1855 / 244 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

E E E

15314

origiáhrigen in allen Punkten ähnlich sei, daß, wenn&die Regie- O E den Aufstand in Aragonien gleich im Werden erstickt hátte, die Carlisten 4000 Mann zusammengebracht haben würden, daß die Gefahr noch nicht gänzlich vershwunden seiz daß die Vor-= gänge in der Krim einen allgemeinen Krieg herbeisühren könnten, in den Spaniens eigene Interessen es vielleicht verwickeln würden, sogar gegen seinen Willen. Die Regierung werde jedenfalls, so- bald sie sich dazu verpflichtet fühle, die Bündnißfrage den Cortes zur geeigneten Zeit und in geeigneter Form vorlegen. : Italien. Aus Turin, 16, Oktober, wird telegraphirt : „Die „HPimalaya‘“ ist mit Truppen, welche das von dem General Lamarmora besehligte Armee-Corps auf der Krim verstärken sollen, von Genua abgegangen. General Lamarmora meldet unterm 14ten, daß General Montevecchio den in der Schlacht an der Tschernaja erhaltenen Wunden erlegen ist.“ L A Türkei. Aus Marseille, 46. Oktober, wird das Eintresfen von Nachrichten aus Konstantinopel vom Sten und aus der Krim vom 6. Oktober telegraphisch gemeldet, Der französische Gesandte, Herr v. Thouvenel, wurde in Audienz vom Sultan empfangen und überreichte demselben die Antwort des Kaisers Napoleon 111, auf das Abbérufungs - Schreiben in Betreff Vely

Pascha's, des bisherigen Gesandten der hohen Pforte in Paris.

Auf das Rhone =- Paketboot „Cygne‘“, das unter Capi- tain Magnan's Führung glücklich den Bosporus erreicht haite, stieß im Hafen von Konstantinopel ein ósterreichi- her Dampfer, so daß dasselbe unterging, Zum *Glüd war kein Verlust von Menschenleben zu beklagen, Nichtsdestoweni- ger hat Capitain Magnan den Auftrag erhalten, fünfzehn Paket-= boote von der Rhone-Schifffahrt abzuholen und nah dem Oriente zu schaffen. Das Feuer der Russen aus den nördlichen Forts an der Rhede gegen die Stadt Sebastopol war am 6, Dktober sehr heftig. -Mit dieser Post erhalten wir zugleih die ersten Details über die Einschiffung der ersten Expedition, die seitdem vor Odessa Anker geworfen hat, Befehlshaber der französischen Truppen, welche aus der 2ten und Zten Division des zweiten Armee-Corps und aus der 1sten Division res dritten Armee - Corps nebst Artillerie und einer Genie-Abtheilung bestehen , ist General Bazaine. Jn Kon- stantinopel wollte man wissen, daß das Ziel der Expedition die Duniepr-Mündungen seien, Marschall Pelissier war mit dem Gros der Armee noch immer im Baidar-Thale, Das Armee-Corps in Eupatoria war noch immer in vorzüglicher Situation.

Eine zweite telegraphishe Depesche aus Marseille vom Lóten Oktober Abends bringt noch folgendes Näheres über die Nachrichten aus dem Orient, welche von dem am Morgen daselbst eingetroffenen Paketboot „Cheliff““ überbracht wurden: „Die Expedition, welche am

Tage der leßten Nachrichten, am 6, Oktober , im Werke war , be- | haben, so wie den Generalen Walsin und Champeron und dem General

steht aus englischen und französischen Truppenz die Einschiffung er- folgte daher gleichzeitig in Balaklava und Kamiesch, Der Zwed der Expedition wurde geheim gehalten. Die Konstantinopeler Blétter melden, daß sich von Franzosen am 6, Oktober bereits zwei Divisionen, so wie das 95ste Linien-Regiment, algerische Scharf- hüben, ein Jäger =- Bataillon und mehrere Feld-Batterieen einge- {hit hatten, Nach dieser Expedition, -die dem Vernehmen nach nur von kurzer Dauer sein soll, gehen die Schiffe, welhe zum Trans- porte der Truppen dienen, nah Konstantinopel, wo sie im No= vember erwartet werden. Am 6, Oktober waren 35,000 Mann der Verbündeten im Baidar = Thale beisammen. 4000 Arbei= ter waren ununterbrochen mit Ausbesserung der beschädigten Redouten beschäftigt, und die Armee wurde fortwährend, je nachdem diese Arbeiten vollendet waren, weiter vorgescho= ben. Ju Konstantinopel war das Gerücht verbreitet, daß General M urawj eff in Kleinasien in Folge seiner am 29sten September vor Kars erlittenen Niederlage scinen Rückzug auf Alexandropol (Gumri) angetreten habez unzweifelhaft gewiß ist jedoch nur erst die Niederlage der Russen, Der türkische Admiral Osman Pascha, welcher in dem Gefecht bei Sinope verwundet und von den Russen gefangen genommen wurde, ist mit drei Obersten und vierundvierzig Matrosen, die fast die einzigen Ueber- lebenden von jener glorreichen Niederlage ‘sind und gleich dem Admiral in russische Gefangenschaft geriethen, in Konstantinopel eingetroffen, Sie wurden ausgewechselt. ““

