten ers | e edereeid Bdiie:,, %, Diiitet, K del deutigen Stßung der Bankdirection m 00 tit 5 pee Deichiuti gefapt, die von Seiten e Fine met ett MATAcita: war, Ms BE einen Theil der leahslhzigiwr Fataugoperationen zur Kunde der Bank brate. Ta 14 es Staat L omainen, die weder ck Tine rech Bit nete eds F get tar 53 M em Gulden an die E isen A iche Stuld. die aws dem ihm gemachten Borschüssen erwachje1 ameri qun Gleichzeitig wurde angezeigt, daß 20 Millionen neuer Bank - Actien ausgegeben werden sollen, und daß die Bank einen Zweig în einer Hypothekenbank erhalten würde, (Wanderer.) Niederlande. Haag, 3. Oktober. Aus dem Umstande, daß in dem zweiten Budget-Kapitel, die Ausgaben für die höheren Staats-Kollegien betreffend, der Posten der Diäten für die Zweite Kammer mit 6000 Fl. im Vergleiche zum bisherigen Betrage er- höht worden ist, \{ließt man auf die Absicht der Regierung, eine Vermehrung der Volksvertretnng mit drei Mitgliedern zu bean- tragen. Die Gelegenheit dazu wird sih darbieten bei der im Art. 99 des Wahlgeseßes von 1850 vorgeschriebenen fünfjährigen Revision der Vertheilung des Reichs in Wahlbezirke, welche dieses Jahr statthaben muß. Die gestern angekommene Landpost aus Batavia bringt die Nachricht, daß auf der Westküste von Borneo, wo erst kürzlih ein Aufstand der zahlreichen chinesishen Bevölke= rung mit vieler Mühe und Blutvergießen unterdrückt wurde, eine neue Vershwörung entdeckt worden ist, welche die Vorbereitung eines wiederholten Aufstandes zum Zwecke hatte. Die Rädelsführer waren bei einer s O Einige getödtet und die Meisten verhaftet worden. (Köln. Z. A N anuien und Jrland. London, 4. Oktober, Jn Folge des {önen Wetters, welches noch immer in den \chotti- {hen Hochlanden herrscht, hat die Königin beschlossen, ihren Aufent- halt daselbst noch bis zum 17, Oktober zu verlängern. Die Direktoren der Bank von England haben heute das Bank= Diskonto von Neuem erhöht, nämlich von 5 auf 55 pCt. L Frankreich. Paris, 4. Oktober. Der „Moniteur bringt eine Menge von Ordens - und Medaillen-Verleihungen an Mili tairs 2c. der Marine. Die Contre-Admirale Penaud und Rigault de Genouilly sind zu Großoffizieren der Ehrenlegion befördert worden. j Z ; 5, Oktober. Dem Constitutionnel ‘’ zufolge wäre ein Arrangement in E L Le zwischen Toscona und iemont bevorstehend. (Tel, Vep. M ian, Eine Depesche aus Madrid vom 3. Oktober lautet: „Die Cortes haben heute einen Geseßentwurf angenommen, der liberale Bestimmungen bezüglih der Zulassung von politischen Flüchtlingen auf spanishes Gebiet enthält,“ 2 Ftalien. Das nachstehende Königliche Dekret is in Turin ne ar Emanuel I]I. 2c. 2c. Da Wir in Folge der Krankheit, von der Wir vor Kurzem befallen wurden, noch einige Tage zur Nekonva- lescenz bedürfen und es Uns daher nicht möglich ist, Uns mit den Staats- ‘Angelegenheiten zu beschäftigen; in Anbetracht der Nothwendigkeit ohne Zögerung für die laufenden und die dringlichen Geschäfte Fürsorge zu tragen; nach Einvernehmen Unseres Ministerrathes;, auf den Bericht Unseres Minister-Staatssecretair für innere Angelegenheiten verfügen Wir: Einziger Artikel. Unser sehr geliebter Vetter, Prinz Eugen von Savoyen - Carignan, ist delegirt, in so lange Unser Befinden Uns die Wiederaufnahme der Staatsgeschäfte nicht gestattet, in Unserem Namen auf den Bericht der verantwortlichen Minister für die laufenden und die dringlichen Angelegenheiten Fürsorge zu treffen und die Königlichen De- krete zu unterzeichnen, welche in der gewöhnlichen Form kontrasignirt und vidimirt werden müssen. N Der Präsident des Ministerrathes und die Minister-Staatssecretaire find Jeder, insofern es ihn angeht, mit der Vollstreckung dieses Dekrets beauftragt , welches mit dem Staatssiegel verschen und der Sammlung der Negierungsakten einverleibt werden wird. Gegeben zu Pollenzo, am 27. September 1859. Viktor Emanuel.

