1855 / 238 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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gutsbesizer von Kleist auf Wendish-Tychow. Jm Wahlbezirk Kreis Demmin, Anklam, Usedom=-Wollin und Uecker- münde: Rittergutsbesißer Freiherr von Sobeck auf Zarrenthien, Rittergutsbesißer von Endckevort-Vogelsang, Graf von Schwerin auf Pußar. Jm Wahlbezirk Lauenburg, Bütow, Rummelsburg und Stolpe, jedoch mit Ausschluß einiger Ort-= schaften des Kreises Stolpe: Rittergutsbesiber von Somniß auf Charbrow, Rittergutsbesißer Denzin auf Denzin, Staats-= Anwalt von Bonin zu Stolpe. H

IV. Provinz Schlesien. Jm Wahlbezirk Reichenbadch- Waldenburg: Landrath von Rosenberg in Waldenburg, Kreis- rihter Graf Stolberg, Geheimer Regierungs = Rath von Woyr\ch in Breslau. Im Wahlbezirk Bunzlau-=Sagan-=- Sprottau: Kreisgerihts-Direktor von Redern, Staatsanwalt von Prittwiß. Jm Wahlbezirk Lubliniß und Groß-Streh- liß: Rittergutsbesißer und Landesáltester Elsner von Gronow auf Kalinowiß, Pfarrer und Schul1-Jnspektor Strauß in Gutten- tag. Im Wahlbezirk Wohlau, Steinau =Guhrauzt Landrath von Niebelschüg in Wohlau, Ober-Appelkationsgerihts-Rath a. D, Juille. Im Wahlbezirk Creußbhurg-Rosenberg: Superintendent Kern in Creußburg, Landrath Schemmel in Rosenberg. Im Wahlkreise Beuthen, Tost-Gleiwiß: Erz= priester Kühn in Gleiwiß, Geh. Kommissionsrath Grundmann in Kattowiß, Landrath Graf von Strachwiß auf Kaminicz.

V. Provinz Posen. Im Wahlbezirk Chodziesen, Czar- nikau und Schubin: Landrath Lawrenz in Schubin, Landrath Graf von der Golßt in Chodziesen, Landrath von Knobloch in Czarnikau. Im Wahlbezirk Fraustadt, Kröben, die Städte Krotoschin, Zduny und Kobylin und Herrschast und Stadt Schmiegel: Major a. D. und Rittergutsbesißer von Waldow, Landrath Krupka in Krotoschin. :

VI. Provinz Sachsen. Jm Wahlbezirk Sangerh ausen und Mansfelder Gebirgskreis: Staats=Anwalt Kölßt in Görliß, Rittmeister von Schenck auf Schloß Mansfeld. Jm Wahl bezirk Salzwedel-Gardelegen: Geheimer Regierungsrath von Kröcher in Berlin, Kreisgerihtsrath Weber in Salzwedel.

VITI, Provinz Westfalen Im Wahlbezirk Höxter, Warburg, Büren und Paderborn: Appellationsgerichts- Rath Rohden in Posen, Kreisgerihts-Rath Neukirch in Höxter. Im Wahlkreis Tecklenburg - Steinfurt - Warendorf: Appellationsgerihts-Rath Rohden zu Posen, Kreisrichter Zie g- ler zu Ahaus, Im Wahlkreis Münster-=Coes feld: Domkapitu- lar Krabbe zu Münster, Rentner Zumloh in Münster.

VIII, Rhein-Provinz. Im Wahlbezirk Bonn und Rheinbach: Domherr Gau in Aachen. Jm Wahlbezirk Eu s- firhen, Bergheim, Landkreis Köln, exkl. der Bürger- meisterei: Bürgermeister Shult. Im Wahlbezirk Siegkreis: katholischer Pfarrer Schmiß in Siegburg, Bürgermeister Strunk in Warth. Jm Wahlbezirk Rees und Cleve: Regierungsrath a. D. Otto in Düsseldorf, Landgerichtsrath Savels in Cleve. Jn Geldern und Kempen als dritter Abgeordneter: Pet. Böcker, Oekonom in Geldern. Jn Prüm, Daun und Bitburg: Ph il, André, Gutsbesißer in Roth, Nik, Hölzer, Gutsbesizer in Daun. Jn Berncastel, Zell 2c.: von Gaertnei, Ober - Regierungsrath in Trier, Ulrich, Landrath in Zell. In Trier 2c. Dr, Eberhard, Dom-Kapitular in Trier, Spangenberg, Land= rath in Trier. In Saarburg, Merzig 2c.: Biunde, Dechant in Saarburg, Nik. Guittienne in Niedaltdorf. Jn Saarbrük- fen, Ottweiler :c.: L H. Röchling, Kaufmann in Saarbrüen, Heyl, Friedensrichter in Saarlouis, B iegel, Steuer=-Controleur in St. Wendel.