der türkischen Hauptstadt ein.“

Der gestern telegraphisch erwähnte Bericht des Marschalls Pelissier über das Gefeht vom 29, September, welchen der „Mo- niteur‘’ veröffentlicht, is folgender :

Hauptquartier zu Sebastopol, 1. Oktober 1859.

__ Herr Marschall! Jndem ich Ew. Excellenz in meiner Depesche vom 29. September über die Sendung des Generals d'Allonville mit drei Ne- O seiner Kavallerie - Division (dem Âten Husaren-,- dem bten und ten Dragoner - Regiment und einer reitenden Batterie) nach Eupatoria Bericht erstattete, drückte ih die Hoffnung aus, es werde der mit Eifer bon dem Muschir Ahmet Pascha unterstüßten geschickten Thätigkeit dieses Generals gelingen, die in der Nähe von Eupatoria befindlichen russischen Truppen zurüclzuwerfen und sodann die große Communicationslinie des gebo Simpheropol und Perekop zu bedrohen. Ein am 29sten eptember zu Kugyl (fünf Stunden nordöstlih von Eupatoria) geliefertes

-

glänzendes RNeitertrcffen, in welchem die russische Reiterei unter General Korff durch die unsrige eine vollständige Niederlage erlitt, hat die Neihe von Operationen, deren Angelpunkt Eupatoria bildet, aufs Glücklichste eingeweiht. Nach einer zwischen Ahmet Muschir Pascha und dem Gene- ral d’Allonville getroffenen Verabredung verließen drei Kolonnen am 29. September, um 3 Uhr Morgens, Eupatoria, um gegen den- Feind zu marschiren. Die erste nah Südost entsandte sollte am äußersten Ende der Landzunge, in der Nichtung von Saki, Position nehmen. Sie hatte nur einige Schwadronen sich gegenüber, denen sie ohne Mühe mit

Hülfe zweier Kanonenboote, die sie mit ihrem Feuer unterstüßten,

die Spiye bot. Die zweite von dem Muschir in Person befehligte mar- schirte über Oraz, Atchin und Teich, rückte dann nach Djollchak vor und zerstörte unterwegs alle Vorräthe des Feindes. Die dritte, an deren Spiße sih der Gencral d'Allonville gestellt hatte, bestand aus 12 Schwadronen seiner Division, der Batterie Armand (reitende Artillerie), 200 Mann unregelmäßiger Reiterei und 6 ägyptischen Bataillonen. Sie ging über einen Arm des See's Sasik und marschirte über Chiban nach Djollchak, dem gemeinschaftlihen Sammelplaße, wo die beiden leßten Kolonnen sich gegen 10 Uhr Morgens trafen. Diese beiden Kolonnen hatten die russischen Schwadronen vor sich her getrieben, und dieselben

| hatten sich allmälig auf ihre Neserven zurückgezogen. Während

General d'Allonvillé seine Pferde sich erfrischen ließ, bemerfte er

- die Bewegungen des Feindes, welcher, indem er zwischen dem See und

ihm vorrückte, ihn mit 18 Schwadronen und mehreren Sotnien Kosaken und Artillerie zu umgehen suchte, General d'Allonville, den der Muschir im Nücken dur 2 Negimenter türkischer Kavallerie und die 6 ägyptischen Bataillone unterstützen ließ, bewegte sich hierauf sofort nah der Spige des See's zu, um seinerseits den Feind zu umzingeln. Die Naschheit die-