M. Ratazzi,“ Türkei. Ueber die Bewegungen, welche die Alliirten in den leßten Tagen ausgeführt haben, erfährt man widersprehende Nach- rihtenz aber es wird wiederholt bestätigt, daß die Operationen am 29, September eröffnet wurden, Gewiß scheint ferner, daß die Haupt- macht der Russen vom Plateau der Nordseite Sebastopols sich mehr gegen die Belbek-Höhen gezogen hat und nur einige tausend Mann

| land enthoben und à la suite der Armee gesebt.

sich seit dem 21. September in Batum und organisirt sein Heer, welches bestimmt ist, nah Kalessi aufzubrehen. Am 30. September hatten die Alliirten 120 Mörser und Geschüße vom {chwersten Kq= liber in die Strand-Batterieen der südlihen Seite von Sebastopol gebracht und unterhielten daraus das Feuer auf das Stern-Fort, Die Flotte unterstüßte das Bombardement von der Seeseite und brachte die Batterieen , welche das See = Fort Konstantin krönen, zum Schweigen, L

Die erste Division des türkisch = englischen Kontingents, an 13,000 Mann stark (10 Bataillone, 8 Schwadronen und 24 Ge-=

| schüße), hat sich seit dem 23. v. M. auf englischen und türkischen | Dampfern und Transportschiffen eingeschisst, um zunächst nach

Varna zu gehen, von da wird ein Theil weiter nah Schumla und Silistria marschiren und das ganze Corps vorläufig seine Winter= Quartiere in Bulgarien vorbereiten. Zu einer thätigen Theilnahme an den Operationen in der Krim scheint man es wohl darum noth nicht heranziehen zu wollen, weil die Truppe kaum \{chlagfertig zu nennen ist. Was von sranzösischen Truppen hier ankommt, wird unverveilt nah Eupatoria dirigirt. Pelissier beabsichtigt, wie es heißt, eine Umgehung der russischen Armee, um ihr den Rückzug auf der Straße von Perekop abzuschneiden und sie zu zwingen, sich mit Sack und Pad zu ergeben. Jnzwischen kommen aus der Krim noch fortwährend Verwundete und Kriegsgefangene an, Von lehz=- teren sind allein 800 auf der Jusel Prinkipo meist in Privathäu= sern, welche General Larchey zu diesem Zwecke gemiethet hat, auf der Insel Chalki, in der früheren Marineschule, 500 untergebracht, worunter cinige 80 Offiziere.

In Paris ist am 5. Oktober folgende Depesche an der Börse angeschlagen worden :

Marschall Pelissier meldet vom 1. Oktober: Am 29, Sep- tember hat bei Koughil, 5 Stunden nordöstlic von Eupatoria, ein glänzendes Kavallerie-Gefecht stattgefunden. Die Kavallerie unter General d’Allonville hat der russischen Kavallerie unter General Kor ff eine Niederlage beigebraht, Die Verbündeten nahmen 6 Kanonen, 250 Pferde und machten 160 Gefangene. Die Russen haben 50 Todte. Von den Franzosen wurden 2 Mann getödtet, 27 verwundet.

Aus Kars, vom 4. September, wird dem „J. d. C.“ gemel- det, daß die Lage nicht ungünstig sei. Die Mundvorräthe nehmen zwar ab, und man hat den Schisfszwieback angreifen müssen, doch dürften sie noch für lange Zeit genügen, und man zweifelte nicht, daß die Russen zu Ende September die Belagerung aufgeben werden.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 95. Oktober. Fürst Gortschakeff meldet unter dem 3. Oktober, Abends+ Gestern machte der Feind eine Bewegung gegen unsere linke Flanke, zog sih aber bald wieder zurück. Unsere Vorposten nehmen dieselbe Linie ein, wie vorher. Gegen die Nordseite unternehmen die Ver= bündeten Nichts, i

Odessa, 30. September. Se. Majestät der Kaiser Alexander wird am 7. Oktober hier erwartet.