Eine Erhöhung des Bank-Diskontos ist, wie wir verneh- men, zur Zeit nicht angeordnet. °

Köln, 10. Oktober: Jhre Majestäten der König und die Königin von Hannover, unter dem Namen eines Grafen und einer Gräfin von Diepholz reisend und begleitet von ihren Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und den Prinzessinnen Friederike und Maria von Hannover, trafen gestern Nachmittags, von Hannover kommend, hier ein. Die hohen Reisenden genossen auf dem Bonn-Kölner Bahnhofe einige Erfrishungen und begaben sih dann mittelst Extra-Zuges nah Bonn, wo Höchstdieselben heute mittelst eines hierzu eigens gemietheten Dampfbootes der Köln= Düsseldorfer sellschaft, die Reise nach Stuttgart, zum Besuche des dortigen Königlichen Hofes, fortseßten. (Köln. Z.)

Hannover, 9. Oktober. Ein heute durch die Geseßsamm= lung publizirtes Geseß , die unmangelhafte Befolgung der Geseße und Verordnungen, so wie die Errichtung eines Staatsgerichts=

hofes betreffend, lautet: : Georg der Fünfte, von Gottes Gnaden König von Hannover, Königlicher Prinz bon Großbritanien und Jrland, Herzog von Cumberland, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg 2c. 2c. Wir haben mit Befrem- den und Mißfallen vernommen , daß eines Unserer Gerichte unter gänz- licher Verkennung seiner Stellung sih die Befugniß angemaßt hat, die Verfassungsmäßigkeit und Nechtsgültigkeit Unserer Königl. Verordnung bom 1. August d. J, über die Publication des Bundesbeschlusses vom 19. April 1859 2c. in den Kreis der richterlichen Prüfung und Entscheidung zu zichen.