sex Bewegung machte es dem in erster Linie von dem General Walsin-

Esterhazy geführten ten Husaren - Negiment möglich, den Feind

- mit der blanken Waffe anzugreifen, während der General Cham-

peron mit dem Gten und T7ten Dragoner - Regiment in zweiter und dritter Linie die russischen Ulanen überflügelte und zu einem eiligen Nückzuge zwang, während dessen sie auf einer Strecke von mehr als zwei Stunden beunruhigt wurden. Da der Feind an keinem -anderen Punkte Stand hielt und in allen Richtungen floh, so ließ General d'Allonbille seine Schwadronen Halt machen und sammelte, ehe er sich zurückzog, alles, was auf dem Schlachtfelde zurückgeblieben war. Wir erbeuteten an jenem Tage 6 Feuerschlünde (3 Kanonen und 3 Haubitßzen), 12 Muni- tionswagen und eine Feldschmiede nebst Bespannung, und machten 169 Gefangene , darunter den Lieutenant Prokopwitsch vom 18ten Ulanen- Regimente. Außerdem fielen uns 250 Pferde in die Hände. Der Feind ließ an 50 Todte auf dem Plaße, unter welchen wix den Obersten Andreuski vom 18. Ulanen-Negiment erkannten. Dieses Regiment gehört zu der Division des Generals Korff, welcher die Russen an jenem Tage befehligte und im russischen Heere für einen sehr verdienstvollen Kavallerie-Offizier gilt. Unsere Verluste sind vergleihsweise sehr uner- heblich. Wir hatten 6 Todte und 29 Verwundete. Unter leßteren be- finden sich die Herren Pujade, Adjutant des Generals Walsin, und de

| Sibert de Cornillon, Ordonnanz - Offizier desselben Generals, Dieses

schône Gefecht gereiht den Regimentern, welche daran Theil genommen

d'Allonville, dem der Beistand Ahmet Muschir Pascha's und des von demselben befehligten ottomanischen Corps schr zu statten kam, zur großen Ehre. Genehmigen Sie 2c. Pelissier.

Nuß;lan® und Polen, St. Petersburg, 16. Oltober. Aus Odessa wird vom 15ten d. gemeldet, daß der Feind eine unbedeutende Landung auf der Landspiße von Kinburn, bei den Salz-Seen, gemacht hat. Am Abend wurde die Festung selbst von 6 Dampfschiffen beschossen, doch erwiderte sie das Feuer mit Erfolg und beschädigte eins der feindlihen Fahrzeuge.

Jn der Krim halten die Alliirten fortwährend mit bedeuten- den Streitkräften deu Hügelkamm vor dem Thal des oberen Belbek beseßt. i

17, Oktober. Am 16. Oktober hat nur eine Kanonade zwischen der Festung Kinburn und deù feindlichen Kanonenböten und bis zum Abend feine Bewegung von Seiten des Feindes statt- ehabt, K Am 29, September griff} General Murawief} Kars an. Da mehrere Chefs sogleich beim Beginne des Kampses getödtet oder verwundet wurden, hatte der Angriff keinen Erfolg. Ungeachtek unserer Verluste nahmen unsere Truppen dem Feinde 14 Fahnen und Standarten. Die Blokade von Kars ist guf dem früheren Fuße wiederhergestellt worden,

Dánemark. Kopenhagen, 15. Oktober. An des Erb- prinzen Ferdinand Stelle ist General - Lieutenant von Bülow, bisher kommandirender General für das Herzogthum Schleswig, in derselben Eigenschaft für Seeland und die Jnseln ernannt.

46, Oktober. Der Premier-Minister Bang ist zum Präsidenten des geheimen Staatsöraths und sämmtliche Minister sind zu Geheimen Staats - Ministern ernannt worden. (H. B. H.)

e ———

dun Ü iiR E 5 47, Oktober, Nachmitiags 2 Übr 50 ttinuten.

Schluss-Course: Preussìische 43proz. Staats-Anleihe 1004 Br Prens- sìsche 34pro-. Präu Jen- Anleibe —. Oesterreichlsche 4proz. Loose 402. 3pror7. Spanier 29%. 1pvoz. Spanier 41S Englisch - russìsche Îproz. Anleihe —. Bertio - Hamburger 114. Cölu - Minden 1635. Meck- leuburger 595. Magdeburg - VWViltenberge —. Brrlin - Hamburger 15t@ Priorität 1017 G. flau, später merklich sester, : B

Getreidemarkt. Weizen, sest, 128 Pfund Hoisteiner Frübjabr 492 bez. Roggen 2 Thlr, höher 118—119, Sio.kholm, 124, 125 bez.