Schweden und Norwegen. Ueber einen Unfall, welcher vor wenigen Tagen die verwittwete Königin von Sch{weden betroffen hat, gehen der „Pr. C.“ folgende Mit- theilungen zu, Bei einem Spaziergange durch den Park von Rosersberg am 29, September hatte die Königin-Wittwe das Un- glück, zu fallen, wie es scheint, nit im Anstoß gegen ein äuße- res Hinderniß, sondern in Folge eines plöplihen Schwindels, Die herbeigerufenen Aerzte fanden einen Armbruch vor, den sie jedo sür einen einfachen erklärten, welcher voraussichtlich in kurzer Zeit und ohne bleibenden Nachtheil zu heilen sein würde. Der König und die Königin hatten sich, unmittelbar nach dem Eintreffen der betrübenden Nachricht, von Drottningholm nach Rosersberg begeben, fehrten jedoch am folgenden Tage wieder zurück, da das Befinden der Königin-Mutter im Allgemeinen befriedigend war. :

Die nun vollendete östliche Telegraphenlinie ist am 27. Sep- tember mit der westlichen verbunden und die so vereinigten Linien sind am 28sten der öffentlichen Benußung übergeben worden.

Wie früher in Ystad, Upsala, Wisby 2c., so sind am 25, Sep- tember auch in Jönköping Arbeiter-Unruhen ausgebrochen, die einen ziemli ernsthaften Charakter annahmen und hauptsächlih gegen einige Aufkäufer gerichtet waren. Nah den neuesten, von vor- gestern datirten offizielleu Berichten, scheint die Ruhe wiederherge- stellt zu sein. Es sind ein paar hundert Mann Soldaten dahin abgegangen. i

Dánemark. Kopenhagen, 5. Oktober, Der Erbprinz Friedrich Ferdinand wurde wegen Verweigerung der Ver- fassungs-Unterschrift gestern des S N E

(Tel. Dep,

Telegraphische Depeschen. Köln, 5. Oktober, Die Post ‘aus England vom 4, Oktober

als Besaßung der Nord-Forts zurücblieben. Omer Pascha befindet

ist ausgeblieben,

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Statistische Mittheilungen.