Da jedoch den Gerichten und Verwaltungs-Behörden Unferer- Lande eine Entscheidung darüber nicht eingeräumt werden darf, ob die geseßgebende Gewalt vom Landesherrn gebührend ausgeübt worden sei, eine Entschei- dung, welche nur geeignet sein würde, alle Gewalten im Staate zu ver- wirren, den Richter über den Geseßgeber zu stellen ‘und einen anarchischen Zuständ hervorzurufen; Wir auch nicht gemeint sind, derartige uner- laubte und gefährliche Eingriffe in Unsere Souveränetätsrechte zu dulden und ferner ungeahndet hingehen zu lassen, die Dringlichkeit des sofortigen Einschreitens eine zuvorige ständishe Mitwirkung aber nicht gestattet, so sehen Wir Uns veranlaßt, zur Erhaltung der durch den obigen Vorgang bereits ernstlich bedrohten Ordnung, im Jnteresse des gefährdeten Staats- wohles, auf Grund des §. 122 des Landesverfassungsgeseßes vom 6ten August 1840 folgendes Geseß hierdurch zu erlassen. §. 1. Wer als Mitglied eines Gerichts oder einer Verwaltungsbehörde einschließlich der Magistrate oder als Kirchendiener in Erkenntnissen, Bescheiden, öffentlichen Erlassen oder bei sonstigen amtlihen Handlungen die Verfassungsmäßigkeit und Nechtsgültigkeit der von Uns verkür- digten Geseße und Vetordnungen seiner Beurtheilung unterzieht und be- streitet, soll wegen der darin befindlichen, mit der Amtspflicht unverein- baren Auflehnung wider Unsere Königliche Prärogative und wider die Verfassung im Disziplinarwege mit Dienstentlassung bestraft werden. §ÿ. 2. Der betreffende vorgeseßte Departements-Minister hat, sobald eine solche Auflehnung zu seiner Kenntniß gelangt, die sofortige Suspension des fraglichen Angestellten vom Dienste, jedoch mit einstweilen unge- s{mälerter Belassung der Dienst - Einnahme, auszusprechen und zu ver- fügen. §. 3. Die nah Maßgabe des §. 1 dieses Geseßes auszuübende Disziplinarslrafgewalt wird für das ganze Königreich einem Staatsgerichts- hofe übertragen. §. 4. Derselbe foll aus einem Präsidenten und bier Mitgliedern bestehen, welche den höheren Landesgerichten angehören und dauernd von Uns hierzu ernannt werden. Dem Staatsgerichtshofe wird ein Staatsanwalt, ein Substitut desselben, ein Secretair und das nöthige Hülfspersonal beigeordnet. Die Functionen des Staatsanwalts richten sich nah den allgemeinen Grundsäßen der Strafprozeß-Ordnung ; es soll jedoch derselbe Unseren einzelnen Departements - Ministern behufs Anwendung dieses Geseßes unmittelbar unterworfen sein. Der Siß des Staatsgerichtshofes wird in Unserer Residenzstadt be- stimmt. Derselbe hat die Stellung eines ordentlichen Nichter- Kollegiums. §. 5. Alle Richter, Verwaltungsbeamte und Kirchendiener sind ‘verpflichtet, den Aufforderungen des Staatsgecichtshofes willige Folge zu leisten, welchem zu solchem Zwecke innerhalb seines Wirkungs- kreises die Ordnungs - Strafgewalt nah §. 53 des Staatsdiener - Gesetzes beigelegt wird. §. 6. Hinsichtlich des Verfahrens gelten in ana- loger Anwendung die Vorschriften der Strafprozeß-Ordnung über das Verfahren in leihten Straffällen, jedoch mit folgenden näheren Bestim- mungen. 1) Der Staatsanwalt bedarf zur Erhebung einer Beschuldi- gung wegen Auflehnung der Genehmigung des betreffenden Departements- Ministers. 2) Hält der Staatsanwalt eine Voruntersuchung für erfor- derlich, so hat er cine solche bei dem Präsidenten des Staatsgerichtshofes zn erwirken, welcher einen Unserer richterlichen Beamten mit Führung der Voruntersuchung beauftragt. 3) Die Geschäfte der Rathskammer im Falle einer Voruntersuhung werden vom Staatsgerichtshofe selbst wahr- genommen. 4) Das Verfahren is nicht öffentlih. -Es können jedo bestimmte Personen, deren Gegeuwart der Beschuldigte wünsht, mit Ge- nehmigung des Staatsögerichtshofes der Verhandlung beiwohnen. 5) Das verurtheilende Erkenntniß des Staatsgericht8hofes bedarf zur Gültigkeit Unserer Königlichen Sanction, Dagegen bleibt Berufung und Nichtig- keitsbeschwerde ausgeschlossen. 6) Die Strafe der Dienstentlassung wird auf Betreiben des Staatsanwaltes in der Weise vollzogen, daß der- selbe eine Original - Ausfertigung des Urtheils dem betreffenden Departements - Minister mittheilt, welher Unsere Königliche Sanction einzuholen und sodann für die Ausführung des Urtheils Sorge zu tra- gen hat. §. 7. Alle diesem Gescße widerstreitenden Vorschriften sind damit aufgehoben. §. 8. Dieses Geseß tritt sofort in Kraft und wer- den Unsere Ministerien der Justiz und des Jnnern mit der Ausführung beauftragt. Dasselbe soll durch die erste Abtheilung der Geseß - Samm- lung verkündigt werden.

Spanien. Madrid, 8, Oktober. Einer Depesche zufolge hat die Regierung den Cortes das organische Geseß in Betreff der Fabrik-Jndustrie vorgelegt. /

Portugal. Lissabon, 5. Oktober. Der britishe Ge- sandte, Sir Richard Pakenham, hat dem Könige sein Abberu- fungsschreiben überreiht und kehrt mit dem nächsten Paketboot nach England zurück, Als Geschäftsträger bleibt Herr Ward hier.

Túrkei. Aus Marseille, 9, Oktober, wird telegraphirtz „Das Paketboot, welches Konstantinopel am 1. d. M. verlassen hat, ist hier angekommen. Das französische Krim=-Heer hatte wich- tige Stellungen vor Baidar inne. Die einander zu Sebastopol g2genüberstehenden Russen und Verbündeten verdoppelten ihr Feuer und verstärkten ohne Unterlaß die Befestigungen, jene im Norden, diese im Süden der Bucht. Das zu Konstantinopel versammelte english=türkishe Kontingent hatte si endlih am 1sten nach Ker t \ch eingeshi}t. Einem Gerüchte zufolge, dessen das „Journal de Con- stautinople“’ Erwähnung thut, war eine Schwadron afrikanischer