Cöln - Minden 3te Ptiorität 92 Br. Ansangs sebr

M dor (

1815

Oel súlle, pro Oktbr. 363 Br., pro Mai 357. Kafslce, rubig. Zink, | Dep. d. C. B.) Consols 87%. 4proz. Spanier 194. Mexikaner 20

obne Umsatz.

Frankfurt a. N., 17. Oktober, Nachmittags 1 Uhr 51 Min.

Flaner in Folge niedrigerer Londoner Notirung, jedoch gegen Schluss

ziemlich fest.

Schluss - Course: Neueste Preuss. Anleihe 108%. Preuss. Kassen- | 6000 Ballen Umsatz.

scheine

4054. Cöln - Mindener Eisenbahn - Actien —,

Friedrich-

ex div. Sardinter 84. Getreidemarkt. aber nur geringes Geschäft.

Liverpool, 17. Oktober. (Tel. Dep. d. C. B.) Baumwolle:

9proz. BRussen- 96. 4¿proz. Russen 86.

In allen Getreidegattungen sehr feste Preise,

Preise gegen gestérn unverändert,

Paris, 17. Oktober, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.)

Wilhelms - Nordbahn 58. Ludwigshafen - Bexbach 1577. Frankfurt- | Consols von Mittags 12 Dhr waren 88 gemeldet. Die 3proz. eröfsnete Banau 87. Berliner VVechsel 105. Hamb. Wechsel 8. Londoner | zu 65, 45, wich, nach stattgehabtem hestigen Kampsfe T Mirckas Haus-

YVechsel 118%. Pariser Wechsel 935, Amsterdamer Wechsel 99Z,

siers und Baissiers, auf 64, 90 und schloss zu diecsem Course in matter

Wiener VWVechsel 1065. Frankfurt. Bank-Antheile 118%. proz. Spanier | Haitung. Consols von Mittags 1 Uhr waren unverändert 88 eingetroffen.

313 a 5. proz. Spanier 194. Kurhessische Loose 375. Badische

2

Loose 435, - óproz. Metalliq. 655. 4¿proz. Metalliq. 585. 1854er Loose | dproz. Spanier —. 62. Oesterreiehisches National-Auilehen + 69%.

ú antheile 1132.

Wien, 18. Oktober, Nachmittags 1 Uhr.

W echsel, Comptanten,»s0 wie auch Loose t öher,

Schluss - Course : Oecsterreich. Bank-

(Tel. Dep. d. C B;

3proz. Rente 64, 90. 4;proz. Rente 90, 50. 1proz. Spanier 195. Silberanleihe 802,

: Föniglie Schanspiele. Freitag, 49, Oktober. Jm Opernhause. (163ste Vorstellung): JIdomeneus, König von Creta. Große heroische Oper in 3 Akten,

Schluss-Course: Silber-Anleihe 85. 5proz. Metalliques 745. 4¿proz. nach Baresca, bearbeitet von C. Niese. Musik von Mozart. Tanz Mi etalliques 69. Bankactien 1065. . Nordbahs 2037. 1839er Loose 119. | vom Königlichen Balletmeister Hoguet, Mittel=Preise. p

4854er Loose 975. Nationai- Anleben 785.

London 11, 03. Augs- burg 14135. Hamburg 821. Paris 1315. Gold 18. Silber 143.

Ameterdaum, 17. Oktober, Nachnittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. | Kleine Preise.

C. B.)

Im Schauspielhause. (183ste Abonnements - Vorstellung) : Vor hundert Jahren. Sittengemälde in 4 Abtheilungen, von E. Raupach.

Sonnabend, 20, Oktober. Jm Schauspielhau"e. (184ste Abonne-

ci O Lin ITSE I 3FO/ O) E C . (A 1 cal —- leihe An 5 “o : , Mae 6 proz österreich. National - Arleihe 673. 95proz. | ments-Vorstellung): Donna Diana. Lustspiel in 4 Abth.,, nach dem

Netnalliques Litt. B. 735 Sproz. Metalliques 62%. 2¿proz. Metalliques 391 proz. Spanier 19% SB8proz. Spanier 314, Mexikaner 195 ex

coup-. Helländische Integrale 63%.