Jn dem Nachweis über die Waaren-Einfuhr aus dem

Zollverein nah Bremen stellt fich zunächst in Bezug auf die Perzehrungs - Gegenstände ein sehr erheblicher Unterschied zwischen den Jahren 1853 und 1852 heraus. Der Werth dieser Ein- fuhr - Kategorie belief fid im Jahre 1853 auf 897,489 Rtblr. Gold, während derselbe im Jahre 1852 nur auf 536,349 Rthlr. stieg. Zu den wichtigsten Artikeln dieser Art gehörte das Ge- traide, namentlich Weizen. Die Weizen » Einfuhr erreichte im Jahre 1852 einen Werth von 190,236 Nthlr., im Jahre 1853 aber einen Werth von 345,634 Rthlr. Gold. Gerste wurde im Jahre 1852 für 50,352 Rthlr., im Jahre 1853 für 30,481 Rthlr. eingeführt. Neben dem Getraide behauptete der Sprit den bedeutendsten Plaß. Der Zollverein importirte im Jahre 1852 in Bremen für 61,520 Rthlr. und im Jahre 1853 für 163,162 Nthlr. Sprit. Der Werth der Wein- Einfuhr belief sih im Jahre 1852 auf 27,440 Rtblr , im Jahre 1853 auf 41,3599 Rthlr. Gold. Auch die Einfuhr an Nohstoffen hatte im Jahre 1853 einen höheren Werth als im Vorjahre. Dieselbe belief sich im Yagee 1852 nur auf 540,181 Nthlr. Gold, im Jahre 1853 aber auf §15,958 Rthlr. Eine wichtige Stelle darunter nahmen Droguen ein. Es wurden davon im Jahre 1852 für 36,516 RNthlr., im Jahre 1853 für 55,102 Rthlr. importirt. Die Einfuhr an Pelzwerk hatte im Jahre 1852 einen Werth von 98,610 Nthlr., im Jahre 1853 aber von 248,659 Nthlr. Dielen wurden im Jahre 1852 für 60,510 Nthlr., im Jahre 1853 für 106,358 Rthlr. eingeführt. Der Werth dex Einfuhr an Halbfabrikaten stellte sich im Jahre 1852 im Ganzen auf 118,457 Mt, , 1m Obre 1009 (U „149,095 Uy, ' Den Mita Posten bildete Wollengarn, von welchem im Jahre 1852 für 34,662 RNtblr., im Jahre 1853 für 49,334 Ntblr. importirt wurde. “Ein anderer bedeu- tender Artikel war Metall (Nickel), dessen Jmport im Jahre 1852 einen Werth von 39,338 Nthlr und im Jahre 1853 einen Werth von 36,207 Nthlr. Gold erreichte. Den bornehmsten Plaß in der Einfuhr bebaupte- ten die Manufakturwaaren, und zwar bei sehr erheblichen Werth- unterschieden in den beiden Jahren. Während im Jahre 1853 aus dem Zollverein für 12,289,432 Rthlr. von diesen Artikeln nah Bremen ein- geführt wurden, belief sih der Jmnport des Jahres 1852 nur auf einen Werth von 7,772,095 Rthlr. Darunter befanden sich zunächst Baum- wollenwaaren für 2,344,482 Nthlr. im Jahre 1852 und für 3,399,707 Nthlr. im Jahre 1853; dann Tuche für 2,854,080 Rtblr. im Jahre 1852 und für 5,481,488 Rthblr. im Jahre 1853; endlich Wollen- und Halbwollenwaaren für 1,002,594 Nthlr. im Jahre 1852 und für 1,405,995 Rthlr. im Jahre 1853. - An Jndustrie- und Kunstgegenstän- den wurden ün Jahre 1852 für 4,323,301 Rthlr., im Jahre 1853 für 4,943,668 Rthlr. importirt. Der Werth der eingeführten Kontanten betrug îm Jahre 1852 im. Ganzen 30,929 Rihlr. , im Jahre 1853 nur 8445. Ueberhaupt wurden aus dem Zollverein im Jahre 1852 Waaren zum Gewicht von 871,489 Ctr. und zum Werthe von 13,321,312 Nthlr. Gold, im Jahre 1853 aber Waaren zum Gewicht bon 1,153,828 Etr, und zum Werth von 19,104,685 Nthlr. Gold nach Bremen importirt. Die Ausfuhr aus Bremen nach dem Zoll- verein umfaßte im Jahre 1852 ein Gewicht von 1,144,949 Ctr. und einen Werth von 9,216,616 Rthlr., im Jahre 1853 ein Gewicht von 973,608 Ctr. und einen Werth von 9,667,669 Nthlr. Davon kamen auf die Verzehrungsgegenstände, namentlich Kaffee, Neis, Tabak, Zucker, Champagner und Roggen, im Jahre 1852 im Ganzen 771,926 Ctr. zum Werth von 5,491,247 Rthlr.; im Jahre 1853 aber 623,866 Ctr. zum Werth von 5,618,833 Rthlr.; auf die Rohstoffe, besonders Farbstoffe, Pelzwerk und Häute im Jahre 1852 im Ganzen 330,415 Ctr. zum Werth von 2,285,976 Rthlr., im Jahre 1853 aber 303,872 Ctr. zum Werth von 2,704,516 Rthlr.; auf die Halbfabrikate im Jahre 1852 überhaupt 5058 Ctr. zum Werth von 103,044 Rthlr., im Jahre 1853 aber 2815 Ctr. zum Werth von 66,415 Rthlr; auf Manufakturwaaren im Jahre 1852 nur 1095 Ctr. zum Werth von 71,848 Rthlr., im Jahre 1853 aber 1356 Ctr. zum Werth bon 57,414 Rtblr.; auf Jndustrie- und Kunst-Erzeugnisse im Jahre 1852 überhaupt 36,455 Ctr. zum Werth von 1,267,501 Rthlr., (B Os 1853 aber 41,699 Ctr. zum Werth von 1,220,491 Rtblr. Gold. Pr. C.)

Die Jagdlust in Frankreich scheint, nah den aus den Departe- ments eingehenden Berichten, sih von Jahr zu Jahr zu vermindern. Die folgenden, amtlich festgestellten Zahlen über die Ausgabe von Jag d- sheinen im Nord-Departement während der leßten 5 Jahre die- nen gleichfalls zur Bestätigung dieser Ansiht. Jm Jabre 1850 wurden dort: 3600, im Jahre 1851: 3550, im Jahre 1852: 3350, im Jahre 1853: 3400, im Jahre 1854: 3200 und im Jahre 1855 nur 2991 Jagd- cheine ausgegeben. (Pr. C.)