Jäger vor Jenikale von 6 Schwadronen russischer Kavallerie um-

zingelt worden, hatte sich jedoch mit einem Verluste von nur 15 Mann durchgeschlagen. Rifaat Pasha war von Konstantinopel nach der Krim abgereist, um den Ober=-Befehlshabern der verbün- deten Heere die Jnsignien des Medjidie-Ordens uud werthvolle Geschenke zu überbringen. Den Blättern zufolge litt das Heer zu Kars sehr, und Privatbriefe dricken die Besorgniß aus, daß bald die Nachricht von der erzwungenen Uebergabe des Plapes ein- treffen werde,“ i

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Eine zweite Depesche aus Marseille vom 9. Oktober meldet : Das „Journal de Constantinople“ versichert, der Oberbefehlshaber der ottomanischen Streitkräfte an der Donau habe den Befehl er- halten, den nöthigen Proviant für 40—50,000 Franzosen herbei- zuschaffen, die Ende Oktobers oder vielleicht noch früher zu'Sili- stria eintreffen sollten, Admiral Stopford sollte das Schwarze Meer mit 4 Linienschiffen und 2 Dampfern verlassen, dem Ver= nehmen nach, um .an der neapolitanischen Küste zu kreuzen, Der am 8. September verwundete General Trochu kehrt nah Frankreich zurück, Von Varna waren Verstärkungen türkischer Kavallerie nach Eupatoria gesandt worden. ““

Auf dem englischen Kriegs - Ministerium is folgende Depesche tes Generals Simpson eingelaufen :

: Sebastopol, 25. September.

Mylord! Jch habe die Ehre, Jhneu den Bericht unseres ersten Sanitäts-Beamten über diese Woche, so wie über die am 15. Seps- tember abgelaufene Woche zu übersenden. , Daß ih diese Beruhte Fhnen nicht schon früher zugeschickt habe, ist die Folge eines VPersehens. Ew. Herrlichkeit wird mit Freuden bemerken, daß die Gesundheit des Heeres nichts zu wünschen übrig láßt. Seit der anstrengende Nachtdienst aufgehört hat, ist eine sehr merkliche Besscrung eingetreten. Die Truppen werden noch immer zum Wegebau und zu den Vorbereitungen für den Winter verwandt. Das schöne Wetter fommt ihnen bei diesen Arbeiten sehr zu statten. Der Feind hat ange- fangen, in die Stadt zu feuern. Jn Folge davon sind die dort statio- nirten Arbeiter-Abtheilungen zurückgezogen worden. Unsere Truppen hafen täglih große Quantitäten Bauholz und sonstiges Baumaterial aus den Häusern fort. James Simpson.

Aus den dieser Depesche beiliegenden Berichten des General= Tnspektors der Hospitäler, H. Hall, ersehen wir, daß in der mit dem 15, September zu Ende gehenden Woche 3500 Kranke und Verwundete in die britishen Hospitäler aufgenommen worden waren. Davon waren im Ganzen 194 gestorben und zwar 150 in Folge ihrer Wunden, Die Zahl der während der folgenden Voche in die Hospitäler Aufgenommenen beläuft sih auf 1567, die A Gestorbenen im Ganzen auf 106, An ihren Wunden star= ben 76.

Eine mit der Landpost über Semlin in Wien eingetroffene Nachricht aus Konstantinopel vom 3ten d, meldet, daß der griechische Patriarch A nth ymos, welcher durch den englischen Ge- sandten, Lord Stratford, begünstigt wurde, entlassen und durch den Erzbischof von Amasia erseßt worden sei.

Die „Ostdeutsche Post“ theilt mit, daß die Flotte der Alliirten Oczakoff bedrohe.

Nußland uud Polen. St. Petersburg, 4, Oktober. Am Morgen des 13, (25.) September hatten sämmtliche in Niko- lajeff befindlihe Generale und Admirale das Glück, sich Sr. Majestät dem Kaiser vorzustellen, worauf Se. Majestät mit Thren Kaiserlichen Hoheiten den Großfürsten Konstantin, Nikolai und Michael Nikolajewitsch, in Begleitung des Kommandirenden der Süd-Armee, General-Adjutanten Lüders geruhte, die Linie der zwischen den Flüssen Bug und Jungul errichteten Verschanzungen zu inspiziren. so wie mit der Wahl der Lokalitäten und mit dem Plane sehr zu- frieden zu sein.