Spänischen des Don Augustin Moreto, von West. Kleine Preise. Die Billets, welche auf eingegangene Meldungen reservirt

Getreidemarkt. Weizen 4 FI. höher, lebhast. Boggen fest, werden, müssen stets Tags vor der Vorstellung bis Mittag 1 Uhr

súiller. Baps, pro Berbst 103, Rüböl, pro Herbst 5955. L omdon, 17. Oktober, Nachmittags 3 Uhr Minuten. (Tel.

abgeholt werden. Sollten an einzelnen Tagen Ausnahmen statt-

finden, so wird solches bekannt gemacht.

[1692] S Ei En

Der Nagelschmidtgeselle Peter Gottfried Wilhelm Wiersbißky aus Pillau wird shon seit mehreren Jahren von hier aus als ein höchst gefährlicher Verbrecher fruchtlos steck- brieflich verfolgt. :

Sein Signalement befindet sih Staats-Anzei- ger de 1859. Nr. 13. Seite 97.

Jeßt ist wahrscheinlich dieselbe Per- son auf Neisen mit einer in Leba unter dem Namen des Nagelschmidtgesellen Carl Ferdinand Wirlißky aus Mariam- pol, wohnhaftzuSchirwindt,erschliche- nen Neiseroute.

Es wird um strengste Vigilanz, im Betre- tungsfalle Fesselung des Wirlikky und \c{leunigste Benachrichtigung ersucht,

Friedeberg, den 16. Oftober 1855.

Der Königliche Staats-Anwalt. Hauschteck.

a

[1688]

Durch die Versezung des Kreis-Thierarztes Simon in den Kreis Schleusingen ijt dessen bisherige Stelle im Kreise Ziegenrück erledigt. Qualificirte Thierärzte, welche die offene Stelle zu erhalten wünschen, werden hierdurch auf- gefordert, sich unter postfreier Einsendung ihrer Zeugnisse deshalb bei uns binnen 6 Wochen zu melden.

Erfurt, den 13. Oktober 1859.

Königl. Regierung, Abtheilung des Jnnern.

[1685]

Die Jnhaber des nachstehend beschrie- benen angeblih verloren gegangenen Wechsels:

Warschau, den 10. Mai 1855 Rthlr, 500.

Vier Monate nach dato zatlen Sie gegen diesecn Piritna- VVechsel an die Ordre des Herrn Isaac Ettinger die Summe Von

500 Zbhlr.

ÜLr B. Feuerstein.

ommen f

Fünfhundert Thaler Prenss. Cour. den VWVerth und stellen es auf Rechnung ........ Bericht.

Herrn S 5 B. Veuerstein, gez. B, Feuerstein. auf anzig, zahlb. bei F. Böhm et Co.

z ¿ean sih in der Neihe bis zum 8. Sep- a er 1855 folgende Indossamente befunden yaben sollen: des Tsaac Etti-ger, Wolll Ferings- M Gotifr. Carl Haemel, Frege et Co, artin Meyer und 1. W. Mossner auf M. M. mann Werden aufgefordert, diesen Wechsel unen 6 Monaten und spätestens in dem am*30. April 1856, Vormittags L 11 Uhr, cha t Secretaixr Siewert in unserem Ge- stshause bierselbst auf dem langen Markte

{ngen

9

angeseßten Termine uns vorzulegen, twoidrigen- falls dieser Wechsel für kraftlos erklärt werden, wird. : Danzig, den 12, Oktober 1859. Königliches Kommerz- und Admiralitäts- Kollegium.

[1550] Submissions-Termin. Die Lieferung des Bedarfs der hiesigen Ar-

| tillerie-Werkstatt an Nuuholz, Steinkoh-

len, Leder, Hanf, Leinenwaaren, Leinöl

| und Rehhaaren pro 1856 soll auf dem Wege

der öffentlichen Submission an den Mindestfor- dernden verdungen werden. Hierzu haben wir einen Submissions-Termin auf Dicnstag den 23. Oktober 1855, Vormittags 10 Uhr, in unserem Geschäftslokale Dorotheen - Straße Nr. 59 anberaumt und fordern die Unternehmer auf, die näheren Bedingungen da- selbst einzusehen und ihre Gebote schriftlih und versiegelt mit der Aufschrift: „Submission,“ bis zu gedachtem Termine an uns einzureichen. Mündliches Abgebot findet nicht statt. Berlin, den 21. September 1859. Königliche Artillerie - Werkstatt. von Malinowski. Marggraff. [1689] Bekanntmachung.

Die Junteressenten Nr. 763, Nr. 1439 und Nr. 1530 der unterzeichneten Kasse sind wegen unterlassener Berichtigung ihrer am 1. Juli fällig gewesenen Beiträge nach §. 8 des Negle- ments vom 3. September 1836 exkludirt, wel- ches ihnen hiermit bekannt gemacht wird.