Einen Anhalt für die Frequenz der Schifffahrt auf dem oberen und mittleren Laufe der Oder giebt die Anzahl der Schiffe, welche die Schleuse im Bürgerwerder zu Breslau passiren. Es gingen im ersten Semester dieses Jahres durch dieselbe stromabwärts 996 Schiffe; die Güter, die sie führten, bestanden in der Hauptmenge aus Erzeugnissen des Bergwerks- und Hütten-Betriebs. So führten 275 Schiffe 238,558 Ctr. Eisen, 89 Schiffe 30,315 Tonnen Steinkohlen, 1 Schiffe 38,128 Ctr. Zink, 30 Schiffe 23,660 Ctr. Zinkbleche, 24 Schiffe 178 Klafter Kalksteine, 8 Schiffe 1325 Tonnen Kalk, 2 Schiffe 1300 Ctr. Blei, 1 Schiff 300 Ctr. Gyps. An Holz- stämmen passirten 22,041 Stü in 744 Gängen die Schleuse. Der Haupt-Frachtgegenstand, welcher stromaufwärts geführt wurde, war Sied- salz in einem Quantum von 18,909 Tonnen auf 129 Kähnen. Außer- dem passirten die Schleuse aufwärts noch 179 Schiffe mit voller oder doch starker Ladung, von denen 8 mit 2503 Wispel Roggen, 31 mit 763 Wispel Erbsen, 15 mit 11,947 Ctr. Mebl, 6 mit 240 Wispel Gerste, 5 mit 2224 Wispel Hafer, 3 mit 50 Wispel Weizen, 3 mit 1864 Scheffel Kartoffeln befrachtet waren, Die Zahl der Schiffe, welche nur unter

ihrer halben Tragfähigkeit beladen waren, betrug 76. Die Mehrzahl C S war mit Roggen, Erbsen, Gerste, Mehlkleie und Salz befrachtet. r. C,

Gewerbe=- und Handels-Nachrichten.

Dev Polizei - Präfekt von Paris hat eine Verordnung erlassen, welche die Normirung der Fleishpreise durch éine Taxe für Nind-, Kalb - und Hammelfleisch_ und zwar nach gewissen, der Güte der einzelnen Fleishstücke entsprechenden Abstufungen einführt. Zum ri- tigen Verständmß dieser Maßregel ist es erforderlich, den Umstand zu berückfihtigen, daß in Páris der Fleischverkauf einer privilegirten Jn- nung anheimgegeben ist und somit des vortheilhaften Einflusses entbehrt, O freie Konkurrenz auf Ermäßigung der Preise auszuüben pflegt.

r. C.

a 2 Q U die bisher überaus günstigen Nachrichten von der im süd- lichen Frankreich zu hoffenden Weinärnte beginnen jeßt minder er- freuliche Berichte zu folgen. Aus dem Languedoc nämli meldet man, daß dort die Beeren plöblich eintrocknen und zusat1menschrumpfen, so daß der Ertrag der Weinlese fih höchst bedeutend zu verringern drohe, Gewiß ift, daß das Oidium an diesem unerwarteten Aasfall niht Schuld hat; denn die Krankheit ist in diesem Jahre dort überall ungleih minder durchgreifend aufgetreten, als im Jahre zuvor, und die Trockenheit, welche der Süden Frankreichs im Laufe dieses Jahres genoß, scheint gerade dieses Resultat bewirkt zu haben, Jm Spätsommer traten jedoch plöh- lich starke Gewitterregen ein und diese Regen, verbunden mit der alsbald wiederkehrenden großen Wärme, hatten die von uns gemeldete traurige Wirkung. Die Beeren entwickelten sich rasch, um dann eben so {nell zu vertrocknen. (Pr. C.) ?