Am 14. (26.) September geruhte der Kaiser das Land- und das See - Hospital zu besichtigen. Bei dem Besuche des leßteren vurde Sr. Majestät unter den darin in Behandlung befindlichen

Offizieren, der Lieutenant Doroshinski, von der 45sten Flotten=- |

Equipage vorgestellt, welhem am verflossenen 27, August, als unsere Truppen den Südttheil von Sebastopol verließen, durh die Syrengung der Bastion Nr. 2 Gesicht und beide Hânde stark verbrannt wurden, Als er

und stürzte sich troy der unausbleiblichen Gefahr diht an den

VPulvergang, so daß es ihm gelang, denselben anzuzünden und die

Vastion zu sprengen. Der Kaiser würdigte den Lieutenant Doro=

Veorgen-Orden Ater Klasse von Seiner Brust zu nehmen und ihn diesem würdigen Offizier anzulegen.

Am 15, (27) September geruhte der Kaiser eine HaeusGans | N Der | j ; i; lbe bon 110 208 Ntblr e 422945 ubt Front standen das Kommando der Linien - Kosaken des Eigenen | Tonnen, . der: Werth dessetben on LLH Air, aus sas Bir, Convoi Sr. Kaiserlichen Majestät, 8 Bataillons der Reserve-Bri= gade der 10ten Jnfanterie-Division, die 2e Lehrequipage, 6 aus | den Marine-Equipagen zusammengeseßte Bataillons und 6 Batte=

über die in Nikolajef} befindlichen Truppen abzuhalten.

rieen der 2ten Artillerie-Division. Se Majestät fanden diese Trup= pen in vollkommener Ordnung und guter Haltung.

Compagnie und waren überall vollkommen befriedigt.

Der General - Adjutant Fürst Gortschakoff berichtet unter dem | | noch steigern werde, und die Steinkohlenlager unseres Landes würden

noch Jabhrtausende ausreichen, selbs einem gesteigerten Bedarfe Genüge

21, September (3, Oktober), 3 Uhr Nachmittags: ,, Gestern stieg der Feind vom Baidar-Rückén herab und ging

Se. Majestät geruhte mit dem Erfolge dieser Arbeit,

nämlih bemerkte, a i l ] i: r 0 „V4, Un daß sih das Feuer nach dem ersten vom Unteroffizier gemahten | Tarnowiger Bezirke das geförderte Kohlen - Quantum von 7,850,164

Versuch dem Pulverkeller niht mittheilte, entriß er jenem die Lunte

shinski persönlicher Belobung für seine That, und geruhte den St. der Arbeiter von 3049 ‘auf

| geförderte Kohlen - Quantum von

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bis zu den Dörfern Kokulus, Adym = Tschokrak und Karlu vor z Nachts aber zog er sich zurück, nachdem er sie in Brand gesteckt., Unsere Avantgarde ging gestern über den Belbek zurück, heute aber haben unsere Vorposten ihre Stellungen wieder eingenommen, Gegen die Nordseite von Sebastopol unternimmt der Geind nichts Besonderes. Sein Feuer is das gewöhnliche. (Russ. Juno.)

Dánemark. Helsingör, 8, Oktober. Die englische Sthrauben - Korvette ¡„„Perseverance“’ passirte vorgestern nach der Ostsee mit russischen Kriegsgefangenen zur Auswe{selung bestimmt z die englische armirte Segelbark „Volage““ passirte nordwärts. Ein dreimastiger englisher Schraubendampfer passirte heute nordwärts, Die englische Dampfkorvette „Basilisk““, welche längere Zeit hier lag, ging heute Morgen nordwärts ab, kam aber Äbends wieder hierher zurüd.

Amerika. Das Dampfschiff „Afrika“ bringt New-Yorker Berichte bis zum 27. September: General Wall ist aus Mexico in New-Orleans angefommen, um das Schicksal Santa Anna?s zu theilen, Er hatte sich geweigert, sich der neuen Regierua1g zu unterwerfen, und sein Kommando dem General Dastro überg-ben, welher im Begriff stand, sih für den Verfassungsplan von Äxutla, der Grund= lage des Aufstandes, zu erklären.

Nach Berichten aus Vera Cruz vom 8. September war in der Hauptstadt eine allgemeine Amnestie für alle politishe Ver= brehen erlassen und die geheime Polizei abgeschafft worden,

Paris, Donnerstag, 11. Oktober, (Tel, Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur “’ sagt in einer Note: Wir sind glüdlich, anzeigen zu können, daß die Kaiserin sich in dem fünften Monat ihrer Schwangerschaft befinde. Der Gesundheitszustand der Kaise=- rin is vortrefflich.