Berlin, den 12, Oktober 1855.

Direktion der Berliner allgemeinen Wittwen-

Pensions- und Unterstüßkungs-Kasse.

[1656] B ekanntmachung.

An der hiesigen städtishen Armenschule soll sofort ein zweiter Lehrër mit einem festen Ge- halte von 200 Thlr. jährlich angestellt werden. Qualifizirte Bewerber haben sich ungesäumt unter Abreichung ihrer Zeugnisse persönlich bei uns zu melden. 5

Tribsees, den 6. Oktober 18595.

Der Magistrat

[1580] Subhastations-Bekanntmachung,.

8 Deff en tl i ch er B 3 eiger.

Berücksichtigung der Oblasten von den verpflich-

| | |

Von dem unterzeichneten Justizamte soll das |

zur Konkursmasse des Fabrikauten Augu st Emil Sicker hierselbst gehörige, in hie- siger Stadt in der Dresdener Vorstadt sub Nr. 661 und 662 des Brandvers.-Kat. und sub Nr. 399 a. und 399 b. des Flurbuchs gelegene, auf Fol. 721 und 722 eingetragene Fabrik-

Grundstü, bestehend ist cinem Fabrikgebäude

nebst Zubehör, Wohnhaus und Garten, welches mit -181,59 Steuereinheiten belegt und unter

|

L

teten Amts - Baugewerken auf 3137 Thaler gewürdert worden ist, ingleichen sollen die in solchem Fabrikgebäude vorhandenen Maschinen und zum Fabrikbetriebe erforderlichen Gegen-

stände den 30. November 1859

unter den für nothwendige Subhastationen und Auctionen geseßlich vorgeschriebenen Bedingun- gen und, nach den unten angegebenen verschie- denen Ausgeboten, an hiesige: Königlichen Amts- stelle an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden.

Erstehungslustige werden daher- andurch ge- laden, gedachten Tages Vormittags um 9 Uhr inbesagtemFabrikgebäude und beziehend- lih Vormittags 12 Uhr an hiesiger König- lichen Amtsstelle zu erscheinen, sich zum Bieten anzugeben, über ihre Dispositions- und Zahlungsfähigkeit auf Verlangen sich auszuwei- sen, ihre Gebote zu eröffnen und, wenn die hie- fige Stadtuhr die 12te Mittagsstunde geschlagen haben wird, des Zuschlags an den Meistbieten- den, unter den geseßlichen Bedingungen, sich zu gewärtigen.

Die genauere Beschreibung und Verzeichnung der zu versteigernden Grundstücke und der Ma- schinen und Fabrikgegenstände ist dem im hie-

| sigen Amthause aushängenden Subhastations-

patente zur Einsichtnahme beigefügt. i Es sollen nämlih, wie andurch zugleich be» fannt gemacht wird, an hemselben Tage, Vormittags 9 Uhr, die in dem Fabrik- gebäude nebst Zubehör befindlihen Maschinen und sonstigen zum Fabrikbetriebe erforderlichen Gegenstände, unter denen sich 1 Dampfmaschine von 6 Pferdekraft , gebaut von R. Hartmann

| in Chemniß, nah Meyerschem Shstem mit vers

änderliher Expansion , ohne Balancier , mit Kessel und Verbindungsröhren, einschließlich der Fundamentsteine und Kesselmauerungs-Materia- lien nebst Transmissionsrad auf der liegenden Welle des treibenden Zeuges, 7 Feinspinn-

| maschinen, 6 Reißkrempeln, 3 Vorspinnkrempeln,

6 Weifen befinden, auf zweierlei Weise und zwar zunächst im Einzelnen, insoweit es getrennt geschehen kann, dann im Ganzen und s{ließlich Mittags 12 Uhr mit dem Fabrikgrundstück zu- sammen, nachdem das Ausgebot des Leßteren für sih allein geschehen, ausgeboten werden, dergestalt, daß jeder an das höchste Einzelgebot bis zum gethanen höôcksten Gebot für das Gänze gebunden bleibt, und sich nur erst dann der Bestimmung darüber, ob die Einzelversteigerung oder. der Verkauf im Ganzen für angemessen zv erachten ist , zu gewärtigen und zu unterwer fen hat.

Königliches Justiz-Amt Hain, am 18, Sep tember 1899.

Bôttger.