Der Schiffsver fehr im Hafen von Alexandrien zeigte im Jahre 1854 eine verhältnißmäßig bedeutende Lebhaftigkeit. Es liefen im Ganzen 1804 Segelschiffe und 201 Dampfschiffe ein. Die Preußische Nhederei war dabei nur s{chwach betheiligt. Blos 10 preußische Schiffe mit einem Gehalt von 2818 Normal - Lasten legten in den Hafen an. Bei der großen Anzahl von Schiffen, die im Westen von Europa nah dem orientalishen Kriegsshauplaz beladen wurden und dann nah Löschung ihrer Ladungen in Alexandrien Rüfracht suchten, stellten sich die Preise der Nückfrachten wesentlich niedriger, als in früheren Jahren. Dagegen waren die Herfrachten so vortheil- haft, daß sie weit größeren Nußen als früher abwarfen und den Ausfall wieder deckten. Selbst die Schiffe, welche mit Kohlen in Alexandrien eintrafen, erhielten für ihre Fracht beinahe dreimal so viel, als in den vorhergehenden Jahren. Der Werth der impor- tirten Jndustrie - Erzeugnisse belief sich nah den amtlichen Steuer- listen überhaupt auf 190,585,847 Piaster. Es steht Angesichts der man- nichfachen Defraudationen bei der Einfuhr zu bezweifeln, daß diese An- gaben dem wirklihen Jmport entsprehen. Jm Jahre 1853 zeigte die Einfuhr einen Werth von 242,080,626 Piaster. Danach würde ih im leßten Jahre also ein Minderbetrag von 51,494,779 Piastern ergeben. Vergleicht man aber das Verhältniß der Einfuhr zur Ausfuhr, so stellt fich heraus, daß der Werth des Exports um 112,236,129 Piaster höher gewesen ist, als der des Jmports. Schon immer erreichte die äghptische Ausfuhr einen höheren Werth, als die Einfuhr. Das jeßige ganz un- gewöhnliche Verhältniß aber dürfte scinen Entstehungsgrund hauptsächlich in dem Umstande besißen, daß der Preis der Landesprodukte in der jüng- sten Zeit nicht wenig gestiegen ist, während der Konsumo besonders in Luxusgegenständen abgenommen hat. (Pr. C.) S;

iarktureise. Berlin, den 6. Oktober.

Zu Lande: Weizen 4 Rthlr. 5 Sgr., auch 3 Rth!r. 22 Sgr. 6 Pf, Roggen 3 Kthlr. 22 Sgr. 6 Pf, auch 3 Rihlr 10 Sgr. Grosse Gerste 2 Kthlr. 12 Sgr. 6 Pf, auch 2 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf Hafer 1 Rthlr. 22 Ser. 6 Pt, auch 1 Rthlr. 15 Sgr.

Leipzig, 5. Oktober, Leipzik - Dresdener 215 Br., 214 G. Löbau-Zittauer 46 Br. Blagdeburg-Leipziger 3173 Br. Berlin-Anhalti- sche 160 Br. Berlin - Stettiner —. Cöln - Mindener —. Thüringer 1112 Br., 111 G. Friedrich - Wilhelms - Nordbahn —. Altona-Kieler 125 Br. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 132; G. Braunschweiger Bank - Actien Litt. A. 126 G.; B. —. Weimarsche Bank - Actien Lit. A. 113 Br., 1127 G.; B. 112 Br. Wiener Banknoten 90; Br., 902 G. Oesterreichische Sproz. Metalliques 67 Br., 665 G. 1854er Loose 87% Br. 1854er National - Anleibe 717 Br. Obligationen —. Preussische Prämien-Anleihe —.

Stettin, 6. Oktober, 1 Uhr 40 Minuten Nachwiittags. (Tel, Dep. d. Staats-Anzeigers.) Weizen 115 120 gef., Frühjahr 120 gef, 118 G. Roggen 79 §4 bez., Oktober 80 Br., Oktober - November 77 bez., Frühjahr 77 Br. Spiritus 410, Oktober - November 105, Früh- Jahr 107, 11. Rüböl 185 bez. /

Süaerrnecre, 5. Oktober, Nachmittags 2 Ubr 40 Minuten.

Schluss-Course: Preussische 43proz. Staats-Anleihe 1004 Br. Preus- sische 34proz. Prämien-Anleihe —. Oesterreichisché 4proz. Loose 1003.

o T: . F . . e 3proz. Spanier 295. Iproz. Spanier 18. Englisch - russische 9proz. Anleihe —. Berlin - Hamburger 114. Cöln - Minden 161. Mecklen- burger 62 G. Magdeburg - VVittenberge 48. Berlin - Hamburger 1ste Priorität 1015. Cöin-Minden B3te Priorität 925 Br. Flau be: sebr be-

schränktem Geschäst.

Getreidemarkt. Oel, pro

VVeizen und Roggen unverändert.

Okt. 372, pro Mai 36. Kaffee rubig. Zink 18,000 Ctr. etwas schwim-

mend, grösstentheils loco, 19. l London lang 13 Mk. 2 Sh. not., 13 Mk. 3 Sh. bez., London kurz

413 Mk. 43 Sh. not., 13 Mk, 6 Sh, bez. Amsterdam 36,10. VVien 857.

. 4 Disconto 9, 97