Die 3proz. wurde gestern Abend auf dem Boulevard zu 64, 65 gehandelt.

Statistishe Mittheilungen,

__— Der Bergbau auf Steinkohlen in Preußen hat im leßten Jahre wieder in erfreulichster Weise zugenommen. Das Steinkohlen-Quantum, welches im Jahre 1854 gefördert worden ist, beträgt 34,056,274 Tonnen, gegen das Vorjahr um die erhebliche Summe von 5,368,109 Tonnen und gegen das Jahr 1854 von 8,368,006 Tonnen mehr. Noch günstiger stellt si@ der Werth der geförderten Steinkohlen auf der Halde im Jahre 1854 zu dem im Jahre 1853 und 1852, Ec stieg von 8,856,692 Nthlr, im Jahre 1852 auf 10,214,471 Rthlr. im ahre 1853 und auf 13,909,913 Rthlr. im Jahre 1854, also im leßten Jahre allein um mehr als ein Drittel. Die Zabl der beim Kohlenbergbau beschäftigten Arbeiter erhöhte sich auf 48,973 und nahm gegen das Vorjahr um 6486 Mann zu. Es befanden sih 576 Steinkohlen - Bergwerke nämlich 22 Werke des Staates, 363 der Gewerkschaften und 7 der Standesherren und Privaten -— im Be- triebe. Die Zunahme der Steinkohlenförderung war in allen Bergamts- Bezirken ohne Ausnahme merklih; am glänzendsten jedo find die im Saarbrücker, im Essenschen und im Bochumer Bezirke erzielten Resultate. Jm Saarbrücker Bezirke stieg das geförderte Koblen - Quantum von 9,164,181 Tonnen auf 6,363,463 Tonnen, der Werth desselben von 2,231,436 Rthlr. auf 3,069,800 Rthlr., die Zahl der Arbeiter von 8315 auf 9787, im Essenschen Bezirke das geförderte Kohlen-Quantnm von 5,402,012 Tonnen auf 7,037,904 Tonnen, der Werth desselben von 1,775,874 Nthlr. auf 3,130,985 Nthlr, die Zahl der Arbeiter von 7620 auf 9025, im Bochumer Bezirke das geförderte Kohlen-Quantum von 5,329,462 Tonnen auf 6,312,592 Tonnen, der Werth desselben von 2,167,119 Rtblr. auf 2,889,559 Rtblr., die Zahl der Arbeiter von 8959 aus 10,302; im Tonnen auf 8,650,273 Tonnen, der Werth desselben von 1,775,831 Nthlr. auf 2,004,607 Ntblr. , die Zl dir Brbtiter von S) gur 9873; im. Waldenburger Bezirke das geförderte Kohlen-Quantum von 2,243,757 Tonnen auf 2,484,842 Tonnen, der Werth dessclbön bon * 813793 Nl quf N Ir. Die ani 3417; im Eislebener Bezirke das 182036 Tonnen auf 196/919 Tonnen, der Werth desselben von 147,729 Rihlr. auf 155,315 Nthlr., die- Zahl der Arbeiter von 361 auf 556; im Fbbenbürener Be- zirke das geförderte Kohlen-Quantum von 201,767 Tonnen auf 242,876

die Zahl der Arbeiter von 583 auf 650; im Dürener Bezirke das ge- förderte Kohlen-Quantum von 2,314,786 Tonnen auf 2,767,405 Tonnen, der Werth desselben von 1,190,425 Nthlr. auf 1,604,658 Ntblr., die Zahl der Arbeiter bon 4385 auf 4963,’ Der Steinkohlen - Bergbau geht vor- aussichtlich einem noch bedeutenderen Aufshwunge entgegen, denn die

| Vermehrung des Betriebes auf den bestehenden und die Herstellung neuer

Danach geruhte Se. Majestät, das Kartendepot und verschic= Anlagen hat der vermehrten Anfrage noch nit enksprehen können.

dene Werkstätten des Marine =- Ressorts zu besuchen, ferner die Gardemarine-Compagnie des Kadettencorps und die Steuermanns= | Steinkohlen - Bergbaues, sind die günstigsten.

Preußen ist jeßt hinsichtlich der Kohlenproduction der dritte Staat der Erde; nur Großbritannien und die Vereinigten Staaten von Nordamerika gehen ihm vor. Die Aussichten auf einen weiteren Aufschwung unseres : Alles deutet darauf hin, daß der jeßige große Bedarf nicht nur ein bleibender sein, sondern sich